12.12.2024

Wasserstoff-Strategie: Hohe Kosten nachteilig für Deutschland

freedert.online, 12 Dez. 2024 07:19 Uhr

Der vollständige Ersatz fossiler Energieträger durch Wasserstoff ist ökonomisch nicht sinnvoll, so das Ergebnis einer Studie. Stattdessen soll die Produktion energieintensiver Vorprodukte ins Ausland verlagert werden. Ob die sich auf den deutschen Energie-Kolonialismus einlassen, ist fraglich.


Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Uta Wagner


Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff


Die Ziele sind ambitioniert. Deutschland will klimaneutral werden und setzt dabei auf Wasserstoff. In der Umsetzung allerdings hapert es. die Rückschläge sind zahlreich. Nun warnt zudem eine Studie davor, in Wasserstoff ein Allheilmittel zu sehen. Wasserstoff ist schlicht zu teuer. Es sei falsch, sämtliche energieintensiven Produktionsschritte auf der Grundlage von Wasserstoff in Deutschland durchführen zu wollen, heißt es in einer Mitteilung des Ariadne-Projekts. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

"Langfristig werden die vergleichsweise hohen Kosten von grünen Energieträgern in Deutschland einen Nachteil im internationalen Wettbewerb darstellen. Diesen dauerhaft und in der Breite der Industriesektoren politisch auszugleichen, bedarf hoher Subventionen, ist volkswirtschaftlich ineffizient und politisch kaum umsetzbar".


Platz für grünen Wasserstoff – Modernstes Kohlekraftwerk Europas in Hamburg gesprengt



Platz für grünen Wasserstoff – Modernstes Kohlekraftwerk Europas in Hamburg gesprengt






Zudem ist die vollständige Umstellung des Imports auf grüne Energieträger aus physikalischen und ökonomischen Gründen kein gangbarer Weg.

"Auch den heutigen Import fossiler Energieträger vollständig durch grüne Energieträger ersetzen zu wollen, sei nicht realistisch — nicht nur weil grüner Wasserstoff und erneuerbarer Strom in Deutschland knapp sind, sondern auch, weil sie sich viel schlechter transportieren lassen als Kohle, Erdöl oder Erdgas."

Empfohlen wird der Import von energieintensiv hergestellten Vorprodukten. Konkret heißt das, Deutschland soll jene Produktion, die nur mit hohem Energieaufwand hergestellt werden können, ins Ausland auslagern und sich ausschließlich auf die hohe Wertschöpfung der industriellen Weiterverarbeitung konzentrieren.

Damit das Ausland den deutschen Plan auch mitträgt und künftig Vorprodukte herstellt, die dann für den weiteren Wertschöpfungsprozess in Deutschland verwendet werden, hat sich das Ariadne-Projekt den Begriff "Friendshoring" ausgedacht. Ob das ausreicht, um den künftigen Partnerländern schmackhaft zu machen, sich in einen Energie-Kolonialismus zwängen zu lassen, darf allerdings bezweifelt werden.


Mehr zum Thema Rosneft-Vorstand: Für höheren Lebensstandard im Globalen Süden Verdoppelung der Erdölförderung nötig


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/inland/229159-wasserstoff-strategie-hohe-kosten-nachteilig


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12.12.2024

Israel bombardiert weiterhin Krankenhäuser in Gaza: UN schlägt Alarm

berliner-zeitung.de, vom 11. Dezember 20:08 Uhr

Die Krankenhäuser im Norden Gazas stehen kurz vor dem Kollaps. Es fehlt an Wasser, Nahrung und Medizin. Die Angriffe durch Israel gehen dennoch weiter.


Author - Alice v. Lenthe

Alice v. Lenthe

11.12.2024 20:08 Uhr


Ein palästinensischer Junge trauert um die Opfer eines israelischen Angriffs auf das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza am 22. November 2024.

Ein palästinensischer Junge trauert um die Opfer eines israelischen Angriffs auf das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza am 22. November 2024.AFP


Über 60 Verwundete sind in Gazas indonesischem Krankenhaus unmittelbar vom Tod bedroht. Ihnen fehlt es an Wasser und Nahrung, das berichtet das Gesundheitsministerium in Gaza in einem Statement am Dienstag: „Die humanitäre Situation im Krankenhaus ist extrem gefährlich geworden, da es den Verwundeten an der Grundversorgung fehlt.“ Das Krankenhaus sei am 2. und 8. Dezember außerdem Ziel von vier israelischen Angriffen geworden, bei denen sechs Patienten und drei Personen des medizinischen Personals verletzt und der Stromgenerator und Wasserspeicher beschädigt wurden. Das berichtet die UN.

Die Organisation spricht von kaum mehr funktionsfähigen Krankenhäusern in Gaza, vor allem im Norden. Zwischen dem 3. und 7. Dezember sei das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahiya viermal attackiert worden, durch Beschuss, Bomben und Granaten. Dabei seien sieben Menschen getötet worden, darunter vier Mediziner und ein Kind. Außerdem seien die Wasser-, Benzin- und Sauerstoffspeicher beschädigt worden, was die medizinische Versorgung weiterhin erschweren dürfte.


Israel: Netanjahu sagt erstmals vor Gericht aus – Korruptionsvorwürfe

„Ich werde reden“: Netanjahu sagt erstmals vor Gericht in Israel aus

News

10.12.2024


Nahostkonflikt zerreißt PEN Berlin: Das sagt Deniz Yücel zu den Austritten

Gesinnungsgoogelei, Erpressung, Austritte: Das sagt Deniz Yücel zum Nahostkonflikt im PEN Berlin

Kultur

•gestern


Am 6. Dezember sei das Krankenhaus von israelischen Panzern umstellt worden, die Menschen darin seien aufgefordert worden, das Gebäude zu evakuieren. Auch das indonesische medizinische Personal, das für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor Ort war, habe das Krankenhaus aus Sicherheitsgründen verlassen müssen. Panik habe sich breitgemacht, so Tedros Ashanom Ghereyesus, der Vorsitzende der WHO in einer Nachricht bei X. Laut dem Gesundheitsministerium ist bei den Angriffen ein 16-jähriger Junge im Rollstuhl erschossen worden, der sich am Eingang zum Krankenhaus befand und auf dem Weg in die radiologische Abteilung war.


Ärzte ohne Grenzen: Israelische Behörden erschweren Lieferung von medizinischen Hilfsgütern

Ohne medizinisches Equipment keine Versorgung. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisiert deshalb Israels Blockadehaltung von Hilfstransporten nach Gaza scharf. „Jede Minute, in der lebensrettende Medikamente oder Hilfsgüter wie Hygienesets, Plastikplanen für Zelte und lebensrettende Medikamente von den israelischen Behörden verzögert (...) oder verweigert werden, leiden unsere Patienten unter den Folgen“, so Caroline Seguin, die Notfallkoordinatorin für Ärzte ohne Grenzen in Gaza. Es fehle mittlerweile so viel Equipment, dass das medizinische Personal sich gezwungen sehe, Patienten abzulehnen. Die wenigen Hilfslieferungen, die Gaza noch erreichten, würden zudem häufig geplündert.


Auch sauberes Wasser ist für die medizinische Versorgung unabdingbar, doch israelische Behörden verweigern Helfern, Entsalzungsanlagen nach Gaza zu bringen. Die einzige Alternative sei, Wasser in großen Speichern über Land zu transportieren, doch das sei sehr teuer. Der Transport koste vor allem Benzin, das ebenfalls strikt von Israel rationiert werde, so Seguin. „Das bedeutet ganz einfach, dass es nicht genug sauberes Trinkwasser für die Menschen gibt“, sagt sie.

Die Hilfslieferungen nach Gaza sind zuletzt dramatisch eingebrochen. Vor dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den darauffolgenden Bombardements Israels waren es noch 500 Lastwagen mit Hilfslieferungen, die pro Tag nach Gaza kamen. Im Juli 2024 waren es noch um die 120, im Oktober 2024 nur noch 40 pro Tag, so Zahlen der UN.


Israel: Welche Rolle spielt Russland als Vermittler im Konflikt?

Israel: Welche Rolle spielt Russland als Vermittler im Konflikt?

Politik

28.11.2024


Gaza: Israels Kriegsführung erfüllt laut UN-Bericht Merkmale von „Völkermord“

Neuer UN-Bericht: Israels Kriegsführung erfüllt Merkmale von „Völkermord“

Politik

14.11.2024


Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtet von anhaltenden Bombardements Israels auf Krankenhäuser in Gaza und wirft dem Land Behinderungen in der Einfuhr lebensrettender Hilfsgüter vor. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht kommt die Organisation zu dem Schluss, Israel begehe einen Genozid in Gaza.


Sigrid Kaag warnt UN-Sicherheitsrat: „Das ist eine politische Frage, ein politischer Wille und eine politische Entscheidung“

Am Dienstag sprach Sigrid Kaag, die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau in Gaza, hinter verschlossenen Türen zum UN-Sicherheitsrat in New York. Dessen ständige Mitglieder sind die USA, Russland, China, das Vereinigte Königreich und Frankreich. Kaag adressierte im Anschluss die Presse. Sie habe zum Rat über die „unmenschlichen Bedingungen“ gesprochen, in denen die Menschen in Gaza versuchten zu überleben. Seit den 1980er-Jahren sei sie wiederholt in Gaza gewesen. Die Situation heute sei „sehr, sehr, düster“. „Nichts bereitet einen auf das vor, was man dort sieht, was man hört und auf die Gespräche, die man mit Palästinensern in Gaza führt“, so Kaag. Sie habe die ganze Welt bereist, um sicherzustellen, dass die Situation in Gaza nicht in Vergessenheit gerate.

Kaag berichtete dem Sicherheitsrat auch von der humanitären Hilfe, die von der UN geleistet wird. Diese verhandelte unter anderem den Zugang zu Gaza und koordinierte Hilfslieferungen aus den Nachbarländern. Doch die Bedürfnisse der Menschen in Gaza seien bei weitem damit nicht befriedigt, sagte sie. Die Mitgliedsstaaten seien gefragt. „Ich habe dem Rat gesagt, dass es keinen Ersatz gibt, kein System kann und wird das Fehlen oder den Mangel an politischem Willen ersetzen oder ausgleichen. Dies ist eine politische Frage, ein politischer Wille und eine politische Entscheidung“, so Kaag am Dienstag.


Info: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/israel-bombardiert-weiterhin-krankenhaeuser-in-gaza-un-schlaegt-alarm-li.2280405


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12.12.2024

Die "Tagesschau" und der völkerrechtswidrige Angriffskrieg

freedert.online, 12 Dez. 2024 06:15 Uhr, Von Dagmar Henn

Man ist ja Leid gewöhnt, wenn man einen Blick auf die Darstellung der deutschen Leitmedien wirft. Aber immer wieder mal gibt es einzelne Beispiele, die selbst in diesem Umfeld noch durch besondere Schlagseite auffallen. Wie die "Tagesschau"-Darstellung zum israelischen Einmarsch in Syrien.


Die "Tagesschau" und der völkerrechtswidrige AngriffskriegQuelle: Legion-media.ru © Jim

Hollander


Israelische Soldaten an der syrischen Grenze im Golan, 10.12.2024


Die "Analyse", die die Tagesschau zum völkerrechtswidrigen Einmarsch Israels in Syrien liefert, könnte als Lehrbuchbeispiel für Propaganda dienen. Das ließe sich sogar grafisch darstellen – von 71 Textzeilen widmen sich gerade 14 der Benennung der Wirklichkeit. Die verbliebenen 57 Zeilen dienen nur der Rechtfertigung des israelischen Handelns.


Teheran zum Umsturz in Syrien: Assad suchte Annäherung an Westen und wurde getäuscht




Analyse

Teheran zum Umsturz in Syrien: Assad suchte Annäherung an Westen und wurde getäuscht





Betrachten wir zuerst einmal die Aussagen, in denen die wirklichen Ereignisse dargestellt werden. Da ist ein Satz in der Einleitung:

"Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien fliegt Israel weiter Luftangriffe und rückt augenscheinlich im Nachbarland vor."

Selbst das geht nicht, ohne schon im nächsten Satz zu lügen:

"Geht es dabei nur um Verteidigung?"

Das unterstellt bereits, dass es überhaupt um Verteidigung ginge, und tut das auf eine Art und Weise, die die Behauptung der "Verteidigung" als schon akzeptiert voraussetzt.

Im Text selbst findet sich als nächstes zwei Sätze, von denen der zweite in sich selbst bereits aufgehoben wird:

"Die israelische Luftwaffe flog am Dienstag weitere Angriffe in Syrien. Berichte, wonach Truppen noch tiefer in das Landesinnere vorgedrungen seien, sogar Panzer 25 Kilometer vor Damaskus gestanden hätten, dementierte ein Armeesprecher aber."

Ja, die Berichte gibt es. Mehrfach. Und sie lauten nicht darauf, dass die israelischen Panzer 25 Kilometer vor Damaskus gestanden hätten, sondern dass sie noch immer 20 Kilometer vor Damaskus stehen. Selbst hier schafft es die ARD-Korrespondentin Anne Armbrecht, der dieses Schmuckstück zu verdanken ist, die Tatsache erst durch die Verwendung einer falschen Zeit, die suggeriert, dass es sich in diesen Berichten um ein vorübergehendes Vordringen gehandelt hätte, abzuschwächen, um dann den Armeesprecher als Zeugen einzuführen, der diese "Behauptung" widerlegt. Der dann in indirekter Rede weiter behaupten darf:

"Israelische Truppen befänden sich lediglich in der Pufferzone am Golan und an 'Verteidigungspunkten' nahe der Grenze."


Syrien: Die Chance der Minderheiten auf Teilhabe ist vorbei





Meinung

Syrien: Die Chance der Minderheiten auf Teilhabe ist vorbei






Moment, denkt man da als unbescholtener Leser, das ist immerhin ein anderes Land. Nicht einmal der Golan ist israelisches Gebiet, auch wenn er seit Jahrzehnten widerrechtlich von Israel besetzt ist. Und gegen wen oder was gedenkt Israel sich in Syrien zu "verteidigen"? Seit langem ist es Syrien, das regelmäßig von Israel angegriffen wird, vorzugsweise mit Bombenflugzeugen, und nicht Syrien, das Israel angreift.

Dann gibt es noch ein Bröckchen Wirklichkeit.

"Die entmilitarisierte Zone befindet sich zwischen Syrien und den von Israel annektierten Golanhöhen. Sie wurde nach dem Nahostkrieg vor 50 Jahren von den Vereinten Nationen eingerichtet."

So weit, so gut. Es findet sich sogar das Wort "annektiert". Es wird also wenigstens einen Moment lang anerkannt, dass es sich hier um einen fortgesetzten Verstoß gegen das Völkerrecht handelt. Aber nur keine falschen Hoffnungen, der nächste Satz verkrüppelt dieses Stückchen Realität sogleich wieder:

"Israel hatte nach dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad durch Rebellen am Sonntag Truppen dorthin verlegt – laut Premierminister Benjamin Netanyahu nur eine vorübergehende Maßnahme."

Vermutlich, wenn man die Rhetorik in der israelischen Politik kennt, vorübergehend wie die Besetzung des Gazastreifens und des Westjordanlandes. Die Einwohner dürfen sich jetzt schon auf ein Leben unter der Apartheid freuen. Abgesehen davon ist eigentlich klar, dass Israel mit einem Vorrücken in besagte "entmilitarisierte Zone" auch gleich noch gegen Völkerrecht in Gestalt von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen hat. Kein Punkt, der der ARD-Korrespondentin größerer Beachtung wert scheint.

Im Gegenteil. Es gibt weiter unten genau einen Absatz, der die Frage des Völkerrechts berührt, und auch dieser wird sogleich abgeschwächt – und damit ist dann auch Schluss mit Wirklichkeit, Völkerrecht und all dem Gedöns:


Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad





Meinung

Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad






"Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien verurteilten das Vorgehen. Sie werfen Israel den Bruch von Völkerrecht vor. Kritik kommt auch von den Vereinten Nationen. Der UN-Syrienbeauftragte Geir Pedersen mahnt. 'Wir sehen weiterhin israelische Bewegungen und Bombardierungen auf syrischem Gebiet', sagte er in Genf. 'Das muss aufhören.' Nach Angaben von Israels Armee sollen mehr als 350 Ziele angegriffen worden sein."

Raffiniert. Es wird nämlich implizit behauptet, nur Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien sähen hier einen Bruch des Völkerrechts. Die Araber halt wieder, weiß man doch, dass die Israel nicht mögen... Sicher, die Vereinigten Staaten haben bisher ebenso wie die Bundesregierung noch jeden Völkerrechtsbruch Israels hingenommen, wenn nicht gar begrüßt oder materiell überhaupt erst ermöglicht. Um von der chinesischen Reaktion zu erfahren, muss man mindestens bis zu einer türkischen Nachrichtenagentur gehen, wenn nicht gar gleich auf die Seite des chinesischen Außenministeriums selbst. Die lautet, überbracht durch Sprecherin Mao Ning, mit Blick auf den israelischen Einmarsch, China "betont, dass die Souveränität und territoriale Integrität Syriens respektiert werden muss."

Für Anne Armbrecht muss man das vermutlich übersetzen. "Sie werfen Israel den Bruch von Völkerrecht vor." China. Das ist im globalen Zusammenhang doch eine andere Hausnummer als Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien, nämlich ein ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat.

Die Aussage des UN-Syrienbeauftragten wurde auch geschickt abgeschwächt. Denn "mahnen" ist nicht "fordern". So verpackt, fällt die deutliche Aussage "Das muss aufhören" gar nicht mehr auf. Die Bombardierungen sind massiv, und sie geschehen nicht nur durch die israelische Armee, sondern auch durch US-Flugzeuge. Aber das ist selbstverständlich viel zu viel Wirklichkeit.

Der größte Trick besteht übrigens in der Platzierung dieses Absatzes. Stünde er am Ende des Artikels, hätte er noch einigermaßen Gewicht. Tut er aber nicht. Er steht ziemlich genau in der Mitte, eingerahmt von Aussagen des zweiten israelischen Zeugen, Eyal Zisser, Professor für Arabistik und Afrikanistik an der Universität Tel Aviv und – eine Information, die die Tagesschau gerne unterschlägt, weil sie üblicherweise Nähe zur Regierung signalisiert – Vizerektor dieser Universität.


Was mit Syrien nach Assad passiert





Analyse

Was mit Syrien nach Assad passiert






Es gibt übrigens noch zwei weitere Israelis, die zitiert werden, Verteidigungsminister Israel Katz und Außenminister Gideon Saar. Noch so ein etwas subtilerer Trick – beim Leser haben jene Personen, deren Aussagen wörtlich zitiert werden, ein höheres Gewicht als jene, die nur in indirekter Rede auftauchen. Ganz zu schweigen von "Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien".

Zisser jedoch gehört die Show. Er hat allen Raum, um die israelische Sicht darzustellen, und es gibt seitens Frau Armbrecht nicht einmal den Versuch, eine andere Sichtweise daneben zu stellen. Im Gegenteil. Zisser selbst greift zu propagandistischen Tricks, und noch die zaghaftesten Mittel, sich vom zitierten Sprecher zu distanzieren, werden von Frau Armbrecht nicht ergriffen. Wie war das noch einmal mit den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks?

"Der Politikwissenschaftler Zisser aus Tel Aviv sieht in dem Vorgehen auch eine Konsequenz aus dem Trauma des 7. Oktober. Israels Armee und die Regierung seien damals überrascht worden. Nun wolle niemand ein Risiko eingehen. Die Besetzung der Pufferzone sei dahingehend ein 'logischer Schritt', meint er – 'etwas, das Israel ein Gefühl von Sicherheit gibt.'"

Ja, kann man irgendwie nicht richtig böse sein, oder, wenn das arme verfolgte Israel, das nach der Ermordung von über 40.000 palästinensischen Zivilisten und noch ein paar Tausend libanesischen, nach einer ganzen, atemberaubenden Orgie genozidaler Gewalt immer noch nicht sein "Trauma des 7. Oktober" bewältigen konnte. Und mal eben in ein Nachbarland einzumarschieren, ist ein "logischer Schritt"... Eine Darstellung, die vor dem Hintergrund, dass die russische Sonderoperation in der Ukraine, der immerhin jahrelange Bombardierungen des Donbass, ein von der Ukraine gebrochener völkerrechtlicher Vertrag und ein Beistandspakt mit den Donbassrepubliken zu Grunde lagen, ständig ein "unprovizierter völkerrechtswidriger Angriff" genannt wird, einen besonderen Charme gewinnt.


Der Westen stürzt Syrien in ein kontrolliertes Chaos





Analyse

Der Westen stürzt Syrien in ein kontrolliertes Chaos






Zugegeben, die öffentlich-rechtlichen Medien haben in Deutschland schon lange einen Schlag weg, was Israel angeht. Aber früher wurde eine Gegenposition zumindest noch angemessen dargestellt, auch wenn am Schluss immer der Schlenker kam, der aus den Verbrechern die Guten machte. Aber dieses Stück hätte sich die ARD gleich vom Pressedienst der israelischen Armee schreiben lassen können. Für so etwas eine Korrespondentin in Tel Aviv zu unterhalten, ist reine Geldverschwendung.

Immerhin, eines verrät dieser Text, ganz nebenbei. Niemand in Deutschland muss sich Hoffnungen machen, dass nach dem Genozid in Gaza (der, inzwischen kaum noch bemerkt, ungebrochen weitergeht, Bombardierungen von Zeltlagern eingeschlossen) und dem Überfall auf den Libanon zumindest bei einem Einmarsch in Syrien Schluss sei und das deutsche politisch-mediale Amalgam es doch für angebracht hielte, irgendwo einen Schlussstrich zu ziehen. Den wird es nicht geben. Nicht einmal, wenn Israel halb Syrien besetzte und danach – wie es Politiker wie Bezalel Smotrich schon angekündigt haben – anschließend mit israelischen Siedlungen bestückte.

Auch dafür dürfte die ARD wieder Entschuldigungen liefern.


Mehr zum Thema - EU-Außenbeauftragte: Keine klare Haltung zu Syrien


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Video https://rumble.com/v5y1joh-nach-sturz-von-assad-israel-greift-umgehend-syrien-an.html

Dauer 11:21 min


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RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

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12.12.2024

Die Watchlist EUropa vom 12. Dezember 2024

lostineu.eu, 12. Dezember 2024

Heute mit News und Analysen zur deutsch-französischen Krise, neuen Sanktionen gegen die russische “Schattenflotte” und einem Vorstoß der Europäischen Volkspartei zum sog. Verbrennerverbot

Weiterlesen hier (Newsletter).


Info: https://lostineu.eu/die-watchlist-europa-vom-12-dezember-2024/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


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Weiteres:




Hauptsache gegen Russland: Wofür die EU alles Geld gibt


lostineu.eu, vom 11. Dezember 2024

Wenn es gegen Russland geht, ist die neue EU-Kommission sehr spendabel. Hier ein paar Beispiele aus den letzten Tagen.

  • Neue Überwachungstechnik und andere Grenzbefestigungen: Dafür gibt Brüssel 170 Millionen Euro. Das Geld geht an Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Norwegen. Begrünung: Man wolle eine Instrumentalisierung von Migranten durch Russland und Belarus verhindern. Allerdings werden so wohl auch illegale “Pushbacks” gefördert.
  • Besuch in Brüssel und Ausrichtung auf den EU-Beitritt: Dafür gibt die EU-Kommission 50 Millionen Euro. Das Geld wurde aus Anlass eines Besuchs von Regierungschefin M. Sandu aus Moldau freigegeben. “Sandu is fighting with her heart and soul for Moldova’s European future. We are fully by your side”, so EU-Kommissionschefin von der Leyen.
  • Neue Verwaltungskapazitäten zur Korruptionsbekämpfung sowie ein Gesetz zur Vermeidung der industriebedingten Umweltverschmutzung: Dafür hat der Rat der EU nicht weniger als 4,1 Milliarden (!) Euro für die Ukraine freigegeben. Kiew habe wichtige Reformen umgesetzt, hieß es. Das grüne Licht hatte zuvor die EU-Kommission gegeben, wie immer…

Eine Kontrolle durch das EU-Parlament findet nicht statt. Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass gegen derlei Zahlungen protestiert wurde. Wenn es gegen Russland geht, hat die EU die Spendierhosen an…

Moldova has made it clear: its future belongs in the EU.

It was a pleasure to meet you, President @sandumaiamd and discuss how you are bravely fighting against hostile interference from Russia in your democracy.

We are by your side. pic.twitter.com/gFK9QODH32

— Kaja Kallas (@


Info: https://lostineu.eu/hauptsache-gegen-russland-wofuer-die-eu-alles-geld-gibt/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


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Weiteres:



Update Ukraine: Kallas fordert Trump zu Härte auf


lostineu.eu, vom 11. Dezember 2024

Während sich Polen auf Verhandlungen vorbereitet, beharrt die EU-Kommission auf ihrer harten Haltung zur Ukraine. Die neue Außenbeauftragte Kallas hat sogar ein paar Tips für die USA parat. Der kommende US-Präsident Trump müsse “wirklich hart” gegenüber Russland auftreten, erklärte sie. Sonst könnte dies zu Ärger mit China im Streit über Taiwan führen. “If you don’t want problems with China, I think you have to be really strong on Russia,” erklärte Kallas laut “Politico”. Außerdem sprach sie sich für die Nutzung des in Europa eingefrorenen russischen Vermögens aus. Das sei zwar vielleicht nicht legal, aber die EU sollte das Geld trotzdem der Ukraine geben. Eine Verhandlungslösung erwartet Kallas offenbar nicht…

Siehe auch Ukraine: Plötzlich reden auch EU-Chefs ganz anders

10 Comments

  1. Arthur Dent
    11. Dezember 2024 @ 23:38

    …“Außerdem sprach sie sich für die Nutzung des in Europa eingefrorenen russischen Vermögens aus. Das sei zwar vielleicht nicht legal“,.. – klingt irgendwie nicht nach Rechtstaatlichkeit, die doch sonst wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird.
    „Unsere Geheimdienste, Politiker und Medien müssen viel mehr gegen die russische Desinformation mobilisiert werden.“ –
    Wo waren eigentlich „unsere Schlapphüte“ in Syrien? Was haben die den ganzen Tag gemacht – Zeitung gelesen, Kaffee getrunken? Spioniert haben die eher nicht. Sonst wären ja nicht alle so überrascht gewesen.

Reply

  • Guido B.
    11. Dezember 2024 @ 17:57

    Kallas macht das ganz prima. Sie erfüllt ihren Zweck.
    Gestern lief auf ARTE die zweiteilige “Investigativ-Dokumentation” mit dem Titel “Putins Netzwerk in Europa”.
    Dieses antirussische Propaganda-Machwerk war weder investigativ noch dokumentarisch. Es ist unfassbar, dass solche Filme heute auf einem Sender wie ARTE ausgestrahlt werden. Die Message an die europäische Bevölkerung:
    1. Russland ist böse, hinterlistig, manipulativ und im Krieg mit Europa.
    2. Alles, was aus Russland kommt, ist Desinformation.
    3. Jeder, der etwas Positives über Russland sagt, ist ein russischer Agent oder ein Opfer der russischen Desinformation.
    4. Russland mischt sich permanent überall ein und unterwandert die Demokratien, um sie zu zerstören.
    5. Unsere Geheimdienste, Politiker und Medien müssen viel mehr gegen die russische Desinformation mobilisiert werden.
    Diese Produktion ist eine Ansammlung leerer Behauptungen und absurder Vermutungen und selbst ein Schandmal der Desinformation. Hysterie und Paranoia haben das Drehbuch geschrieben. Wenn das das intellektuelle Niveau unserer Eliten ist, kann Russland Däumchen drehen und abwarten. Dieses Europa zerstört sich ohne Zutun von finsteren Autokratien.

    Reply

    • Skyjumper
      11. Dezember 2024 @ 19:52

      Vorab: Ich habe diese Dokumentation nicht gesehen, erkenne aber in Ihrer Beschreibung mühelos die Gründe warum ich seit etwa 15 Jahren die öffentlich-rechtlichen Medien zunehmend meide und zwischenzeitlich annährend abstinent geworden bin.

      „Unsere“ Seite weiß was sie selbst macht und wirft das der anderen Seite deshalb auch vor. Und das mit 99 %iger Sicherheit zu Recht. Sie erwarten mehr als Behauptungen? Wir sprechen hier über die Welten der Geheimdienste und der, mal mehr, mal weniger subtilen Manipulation – da gibt es keine Beweise, höchstens Indizien.

      Und auch wenn Russland vielleicht einerseits nicht an die quantitativen Möglichkeiten des Großmeisters in diesen Bereich (USA) heranreicht, so hat Russland doch aufgrund der politisch autoritären Verhältnisse qualitativ andere Möglichkeiten. Und nutzt diese auch.

      Russland ist listig, manipulativ, und es befindet sich zweifelsohne im krieg mit Rest-Europa.
      Was aus Russland kommt ist stark gefiltert, für die meisten von uns schon aus sprachlichen Gründen eingeschränkt. Es handelt sich um mindestens gelenkte Informationen die einen kalkulierten Zweck verfolgen. Man nennt das ganz objektiv Desinformation.
      Russland verfolgt geostrategische Eigeninteressen und mischt sich in vielerlei Hinsicht an allen möglichen Enden der Welt in interne Staatsangelegenheiten anderer Staaten ein. Auch wenn sie auch in diesen Bereichen nicht die Meisterschaft der USA (oder Chinas) erreichen, bedeutet das nicht, dass sie es nicht tun. Sie tun es.
      Ja, unsere Geheimdienste, unsere Politiker und unsere Medien müßten dringend sensibilisiert werden für die Desinformationen allenthalben. Insbesondere gegen die aus den USA, denen aus China, aber auch gegen die aus Russland.

      Begehen Sie bitte nicht den Fehler in Russland das Unschuldslamm zu sehen. Auch wenn der Drache, der Weißkopfseeadler und das verschlagene Albion noch intensiver in diesen Bereichen unterwegs sind, wird aus dem Bären kein Kuscheltier.

      Die EU hat hier längst jeden Anschluß an die Spitzengruppe verloren. Und speziell Deutschland verhält sich nach dem Prinzip: Mal verlieren wir, und mal gewinnen die anderen.

      Reply

      • Guido B.
        11. Dezember 2024 @ 22:33

        Das Erstaunliche ist, dass Putin und der Kreml in ihren Aussagen und Positionen ziemlich klar, konsistent und kontinuierlich sind. Wer wissen will, wie Russland die Welt sieht, muss nur Putin zuhören. Da gibt es nicht viele Geheimnisse und keine Überraschungen. Die Positionen haben eine gewisse Plausibilität. Es sind halt nicht die Positionen, die man im Westen gerne hört. Aber das macht sie nicht zur Desinformation. Eine Information, die einem nicht gefällt oder ein gegenteiliges Narrativ in Frage stellt, ist keine Desinformation. Sie ist einfach der Ausdruck einer anderen Position bzw. Sichtweise. Wo ist hier die große Bedrohung für die Demokratie? Wer eine missliebige Information als Desinformation diskreditieren muss, hat ein Problem mit Demokratie. Man kann doch keiner Regierung vorwerfen, ihre Positionen öffentlich zu vertreten. Oder wollen wir im Westen öffentlich nur noch westliche Positionen zulassen?

  • Thomas Damrau
    11. Dezember 2024 @ 17:02

    Kallas war schon immer der Darling der amerikanischen Neo-Cons. In den USA wurden die Neo-Cons (Biden/Harris) abgewählt. Ob das US-Streben nach Hegemonie (idealerweise in jedem Land der Welt eine Militärbasis) nun mit einem neuen Duo VonDenLaien/Kallas am Leben gehalten werden kann, bis in vier Jahren möglicherweise wieder ein Demokrat POTUS (https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sident_der_Vereinigten_Staaten) wird (Gendern unnötig: Die US-AmerikanerInnen wählen keine Frau) möchte ich bezweifeln.

    Aber wie gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt

    Reply

  • Skyjumper
    11. Dezember 2024 @ 15:30

    Estland: Laut Wikipedia 1,3 Mio. Einwohner, davon rund 900.000 Esten, der Rest überwiegend Russen – da kann man schon mal Härte zeigen und auch einfordern.

    Was mir sonst noch dazu einfällt schreibe ich im besten Deutschland aller Zeit lieber nicht mehr. Wer will schon morgens um 5:oo Besuch vom Überfallkommando der Polizei bekommen.

    Nehmt Russland ruhig die 300 Mrd. weg. Ist zwar nicht ganz legal, aber es ist ja auch nicht ganz legal das Russland sich die Ukraine einverleibt. Dann steht es 1:1, und war ein preiswerter Deal für Russland. Sozusagen BlackFriday auf dem Staatenmarkt. Für Estland müssen die Russen dann höchstens 5-10 Mrd. bezahlen, es sollte schließlich die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Und für die 5-10 Mrd. sollten wir eine Spendensammlung machen, so billig würden wir die Kallas nie wieder los werden.

    Reply

  • Schulz
    11. Dezember 2024 @ 14:07

    „Vielleicht nicht legal aber trotzdem …!“ Das ist eindeutig autoritārer Still auf der Schwelle zu Diktatur und den ūblichen Verbrechen die damit einhergehen! Wehret den Anfāngen ehe sie sich verselbstständigen!

    Reply

    • ebo
      11. Dezember 2024 @ 14:12

      Ach, sie riskiert nur, alle ausländischen Anleger in der EU abzuschrecken und das internationale Finanzsystem zu erschüttern.
      Anders gesagt: Kallas macht Werbung für die BRICS, weil sie von Kopf bis Fuß auf Krieg gegen Russland eingestellt ist ????

      Reply

      • Michael
        11. Dezember 2024 @ 21:31

        „… Werbung für die BRICS … !?“ das will mir gefallen, aber ich bin deshalb nicht „ … auf Liebe eingestellt und sonst garnichts!“

    • Stef
      11. Dezember 2024 @ 15:26

      Die Kommission gibt sich redliche Mühe weiterhin jenseits von Logik und Weitsicht zu operieren. Was Kallas hier sagt ist von blindem Aktionismus und Ignoranz gegenüber den Akteuren und Zusammenhängen geprägt. Genau die Eigenschaften, die man sich von menschen in solchen Führungspositionen am wenigsten wünscht.


  • Info: https://lostineu.eu/update-ukraine-kallas-fordert-trump-zu-haerte-auf/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    12.12.2024

    Nachrichten von Pressenza: Tausende neue Unterschriften unter den „Berliner Appell“ gegen neue US-Mittelstreckenwaffen

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>,12. Dezember 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 12.12.2024


    Tausende neue Unterschriften unter den „Berliner Appell“ gegen neue US-Mittelstreckenwaffen


    Der bundesweite Aktionstag der Initiative „Nie wieder Krieg &#8211; Die Waffen nieder“ am 7.12. 2024 zur Unterstützung des „Berliner Appells“ gegen die neuen US-Mittelstrecken-waffen zeigte hunderte von Aktivistinnen und Aktivisten für den Frieden auf der Straße. Trotz oftmals schlechter Wetterbedingungen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/tausende-neue-unterschriften-unter-den-berliner-appell-gegen-neue-us-mittelstreckenwaffen/


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    Scientist Rebellion protestiert gegen LNG Finanzierungen bei der Deutschen Bank


    Anlässlich des 24sten World LNG Summit im Hotel Adlon in Berlin führten gegen 8:30 Uhr mehrere Mitglieder von Scientist Rebellion eine Aktion des friedlichen zivilen Ungehorsams am Quartier Zukunft der Deutschen Bank durch. In weißen Laborkitteln gekleidet plakatierten sie großformatige&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/scientist-rebellion-protestiert-gegen-lng-finanzierungen-bei-der-deutschen-bank/


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    Jazzkonzert entlarvt die zunehmende Doppelmoral in Frankreich


    Am 27. November musste die amerikanische Sängerin Dee Dee Bridgewater ihren Auftritt in Courboie (Hauts-de-Seine), Frankreich, unterbrechen, nachdem sich eine Zuschauerin nachdrücklich über die Anwesenheit einer Kufiya auf der Bühne beschwert hatte. Das palästinensische Kufiya – oder Kefia-Tuch ist zu&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/jazzkonzert-entlarvt-die-zunehmende-doppelmoral-in-frankreich/


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    Frieden mit der Natur – Eine neue Erdkultur


    „Frieden mit der Natur“ ist eine Serie von Essays aus dem gleichnamigen Band, der anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Verlags Neue Erde zusammengestellt und uns zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurde. Im nachfolgenden Essay beschäftigt sich Matthias Blaß, Leiter der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/frieden-mit-der-natur-eine-neue-erdkultur/


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    Ein Gipfel gegen Gas: Kritik an Flüssigerdgas (LNG) und seinen Folgen


    In der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin fand am 8. und 9. Dezember ein Gegen-Gas-Gipfel als Reaktion auf den World LNG Summit statt. Internationale Teilnehmende wiesen auf diesem Gipfel auf die unzureichende Aufklärung über die Gefahren im Zusammenhang mit dem Transport, der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/12/ein-gipfel-gegen-gas-kritik-an-fluessigerdgas-lng-und-seinen-folgen/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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    12.12.2024

    Finanzierung      Wie die ökologische Transformation ohne Wohlstandsverluste gelingen könnte

    makronom.de, vom 11. Dezember 2024, Thieß Petersen, Energie & Umwelt

    Damit Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht an Wohlstand einbüßt, müssen weniger Ersparnisse ins Ausland fließen. Ein Beitrag von Thieß Petersen.


    Bild: Pixabay


    Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Das ist eine „sportliche“ Herausforderung, schließlich muss die gesamte private und staatliche Infrastruktur umgebaut werden. Unklar ist, ob die anstehende Transformationsphase den materiellen Wohlstand der Menschen steigert oder senkt. Einerseits vertrat etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im März 2023 die Ansicht, dass der ökologische Umbau Deutschlands das Wirtschaftswachstum kräftig ankurbeln dürfte. Andererseits nimmt diese Transformation produktive Ressourcen in Beschlag, die dann nicht mehr für die Produktion von Konsumgütern zur Verfügung stehen – ein umfassender Klimaschutz kostet so gesehen Wohlstand. Aber welche Position ist richtig? Die Antwort lautet wie so häufig: Es kommt auf die ökonomischen Rahmenbedingungen und eine smarte wirtschaftspolitische Reaktion an.


    Prolog: Nichtstun ist die teuerste Option

    Natürlich sind die mit dem klimaneutralen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft verbundenen wirtschaftlichen Kosten enorm, doch gleichzeitig ist auch klar: Diese Kosten fallen deutlich niedriger aus als die Kosten, die der voranschreitende Klimawandel mit sich bringt. Eine beispielhafte Schätzung des Umweltbundesamtes untermauert dies: Durch den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen und Luftschadstoffen alleine in der Strom- und Wärmeerzeugung sowie im Straßenverkehr ergaben sich für Deutschland für den Zeitraum von 2016 bis 2021 jährlich gesamtwirtschaftliche Kosten in Höhe von 229 bis 257 Milliarden Euro. Zwar fallen nicht alle Schäden dieser Art in der Gegenwart an. Aber: Die physischen Schäden des Klimawandels werden immer spürbarer. So verursachte beispielsweise die Flutkatastrophe im Ahrtal und der Erft im Juli 2021 schätzungsweise Schäden in Höhe von 40,5 Milliarden Euro.

    Die ökologische Transformation ist somit unumgänglich. Allerdings fallen mit ihr auch Opportunitätskosten an, die in der Gesellschaft zu Widerständen führen können: Wenn eine Volkswirtschaft spürbar mehr Investitionsgüter herstellt, kann die Menge der zur Verfügung stehenden Konsumgüter schrumpfen.


    Investitionen und Konsumgüterproduktion

    Die Güter, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft hergestellt werden, können entweder für Konsum- oder Investitionszwecke verwendet werden. Werden die zur Verfügung stehenden gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten bereits vollständig genutzt, geht eine Steigerung der Investitionsgüterproduktion mit einer Reduktion der Konsumgüterproduktion einher.

    In einer offenen Volkswirtschaft gilt dies jedoch nicht zwangsläufig: Dem Inland stehen zum einen die innerhalb eines Jahres in dem Land hergestellten Waren und Dienstleistungen – im Folgenden: „Güter“ – zur Verfügung. Dies entspricht dem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Ergänzt wird dieses Angebot durch die aus dem Ausland importierten Güter (IM).

    Verwendet werden können diese Güter für drei Zwecke: für den Konsum (C) der privaten Haushalte (Cpriv.) und des Staates (CStaat), für private und öffentliche Bruttoinvestitionen (Ipriv.br. + IStaatbr.) und schließlich für den Verkauf ins Ausland, also für Exporte (EX). Damit gelten folgende definitorische Zusammenhänge:

    (1) BIP + IM = Cpriv. + CStaat + Ipriv. + IStaat + EX bzw.

    (2) BIP – (Cpriv. + CStaat) = Ipriv.br. + IStaatbr. + EX – IM


    Investitionen und gesamtwirtschaftliche Ersparnisse

    Werden von Gleichung (2) die gesamtwirtschaftlichen Abschreibungen abgezogen, wird aus dem BIP das Nettoinlandsprodukt (NIP) und aus den Bruttoinvestitionen die Nettoinvestitionen (Inet.). Wird von indirekten Steuern und Subventionen abstrahiert, entspricht das NIP dem Volkseinkommen. Daraus folgt, dass die Differenz zwischen dem NIP und den Konsumausgaben die gesamtwirtschaftlichen Ersparnisse (S) darstellt.

    (3) NIP – (Cpriv. + CStaat) = Ipriv.net. + IStaatnet. + EX – IM

    (4) S = (Ipriv.net. + IStaatnet.) + (EX – IM)

    Die gesamtwirtschaftlichen Ersparnisse können also entweder für die Finanzierung der inländischen Nettoinvestitionen genutzt werden oder ins Ausland fließen. Letzteres lässt sich folgendermaßen erklären: Deutschland hat seit Jahrzehnten einen Exportüberschuss gegenüber dem Aggregat „Rest der Welt“. Der Rest der Welt hat folglich ein Finanzierungsdefizit, das durch Kredite aus Deutschland finanziert wird. Dies entspricht grundlegenden zahlungsbilanztechnischen Zusammenhängen: Ein Land mit einem Handelsbilanzüberschuss hat automatisch einen Nettokapitalexport.

    Deutschland verfügt – anders als beispielsweise die USA – über relativ hohe gesamtwirtschaftliche Ersparnisse, die für die Finanzierung der erforderlichen klimaschützenden Investitionen erforderlich sind. So ist beispielsweise die Sparquote der privaten Haushalte in Deutschland höher als in vielen anderen Industrienationen. Allerdings fließen diese Ersparnisse gegenwärtig in erheblichem Ausmaß ins Ausland.


    Herausforderung: Umleitung der gesamtwirtschaftlichen Ersparnisse

    Deutschland weist seit rund zwei Jahrzehnten hohe Handels- bzw. Leistungsbilanzüberschüsse auf, für die das Land international immer wieder kritisiert wird. Unabhängig davon, ob diese Kritik nun berechtigt ist oder nicht: Die mit dem deutschen Leistungsbilanzüberschuss verbundenen Ersparnisse können genutzt werden, um notwendige klimaschützende Investitionen im Inland durchzuführen.

    Die dafür erforderliche Umleitung der gesamtwirtschaftlichen Ersparnisse bringt eine Verringerung des deutschen Export- bzw. Leistungsbilanzüberschusses mit sich. Wenn dies gelingt, geht die ökologische Transformation nicht mit einem Wohlstandsverlust einher: Sofern die vorhandenen gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten weiterhin komplett genutzt werden, kann auch das reale BIP konstant bleiben. Der Wert der im Inland produzierten Güter bleibt gleich, aber die Zusammensetzung dieser Güter ändert sich: Die Produktion von Exportgütern sinkt, während die von im Inland verwendeten Investitionsgütern zunimmt.

    Wenn die Steigerung der Investitionsgüterproduktion vollständig durch eine Minderproduktion von Exportgütern kompensiert wird, bleibt die Menge der im Inland zur Verfügung stehenden Konsumgüter gleich – die Versorgung der einheimischen Bevölkerung mit Konsumprodukten wird also nicht eingeschränkt. Selbst wenn die Konsumgüterproduktion im Inland eingeschränkt werden müsste, weil die Verringerung der Exportgüterproduktion nicht groß genug ist, können fehlende Konsumgüter importiert werden. In diesem Fall würde der Leistungsbilanzüberschuss durch höhere Importe abgebaut werden.

    Eine zentrale wirtschaftspolitische Herausforderung auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2045 liegt somit darin, die gesamtwirtschaftlichen Ersparnisse so umzuleiten, dass weniger Ersparnisse ins Ausland fließen.


    Wirtschaftspolitische Handlungsoptionen

    Mit einer Reihe von Maßnahmen kann der Staat die Steigerung der inländischen Investitionen und die damit verbundene Umleitung der gesamtwirtschaftlichen Ersparnisse unterstützen:

    1.

    Kreditfinanzierte öffentliche Investitionen: Zu denken ist an die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude, den Ausbau erneuerbarer Energien, den Ausbau und die Elektrifizierung des öffentlichen Personennahverkehrs und des Schienenverkehrs, den Aufbau einer leistungsfähigen Recyclinginfrastruktur und vieles mehr.

    2.

    Steuererleichterungen: Unternehmen können Steuererleichterungen für klimaschützende Investitionen erhalten. Denkbar sind sogenannte „Superabschreibungen“, also eine Verkürzung der Abschreibungsdauer von Investitionsgütern. Eine andere Möglichkeit sind Steuergutschriften für Investitionen, die einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten. Und auch privaten Haushalten können Steuererleichterungen gewährt werden, wenn sie klimafreundliche Produkte kaufen.

    3.

    Finanzhilfen: Der Staat kann emissionsarme Technologien und Produkte durch Finanzhilfen unterstützen. So könnten Verbraucher beispielsweise eine Kaufprämie beim Erwerb entsprechender Produkte erhalten. Das erhöht die Nachfrage nach diesen Produkten und steigert die Absatzchancen der Unternehmen. Infolgedessen müssen diese ihre Investitionen erhöhen, um die höhere Nachfrage bedienen zu können. Zudem können auch Unternehmen Finanzhilfen erhalten, wenn sie klimafreundliche Produktionsverfahren anwenden.

    4.

    Öffentliches Beschaffungswesen: Wenn die öffentlichen Stellen verstärkt klima- und umweltfreundliche Produkte nachfragen, erhöht das die Absatzerwartungen der Unternehmen. Das kann die Markteinführung klimafreundlicher Produkte erleichtern und die erwartete Rendite entsprechender unternehmerischer Investitionen erhöhen.

    Was die meisten dieser Maßnahmen für den Staat bedeuten – zumindest in den ersten Jahren –, liegt auf der Hand: höhere Ausgaben und geringere Einnahmen. Zudem ist in den nächsten Jahren auch in anderen Bereichen mit zahlreichen weiteren staatlichen Mehrausgaben zu rechnen: zur Reduktion der bestehenden Investitionslücke der Kommunen, zur Erreichung des Zwei-Prozent-Ziels der Verteidigungsausgaben, in den Bereichen der Renten-, Pflege- und Krankenversicherung, zur Reduktion der Importabhängigkeiten, im Kontext der digitalen Transformation und im gesamten Bildungsbereich, um die wichtigsten zu nennen.

    Und wie sind diese staatlichen Mehrausgaben zu stemmen? Die laufenden Haushalte reichen dafür realistischerweise nicht aus, weshalb kein Weg an einer Reform der deutschen Schuldenbremse vorbeiführt.


    Fazit und Ausblick

    Die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verlangt in den nächsten beiden Jahrzehnten in Deutschland erhebliche Investitionen. Deutschland verfügt über hohe gesamtwirtschaftliche Ersparnisse, die gegenwärtig jedoch wegen des deutschen Export- bzw. Leistungsbilanzüberschusses zu einem erheblichen Teil ins Ausland fließen.

    Wenn es gelingt, diese Ersparnisse zur Finanzierung der für die Dekarbonisierung erforderlichen Investitionen nach Deutschland umzuleiten, müssen diese Investitionen nicht zwangsläufig eine Verringerung der Konsumgüterversorgung der einheimischen Bevölkerung zur Folge haben. Realwirtschaftlich ginge diese Ersparnisumleitung mit einer Reduktion des deutschen Leistungsbilanzüberschusses einher.Dekarbonisierung ohne eine Einschränkung der Konsummöglichkeiten der einheimischen Bevölkerung – das klingt gut, ist aber nur Ländern mit einem Exportüberschuss möglich. In einer Weltwirtschaft mit voll ausgelasteten Produktionskapazitäten funktioniert dieses Vorgehen nicht. Entsprechend kann die Steigerung der Investitionsgüterproduktion bei gegebenen und voll ausgelasteten Produktionskapazitäten auf globaler Ebene nur durch eine Verringerung der hergestellten Konsumgütermengen erfolgen.

     

    Zum Autor:

    Thieß Petersen ist Senior Advisor der Bertelsmann Stiftung und Lehrbeauftragter an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.

    Hinweis:

    Dieser Beitrag ist eine gekürzte Version des Beitrags „Makroökonomische Aspekte der ökologischen Transformation – Konsequenzen für die öffentlichen Finanzen“, der im Jahrbuch öffentliche Finanzen 2-2024 erschienen ist.


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    12.12.2024

    Kriegsübungen im Pazifik   Die Bundeswehr hat ihre bislang größte Manöverreise in die Asien-Pazifik-Region beendet. Berlin baut Militärbeziehungen bis nach Fiji aus; es unterstützt antichinesische Hardliner in Asien und ignoriert Streben nach Ausgleich mit China.

    german-foreign-policy.com, 12. Dezember 2024

    BERLIN (Eigener Bericht) – Die Bundeswehr hat am Wochenende ihre bislang größte Manöverreise in die Asien-Pazifik-Region abgeschlossen. Zugleich hat die Bundesregierung in diesem Jahr Deutschlands militärische und militärpolitische Präsenz in Asien wie auch im Pazifik ausgebaut. Am Wochenende kehrte der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main, der seit Mai gemeinsam mit der Fregatte Baden-Württemberg eine Weltumrundung durchgeführt und dabei diverse Kriegsübungen sowie einen Einsatz realisiert hatte, nach Wilhelmshaven zurück. Die Fahrt sollte die Beziehungen zu verbündeten Streitkräften in der Asien-Pazifik-Region stärken sowie Erfahrungen in den dortigen Gewässern sammeln. Die Bundesregierung hat zudem Schritte eingeleitet, um im Konflikt auf der koreanischen Halbinsel stärker präsent zu sein; auch baut sie die militärpolitischen Beziehungen zu zwei Staaten aus, mit denen die USA eng kooperieren: zu den Philippinen und zu Fiji. Für die Maßnahmen nutzt Berlin Mittel und Kräfte, die bei anderer Prioritätensetzung etwa zur Beendigung des Ukraine-Kriegs, zum Kampf gegen die Wirtschaftskrise sowie zum Kampf gegen den Klimawandel genutzt werden könnten. Die Bundesregierung aber räumt dem Machtkampf gegen China Vorrang ein.


    Zitat: Das Indo-Pacific Deployment

    Die Bundeswehr hat, wie es im Verteidigungsministerium heißt, die „bisher größte und komplexeste“ ihrer jährlichen Entsendungen in die Asien-Pazifik-Region abgeschlossen.[1] Dabei handelt es sich um das sogenannte Indo-Pacific Deployment 2024, in dessen Rahmen zwei Kriegsschiffe der Deutschen Marine wie auch eine Einheit der Luftwaffe jeweils eine Weltumrundung durchführten, die sie immer wieder zu gemeinsamen Übungen mit anderen Streitkräften, zu Hafenbesuchen sowie zu einem realen Einsatz unterbrachen. Zu den Übungen gehörten das US-Großmanöver RIMPAC 24 bei Hawaii, das Großmanöver Pitch Black 24, das von der Luftwaffe Australiens organisiert wurde, sowie die Luftwaffenübung Tarang Shakti in Indien. Ein realer Einsatz war die Beteiligung der beiden deutschen Kriegsschiffe an der US-geführten Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea.[2] Neben dem Ausbau der Beziehungen zu ausgewählten Staaten der Asien-Pazifik-Region diente die Entsendung auch der Erprobung des Materials. So wies etwa die Fregatte Baden-Württemberg als erste der neuen Klasse 125 mit der „über einjährigen Seefahrt ihre volle Einsatzfähigkeit in der Intensivnutzung nach“ – und das, wie die Bundeswehr festhält, „bei unterschiedlichen Meeres- und Klimabedingungen auf allen Ozeanen weltweit“.[3]


    Im Koreakonflikt

    Parallel dazu hat die Bundesregierung in diesem Jahr eine ganze Reihe von Maßnahmen getroffen, um Deutschlands militärische und militärpolitische Präsenz in der Asien-Pazifik-Region zu intensivieren. Dies betrifft zum einen die koreanische Halbinsel. So ist die Bundesrepublik im August dem United Nations Command beigetreten, das die Aufgabe hat, den Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea zu überwachen. Anders als sein Name suggeriert, ist das Kommando keine neutrale Institution; sein Hauptquartier befindet sich in Camp Humphreys, einer US-Militärbasis bei Seoul, und es wird von einem US-General geführt.[4] Daneben hat Berlin einen Verbindungsoffizier in die Enforcement Coordination Cell (ECC) in Yokosuka bei Tokio entsandt, die etwaige Verstöße gegen die UN-Sanktionen gegen Nordkorea aufspüren soll. Es handelt sich um den zweiten Verbindungsoffizier in der Asien-Pazifik-Region neben dem deutschen Verbindungsoffizier im Information Fusion Center in Singapur.[5] Ergänzend ist ein Abkommen zwischen Tokio und Berlin zur Vereinfachung einer Entsendung deutscher Truppen nach Japan in Kraft getreten.[6] Zudem ist die EU bemüht, sogenannte Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaften mit Japan sowie mit Südkorea zu schließen.


    Bis nach Fiji

    Darüber hinaus hat sich die Bundesregierung im Jahresverlauf um den Ausbau militärischer sowie militärpolitischer Beziehungen nach Südostasien und in die Pazifikregion bemüht. In Südostasien zielt sie unter anderem auf eine engere Zusammenarbeit mit Malaysia, dessen Küstenwache sie unterstützt.[7] Um die Kooperation zu fördern, legten die Fregatte Baden-Württemberg und der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main im Oktober auf ihrer Weltumrundung in der malaysischen Hafenstadt Port Klang an.[8] Schwerpunktland der deutschen Militäraktivitäten in Südostasien sind freilich die Philippinen – das Land, das die Vereinigten Staaten aktuell zum militärischen Vorposten für einen etwaigen Krieg gegen China zurichten (german-foreign-policy.com berichtete [9]). Berlin unterstützt nicht nur die philippinische Küstenwache; es hat im vergangenen Jahr außerdem einen regelmäßigen militärpolitischen Dialog mit Manila in Gang gesetzt.[10] In Unterstützung der US-Politik greift die Bundesregierung inzwischen sogar in den Pazifik aus: Bereits im September 2023 hat sie eine militärpolitische Kooperation mit Fiji gestartet, dem bevölkerungsreichsten Pazifikstaat, den die Vereinigten Staaten zur Zeit in eine engere Militärkooperation verwickeln wollen.[11]


    Eskalation statt Ausgleich

    Während die Bundesregierung behauptet, es gehe ihr bei ihren Maßnahmen in der Asien-Pazifik-Region darum, eine „regelbasierte Weltordnung“ zu verteidigen – eine Ordnung, die der Westen oktroyiert hat und die seinen Interessen dient –, fokussiert sie ihre Aktivitäten in Wirklichkeit auf die Kooperation mit antichinesischen Hardlinern und ignoriert Ansätze, die geeignet sind, Konflikte mit China friedlich zu lösen. So unterstützt sie mit Blick auf die Territorialkonflikte um Inseln im Südchinesischen Meer explizit die Philippinen, die derzeit dabei sind, den Streit mit der Volksrepublik um einige der Spratly-Inseln mit Rückendeckung der USA zu eskalieren. Keine Unterstützung aus Deutschland findet der Versuch Malaysias, den Konflikt mit China ohne Einmischung durch westliche Mächte zu lösen. Kuala Lumpur beharrt im Streit mit Beijing um einige der Spratly-Inseln zwar auf seinen Ansprüchen, trennt dies aber explizit von seinen sonstigen, insbesondere ökonomischen Beziehungen zu China, die es gezielt ausbaut, und setzt zur Konfliktlösung auf einen Verhaltenskodex, den die ASEAN-Staaten und die Volksrepublik zur Zeit gemeinsam entwickeln. Probleme innerhalb der Asien-Pazifik-Region sollten allein dort gelöst werden, betonte Außenminister Mohamad Hasan kürzlich; „äußerer Einfluss“ bringe nur Unsicherheit.[12] Berlin unterstützt Kuala Lumpur darin nicht.


    Kriegsrecht statt Demokratie

    Ähnlich verhält es sich in Südkorea. Die Bundesregierung hegte bereits 2019 den Plan, dem United Nations Command beizutreten, scheiterte damals jedoch an Präsident Moon Jae-in; der Politiker, der der Demokratischen Partei angehört, sperrte sich gegen das deutsche Vorhaben, da er die Spannungen mit Nordkorea nicht unnötig verschärfen wollte.[13] Neue Chancen witterte Berlin nach dem Amtsantritt von Präsident Yoon Suk-yeol im Mai 2022, der der konservativen Volksmachtpartei angehört und Südkorea in ein überaus enges Bündnis mit den Vereinigten Staaten und mit Japan führt; er bahnte in der Tat dem Beitritt Deutschlands zum United Nations Command den Weg. Die Bundesregierung hat seine Präsidentschaft auch genutzt, um die militärische Zusammenarbeit mit Südkorea allgemein zu intensivieren.[14] Für Berlin, das seine Außenpolitik allgemein mit Schlagworten wie Menschenrechte und Demokratie legitimiert, ist leicht peinlich, dass ausgerechnet Yoon und Teile der militärischen Führung des Landes – enge Kooperationspartner Berlins also – in der vergangenen Woche versucht haben, per Ausrufung des Kriegsrechts Südkoreas Demokratie auszuhebeln. Komme allerdings nach einem etwaigen Sturz Yoons ein Politiker der Demokratischen Partei ins koreanische Präsidentenamt, heißt es beim European Council on Foreign Relations (ECFR), dann werde Seoul wohl die Beziehungen zu China, Nordkorea und womöglich auch Russland wieder zu verbessern suchen. Für die EU-Staaten stünden die Chancen für einen weiteren Ausbau der Militärkooperation mit Südkorea dann schlecht.[15]

     

    [1] Indo-Pacific Deployment für dieses Jahr abgeschlossen. bmvg.de 11.12.2024.

    [2] S. dazu Mit der Luftwaffe an den Pazifik.

    [3] Indo-Pacific Deployment 2024 der Marine beendet. bundeswehr.de 02.12.2024.

    [4] S. dazu „Wie durch den Ärmelkanal“.

    [5] S. dazu Kriegsübungen in Südostasien.

    [6], [7] Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Leitlinien der Bundesregierung zum Indo-Pazifik für das Jahr 2024. Berlin, 25.09.2024.

    [8] IPD: Deutsche Marine zu Besuch in Malaysia. marineforum.online 23.10.2024.

    [9] S. dazu Spiel mit dem Feuer und Von der Kuba- zur Philippinenkrise.

    [10] Fortschrittsbericht zur Umsetzung der Leitlinien der Bundesregierung zum Indo-Pazifik für das Jahr 2024. Berlin, 25.09.2024.

    [11] Joseph Clark: Austin Bolsters U.S. Cooperation With Fiji, Concludes 12th Trip to Indo-Pacific. defense.gov 23.11.2024.

    [12] Ian Storey: Malaysia and the South China Sea Dispute: A Sea Change Under Prime Minister Anwar? fulcrum.sg 28.08.2024.

    [13] Chae Yun-hwan: Germany joins U.N. Command as 18th member state. en.yna.co.kr 02.08.2024.

    [14] S. dazu Blockbildung in Ostasien.

    [15] Alexander Lipke: Turmoil in Seoul: A potential setback for EU-South Korea security cooperation. ecfr.eu 05.12.2024.



    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9797


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    11.12.2024

    Politico erklärt Giorgia Meloni zur "mächtigsten Person in Europa" im Jahr 2025

      freedert.online, 11 Dez. 2024 20:40 Uhr

      Die US-Zeitung "Politico" hat ihr Ranking der einflussreichsten Personen in Europa für das kommende Jahr veröffentlicht. Ganz oben steht die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni. Russlands Präsident Wladimir Putin belegt den zweiten Platz in der Kategorie "Macher".


      Quelle: AP © Phil Noble / Reuters pool


      Archivbild


      Wochen vor dem Jahreswechsel hat die US-Zeitung Politico ihr Ranking der Personen veröffentlicht, welche die europäische Politik im Jahr 2025 voraussichtlich am stärksten prägen werden. Die Liste besteht aus 28 Frauen und Männern. Ganz oben steht Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Zur Begründung heißt es, dass man die Vorsitzende der rechten Partei "Fratelli d'Italia" (auf Deutsch "Brüder Italiens") noch vor knapp einem Jahrzehnt als "Spinner" abgetan habe. Inzwischen sei Meloni jedoch zu einer Politikerin aufgestiegen, "mit der Brüssel und jetzt auch Washington Geschäfte machen können". In dem Ranking hat die Italienerin den Beinamen "Wind der Veränderung" erhalten.  

      Die übrigen Personen sind in drei Kategorien mit jeweils neun Plätzen aufgeteilt:

      • Macher, die ihren Willen am geschicktesten durchsetzen;
      • Störer, die den Status quo ins Wanken bringen;
      • Träumer, die mit ihren kühnen Ideen Diskussionen vorantreiben.

      Den ersten Platz in der Kategorie "Macher" belegt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ("Die Letzte, die steht"), gefolgt von Russlands Staatschef Wladimir Putin ("Der Imperialist") und Polens Regierungschef Donald Tusk ("Das Bollwerk").


      Merz in Kiew: CDU-Abgeordneter bekräftigt Taurus-Ultimatum an Putin





      Merz in Kiew: CDU-Abgeordneter bekräftigt Taurus-Ultimatum an Putin






      Auf Platz eins in der Kategorie "Störer" steht der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz ("Der Zeitreisende"), gefolgt von der Vizepräsidentin der EU-Kommission für Sauberen, gerechten und wettbewerbsfähigen Übergang Teresa Ribera ("Der grüne Daumen") und dem Stadtpräsidenten von Warschau, Rafał Trzaskowski ("Der Umblätterer").

      Die Liste der "Träumer" führt NATO-Chef Mark Rutte ("Der Bekehrte") an, gefolgt von dem Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrei Jermak ("Der Dealer"), und der EU-Außenbeauftragten, Kaja Kallas ("Die Kassandra"). In dieser Kategorie sind auch Ungarns Regierungschef Viktor Orbán ("Der Globalist") und Papst Franziskus ("Der Schwanengesang") zu finden, die Platz vier beziehungsweise Platz sieben belegen.


      Mehr zum Thema - Weltbank: Russland wird zu Land mit "hohem Einkommen"


      Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/europa/229182-politico-erklaert-giorgia-meloni-zur


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.12.2024

    Artikel zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien - sowie zur deutschen Politik  (I von II)

    aus e-mail von Clemens Ronnefeldt, vom 10. Dezember 2024, 20:13 Uhr


    Liebe Friedensinteressierte,


    nachfolgend einige Artikel zu den Kriegen

    in der Ukraine und in Westasien - sowie

    zur deutschen Politik.



    1. n tv:  Tusk glaubt an Friedenslösung für die Ukraine noch im Winter

    2. YouTube: Harald Kujat und Markus Reisner zum Krieg in der Ukraine


    3. IPG: Trumps Drängen auf einen Waffenstillstand könnte eine Chance für die kriegsgebeutelte Ukraine sein.

                Dafür muss Europa jedoch in die Bresche springen.


    4. n tv: Kiew soll Rebellen unterstützen - Spielt die Ukraine in Syrien ein gefährliches Spiel?


    5. Tagesschau: Islamisten-Anführer al-Dscholani - Wer ist der Mann, der Assad stürzte?


    6. Tagesschau: Lage in Syrien - Israel zerstört syrische Marineschiffe


    7. IPG: Tag eins nach Assad


    8. IPG: Frei, aber nicht befreit



    9. ARD/Monitor: Kriegsverbrecher Netanjahu?


    10. Reporter-ohne-Grenzen: Selbstzensur rund um Nahost-Berichterstattung


    11. Domradio: Gesine Schwan weist Kritik an Festtagsrede zurück - "Verständigung in herausfordernden Zeiten“


    12. Amnesty International: Stoppt den Genozid in Gaza!



    -----



    1. n tv:  Tusk glaubt an Friedenslösung für die Ukraine noch im Winter



    https://www.n-tv.de/politik/17-32-Kreml-Truppen-treffen-Zentrum-von-Saporischschja-3-Tote-und-16-Verletzte--article23143824.html


    (…)


    14:34    Tusk glaubt an Friedenslösung für die Ukraine noch im Winter


    Der polnische Regierungschef Donald Tusk hält Friedensgespräche zur

    Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine noch in diesem Winter

    für möglich.


    "Ich werde eine Reihe von Gesprächen führen, die vor allem die

    Situation jenseits unserer Ostgrenze betreffen", sagt der

    Ministerpräsident in Warschau. Verhandlungen könnten im Winter

    beginnen, "auch wenn es noch Fragezeichen gibt“.


    Tusk kündigt für Donnerstag den Besuch des französischen Präsidenten

    Emmanuel Macron in Warschau an.


    Darin werde es auch um die Gespräche von Macron mit dem designierten

    US-Präsidenten Donald Trump und dessen ukrainischen Amtskollegen

    Wolodymyr Selenskyj in Paris am vergangenen Wochenende gehen.


    Tusk betont, dass er in ständigem Kontakt mit den skandinavischen und

    baltischen Verbündeten stehe. Auch werde der britische Premierminister

    Keir Starmer demnächst in Warschau erwartet.


    ------


    2. YouTube: Harald Kujat und Markus Reisner zum Krieg in der Ukraine



    https://m.youtube.com/watch?v=nBv__41_JNA&pp=ygUVUmVpc25lciBrdWphdCB1a3JhaW5l


    Harald Kujat und Markus Reisner zum Krieg in der Ukraine | Talk Spezial


    28.11.2024


    (…)

     

    Zu diesem hochbrisanten Thema unterhält sich Michael Fleischhacker mit zwei Top-Experten:

    Harald Kujat, ehemaliger Vorsitzende des NATO-Militärausschusses und General a.D.

    Markus Reisner, international gefragter Militäranalyst und Leiter des Instituts

    für Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie



    ————



    3. IPG: Trumps Drängen auf einen Waffenstillstand könnte eine Chance für die kriegsgebeutelte Ukraine sein.

                Dafür muss Europa jedoch in die Bresche springen.


    https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/hoffnungsschimmer-1-7958/?utm_campaign=de_40_20241205&utm_medium=email&utm_source=newsletter


    Außen- und Sicherheitspolitik


    05.12.2024


    Frank Hoffer


    Dr. Frank Hoffer ist ehemaliger Mitarbeiter der Internationalen

    Arbeitsorganisation ILO und Associate Fellow an der Global Labour

    University Online Academy. (…) Hoffnungsschimmer



    Trumps Drängen auf einen Waffenstillstand könnte eine Chance für die kriegsgebeutelte Ukraine sein.


    Dafür muss Europa jedoch in die Bresche springen.


    (…)


    Es hilft nichts, wenn man im Westen davon ausgeht, Putin wisse selbst,

    dass der Einsatz taktischer Atomwaffen töricht ist. Die verquere

    Sichtweise des Gegners ins Kalkül zu ziehen, ist ein Gebot der

    Vernunft.


    Geradezu naiv mutet da die Auffassung des Leiters der Münchner

    Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, im Deutschlandfunk an, dass

    man Wladimir Putins Nukleardrohung nicht ernst nehmen müsse, weil ja

    China gesagt habe, es sei dagegen. Nach dem Motto: Der Westen muss

    keine Angst vor Putins Nukleardrohungen haben, Xi Jinping wird uns

    schützen.


    Die Frage, ob Putin blufft oder sich irgendwann zur ultimativen

    Eskalation gezwungen sieht, ist für politische Entscheidungsträger

    eine der schwierigsten Abwägungen.


    Dies dürfte der wesentliche Grund sein, weshalb US-Präsident Joe Biden

    und in seinem Gefolge Bundeskanzler Olaf Scholz die Waffenlieferungen

    nur schrittweise ausgeweitet haben und keine unbegrenzte Waffenhilfe

    zusichern.


    Wie auch immer man dieses Vorgehen bewertet, die Fortsetzung dieser

    Politik ist keine Strategie für die Zukunft: Die Ukraine verblutet im

    wahrsten Sinne des Wortes vor unseren Augen und kann den

    Abnutzungskrieg nur noch eine begrenzte Dauer durchhalten.


    Die Frage zusätzlicher Soldaten ist dabei die Achillesferse des

    ukrainischen Widerstands und noch dringlicher als die Frage

    zusätzlicher Waffen.


    (…)



    Die Präsidentschaft von Donald Trump bietet unter Umständen eine

    Chance für einen Waffenstillstand. Er hat eine klare wie simple

    Botschaft. Putin kann wählen zwischen einem Waffenstillstand, bei dem

    er die eroberten Gebiete besetzt hält, aber auch die freie und

    unabhängige Ukraine bestehen bleibt, oder einer Verschärfung des

    Krieges.


    Niemand – auch Putin nicht – kann wissen, wie Trump reagiert, wenn

    Putin einen Waffenstillstand ablehnt. Mit Sicherheit kann man

    allerdings davon ausgehen, dass er seine Präsidentschaft nicht mit

    einer Niederlage beginnen möchte.


    Europa sollte die Bemühungen Trumps um einen Waffenstillstand

    entschieden unterstützen, dabei jedoch sicherstellen, dass nicht nur

    die Waffen schweigen, sondern auch die Sicherheit der freien Ukraine

    gewährleistet wird.


    (…)


    Jede Lösung muss Sicherheitsgarantien für die Ukraine umfassen. Falls

    ein NATO-Beitritt wegen russischen Widerstands oder interner

    Uneinigkeit nicht realisierbar ist, müssen europäische Großmächte, in

    Kooperation mit den USA, glaubwürdige Sicherheitsgarantien entwickeln.


    Aber gibt es auf russischer Seite überhaupt Verhandlungsbereitschaft?

    Ist Putin bereit, seine Maximalforderungen von Regimechange und

    Entwaffnung der Ukraine aufzugeben? Ob die Aussicht auf einen

    Waffenstillstand die Stimmung in der russischen Bevölkerung verändert

    und Kritik am Krieg lauter wird, bleibt von außen schwer einzuschätzen.


    nwieweit mehr oder weniger neutrale Staaten wie Indien, Brasilien und

    Südafrika und selbst China Russland angesichts des ukrainischen

    Vorschlags zu Verhandlungen drängen, bleibt abzuwarten. Selenskyjs

    Vorschlag bietet Putin die Chance, den verlustreichen und teuren Krieg

    zu beenden.


    Doch die Unberechenbarkeit Trumps könnte für Putin ein

    abschreckendes Risiko sein. Klar ist: Ein Waffenstillstand ist nur

    denkbar, wenn Putin nicht glaubt, dass die Ukraine bald kapitulieren

    muss. Europa muss daher unmissverständlich seine Unterstützung für die

    Ukraine demonstrieren.


    Dafür wird Europa Hunderte Milliarden mobilisieren müssen, denn Trump

    bietet Schutz vor Putin, wenn überhaupt, nur gegen Cash. Die

    Solidarität mit der Ukraine durch Einsparungen bei Infrastruktur,

    Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit zu finanzieren, würde Wasser

    auf die Mühlen derer geben, die den Krieg beendet sehen wollen, egal

    was dabei aus der Ukraine wird.


    Für Deutschland bedeutet dies daher entweder eine Aussetzung der

    Schuldenbremse oder eine Erhöhung der Staatseinnahmen, etwa durch eine

    einmalige zehnprozentige Freiheitsabgabe auf Vermögen über einer Million Euro.


    Der Preis eines Waffenstillstands auf der Basis der militärischen

    Realitäten wäre dreifach: Die Ukraine verliert zumindest vorübergehend

    20 Prozent ihres Territoriums, Europa zahlt viele Milliarden für

    US-Militärhilfe, und Donald Trump, der wohl gefährlichste Feind der

    amerikanischen Demokratie, erzielt einen außenpolitischen Triumph.

    Trotz dieser Kosten bleibt dies der beste Hoffnungsschimmer zwischen

    Kapitulation und Armageddon.



    ------


    4. n tv: Kiew soll Rebellen unterstützen - Spielt die Ukraine in Syrien ein gefährliches Spiel?



    https://www.n-tv.de/politik/Spielt-die-Ukraine-in-Syrien-ein-gefaehrliches-Spiel-article25410212.html


    Kiew soll Rebellen unterstützen


    Spielt die Ukraine in Syrien ein gefährliches Spiel?


    Von Uladzimir Zhyhachou


    04.12.2024, 18:36 Uhr


    Unterstützt die Ukraine Rebellen in Syrien, die gegen Assads

    Regierungstruppen kämpfen?


    Das ist gut möglich und könnte strategisch von Vorteil sein, da es

    auch die russische Armee schwächt. Doch verliert Russland seinen

    Einfluss in Syrien, könnte das dramatische Folgen für die Ukraine

    haben.


    Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja hat der Ukraine bei

    einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Dienstag vorgeworfen,

    Rebellen zu unterstützen, die in Syrien gegen die Regierung von

    Diktator Baschar al-Assad kämpfen.


    Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes HUR seien in Syrien und

    trainierten die Rebellen der islamistischen Gruppe Hayat Tahrir

    al-Scham (HTS), behauptete der russische Diplomat. HTS hat vor wenigen

    Tagen Assads Truppen aus Aleppo vertrieben und die Millionenstadt im

    Nordwesten des Landes eingenommen.


    Ukrainischen Medienberichten zufolge gab es aber bereits im Sommer

    mehrere Angriffe der Gruppe Khimik auf russische Stellungen in Syrien.

    In dem Bürgerkriegsland unterstützt die russische Armee die

    Regierungstruppen von Diktator Assad.


    Ende Juli soll die Gruppe "Khimik" einen russischen

    Luftwaffenstützpunkt in Syrien angegriffen haben. Im September folgte

    Berichten zufolge ein weiterer Angriff auf eine russische Basis, auf

    der Drohnen hergestellt und getestet werden. Bereits im März

    berichtete die "Kyiv Post" von einem gemeinsamen Angriff ukrainischer

    Streitkräfte mit syrischen Rebellen auf russische Söldner in Syrien.


    Die Ukraine scheint nicht nur in Syrien aktiv gegen russische Kräfte

    vorzugehen. Im März berichtete das "Wall Street Journal", dass

    ukrainische Militärs im Sommer 2023 an Kämpfen gegen Rebellen

    beteiligt waren, die von der russischen Söldnergruppe Wagner

    unterstützt wurden.


    Darüber hinaus deutete der ukrainische Geheimdienst im Juli an, an

    einem Angriff auf Söldner der Wagner-Gruppe in Mali beteiligt gewesen

    zu sein.


    Rebellen-Vormarsch stellt Russland vor ein Dilemma


    Dass die Ukraine im Ausland Kräfte unterstützt, die gegen die

    russische Armee kämpfen, ist für Militärexperten strategisch

    nachvollziehbar.


    "Wenn die Offensive in Syrien Russland unter Druck bringt, kann die

    Ukraine als Kriegsgegner davon profitieren", sagte Oberst Markus

    Reisner ntv.de.


    Ähnlich sieht es der kremlkritische russische Journalist Alexander

    Kuschnar: Jede Rakete, die die Russen gegen die syrischen Rebellen

    einsetzen, sei eine weniger, die sie auf die Ukraine abfeuern könnten,

    sagte er auf seinem Youtube-Kanal.


    Wie der Vormarsch der Rebellen in Syrien die russische Armee vor ein

    handfestes Dilemma stellt, erklärte der Politikwissenschaftler Nico

    Lange im "FAZ Podcast für Deutschland“.


    "Russland hat nicht mehr genug Piloten", sagte der Experte. Und wenn

    die russische Armee wieder mehr Angriffe in Syrien fliegen müsse,

    werde es Moskau schwer fallen, die Intensität der Luftangriffe in der

    Ukraine hoch zu halten, erklärte der Politikwissenschaftler.


    Sollte sich der Kreml jedoch entscheiden, seinen Einfluss in Syrien zu

    reduzieren oder ganz aufzugeben - und dafür gebe es bereits erste

    Anzeichen, so Lange - werde Russland seine Truppen aus Syrien

    abziehen.


    Diese frei werdenden Truppen könnte es dann gegen Kiew einsetzen,

    erklärte Lange: "Das ist dann nicht unbedingt eine gute Nachricht für

    die Ukraine."


     

    ——


    5. Tagesschau: Islamisten-Anführer al-Dscholani - Wer ist der Mann, der Assad stürzte?


    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/syrien-milizenfuehrer-al-dscholani-100.html?utm_source=firefox-newtab-de-de


    Islamisten-Anführer al-Dscholani - Wer ist der Mann, der Assad stürzte?


    Stand: 08.12.2024 09:51 Uhr


    Nach dem Sieg der Islamisten in Syrien könnte er der neue starke Mann

    werden: Muhammad al-Dscholani, Chef der islamistischen HTS-Miliz. Wie

    radikal ist er? Und welche Pläne hat er für Syrien?


    Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad war das große

    Ziel von Abu Mohammed al-Dscholani. Nun sind al-Dscholanis

    islamistische Kämpfer in die Hauptstadt Damaskus eingedrungen und

    haben die Stadt für befreit erklärt - 13 Jahre nachdem der Bürgerkrieg

    gegen Assad begann.



    (…)


    Den Turban der Dschihadisten, den er noch zu Beginn des syrischen

    Krieges im Jahr 2011 trug, legte er nach und nach ab - zugunsten einer

    Militäruniform. Seit seinem Bruch mit Al-Kaida im Jahr 2016 versucht

    al-Dscholani, sein Image zu glätten und sich moderater zu zeigen.


    Experten und westliche Regierungen überzeugt das jedoch nicht. Sie

    stufen die HTS als Terrorgruppe ein. Der Wissenschaftler Thomas

    Pierret von Frankreichs nationalem Forschungsinstitut CNRS nennt ihn

    einen "pragmatischen Radikalen".


    2014 sei al-Dscholani auf dem Höhepunkt seiner Radikalität gewesen,

    sagt der Experte und verweist darauf, dass er sich damals gegen die

    Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) habe durchsetzen wollen.

    Seitdem habe er "seine Rhetorik gemildert“.


    Vater war Assad-Gegner


    Geboren wurde Ahmed al-Scharaa, wie al-Dscholani mit bürgerlichem

    Namen heißt, in Saudi-Arabien. Seine Familie stammte ursprünglich von

    den Golanhöhen. Er wuchs aber in Masseh auf, einem wohlhabenden

    Stadtteil von Damaskus. Sein Vater war ein säkularer Gegner des

    Assad-Regimes und verbrachte viele Jahre in syrischen Gefängnissen,

    bevor er ins Exil ging.


    Als Dschihadist nahm sein Sohn den Kampfnamen Abu Muhammad

    al-Dscholani an. Es deutet vieles darauf hin, dass er jetzt diesen

    Kampfnamen ebenso ablegen möchte wie seinen Ruf als gewaltbereiter

    Islamist.


    Kampf im Irak


    Seine Radikalisierung vollzog sich lange vor dem Bürgerkrieg in

    Syrien. Nach der US-geführten Invasion im Irak 2003 verließ er seine

    Heimat, um im Nachbarland zu kämpfen. Im Irak schloss er sich Al-Kaida

    an und wurde in der Folge fünf Jahre lang inhaftiert.


    Im März 2011, als die Revolte gegen Assads Regierung in Syrien begann,

    kehrte er in sein Heimatland zurück und gründete die Al-Nusra-Front -

    den syrischen Ableger von Al-Kaida, aus dem später die HTS hervorging.

    2013 weigerte er sich, Abu Bakr-Baghdadi, dem späteren Emir des IS,

    die Treue zu schwören.


    Im Mai 2015 gab al-Dscholani an, dass er im Gegensatz zum IS nicht die

    Absicht habe, Anschläge gegen den Westen auszuführen. Auch erklärte

    er, dass es im Fall einer Niederlage Assads keine Angriffe aus Rache

    gegen die alawitische Minderheit geben werde, der Assads Familie entstammt.


    Bruch mit Al-Kaida


    Auch mit Al-Kaida hat al-Dscholani vor Jahren öffentlichkeitswirksam

    gebrochen. Er tat dies, wie er erklärte, um dem Westen keine Gründe zu

    geben, seine Organisation anzugreifen. Nach Angaben von Pierret hat er

    seitdem versucht, sich auf den Weg zu einem "aufstrebenden Staatsmann"

    zu begeben.


    Diesen Imagewechsel beobachtet auch der ägyptische Militärexperte

    Mohamed Abdel Wahed: "Die Aufständischen haben ihre früheren

    dschihadistischen Taktiken aufgegeben.


    Al-Dscholani hat den islamischen Mantel abgelegt und präsentiert sich

    der Welt durch seine Interviews. Er spricht leiser und versucht, das

    Vokabular eines Staatsmannes zu verwenden."


    Während der de-facto-Herrschaft in der nördlichen Provinz Idlib baute

    HTS in den von ihr kontrollierten Gegenden eine zivile Regierung auf

    und richtete eine Art Staat in der Provinz Idlib ein, während sie

    zugleich ihre Rivalen zerschlug.


    HTS wurden in dieser Zeit aber auch von Bewohnern und

    Menschenrechtsgruppen brutales Vorgehen gegen Andersdenkende

    vorgeworfen - die Vereinten Nationen stufen diese als Kriegsverbrechen

    ein.


    Mann der Stunde


    Ein Dschihadist als Staatsmann? Aktuell ist al-Dscholani in Syrien der

    Mann der Stunde. Auch viele säkulare Assad-Gegner feiern derzeit den

    Vormarsch der Aufständischen als Befreiung.


    Doch die Skepsis bleibt. Al-Dscholani hatte enge Bindungen an die

    Terrororganisation Islamischer Staat, war Teil der Nusra-Front, einem

    syrischen Ableger von al-Kaida. Die USA setzten ein Kopfgeld von zehn

    Millionen Dollar auf ihn aus.


    Ob er es schaffen wird, sich in Syrien durchzusetzen und was er danach

    vorhat - etwa mit den kurdisch dominierten Aufständischen der SDF im

    Nordosten des Landes - muss sich erst noch zeigen.


    Mit Informationen von Moritz Behrendt, ARD-Studio Kairo

    ———


    siehe auch:


    https://www.dw.com/de/syrien-assad-gest%C3%BCrzt-hts-mohammad-al-dschulani/a-71006699?utm_source=firefox-newtab-de-de


    HTS-Anführer in Syrien: Wer ist Mohammad Al-Dschulani?



    Stefanie Höppner


    11.12.2024


    Mohammad Al-Dschulani stürzte den syrischen Machthaber Al-Assad in Syrien.


    Doch wer ist der Anführer der islamistischen HTS-Miliz?


    Und welche Pläne könnte er für Syrien haben?


    (…)



    ———



    6. Tagesschau: Lage in Syrien - Israel zerstört syrische Marineschiffe


    https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-syrien-100.html#Netanyahu

    Lage in Syrien


    Israel zerstört syrische Marineschiffe


    Stand: 10.12.2024 18:32 Uhr


    Israel hat bestätigt, in der Nacht syrische Marineschiffe massiv mit

    Raketen angegriffen zu haben. In Syrien übernimmt Mohammed al-Baschir

    die Führung einer Übergangsregierung. Die Entwicklungen im Liveblog.



    (…)


    05:44 Uhr Netanyahu: "Wir wollen ein anderes Syrien"


    Israel ist den Worten von Regierungschef Benjamin Netanyahu zufolge

    dabei, nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad "das

    Gesicht des Nahen Ostens zu verändern". Israel besiege seine Feinde

    "Schritt für Schritt" in einem "Existenzkrieg, der uns aufgezwungen

    wurde", sagte Netanyahu vor Journalisten in Jerusalem.


    Assads Syrien sei dabei "das wichtigste Glied in Irans Achse des

    Bösen" gewesen. Es habe Hass gegenüber Israel geschürt, es im

    Jom-Kippur-Krieg 1973 angegriffen und sei eine "Waffenpipeline" vom

    Iran zur Hisbollah im Libanon gewesen, sagte er.


    Der Zusammenbruch des syrischen Regimes sei eine "direkte Folge der

    schweren Schläge", die Israel der islamistischen Hamas im

    Gazastreifen, der Schiitenmiliz-Hisbollah im Libanon und dem Iran

    versetzt habe, sagte Netanyahu.


    Derweil flog Israel laut Aktivisten die bisher schwersten Angriffe in

    Syrien - offenbar um die militärischen Anlagen der Assad-Regierung zu

    zerstören. Laut unbestätigten Medienberichten stehen israelische

    Panzer nahe Damaskus.



    ——

    11.12.2024

    Artikel zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien - sowie zur deutschen Politik  (II von II)



    7. IPG: Tag eins nach Assad



    https://www.ipg-journal.de/regionen/naher-osten/artikel/tag-eins-nach-assad-7977/?utm_campaign=de_40_20241210&utm_medium=email&utm_source=newsletter



    Naher Osten/Nordafrika


     10.12.2024



     Natasha Hall & Joost Hiltermann


    Natasha Hall ist Senior Fellow im Nahost-Programm des Center for

    Strategic and International Studies (CSIS).


    Joost Hiltermann ist Programmdirektor der International Crisis Group

    für den Nahen Osten und Nordafrika.



    Tag eins nach Assad



    Das syrische Regime fällt zusammen wie ein Kartenhaus. Die daraus

    resultierenden Schockwellen werden den Nahen Osten neu sortieren.


    Mehr als ein halbes Jahrhundert lang schien die Assad-Dynastie

    unbezwingbar und hatte Syrien fest im Griff. Gestützt auf einen

    furchterregenden Sicherheitsapparat, brutale Gewalt und mächtige

    Verbündete wie Russland, Iran und die Hisbollah hatte es nicht nur

    etlichen Aufständen getrotzt, sondern auch einen entsetzlichen

    Bürgerkrieg überstanden, in dem Hunderttausende Menschen getötet

    wurden.


    Vorübergehend verlor das Regime die Kontrolle über weite Teile des

    Landes. In den vergangenen Jahren gewann der syrische Präsident

    Baschar al-Assad, dessen Regierung seit 2011 mit Sanktionen belegt und

    regional und international diplomatisch geächtet war, allerdings

    wieder etwas mehr Gewicht. Die Arabische Liga nahm Syrien wieder in

    ihre Reihen auf. Auch eine Lockerung der Sanktionen war im Gespräch.


    Am Ende fiel das Regime nun aber doch wie ein Kartenhaus in sich

    zusammen. Zur Überraschung der Weltöffentlichkeit wurde es innerhalb

    weniger Tage und weitgehend ohne Gegenwehr von der islamistischen

    Rebellengruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTS, „Komitee zur Befreiung der

    Levante“) gestürzt.


    Am Sonntag übernahm die HTS zügig die Kontrolle über Damaskus.

    Russland teilte mit, Assad sei nach Moskau geflohen. Assads früherer

    Ministerpräsident wurde zur formellen Machtübergabe zum Four

    Seasons-Hotel in der syrischen Hauptstadt eskortiert. Der ganze

    Umsturz hatte nicht einmal zwei Wochen gedauert und war im Gegensatz

    zu den letzten Jahren des Regimes, in denen Unzählige ihr Leben

    verloren, mit wenig Blutvergießen verbunden.


    Am Ende fiel das Regime wie ein Kartenhaus in sich zusammen.


    Die überraschende Abfolge von Ereignissen, die den Sturz des syrischen

    Regimes durch die HTS möglich machte, hatte viele Ursachen. Dazu

    gehört, dass Israel auf dramatische Weise die mit Syrien verbündete

    Führung der Hisbollah ausgeschaltet und ihr Raketenarsenal weitgehend

    zerstört hatte und dass das Regime im Iran mit der Hisbollah ihre

    sogenannte „Vorwärtsverteidigung“ eingebüßt hatte und seine Macht und

    sein Einfluss zu bröckeln begann.


    Hinzu kam, dass die Gespräche zwischen Ankara und Damaskus über

    Reformen der Assad-Regierung gescheitert waren, dass Syriens Armee

    unterbezahlt und demoralisiert war und dass Russland mit seinem

    kostspieligen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelastet ist.


    Die Türkei hatte der HTS allem Anschein nach grünes Licht für ihre

    Blitzoffensive gegeben, nachdem sie schon lange ihre schützende Hand

    über die Rebellengruppe und ihre Hochburg Idlib gehalten hatte. In

    erster Linie war die Offensive eine innersyrische Aktion.


    Am 30. November brachten Aufständische der HTS wie aus dem Nichts

    innerhalb eines Tages Syriens zweitgrößte Stadt Aleppo in ihre Gewalt

    und rückten zügig weiter südwärts in Richtung Damaskus vor. Dabei

    entfachten sie in Sweida und Daraa im Süden und Deir ez-Zor im Osten

    spontane Aufstände gegen die Herrschaft des Regimes.


    Am 5. Dezembereroberten sie Syriens viertgrößte Stadt Hama, zwei Tage

    später die drittgrößte Stadt Homs. Homs liegt an der Straße, welche

    die Hauptstadt mit der bergigen Region an der Mittelmeerküste

    verbindet – dem alawitischen Kernland des Regimes.


    Die außergewöhnliche Wucht des Rebellenangriffs war im Zusammenwirken

    mit dem drastisch schwindenden Rückhalt der Regierung so heftig, dass

    das Regime nicht dagegenhalten konnte.


    Mit ihrem Sturm auf Damaskus brachten die Rebellen fast ohne

    Eingreifen ausländischer Akteure einen hochgradig internationalisierten

    Bürgerkrieg – zumindest vorerst – zu einem positiven Ende.


    Die syrischen Städte, die Assads Regime und seine Unterstützer

    Russland, Iran und Hisbollah während des Bürgerkrieges erst nach

    jahrelanger Bombardierung und Belagerung hatten zurückerobern können,

    wurden von den Oppositionskräften mühelos überrannt.


    Die Machtübernahme durch die Rebellen in Syrien markiert eine

    tektonische Verschiebung im Nahen Osten. Führende regionale und

    internationale Mächte sind sich nicht sicher, wie sie auf diese

    Veränderung reagieren sollen.


    Nach Aussage zahlreicher Quellen der Nachrichtenagentur Reuters

    bemühte Joe Bidens Regierung sich noch vor wenigen Wochen gemeinsam

    mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Sanktionen gegen Syrien

    aufzuheben, sofern Assad im Gegenzug bereit gewesen wäre, sich von

    Iran zu distanzieren und die Waffenlieferungen der Hisbollah zu

    unterbinden.


    Die Machtübernahme durch die Rebellen in Syrien markiert eine

    tektonische Verschiebung im Nahen Osten.


    Assads Sturz macht aber auch deutlich, wie eng und unkalkulierbar die

    verschiedenen Konflikte in der Region miteinander verwoben sind und

    was passieren kann, wenn sie vernachlässigt oder als Normalität

    hingenommen werden.


    Dies gilt sowohl für den palästinensisch-israelischen Konflikt als

    auch für den syrischen Bürgerkrieg. Das plötzliche Wiederaufflammen

    des Konflikts zwischen Palästina und Israel durch den Angriff der

    Hamas am 7. Oktober führte zu Israels Krieg in Gaza, den

    Huthi-Angriffen im Roten Meer, Israels Krieg im Libanon und zum

    Schlagabtausch zwischen Iran und Israel.


    In Syrien wurde durch diese jüngste Erschütterung nun das Ende der

    bisherigen Ordnung herbeigeführt. In beiden Fällen zeigen die rapiden

    Umbrüche, auf die keiner der externen Akteure gefasst war, wie töricht

    es ist, die Langzeitkonflikte im Nahen Osten zu ignorieren, um einen

    unhaltbaren Status quo am Leben zu erhalten.


    Zwar ist es in vielerlei Hinsicht fraglich, wie die HTS das Land

    lenken und verwalten will und ob sie überhaupt mit den diversen

    Gruppen mithalten kann, die um Macht und Einfluss konkurrieren. Aber

    dass die Kräfteverhältnisse in der Region sich durch Assads Ende

    gründlich verändern werden, scheint gewiss.


    Seinen Ursprung hat der Feldzug der HTS gegen Assad im syrischen

    Bürgerkrieg, der 2011 begann und im Grunde nie zu Ende ging. Auslöser

    waren friedliche Proteste der syrischen Bevölkerung im Rahmen des

    Arabischen Frühlings, die vom Regime so brutal und blutig

    niedergeschlagen wurden, dass einige Protestierende sich bewaffneten

    und aufständische Truppen wie ISIS und Al-Qaida sich einschalteten.


    Daraus entwickelte sich in kurzer Zeit ein internationalisierter

    Konflikt, in dem externe Akteure – allen voran der Iran, die

    Golfstaaten, Russland, die Türkei und die USA – die von ihnen

    favorisierten bewaffneten Gruppierungen mit Waffen und Geld

    versorgten.


    Damals zeigten der Iran und Russland als Verbündete des syrischen

    Regimes allerdings mehr Engagement: Der Iran und seine

    Stellvertreter-Milizen – vor allem die Hisbollah – halfen Assad, sein

    eigenes Volk zu belagern und zu bombardieren; Russland löschte mit

    seinen Suchoi-Kampfjets ganze Städte aus.


    Mit Unterstützung seiner Verbündeten tötete das Regime schätzungsweise

    mindestens eine halbe Million Bürgerinnen und Bürger des eigenen

    Landes. Weitere 130 000 verschwanden, etwa die Hälfte der Bevölkerung

    wurde vertrieben. Die Vereinten Nationen hörten irgendwann auf, die

    Todesopfer zu zählen.


    International hatte der Konflikt weitreichende Auswirkungen. Das

    Eintreffen von mehr als einer Million syrischer Flüchtlinge in Europa

    führte in vielen europäischen Ländern dazu, dass der Aufstieg extrem

    rechter Parteien sich beschleunigte.


    Die Regierungen intensivierten daraufhin die Beziehungen zu

    autoritären Staats- und Regierungschefs wie zum türkischen Präsidenten

    Recep Tayyip Erdoğan und Tunesiens Präsidenten Kais Saied, um die Zahl

    der Flüchtlinge einzudämmen.


    Viele Beteiligte hofierten auch Damaskus und den Kreml und taten damit

    beiden Regimes einen Gefallen. Auch für Moskau war der Krieg ein

    wichtiger Coup, denn Russland nutzte seine Intervention von 2015, um

    das Assad-Regime zu stützen und seinen eigenen militärischen Einfluss

    auszuweiten.


    Zum ersten Mal nach dem Ende des Kalten Krieges engagierte Russland

    sich in einem größeren Konflikt außerhalb seines „benachbarten

    Auslands“. Großen Wert legt Russland auch auf den Zugang zu seinem

    einzigen ganzjährig eisfreien Hafen – in Tartus an der syrischen

    Mittelmeerküste – und auf die Kontrolle über seinen

    Luftwaffenstützpunkt Hmeimim nahe dem westsyrischen Latakia.


    Viele sind der Meinung, Russlands deutlich zunehmende Annäherung an

    China habe 2022 mit dem Beginn des Großangriffs auf die Ukraine ihren

    Anfang genommen. Aber tatsächlich intensivierten die beiden Länder

    ihre Beziehungen im Zuge des syrischen Bürgerkrieges, als Peking dazu

    überging, im UN-Sicherheitsrat mit Russland zu stimmen, und dabei von

    seinem Vetorecht häufiger Gebrauch machte als je zuvor.


    China spielte in Syrien zwar nur eine marginale Rolle, nutzte aber

    sein Abstimmungsverhalten und seine rhetorische Unterstützung für das

    syrische Regime als Möglichkeit, die Vormachtstellung der USA

    zurückzudrängen und Bestrebungen entgegenzutreten, souveräne Staaten

    wegen Menschenrechtsverstößen zur Rechenschaft zu ziehen.


    Dies beförderte den Schulterschluss zwischen Peking und dem Kreml, aus

    dem sich in der Folge die „grenzenlose Partnerschaft“ beider Länder entwickelte.


    Seit dem Sommer 2024 hatten Israels Offensive im Libanon und seine

    Angriffe auf den Iran das dortige Regime und die Hisbollah und somit

    Assads treue Verbündete dramatisch geschwächt.


    2018 war der syrische Bürgerkrieg nach Einschätzung externer

    Beobachter unter Kontrolle und weitgehend eingedämmt. Assad wurde von

    Verbündeten und Feinden zum Sieger erklärt, obwohl seine Machtbasis

    nach verbreiteter Meinung brüchig blieb.


    Seit dem Sommer 2024 hatten Israels Offensive im Libanon und seine

    Angriffe auf den Iran das dortige Regime und die Hisbollah und somit

    Assads treue Verbündete dramatisch geschwächt. Israel hatte nicht nur

    die Führungsriege der Hisbollah, sondern auch deren riesiges Arsenal

    iranischer Raketen und Flugkörper dezimiert.


    Auch nachdem Israel und der Libanon am 27. November eine Waffenruhe

    verkündet hatten, setzte Israel seine Angriffe auf iranische

    Waffenlieferungen an die Hisbollah in Syrien fort. Zeitgleich riss dem

    vielfach als Gegenspieler zu Assad agierenden Erdoğan der

    Geduldsfaden, nachdem Syrien sich geweigert hatte, sich mit der Türkei

    auf Kompromisse zu einigen und sich mit ihr auszusöhnen.


    Sogar Russlands Präsident Wladimir Putin als enger Verbündeter Baschar

    al-Assadswar enttäuscht darüber, dass das Regime zu keinerlei

    Verständigung mit der Opposition bereit war.


    Zwischenzeitlich hatte die HTS sich von einem syrischen

    Al-Qaida-Ableger zu einer islamistischen Gruppierung gewandelt, die

    sich vom transnationalen Dschihadismus lossagte und ihre Bemühungen

    gezielt auf die Bekämpfung des Assad-Regimes konzentrierte.


    Sie wartete auf eine günstige Gelegenheit, schmiedete Bündnisse mit

    anderen Gruppierungen, sandte gemäßigtere Botschaften aus, sicherte

    sich den Schutz der Türkei und setzte in der Provinz Idlib, ihrem

    Machtbereich, eine – allerdings mit eiserner Faust regierende –

    Zivilregierung ein. Während dieser Jahre behielten die Rebellen immer

    ihr übergeordnetes Ziel im Blick: Assads Sturz.


    Anfang November scheiterten dann die Verhandlungen zwischen Damaskus

    und Ankara einmal mehr an Assads unnachgiebiger Haltung. Bei den

    Gesprächen war es um ein für die Türkei drängendes Problem gegangen:

    die Schaffung der Voraussetzungen dafür, dass syrische Flüchtlinge aus

    der Türkei sicher in ihre Heimat zurückkehren könnten.


    Möglicherweise war das Scheitern der Verhandlungen für Erdoğans

    Regierung der Anlass, der HTS nicht mehr im Wege zu stehen, als sie

    wenige Wochen später beschloss, von Idlib aus zum Angriff überzugehen.


    Am Ende zeigte sich, dass die wenigsten Syrer bereit oder in der Lage

    waren, für das Regime weitere Opfer zu bringen.


    Am Ende zeigte sich, dass die wenigsten Syrer bereit oder in der Lage

    waren, für das Regime weitere Opfer zu bringen. Am wichtigsten war

    vielleicht das Kalkül der HTS, dass die schlecht ausgebildeten,

    unterbezahlten und demoralisierten Soldaten der syrischen Armee

    allenfalls symbolischen Widerstand leisten würden.


    Mit dieser Einschätzung lagen die Rebellen richtig. Die syrischen

    Streitkräfte lösten sich weitgehend in Wohlgefallen auf. Als die

    Menschen in Daraa und Sweida im Süden des Landes sahen, wie schnell

    die HTS vorrückte, gingen sie rasch zum Aufstand über und vertrieben

    auf eigene Faust das Regime aus ihren Gebieten.


    Noch schockierender war möglicherweise, wie schnell Assads

    internationaler Rückhalt sich in Luft auflöste. Am 6. Dezember zog

    Russland seine Truppen und Diplomaten ab und begann, seine Stützpunkte

    zu räumen. Auch dem Iran gingen die Optionen aus: Er zog seine

    verbündeten Milizen ab und erkannte, dass es sinnlos war, für Assad zu

    kämpfen.


    Im Osten einigten sich die kurdisch dominierten Demokratischen Kräfte

    Syriens (SDF) und die arabisch geführten Militärräte mit den

    Regimekräften auf die Übernahme der bis dahin von Assad kontrollierten

    Region Deir ez-Zor und vor allem des Übergangs Albu Kamal an der

    Grenze zum Irak. Dadurch wurde das Regime von seinen iranischen und

    irakischen Nachschublinien abgeschnitten.


    Als die Rebellen gegen Damaskus vorrückten, zogen sich auch die

    verbliebenen russischen und iranischen Einheiten und die Armee des

    Regimes komplett aus ihren Stellungen im Nordosten zurück.


    Die Zukunft Syriens und der ganzen Region ist hochgradig ungewiss.

    Schon jetzt gibt es Zusammenstöße zwischen der von der Türkei

    unterstützten Syrischen Nationalarmee im Norden und den kurdisch

    dominierten SDF.


    Während die meisten Syrer ebenso jubeln wie die Millionen Landsleute,

    die bereits beginnen, sich aus dem Exil im Libanon, in der Türkei und

    anderen Ländern auf den Rückweg in die Heimat zu machen, ist das

    Schicksal der vielen Kurden weniger gewiss, die von der Türkei aus

    Afrin und anderen Gebieten im Norden vertrieben wurden.


    Der SDF-Oberbefehlshaber General Mazlum erklärte, seine Administration

    freue sich über den Sturz des Assad-Regimes und die Koordinierung mit

    der HTS. Auf der anderen Seite müssten, so Mazlum, die Kurden und die

    Türkei einen Kompromiss finden, der weder in Syrien noch anderswo zu

    weiterem Blutvergießen führe – was schon in guten Zeiten eine

    gewaltige Herausforderung darstellt.


    Der größte Verlierer scheint der Iran zu sein.


    Unterdessen bleiben Tausende Kämpfer des Islamischen Staats in

    Gefängnissen im von den SDF kontrollierten Nordosten des Landes. Wenn

    diese Kämpfer freikämen oder sich neue Zellen formieren würden, würden

    sie zu einem erheblichen Störfaktor für jede Nachfolgeregierung in

    Syrien und für die Region insgesamt.


    Parallel marschiert Israel bereits in die entmilitarisierte Zone an

    seiner Grenze zu Syrien ein, um Waffendepots und vermutete

    Chemiewaffen-Fabriken zu zerstören. Beim jetzigen Stand der Dinge ist

    vorerst die Türkei in der stärksten Position, während Russland mit

    seinem schnellen Rückzug eine verheerende Niederlage hinnehmen musste.


    Der größte Verlierer jedoch scheint der Iran zu sein, dessen Strategie

    der „Vorwärtsverteidigung“ in Trümmern liegt und dem ein möglicher

    israelischer Angriff auf sein Nuklearprogramm droht.


    Parallel zu diesem sich rasch verändernden Kräftegleichgewicht unter

    den externen Akteuren müssen die Syrer sich auf zähe

    Auseinandersetzungen um die Aufteilung der Macht im Land gefasst

    machen.


    Die HTS wird von den USA als dschihadistische Terrororganisation

    eingestuft und ist in ihrem Stammgebiet Idlib nicht sehr beliebt.

    Bislang ist ihr Anführer Abu Mohammed Al-Dscholani sorgsam auf eine

    versöhnliche Haltung nicht nur gegenüber den vielen Minderheiten in

    Syrien, sondern auch gegenüber den bisherigen Funktionären des Regimes

    bedacht.


    Ob es bei diesen versöhnlichen Tönen bleiben wird und ob andere

    Rebellengruppen und Oppositionsbewegungen Al-Dscholanis Beispiel

    folgen werden, ist fraglich. Wenn mehr und mehr Syrer – darunter

    diverse führende Vertreter der Opposition – in ihr Land zurückkehren,

    wird es unweigerlich zu Spannungen kommen.


    Viele Menschen werden feststellen, dass ihre Häuser geplündert wurden

    oder inzwischen von anderen Familien bewohnt werden. Möglicherweise

    kommt es zu Machtkämpfen zwischen den bewaffneten Gruppen in Syrien

    und aus dem Exil zurückkehrenden Oppositionellen.


    Momentan scheint die HTS auf lokaler Ebene ein inklusives

    Regierungsmodell zu verfolgen und bindet sowohl Minderheiten als auch

    diejenigen ein, die nie in von der Opposition kontrollierten Gebieten

    gelebt haben.


    Dass die Rebellenoffensive möglich war, lag zum Teil an Dynamiken, die

    sich außerhalb der syrischen Grenzen abspielten, etwa an der Demontage

    der Hisbollah und am Niedergang der Beziehungen zwischen Ankara und

    Damaskus.


    Umgekehrt wird Assads Sturz Stoßwellen auslösen, die weit über Syriens

    Grenzen hinausgehen werden. Um das Land zu stabilisieren und zu einen,

    braucht es dringend kontinuierliche regionale und internationale

    Unterstützung.


    Die HTS ist auf Hilfe angewiesen, damit sie die Ordnung

    wiederherstellen, eine Zivilregierung installieren, zur Versöhnung

    motivieren, eine Übergangsjustiz aufbauen und den Wiederaufbau eines

    zerstörten Landes in Angriff nehmen kann.


    Zu lange haben die USA und ihre westlichen Verbündeten Syrien

    vernachlässigt und Assads Regime für unbeweglich gehalten, bis ihnen

    aufging, dass sie damit falsch lagen. Jetzt droht Syrien ein Failed

    State zu werden.


    Nach Jahren der internationalen Sanktionen und der Misswirtschaft ist

    nicht auszuschließen, dass ein neuer Bürgerkrieg ausbricht und die

    gesamte Region noch weiter destabilisiert. Um weitere Tragödien zu

    verhindern, müssen vor allem die Länder des Westens und die arabischen

    Golfstaaten der neuen Führung in Damaskus die Hand reichen und sie auf

    dem Weg zu einer pragmatischen oder sogar demokratischen

    Regierungsführung unterstützen.


    Das ist das Mindeste, was die syrische Bevölkerung, die nach dem Fall

    des Hauses Assad endlich Hoffnung schöpft, von den Ländern erwarten

    kann, die so viele Jahre lang zuließen, dass ihr Land in Agonie

    verharrt und sie den Preis dafür zahlen. (…)



    ——



    8. IPG: Frei, aber nicht befreit



    https://www.ipg-journal.de/regionen/naher-osten/artikel/frei-aber-nicht-befreit-7976/?utm_campaign=de_40_20241210&utm_medium=email&utm_source=newsletter



    Naher Osten/Nordafrika


    10.12.2024


    Hussam Baravi & Salam Said Hussam Baravi ist Senior Program Manager

    im Syrien-Projekt der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Sitz in Beirut,

    Libanon. Zuvor leitete er das Projekt „Kriegs- und Nachkriegszeit in

    Syrien“ für das Center for Operational Analysis and Research(COAR).


    Salam Said ist Direktorin des Libyen-Büros der

    Friedrich-Ebert-Stiftung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die

    arabische Wirtschaft, sozioökonomische Entwicklungen in der

    MENA-Region und die politische Ökonomie Syriens.



    Frei, aber nicht befreit


    Assad ist Geschichte, doch das Land steht vor einer ungewissen Zukunft.


    Zwei syrische Stimmen zu den dramatischen Entwicklungen der letzten Tage.



    (…)


    Assads Sturz bringt auch neue Hoffnung, einige der schmerzhaftesten

    Wunden Syriens zu heilen, wie die Lage der politischen Gefangenen und

    das Schicksal der gewaltsam Verschwundenen. Zum ersten Mal seit Jahren

    gibt es eine echte Chance für Familien zu erfahren, was mit ihren

    Angehörigen geschehen ist, die in Assads Gefängnissen ums Leben kamen

    – und einen Abschluss zu finden.


    Doch der Triumph ist nicht ungetrübt. Assads Sturz war nicht das Werk

    säkularer, demokratischer Kräfte, die ein gerechtes Syrien anstreben,

    sondern wurde durch radikale Gruppen wie Hay’at Tahrir al-Sham (HTS)

    herbeigeführt. Viele Freunde zögerten, mir zu gratulieren, unsicher,

    ob dies ein Sieg oder der Beginn eines neuen Albtraums ist.


    Meine eigene Zerrissenheit wuchs: Die Freude über Assads Fall mischte

    sich mit der Angst vor dem, was folgen könnte. Meine Schwester war

    zwischen Syrien und dem Libanon gestrandet, mein alter Vater war

    allein in Damaskus, einer Stadt im Zerfall. Das von Assads Regime

    hinterlassene Machtvakuum ist keine bloße Theorie – sondern eine

    greifbare, erschreckende Realität.


    Syrien ist nun ein Schlachtfeld für konkurrierende regionale Interessen.


    Diese Verwundbarkeit reicht über das Persönliche hinaus. Syrien ist

    nun ein Schlachtfeld für konkurrierende regionale Interessen. Israel

    hat aus der Befürchtung, dass fortschrittliche Waffen in die Hände von

    Rebellen gelangen könnten, seine Luftangriffe auf mehrere Orte

    intensiviert und ist im Süden weiter vorgerückt.


    Dabei hat es strategische Orte ins Visier genommen, die während Assads

    Herrschaft ignoriert worden waren – ein beunruhigendes Zeichen dafür,

    wie sehr Assads „Feinde“ von seiner Stabilität profitiert hatten.

    Gleichzeitig ergreifen von der Türkei unterstützte Fraktionen wichtige

    Gebiete wie Manbij, wodurch Ankara seinen strategischen Zielen in

    Nordsyrien näher kommt.


    Die zersplitterte Opposition läuft trotz ihrer neuen Bedeutung Gefahr,

    in interne Kämpfe zu verfallen, wodurch das Land anfällig für die

    Ausbeutung durch externe Mächte bleibt.


    Für Syrer wie mich, die jahrelang von diesem Tag geträumt haben, ist

    die Realität bittersüß. Syrien ist nun „frei“ von Assad, aber noch

    nicht befreit. Der Sturz von Assad bedeutet das Ende einer Ära, aber

    nicht den Beginn des Friedens.


    Stattdessen markiert er eine neue Phase der Unsicherheit. Können die

    verschiedenen zersplitterten Anti-Regime-Fraktionen mit ihren

    konkurrierenden Agenden die Herausforderung der Regierungsführung

    meistern?


    Kann die internationale Gemeinschaft – die Syrien nach einem

    Schwarz-Weiß-Schema betrachtet – über symbolische Gesten hinausgehen

    und die humanitären sowie politischen Krisen in Syrien angehen? Oder

    wird Syrien weiterhin ein Schauplatz von Machtkämpfen bleiben und

    seine Bevölkerung ins Kreuzfeuer geraten?


    Die Frage ist nun, ob dieser historische Moment als Grundlage für den

    Wiederaufbau einer zerrütteten Nation dienen kann – oder ob er in ein

    weiteres Kapitel der Verzweiflung münden wird, ähnlich wie die

    „Befreiung“ Afghanistans und des Irak.


    Für diejenigen von uns, die diesen Kampf im Exil geführt haben, ist

    die Hoffnung durch die Erkenntnis gedämpft, dass die Befreiung nur der

    erste Schritt auf einem langen, ungewissen Weg ist.


    Hussam Baravi, Syrien-Projekt, FES-Libanon



    -----



    (…)


    Am Sonntagmorgen war Damaskus vom Diktator befreit, und die Syrer

    begrüßten sich mit Sabah al Hurria („Ein Morgen der Freiheit“). Auf

    Facebook kursierende Videos verstärkten das Gefühl, Zeugen eines

    Traums zu sein, auf den die Syrer während der mehr als 13 Jahre

    andauernden Revolution gehofft hatten.


    Der Rückzug von Assads Truppen kam überraschend und wirkte fast

    unwirklich. Die Bilder von gestürzten Symbolen des Regimes und vom

    Abbau seines Personenkults waren tief bewegend und erinnerten an

    Szenen aus dem Irak 2003 oder an die Aufstände in Tunesien, Ägypten

    und Libyen in den Jahren 2011 und 2012.


    Menschen strömten auf die Straßen, feierten die „Freiheit“, sangen

    Revolutionslieder und riefen: „Das syrische Volk ist eins.“ Dieser

    historische Moment war emotional und bedeutete, was noch wichtiger

    ist, einen Sieg der Gerechtigkeit.


    Ironischerweise waren es islamistische Kräfte, die Syrien von Assads

    Diktatur befreiten.


    Die bewegendsten Bilder entstanden bei der Freilassung politischer

    Gefangener aus einigen der brutalsten und gewalttätigsten Gefängnissen

    der Welt.


    Das berüchtigte Sednaya-Gefängnis, in dem 30 000 Insassen auf einer

    einzigen von insgesamt drei Etagen zusammengepfercht sind, ist eines

    der dunkelsten Symbole für die Grausamkeit des Regimes. Frauen mit

    kleinen Kindern – einige von ihnen gerade einmal drei Jahre alt, die

    möglicherweise noch nie das Sonnenlicht gesehen hatten – wurden

    endlich in die Freiheit entlassen.


    Diese Momente markierten einen ersten Schritt in Richtung Sieg für die

    Gerechtigkeit. Der nächste Schritt muss darin bestehen, die

    Verantwortlichen für diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur

    Rechenschaft zu ziehen.


    Ironischerweise waren es islamistische Kräfte, die Syrien von Assads

    Diktatur befreiten. Doch ihre Vision von Freiheit steht in einem

    starken Gegensatz zu den Rechten von Frauen, Jugendlichen und

    Andersdenkenden.


    Während ihre Militäroperationen diszipliniert und gut organisiert

    sind, bleibt ihr Konzept von Freiheit und Gerechtigkeit weit entfernt

    von dem, was viele Syrer – insbesondere Frauen – erhoffen. Angesichts

    dieser Unterschiede beobachten wir die sich entfaltenden Ereignisse

    mit großer Vorsicht.


    Während die Syrer die friedliche Machtübernahme und die neu gewonnene

    Freiheit feiern, schürt der ohrenbetäubende Lärm israelischer Angriffe

    auf die syrische Infrastruktur und Ziele im Süden die Angst vor einem

    neuen Konflikt.


    Israel verschwendet keine Zeit – Premierminister Netanjahu hat den

    Waffenstillstand von 1974 für ungültig erklärt, und das israelische

    Militär ist in die entmilitarisierte Zone in der Nähe der Golanhöhen

    vorgedrungen und hat die Stadt Quneitra erreicht.


    Inmitten der Feierlichkeiten und Freude wächst die Sorge vor einer

    weiteren Welle der Zerstörung und Ungerechtigkeit. Die Möglichkeit

    eines neuen Krieges wirft einen düsteren Schatten auf die fragile

    Zukunft Syriens.


    Salam Said, FES-Tunesien



    ——


    9. ARD/Monitor: Kriegsverbrecher Netanjahu?



    https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/Kriegsverbrecher-netanjahu-100.html


    MONITOR am 05.12.2024


    Kriegsverbrecher Netanjahu?


    Nach dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen

    Israels Premier Netanjahu hagelte es heftige Kritik aus Israel und den

    USA, aber auch aus Deutschland. Der Vorwurf der Kriegsverbrechen gehe

    zu weit, schließlich habe Israel das Recht auf Selbstverteidigung.


    Die Bundesregierung duckt sich beim Vorwurf der Kriegsverbrechen

    weitgehend weg. Ganz anders 2023, als es um den Haftbefehl gegen

    Wladimir Putin ging. Geht Staatsräson jetzt vor Völkerrecht?


    Von Véronique Gantenberg, Andreas Maus


    ———


    10. Reporter-ohne-Grenzen: Selbstzensur rund um Nahost-Berichterstattung



    https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/selbstzensur-rund-um-nahost-berichterstattung


    03.12.2024


    Selbstzensur rund um Nahost-Berichterstattung


    Seit über einem Jahr herrscht Krieg in Gaza, bei dem bereits über 140

    Medienschaffende durch das israelische Militär getötet wurden. Auch im

    Libanon kam es zu Verstößen gegen das Recht auf Information.


    Während Hamas und Hisbollah schon seit vielen Jahren Medienschaffende

    zensieren, einschüchtern und inhaftieren, häufen sich in letzter Zeit

    auch Einschränkungen der Pressefreiheit durch die israelische

    Regierung.


    Die Auswirkungen des Konflikts reichen bis nach Deutschland:

    Medienschaffende, die sich mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen,

    sind physischen und verbalen Angriffen ausgesetzt.


    Vor allem Reporterinnen und Reporter, die das Leid der Palästinenser

    zeigen oder die israelische Kriegsführung beleuchten wollen, aber auch

    Medienschaffende, die über jüdisches Leben in Deutschland berichten,

    erleben ein angespanntes und feindseliges Arbeitsklima.


    Sie berichten von Hass und Hetze im Internet, von Druck in Redaktionen

    und von Selbstzensur. Diese Umstände können zu einer extremen mentalen

    Belastung führen.


    „Vielen Journalistinnen und Journalisten, die sich trotz einer

    Vielzahl an Tabus und Ungewissheiten der Berichterstattung rund um

    Palästina-Themen widmen, ist eine spürbare Erschöpfung anzumerken: Zum

    einen wird RSF Gewalt auf Nahost-Demonstrationen gemeldet, ausgehend

    von Protestierenden oder der Polizei.


    Zum anderen klagen viele Medienschaffende über ein Klima der Angst und

    Selbstzensur in deutschen Medien“, sagt Katharina Viktoria Weiß,

    Deutschland-Expertin für Reporter ohne Grenzen.


    Belastungsprobe für die deutsche Pressefreiheit


    In den vergangenen Monaten traten viele freie und festangestellte

    Medienschaffende mit RSF in Kontakt und beschrieben die Pressefreiheit

    in Deutschland im Hinblick auf die Nahost-Berichterstattung in einigen

    Redaktionen als gefährdet:


    Vorgesetzte lehnten immer wieder ab, wenn sie zum Beispiel

    vorschlugen, die israelische Kriegsführung in einem Artikel zu

    kritisieren. Recherchen, die es bis zur Veröffentlichung schafften,

    wurden nach Angabe der Betroffenen häufig eine prominente Platzierung

    verweigert.


    Social-Media-Beiträge von Mitarbeitenden wurden kritisiert, selbst,

    wenn sie vor dem Beschäftigtenverhältnis abgesetzt worden waren. Und

    im Hinblick auf journalistische Produkte kam es immer wieder vor, dass

    Anweisungen für Formulierungen erteilt wurden.


    Im Einzelnen sind solche Situationen nicht ungewöhnlich für den

    redaktionellen Alltag. Recherchen von RSF zeigen jedoch, dass sich

    diese Reibungen zwischen Medienhäusern und Medienmitarbeitenden in

    diesem Jahr vor allem rund um die Nahost-Berichterstattung auffallend häufen.


    Zudem erhielt RSF Hinweise auf Situationen, in denen deutsche

    Redaktionen womöglich unbequeme Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    entlassen oder befristete Arbeitsverträge aufgelöst haben sollen.


    Vor allem Journalistinnen und Journalisten mit Migrationshintergrund

    berichten, dass die fehlende Diversität in deutschen Redaktionen dazu

    führe, dass eine ausgewogene Berichterstattung häufig nicht möglich sei.


    Die Betroffenen stammen beispielsweise aus Lateinamerika oder dem

    arabischen Raum und beschreiben, wie die Angst, gemäß einer deutschen

    Diskurs-Definition als „antisemitisch“ abgestempelt zu werden, zu

    großer Unsicherheit in der Themenwahl führe.


    Bedenklich für die Pressefreiheit ist jedoch vor allem, dass

    Reporterinnen und Reporter Furcht vor Diffamierungs-Kampagnen haben.

    Manche berichten, dass sie sich aus Angst vor Jobverlust oder

    gesellschaftlicher Schmähung in vielen Situationen selbst zensieren.

    (…)



    ————


    11. Domradio: Gesine Schwan weist Kritik an Festtagsrede zurück - "Verständigung in herausfordernden Zeiten“



    https://www.domradio.de/artikel/gesine-schwan-weist-kritik-festtagsrede-zurueck


    04.12.2024

    Gesine Schwan weist Kritik an Festtagsrede zurück


    "Verständigung in herausfordernden Zeiten“


    Für ihre Festrede zum 75. Jahrestag der Gründung der Gesellschaft für

    Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin wird Gesine Schwan vom

    Veranstalter kritisiert. Sie verteidigt sich und erläutert die Absprachen.


    (…)


    Veranstalter hatte sich distanziert


    Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Berlin hatte

    sich am Dienstag von der Festrede Schwans distanziert. "Wir bitten um

    Entschuldigung für diese unpassende Rede und distanzieren uns von

    ihr", teilte die Gesellschaft mit.


    Als Schwan sich sehr kritisch zum Vorgehen der israelischen Regierung

    gegen die Hamas geäußert habe, hätten einige Teilnehmer den Saal verlassen.


    Eigentlich war nach der Rede ein Gespräch zwischen dem evangelischen

    Bischof von Berlin, Christian Stäblein, dem Rabbiner Andreas Nachama

    und der Vorsitzenden des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum

    Berlin, Marlies Abmeier, geplant. Dieses fand jedoch nicht mehr statt.


    Weiter bereit, ihre Position vorzutragen


    Schwan betonte: "Drei oder vier Zuhörer sind während der Rede

    gegangen, Herr Nachama hat es nach der Rede abgelehnt, auf dem Podium

    zu diskutieren, nach dem Ende der Veranstaltung sind viele Zuhörer auf

    mich zu gekommen und haben sich für meine Rede bedankt und mich

    gebeten, trotz der unfreundlichen Behandlung meine Position weiter

    vorzutragen und zur Diskussion auch weiterhin bereit zu sein, was ich bin."


    Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin

    wurde am 24. November 1949 gegründet.



    -----



    12. Amnesty International: Stoppt den Genozid in Gaza!



    https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/israel-gaza-genozid-stoppen


    Stoppt den Genozid in Gaza!


    (…)


    Amnesty International hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen

    umfassend untersucht. Aufgrund der gesammelten und analysierten Belege

    kommen wir eindeutig zu dem Schluss, dass Israel diese Handlungen mit

    der Absicht vorgenommen hat, die Palästinenser*innen im Gazastreifen

    zu zerstören und somit einen Genozid begeht.


    Damit verstößt Israel gegen die "Konvention über die Verhütung und

    Bestrafung von Völkermord" (Völkermord-Konvention).   


    Jeder Staat der Welt – also auch Deutschland – ist durch die

    Völkermord-Konvention verpflichtet, einen Genozid zu verhindern und zu

    bestrafen. Deshalb fordert Amnesty International unter anderem von der

    Bundesregierung, die schwerwiegenden Völkerrechtsverletzungen und

    -verbrechen endlich klar zu benennen sowie alles dafür zu tun, dass

    dieser Völkermord gestoppt wird und es endlich zu einem

    Waffenstillstand kommt, sofort sämtliche Waffenlieferungen

    einzustellen, um nicht zu schwerwiegenden Völkerrechtsverletzungen und

    Völkerrechtsverbrechen beizutragen, und die laufenden Verfahren vor

    internationalen Gerichten vollumfänglich zu unterstützen, um die

    langjährige Straflosigkeit für Völkerrechtsverbrechen in Israel und

    dem besetzten palästinensischen Gebiet zu beenden.


    Der Genozid in Gaza muss gestoppt werden. Sofort!


    Hier geht es zur e-mail-Aktion an die Bundesregierung:


    https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/israel-gaza-genozid-stoppen


    -----


    Mit freundlichen Grüßen


    Clemens Ronnefeldt

    Referent für Friedensfragen beim deutschen

    Zweig des internationalen Versöhnungsbundes


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.12.2024

    Fwd: DAILY (10.12.2024)

    aus e-mail von Irene Eckert, vom 10. Dezember 2024, 18:55 Uhr


    Interessant heute die von E.I.R. gelieferte deutsche Zusammenfassung des

    gestrigen Interviews mit Jacques Baud (auf "Dialogue Works"  von Nima

    Alkhorshid.)

    Erinnert sich im Übrigen noch jemand daran, dass die gesamte Linke, auch

    Sahra Wagenknecht den syrischen Präsidenten, selbst in der Hochphase seiner

    Popularität in seinem Lande  als Diktator bezeichnet hat, der Fassbomben

    auf sein Volk ablässt, Chemiewaffen einsetzt und dergleichen. Auch Karin

    Leukefeld schrieb in der JW sehr lange  über die syrischen "Rebellen", die

    ja  in Wahrheit CIA et al gesteuerte Halsabschneider waren.... Leider geht

     nun Präsident Bashar Assad als trauriger Held in die Geschichte ein, der

    sein Volk im Stich ließ.  Aber wo war die Solidarität der durch Propaganda

    verwirrten Linken, der Friedensbewegung mit Syrien? Wo die Parole "Hände

    weg von Syrien" oder auch  vom "Iran"  oder  Libyen.  Der "Fall Syriens"

    gibt viel, sehr viel zu denken über Möglichkeiten und Grenzen persönlicher

    Einsatzbereitschaft, auch über die Möglichkeiten und Grenzen eigener,

    unabhängiger Meinungsbildung in einem Meer von Desinformation.... Mir fällt

    an dieser Stelle ein anderer Präsident ein, der Chilene Allende, der 1973

    bis zuetzt im Präsidentenpalast ausharrte und dort  von jenen Kräften

    gestorben wurde, die heute in Syrien, in der Ukraine, in Libyen, im Libanon

    in Palästina ihr Unwesen treiben. Danke fürs Nachdenekn. Irene

    ---------- Forwarded message ---------

    Von: E.I.R. Nachrichten <nachrichten@7749263.brevosend.com>

    Date: Di., 10. Dez. 2024 um 13:59 Uhr

    Subject: DAILY (10.12.2024)

    To: <irene.eckert@gmail.com>



    *Im Browser öffnen*

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/mr/sh/6rqJ8GoudeITQRcRz4DwV3dj7Rf/tBD8HRPx5Hic>

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dINmO1bKUR0tNfKPPc7/D4tQkul9zBcJ>


    E.I.R. Nachrichten (eirna.de)

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIPRQTtTykQRJGSL2v9/Z2K1gYDgh3Yf>

    vom 10.12.2024

    Chefredakteur: Dr. Wolfgang Lillge

    Den globalen Showdown mit einer „Verbreitung von Vernunft“ besiegen


    Die dramatische Wendung der Ereignisse in Syrien in den letzten Tagen ist

    kein Ausdruck einer internen Dynamik in diesem belagerten Land, sondern das

    Ergebnis von Druck, Interventionen und Verstößen von außen. Diese werden

    von westlichen Kreisen in dem globalen Showdown verübt, den sie

    hauptsächlich gegen Russland und China, aber gegen die gesamte globale

    Mehrheit führen. Ihr Ziel? Einfach „oben zu bleiben“ – selbst auf dem

    Aschehaufen.


    Die gerade abgeschlossene internationale (Online-)Konferenz des

    Schiller-Instituts vom 7. bis 8. Dezember

    <„Im">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIR6SwBdT3pzEraGgEB/qfPvUStNtk9O>„Im

    Geiste Schillers und Beethovens werden alle Menschen Brüder!“

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dISlVOTmxNFXASiCJXD/udxtTF2uTDP9>

    liefert die Einschätzungen und Konzepte für die internationale

    Widerstandsbewegung gegen diesen globalen Showdown. Die Situation könnte

    nicht gefährlicher sein.


    Vergleichen Sie dies mit Veranstaltungen wie der des Center for Strategic

    International Studies (CSIS) am 20. November: Das Thema der ganztägigen

    Veranstaltung lautete: „Der Einsatz von Atomwaffen ist nicht mehr

    undenkbar.“ In der dritten Vortragsrunde Konteradmiral Thomas Buchanan,

    Direktor der Abteilung für Pläne und Richtlinien bei StratCom (Strategic

    Command), die Hauptrede und sprach darüber, wie die USA darauf vorbereitet

    sind, Atomwaffen einzusetzen, um ihre dominierende Rolle in der Welt

    aufrechtzuerhalten. Er sprach davon, einige Waffen selektiv einzusetzen und

    andere für den zukünftigen Einsatz zurückzuhalten. Er sagte: „Ich denke,

    jeder würde zustimmen, dass wir, wenn wir einen Austausch haben müssen,

    dies in einer Form tun wollen, die die Vereinigten Staaten akzeptieren

    können. Es sind also die Bedingungen, die für die Vereinigten Staaten am

    ehesten akzeptabel sind, die uns in die Lage versetzen, weiterhin die Welt

    anzuführen, richtig. Wir werden weitgehend als Weltführer angesehen.“


    Admiral Buchanans Äußerungen offenbaren die laufenden Aktionen der USA, die

    auf einen „Angriffskrieg“ abzielen. Es ist eine Vorbereitung auf

    Massensterben. Die USA verstoßen gegen die Nürnberger Kodizes und alle

    akzeptierten internationalen Beziehungen. Die Ansichten des Admirals, die

    am 20. November geäußert wurden, hätten weltweit die Schlagzeile Nummer

    eins sein müssen. Doch kein Politiker oder großes Medienunternehmen hat

    darüber berichtet, geschweige denn, sie veröffentlicht.


    Die Redner auf der Veranstaltung des Schiller-Instituts am 7. Dezember

    griffen Buchanans Äußerungen auf, insbesondere die Gründerin des

    Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, in ihrer Grundsatzrede und Scott

    Ritter, ehemaliger UN-Waffeninspekteur und Veteran der US-Marine, in seinen

    Ausführungen. Ritter machte die Kriegsgefahr dann am selben Tag in einer

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIUQXqlwRgf563q7wqF/5VljjAKlEIfC>

    Informationsveranstaltung

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIW5aJ45w04d1ey3a9H/sWxX2-rLpgJv>

    im National Press Club mit dem Titel „Sag Nein zum Atomkrieg!“ weiter

    publik.


    In diesem Zusammenhang sollte man sich die Verkommenheit und Heuchelei der

    westlichen Medien und Politiker in Bezug auf die Lage und die jüngste

    Geschichte in Syrien ansehen, die sich in charakteristischer Weise offener

    Lügen bedienen. Es wird immer wieder die gleiche einseitige Darstellung

    wiederholt, Baschar al-Assad sei ein böser Tyrann. Das ist alles, was sie

    antworten können. Darum wurde die Hälfte der 22 Millionen Syrer innerhalb

    oder außerhalb ihres Landes vertrieben. Deshalb haben die USA Truppen in

    Syrien und so weiter. Haben die USA deshalb nicht weniger als 19

    Militärstützpunkte in der Region, von denen 9 permanente Einrichtungen

    sind? Sehen Sie sich die

    <Karte">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIXkclMFQJUAxG5zDSJ/9Rl4eEkn8Y7L>Karte

    der

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIZPfDeOuctisrDuqlL/VtkcY3VvDDIB>

    US-Militärstützpunkte an, die vom Council of Foreign Relations

    bereitgestellt wurde.


    Es gibt Stimmen, die die Wahrheit über die Geschehnisse aussprechen. Ein

    neueres Interview, das Oberst a.D. Jacques Baud, Geheimdienst Analyst aus

    der Schweiz, heute Nima Alkhorshid von „Dialogue Works“ gab, ist ein

    Beispiel dafür. Zepp-LaRouche fasste seinen Bericht heute in einem Briefing

    mit ihren Mitarbeitern zusammen:


    „Er sagt, dass das, was in Syrien passiert ist, keine innere Rebellion war;

    sie wurde vollständig von außen gesteuert. Bereits 2011, als der sogenannte

    Arabische Frühling und der sogenannte Bürgerkrieg in Syrien ausbrachen,

    kamen 85 % der Kämpfer aus Bengasi und der sogenannten libyschen

    Revolution. 2014 gab es dann eine massive Flut von Kämpfern aus Libyen, der

    Türkei, dem Irak, Russland, Dagestan und Tschetschenien; und der Aufstand

    wurde vollständig von außen inszeniert.


    Syrien war bis 2011 ein völlig lebensfähiger Staat mit funktionierenden

    Institutionen, einer funktionierenden Armee und einer ausgezeichneten

    Infrastruktur. Und zu dieser Zeit konnte die syrische Armee einen sehr

    harten Kampf gegen diese Rebellen führen, aber schon damals litt die

    syrische Bevölkerung sehr. Und in der Zwischenzeit [kamen] die anhaltenden

    Sanktionen, die von den USA unterstützt wurden – die Caesar-Sanktionen,

    dann die permanenten Bombenangriffe der USA und Israels. Die Kurden wurden

    von den Vereinigten Staaten voll unterstützt. Die Islamisten, die sich in

    Idlib und anderen Gebieten neu formiert hatten – all das schwächte das

    ganze Land Syrien, insbesondere die Armee, sodass sie nicht mehr über die

    Ressourcen verfügten, über die sie 2011 noch verfügten. Dies brachte die

    Regierung in ein Dilemma. Sie konnte kämpfen, was jedoch einen enormen

    Blutzoll unter der syrischen Bevölkerung fordern würde, aber ohne die

    Mittel, über die sie 2011 noch verfügte.


    Die syrische Regierung entschied also, dass sie diesen Kampf nicht

    aufnehmen konnte, insbesondere weil diese Rebellen inzwischen extrem gut

    bewaffnet waren und von den ukrainischen Spezialeinheiten mit US-Waffen

    ausgebildet wurden. Als Assad also die Wahl hatte, entweder erneut einen

    blutigen Krieg ohne Mittel zu führen oder die Macht abzugeben, entschied er

    sich für die Kapitulation und die Rettung des Lebens der Bevölkerung in

    Syrien.


    Baud sagte auch, dass dies völlig im Einklang mit Assads gesamter Biografie

    stehe, denn er wollte nie in die Politik gehen. Er war Mediziner und

    arbeitete als Arzt in London. Aber als der älteste Sohn von Hafez al-Assad

    bei einem Autounfall ums Leben kam, übernahm er die Verantwortung,

    einzuspringen. Aber er war ein sehr bescheidener Mensch, der immer ohne

    Sicherheitskräfte mit seinem eigenen Auto fuhr, und bis 2011 war sein Leben

    sehr gut, auch nach Einschätzung von Menschen aus dem Westen. Es herrschte

    politische Freiheit, Frauen konnten sich so kleiden wie im Westen.


    Als plötzlich die geopolitische Entscheidung getroffen wurde, in die

    Richtung des Arabischen Frühlings und der Revolutionen zu gehen, wurde

    Baschar al-Assad plötzlich als Diktator bezeichnet. Aber das war alles eine

    Lüge.


    Baud sagte, dass Netanjahu auf lange Sicht nicht der Gewinner dessen sein

    wird, was gerade passiert ist. Erdoğan hatte gesagt, er sei bereit, in

    Israel einzumarschieren, und das bedeutet, dass die Türkei Israel jetzt

    einen Schritt näher gekommen ist.


    Dann sagte Baud auch, dass der Westen bei all dem eine äußerst perverse

    Rolle gespielt hat, denn es handelt sich um al-Qaida, al-Nusra, und sie

    haben nur ihre Flagge gewechselt und sind zu HTS geworden, aber die

    Ideologie ist dieselbe. Der Grund, warum der Krieg so blutig war, ist, dass

    diese Leute alle rassistische Islamisten sind, die sich für den Sieg

    geopfert haben. Den hohen Preis dafür musste die syrische Bevölkerung

    zahlen. Dieser Typ [Abu Mohammad] al-Jolani wird jetzt von CNN als der

    große Gewinner interviewt, hat sein Aussehen verändert und sieht jetzt aus

    wie Selenskyj in grüner Kampfkleidung, aber es ist dieselbe Person. Schuld

    daran sind die Sanktionen der Vereinigten Staaten: Die Tatsache, dass die

    Vereinigten Staaten jahrelang das Öl und das Getreide gestohlen haben.“


    Das

    <Interview">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIb4hfwYOwJGoSLqU4N/z6CC3oD5Nji_>Interview

    mit Baud

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/6rqJfgq8dIcjk8EhtFiok3Tm7NP/qduQrYiD3jIE>,

    das Zepp-LaRouche zusammengefasst hat, ist viel umfangreicher. Baud gab es

    heute Nima Alkhorshid in seiner YouTube-Sendung „Dialogue Works“.


    Die Ereignisse in Südwestasien sind Teil eines strategischen Gesamtbildes

    mit anderen dramatischen Veränderungen und Destabilisierungen, wie sie in

    Südkorea, Georgien, Rumänien und anderen Orten sowie in Syrien zu

    beobachten sind. Sie deuten darauf hin, dass wir uns einem totalen Showdown

    nähern.


    Gleichzeitig gibt es beachtenswerte Initiativen und Aktionen. So wurde

    beispielsweise in den Vereinigten Staaten ein Gesetzentwurf (HR 10218) in

    das US-Repräsentantenhaus eingebracht, der einen Stopp der US-Lieferungen

    von ATACMS (Army Tactical Missile Systems) an die Ukraine fordert.


    Es ist dringend notwendig, sich der massiven weltweiten Mobilisierung der

    Internationalen Friedenskoalition anzuschließen. Wie Zepp-LaRouche es heute

    nannte, eine „Verbreitung von Vernunft“.

    ------------------------------


    Inhalt

    STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHR


       - Die amerikanische Bevölkerung wird „atomkriegsbereit“ gemacht

       - Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses soll Angriffe auf Russland mit

       Raketen und Unterstützung der USA stoppen

       - Chas Freeman über den Sturz von Assad


    NEUES PARADIGMA


       - Putin erörterte erneut die russische Wirtschaft


    ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS


       - Neue US-Sanktionen gegen Russland verschlimmern Energiepreis Krise in

       Europas Industrie


    USA UND KANADA


       - Trump wird sein Ziel mit Zöllen nicht erreichen

       - John Deere kündigt neue Entlassungsrunde für Produktionsmitarbeiter an


    ------------------------------

    STRATEGISCHE KRIEGSGEFAHRDie amerikanische Bevölkerung wird

    „atomkriegsbereit“ gemacht


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga

    Zepp-LaRouche, fordert zu Recht, dass national und international ein

    Aufschrei über den Wahnsinn in der US-Politik laut wird, den Konteradmiral

    Thomas R. „TR“ Buchanan, Direktor der Abteilung für Planung und Politik des

    Strategischen Kommandos der US-Streitkräfte, am 20. November auf einer

    Konferenz an der Georgetown University, im Center for Strategic

    International Studies (CSIS), wo sich einst Kissinger herumtrieb,

    enthüllte.

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeFuYwWIky8daHJSMJdKx/Fsqci1gFsHhN>

    Buchanan

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeG1QOf7i9In4N8l6HvvD/e9th0VKN8AGj>

    erklärte dort, die USA sollten bereit sein, Atomwaffen einzusetzen, wenn

    die globale Führungsrolle der Vereinigten Staaten auf dem Spiel stehe.


    Buchanan nutzte seine Grundsatzrede auf der

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeG8HqnwfKSwYSy3qGEVT/w4hlFKTWxu3D>

    CSIS-Konferenz

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGF9IwlcVd62YnMaEX5j/z-cQ7EApLI0->,

    um – mit der enthusiastischen Unterstützung seiner Gastgeber vom

    CSIS-Projekt für Nuklear Fragen (PONI) – eine nationale Debatte über die

    These zu eröffnen, dass „der Einsatz von Atomwaffen nicht mehr

    unvorstellbar ist“, im Gegensatz zur immer noch bestehenden offiziellen

    Politik, dass „ein Atomkrieg niemals gewonnen werden kann und niemals

    geführt werden darf“. Eine solche Debatte sei notwendig, „um den nuklearen

    IQ nicht nur unserer Militärführer, sondern auch unserer politischen

    Entscheidungsträger, unserer Führung, des Kapitols und der Öffentlichkeit

    zu erhöhen“, schlug er vor.


    Bei der Vorstellung von Buchanan berichtete die Moderatorin Heather

    Williams, ein Mitglied des PONI-Projekts, dass ein Thema der

    Diskussionsrunden an diesem Morgen darin bestand, dass „der Einsatz von

    Atomwaffen nicht mehr undenkbar ist“.


    In seiner vorbereiteten Rede und der anschließenden Diskussion mit Williams

    räumte Buchanan ein, dass sich die USA „technisch gesehen“ nicht im Krieg

    mit Gegnern wie Russland, China, Iran oder Nordkorea befinden. Der Kongress

    hat keinen Krieg erklärt, aber wir befinden uns in einem strategischen

    Umfeld, in dem „wir bereit sein müssen. Und mit bereit meine ich, dass

    unsere Streitkräfte bereit sein müssen“, argumentierte er. Buchanan

    forderte PONI und andere politische Entscheidungsträger auf, eine Strategie

    zu entwickeln, welche „Themen bei der amerikanischen Bevölkerung auf

    Resonanz stoßen“ und ihnen helfen könnten zu verstehen, warum StratComm

    sich auf den Einsatz von Atomwaffen vorbereiten muss. Er fragte: Was „fehlt

    uns, um die Aufmerksamkeit der Nation zu erregen? … Liegt es daran, dass

    das Thema Atomwaffen verboten ist? Liegt es daran, dass wir die möglichen

    Folgen nicht in Betracht ziehen wollen? Ist es, weil … wir nicht darüber

    nachdenken wollen?“


    Warum müssen Amerikaner darüber nachdenken? Auf die Frage, was es bedeutet,

    über den „Sieg“ in einem Atomkrieg zu diskutieren, antwortete Buchanan,

    dass wir keinen nuklearen Schlagabtausch wollen, aber:


    „Ich denke, jeder würde zustimmen, dass wir, wenn wir einen Austausch haben

    müssen, dies in einer Form tun wollen, die für die Vereinigten Staaten am

    meisten akzeptabel sind.. einer Form … die uns in die Lage versetzen,

    weiterhin die Welt anzuführen, oder? Wir werden also weitgehend als

    Weltführer angesehen.


    Und führen wir die Welt in einem Bereich an, in dem wir einen Verlust in

    Betracht gezogen haben? Die Antwort lautet nein, oder? Und das wäre bis zu

    einem Punkt der Fall, an dem … wir über ausreichende Fähigkeiten verfügen

    müssten. Wir müssten über Reservekapazitäten verfügen. Man würde nicht alle

    Ressourcen aufwenden, um zu gewinnen, oder? Denn dann gibt es nichts mehr,

    wovor man sich fürchten müsste. Es handelt sich also um ein sehr komplexes

    Problem.“


    Der Waffenhersteller Northrop Grumman Corp. hat freundlicherweise für

    dieses Gespräch bezahlt.

    Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses soll Angriffe auf Russland mit

    Raketen und Unterstützung der USA stoppen


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – Die Abgeordneten Clay Higgins (R-LA) und Anna

    Paulina Luna (R-FL) haben am 21. November die Resolution HR10218 des

    Repräsentantenhauses eingebracht, die die Weitergabe von taktischen

    Raketensystemen der US-Armee (ATACMS) an die Ukraine verbieten würde.

    Außerdem würde es dem Personal des US-Militärs oder der Geheimdienste

    untersagt, die ukrainischen Streitkräfte bei der Verwendung von mit ATACMS

    ausgerüsteten High Mobility Artillery Rocket Systems (HIMARS) zu

    unterstützen, um außerhalb der „international anerkannten Grenzen der

    Ukraine“ zuzuschlagen.


    Der ehemalige US-Marineinfanterist und internationale UN-Waffeninspekteur

    Scott Ritter forderte die Teilnehmer seiner Konferenz „Nein zum

    Nuklearkrieg“ zum Pearl Harbor Day (7.12.) im National Press Club auf, sich

    für HR10218 einzusetzen, das die Eskalation des NATO-Krieges gegen Russland

    bekämpft, die durch diese Raketenangriffe mit solchen Raketensystemen tief

    in Russland hinein verursacht wird. Die Eskalation treibt die Supermächte

    in Richtung eines Atomkrieges.


    HR10218, „Für ein Verbot des Transfers taktischer Raketensysteme der Armee

    an die Ukraine und andere Zwecke“, wurde an den Ausschuss für auswärtige

    Angelegenheiten des Repräsentantenhauses überwiesen, dem auch der

    Abgeordnete Higgins, der Hauptsponsor des Gesetzesentwurfs und Veteran der

    US-Armee, angehört. Die LaRouche-Organisation startet eine Mobilisierung,

    um Druck auf beide Ausschüsse auszuüben, damit diese sich mit dem Thema

    befassen.

    Chas Freeman über den Sturz von Assad


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – Der ehemalige US-Botschafter Chas Freeman gab am

    Abend des 8. Dezember in einem Interview

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGM0l5aZgnFWecfKCpfz/KX0nCEEBntDE>

    mit Pascal Lottaz für dessen in Japan ansässigen Blog Neutrality Studies

    seine Einschätzung zu den jüngsten Ereignissen in Syrien mit dem raschen

    Sturz der Assad-Regierung ab. Freeman, ein angesehener Diplomat, der unter

    anderem als Botschafter in Saudi-Arabien tätig war, sagte an mehreren

    Stellen, es sei zu früh, um die vollen Auswirkungen des Zusammenbruchs der

    Regierung zu erfassen und zu wissen, wie das zukünftige Syrien aussehen

    werde, aber es gebe tiefgreifende geopolitische Auswirkungen, die erkennbar

    seien:


    1. Der große Gewinner sei Israel und Netanjahu. Israel habe die Hamas

    zerschlagen, die Hisbollah enthauptet und ihre Reihen dezimiert und mit dem

    Sturz Assads die Brücke beseitigt, die der Iran für die logistische

    Unterstützung der Hisbollah nutzte. Das Ziel Israels bestehe nun darin,

    „Syrien durch Teile und Herrsche zu fragmentieren“. Das bedeute, dass der

    Iran nun direkt Israel gegenübersteht, da es keine „vorwärts stationierte

    Abschreckungs Truppe“ mehr gibt, die den Iran schützt. Dies könne im Iran

    eine Diskussion über die Wiederbelebung ihres Atomwaffen Programms

    auslösen, obwohl Freeman sagte, er habe dafür noch keine Beweise gesehen.


    2. Es seien „viele ausländische Hände im Spiel“, aber das Gesamtbild sei

    immer noch „etwas unklar“. Er sagte, Hayat Tahrir al-Sham (HTS) sei keine

    Gruppe von Guerilla-Rebellen, sondern eine „gut ausgebildete, gut geführte

    Armee … mit einer ganzen Palette neuer Waffen“, darunter auch Panzer. Er

    deutete an, dass dies auf die Unterstützung durch die Türkei zurückzuführen

    sei, erwähnte aber auch die CIA – die seiner Meinung nach seit 1947 an den

    Bemühungen um einen Regimewechsel in Syrien beteiligt war – und

    möglicherweise auch die Franzosen.


    3. Zur Türkei und Erdogan: Das türkische Interesse besteht darin, die mit

    der in der Türkei ansässigen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) verbündeten

    syrischen Kurden Fraktionen zu eliminieren und die fünf Millionen syrischen

    Flüchtlinge in die Türkei zurückzuführen. Erdogan, so sagte er, habe

    versucht, mit Assad Frieden zu schließen, aber Assad habe sich „gesträubt“.

    Sowohl die Türkei als auch Russland hätten Druck auf Assad ausgeübt, um mit

    HTS Frieden zu schließen, aber Assad habe sich geweigert. Infolgedessen

    spekulierte Freeman, dass es „nicht unwahrscheinlich“ sei, dass die Türkei

    und Russland „ihn abgeschrieben“ hätten, was die Türkei dazu veranlasst

    habe, HTS militärisch auszubilden. Berichten zufolge verhandelt Russland

    mit HTS über die Beibehaltung seiner Hauptbasis in Syrien.


    4. Über HTS sagte er, der HTS-Anführer Abu Mohammed al-Jolani, auf dessen

    Kopf die USA ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar ausgesetzt hatten, habe

    sich von seinen radikaleren dschihadistischen Tagen distanziert, als HTS

    noch eine Al-Qaida-Tochter namens al-Nusra war. Aber hat er sich

    tatsächlich geändert? Freeman scherzte, dass westliche Medien

    Propagandisten al-Jolani nun als „demokratischen liberalen Dschihadisten“

    bezeichnen, aber die Zeit werde es zeigen.

    ------------------------------

    NEUES PARADIGMAPutin erörterte erneut die russische Wirtschaft


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – In der Grundsatzrede des russischen Präsidenten

    Wladimir Putin auf dem „Russia Calling!

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGSsDEPWrxP0kRy4B8GF/uaZ2aH6i9mmY>

    <Investment">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGZjfNEU37YUqHGo9QqV/Op2UQXDh7nHn>Investment

    Forum“ am 4.

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGgb7W3REHhyw6ZY7jQl/TGv0JL_w1FOr>

    Dezember ging es um viel mehr als nur darum, ob eine geringere Verwendung

    des Dollars im Handel den neugewählten US-Präsidenten Donald Trump zu einem

    100-prozentigen Zoll auf die BRICS-Länder veranlassen werde. Der Umfang der

    25-minütigen Rede Putins beinhaltete einen detaillierten Bericht über den

    Zustand und die Leistung der russischen Wirtschaft nach 33 Monaten massiver

    Sanktionen und Finanz Kriegen durch das US-Finanzministerium und die

    Europäische Kommission, die versuchten, Russland eine ‚strategische

    Niederlage‘ zuzufügen. Seit 15 Jahren bringt die von der VTB Bank

    veranstaltete Konferenz „Russia Calling!“ Wirtschaftsvertreter aus vielen

    Ländern zusammen, und in seiner Grundsatzrede in der zweistündigen

    Plenarsitzung des Forums in diesem Jahr präsentierte Präsident Putin ihnen

    zahlreiche Daten und Pläne, über die es nachzudenken gilt.


    Putin sagte: „Wir hören oft von Menschen aus Politik, Militär oder

    Wirtschaft, dass diese [NATO-]Länder es sich zur Aufgabe gemacht haben,

    Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, auch in den Bereichen

    Wirtschaft und Technologie, um die verarbeitende Industrie, die Finanzen

    und die Dienstleistungen unseres Landes drastisch zu schwächen, eine

    unüberwindbare Warenknappheit auf unserem Markt zu schaffen, den

    Arbeitsmarkt zu destabilisieren und den Lebensstandard unserer Bürger zu

    senken… Nach einer schwierigen Zeit hat sich die russische Wirtschaft nicht

    nur vollständig erholt, sondern erlebt auch qualitative

    Strukturveränderungen, was von entscheidender Bedeutung ist und vielleicht

    das wichtigste Ergebnis unserer Arbeit in der Wirtschaft in den letzten

    zwei bis drei Jahren ist.“


    Hier sind nur die einleitenden Punkte, die Putin vorstellte:


    Das BIP wuchs 2023 um 3,6 Prozent und von Januar bis Oktober 2024 um 4,1

    Prozent;


    „Das Wachstum kommt hauptsächlich aus dem verarbeitenden Gewerbe und

    Sektoren mit hoher Wertschöpfung. So ist unsere verarbeitende Industrie in

    nur zehn Monaten um mehr als 8 Prozent, genauer gesagt um 8,1 Prozent,

    gewachsen. Der Automobilsektor und der Maschinenbau wachsen schneller als

    andere Sektoren … Im September stieg die Zahl der IT-Beschäftigten im

    Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent und im verarbeitenden Gewerbe um fast

    4%: 3,9 Prozent.“


    Mit Blick auf die sehr niedrige Arbeitslosigkeit selbst unter Jugendlichen

    – Russland ist für den Krieg mobilisiert und mit einem Arbeitskräftemangel

    konfrontiert – fügte Putin hinzu: „Von Januar bis Oktober dieses Jahres

    belief sich der konsolidierte Haushaltsüberschuss des Landes,

    einschließlich der außer budgetären Mittel, auf etwa 2,5 Billionen Rubel

    [25 Milliarden US-Dollar]. Die Ausgaben beliefen sich unterdessen – und das

    möchte ich betonen, und ich glaube, dass die hier Anwesenden verstehen,

    wovon ich spreche – auf weniger als 35 Prozent des BIP, was dem Niveau von

    2021 entspricht.“


    Die Inflation liegt im Jahresvergleich bei 8,8 Prozent. „Wie ich bereits

    erwähnt habe, wäre die wichtigste und grundlegendste Antwort auf die

    Herausforderung der Inflation zweifellos die Erhöhung des Angebots an Waren

    und Dienstleistungen auf dem Markt, damit ihr Volumen der Inlandsnachfrage

    entspricht, sowohl von Bürgern als auch von Unternehmen, die planen, ihre

    Produktion zu modernisieren und zu erweitern, ihre Kapazitäten zu

    erweitern, in den Bau zu investieren, Ausrüstung zu kaufen und

    Entwicklungsprojekte umzusetzen. In diesem Zusammenhang möchte ich die

    Regierung bitten, die Prioritäten für Unterstützungsmaßnahmen für die

    Industrie aus dem Bundeshaushalt klarer festzulegen…


    Ja, wir dürfen nicht vergessen, dass wir unter den objektiven Bedingungen

    der Inflationsbekämpfung arbeiten und eine strenge Haushaltspolitik

    verfolgen, und wir müssen unsere Kreditpolitik entsprechend anpassen.“


    Überraschenderweise berichtete der russische Präsident: „Seit August [2024]

    ist das Kreditportfolio für Privatkunden im Wesentlichen nicht mehr

    gewachsen… Unternehmenskredite nehmen immer noch zu, was bedeutet, dass

    Unternehmen ihre Investitionspläne umsetzen, und bei den Privatkunden

    Krediten ist natürlich ein gewisser Rückgang zu verzeichnen. Und genau das

    war das Ziel, das die Finanz- und Wirtschafts Behörden zu erreichen

    versuchten.


    Trotz der aktuellen Herausforderungen investieren russische Unternehmen

    weiterhin in Sachanlagen. Ihre Investitionen steigen das dritte Jahr in

    Folge, trotz aller Probleme, mit denen wir konfrontiert sind oder die

    externe Akteure uns zu schaffen versuchen… Im Jahr 2022 stiegen die

    Investitionen um 6,7 Prozent; im Jahr 2023 betrug das Wachstum 9,8 Prozent,

    und von Januar bis September 2024 wurde ein ähnliches Tempo beibehalten,

    mit einem Anstieg von 8,6 Prozent.“


    Und Putin drängte viel mehr darauf, mehr Industrieinvestitionen und

    Entwicklungs Kapital zur Verfügung zu stellen, einschließlich der Förderung

    der Börsennotierung von Unternehmen und der Ausweitung des

    Regierungsprogramms zur Förderung des langfristigen Sparens.

    ------------------------------

    ZUSAMMENBRUCH DES IMPERIALEN SYSTEMS Neue US-Sanktionen gegen Russland

    verschlimmern Energiepreis Krise in Europas Industrie


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – Da das Wetter in Europa im November vor dem

    Winter relativ kalt war, führt die Kombination aus den jüngsten und

    vollständigen Sanktionen der Biden-Regierung gegen russisches Gas und der

    bevorstehenden Abschaltung der Gaslieferungen durch die

    Urengoi–Pomary–Uschhorod -Pipeline am 31. Dezember zu einer weiteren

    Eskalation des Gaspreises in Europa. Der niederländische TTF-Erdgaspreis

    von 15,00 $/Million BTU ist fast fünfmal so hoch wie der US-Referenzpreis

    von 3,25 $/Million BTU und liegt auch weit über den Erdgaspreisen in Asien, wie

    aus einem Artikel vom 6. Dezember auf OilPrice.com

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGnSZesOPRrT1vsI6211/0DchY7lIFaL4>

    hervorgeht. Die Spotpreise für Strom in Europa befinden sich auf einem Zwei

    Jahres Hoch.


    Der Anstieg erfolgte nach dem 20. November, als das US-Finanzministerium

    die Gazprombank sanktionierte und versuchte, die Bezahlung von russischem

    Erdgas unmöglich zu machen; der Angriff ließ auch den russischen Rubel auf

    115/Dollar abstürzen. Eine neue Zahlungsvereinbarung, die der russische

    Präsident Putin am 28. November bekannt gab, hielt die Zahlungen offen, und

    der Rubel lag am 7. Dezember wieder bei über 100 Dollar; aber die Gaspreise

    blieben in Europa auf dem Höchststand, und die Abschaltung durch die

    Ukraine drohte.


    Dieser jüngste Schlag der USA gegen Russland traf stattdessen erneut das

    unglückliche Europa.

    ------------------------------

    USA UND KANADATrump wird sein Ziel mit Zöllen nicht erreichen


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – Laut dem designierten Präsidenten Donald Trump

    werden die von ihm angedrohten Zölle – 10 Prozent auf alle Waren, 60

    Prozent auf chinesische Exporte, jeweils 25 Prozent auf kanadische und

    mexikanische Exporte, 100 Prozent auf BRICS-Staaten, die dem US-Dollar

    nicht huldigen – dazu führen, dass Unternehmen, die jetzt im Ausland

    produzieren, nach Amerika zurückkehren oder dorthin umziehen, und eine

    Renaissance der amerikanischen Produktion auslösen.


    Trumps Zölle der ersten Amtszeit auf China, Kanada und Europa wurden von

    der Biden-Regierung alle beibehalten oder erhöht und waren somit für den

    Großteil von zwei Amtszeiten in Kraft, ohne eine solche Wirkung zu

    erzielen. Von Ende 2016, dem Zeitpunkt von Trumps erster Amtseinführung,

    bis Ende 2024 ist die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe in den

    Vereinigten Staaten um etwa 335.000 gestiegen – von 12 553.000 auf

    12.888.000 gestiegen – oder im Durchschnitt nur 3.500 Arbeitsplätze im

    verarbeitenden Gewerbe pro Monat in diesen Jahren, wie aus den

    unbereinigten Zahlen des Bureau of Labor Statistics hervorgeht. Diese

    330.000 machen nur 4 Prozent des Wachstums – etwa 8 Millionen – der

    amerikanischen Erwerbsbevölkerung in diesen Jahren aus.


    Noch dazu ist dieses geringe Wachstum in der Fertigungs- und Baubranche im

    Wesentlichen auf direkte und hohe Subventionen der Regierung zurückzuführen

    – für die Herstellung von Impfstoffen und medizinischer Ausrüstung, die

    Herstellung von Elektrofahrzeugen, die Produktion von Solar- und

    Windfarmen, den Bau von Halbleiterfabriken, Rechenzentren usw. (Die

    landwirtschaftliche Produktion in Amerika ist nicht gestiegen.)


    Unternehmen, die in einem solchen Zoll Umfeld, wie es der designierte

    Präsident beschreibt, aus anderen Ländern in die Vereinigten Staaten ziehen

    könnten, werden dann mit Zöllen auf die Elemente ihrer Produktion

    konfrontiert, die sie importieren. Angesichts solcher Zölle ist es

    wahrscheinlicher, dass sie ihre Exporte in andere Länder verlagern

    (und/oder andere Länder als Basis für ihre Exporte nach Amerika nutzen),

    wie es chinesische Investitionsgüterproduzenten in den Bereichen

    Elektronik, Autos, Energietechnologien usw. getan haben; und wie es

    Russland und Indien getan haben, als sie durch Sanktionen vom

    petrochemischen Handel mit den Vereinigten Staaten und Europa

    ausgeschlossen wurden.


    In den Vereinigten Staaten kommt es seit Anfang November zu einem

    „Frontloading“ (Vorab Käufen) von Importen gegen mögliche Trump-Zölle, wie

    aus einem Bericht von

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGuK1nhLac0x7lB24KbH/SqjCShrvhH7F>

    Barron‘s

    <vom">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeFuabYl37cwzpF3UFGdz/8Xf4-XBqACf1>vom

    6. Dezember

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeG1S3ha0In6Tv4MEDZEF/8CsGGdoqD4Kd>

    hervorgeht, wonach die Lagerbestände der US-Unternehmen erhöht und bis Ende

    2025 eine Verlangsamung der Investitionen zu erwarten ist. Dies ist in der

    Geschichte der USA immer dann geschehen, wenn umfassende Zölle angekündigt

    wurden. Außerdem befindet sich ein Teil der amerikanischen

    Halbleiterindustrie, so wie sie ist, in Ländern wie Malaysia, einem

    BRICS-„Partnerland“, und würde durch einen 100-prozentigen Zoll blockiert

    werden.


    Eine „Renaissance der amerikanischen Produktion“ kann nicht durch eine

    Politik herbeigeführt werden, die keine steigenden Kapitalgüter Exporte und

    Kredite für neue Infrastrukturprojekte beinhaltet – die Strategie, die in

    der

    <neuen">https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeG8JVqOxTxFy0teyBroV/1JLZFJupVU7h>neuen

    Broschüre der LaRouche Organization

    <https://djga3.r.sp1-brevo.net/mk/cl/f/sh/SMK1E8tHeGFAxzDuf7PS6ixiAAOl/vV0J67n3rWdj>

    dargelegt wird. Die vorgeschlagenen Zölle sind hoffentlich nur Verhandlungs

    Drohungen und nicht mehr.

    ------------------------------

    John Deere kündigt neue Entlassungsrunde für Produktionsmitarbeiter an


    9. Dezember 2024 (EIRNS) – John Deere, der weltweit größte Hersteller von

    Landmaschinen, kündigte letzte Woche eine neue Entlassungswelle für

    Produktionsmitarbeiter an. In der ersten Januarwoche werden im

    Davenport-Werk in Iowa 80 Stellen gestrichen; im Waterloo-Werk in Iowa

    werden 112 Mitarbeiter entlassen. Diese Fabriken befinden sich in der

    Region des weltweiten Hauptsitzes von John Deere in Moline, Illinois. In

    den Fabriken im Mittleren Westen wurden bis heute 2000 Stellen abgebaut.

    Neben den genannten Städten wurden auch die Deere-Betriebe in Dubuque,

    Urbandale und Des Moines reduziert.


    Die Auswirkungen der John Deere-Kürzungen sind in den Bundesstaaten des

    Mittleren Westens zu spüren, wo auch Fabriken, die Teile liefern – Riemen,

    Glas, Kunststoffe, Polster, Elektronik – Mitarbeiter entlassen und in

    einigen Fällen schließen.


    Der Nettogewinn von Deere & Co. lag laut Agweb im Geschäftsjahr 2024 bei

    7,1 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang gegenüber dem Geschäftsjahr

    2023 mit 10,166 Milliarden US-Dollar entspricht. Das Unternehmen geht davon

    aus, dass der Nettogewinn im Geschäftsjahr 2025 auf 5 bis 5,5 Milliarden

    US-Dollar sinken wird.


    Das US-Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass das Nettoeinkommen

    der Landwirte im Jahr 2024 um mindestens 25 Prozent unter dem des Vorjahres

    liegen wird. Mittelständische Familienbetriebe sind nicht mehr in der Lage,

    Ausrüstung zu kaufen.


    Der designierte Präsident Donald Trump hat vor einigen Wochen mit seiner

    Drohung, Zölle in Höhe von 200 Prozent auf den Import von Landmaschinen zu

    erheben, wenn John Deere einen Teil der Produktion von Traktorkabinen und

    andere Produktionsanlagen nach Mexiko verlagert, um die Produktionskosten

    zu senken, die Gemüter erhitzt. Drohungen und Gegen-Drohungen ändern jedoch

    nichts an der Tatsache, dass es sich Bauernfamilien nicht leisten können,

    ihren Betrieb aufrechtzuerhalten, und die Auswirkungen machen sich in den

    gesamten Agrarstaaten bemerkbar.

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    Herausgeber: E.I.R., Bahnstraße 4, 65205 Wiesbaden (Deutschland)


    Alle Nachrichten auch auf eirna.de

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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.12.2024

    FBI-Direktor Wray tritt zurück

    freedert.online, 11 Dez. 2024 21:22 Uhr

    FBI-Direktor Christopher Wray hat beschlossen, noch vor der Amtseinführung von Donald Trump zurückzutreten. Trump hatte zuvor angekündigt, ihn ersetzen zu wollen. Nun kam ihm Wray zuvor und verkündete auf einer Versammlung aller Mitarbeiter seinen Rücktritt.


    Quelle: Gettyimages.ru © Chip Somodevilla


    Archivbild: FBI-Direktor Christopher Wray


    FBI-Direktor Christopher Wray hat seinen Rücktritt angekündigt, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, ihn durch Kash Patel ersetzen zu wollen. Wray tätigte seine Rücktritts-Ankündigung am Mittwoch auf einer Versammlung aller Mitarbeiter.


    Trump hatte Wray 2017 ernannt, nachdem er den damaligen Direktor James Comey wegen des "Russiagate"-Skandals entlassen hatte.


    Untersuchung des geplanten Attentats auf Trump ergibt "verblüffende" Versäumnisse





    Untersuchung des geplanten Attentats auf Trump ergibt "verblüffende" Versäumnisse






    Der Rücktritt von Wray erfolgte, zwei Tage nachdem Senator Chuck Grassley, ein Republikaner aus Iowa, einen elfseitigen Brief verfasst hatte, in dem er ihm Missmanagement und Versagen bei der Kontrolle des FBI vorwarf.

    Anfang dieses Monats nominierte Trump, der im November zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt wurde, Patel für den Posten des FBI-Direktors in der nächsten Regierung. Die Demokraten sprachen sich gegen diesen Schritt aus und forderten, dass Wray noch einige Jahre in seinem Amt verbleiben solle.

    FBI-Direktoren können nach einem Gesetz, das der Kongress nach dem Tod des Gründungsdirektors des FBI, J. Edgar Hoover, verabschiedet hat, bis zu zehn Jahre im Amt bleiben. Hoover war insgesamt 48 Jahre lang für das FBI und dessen Vorgängerbehörde zuständig.

    Obwohl Wray ein eingetragener Republikaner ist und von Trump ernannt wurde, kritisierte der ehemalige und künftige Präsident seine Unterwürfigkeit gegenüber der Biden-Regierung in den vergangenen vier Jahren. "Er ist in mein Haus eingedrungen", sagte Trump in einem Interview mit der NBC-Sendung "Meet the Press" und bezog sich dabei auf die FBI-Razzia in seinem Mar-a-Lago-Resort in Florida im Jahr 2022.

    "Ich kann nicht sagen, dass ich vom FBI begeistert bin", fügte Trump hinzu und verwies auf die Aussage von Wray im Kongress, dass sein Ohr im Juli dieses Jahres von einem Schrapnell und nicht von einer Kugel eines Attentäters getroffen worden sei.


    Mehr zum Thema - "Rassist" Trump will "Farbigen" als FBI-Direktor


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/nordamerika/229207-fbi-direktor-wray-tritt-zurueck


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.12.2024

    Liveticker Ukraine-Krieg: Scholz will mehr Investitionen in das künftige EU-Mitglied Ukraine

    freedert.online, 11 Dez. 2024 22:00 Uhr

    Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.


    Liveticker Ukraine-Krieg: Scholz will mehr Investitionen in das künftige EU-Mitglied UkraineQuelle: AP © Evgeniy Maloletka

    • 11.12.2024 22:10 Uhr

    22:10 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 22:09 Uhr

    Polen nicht zu Lieferung von MiG-29 an Kiew bereit

    Die Bedingungen für eine Übergabe von MiG-29-Kampfflugzeugen von Polen an die Ukraine sind nicht erfüllt, sagte der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

    Kosiniak-Kamysz erläuterte, dass einige Staaten, darunter Norwegen, Warschau zwar bei der Stärkung der Luftabwehr unterstützen. Allerdings sei die Hilfe vonseiten anderer NATO-Länder unzureichend. Der Minister fordert daher ein "volles Unterstützungsprogramm".

    Am 4. Dezember hatte Kosiniak-Kamysz gemeldet, dass Polen nicht beabsichtige, die MiG-29 in die Militärhilfe-Pakete an die Ukraine aufzunehmen. Gleichzeitig erklärte der Außenminister Radosław Sikorski, dass diesbezüglich Verhandlungen mit der NATO geführt werden.

    Selenskijs Büro hatte am 8. Juli behauptet, dass sich Polens Regierung im Rahmen des am gleichen Tag unterzeichneten Abkommens zur Zusammenarbeit bei Verteidigung und Sicherheit verpflichtet habe, die Entsendung von etwa 14 MiG-29 an Kiew zu prüfen. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk wies den ukrainischen Staatschef damals allerdings darauf hin, dass Warschau ohne die Hilfe der NATO dieser Verpflichtung nicht nachkommen könne.

  • 21:00 Uhr

    Neues EU-Sanktionspaket umfasst Bürger von China und DVRK

    Das 15. antirussische Sanktionspaket der Europäischen Union soll sich unter anderem gegen juristische Personen aus China sowie gegen Beamte aus der Demokratischen Volksrepublik Korea richten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Agentur meldet unter Verweis auf die Entwürfe der Dokumente:

    "Die EU hat vorgeschlagen, in die Sanktionsliste einige chinesische juristische Personen, einen chinesischen Staatsbürger, eine Firma mit Sitz in Hongkong sowie nordkoreanische Militärbeamte aufzunehmen."

  • 20:12 Uhr

    Selenskij-Berater: Ukraine zu Verhandlungen bereit, aber nicht zu Putins Bedingungen  Michail Podoljak, Berater im ukrainischen PräsidialamtEfrem Lukatsky / Sputnik

    Die Ukraine ist bereit, Verhandlungen mit Russland aufzunehmen, aber nicht zu den russischen Bedingungen. Dies erklärte der Berater des ukrainischen Präsidialamtes, Michail Podoljak, in einem Interview mit RBC-Ukraine.

    Wenn es zu Friedensgesprächen komme, könne man diese nicht mit dem Wort "friedlich" bezeichnen, solange es sich nur um ein Einfrieren des Konflikts handelt, findet Podoljak.

    Gleichzeitig weist der Beamte darauf hin, dass es derzeit keine offiziellen Kriterien für die Beilegung des Konflikts gebe, abgesehen von der ukrainischen "Friedensformel" und dem russischen Vorschlag, den Wladimir Putin im Juni unterbreitet habe.

    Was die Aussage Donald Trumps betrifft, wonach dieser sich ein sofortiges Ende des Konflikts wünscht, so sieht Podoljak darin eine wichtige Nuance:

    "Trump will sofortige Entscheidungen. … Man kann diesen Krieg nicht im Rahmen von Putins Szenario beenden und sich dann als derjenige betrachten, der den Krieg beendet hat. Denn ohne dass Russland gezwungen wird, ist das Putins Szenario. Es wäre seltsam, wenn die Trump-Regierung zu Putins Bedingungen mitspielen wollte."

  • 19:24 Uhr

    Scholz will mehr Investitionen in das künftige EU-Mitglied Ukraine

    Bundeskanzler Olaf Scholz wirbt für die Aufnahme der Ukraine in die EU und Investitionen in die ukrainische Wirtschaft. Mit dieser Botschaft eröffnete der Regierungschef das deutsch-ukrainische Wirtschaftsforum in Berlin. Laut der Tagesschau erklärte Scholz:

    "Wenn Sie heute und in den kommenden Jahren in die Ukraine investieren, dann investieren Sie in ein künftiges EU-Mitglied. In der Verteidigungsindustrie gibt es erste Joint Ventures und einige erste Ansiedlungen – ich finde, dass das dynamisch weitergehen sollte."

    Nach einem Ende des Krieges werde es Wachstumsraten und Entwicklungschancen in der Ukraine geben. Scholz bezog sich in diesem Zusammenhang auf das Beispiel der mittel- und osteuropäischen Länder, die der EU in den letzten zwei Jahrzehnten beigetreten sind.

    Obwohl ein EU-Beitritt der Ukraine nicht sofort erfolgen könne, werde der Prozess selbst die Gewissheit schaffen, dass die Ukraine kulturell und politisch zu Europa gehöre und auch ein Mitgliedsstaat der EU sein werde.

  • 18:37 Uhr

    Prorussischer Untergrund: Ukrainisches Munitionslager im Gebiet Tschernigow getroffen

    Ein Lager mit Munition der ukrainischen Verbände, die das russische Gebiet Brjansk unter Beschuss genommen hatten, wurde getroffen. Dies vermeldet Sergei Lebedew, Koordinator des prorussischen Untergrunds in der Stadt Nikolajew. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert ihn mit den Worten:

    "Im Gebiet Tschernigow gab es einen Treffer im Grenzdorf Timonowitschi. Die Banderisten richteten Artilleriefeuer gegen das Gebiet Brjansk. Nachdem sie die letzten Dorfbewohner vertrieben hatten, wurden sie ganz dreist, quartierten sich in den verlassenen Häusern ein und begannen, Technik und Munition in Verwaltungs- und Industriegebäuden zu lagern. Unsere Truppen trafen ein Munitionslager."

    Nach Lebedews Angaben sollen ungefähr eine Stunde lang Detonationen zu hören gewesen sein.

  • 18:05 Uhr

    Ukrainischer ATACMS-Angriff auf Militärflugplatz Taganrog  Symbolbild: Abschuss einer ATACMS-RaketeJohn Hamilton / AP

    Kiews Militär hat den russischen Militärflugplatz Taganrog im Gebiet Rostow angegriffen. Wie Russlands Verteidigungsministerium berichtet, kamen dabei ATACMS-Raketen zum Einsatz. Die Behörde gibt dazu bekannt:

    "Im Rahmen der durchgeführten Überprüfung wurde sicher festgestellt, dass sechs ballistische Raketen vom Typ ATACMS aus US-amerikanischer Produktion zum Einsatz kamen."

    Zwei der Raketen wurden von einem Panzir-Luftabwehrsystem abgeschossen, vier weitere durch Anlagen der elektronischen Kampfführung umgeleitet, so das Ministerium weiter. Durch abstürzende Raketenteile wurden mehrere Mitarbeiter des Flugplatzes verwundet. Zu Zerstörungen sei es dagegen nicht gekommen, lediglich zwei Gebäude und wenige Fahrzeuge wurden durch Splitter beschädigt. Das Ministerium kündigte dazu an:

    "Dieser Angriff mit weitreichenden Waffen wird nicht unbeantwortet bleiben, entsprechende Maßnahmen werden ergriffen."

  • 17:37 Uhr

    Orbán nach Telefonat mit Putin: "Gefährlichste Wochen" stehen bevor

    Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán teilt Einzelheiten seines Telefonats mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ihm zufolge dauerte das Gespräch eine Stunde. Es stünden die "gefährlichsten Wochen" im Ukraine-Konflikt bevor. Ungarn werde sein Möglichstes zu einem Waffenstillstand beitragen. Auf Facebook schreibt er:

    "Wir setzen alle verfügbaren diplomatischen Mittel ein, um einen Waffenstillstand und Frieden zu fördern."

  • 16:58 Uhr

    Russische Truppen in Woltschansk auf dem Vormarsch

    Angriffsgruppen der russischen Armee rücken in Woltschansk, Gebiet Charkow, vor. Dies berichtet Witali Gantschew, der Leiter der prorussischen militärisch-zivilen Verwaltung des Gebietes Charkow.

  • 16:27 Uhr

    Sacharowa: Noch keine Vorschläge zur Beilegung des Konflikts seitens Trumps

    Moskau hat von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump noch keine ernsthaften Vorschläge zur Lösung der Ukraine-Krise erhalten, teilt Maria Sacharowa gegenüber Journalisten mit:

    "Uns wurden noch keine ernsthaften, zweckmäßigen Optionen übermittelt, die den berechtigten Sicherheitssorgen unseres Landes und der Gewährleistung der Rechte der russischsprachigen Bevölkerung Rechnung tragen."

    Sacharowa betont, dass Russland zur Kontaktaufnahme mit dem Trump-Team bereit sei.

  • 15:50 Uhr

    Putin: Ausreichende Anzahl an Oreschnik-Raketen macht Atomwaffen überflüssig

    Russland verschärfe seine Nukleardoktrin nicht, sondern verbessere sie und werde die Zahl der ballistischen Raketen vom Typ Oreschnik erhöhen, sagte Präsident Wladimir Putin bei der Jahrestagung des Rates für die Entwicklung der Zivilgesellschaft und der Menschenrechte am Dienstag in Moskau. Der russische Präsident betonte:

    "Eine ausreichende Anzahl dieser modernen Waffensysteme macht den Einsatz von Atomwaffen praktisch überflüssig." 

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 15:39 Uhr

    Ukrainische Streitkräfte versuchen, Reserven Mobilisierter nach Kupjansk zu verlegen

    Die ukrainischen Truppen versuchen, unerfahrene mobilisierte Reserven nach Kupjansk (Gebiet Charkow) zu verlegen. Russische Truppen zerschlagen gezielt feindliche Truppenansammlungen und Orte möglicher Übergänge, um die gegnerische Armee daran zu hindern, die Initiative zu ergreifen. Dies meldet Witali Gantschew, Leiter der prorussischen militärisch-zivilen Verwaltung des Gebietes Charkow.

    "Die ukrainische Führung versucht, Reserven nach Kupjansk zu ziehen, die 'gestern' noch auf der Straße eingefangenen Männer werden an die 'heißesten' Frontabschnitte geworfen. Es ist klar, dass sie dort nicht lange überleben werden."

  • 15:17 Uhr

    Bewohner von Sewastopol wegen Spionage zu 13 Jahren Haft verurteilt

    Das städtische Gericht von Sewastopol hat einen Bewohner der Stadt zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Wie der Pressedienst der Generalstaatsanwaltschaft bekannt gibt, arbeitete der 48-Jährige von September 2023 bis Februar 2024 mit dem Grenzdienst der Ukraine zusammen. In dessen Auftrag beobachtete und fotografierte er russische Militärobjekte und Militärtechnik in Jalta und Sewastopol und leitete Angaben darüber an die ukrainische Seite weiter.

    Im August 2024 wurde der Angeklagte festgenommen. Das Gericht befand ihn wegen Hochverrats für schuldig und verurteilte ihn zu einem 13-jährigen Freiheitsentzug und einer Geldstrafe von 300.000 Rubel (umgerechnet über 2.600 Euro).

  • 15:05 Uhr

    Russische Kräfte bekämpfen systematisch den Gegner in Gebiet Charkow Symbolbild: Soldaten der russischen ArmeeSergei Piwowarow / Sputnik

    Russische Truppen bekämpfen systematisch die Streitkräfte der Ukraine am Frontabschnitt bei Charkow. Dies erklärt Witali Gantschew, Leiter der prorussischen militärisch-zivilen Verwaltung des Gebietes Charkow, gegenüber TASS:

    "Die Lage an der Front bei Charkow befindet sich in der Phase der systematischen Eliminierung des Gegners mit Kampfflugzeugen und Artillerie."

  • 14:53 Uhr

    Sacharowa: Senkung des Mobilisierungsalters in der Ukraine ist eine Frage der Zeit

    Die Senkung des Mobilisierungsalters in der Ukraine ist so gut wie entschieden. Es bleibt nur unbekannt, wann davon berichtet wird, meint Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums.

    Bei einer Pressekonferenz in Moskau macht Sacharowa auf die Aussage des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij aufmerksam, wonach der Westen mehr Waffen an die Ukraine liefern und das Militärpotenzial Russlands verringern sollte, statt ein niedrigeres Mobilisierungsalter zu fordern.

    Damit versuche Selenskij, Besorgnis um zukünftige Generationen der Ukraine zu zeigen und das Blut von sich abzuwaschen. In Wirklichkeit habe er aber Interesse an der Verlängerung der Kampfhandlungen. Weiter erklärt Sacharowa Folgendes:

    "Kampfhandlungen zu beenden, heißt unvermeidlich einen politischen Zusammenbruch seines Regimes, weshalb er natürlich alles tun wird, um dies in absehbarer Zukunft zu verhindern.

    Aus Selbsterhaltung wird er als Anführer dieser Junta vor nichts zurückschrecken, er wird jedes Opfer bringen, während das ukrainische Volk längst auf den Opferaltar gelegt worden ist."

  • 14:39 Uhr

    Rjabkow: Oreschnik ist ein Warnsignal an den Westen

    Durch den Einsatz des Raketensystems Oreschnik hat Russland ein Warnsignal an "diejenigen in Europa und jenseits des Ozeans gesandt, die von der Realität abgekoppelt" sind. Diese Meinung äußert Sergei Rjabkow, stellvertretender Außenminister Russlands, gegenüber Journalisten.

    Rjabkow zufolge zeige die Oreschnik, dass Moskau es ernst meine, alle Ziele der militärischen Sonderoperation zu erreichen und seine Sicherheitsinteressen mit allen verfügbaren Mitteln zu gewährleisten.

  • 14:26 Uhr

    Putin und Orbán erörtern Lage in Ukraine, Kiews Haltung zu Gesprächen Russlands Präsident Wladimir PutinMichail Klimentjew / Sputnik

    Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban und Russlands Präsident Wladimir Putin haben ein Telefonat geführt. Die beiden Politiker haben sich über die Lage in der Ukraine ausgetauscht, wie der Pressedienst des Kremls mitteilt. In der Pressemitteilung heißt es:

    "Orbán hat sein Interesse bekundet, die gemeinsame Suche nach einer politischen und diplomatischen Lösung der Krise zu fördern und dabei auch seine Kontakte zu einer Reihe von westlichen Führern zu berücksichtigen."

    Putin habe auf die destruktive Linie des Kiewer Regimes hingewiesen, die die Möglichkeit einer friedlichen Lösung ausschließe.

  • 14:04 Uhr

    Medienbericht: Ukraine will westliche Langstreckenwaffen durch weitreichende Drohnen ersetzen

    Kiews Rüstungsindustrie konzentriert sich derzeit auf die Entwicklung von Kampfdrohnen größerer Reichweite, berichtet die Zeitung Washington Post mit Verweis auf Quellen. Damit möchte das Militär der Ukraine Langstreckenwaffen aus westlicher Produktion ersetzen, sollte die Militärhilfe nach dem Amtsantritt von Donald Trump drastisch zurückgehen.

    Laut der Washington Post räumt Kiew dem Drohnenprogramm Priorität ein, weil diese Ausrüstung leicht und schnell zu produzieren ist. Ein ukrainischer Beamter teilt der Publikation mit, dass die Ukraine im Jahr 2024 bisher mehr als zwei Millionen Drohnen, meistens keine FPV-Drohnen, hergestellt habe. Mit ausreichender Finanzierung könnte die Ukraine die Produktion verdoppeln.

    Gleichzeitig zeigen sich Experten skeptisch, dass die Aufstockung der Drohnenproduktion die zahlreichen Probleme der Ukraine auf dem Schlachtfeld lösen würde. Ein namentlich nicht genannter Militäranalyst äußert sich gegenüber der Washington Post so:

    "Jeder hat Spielzeugdrohnen. Sie brauchen aber die Raketen, die bum machen. Sie brauchen etwas, was einen Sprengkopf tief ins russische Hinterland bringen kann."

  • 13:55 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums zur Lage in Kursk

    Russische Truppen haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zwei Grenzsiedlungen in der Region Kursk befreit.

    "Im Zuge von Offensivaktionen haben Einheiten des Truppenverbandes Nord die Siedlungen Darjino und Plechowo befreit."

    Darüber hinaus haben die russischen Streitkräfte die Stellungen von zwölf ukrainischen Brigaden in den Gegenden von Gujeeo, Lebedewka, Leonidoeo, Malaja Loknja, Martynowka, Nikolajewo-Darjino, Nikolskoje, Nowoiwanowka und Swerdlikowo angegriffen.

    Die Verluste des Gegners beliefen sich innerhalb der vergangenen 24 Stunden auf über 200 Kämpfer, ein Soldat ergab sich.

  • 13:39 Uhr

    Lukaschenko: Weißrussland wird die Ziele für "Oreschnik" selbst bestimmen

    Weißrussland entscheidet selbstständig über die Ziele der russischen Hyperschallraketen vom Typ Oreschnik, die auf seinem Territorium stationiert werden, sagte der Staatspräsident Alexander Lukaschenko. Der weißrussische Präsident erklärte, die Entscheidung über die Stationierung dieser neuesten ballistischen Mittelstreckenraketen sei bereits getroffen worden, und nun würden die Standorte ausgewählt.


  • Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.



  • Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://freedert.online/international/131481-liveticker-ukraine-krieg


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    11.12.2024

    Tschechischer Regierungschef warnt vor "Appeasement" gegenüber Russland

    freedert.online, 11 Dez. 2024 22:12 Uhr

    Die EU brauche die USA, um die "aggressiven Schritte Russlands" zu stoppen, sagte der tschechische Premierminister Petr Fiala. Er warnte die Verbündeten auch vor einer Beschwichtigungspolitik gegenüber Russland hinsichtlich der Beendigung des Ukraine-Krieges.


    Quelle: Gettyimages.ru © Beata Zawrzel/NurPhoto


    Tschechischer Ministerpräsident Petr Fiala


    Der tschechische Premier Petr Fiala hat auf eine Gefahr hingewiesen, zu der die Appeasement-Politik beim Waffenstillstandsabkommen mit der Ukraine führen könnte. Fiala behauptet, Kiew zur Abtretung von Gebieten zu zwingen, würde "die Kriegsmaschinerie von Wladimir Putin nur ermutigen". Diese Ansicht hat der Politiker in einem Interview mit Bloomberg zum Ausdruck gebracht.

    In dieser Hinsicht bezog sich Fiala auf ein Ereignis in der tschechischen Geschichte, als er seine Position bekräftigte, dass jegliche Waffenstillstandsbedingungen von Kiew akzeptiert werden müssten. Oder es werde ein "weiteres Münchner Abkommen" sein. Im Abkommen aus dem Jahr 1938 einigten sich Großbritannien, Italien, Frankreich und Deutschland auf die Abtretung des zur Tschechoslowakei gehörigen Sudetenlands an das Deutsche Reich, um einen größeren Krieg zu verhindern. 

    Fialas Regierung befürwortet die Waffenlieferungen an Kiew und hat sich mit Polen und den baltischen Verbündeten für die Fortsetzung der Hilfe trotz der schwindenden Unterstützung geäußert.


    Tschechischer Geheimdienst wirft Russland Bombendrohungen gegen Schulen vor





    Tschechischer Geheimdienst wirft Russland Bombendrohungen gegen Schulen vor






    Die Sicherheit Europas könne nicht gewährleistet werden, wenn Russland einen Teil der Ukraine besetze und die Aggression fortsetze, so Fiala. "Ich glaube nicht an die Beschwichtigungspolitik, weil sie immer dem Aggressor nützt", fügte er hinzu. "Es ist in unserem Interesse, ein starkes Amerika zu haben, das Russland seine Stärke zeigt, denn das ist die einzige Chance, Putin zu stoppen", sagte der tschechische Politiker.

    Fiala sei "angenehm überrascht" von einem Telefonat mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump, der sich für Prags Haltung zum Ukraine-Krieg interessierte. Nach seiner Wiederwahl im November habe Trump in einem Telefongespräch mit Fiala Fragen gestellt und nach dessen Ansichten gefragt. "Mr. Trump wollte unseren Standpunkt verstehen", sagte der Politiker. 

    Fiala unterstützt die Forderung von Trump, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, und fordert die europäischen Verbündeten auf, ihre militärischen Fähigkeiten und ihr Engagement in der Ukraine zu verstärken, ohne auf die Schritte seitens der USA zu warten. Prag wird die Militärausgaben in diesem Jahr erhöhen und das Zwei-Prozent-Ziel der NATO erreichen. "Unsere Sicherheit kann nicht ewig von der Bereitschaft der USA abhängen, Europa zu verteidigen", sagte Fiala.

     

    Mehr zum Thema – Tschechien sieht innere Sicherheit durch Rückkehr ukrainischer Soldaten bedroht


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    Info: https://freedert.online/europa/229180-tschechischer-regierungschef-warnt-vor-appeasement


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    11.12.2024

    Irans Oberster Führer macht USA und Israel für den Umsturz in Syrien verantwortlich

    freedert.online, 11 Dez. 2024 19:54 Uhr

    USA und Israel hätten den Sturz Assads in Syrien inszeniert. Chamenei deutete auch an, dass die Türkei seine Finger im Spiel hatte.


    Quelle: AP © Office of the Iranian Supreme Leader


    Chamenei


    Irans Oberster Führer, Ali Chamenei, hat die USA und Israel für den Umsturz in Syrien verantwortlich gemacht. "Es darf keinen Zweifel daran geben, dass das, was in Syrien geschehen ist, das Ergebnis eines gemeinsamen amerikanisch-zionistischen Plans ist", sagte er laut dem staatlichen Rundfunk in der Hauptstadt Teheran.
    Chamenei äußerte, Iran habe Beweise für seine Vorwürfe. "Auch eine Nachbarregierung Syriens spielt eine Rolle", sagte der 85-Jährige. Das war offenbar eine Anspielung auf die Türkei, die im Norden Syriens militante Islamisten beim Sturz Assads unterstützte.


    Keine Verurteilung vonseiten der Islamisten: Israel zerstört fast alle Verteidigungsanlagen Syriens




    Keine Verurteilung vonseiten der Islamisten: Israel zerstört fast alle Verteidigungsanlagen Syriens






    Der Sturz Assads wird weithin als schwerer Schlag für die vom Iran angeführte politische und militärische Allianz "Achse des Widerstands" angesehen, die sich gegen den Einfluss Israels und der USA im Nahen Osten stellt.

    Ayatollah Chamenei sagte auch, Iran habe alle Vorbereitungen getroffen, um Syrien zu helfen, aber die USA und das israelische Regime hätten alle Luft- und Landwege in das arabische Land geschlossen. Chamenei deutete allerdings an, dass die syrische Armee auch nicht willens gewesen sei, ihr Land zu verteidigen. 

    Das NATO-Mitglied Türkei, das nach mehreren grenzüberschreitenden Angriffsoperationen gegen die syrisch-kurdische Miliz YPG weite Teile Nordsyriens besetzt hält, ist seit Ausbruch des Syrienkonflikts 2011 einer der wichtigsten Unterstützer der Islamisten, die Assad stürzen wollten.

    In seiner Rede sagte Chamenei auch, dass die von Iran geführte Allianz in der gesamten Region an Stärke gewinnen werde. "Je mehr Druck ihr ausübt, desto stärker wird der Widerstand. Je mehr Verbrechen ihr begeht, desto entschlossener wird er. Je mehr man dagegen ankämpft, desto mehr wächst er", beteuerte Chamenei.


    Mehr zum Thema - Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad


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    11.12.2024

    AP: Biden genehmigt Sicherheitsmemo zu Umgang mit China, Iran, Nordkorea und Russland

    freedert.online, 11 Dez. 2024 18:52 Uhr

    Eine Denkschrift zur nationalen Sicherheit, die von dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden bewilligt wurde, zielt darauf ab, die wachsende Zusammenarbeit zwischen Peking, Teheran, Pjöngjang und Moskau zu vereiteln. Das geheime Dokument soll der Trump-Regierung helfen.


    AP: Biden genehmigt Sicherheitsmemo zu Umgang mit China, Iran, Nordkorea und RusslandQuelle: AP © Michael Reynolds


    Archivbild: US-Präsident Joe Biden


    Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat in einem als geheim eingestuften Sicherheitsmemorandum Ansätze festgelegt, die künftig im Umgang mit China, Iran, Nordkorea und Russland helfen sollen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) unter Berufung auf Beamte im Weißen Haus am Mittwoch. Das Dokument zielt demzufolge darauf ab, der wachsenden Zusammenarbeit zwischen Peking, Teheran, Pjöngjang und Moskau entgegenzuwirken. Der künftigen US-Regierung unter Donald Trump soll es als ein Fahrplan dienen.

    Wie es heißt, begannen die Mitarbeiter im Weißen Haus bereits im Sommer damit, das Dokument auszuarbeiten. Laut zwei hochrangigen Regierungsbeamten solle es der künftigen Regierung vom ersten Tag an dabei helfen, mit den "wichtigsten Gegnern und Konkurrenten" der USA umzugehen. Laut dem AP-Bericht gaben die US-Beamten, die anonym bleiben wollten, an, dass das Memorandum aufgrund der Brisanz einiger seiner Schlussfolgerungen nicht veröffentlicht werde.


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    Das Dokument enthält demnach vier umfassende Empfehlungen für die US-Regierung. So soll die behördenübergreifende Zusammenarbeit verbessert und der Informationsaustausch mit den US-Verbündeten über China, Iran, Nordkorea und Russland beschleunigt werden. Außerdem soll der Einsatz von Sanktionen und weiteren wirtschaftlichen Maßnahmen abgestimmt werden, um in dieser Hinsicht maximale Wirkung zu erzielen.

    Darüber hinaus müssten die USA dafür gewappnet sein, die gleichzeitigen Krisen, an denen die genannten Länder beteiligt sind, zu bewältigen. Washington sei seit vielen Jahren besorgt über die Kooperation zwischen Peking, Teheran, Pjöngjang und Moskau, berichtet die AP.

    Des Weiteren stellt die Agentur fest, dass Biden und Trump völlig unterschiedliche Ansichten bezüglich der globalen Politik vertreten. Zugleich erklärten Beamte der scheidenden und der künftigen Regierung, sie versuchten während der Übergangszeit, sich in Fragen der nationalen Sicherheit bestmöglich abzustimmen.


    Mehr zum Thema - Trump verspottet Bidens Geldwäschesystem in der Ukraine als "Bidenomie"


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    Info: https://freedert.online/international/229174-ap-biden-genehmigt-sicherheitsmemo-zu


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    11.12.2024

    Fico sieht in Plattform "Freunde des Friedens" Lösung für Ukraine-Konflikt

    freedert.online, 11 Dez. 2024 17:11 Uhr

    Bratislava bringt seine Unterstützung für die von China und Brasilien ins Leben gerufene Initiative "Freunde des Friedens" zum Ausdruck. Die Idee basiert auf einem Sechs-Punkte-Plan. Das Ziel: Ein sofortiges Ende der Kämpfe und Friedensgespräche.


    Quelle: Gettyimages.ru © Ton Molina/NurPhoto


    Robert Fico bei einem bilateralen Treffen im Itamaty-Palast in Brasilien am 10. Dezember 2024


    Um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine zu fördern, hat die Slowakei ihre Unterstützung für die Plattform "Freunde des Friedens" zugesagt. Dies gab Premierminister Robert Fico am Dienstag bekannt. Laut Fico kann die Plattform eine "wichtige Rolle" bei der Beendigung der Kämpfe spielen.

    Derzeit hält der slowakische Premierminister sich zu einem offiziellen Besuch in Brasilien auf. Bratislava, so Fico, halte den Plan der Gruppe für gültig und wolle helfen, die Ziele zu erreichen. Bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit Geraldo Alckmin, dem Vizepräsidenten des Landes, erklärte Fico:


    Fico beschuldigt den Westen, die Friedensgespräche mit der Ukraine sabotiert zu haben





    Fico beschuldigt den Westen, die Friedensgespräche mit der Ukraine sabotiert zu haben






    "Wir bieten alle unsere bescheidenen Möglichkeiten an, um diesen Plan in verschiedenen Formen zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass Brasilien zusammen mit China, aber auch mit anderen großen Ländern, eine sehr wichtige Rolle bei der Lösung der Situation in der Ukraine spielen wird, damit die militärische Operation auf dem Territorium der Ukraine gestoppt werden kann."

    Wie es heißt, wurde die Initiative "Freunde des Friedens" im September von China, Brasilien und mehr als einem Dutzend weiterer Länder ins Leben gerufen. Ziel sei es, einen breiten Dialog über die Krise in der Ukraine zu ermöglichen.

    Bei ihrem ersten Ministertreffen forderte die Gruppe ein sofortiges Ende des Konflikts durch eine Lösung auf der Grundlage eines Sechs-Punkte-Plans. China und Brasilien hatten diesen Plan Anfang des Jahres veröffentlicht.

    Ferner sieht der Plan unter anderem einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinien vor. Fico bekräftigte, dass Verhandlungen der einzige Weg zur Beendigung des Konflikts seien. Außerdem rief er zu einer Friedenskonferenz auf, die sowohl von Moskau als auch von Kiew unterstützt werden sollte.

    Fico hat die westliche Intervention im Ukraine-Konflikt wiederholt offen kritisiert und nach seinem Amtsantritt 2023 Bratislavas Militärhilfe an Kiew ausgesetzt.


    Slowakischer Ministerpräsident Fico zu historischem Besuch in China





    Slowakischer Ministerpräsident Fico zu historischem Besuch in China






    Nach seinem Besuch in China im November beschuldigte er westliche Politiker, die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine 2022 in der Türkei torpediert zu haben. Er betonte, dass eine diplomatische Lösung gefunden werden müsse, bevor die Spannungen zwischen Russland und der NATO zu einem Atomkrieg eskalieren könnten.

    Wladimir Selenskij begrüßte den von China und Brasilien vorgeschlagenen Friedensplan nicht. Er bezeichnete ihn als "politische Erklärung", mit der sich die beiden Staaten in dem Konflikt "auf die Seite Russlands" stellten.

    Wie der ukrainische Machthaber stets betont hat, sei der einzig gangbare Weg zu einer Lösung mit Russland seine zehn Punkte umfassende sogenannte "Friedensformel". Diese beinhaltet den vollständigen Rückzug der russischen Truppen aus den ehemals ukrainischen Gebieten und die Wiederherstellung der Grenzen von 1991. Als Sicherheitsgarantie forderte er eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine.


    "Die Zukunft wird nicht schön für die Ukraine" – Fico im Interview



    "Die Zukunft wird nicht schön für die Ukraine" – Fico im Interview






    Moskau hingegen besteht darauf, dass ein Friedensabkommen damit beginnen muss, dass die Ukraine ihre militärischen Operationen einstellt und die "territoriale Realität" anerkennt. Die Ukraine dürfe nie wieder die Kontrolle über die russischen Regionen Donezk, Lugansk, Cherson, Saporoschje und die Krim zurückgewinnen.

    Zudem besteht der Kreml darauf, dass die Ziele seiner Militäroperation, darunter die Neutralität der Ukraine sowie eine Demilitarisierung und Entnazifizierung des Landes erreicht werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte erklärt, er respektiere die Bemühungen der Plattform "Freunde des Friedens" und habe deren Vorschläge aufmerksam verfolgt.


    Mehr zum ThemaSlowakischer Premier Fico gibt russischem TV Interview: "Am 9. Mai will ich nach Moskau kommen"


    "Ich habe Angst gesehen": Fico über Selenskijs Reaktion auf Ende des Ukraine-Krieges

    Video https://rumble.com/v5qk73e-ich-habe-angst-gesehen-fico-ber-selenskijs-reaktion-auf-ende-des-ukraine-kr.html Dauer 0:58 min


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    Info: http


    Info: https://freedert.online/international/229150-fico-unterstuetzt-freunde-friedens-plattform-als-loesung-fuer-ukraine-konflikt


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    Weiteres:




    Fico beschuldigt den Westen, die Friedensgespräche mit der Ukraine sabotiert zu haben


    freedert.online, vom 3 Nov. 2024 19:37 Uhr

    Der slowakische Premierminister Robert Fico sagte, westliche Politiker hätten alles getan, um die Friedensverhandlungen im Jahr 2022 zum Scheitern zu bringen. Der Konflikt werde jedoch nicht enden, solange westliche Staaten weiterhin Waffen nach Kiew schicken.


    Quelle: Legion-media.ru © Christian Spicker


    Robert Fico (Archivbild)


    Westliche Politiker hätten alles getan, um die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine im Jahr 2022 zum Scheitern zu bringen, sagte der slowakische Premierminister Robert Fico.

    Der slowakische Premierminister veröffentlichte am Freitag nach seiner Rückkehr aus Peking, wo er sich mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping traf, eine Videobotschaft in den sozialen Medien.


    Slowakischer Ministerpräsident Fico zu historischem Besuch in China





    Slowakischer Ministerpräsident Fico zu historischem Besuch in China






    Fico kritisierte offen das Eingreifen des Westens in den russisch-ukrainischen Konflikt und argumentierte, dass ein Ende der Feindseligkeiten nicht möglich sei, solange Kiew weiterhin militärische und finanzielle Hilfe erhalte. Er lobte auch die Bemühungen Chinas, eine diplomatische Lösung zur Beendigung der Kämpfe zu finden.

    "Wir sind der gleichen Meinung, dass es unmöglich ist, die Kämpfe sofort zu beenden, solange die Ukraine weiterhin militärisch und finanziell vom Westen unterstützt wird", so der slowakische Politiker.

    Wie er hinzufügte, teile er die Sorge, dass die Spannungen zwischen Russland und der NATO zu einem Atomkrieg eskalieren könnten. Die Slowakei werde sich zudem der Plattform "Friends of Peace" anschließen, die im September von China und Brasilien ins Leben gerufen wurde, um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine zu fördern.

    Fico kritisierte zudem den britischen Botschafter in der Slowakei, Nigel Baker, an, der Anfang der Woche sagte, es sei "bedauerlich", dass Fico dem russischen Fernsehsender Rossija 1 ein Interview gegeben habe, und nannte Ficos Behauptung, der Westen sei nicht am Frieden interessiert, "unwahr". Fico erwiderte daraufhin:

    "Die Slowakei ist keine Kolonie Großbritanniens."

    Slowakischer Premier Fico gibt russischem TV Interview: "Am 9. Mai will ich nach Moskau kommen"




    Slowakischer Premier Fico gibt russischem TV Interview: "Am 9. Mai will ich nach Moskau kommen"






    Er fügte hinzu, London habe kein Recht, sich über seine Medienauftritte zu beschweren. Für das Scheitern der Friedensverhandlungen im Frühjahr 2022 machte er Kiews ausländische Unterstützer verantwortlich.

    "Es waren die westlichen Politiker, die im April 2022, kurz nach dem Ausbruch des Konflikts, alles getan haben, um die Unterzeichnung eines realistischen Friedensabkommens zu verhindern", sagte er. Den in der letzten Zeit diskutierten Vorschlag des ukrainischen Regierungschefs Wladimir Selenskij für seine "Friedensformel" wies Fico als "unrealistisch" zurück.

    Nach seinem Amtsantritt im Herbst 2023 setzte Fico die Militärhilfe Bratislavas für Kiew aus und forderte die EU wiederholt auf, sich auf die Diplomatie zu konzentrieren.

    Nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin verließ die ukrainische Delegation im Jahr 2022 abrupt den Verhandlungstisch, obwohl sie zunächst zugestimmt hatte, ihr Streben nach einem NATO-Beitritt aufzugeben und die Größe ihrer Armee zu beschränken. Victoria Nuland, eine ehemalige hochrangige Mitarbeiterin des US-Außenministeriums, gab zwei Jahre später zu, dass Washington Kiew geraten hatte, das mit Moskau ausgehandelte Abkommen nicht zu unterzeichnen.


    Mehr zum Thema - Slowakischer Ministerpräsident Robert Fico über Nord Stream


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    Video https://rumble.com/v5lfmtt-slowakischer-ministerprsident-robert-fico-ber-nord-stream.html Dauer 5:37 min


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    Info: https://freedert.online/europa/224639-fico-beschuldigt-westen-friedensgespraeche-mit


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    11.12.2024

    Keine Verurteilung vonseiten der Islamisten: Israel zerstört fast alle Verteidigungsanlagen Syriens

    freedert.online, 11 Dez. 2024 13:15 Uhr

    Alles, was die syrische Armee über Jahrzehnte gehalten und aufgebaut hat, wurde durch israelische Luftangriffe zerstört. Der Islamist al-Dschaulani sieht proiranische Milizen jedoch als Problem für Syrien.

    Keine Verurteilung vonseiten der Islamisten: Israel zerstört fast alle Verteidigungsanlagen Syriens© Screenshot - X


    Archivbild: Abu Muhammad al-Dschaulani in einem 2016 von der Nusra-Front veröffentlichten Propagandavideo.


    Die israelische Luftwaffe hat den Sturz der Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und den Zusammenbruch seiner Armee ausgenutzt, um in den letzten 48 Stunden 350 Luftangriffe in Syrien durchzuführen. Regionale Sicherheitsquellen und Offiziere innerhalb der syrischen Armee, die mit Reuters sprachen, beschrieben die Luftangriffe vom Dienstagmorgen als die "bisher schwersten, die Militäreinrichtungen und Luftwaffenstützpunkte in ganz Syrien trafen und Dutzende Hubschrauber und Jets sowie Einrichtungen der Republikanischen Garde in und um Damaskus zerstörten". Auch Syriens Luftabwehr sei in Damaskus, Homs, Hama, Latakia und Daraa durch Israels Angriffe außer Betrieb gesetzt worden, hieß es weiter.

    Anderen Berichten in israelischen Medien zufolge wurden bei den Angriffen etwa 80 Prozent der militärischen Einrichtungen des Landes zerstört.

    Die Regierung von Präsident Assad wurde am Samstag gestürzt, als islamistische Kämpfer von Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) ohne Widerstand in die Hauptstadt eindrangen.

    Israel hat das Chaos auch dazu genutzt, weitere Gebiete auf den syrischen Golanhöhen zu besetzen, unter anderem in der Pufferzone, die zuvor die syrische Armee von den israelischen Besatzungstruppen trennte. Bisher haben sich Islamisten weder zum Einmarsch der IDF in Syrien, noch zu den Luftangriffen auf syrische Militäranlagen geäußert. Stattdessen sagte HTS-Anführer Abu Muhammad al-Dschaulani bei seinem jüngsten Interview mit dem Nachrichtensender Sky News, die Gefahr sei von Assads Regierung und proiranischen Milizen für Syrien ausgegangen. "Deren Beseitigung ist die Lösung", so der Islamist.


    Mehr zum Thema - Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad


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    Info: https://freedert.online/der-nahe-osten/229142-keine-verurteilung-vonseiten-islamisten-israel


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    11.12.2024

    Tag der Menschenrechte – Erhebliche Defizite in Deutschland

    freedert.online, 10 Dez. 2024 19:51 Uhr, Von Gert-Ewen Ungar

    Deutsche Politik sieht die Menschenrechte vor allem in anderen Regionen mangelhaft verwirklicht. Dabei gibt es auch in Deutschland erhebliche Defizite. Bei der Bekämpfung von Armut versagt die Politik. Soziale Rechte werden in Deutschland nicht als unveräußerliche Menschenrechte wahrgenommen.


    Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Michael Gstettenbauer


    Tag der Menschenrechte: Deutschland tut zu wenig für die Bekämpfung der Armut.


    Anlässlich des Tags der Menschenrechte mahnt das Auswärtige Amt den Respekt vor der Pressefreiheit an. Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, teilt in diesem Zusammenhang mit, 

    "Die Pressefreiheit ist einer der wichtigsten Grundpfeiler der freiheitlich-demokratischen Ordnung. Ohne informierte Entscheidungen gibt es keine Demokratie. Der Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen, die sich für Presse- und Informationsfreiheit einsetzen, hat deshalb höchste Priorität."


    Das verlogene Säuseln der Annalena Baerbock





    Meinung

    Das verlogene Säuseln der Annalena Baerbock






    Angesichts der deutschen Medienrealität wirkt die Aussage bizarr. In Deutschland herrscht strenge Zensur, der Informationsraum ist hermetisch abgeriegelt. Unabhängige Journalisten werden drangsaliert, Bankkonten werden willkürlich gekündigt, ausländische Journalisten unter fadenscheinigen Begründungen ausgewiesen.

    Ziel der Einschränkung der Pressefreiheit in Deutschland ist die Durchsetzung des regierungsoffiziellen Narrativs zu den großen politischen Themen. Geduldet werden in Deutschland lediglich undifferenzierte, holzschnittartige Darstellungen, die einem einfachen Gut-Böse-Schema folgen. In der Folge wirken deutsche Diskussionen zu geopolitischen Themen oft tief provinziell und weltfremd – eine notwendige Folge eines beschränkten Zugangs zu Informationen. 

    Aber nicht nur in diesem Bereich sind die Menschenrechte in Deutschland nur unzureichend verwirklicht. Der Europarat ging mit Deutschland bereits im März hart ins Gericht. Das hohe Maß an Armut und sozialer Ungleichheit stehe in keinem Verhältnis zum Reichtum des Landes, kritisierte die Menschenrechtskommissarin des Europarates, Dunja Mijatović, anlässlich der Vorstellung des Berichts zur Situation der Menschenrechte in Deutschland. Die Kernbotschaft ist, dass Deutschland zu wenig gegen die Ausbreitung von Armut, gegen Wohnungsnot und Obdachlosigkeit tut. Bei der Bekämpfung der Wohnungsnot versagt die Bundesregierung auf ganzer Linie. Der Wohnungsbau befindet sich in Deutschland im freien Fall. 

    Das größte Problem dabei ist, dass die wachsende Armut und die Wohnungsnot in Deutschland von der Politik gar nicht als menschenrechtliches Problem wahrgenommen wird, beklagt das "Forum Menschenrechte". Dabei ist das Recht auf soziale Sicherheit, auf Arbeit und einen angemessenen Lebensstandard ausdrücklich in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. 


    Die antisemitischen Wurzeln unreflektierter Israel-Solidarität





    Meinung

    Die antisemitischen Wurzeln unreflektierter Israel-Solidarität





    "Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung teilen zwei Drittel des gesamten Vermögens unter sich auf, während über 16 Prozent der Menschen in Deutschland in Armut leben. Es fehlt eine Gesamtstrategie, die Menschen langfristig aus der Armut holt. Es braucht Regelsätze, die nicht länger Armutssätze bleiben und eine Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient", fordert der Paritätische Gesamtverband.

    In der politischen Diskussion herrscht in Deutschland allerdings die Vorstellung vor, die sozialen Rechte seien eine freiwillige Leistung und kein verbürgtes Recht. 

    Auch Rassismus gehört zu den Problemen, die in Deutschland nicht ausreichend bekämpft werden. Im Gegenteil bedienen die etablierten deutschen Parteien und die an sie angeschlossenen Medien im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt dumpfe antirussische Klischees, die aus der Zeit des Nationalsozialismus übernommen wurden. Im Deutschland-Audit des UN-Menschenrechtsrats wurde Sinophobie moniert. Nicht nur im Hinblick auf Russland, auch im Hinblick auf China arbeitet die deutsche Politik mit rassistischen Stereotypen. 

    Trotz der schwerwiegenden Defizite inszeniert sich Deutschland als Hüter der Menschenrechte. Deutschland neigt dazu, andere Länder mit erhobenem Zeigefinger zu belehren. Dabei gebe es im eigenen Land genug zu tun. Vor allem ist der Trend nicht positiv. An den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands und dem politischen Bedeutungsverlust schließt sich die Erosion der Menschenrechte an. Eine Verschlechterung der Menschenrechtslage in Deutschland scheint vorprogrammiert.


    Mehr zum Thema – Russophobie: Wie die Balten den antirussischen Rassismus in den USA anheizten


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.


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    11.12.2024

    Nach Umsturz in Syrien: Wird der neue Nahe Osten von Türkei und Israel dominiert?

    freedert.online, 11 Dez. 2024 17:12 Uhr, Von Armin Schmitt

    Syrien droht nun ins Chaos zu stürzen. Die aktuelle Lage würde Sicherheitsbedenken der Türkei verstärken. Ein militärisch neutralisiertes Syrien würde jedoch die Macht Israels im Nahen Osten weiter drastisch erhöhen.


    Quelle: AP © Maya Alleruzzo


    Netanjahu


    Es war eine der erstaunlichsten Wendungen in dem fast 14 Jahre andauernden Syrien-Konflikt, als islamistische Milizen in den vergangenen Tagen in einer Blitzoffensive Damaskus eingenommen hatten. Mit dem Sturz des Präsidenten Baschar Assad durch die Miliz Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) wurde eine neue Ära im Nahen Osten eingeläutet, die gravierende Folgen für die Region und die Weltpolitik haben wird. Assad hatte in den vergangenen Jahren im Zuge des Syrien-Konflikts mithilfe Russlands, Irans und der Hisbollah zwei Drittel des Staatsgebiets von islamistischen Rebellen zurückerobert. In nur wenigen Tagen überrannten Islamisten nun die durch die syrische Regierung kontrollierten Gebiete, ohne auch nur einmal auf Widerstand vonseiten der syrischen Armee zu stoßen.

    Der Sturz Assads dürfte zu einem erheblichen Einflussgewinn für die Türkei in der Region führen. Zwar steht nur ein Teil der siegreichen Islamisten unter ihrer direkten Kontrolle. Doch auch zu der islamistischen Gruppe HTS bestehen seit Langem über den Geheimdienst Verbindungen. Ein islamistisch grundiertes Regime in Damaskus wäre ideologisch in Erdoğans Sinne. Ankara will sich zum Amtsantritt des gewählten US-Präsidenten Trump als unverzichtbarer Gesprächspartner für die USA in der Region etablieren. Die Türkei dürfte nun darauf drängen, dass der quasi-autonome Status der kurdisch dominierten Gebiete im Nordosten Syriens revidiert wird.


    Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad





    Meinung

    Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad






    Die Türkei pflegte im Zuge des sogenannten Arabischen Frühlings 2011 enge Kontakte zur Muslimbruderschaft, während die ultrakonservativen arabischen Staaten auf dem Status quo in der Region beharrten. Nun will Ankara in das Vakuum vorstoßen, das die Iraner in der Levante hinterlassen haben. Die Türkei will die Muslimbruderschaft in der Region wiederbeleben und damit faktisch die von Iran angeführte Achse des Widerstands schwächen. Das Wiedererstarken der Muslimbruderschaft in der Levante beobachten die reichen Golfstaaten bereits mit Sorge. 

    Hauptgewinner des Assad-Endes ist Israel. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu wirft Baschar Assad in seiner jüngsten Rede zum Waffenstillstand mit der Hisbollah vor, mit dem Feuer zu spielen. Nach dem Einmarsch der Islamisten in Damaskus prahlte Netanjahu damit, dass Assads Sturz ein direktes Ergebnis der Schläge sei, "die wir dem Iran und der Hisbollah versetzt haben". Dies habe eine "Kettenreaktion" in Nahost ausgelöst. 

    Es wird nun erwartet, dass Israel die Pufferzone zwischen beiden Staaten auf den Golanhöhen erweitert und damit faktisch weitere syrische Gebiete besetzt. Derzeit befinden sich IDF-Truppen auf dem Einmarsch in Richtung Damaskus. Viel spricht längst dafür, dass Israel mit Gewaltanwendung bereit ist sich Gebiete seiner Nachbarländer einzuverleiben, ohne sich Gedanken über das Völkerrecht zu machen. Zugleich bombardiert Israel seit dem Sturz Assads ununterbrochen Waffenlager in Syrien. Netanjahu befahl bereits die fast restlose Zerstörung der militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes. Laut der israelischen Armee wurden mehr als 480 Ziele in Syrien bombardiert. Die Marine des Nachbarlandes wurde laut Israels Verteidigungsminister Israel Katz praktisch komplett versenkt. Der US-Verbündete Israel griff Forschungszentren, Waffenlager, Marine-Schiffe, Flughäfen und Luftflotten in Syrien an. Damit warf Israel Syrien verteidigungstechnisch Jahrzehnte zurück.

    Syrien droht nun ins Chaos zu stürzen. Es bleibt erstmal völlig unklar, ob die Islamisten unter der Führung der HTS in der Lage wären, regierungsfähig zu agieren. Sie würden in einem Zusammenspiel mit dem türkischen Geheimdienst in kurdische Gebiete in Nordostsyrien einmarschieren, um dort die autonome Regierung zu zerschlagen. Kurden würden sich wohl dagegen wehren. Die Assad-Gegner im islamistischen Lager sind untereinander zerstritten. Die Brigaden, die aus der Südprovinz Daraa in Richtung Damaskus marschierten, haben wenig für die Islamistenmilizen aus dem Norden übrig. Die Islamisten und Rebellen in Südsyrien scheinen sich der Herrschaft der HTS nicht zu unterwerfen und ihren eigenen Weg gehen zu wollen. Das Chaos in Syrien wird das Sicherheitsbedenken der Türkei verstärken. Ein militärisch neutralisiertes Syrien würde jedoch die Macht Israels im Nahen Osten weiter drastisch erhöhen.


    Mehr zum Thema - Wie Russland seine Stützpunkte in Syrien erhalten kann


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    Info: https://freedert.online/der-nahe-osten/229132-nach-umsturz-in-syrien-wird


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    Weiteres:




    Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad

    freedert.online, 11 Dez. 2024 06:45 Uhr,Von Dagmar Henn

    Langsam entsteht ein deutlicheres Bild, was zu diesem Zusammenbruch in Syrien geführt hat. Und vieles deutet darauf hin, dass Baschar al-Assad einige Fehler begangen hat, die dazu beigetragen haben. Aber die Wurzel des Problems liegt dennoch an anderem Ort.


    Die syrische Tragödie und Baschar al-AssadQuelle: Sputnik © Michail Wosk

    resenskij


    Straßenszene aus Duma, Syrien, im Präsidentschaftswahlkampf, 26.05.2021








    Die Schwachen kämpfen nicht.
    Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang.
    Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre.
    Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang.
    Diese sind unentbehrlich.

    Bert Brecht


    Die Einnahme Syriens durch westlich finanzierte Islamisten wird in naher Zukunft nicht nur für die syrische Bevölkerung, sondern für die ganze Region schlimme Folgen haben. Nicht nur die israelischen Panzer, die mittlerweile nur noch 20 Kilometer von Damaskus entfernt sind, belegen das. Viele Analytiker stimmen darin überein, dass die Achse des Widerstands entscheidend geschwächt ist. Das betrifft nicht nur die Logistik der libanesischen Hisbollah, die bisher über die Landverbindung durch Syrien verlief.


    Meine Trauer um Syrien wird nicht größer sein als die um Cherson oder Kiew





    Meinung

    Meine Trauer um Syrien wird nicht größer sein als die um Cherson oder Kiew





    Der israelische Ministerpräsident Netanjahu kann einen großen Sieg präsentieren, der dafür sorgen wird, dass der genozidale Rausch, in den er auch große Teile seiner Bevölkerung versetzt hat, weiter anhält. Statt koordinierter Handlungen, die zumindest imstande waren, dem tollwütigen Kettenhund der Vereinigten Staaten im Nahen Osten die eine oder andere Niederlage zuzufügen, dürften eine Zeit lang nur noch deutlich schwächere, isolierte Widerstandshandlungen zu erwarten sein. Diese Entwicklung könnte sogar dazu führen, dass der Sektenkrieg, den die USA so sorgfältig zwischen Sunni und Shia entfacht hatten und der endlich überwunden schien, abermals entfacht wird.

    Es gibt eine ganze Reihe von Details, die mittlerweile aus verschiedenen Quellen vorgetragen wurden. Die besagen, dass Assad nach dem Ende der aktiven Kampfhandlungen diverse Angebote zurückgewiesen hat; das russische, die Armee zu modernisieren, das chinesische, den Wiederaufbau zu finanzieren, und zuletzt auch noch Warnhinweise von iranischer wie von russischer Seite, dass sich in Idlib etwas Größeres zusammenbraue. Dass es ihm nie gelungen sei, die Korruption in der syrischen Gesellschaft einzudämmen, die – auch als Folge der immer weiteren Verarmung, zu der die Sanktionen sicher massiv beigetragen haben – zuletzt ungeheure Ausmaße annahm.

    Sieben Dollar im Monat soll der Sold eines Soldaten der syrischen Armee betragen haben, und das Angebot der "Rebellen" lautete auf 400 Dollar für das Niederlegen der Waffen. Es ist ein Mechanismus, den man in vielen Ländern des globalen Südens beobachten kann: Wenn der Lohn der Beschäftigten des staatlichen Apparats zum Überleben nicht reicht, explodiert die Korruption, nicht einmal durch Bösartigkeit, sondern aus schierer Not. Und es ist die Rede davon, dass zuletzt auch Hunger herrschte. Schließlich waren die fruchtbarsten Gebiete ebenso wie die Ölquellen trotz der erfolgreichen Abwehrkämpfe bis 2019 nach wie vor feindlich besetzt.

    Die Frage ist nun: Wie viel davon kann man Baschar al-Assad zum Vorwurf machen? Ja, wenn all diese Informationen stimmen, hat er etwa mit der Ablehnung chinesischer Unterstützung selbst verhindert, dass sich das Land nach 2019 etwas erholen konnte. Auch seine kontinuierliche Weigerung, mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan zu verhandeln, ist seine eigene Entscheidung, und das war sicherlich ein politischer Fehler. Der dann zuletzt darin gipfelte, beim BRICS-Treffen in Kasan nicht einmal zu erscheinen.


    Syrien: Die Chance der Minderheiten auf Teilhabe ist vorbei





    Meinung

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    Und dennoch, das oben zitierte Gedicht von Brecht hat seine Berechtigung. Denn nicht umsonst zieht er die Grenze zwischen den Schwachen und den Starken an genau einem Punkt: den Kampf überhaupt aufgenommen zu haben. Immerhin hat er jahrelang widerstanden, unter schwierigsten Bedingungen und gegen die bösartigsten Feinde, die im Angebot sind. Ist das nicht genug für ein menschliches Leben? Oder, andersherum, dürfte man es jemandem zum Vorwurf machen, es nicht ganz unter die Stärksten geschafft zu haben, solange man selbst nicht belegen kann, zu diesen zu gehören?

    Man kann sich vorstellen, welcher psychologische Mechanismus dazu geführt haben könnte, diese wichtigen Angebote abzulehnen. Immerhin war es nicht seine freie Entscheidung, die Rolle des syrischen Präsidenten anzunehmen; sie ist bei ihm gelandet, weil sein älterer Bruder, der dafür vorgesehen war, starb, und er verließ ein völlig anderes, friedliches und unauffälliges Leben als Augenarzt in London, um sich in diese fremde Welt geopolitischer Schlachten zu begeben. Dass da womöglich eine tiefe Sehnsucht nach dieser ruhigeren Existenz blieb, und vielleicht durch die Krebserkrankungen seiner Frau in den letzten Jahren mit Wucht in den Vordergrund drängte, ist nachvollziehbar.

    Wenn man in Kämpfe geworfen wird, sucht man sich immer eine Eigenschaft, einen Gedanken, an dem man sich aufrichten kann. Was, wenn das, was ihn aufrecht hielt, in den Jahren vor 2019, der Stolz war? Und eben diese Quelle seiner Kraft sich dann, als es darum ging, Wege aus der Zerstörung, aus der Umklammerung durch die Sanktionen zu finden, aus dem Erfolg ein Fundament einer besseren Zukunft zu schmieden, in eine Quelle der Schwäche verwandelte?

    So ist das Leben, und genau das ist die Bedeutung der vielen Sagen, in denen jeder große Held eine verwundbare Stelle besitzt. In der wirklichen Welt ist das kein Lindenblatt und kein Abdruck von der Zange des Gottes der Schmiede, sondern eine charakterliche Eigenschaft, die ihre Wirkung verändert, weil sich die Lage rund um die handelnde Person verändert.


    Das neue Gesicht der syrischen Aufständischen





    Meinung

    Das neue Gesicht der syrischen Aufständischen






    Was selbstverständlich auch in der anderen Richtung geschieht, wenn Menschen, die völlig unauffällig gelebt haben, plötzlich in einem einzigen Moment das Nötige, das Richtige tun. Man kann einem Menschen nicht vorwerfen, ein Mensch zu sein. So unentbehrlich jene sind, die ein Leben lang kämpfen, so selten sind sie auch. Es gibt da kein leicht verfügbares Reservoir, aus dem heraus man eine dieser Gestalten ziehen könnte, wenn sie benötigt wird.

    Etwas, das im Grunde durch das Verhalten von Baschar al-Assad ebenfalls belegt wird. Denn es wirkt, als habe er die politische Rolle als Gefängnis empfunden, das er nicht verlassen konnte, eben weil er niemanden sah, der an seine Stelle hätte treten können. Diese Wahrnehmung kann getäuscht haben, aber das lässt sich vielleicht nie klären. Doch es mag jeder einen Blick in seine eigene Umgebung werfen, wie viele Menschen er kennt oder zu benennen vermag, die es im obigen Brecht-Gedicht auch nur in die vorletzte Kategorie schaffen und zu jenen gehören, die viele Jahre kämpfen.

    Das wirkliche Problem liegt auf einer ganz anderen Ebene. Und an einem anderen Zeitpunkt. Denn es gibt genau einen Trick, um die unvermeidliche menschliche Schwäche zu kompensieren und die Katastrophen, zu denen sie beitragen kann, zu vermeiden. Er besteht nicht darin, mit irgendeinem Zauber Dutzende der Stärksten zu generieren, er besteht darin, die Last auf möglichst viele Schultern zu verteilen.

    Es mag sein, dass auch dem Widerstände entgegengestanden hätten, insbesondere, wenn der staatliche Apparat mit Personen durchsetzt ist, deren Hauptziel die Bereicherung und nicht die Pflichterfüllung ist. Aber ohne breite Unterstützung aus der Bevölkerung, ohne deren politische Aktivierung entstehen genau solche Situationen – dass selbst Siege versanden, weil alles an der begrenzten Kraft einer einzelnen Person (oder einer sehr kleinen Gruppe) hängt, und weil mögliche Fehler, die es immer geben wird, nicht durch andere korrigiert werden können.


    Warum der Fall Syriens deprimiert und warum die Hoffnung jetzt nicht sterben sollte





    Meinung

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    Die wirklichen Fragen lauten also: Wie groß war die Gruppe verlässlicher Personen rund um Baschar al-Assad, die ihn beraten und ihm gegebenenfalls auch widersprechen konnten, und hätte die Möglichkeit bestanden, die loyale Bevölkerung politisch zu aktivieren? Das ist ohne tiefere Kenntnisse der politischen Strukturen in Syrien nicht zu beantworten, und es ist klar, dass auch die Verbündeten Syriens darauf nur äußerst begrenzt Einfluss hatten. Aber es ist ebenso klar, dass die Verantwortung für die Abhängigkeit von den Stärken und Schwächen einer einzelnen Person nicht bei eben dieser Person liegt, sondern bei all jenen, die sich lieber auf diese Person verlassen als auf sich selbst.

    In den Jahren des syrischen Bürgerkriegs gab es unzweifelhaft eine gewisse politische Mobilisierung der Bevölkerung, sonst wäre dieser Widerstand gar nicht möglich gewesen. Aber offenbar gab es weder in der syrischen Regierung noch in der Gesellschaft eine Kraft, die imstande und Willens gewesen wäre, darauf aufzubauen. Das, und nicht die persönliche Schwäche von Baschar al-Assad, ist der Grund, wie sich ein Sieg in eine Niederlage verwandeln konnte.

    In den letzten Jahren scheint es in vielen Momenten so, als müsste man längst gelernte Lektionen abermals lernen. Das ist beim syrischen Scheitern nicht anders. Denn auch das Fazit, das sich daraus ziehen lässt, ist nicht wirklich neu: Es ist nützlich, von den noch Stärkeren und den Stärksten zu haben. Aber die wirklich große Kraft in der Geschichte entsteht nicht durch sie. Sie entsteht dann, wenn die Schwachen eine Stunde lang kämpfen und zu Stärkeren werden.


    Mehr zum Thema - Bericht: Baschar al-Assad ist in Moskau eingetroffen


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    Info: https://freedert.online/meinung/229080-syrische-tragoedie-und-baschar-al


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