EUropas “Demokratieschild” – ein Schlag gegen die Demokratie?
lostineu.eu, vom 1. April 2025
Es ist ein Herzensanliegen von EU-Kommissionschefin von der Leyen: der neue “Demokratieschild”. Doch was bisher geplant ist, klingt eher wie ein Schild gegen die Demokratie.
Zufälle gibt’s!
Am selben Tag, da ein französisches Gericht in Paris die Favoritin der französischen Wähler aus dem Rennen um die Präsidentschaftswahl 2027 genommen hat, hat die EU-Kommission in Brüssel eine öffentliche Konsultation zum “Demokratieschild” gestartet.
Der “democracy shield” ist ein Herzensanliegen von Kommissionschefin von der Leyen.
Die CDU-Politikerin wurde zwar nicht von den Bürgern in ihr Brüsseler Amt gewählt, bei der letzten Europawahl ist sie nicht ‘mal angetreten. Im EU-Parlament hat sie nur mit Müh und Not eine (knappe) Mehrheit erlangt.
Doch genau diese Mehrheit aus Europäischer Volkspartei, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen gilt es nun zu verteidigen. Allerdings nicht gegen die Opposition – die gibt es in Brüssel ohnehin nicht. Sondern gegen “Desinformation” und “ausländische Informationsmanipulation”.
Brüssel sucht neue Gefahren
Dies ist laut Ausschreibung das wichtigste Ziel des “Schilds”. Danach kommen “Gewährleistung der Fairness und Integrität von Wahlprozessen” (wie in Rumänien?) und “Stärkung gesellschaftlicher Resilienz und Krisenvorsorge”, wozu auch “digitale Kompetenzen und Medienkompetenz” zählen.
Es soll also vor allem um Medien und dort vor allem um die sog. sozialen Medien gehen. Ich habe mich in Brüssel umgehört und erfahren, dass die Kommission eine Art DSA 2.0 plant. Das “Demokratieschild” baut auf dem Internet-Gesetz DSA auf und will dafür sorgen, dass es “wasserdicht” wird.
Doch wo lauern die größten Gefahren? – Weiterlesen hier (Newsletter). Siehe auch “Protect EU – Der Feind ist überall”
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Weiteres:
lostineu.eu, vom 1. April 2025
Die “New York Times” zeigt in einem neuen Report, wie der Ukraine-Krieg von US-Militärs in Wiesbaden geplant und geführt wurde. Doch Berlin schaut weg – von der deutschen Verstrickung will man ebenso wenig wissen wie vom amerikanischen Stellvertreterkrieg.
Nicht sehen, nichts hören und nichts sagen: Dies scheint die Strategie von Verteidigungsminister Pistorius und seinen Chefs im Kanzleramt zu sein. Weder Noch-Kanzler Scholz noch sein designierter Nachfolger Merz wollen sich äußern.
Dabei hat es der Bericht der “New York Times” in sich. Er zeigt nicht nur, wie der Krieg gegen Russland von den USA in Wiesbaden geplant und geführt wurde. Im US-Hauptquartier Europa und Afrika wurde eine “Tötungsmaschine” eingerichtet, so das Blatt.
“In kritischen Momenten bildete diese Partnerschaft das Rückgrat der ukrainischen Militäroperationen, bei denen nach US-Zählungen mehr als 700.000 russische Soldaten getötet oder verwundet wurden.”
Der Report zeigt auch, dass der amerikanische Stellvertreterkrieg Ende 2022 in einen Atomkonflikt zu eskalieren drohte – und dass er erneut außer Kontrolle geraten könnte. Denn die Ukrainer versuchen, sich mithilfe der Deutschen und Europäer von den USA zu lösen.
Dies sollte eigentlich alle Alarmglocken in Berlin klingeln lassen. Denn zum einen wird Deutschland von den USA und der Ukraine als Drehscheibe für einen Krieg gegen Russland mißbraucht – obwohl sich Deutschland offiziell nicht im Krieg mit Russland befindet.
Immer aggressiver – mit deutscher Hilfe?
Zum anderen zeigt der Bericht, dass sowohl die USA als auch die Ukraine die Einsatzregeln immer mehr gelockert haben, um Russland härter und “tiefer” zu treffen. Wenn sich die Amerikaner wie befürchtet zurückziehen, dürfte die Ukraine noch aggressiver vorgehen.
Kann Kiew dann auf deutsche Hilfe hoffen? Wird Deutschland von der (mehr oder weniger passiven) Drehscheibe zur aktiven Kriegspartei? Ist es das, was Pistorius und Merz mit Taurus vorhaben, ist das der Grund der geplanten Aufrüstung ohne Ende (“Whatever it takes”)?
Fragen über Fragen – doch Berlin antwortet nicht.
Siehe auch Die USA heizen den Krieg an – mit Deutschland als Drehkreuz (von März 2022!) – Mehr zum Krieg um die Ukraine hier
P.S. Der ukrainische Präsident Selenskyj hofft darauf, dass Merz seinem Land den Taurus zur Verfügung stellt. Auf die Frage, ob er erwarte, dass Merz als Kanzler schnell über die Taurus-Lieferung entscheiden werde, antwortete Selenskyj bei einem rührseligen Abschieds-Treffen mit Noch-Außenministerin Baerbock in Kiew: „Wir werden daran arbeiten.“ Deutsche Bodentruppen wünscht er sich übrigens auch…
‹ Trump, Meloni, Orban: Der Fall Le Pen schlägt hohe Wellen – Brüssel schweigt › EUropas “Demokratieschild” – ein Schlag gegen die Demokratie?
13 Comments
Arthur Dent
2. April 2025 @ 18:33Taurus in Endlosschleife. Bleibt immer noch die Frage: Wie kommt der Taurus in die Luft? In Deutschland ist der Marschflugkörper nur für den Tornado zertifiziert. Eurofighter folgt voraussichtlich 2027. Man kann ihn auch noch mit F/A-18 kombinieren. Hat die Ukraine diese Jets? Spanien hat auch den Taurus, warum werden die nicht angefragt?
Woher kommen die Zieldaten?
Wie kommen die in die Ukraine?
Taurus lässt sich nuklear bestücken – was, wenn Russland vom Schlimmsten ausgeht und zurückschlägt?
Skyjumper
2. April 2025 @ 18:08
@Stef
“………… nur eine extrem einseitige Variante des demokratischen Spektrums bedient.”
Ist es denn überhaupt noch eine Variante des demokratisches Spektrum? Oder nur noch eine Variation dessen was einmal Demokratie ausmachte?
Ich glaube ja Sie wollen das gleiche ausdrücken was ich auch empfinde:
Ist es nicht schlimm, dass die heutige Jugend mit dem Wissen aufwächst dass die öffentlich-rechtlichen Medien Staatsmedien sind die für eine objektive Meinungsbildung gänzlich ungeeignet sind?
Ist es nicht schlimm, dass die älteren unter uns in dem sicheren Wissen aufwuchsen und lebten, dass Alu-Hut-Träger belächelt werden konnten und durften – weil wir sicher wußten dass diese recht seltenen Exemplare an Mitbürgern in 90 % aller Fälle verwirrte Irre waren. Während die heutigen Alu-Hut-Träger in dem sicheren Wissen lächeln dürfen dass sie in 90 % der Fälle richtig liegen – und die Nicht-Alu-Hut-Träger die geistig armen sind die sich von den Staatsmedien verarschen lassen.
Als ich Jugendlicher war gab es wochentags 2 abonnierte Tageszeitungen, dazu den Stern und den Spiegel, sowie die Tagesschau (oder die Tagesthemen). Danach war man gut, umfassend und meinungsreich informiert. Wenn ich das heute (es kommt nur noch sehr sehr selten vor) konsumiere, reicht es höchstens für ein kurzes Amüsement darüber dass die dpa oder RND-Meldungen inkl. aller Schreibfehler als Leitartikel herhalten müssen. Bei politischen Sendungen des ÖR Fernsehen reichen wenige Minuten und ich bin versucht den Fernseher aus dem Fenster zu werfen. Was für eine verarmte und verdummte Welt.
Ja, es war nicht immer leicht verBRANDT oder verKOHLT zu werden. Von Wehner, Bahr oder Strauß ganz zu schweigen. Aber bei deren Niveau könnten heutige Politiker nicht mal mehr auf die Tischplatte luschern. Von Augenhöhe fangen wir lieber gar nicht erst an.
Karl
2. April 2025 @ 11:40
@ Helmut Höft: … das Paper der RAND Corp., der NYT-Artikel … und gestern der Artikel von Jacques Baud, der ausdrücklich Jeffrey Sachs widerspricht, dass es primär um die Nato-Osterweiterung gehe. Nach Bauds These sahen die USA (jene Rand-Studie) und die Ukraine-Regierung die REALE Möglichkeit, Russland zu besiegen und ihm das Schwarze Meer (Krim-Flottenstützpunkt) wegzunehmen. Sie provozierten den Krieg aufgrund ihrer Fehleinschätzung, dass Russland und Putin schwach seien.
Baud ist – mit Emmanuel Todd und Jürgen Habermas – der Meinung, dass es um die Verfolgung und Diskriminierung der russischen Ethnie geht. Eine leider viel zu wenig beachtete Tatsache: siehe die von ihm angeführten Belege in dem Artikel. Baud sagte an anderer Stelle, er habe als Schweizer Geheimdienst-Analytiker mit Überzeugung gegen den Kommunismus gekämpft, aber in diesem Krieg gehe es “nicht gegen ein System, sondern gegen Leute”, für ihn ein illegitimer Kriegsgrund.
Jacques Baud: „Die Ukraine hat den Krieg provoziert“ — https://dieschweiz-online.ch/jacques-baud-die-ukraine-hat-den-krieg-provoziert/ (ein neues Portal für die Neutralität der Schweiz, eine Schwester-Site der friedensbewegten Globalbridge)
Stef
2. April 2025 @ 10:14
“Fragen über Fragen – doch Berlin antwortet nicht.”
Die von ebo beschriebene kognitive Dissonanz wird zu einem Dauerphänomen bei der Begleitung der Politik auf Bundes und EU-Ebene. Mit aller Macht werden die auf der Hand liegenden Widersprüche der eigenen Politik unter den Teppich gekehrt. Mit umso größerer Rigorosität wird gegen diejenigen Akteure Vorgegangen, die die Widersprüche anzusprechen wagen.
Widersprüche in der Politik sind die Normalität, da es hier um Interessen und nicht um Wahrheit geht. Aber jeden Tag die Tagesschau und heute sehen und mit Rundfunkgebühren auch noch finanzieren zu müssen, die mehr Energie darauf verwenden, die heiklen Themen zu umschiffen als sie zu thematisieren, ist spätestens seit Corona eine Grenzerfahrung der eigenen Art.
Noch prägender ist es allerdings für die junge Generation, die von vornherein mit dem Wissen aufwächst, dass der öR-Rundfunk nur eine extrem einseitige Variante des demokratischen Spektrums bedient.
Helmut Höft
2. April 2025 @ 05:56
Immer dasselbe: „Seit fünfuhrfünfundvierzig …“, „Zwischenfall im Golf von Tonkin …“, „weapons of mass destruction …“ (tbc endless). Was wird daraus gelernt?
Hinzufügen könnte man noch „unsere besten Freunde!“
Das Paper der RAND Corp. (https://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB10014.html) und der NYT-Artikel machen die Sache noch ein wenig runder. Noch einmal: Was wird daraus gelernt?
KK
2. April 2025 @ 01:26
@ Michael:
“Dritte Frage: Für wie blöd hält der Westen seine eigenen Bürger!?”
Die Einschätzung scheint doch gar nicht so falsch zu sein – die Mehrheit fällt ja offensichtlich auf die Kriegspropaganda herein und schreit mit im Chor nach immer mehr Geld für Waffen! Es wird sich nie was an der leichten Manipulierbarkeit der Masse ändern…
Monika
1. April 2025 @ 23:03
„Wir werden daran arbeiten.“ Woran? An der self fullfilling prophecy eines 3.Weltenbrands? Was könnte ein Grund für unsere Politiknis sein, so etwas anzustreben? Korruption scheidet aus, da sie die Früchte ihres Korruptseins gar nicht mehr „genießen“ könnten. Was ist es dann? Geschichtsbücher…wird es auch nicht mehr geben… Ruhm, Ehre Ansehen? In welchen Kreisen? Nur das Haben von allumfassender Macht für den kurzen Moment des finalen Abtritts? Macht ohne „Zeugen“ auch wenig Sinn. Nihilismus in extremum? Endgültiges Rechthaben? Seit der Frage nach dem Befinden von Schrödingers Katze ist das eigentlich auch „durch“…
Robby
1. April 2025 @ 22:21
Was hat uns die Geschichte gezeigt über den Ausgang der europäischen Koalitionskriege gegen Russland?
Beim 1. , Napoleon, sind die Russen in Paris einmarschiert.
Beim 2. Hitler, sind die Russen in Berlin einmarschiert.
Beim 3. den sie gerade gewinnen ?
Michael
1. April 2025 @ 18:26
Dritte Frage: Für wie blöd hält der Westen seine eigenen Bürger!?
Guido B.
1. April 2025 @ 18:08
Frau Baerbock forderte heute, dass Russland einem sofortigen bedingungslosen Waffenstillstand zustimmen soll. Alle wollten Frieden ausser Russland.
Als neutraler Beobachter fragt man sich, was nur in den Köpfen unserer Politiker los ist.
Erst verweigern sie mit Russland jedes ernsthafte Gespräch über eine Neutralität der Ukraine und einen Rückzug der NATO.
Dann macht Russland seine Drohung wahr und greift an.
Wenige Wochen nach der Invasion will Selenski verhandeln und stimmt einem Neutralitätsstatus zu. Dann verwirft er den Friedensvertrag und beschliesst, Russland zu besiegen.
Dann verkündet der Westen, dass die Ukraine Russland auf dem Schlachtfeld besiegen könne und schickt endlos Waffen und Geld.
Nach zwei Jahren merkt der Westen, dass ein Sieg über Russland ziemlich unrealistisch ist.
Dann kommt Trump und fordert Frieden. Die Europäer schreien alle, dass es nur einen GERECHTEN Frieden geben könne (also einen Sieg über Russland), und pumpen die Ukraine demonstrativ mit Waffen voll, damit sie „aus einer Position der Stärke“ verhandeln könne („Frieden durch Stärke“).
Dann wird Trump sauer, dass sich Russland wenig von seinen vagen Versprechen beeindrucken lässt.
Jetzt, wo die Ukraine verliert, schreien plötzlich alle nach einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand.
Und Selenski träumt weiter von einem brennenden Kreml.
Zwei Fragen drängen sich auf:
1) Wann hat der Westen inkl. Ukraine jemals den Frieden gesucht?
2) Für wie blöd hält der Westen Russland?
Reykjavik
1. April 2025 @ 17:21
Ceterum censeo, zum tausendsten Mal: jede Regierung hat strikt die Interessen der eigenen Bevölkerung zu beachten, so auch die deutsche. Es ist absolut gegen die existenziellen Interessen der deutschen Bevölkerung, ohne jemals angegriffen worden zu sein, für fremde Interessen durch Verwicklung in einen fremden Krieg geopfert zu werden. Oder überhaupt nur dieses Risiko ohne Not einzugehen. Die Missachtung dieses Grundsatzes ist schlicht Verrat an der Bevölkerung und am Land und sollte in rechtsstaatlich organisierten Staaten juristisch aufgearbeitet werden – so lange noch Zeit dafür da ist.
Und zu der Frage, für wie blöd der Westen seine Bevölkerung hält: für saublöd und das nicht mal zu Unrecht. Da das Souverän seit Jahren zu allen Täuschungen, Lügen und propagandistischen Manipulationen zu schweigen beliebt, kommen sie damit doch wunderbar durch. Oder sehen wir etwa im westlichen Europa Anzeichen dafür, dass die Menschen es satt haben, dass man ihre Sicherheit, ihr Geld und nun auch ihre Zukunft für die Ukraine opfert?
european
1. April 2025 @ 16:37
@Michael
Gute Frage. Vielleicht war die breite Vernachlässigung des Bildungssystems kein Kollateralschaden der Austerität, sondern Absicht.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.
Weiteres:
lostineu.eu, 1. April 2025
Der Fall Le Pen schlägt weit über Frankreich hinaus hohe Wellen. Sogar US-Präsident Trump hat sich dazu geäußert und erneut Zweifel an der Demokratie in Frankreich und in der EU angemeldet.
„Das ist eine große Sache. Das ist eine sehr große Sache“, sagte Trump. Er wisse “alles” über den Fall, der mit einer Haftstrafe und dem Entzug des passiven Wahlrechts endete, und könne sagen: „Das klingt wie dieses Land“.
Eine kryptische Aussage – die aber im Kontext der scharfen Kritik seiner Mitstreiter JD Vance und Musk zu sehen ist. Sie haben Frankreich und der EU ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie und zur Meinungsfreiheit vorgeworfen.
Der Fall Le Pen dürfte die Beziehungen zwischen den USA und der EU daher weiter belasten. Aber auch aus EUropa kommt scharfe Kritik.
“Niemand, dem die Demokratie am Herzen liegt, kann sich über ein Urteil freuen, das die Chefin einer großen Partei trifft und Millionen von Bürgern ihrer Vertretung beraubt”, sagte Italiens Regierungschefin Meloni.
Vize-Regierungschef Salvini hatte das Urteil zuvor als “Kriegserklärung Brüssels” bezeichnet. Dies sei “ein schlechter Film, wie er auch in anderen Ländern laufe, etwa in Rumänien”, sagte er. Ähnlich äußerte sich V. Orban in Ungarn.
Brüssel schweigt
Betretenes Schweigen bzw. klammheimliche Freude herrscht dagegen in Brüssel. Das Europaparlament wollte den Fall nicht kommentieren. Dabei hat sein früherer Präsident M. Schulz (SPD) die Ermittlungen aktiv unterstützt!
Zudem wird nun die drittgrößte Parlamentsfraktion, die “Patrioten für Europa”, geschwächt. Le Pens “Rassemblement National” (RN) entsendet die meisten Abgeordneten – Vorsitzender der Gruppe ist RN-CHef Bardella.
Bardella hat eine “Tyrannei der Richter” angeprangert. “Es wird alles getan, uns daran zu hindern, an die Macht zu kommen”, sagte der mutmassliche Nachfolger von Le Pen. Er kündigte “friedliche Proteste” in Frankreich an…
Siehe auch EUropas langer Arm trifft Le Pen in Frankreich – politisches Aus?
P. S. In Paris fürchtet man nun eine “Trumpisation” der Politik. Denn Le Pen präsentiert sich wie Trump als Opfer – und könnte davon ebenfalls bei den nächsten Wahlen profitieren…
‹ Die Watchlist EUropa vom 01. April 2025 › Ukraine-Krieg wird aus Wiesbaden geführt – doch Berlin schaut weg
21 Comments
KK
2. April 2025 @ 16:11@ ebo:
“Gibt es wirklich Probleme mit der Kommentarfunktion?”Die gibt es – ich kann nicht mehr auf andere Beiträge via “reply” antworten, seit der generelle Bug neulich, als gar nichts mehr im Forum ging, behoben wurde.
BTW, Textformatierung wie Kursiv- oder Fettsatz ging bei mir hier noch nie. Mein OS und Browser sind Ihnen ja bekannt ????
Skyjumper
2. April 2025 @ 12:34
@ebo
Einen eigenen, normalen Kommentar zu formulieren und abzuschicken geht problemlos. Drückt man jedoch bei einen bereits bestehenden Kommentar auf “Reply” erscheint entweder gar kein separates Kommentarfeld, oder man wird zum allgemeinen Kommentarfeld (ohne Bezug zum ausgewählten Kommentar) geleitet. Dort kann man dann normal Kommentieren und abschicken, es erscheint dann aber eben als eigenständiger Kommentar und nicht als Antwort. So scheint es auch bei @Stef (2. April 2025 @ 11:22
Das soll ein Reply auf ebos Frage sein.) zu sein, denn der Kommentar erschien ja eben (zumindest bei mir auf dem Bildschirm) nicht als Reply zu ebo’s Frage.
Zeitlich tritt das auf, seit die Kommentarfunktion jüngst gar nicht mehr ging. Die Reperatur hat vermutlich nur teilweise gegriffen. Seitdem habe ich zumindest, ausser von @ebo, keine Reply’s mehr schreiben können, und habe auch keine mehr gesehen. Vielleicht hilft diese Info ja ein wenig.
Stef
2. April 2025 @ 11:51
@ebo: “Danke, also geht auch die Antwortfunktion – jedenfalls bei einigen!?”
Bei mir eben nicht, sonst wäre der Beitrag unter deinem Beitrag erschienen.
Helmut Höft
2. April 2025 @ 11:44
Antwortfunktion funktioniert nicht (OS = MX-Linux, Brause = FF 130.04.6), Kursivsetzung funst 1x von 10x ( oder macht keinen Unterschied, witzigerweise hat fett immer funktioniert)
Stef
2. April 2025 @ 11:22
Das soll ein Reply auf ebos Frage sein.
european
2. April 2025 @ 11:20
@ebo – zur Kommentarfunktion.
Ich hab mich falsch ausgedrueckt. Die Antwortfunktion geht bei mir nicht. Freie Kommentare sind nach wie vor moeglich.
european
2. April 2025 @ 10:46
@Monika
“Der “freie” Kapitalismus ist damit eh nicht kompatibel. die Kapitalkonzentration hat ein Stadium erreicht, das nach Krieg schreit.”
So ist es. Peak Economy ist schon eine ganze Weile sichtbar. Die Maer von der Vergroesserung des Kuchens entlarvt sich gerade selbst bzw. die potenziellen Kriegsgewinnler schueren den Krieg, hetzen die Menschen gegeneinander auf, sehen dann zu, wie es brennt und verdienen am Wiederaufbau. Die Geschichten der Krupps, Quandts, Bayer und Co. belegen das sehr deutlich
@ebo Die Kommentarfunktion funktioniert leider nicht. Ich hab schon verschiedene Geraete ausprobiert und auch die History geloescht.
Monika
2. April 2025 @ 10:19
..schlimmste Effekt ist die unmittelbare Stärkung der Rechtsaußenparteien durch solche Aktionen…
Was folglich zu noch rigiderem “Kampf gegen rechts” führen wird.
Und im Zuge dieses vorgeschobenen “Kampfes” schafft sich die herrschende Clique all die Gesetze, die sie ohne den “Kampf gegen rechts” niemals hätte durchsetzen können.
Mit diesen Gesetzen im Kreuz hoffen sie für sich langdauernde, autoritative Herrschaft durchzusetzen, denn als nächstes auf der Streichliste stehen dann die Wahlen. Notfalls werden durch “Kriegsrecht” anstehende Wahlen “vertagt”, wie es ja in der Ukraine gerade manöverhaft durchexerziert wird.
Die Tage der “Demokratie” sind gezählt, das ist nur etwas für Schönwetterperioden.
Der “freie” Kapitalismus ist damit eh nicht kompatibel. die Kapitalkonzentration hat ein Stadium erreicht, das nach Krieg schreit.
Helmut Höft
2. April 2025 @ 07:16
Die anhaltende Diskussion über Frau Marion Anne Perrine Le Pen (Marine) und das Gerichtsurteil ist müßig. Das Privatleben ist Frau Le Pens Sache, da sollte man sich nicht einmischen; feststellen kann man jedoch, dass es sich bei ihr wahrscheinlich um keine besonders einfache Person handelt.
Fällt die Entscheidung so, schreit der eine Flügel auf, fällt die Entscheidung anders, schreit der andere Flügel auf, was ist besser? Das Volk will Schlitzohren an der Macht (gerne auch Straftäter, Namen sind schon genügend genannt worden), alternativ ahnungslose und beratungsresitente Idioten – es sei noch einmal an das Zitat von Henry L. Mencken erinnert. (“… the plain folks of the land will reach their heart’s desire at last, and the [government] will be adorned by a downright moron.”)
Wozu das Ganze? Na klar: “Es wird alles getan, UNS daran zu hindern, an die Macht zu kommen” Was wird dann besser wenn UNS an der Macht ist? (Helmut Qualtinger Gedenkminute einlegen: “I trau’ dena nöd, I kenn’ mi!” – alternativ VT auflegen: “Das machen die alles bloß um uns abzulenken und zu beschäftigen!” *mecker_mecker*)
Das Einzige was passt ist dieses hier “„Das klingt wie dieses Land“.” Nach allem was wir wissen in dieser Sache ist, dass Herr Donald John Trump ganz sicher mit “dieses Land” die USA meint.
Nb.: Gutes Beispiel dafür, wie es nicht sein sollte, ein Passepartout für alles, was falsch läuft: Statt den eigenen Laden aufzuräumen und in Ordnung zu halten deutet man auf den Dreck beim Nachbarn hin. “Der Fall Le Pen dürfte die Beziehungen zwischen den USA und der EU daher weiter belasten.” und “Niemand, dem die Demokratie am Herzen liegt, kann sich über ein Urteil freuen, das die Chefin einer großen Partei trifft und Millionen von Bürgern ihrer Vertretung beraubt” usw. usf. Tzja: Straftäter an die Macht! mC
KK
1. April 2025 @ 23:33
@ Ulla:
„a) Mittaeterschaft bei Urkundenfaelschung
b) Mittaeterschaft bei der Veruntreuung oeffentlichen Eigentums“
Offensichtlich Qualifikationsnachweise für leitende Posten in Banken, zB an der Spitze der EZB!
Skyjumper
1. April 2025 @ 21:31
@european
” Justizia hat Urlaub.”
Nein. Justizia ist ja bereits ein befremdlicher Name. Frau Faeser hat daher beschlossen sie zur Steigerung der Rückführungsquote ausfliegen zu lassen. Die EU-Minister-Kollegen haben sich angeschlossen. Es wurde auch ein unbeschränktes Wieder-Einreiseverbot erlassen.
“Es gibt Klagen gegen diese Wahl und bei einer Neuwahl werden die Altparteien sehr alt aussehen.”
Das wissen die aber. Daher wird den Klagen nicht stattgegeben werden. Justizia …… siehe weiter oben.
european
1. April 2025 @ 18:35
Mich interessiert eher die Wirkung dieses Urteils, des Urteils in Rumänien und der fehlenden Urteile in Sachen Scholz, von der Leyen, Merz uvm.
Es gibt wohl Gründe, weshalb die Taten von LePen nicht verjährt sind. Ob es stimmt, weiss ich nicht. Es hat wohl etwas mit dem Auszahlungszeitraum der Gelder zu tun. Ob das Strafmaß allerdings angemessen ist, darf sicherlich bezweifelt werden.
In Deutschland hat die zuständige Innenministerin Faeser, zwar “nur” im Beamtenrecht, mal kurzerhand die Beweislast wieder umgedreht. Eine der Säulen der blinden Justizia.
Eigentlich ein perfides Spiel, denn es wird eine gefühlte Gerechtigkeit geschaffen. Naja, aber wenn es doch die von den Rechten trifft, dann trifft es doch die Richtigen. Der Bürger nickt. Fühlt sich richtig an. Was nicht dabei bedacht wird, ist dass es nur der Anfang der Zerstörung des Rechtssystems ist. Heute die, morgen wir. Die Grenzen dazwischen verschwimmen in der Beliebigkeit. Der jetzt noch nickende Bürger geht morgen zu einer Demo mit Kontaktschuld und muss auf einmal auch beweisen, dass er nichts gemacht hat. Justizia hat Urlaub.
Was ist der Unterschied zwischen der Veruntreuung der Gelder durch LePen und der Veruntreuung der Gelder durch die EUCO-Präsidentin, die in höchst intransparenter Weise an exponierter Stelle Millionen bzw. Milliardendeals für einen wirkungslosen “Impfstoff” aka. ein unzureichend getestetes Medikament in viel zu großer Zahl per sms vereinbart hat. Sie, die als Instanz jeden kleinen Handwerker mit seitenweisen Auflagen, bürokratischen Hürden, Ausschreibungspflichten uvm. “der Transparenz wegen” belastet.
Wo ist Justizia hierbei zu finden? Nach Diktat verreist?
Was ist mit Scholz, CumEx und den verschwundenen 40 Milliarden? Was mit dem billionenschweren Wahlbetrug der deutschen Regierung? Wo kein Kläger da kein Richter?
Der m.E. schlimmste Effekt ist die unmittelbare Stärkung der Rechtsaußenparteien durch solche Aktionen. Köpfe sind oft austauschbar und die Zustimmung in der Bevölkerung wächst, weil das Unrechtsempfinden sich Bahn bricht. Selbst Bürger, die sonst niemals diese Parteien wählen würden, erfasst der schlichte Trotz. Jetzt erst recht.
Die CDU und die AfD sind in Deutschland in den Umfragen mittlerweile nahezu gleichauf. Man sollte sich nicht so sicher fühlen. Es gibt Klagen gegen diese Wahl und bei einer Neuwahl werden die Altparteien sehr alt aussehen.
Ulla
1. April 2025 @ 18:32
Beispiel Christine Lagarde!
Als Wirtschaftsministerin von Frankreich wurde ein Ermittlungsverfahren gegen sie eroeffnet wegen
a) Mittaeterschaft bei Urkundenfaelschung
b) Mittaeterschaft bei der Veruntreuung oeffentlichen Eigentums
“IWF-Chefin Christine Lagarde ist in einem Strafprozess für schuldig befunden worden, erhält aber wegen ihrer “Persönlichkeit” keine Strafe. ” Spiegel-online
Also “wegen ihrer “Persoenlichkeit” erhaelt sie keine Strafe….. sie gehoert zur franzoesischen Hautevolee und die ist auch der Justiz heilig!
Zur Belohnung wurde Christine Lagarde “Chefin der Europaeischen Zentralbank!
“Marine Le Pen wurde in einem Urteil, das juristisch neue Standards setzt, wegen «Veruntreuung öffentlicher Gelder» zu vier Jahren Haft verurteilt, wovon sie zwei Jahre mit einer Fussfessel zu abgelten darf. Gleichzeitig wurde ihr das passive Wahlrecht entzogen. ”
https://weltwoche.ch/daily/politjustiz-marine-le-pen-wird-zu-haft-fussfessel-und-wahlausschluss-verurteilt-waehrend-von-der-leyen-lagarde-und-co-noch-immer-hoechste-aemter-bekleiden/
Skyjumper
1. April 2025 @ 17:49
Natürlich hat das Urteil eine politische Dimension. Das ist selbstredend immer so wenn relevante Politiker verurteilt werden. Das sollte aber keinesfalls dazu führen das relevante Politiker sich im rechtsfreien Raum wähnen dürfen. Le Pen ist von einen ordentlichen Gericht zunächst einer Straftat für schuldig befunden worden. Und soweit man das bisher beurteilen kann hat sie diese Straftat auch tatsächlich begangen. Ob das nun übliche politische Gepflogenheiten sind oder nicht ist mir dabei ziemlich egal. Steuerbetrug wird auch nicht dadurch besser dass es viele machen. Ermittlungen und Anklage sind genau das was ich mir wünsche wenn eine Straftat im Raum steht. Politiker hin oder her.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es aber auch ein politisch motiviertes Urteil. Und das ist nun etwas was man durchaus nicht begrüssen sollte. Das Urteil als solches ist zunächst einmal noch nicht rechtskräftig. Es können noch Rechtsmittel eingelegt werden. Die Anordnung des sofortigen Vollzugs, und zwar AUSSCHLIESSLICH des politisch relevanten Teils, ist der eigentliche Skandal. Hier wird zumindest dem Verdacht eines rechtsmissbräuchlichen politischen Mordes Vorschub geleistet. Ich persönlich halte es auch für genau das. Und das obwohl ich die Verurteilung der Veruntreuung von Steuergeldern absolut begrüsse.
Aber der Einzug putin-erdoganscher “Rechtsstaatlichkeit” in unsere ehemals freiheitlich-demokratischen Staatsgebilde scheint nicht mehr aufhaltbar zu sein. Únd jeder dieser Vorgänge wird eine Blaupause sein. Partij voor de Vrijheid, Rassemblement National, Alternative für Deutschland, PiS, etc. – sie alle werden diese frei Haus gelieferten Blaupausen zum Schaden der Demokratie nutzen wenn SIE erst einmal an den Schalthebeln sitzen wo heute noch die Alt-Oligarchen sitzen. Namen spare ich mir nun lieber.
Kleopatra
1. April 2025 @ 15:25
Warum sollten Mitglieder des EP sich für eine Ex-Kollegin einsetzen, die Personalmittel nicht bestimmungsgemäß verwendet und somit veruntreut hat? Weshalb sollte es kritikwürdig sein, wenn ein Präsident des EP Ermittlungen wegen Verstößen gegen die eigenen Vorschriften des EP unterstützt? Weshalb sollte ein Urteil gegen Le Pen, die dem EP seit langem nicht mehr angehört ihre frühere Fraktion schwächen?
ebo
1. April 2025 @ 15:49Le Pen hat die „Patrioten für Europa“ 2024 mit gegründet, sie ist bis heute die prominenteste Vertreterin. Natürlich ist ihre Fraktion nun geschwächt; das zeigen ja auch die wütenden Reaktionen.
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