aus e-mail von Doris Pumphrey, vom 27. April 2022, 22:43 Uhr
https://test.rtde.live/meinung/137107-nur-keine-angst-vor-atomkrieg-oder-ein-freund-ein-guter-freund/
27.4.2022
*Nur keine Angst vor dem Atomkrieg, oder: Ein Freund, ein guter Freund *
/von Dagmar Henn/
Panzerlieferungen? Abgehakt. Jetzt ist es angesagt, über Befürchtungen
zu spotten, es könnte zu einem Atomkrieg kommen. Wie hasenfüßig, wo es
doch darum geht, treu an der Seite unserer US-Freunde Solidarität mit
der Ukraine zu zeigen …
Es wird zunehmend schwerer, den galoppierenden Irrsinn in der deutschen
Politik zu kommentieren. Schließlich finden sich bei Politikern wie in
den Medien mittlerweile Aussagen, die vor 50 Jahren noch für einen
längeren Urlaub in der geschlossenen Psychiatrie gut gewesen wären. So,
wenn inzwischen auf Warnungen vor einem Atomkrieg mit Bemerkungen
reagiert wird, man dürfe sich von dieser "Angstmacherei" nicht
"abschrecken" lassen.
Besonders herzig wird das, weil das unter dem Etikett "Solidarität mit
der Ukraine" verkauft wird. Schließlich geht es momentan um
Panzerlieferungen. Nicht, dass diese Panzer irgendetwas am militärischen
Ergebnis ändern werden oder daran, dass man eine Einschätzung, die
Ukraine könne den Krieg gewinnen, allerhöchstens als Ergebnis einer
zerebralen Schädigung durch Long COVID verbuchen kann. Aber inzwischen
liegt es auf dem Tisch, dass der zynische Spruch, die USA kämpften gegen
Russland bis zum letzten Ukrainer, der Realität näher ist als alles, was
die deutschen Gazetten servieren, und seitens der wahren Betreiber
dieses Krieges, den USA und der NATO, ein Ende überhaupt nicht gewünscht
ist.
So geht es scheibchenweise dahin, und mit der heutigen deutschen
Realität können nur noch Karl Krauss' "Letzte Tage der Menschheit"
konkurrieren. Denn eines sollte klar sein – um eine vernünftige
Entscheidung zu treffen, muss man die Fakten betrachten. Fakten
allerdings sind nicht erwünscht; weder bei der Bewertung der
militärischen Lage, die zu einem anderen Schluss kommen müsste als der
ständig wiederholten Beschwörung eines möglichen ukrainischen Sieges,
noch bei der Betrachtung der Ereignisse im Detail, wie man an den
hysterischen Schlagzeilen zu vermeintlichen russischen Kriegsverbrechen
sehen kann, die sich über kurz oder lang in Luft auflösen, sei es
Butscha, sei es Kramatorsk.
Wird irgendwo noch erwähnt, dass das russische Kontingent in der Ukraine
relativ klein ist? Auch im Verhältnis zur ukrainischen Armee, die, wenn
man die zugegeben militärisch ziemlich wertlosen Territorialbataillone
mitzählt, immerhin etwa 600.000 Mann umfasst? Nein, das kann man nicht
erwähnen, denn täte man das, müsste jeder Meter Bodengewinn ein Beleg
für technische und strategische Überlegenheit der Russen sein. Wird
irgendwo erwähnt, dass das Vorgehen der russischen Armee tatsächlich
versucht, sogar die ukrainischen Truppen zu schonen? Ebenfalls nicht.
Und kann man in der hiesigen Presse lesen, dass schon mehrere Depots mit
westlichen Lieferungen kurz nach ihrem Eintreffen in Rauch aufgingen?
Mitnichten.
Aber ist es realistisch, zu glauben, der politischen Spitze läge kein
anderes, ehrlicheres Material vor als die wüsten Fantasien, die sich in
den Zeitungen lesen lassen? Kann man wirklich davon ausgehen, sie hätten
alle miteinander nichts von der Ermordung russischer Gefangener durch
georgische Söldner erfahren oder wüssten tatsächlich nicht, dass
ukrainische Truppen ihre eigenen Städte beschießen? Wenn sie es nicht
bereits aus den acht Jahren Krieg im Donbass gewusst hätten, Kramatorsk
zeigte deutlich genug, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij
jeden und alles in der Ukraine für einen kleinen propagandistischen Sieg
zu opfern bereit ist. Kann man davon ausgehen, dass sie alle blind dafür
sind, wenn die Entscheidungen Selenskijs bezüglich der Truppen im
Asowstahlwerk an Hitlers Durchhaltebefehl an Offizier Friedrich Paulus
während der Schlacht um Stalingrad erinnern?
Zugegeben, das Personal dieser Bundesregierung ist begrenzt intelligent.
Aber es gibt darunter noch einen großen Apparat, und Teile dieses
Apparats müssen imstande sein, die Realität zu erkennen. Manchmal ploppt
ein Bröckchen davon nach oben, ins Sichtbare, wenn auch meist mit einer
ganz anderen Absicht. So hat die /Bild/ durchgerechnet
<https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/ukraine-krieg-munition-fuer-20-minuten-gepard-panzer-nicht-einsatzfaehig-79886808,view=conversionToLogin.bild.html>,
die Menge der Munition, die mit den Flugabwehrpanzern Gepard geliefert
werden solle, genüge gerade für 20 Minuten. Sie schreibt nicht dazu,
dass das Ding eine Reichweite von sechs Kilometern hat, aber moderne
Kampfflugzeuge gar nicht so nahe an das Ziel herankommen müssen, um
treffen zu können. Aber immerhin, ein Häppchen Wirklichkeit.
Nein, man muss davon ausgehen, dass sie wissen, dass sie am Verlauf
dieser militärischen Operation (die übrigens beide Beteiligte keinen
Krieg nennen, auch die Ukraine nicht, weil das Probleme mit den
IWF-Krediten gäbe) weder mit diesem Zeug noch mit den alten
Sowjetbeständen in Polen, Tschechien und sonst wo etwas ändern können.
Dass sie eigentlich, und zwar im Interesse der Ukraine, auf
Verhandlungen drängen müssten. Dass die Option, die Volksrepubliken
Donezk und die Lugansk zurück in die Ukraine zu zwingen, nicht existiert
und durch die Missachtung der Minsker Vereinbarungen durch den Westen
endgültig ausgelöscht wurde, von der Krim ganz zu schweigen.
Welchen Sinn hat dann das ganze Theater? Nun, für die USA ergibt es
Sinn, auf eine perverse Art und Weise. Indem sie ihre "Verbündeten" (die
ehrliche Bezeichnung für die USA aus deutscher Sicht wäre mittlerweile
"Feind") dazu bringen, immer mehr Waffen an die Ukraine zu liefern, die
sie zur Geisel genommen haben, um den Anschein ihrer Macht
aufrechtzuerhalten, machen sie sie zu Komplizen bei ihrem Verbrechen.
Das ist eine Taktik, die man in Deutschland ebenfalls kennen sollte.
Einer der Gründe, warum die Wehrmacht tief in die Verbrechen der Nazis
verstrickt wurde, war schlicht, dass die Soldaten, die an ihnen
teilgenommen oder sie auch nur gesehen hatten, durch die Angst vor
Vergeltung unter Kontrolle gehalten wurden. Eine Angst, die mit dazu
beitrug, dass sie nicht an dem Punkt aufgaben, an dem es militärisch
vernünftig gewesen wäre. Ein bösartiger Trick, der im Zusammenhang mit
der Ukraine gleich auf zwei Ebenen angewandt wird. In den ukrainischen
Truppen, nach dem Muster der Naziwehrmacht, und im Binnenverhältnis des
NATO-"Bündnisses".
Und natürlich lenken diese Waffenlieferungen auch das geblendete
westliche Publikum davon ab, dass eigentlich längst ernsthafte
Verhandlungen durch Kiew angesagt wären, folgte dieser Konflikt den
Regeln normalen militärischen Handelns. Die ukrainischen Truppen, die im
Donbass stehen, sind die kampfkräftigsten, die die Ukraine noch hat. Es
wäre also vernünftig von einer ukrainischen Regierung, diese Truppen
über Verhandlungen zu retten, weil dann zumindest das, was als Ukraine
noch übrig bleibt, noch verteidigt werden kann. Selenskij tut auch das
nicht, und er tut es im Auftrag der US-Amerikaner. Er wirft gerade
einige Zehntausende seiner eigenen Bürger in den Fleischwolf. Und vor
den Augen des westlichen Publikums werden Panzer hin- und hergeschoben,
um davon abzulenken, dass dieses Handeln für die Menschen des Landes,
deren Präsident Selenskij zu sein vorgibt, absolut schädlich ist und nur
dem NATO-Interesse an einem möglichst langen Krieg folgt.
Tatsächlich sind es Selenskij und seine US-amerikanischen
Marionettenspieler, die gerade ein ungeheures Verbrechen am Volk der
Ukraine begehen. Die Deutschen lassen sich, wie alle übrigen
NATO-Kumpane, brav in dieses Verbrechen verstricken. "Die Ukraine darf
nicht verlieren"? Die Ukraine verliert auf jeden Fall. Sie hätte selbst
dann verloren, nein, vielleicht sogar am schlimmsten verloren, wenn
Selenskij und die Macht hinter ihm ihre Pläne erfolgreich verwirklichen
könnten, die Ukraine zu nutzen, um Russland auszubluten; denn sie würde
dieses Schicksal teilen. Und gleichzeitig der finstersten,
menschenverachtendsten Herrschaft ausgeliefert bleiben, die Europa zu
bieten hat.
Aber in Deutschland führt es mittlerweile bereits zur öffentlichen
Aburteilung, wenn man leise Kritik an dem größenwahnsinnigen,
nazistischen Tertiär-Ami (wenn man Selenskij als Sekundär-Ami zählt)
Andrei Melnyk übt, wie der Düsseldorfer Ex-OB Thomas Geisel, der seine
Aussagen
<https://web.archive.org/web/20220423155014/https:/www.thomasgeisel-wasmichumtreibt.de/post/es-reicht-herr-melnyk>
inzwischen wieder gelöscht hat.
Übrigens, der US-Kriegsminister Lloyd Austin gab in seiner Aussage zum
seiner Meinung nach beeindruckenden Widerstand der Ukrainer ganz
nebenbei zu erkennen, wo er sie einsortiert: "Die Schlacht um Iwo Jima
im Pazifik habe 36 Tage gedauert, die Ardennenoffensive an der Westfront
in Europa 40 Tage. Die Ukrainer indessen kämpften nun schon 62 Tage." So
zitiert
<https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ukraine-treffen-in-ramstein-kann-russlands-offensive-gestoppt-werden-17984082.html>
ihn die /FAZ/. Jenseits der Tatsache, dass die wirklich großen
Schlachten des Zweiten Weltkriegs andernorts stattfanden – die
US-Amerikaner waren in diesen Gefechten die Angreifer (wie meist;
selbst, wenn damals ausnahmsweise auf der richtigen Seite). Die
Verteidiger waren in beiden Fällen Faschisten; Japan und
Nazideutschland. Und in beiden Fällen war es eine verlustreiche
Verteidigung jenseits militärischer Vernunft. Er hätte die US-Geschichte
bemühen können, den Bürgerkrieg beispielsweise, aber eingefallen sind
ihm diese beiden Ereignisse.
Es gibt nur einen Grund, warum die Ukraine nicht verlieren darf. Weil
die Welt außerhalb jener schrumpfenden "Weltgemeinschaft" weiß, dass das
ein Krieg der USA ist, den sie sich ausgedacht und angezettelt haben. Es
sind die USA, die nicht verlieren dürfen, weil sie sich einbilden,
dadurch ihre Macht noch ein wenig zu retten. Für diese USA lässt sich
auch die Bundesregierung instrumentalisieren, zumindest jene Teile,
deren Verstand den eines Hamsters übersteigt. Aber wie weit wollen sie
noch gehen, nachdem sie schon den wirtschaftlichen Ruin Deutschlands
abgenickt haben? Glauben sie wirklich, der Krieg in der Ukraine könne
Russland brechen und den kostenfreien Zugriff auf russische Ressourcen
ermöglichen? Das hatte sich ein Herr Hitler auch einmal eingebildet,
aber auch der schaffte es nur bis Stalingrad und nicht bis Baku. Oder
glauben sie, wenn der Krieg in der Ukraine bis zum Weltkrieg aufgeblasen
würde, wäre die westliche Vorherrschaft zu retten?
Sie ist es nicht. Nicht nur die Ukraine wird sinnlos für Uncle Sam
geopfert. Eigentlich hätte allein die Forderung aus den USA, Nord Stream
2 nicht zu nutzen, genügen müssen, um zu zeigen, dass da kein Freund
etwas fordert, sondern ein Feind. Diese USA, das muss man aus den Folgen
der Sanktionen folgern, die verheerend genug sind, sind bereit, Europa
zu opfern. Nicht nur ökonomisch. Aber es gibt niemanden, der diese
Bundesregierung noch zu warnen vermöchte. Wenn der russische
Außenminister Sergei Lawrow das tut, wird das unter "Angstmachen"
verbucht
<https://www.focus.de/politik/deutschland/ein-kommentar-von-ulrich-reitz-lieferung-von-gepard-panzern-entlarvt-die-angstpolitik-von-kanzler-scholz_id_89855545.html>.
Als gäbe es irgendwo ein Fleißbildchen für besonderen Mut, wenn man so
tut, als wäre ein Atomkrieg
<https://www.welt.de/politik/deutschland/article238383059/Lawrow-Keine-Verhandlungsloesung-fuer-Ukraine-bei-Waffenlieferungen.html>
kein Anlass zur Sorge.
Es wird keine Fleißbildchen geben. Auch keine Tapferkeitsmedaillen.
Leider auch keine Denkmäler für besonders ausgeprägte Idiotie, für
Lakaientum und Unterwürfigkeit. Die USA wollen, das zeigen sie deutlich
genug, ihren Abstieg auf keinen Fall hinnehmen. Sie können ihn aber
nicht verhindern. Also signalisieren sie ihre Bereitschaft, große Teile
der Menschheit bei ihrem Untergang mitzunehmen.
Wenn die Vernunft etwas gebieten würde, dann wäre es maximaler Abstand
von diesen USA. Im direkten deutschen Interesse. Nicht nur im Interesse
eines ökonomischen, nein, inzwischen gar im Interesse eines physischen
Überlebens. Jedes Kleinkind kann vorrechnen, dass diese
Waffenlieferungen Show sind und die Ukraine nur auf eine Art gewinnen
kann – indem sie von der Herrschaft der US-Kriegstreiber und ihrer
heimischen Fußtruppen befreit wird. Was, dank der europäischen
Liebedienerei den USA gegenüber, die Aufgabe der russischen Armee zu
sein scheint.
In Deutschland wird jedenfalls die Beschwörung, es sei doch kein
Problem, auf Nord Stream 2 zu verzichten, inzwischen durch die
Beschwörung ersetzt, vor Atomkriegen müsse man keine Angst haben. Wenn
man sieht, dass der erste Fall in der völligen Preisgabe eigener
Interessen endete, kann man sich schon ausmalen, wo der zweite endet.
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Obduktionen zu Butscha: Kein Massaker, keine Russen ...
<https://test.rtde.live/meinung/136994-obduktionen-zu-butscha-kein-massaker/>
Millionenvermögen von Wladimir Selenskij – "Woher kommt das Geld?"
<https://test.rtde.live/europa/137040-niederlaendische-partei-hinterfragt-millionenvermoegen-von-selenskij/>
Ukrainischer Gouverneur ruft zu Hinrichtung politisch Andersdenkender
auf
<https://test.rtde.live/international/136981-ukrainischer-gouverneur-ruft-zu-hinrichtung/>
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.