aus e-mail von Doris Pumphrey, 5. Dezember 2023, 20:42 Uhr
https://www.jungewelt.de/artikel/464628.deutsch-israelische-beziehungen-seelische-bereinigung.html
5.12.2023
*»Seelische Bereinigung«
*Ein Antisemit als Gestalter der Wiedergutmachung. Hans Globke, die BRD
und Israel
/Von Stefan Siegert
/(…)
*Mann mit Vergangenheit
*Globke war ein mächtiger Mann. Als Chef des Bundeskanzleramts ab 1953
war er der höchste Beamte, er war der personalpolitische und
geheimdienstliche Strippenzieher im Staate BRD. In allen westdeutschen
Berichten über ihn steht zu lesen, Bundeskanzler Konrad Adenauer habe
Globkes Können benutzt und zugleich den perfekten Verwaltungsjuristen
und in Machtausübung erfahrenen politischen Berater wegen dessen
Vergangenheit stets in der Hand gehabt. Bei dieser Ansicht wird darüber
hinweggesehen, dass es in den Hierarchiespitzen des
kapitalistisch-liberalen Demokratietyps wenige, in der Öffentlichkeit
weitgehend unsichtbare, außerhalb demokratischer Prozesse stehende
Machthaber gab und gibt, welche die jeweiligen Bundeskanzler wenn nicht
in der, so doch gut an der Hand haben: die CEOs der großen
deutsch-internationalen Energie-, Chemie-, Technologie- und
Finanzkonzerne. Sie führten Globke schon auf den Listen ihrer
»Freundeskreise«, als es noch der Vorgänger von Konrad Adenauer im
deutschen Kanzleramt war, der sich bis 1945 Globkes zweifellos
überragender Fähigkeiten bediente. Irgendwo hat jemand diese Fähigkeiten
klug auf den Punkt gebracht: »Hans Maria Globke konnte erbarmungslos
schweigen.«
Dieser Staat BRD, der es für geboten hält, die Sicherheit des Staates
Israel zur bundesdeutschen »Staatsraison« zu erklären, weiß sich dem
Staatsbeamten Globke gegenüber so dankbar, dass dessen Porträt bis heute
im Bundeskanzleramt hängt. Ohne dass es viele wissen, ist allerdings
seit langem bekannt und gut belegt: Hans Globke, 1898 als Sohn eines
wohlhabenden Tuchhändlers in Düsseldorf geboren, hat bereits ab 1929 in
seiner Eigenschaft als Regierungsrat im preußischen Innenministerium
sein ganz besonderes Verhältnis zu den Juden Wirklichkeit werden lassen.
So entstand im Oktober 1932 unter Globkes Federführung die »Verordnung
über die Zuständigkeit zur Änderung von Familiennamen und Vornamen vom
21. November 1932«, die erste verwaltungstechnische Maßnahme zur
gesonderten Erfassung aller deutschen Juden. 1937 sorgte der nunmehrige
Ministerialrat Globke ganz oben im Reichsinnenministerium unter Wilhelm
Frick – der am 16. Oktober 1946 in Nürnberg gehängt wurde – per
Verordnung dafür, dass deutschen Juden, damit sie nicht mehr entwischen
konnten, ein »J« in ihre Pässe eingeprägt wurde. Damit deutsche
Menschen, denen ein »J« aufgeprägt war, nicht länger deutsche Namen
beschmutzten, ersann im Herbst 1938 Hans Globke die Regelung, in ihre
Pässe einen zweiten Vornamen eintragen zu lassen: Alle jüdischen
Wilhelme oder Friedrichs des Deutschen Reichs hießen künftig »Wilhelm
Israel« oder »Friedrich Israel«, alle deutschen Elfrieden oder Augustes
jüdischer Abstammung hießen künftig »Elfriede Sara« oder »Auguste Sara«.
Bereits 1936 hatte Globke die Nürnberger Rassengesetze der deutschen
Reichsregierung dahingehend zur praktischen Anwendung empfohlen, dass es
künftig für Deutschlands Volksgenossen galt, sich »im Blut rein« zu
erhalten. Die kurze, aber heftige juristische Karriere des
Straftatbestands »Rassenschande« geht auf Hans Globke zurück. Den
Beteiligten war schon 1938 klar, dass solche Maßnahmen einer bewussten
Vorbereitung der physischen Vernichtung der deutschen Juden dienten,
nicht nur der deutschen Juden. Um die Umsetzung dieses Ziels machte sich
Globke tatkräftig auch in den während des Krieges von der Naziwehrmacht
besetzten Ländern verdient. Aus seit 1961 öffentlich zugänglichen
CIA-Unterlagen geht hervor, dass Globke »möglicherweise« auch für die
Deportation von 20.000 Juden aus Nordgriechenland in deutsche
Vernichtungslager im besetzten Polen verantwortlich war. So hatte es Max
Merten ohne Benutzung des Wörtchens »möglicherweise« zu Protokoll
gegeben, der Verwaltungsoffizier der in Griechenland ihr Unwesen
treibenden Heeresgruppe E. Daraufhin hatte der hessische
Oberstaatsanwalt Fritz Bauer ein Ermittlungsverfahren gegen Globke
eröffnet. Es wurde im Mai 1961 auf Intervention Adenauers an die
Staatsanwaltschaft Bonn abgegeben, dort stellte man die Sache »mangels
hinreichenden Tatverdachts« ein.
*Streng katholisch
*Um Hans Globkes sich geradezu sadistisch austobende Judophobie
nachvollziehen zu können, gilt es, neben der über die ganze Welt
verteilten religiösen und kulturellen Ethnie der Juden eine andere
Religion ins Auge zu fassen, den römischen Katholizismus. Der Zweitname
Globkes, Maria, deutet es an: Globke war nach Erziehung und
Selbstverständnis das, was man verharmlosend »streng katholisch« nennt.
Das lässt sich in dem, was er getan hat, bis in die Leibfeindlichkeit
des Begriffs »Rassenschande« zurückverfolgen. Es war der CDU, deren
Geld, darunter die üppigen Parteispenden aus der Industrie, Globke
treulich verwaltete, es war derselben Partei, deren Geschicke er – eine
Art früher CDU-Generalsekretär – aus dem Hintergrund lenkte und deren
Werte er für die Zukunft prägte, es war der gesamten Rechten bis heute
wichtig zu betonen, Hans Globke sei »kein Nazi« gewesen.
Ein interessanter Gedanke. Globke war von 1922 bis zu deren Auflösung
1933 Mitglied der katholischen Zentrumspartei, einer ihrer führenden
Repräsentanten war der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Diese
Partei stand in engstem Kontakt mit dem 1939 als Pius XII. zum Papst
aufgestiegenen ehemaligen vatikanischen Nuntius im Deutschen Reich,
Eugenio Pacelli. Ein toxischer Kommunistenfeind, seit er 1917 von
Revolutionären der bayerischen Räterepublik mit dem Revolver bedroht
worden war (Globke hatte noch in den Adenauer-Jahren Pacellis
»Rundschreiben über den atheistischen Kommunismus« auf dem Nachttisch).
Berliner Statthalter dieses Papstes war zu Nazizeiten der Bischof Graf
von Preysing, ein antikommunistischer Gegner Hitlers. Globkes Mitwirkung
am »Widerstand«, auf die er sich nach dem Krieg herausredete, bezog sich
vermutlich auf diesen Bischof und sein Umfeld. Preysing unterhielt 1944
auch Kontakte zu bürgerlich-aristokratischen Hitler-Gegnern: Globke
unterrichtete also aus dem Innenministerium den Bischof von Preysing und
über diesen den Papst über die Absichten der Nazis. Die Nazis nahmen
dafür 1943 Globke auf seinen Antrag hin nicht in ihre Partei auf, mehr
an »Widerstand« war nicht.
Nazis oder Katholiken – für die Juden kam es aufs selbe heraus. Hans
Globke konnte als faktischer Doppelagent gegen Ende des Krieges nicht
mehr falschliegen. Egal, ob er faschistisch oder katholisch
funktionierte: Er war auf der Seite derer, welche aus sehr
unterschiedlichen Gründen die Kommunisten und die Juden hassten und
beide ausrotten wollten. Die Nazis haben, wie von ihrem Führer in seinem
Zwangsbestseller versprochen, das Ausrotten im 20. Jahrhundert
wahrgemacht. Das Papsttum in Rom brauchte für ähnlich erschreckende
Dimensionen knapp zweitausend Jahre. Das Christentum, Eugen Drewermann
hat es faktenreich erzählt, ist Erfinder des Antijudaismus, viele seiner
katholischen Anhänger waren für Jahrhunderte seine mörderischen
Praktiker. Aber: Hat der Vatikan deswegen – wozu er mindestens so
schlechte Gründe hatte wie die Bundesregierungen seit Angela Merkel –
die Sicherheit Israels zu seiner Staatsraison erklärt? Und würde sich
die römische Kurie endlich entschließen, sich für ihren Völkermord an
den Juden unmissverständlich zu entschuldigen, sie müsste sich nicht nur
an die Juden im Staat Israel wenden: Sie hätte bei der um vieles
größeren, bis heute über den Erdball verstreuten und immer wieder
verfolgten jüdischen Diaspora sehr ernsthaft und sehr lange um Vergebung
zu bitten.
*Gehlens Mithilfe
*Spätestens an dieser Stelle müssen die Vereinigten Staaten ins Bild.
Von der CIA war im Zusammenhang der Information über Globkes Mitwirkung
an der Vernichtung von 20.000 nordgriechischen Juden bereits die Rede.
Der sehr spezielle US-Geheimdienst trat im Fall Globke erstmals 1945 in
Aktion. Der damalige CIA-Chef, Allen Dulles, saß schon im Winter 1944/45
an den Telefonen, Funkgeräten und Fernschreibern seines damaligen
Hauptquartiers in Bern. Er muss gute Beziehungen zu den reichsdeutschen
Eliten gehabt haben, er hatte den Überblick. Monate vor Ende des Krieges
war er damit beschäftigt, die richtigen Leute für die künftig
freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands zu rekrutieren.
Als Volltreffer neben Hans Globke (CIA-Deckname »Causa«) erwies sich
dabei Reinhard Gehlen (CIA-Deckname »Utility«), Hitlers Kommunistenjäger
Nummer eins; Gehlen war als Chef der Abteilung »Fremde Heere Ost«
Spezialist für die Ausrottung sowjetischer Kommunisten. Für die CIA
baute General Gehlen nach Kriegsende einen deutschen Geheimdienst auf,
die »Organisation Gehlen«. Globke integrierte sie 1949 als
»Bundesnachrichtendienst« in den tiefen Staat Adenauers. Gehlen bedankte
sich mit Gefälligkeiten wie der kostenlosen Bespitzelung von
CDU-Konkurrenten; er jagte wie gewohnt die auch in den drei Westzonen
immer noch regen Kommunisten.
Wer im Internet den kurzen »Wochenschau«-Ausschnitt vom ersten Besuch
Adenauers 1951 bei Pius XII. in Rom gesehen hat, wird für immer wissen:
Auch dieser Katholik schwamm zuverlässig im Kielwasser der Spitze seiner
Glaubensrichtung. Nie ward ein Achtzigjähriger gesichtet, der im Frack
derart katzenartig leicht den Kratzfuß vollführte, bevor er seinem
gleichaltrigen Heiligen Vater Lippe auf Knochen die Hand küsste. Die so
besondere Beziehung der BRD zum nach dem Krieg entstandenen Staat Israel
gehört wie die Aussöhnung mit Frankreich und die Festlegung
Westdeutschlands auf die NATO zu den Grundpfeilern Adenauerscher
Außenpolitik, der vatikanische Grundpfeiler bleibt ausgeblendet.
Wie außerordentlich – mehr »fragwürdig« als »besonders« – die
Beziehungen der Bundesrepublik zum Staat Israel sind, wird mit der
Wahrnehmung deutlich, dass es bei wichtigen Entscheidungen wie dem
Wiedergutmachungsabkommen mit Israel ausgerechnet der Staatssekretär
Globke war, bei dem der Bundeskanzler, so Wikipedia, »auf gemeinsamen
Spaziergängen im Garten des Kanzleramtes seinen Rat« einholte. Der
Judenhasser Globke hat dieses Abkommen gehorsam und gewissenhaft
maßgeblich mitgestaltet. Es diente laut Adenauers Bekundungen vor dem
Bundestag in unnachahmlichem Deutsch der »seelischen Bereinigung
unendlichen Leides«. Israel waren die vereinbarten bundesdeutschen 3,5
Milliarden US-Dollar hilfreich, sie waren abrufbar als Dienstleistungen
und Warenlieferungen, heimliche Waffengroßlieferungen inklusive. Zu den
»Dienstleistungen« gehörte des Generals Gehlen kompetente Mithilfe beim
von der CIA verantworteten Aufbau der Keimzelle aller israelischen
Geheimdienste, des Mossad. Neben den geopolitischen Nahostvorstellungen
der Vereinigten Staaten war es vor allem die prekäre Finanzlage des
jungen Staates Israel, die es der Regierung Ben Gurion 1950 geraten
erscheinen ließ, mit den Deutschen zu reden. Die antideutschen Proteste
in der jüdischen Bevölkerung Israels waren daraufhin gewaltig, das
waren, in proarabischer Argumentation, auch die Proteste der
westdeutschen Rechten, allen voran der sehr junge Bundestagsabgeordnete
Franz-Josef Strauß.
Da legten zwei so fundamentalistische Judenfeinde wie Reinhard Gehlen
und Hans Globke für den Staat Israel ihren Antisemitismus beiseite. Es
war Kalter Krieg. Die Karten wurden neu gemischt. Die Juden als
Weltfeind waren out. Das Abendland sollte hinfort nur noch vor den
Kommunisten gerettet werden.
Als nötig erwies sich die Eingliederung der Schoah ins neue Weltbild:
Der Adenauer-Staat musste moralisch und – ein für alle Mal! – auch
materiell entschuldet, die »seelische Bereinigung unendlichen Leides«
musste ins Werk gesetzt werden – aber bitte, ohne dabei den Pelz nass zu
machen. Vielleicht war es der kühle Kopf Hans Globkes, dem die Idee
entsprang: Man entledigte »Auschwitz« seines komplexen historischen
Hintergrunds und machte die Schoah zum isoliert-monolithischen Mythos
der Schuld. Dem entgegen kam die bedingungslose Unterstützung leider
nicht aller Juden in der Welt, sondern nur die Unterstützung aller
israelischen Regierungen bis heute. So könnte es gewesen sein, so
könnten die israelischen Regierungen viel später zur »deutschen
Staatsräson Israel« gekommen sein. Das hatten sich Globke und die Seinen
so gedacht – noch ohne »Staatsräson« freilich, die machte erst Angela
Merkel 2008 in einer Rede vor der Knesset erstmals öffentlich¹.
*Unvollständige Aufklärung
*Dann aber kam das Jahr 1960. Da saß seit dem 23. Mai ein gewisser Adolf
Eichmann in israelischem Gewahrsam, es erwies sich: Der so sorgsam
trockengewaschene Pelz drohte als die ganze Zeit triefend nass erkannt
zu werden, es ließ sich nicht leugnen – man musste mit den Israelis über
Hans Globke sprechen. Denn es bestand seitens der Bundesregierung die
dringende Befürchtung, es könnte vor der versammelten internationalen
Öffentlichkeit Globkes Verhältnis zu dem bald in Jerusalem vor Gericht
stehenden Organisator des ersten industriellen Genozids der
Weltgeschichte zur Sprache kommen.
Ben Gurion hätte – wäre es öffentlich geworden – heftige
Auseinandersetzungen im eigenen Land und in der Diaspora riskiert, hätte
er sich auf Adenauers Drängen eingelassen, den Namen Globke im
Prozessverlauf nicht in Erscheinung treten zu lassen. Auf welche Weise
die Herren einig wurden, wird man, wenn alles gutgeht, in vielleicht 50
Jahren wissen, wenn die vollständigen Akten vorliegen. Fest steht: Der
Name Globke fiel zwischen dem 11. April und dem 15. Dezember 1961
während des ganzen Jerusalemer Prozesses gegen Adolf Eichmann nicht ein
einziges Mal in Erscheinung (Allen Dulles, so ist aus den Akten der CIA
zu erfahren, habe zur selben Zeit persönlich die Erwähnung Globkes in
einem Artikel des US-Magazins /Life/ verhindert).
Es ist, als werde in diesem Moment, wie in einem Brennglas, der
Geburtsfehler des US-amerikanisch-deutsch formatierten
deutsch-israelisch praktizierten Verhältnisses sichtbar. Die israelische
Regierung muss einfach gewusst haben, mit wem sie da in einer besonderen
Beziehung stand. Sie kann sich keine Illusionen gemacht haben über den
geistigen Leviathan der Judenvernichtung mit Namen Hans Globke, dessen
Existenz sie 1961 in Jerusalem vor der Weltöffentlichkeit verbarg. Wie
konnten sich Juden nach all dem mit solchen Leuten einlassen?
Man stelle sich vor: Der Staat Israel hätte 1961 aus Anlass des
Eichmann-Prozesses vor den in Jerusalem versammelten Medien der Welt die
vollständige Geschichte der Schoah erzählt. Man träume, er hätte den
geschichtlichen Hintergrund und Zusammenhang der Vernichtungslager
enthüllt, es hätte dem Gründungsmythos des Staates Israel entsprochen.
So aber die Bilanz: das Grauen – enthüllt. Die den Juden (vom
Verbrecherstaat Deutsches Reich) auferlegte, für die Nachlebenden
unvorstellbare Marter mit ihrem millionenfachen Ende im Gas – enthüllt.
Nicht enthüllt: das Netzwerk hinter Auschwitz, welches Globke verkörperte.
Die DDR hat diese Enthüllung ab Juni 1963 in einem aufwendigen Prozess
in Leipzig² vorgenommen. Dessen zeitgeschichtliches Substrat und seine
im Kern sachliche, akribisch belegte Richtigkeit ignorierte der Westen
mit den üblichen Schubladenfloskeln von wegen »Halbwahrheiten« und
»Propanda-Show«: Das Netzwerk der Globkes und Gehlens und ihrer, dem
erwähnten demokratieenthobenen Milieu entstammenden Weisungsbefugten
sollte unsichtbar bleiben. Es sollte die Vorbereiter und Profiteure, die
Finanziers von Auschwitz und Nazis nie gegeben haben. Nur den letzten
Mosaikstein ihrer Beweiskette mussten die DDR-Juristen schuldig bleiben:
einen direkten Beleg für die persönliche Kooperation von Adolf Eichmann
und Hans Globke. Es gab eine erdrückende Fülle eindeutiger Indizien. Nur
noch das Dokument, auf dem Eichmann den Namen des Bonner Staatssekretärs
direkt erwähnte, fehlte.
An dieser Stelle kommt Reinhard Streckers Buch über Globke erneut ins
Spiel. Eichmanns Verteidiger brachte seinem Mandanten ein
frischgedrucktes Exemplar in die Zelle nach Jerusalem mit. Eichmann las
es, er machte sich auf vierzig engbeschriebenen Seiten Notizen. Von
diesen Notizen wusste man, ihre Existenz war belegt. Seit 2006 sind sie
wieder da. Sie fielen in den Tiefen des Koblenzer Bundesarchivs zufällig
zwei Historikern in die Hände. Man hatte in den Bundesarchiven, wo sie
hingehören, schon gar nicht mehr nach ihnen gesucht, so verschwunden
waren sie; das Gros der Globke-Akten liegt ohnehin wohlverwahrt und
unerreichbar in den unergründlichen Ablagen der
Konrad-Adenauer-Stiftung. Im Internet sind Eichmanns Notizen in der
/Arte/-Doku »Globke – ein Nazi in der BRD« zu sehen.³ Wer 2023 danach im
Internet recherchiert, wird sich wundern, sie wirken abermals recht
verschwunden.
Mit ihnen aber hat die Welt die neben und über Eichmann welthistorische
Rolle Hans Globkes nun schwarz auf weiß. Eichmann betont auf 40 Seiten
mehrfach seine »Befehlsabhängigkeit« von den Verordnungen des
Innenministeriums, er fordert die Vorladung Globkes, der das alles als
der Verantwortliche zu seiner, Eichmanns, Entlastung bestätigen könne.
»Die Deportationsdienststellen«, kritzelte Eichmann auf den Block,
»brauchten in die Kommentare (zu den Nürnberger Gesetzen, St. S.) ja nur
Einblick zu nehmen, um zu wissen, ob die Person zu dem vom
Innenministerium festgestellten Personenkreis gehörte oder nicht«.
Globke, das ist seitdem gesichert, war der Herr über Leben und Tod der
Juden. Eichmanns Schlussfolgerung über seinen ehemaligen unmittelbaren
Vorgesetzten trifft ins Braune: »Hier Staatssekretär einer Regierung –
da zum Tode verurteilt!« Erst kommt das Fressen, dann die Doppelmoral.
Die Juden, bliebe zusammenzufassen, sind nicht das Problem. Nicht etwa
die jüdischen Staatsbürger Israels oder die vielen Millionen jüdischen
Opfer in der Diaspora. Ihr Martyrium, ihre Aschegräber werden schändlich
missbraucht von einer Regierungspolitik Israels, die, neben allem
anderen, worüber zu reden wäre, in einem historisch entscheidenden
Moment die Aufklärung verweigert hat über die Vorgeschichte und das
historische Umfeld der Schoah. Aufklärung nicht, um mit irgend etwas
recht zu behalten, Aufklärung, damit sich die Schoah nicht irgendwann
irgendwo auf der Welt wiederholt. Die Schuldigkeit der damaligen
israelischen Regierung gegenüber dem bald zweitausend Jahre weltweit
befeindeten Volk der Juden wäre Aufklärung gewesen über die vollständige
Geschichte der Schoah. Sie hat sich statt dessen für ein Bündnis mit der
Welt der Globkes entschieden.
Die aggressiv expansive Regierungspolitik Israels auf der einen – das
zum Himmel schreiende Schicksal der Juden auf der anderen. Beides wird
derzeit im Westen fälschlich gleichgesetzt.
*Anmerkungen*
1 Die »Sicherheit Israels« war im April 2004 erstmals in einem Essay des
damaligen deutschen Botschafters in Israel als bundesdeutsche
»Staatsräson« bezeichnet worden, sein Name: Rudolf Dreßler, bis heute
verschweigt dieser uns als linker Sozialpolitiker in guter Erinnerung
gebliebene SPD-Politiker, was ihn dazu bewog. Der Begriff selbst wurde
von Niccolò Machiavelli geprägt, der Chefideologe absolutistischen
Machthabens, ein demokratischen Denkens extrem unverdächtiger Mensch.
2 Auf der Seite des /MDR/ befindet sich ein Beitrag mit Originaltönen
vom Globke-Prozess der DDR: Der Fall Globke – Adenauer und die Nazis.
www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/zweiter-weltkrieg/nachkriegszeit/hans-maria-globke-staatssekretaer-adenauer-100.html
<http://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/zweiter-weltkrieg/nachkriegszeit/hans-maria-globke-staatssekretaer-adenauer-100.html>
3 www.youtube.com/watch?v=AuEIpcMASic
<https://www.youtube.com/watch?v=AuEIpcMASic>
Info: https://www.jungewelt.de/artikel/464628.deutsch-israelische-beziehungen-seelische-bereinigung.html
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
11 Antworten
Das war ja nun – in Analogie zu den übrigen Vertreibungen seit 1948 leider vorauszusehen! Dass sich eine RELIGIÖSE SEKTE, deren Bestimmung und Aufgabe mit der Hervorbringung des Leibes Christi quasi erledigt hat, sich eine derartige Allmacht und einen derartigen Hochmut und Wahn anmaßen kann ist einzig einem heute weltweiten Informations-Kartell geschuldet, welches von den entsprechenden Kapitalkräftigen Minderheiten beherrscht und dirigiert wird!
Dagegen hilft EINZIG die evolutionäre Fortschreibung und Ergänzung der Prinzipien der Gewaltenteilung eines Charles de Secondat, Baron de Montesquieu durch die Idee der Sozialen Dreigliederung eines Rudolf Steiner und zwar Ausgedehnt auf Wirtschaft, Staat und Kultur! – Neben einem Säkularisierten und auf strikte Aufgabentrennung in Legislative, Exekutive und Jurisdiktion sind auch die Aufgaben und UN-Abhängigkeiten von Wirtschaft, Staat und Kultur strikt einzurichten und zu überwachen!
Denn wer mich wachem Sinn die aktuelle weltweite KARTELL-Situation zu erkennen in der Lage ist, der ist in der Lage das Übel der vielfältigen Verstrickungen und die absolute NOTWENDIGKEIT der Entflechtung und Kartell-mäßige Überwachung dieser DREI (Staat) plus DREI (Sozialer Organismus und soziale Strukturen allgemein) zu erkennen! – Und jedem dem dies ebenfalls gelingt wird es wie „SCHUPPEN von den Augen fallen“ – dass die Aufgaben der Kartellbehörden entsprechend erweitert werden müssen!
Auch gilt es durch entsprechend gestaltete Geldpolitik (siehe fragen-der-freiheit.de ) ergänzt durch entsprechende ordnungspolitische Maßnahmen im Sinne Walter Euckens und SEINER Freiburger Schule, für eine VERSTETIGUNG der Konjunktur zu sorgen, welche mittel- und langfristig zu einer soliden Vollbeschäftigung (==Vollbeschätigung) führen kann mit der Folge, dass (bei akutem und stetigen Personalmangel) das Kräftegleichgewicht zu Gunsten der Arbeitnehmer verschieben wird. Eine starke Arbeitnehmerschaft wird es aber auch einrichten können, dass sie SELBER ENTSCHEIDEND über die Verteilung und Bestimmung der Erträge (Gewinne) eines Unternehmens wird mitbestimmen können. (siehe hierzu die vielfältigen Arbeiten und praktischen Betriebe für eine „Partnerschaft in der Wirtschaft“) Somit können ALLE übermäßigen Gewinne in die Verantwortung der MITARBEITER und Bürger überführt werden.
NUR ein entsprechend erweitertes und FREIES Denken wird es der MENSCHHEIT ermöglichen sich TÄGLICH ERNEUT von der Diktatur jeglicher IDEOLOGIE und EINHEITS- oder MACHT-MEINUNG zu einem freien und offenen Dialog FREI zu kämpfen! – Deshalb ist das höchste Gebot für die gesamte Kulturelle Entwicklung und Leben die FREIHEIT! Während im politisch rechtlichen Leben die GLEICHHEIT gelten MUSS. Und dort wo wir alle SEIT Adam „in Schweiß und Not unser Brot verdienen müssen“ kann und darf nur die Solidarität (auch früher Brüderlichkeit genannt) herrschen!
P
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Der Zionismus ist innerhalb der jüdischen Religion eine Sekte mit unterschiedlicher Radikalität. Die Erhebung einer Religion zur Staatsreligion ist ein zuhöchst gefährlicher und tödlicher Anachronismus der der Idee und Notwendigkeit der Freiheit für die Kultur diametral ENTGEGEN läuft. Allein das Festhalten an einer Verschmelzung von Kirche und Staat entgegen den Notwendigkeiten der Säkularisierung entspricht dem Bewußtseinszustand des Mittelalters über die Aufklärung und jeglichen Erkenntnisfortschritt hinaus!
Es ist zugleich ein ERKENNTNIS-FREVEL! -Ein Frevel aber führt, wie schon damals bei Ödipus, notwendig zu den schlimmsten SEUCHEN aller Art. Es ist heute die Aufgabe eines JEDEN ALLEN derartigen Freveln mutig und entschieden entgegen zu treten und auf Beseitigung zu bestehen.
Die SEUCHE der Denkfaulheit und der Erkenntnis-Ignoranz zu Gunsten einer wirren und wilden Genußkultur beginnt im Kopf und Organismus eines jeden Einzelnen. Es ist daher kein Zufall, wenn entsprechende Qualitäts-Aspekte heute durch geeignet designte NGOs systematisch angegriffen und korrumpiert/vernichtet oder in eine allgemeine Beliebigkeit gestellt oder gar ins Gegenteil verkehrt werden.
LGBT ist daher als ein MEDIZINISCHES Problem zu betrachten und zu betreiben und darf nicht von einer Minderheit der Mehrheit als „obligatorisches Lebensgefühl“ aufgezwungen werden. Das widerspricht jeglichem Grundsatz zur Eindämmung einer derartigen MEDIZINISCHEN Kalamität, welche eben Sinne und Wahrnehmung und biologische Funktioen entscheidend verändern kann.
P
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Der zionistische Staat in Palästina hat durch die Judenmorde während des Nazi-Holocausts das unbeschränkte Recht erworben, selber Massenmorde beliebiger Grausamkeit zu verüben. Wem das ungerechtfertigt erscheint, der muss im „Wertewesten“mit dem Bannstrahl „Antisemit“ rechnen!
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und wo ist die antwort der anreinerstaaten inclusive von großmaul erdogan,was sagten die alle,man man.
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Wie Montesquieu, der vor dem Übergang vom feudalistischen, königlichen Einheitsstaat zu demokratischen Staatsformen stand nach 12 Jahren Arbeit 1748 in Genf „De l’esprit des lois/Vom Geist der Gesetze“ veröffentlichte, die in allen fortschrittlichen Staaten zur Gewaltenteilung führte, stehen wir heute vor ungleich ähnlichen Herausforderungen. – Dass 1946 nach 6 x 33 Jahren ein Ausdehnung dieses Prinzipes der Einhegung von Macht und Gewalt auch auf Wirtschaft, Staat und Kultur – im Sinne der sozialen Dreigliederung nach Rudolf Steiner von 1919 – NICHT konsequent verfolgt wurde, führte uns seither in diverse NATO-Kriege, eine Corona-PLANdemie, ein unendliches Vergießen von Strömen von Blut in der Ukraine und jetzt zu einem weiteren unbeschreiblichen Genozid – schlimmer als im Warschauer Getto – in Gaza und allen palästinensischen REST-Gebieten.
Es wäre also an der Zeit sich dieser Probleme endlich mit der Gesamtheit der zur Verfügung stehenden Bewußtseinskräfte zu widmen und z.B. die Aufgaben eines KARTELL-AMTES entsprechend sachgerecht zu erweitern. Auch eine Vollendung der Gewaltenteilung durch eine ergänzende ECHTE Legislative in Deutschland steht bereits seit langem an, wie dies z.B. auch von Hayek entsprechend ausgearbeitet hat.
P
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Solche schönen Pläne setzen die Existenz einer supranationalen Rechtsprechung voraus.
Leider haben wir seither mit dergleichen Organen nur negative Erfahrungen zu verbuchen. Sie geraten alle in die Korruptionsfalle der US-Oligarchie.
Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass es mittlerweile fast unmöglich ist, den Finanz-Macht-Eliten irgendwie in die Parade zu fahren. Wo derart viel Geldmacht entstehen konnte, existiert eine schrankenlose Machtkonzentration, der im Rahmen „rechtsstaatlicher Mittel“ nicht mehr beizukommen ist.
Die Justizpossen allenthalben zeigen, wohin die weitere Entwicklung geht.
Niemand hat dafür eine Lösung!
Man kann ALLES kaufen.
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Da ist das Gas vor der Küste. Aber es geht dort – und nicht nur dort – auch um Blut und Boden. Die Juden wollen die Palästinenser in Gaza ausrotten. Ihre Führer haben es selber gesagt: es sind nur Tiere, oder nicht einmal Tiere, sondern weniger als Tiere.
Sicher, nicht alle Juden sind so, aber die Mehrheit billigt den Vernichtungskrieg, und Opposition dagegen gibt es kaum.
Die Judenversteher sind immer blind für diese rassistische Wirklichkeit gewesen, die ideologisch auf der Grundlüge des Holo fußt und sich somit unangreifbar gemacht hat. Holügion und Rassismus gehen Hand in Hand.
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Ganz viele Juden in NYC vor/IN der UN haben gegen den Völkermord protestiert, und damit gezeigt, dass Juden nicht gleich IsraelTheNation ist und diese nicht gleich Zionisten. Die die jetzt in israhell leben, wurden auch aufgehetzt durch massivste Propaganda, wird ja manchmal berichtet, was da an SchockandAwe-Propagandashow geboten wird– vermutlich schwer, sich dagegen zu stemmen.
„Die Mehrheit“ hat auch hier blindwütig den Corona-Terror aktiv unterstützt, so sind sie halt, die Menschen, wie Schafe…..Deine gesuchte und nicht gesehene OPPOSITION wird hier wie dort MUNDTOT gemacht, aus dem Ausland, aus der Ferne ist gar NICHTS mehr zu erkennen, aber es gibt sie, ich bin sicher!
Fand auch JESUS damals schon traurig, sie sind wie Schafe ohne Hirten, sagte unser aller Heiland
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Die Bundesglatze ist ja sofort in den Flieger stolziert um Ägypten vom Öffnen der Grenze zu überzeugen. Wurde Scholz in deutschen Medien überhaupt mal danach gefragt? Juristisch nicht unbedeutend, da er wohl damit vom Zuschauer zum aktiven Täter am ethnic cleansing wurde.
Wichtig ist auch seine und Baerbocks Aussagen sauber zu dokumentieren. Die beiden sind ja noch jung, da lohnt sich die Arbeit um sie noch dranzukriegen für ihre Kollaboration mit dem Zio Führer.
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schock, wann genau soll das werden?
Gott sieht das alles und der Herr Jesus Christus wird richten.
Aber dokumentiere du ruhig sauber, gibt sicher Karmapluspunkte!
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Ein Hilfswerk einer Unterabteilung bei den UN hat einen Hilfsappell veröffentlicht? Und was folgt jetzt daraus?
Sehr erschreckend nach dem Entsetzen über die Gräuel des Völkermordes, der da stattfindet vor den Augen der Welt, finde ich nicht nur das Rechtfertigungstirili der westl. MSM (brutal überfall Terroristen hinterhältig Vergewaltigung…), sondern dass die Zionisten KI benutzen zur Zieldefinition, und diese nennen sie „Habsora“, das heißt: Evangelium, Gospel https://uncutnews.ch/israel-eroeffnet-das-schlachthaus-in-gaza-wieder/
na wenn DAS mal keine zusätzliche Gotteslästerung ist, wir bomben für den Frieden, wir schaffen Ruhe durch Völkermord, wir lieben euch qualvoll zu Tode und bringen die Frohe Botschaft durch ein Höllenfeuer. Na, zumindest tun die das nicht im Namen Gottes, ääääteufels; sondern, warum nochmal? Weil IsraelDieNation mit Jerusalem die Welthauptstadt Satans werden soll, gebaut aus dem Blut und den Knochen von Millionen Menschen?
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