Israel kauft deutsche U-Boote / Iran-Russland
aus E-Mail von Doris Pumphrey, 20. Januar 2022, 18:12 Uhr
20.1.22
*Israel kauft deutsche U-Boote für Milliardenbetrag*
Israel hat mit Deutschland einen Deal für U-Boote von Thyssenkrupp über drei Milliarden Euro abgeschlossen.
Das Geschäft verzögerte sich wegen Korruptionsvorwürfen.
Israel und Deutschland haben sich nach israelischen Angaben abschließend auf einen milliardenschweren U-Boot-Deal mit ThyssenKrupp in Kiel geeinigt. Es geht demnach um den Kauf von drei U-Booten der neuen Klasse "Dakar", der wegen Korruptionsvorwürfen bei U-Boot Geschäften mit Israel jahrelang auf Eis gelegen hatte.
Das erste U-Boot soll innerhalb von neun Jahren nach Israel geliefert werden, wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Kosten des Geschäfts lägen bei rund drei Milliarden Euro. Die Bundesregierung trage einen Teil der Kosten.
*
*In Israel läuft ein Korruptionsverfahren gegen mehrere Beteiligte wegen der U-Boot-Geschäfte. Ex-Regierungschef Benjamin Netanjahu wurde dazu ebenfalls befragt, galt aber nicht als Verdächtiger. Ihm wurde vorgeworfen, U-Boot-Geschäfte gegen den Willen von Militär und Verteidigungsministerium durchgesetzt zu haben. Die derzeitige Regierung unter Ministerpräsident Naftali Bennett plant außerdem einen Untersuchungsausschuss.
Allerdings ist Deutschland demnach trotzdem bereit, den Verkauf zu unterstützen. Die Bundesregierung begründete ihr Engagement in der Vergangenheit mit der besonderen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels. In Deutschland wurden Ermittlungen in dem Fall Ende
2020 mangels "hinreichendem Tatverdacht" im Inland eingestellt.
*
*Der Kauf der drei U-Boote basiert auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 2017 zwischen Israel und Deutschland. In der Vergangenheit wurde das Geschäft nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums mit 1,8 Milliarden Euro veranschlagt. Deutschland hatte demnach mit bis zu 570 Millionen Euro Zuschuss für den Kauf bis ins Jahr 2027 geplant. Laut "Haaretz" soll die Bundesregierung nicht bereit gewesen sein, ihren Anteil zu erhöhen.
Die Beteiligten einigten sich laut der offiziellen Mitteilung zudem auf eine strategische Industrie-Kooperation über mehr als 850 Millionen Euro. Das Geld soll in israelische Unternehmen, unter anderem im Verteidigungssektor, investiert werden.
Israel verfügt bereits über sechs U-Boote aus Kiel. Die drei neuen U-Boote sollen dann nach und nach ältere Modelle ersetzen. Die Lieferungen der U-Boote nach Israel sind umstritten, weil diese nach Experteneinschätzung theoretisch mit Atomwaffen ausgerüstet werden können.
/Hier in älterer Artikel zum Thema: /
Israel Heute Redaktion | 24. August 2021
*Israelische U-Boote spielen eine größere Rolle im eskalierenden Schattenkrieg mit dem Iran*
„Wir operieren direkt unter den Füßen des Feindes“, sagen Vertreter der israelischen Marine
Nur wenige werden bestreiten, dass die Luftwaffe das Juwel in der Krone des israelischen Militärs ist. Aber es gibt noch einen anderen Teil des Militärs, der angesichts der sich verändernden geopolitischen Gegebenheiten und des zunehmenden „Schattenkriegs“ mit dem Iran eine
immer wichtigere Rolle spielt, nämlich Israels U-Boot-Kräfte.
Jahrzehntelang war die israelische U-Boot-Flotte in erster Linie für klassische Aufklärungsmissionen zuständig. Die U-Boote konnten unbemerkt an weit entfernten Orten ein- und auslaufen. Aber in letzter Zeit „hatdie IDF erkannt, dass wir viel mehr tun können“, sagte ein Beamter der
israelischen Marine dem Nachrichtenportal /N12/.
Was die israelischen U-Boote im Einzelnen tun, bleibt natürlich geheim. Bekannt ist jedoch, dass sie weit weg von Israels Küsten entfernt operieren, und Anfang dieses Monats behauptete der Iran, dass mindestens 14 seiner Schiffe im Roten Meer und im Mittelmeer von israelischen Streitkräften angegriffen worden seien. Wenn das stimmt und Israel nicht offiziell die Verantwortung dafür übernimmt, dann waren mit ziemlicher Sicherheit U-Boote beteiligt.
Das Sammeln von Informationen ist nach wie vor ein wichtiger Teil der Rolle der U-Boote, aber sie können mehr tun als nur zuhören. Im /N12/-Bericht wurde angedeutet, dass israelische U-Boote eingesetzt wurden, um Truppen und Personen in weit entfernte feindliche Gebiete zu
transportieren.
„Wir operieren direkt unter den Füßen des Feindes“, so die Marine, was die U-Boote nicht nur zu einem taktischen, sondern auch zu einem strategischen Vorteil macht, der Israel eine gewisse Überlegenheit auf See gegenüber seinen regionalen Gegnern verschafft.
Dies ist auch den anderen militärischen Bereichen nicht entgangen, und Beamte der Marine erklärten gegenüber N12, dass es eine wachsende Nachfrage nach gemeinsamen Operationen mit der U-Boot-Flotte gibt. So sehr, dass sie nicht mehr mithalten können.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wird Israel in den kommenden Jahren ein sechstes U-Boot in seine Flotte aufnehmen. Das Schiff wird derzeit in Deutschland gebaut, von wo Israel alle seine U-Boote bezieht. In zehn Jahren wird Israel voraussichtlich mindestens die Hälfte seiner alternden Flotte der „Dolphin“-Klasse durch neuere, fortschrittlichere und weitaus größere U-Boote ersetzen müssen. Die Notwendigkeit, diese geheimnisvolle, aber mächtige Streitkraft zu erweitern und zu modernisieren, wird von Tag zu Tag deutlicher.
https://de.rt.com/asien/130235-prasident-raisi-annaherung-zwischen-russland/
20.1.22
*Präsident Raisi:
Annäherung zwischen Russland und Iran lässt im Westen die Alarmglocken schrillen*
Die Beziehung zu Russland basiere auf gemeinsamen Interessen der beiden Länder und werde auf gleicher Augenhöhe diskutiert. Iran sei gerade deswegen zur Zielscheibe von Angriffen des Westens geworden, da das Land ein souveräner Staat bleiben wolle, sagte der iranische Präsident Raisi in einem Interview mit RT.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch seinen iranischen Amtskollegen Ebrahim Raisi in Moskau empfangen. Das Treffen war Raisis wichtigster offizieller Auslandsbesuch seit seinem Amtsantritt im August und der erste Besuch eines iranischen Präsidenten in Russland seit 2017.
Zu diesem Anlass gab Raisi /RT/ ein Interview.
Auf die Frage, wie der aktuelle Stand der Beziehungen zwischen Russland und Iran sei, sagte der iranische Präsident, dass sich diese zwischen Teheran und Moskau basierend auf gemeinsamen Interessen in zahlreichen bilateralen Bereichen und unter anderem im Rahmen der Sicherheits- und Militärkooperationen sowie der Raumfahrttechnologie entwickeln. Iran wolle seine diplomatischen Beziehungen mit Russland auf der Ebene der "strategischen" Partnerschaft intensivieren, indem die iranische Regierung einen Entwurf für ein Abkommen über strategische Zusammenarbeit für einen Zeitraum von 20 Jahren mit Russland vorbereitet habe.
Die Interaktion mit Russland sei mit dem Souveränitätsprinzip Irans vereinbar. Die Beziehung zu Russland basiere auf der Basis gemeinsamer Interessen der beiden Länder und werde auf gleicher Augenhöhe diskutiert.
Westliche Experten schüren gezielt Hysterie über die strategische Partnerschaft zwischen Russland und Iran und beschreiben sie als Bedrohung für den Westen. Auf die Frage, welche Motive hinter solchen Spekulationen steckten, sagte Raisi, Iran und Russland seien wichtige Akteure in der Region, und wenn sie sich annäherten, würden bei den westlichen Staaten Alarmglocken schrillen, die im Grunde"Weltherrschaftsanspruch" hätten.
Iran verstärkt seine Zusammenarbeit mit China in mehreren Bereichen, sowohl bilateral als auch mit Moskau als dritter Partei. Zu der Ausrichtung der Außenpolitik Irans gen Osten sagte Raisi:
"Wir richten unsere Beziehungen auf Basis der gemeinsamen Interessen aus, wobei Irans Beziehungen zu China und Russland eine strategische Gestalt besitzen." Zum Beitritt Irans zur Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) erklärte Raisi, dass die Aktivierung der multilateralen Beziehungen im Rahmen der regionalen Organisationen zum Wohlergehen und zur Sicherheit der Region beitrage.
Die Gespräche über das Atomabkommen mit Iran stehen ganz oben auf der Tagesordnung in Moskau. Auf die Frage, wie er den aktuellen Stand der Gespräche beurteile, sagte Raisi, dass der Westen bislang gegen dieAuflagen aus dem Atomdeal verstoßen habe. "Die US-Regierung
stieg aus dem Abkommen aus, während die europäischen Staaten ihren Verpflichtungen im Rahmen des Atomabkommens nicht nachkommen." Nun müssten westliche Staaten die Sanktionen gegen Iran aufheben, um überhaupt eine Wiederbelebung des Vertrags zu ermöglichen.
Sowohl Russland als auch Iran werden vom Westen häufig der Cyberkriminalität und Cyberspionage beschuldigt. Auf die Frage, ob diese Vorwürfe in irgendeiner Weise gerechtfertigt seien, sagte der iranische Regierungschef, der Westen sei selbst verantwortlich für zahlreiche Cyberangriffe auf der Welt. "Wir haben kürzlich einen groß angelegten Cyberangriff auf die Tankstellenversorgung in Iran erlebt." Die iranische Nuklearindustrie sei in den vergangenen Jahren mehrfach durch Cyberattacken beschädigt worden. Der Westen und "Zionisten" hätten selbst immer angedeutet, dass sie in Cyberangriffe gegen iranische Strukturen und Mordaktionen gegen iranische Wissenschaftler involviert gewesen seien.
Auf die Frage, wie Iran zu den Ereignissen in Kasachstan stehe, verurteilte der iranische Präsident Destabilisierungsversuche