Interner Bundeswehr-Bericht warnt: Westen verliert Deutungshoheit im Gaza-Krieg
meinungsfreiheit.rtde.life, 24 Nov. 2023 17:33 Uhr
Ein interner Bundeswehrbericht warnt, dass die Hamas den Informationskrieg mit Israel gewinnt. Das dem Kommando Cyber- und Informationsraum unterstellte Zentrum Operative Kommunikation (OpKom) der Bundeswehr hat diesbezüglich eine Analyse verfasst.
Quelle: AFP © Tobias Schwarz
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (R) und Carsten Breuer (L), Generalinspekteur der Bundeswehr
Der Westen ist in Alarmstimmung. Nach der kollektiven Bestrafung der Palästinenser durch die israelische Armee und der Zerstörung der Gaza-Stadt fürchtet er, seine Deutungshoheit im Gaza-Krieg zu verlieren. Die westlichen Medien versuchten seit dem Überfall der Hamas auf Israel und die anschließende Angriffsoperation der IDF gegen Gaza mithilfe einer einseitigen und proisraelischen Berichterstattung das Verbrechen der israelischen Armee kleinzureden.
Der aktuelle Nahost-Konflikt ist ein Informationskrieg. Er wird auf Twitter, Instagram, TikTok, Telegram, WhatsApp, Facebook und YouTube geführt. Die Position der Hamas wird von einigen Influencern – auch in Europa oder den USA – ebenso verbreitet, wie die Positionen Israels durch andere. Und bei diesem mittlerweile globalen Tauziehen um die Deutungshoheit über den Gaza-Konflikt drohe die Hamas laut einer dem Business Insider vorliegenden internen Analyse der Bundeswehr den Wettlauf, um das Narrativ zu gewinnen.
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Das dem Kommando Cyber- und Informationsraum unterstellte Zentrum Operative Kommunikation (OpKom) der Bundeswehr hat diesbezüglich eine Analyse verfasst. Das Zentrum ist so etwas wie die Medienabteilung der Streitkräfte. In Einsätzen soll es durch mediale Beiträge oder andere Kommunikation das Verhalten feindlicher Kräfte oder der lokalen Bevölkerung im Sinne der Bundeswehr beeinflussen. Früher wurde OpKom deshalb als Truppe für psychologische Kriegsführung bezeichnet.
Wer gewinnt den Informationskrieg? Fokus der dem Business Insider vorliegenden Analyse vom 17. November ist dabei die Kommunikation über den Kampf um das Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza.
Israel hatte hier von einer Hamas-Präsenz im Krankenhaus gesprochen, die einen Angriff rechtfertige; die palästinensische Seite widersprach dem vehement. Die OpKom zog in ihrem Bericht mit Blick auf die schwierige Informationslage das Fazit, der propalästinensischen Seite scheine es "zunehmend zu gelingen, den Fokus der regionalen und internationalen Öffentlichkeit gezielt auf das Leid der von den Kampfhandlungen betroffenen Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen zu richten."
Dieses Vorgehen ermögliche es wahrscheinlich, "die Aufmerksamkeit von der Hamas als Ursache für die zahlreichen zivilen Opfer und die massiven Schäden an zivilen Infrastrukturen abzulenken und Israel als alleinigen Täter in der Wahrnehmung der Medienrezipienten erscheinen zu lassen". In der Folge sei es wahrscheinlich, dass sich im Informationsraum Naher Osten "die Deutungshoheit solcher Akteure, die gegen die Botschaften von Israel kommunizieren, weiter verstetigt und verfestigt". Dies sei eine für Israel nicht unbekannte Situation, heißt es im OpKom-Memo weiter. Sie erzeuge im aktuellen Fall jedoch den Handlungsdruck, "das eigene Vorgehen zu legitimieren, Erfolge zu zeigen und die Beachtung des humanitären Völkerrechts aufzuzeigen".
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Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/der-nahe-osten/187972-interner-bundeswehr-bericht-warnt-westen
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Weiteres:
Kämpfe in Gaza: Interner Bundeswehr-Bericht warnt, dass die Hamas den Propaganda-Krieg mit Israel gewinnt
picture alliance/Zumapress.com/Atia Darwish
Ein Mitglied der Al-Qassam-Brigaden, dem militärischen Flügel der Terrororganisation Hamas, schwenkt eine erbeutete Waffe bei einem Aufmarsch der Brigade in Gaza im Juni. Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober gelingt es der Organisation vor allem im Internet ihre Version der Wahrheit weit zu propagieren.
businessinsider.de, vom 23. November 2023, Josh Groeneveld
„Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit“, heißt es, was nicht stimmt. In jedem Krieg sind die ersten Opfer Menschen, oft Unschuldige. So auch im aktuellen Krieg im Nahen Osten. Als die Terroristen der palästinensischen Hamas am 7. Oktober in Israel einfielen, töteten sie – in grausamster Weise – etwa 1200 Menschen; viele davon waren Zivilisten, auch Kinder.
Auch bei Israels Angriffen auf den Gaza-Streifen, die in Folge des Anschlags die Vernichtung der Hamas zum Ziel haben, sterben nun – trotz Fluchtkorridoren, Warnungen vor Bombardierungen und sonstigen Vorsichtsmaßnahmen der israelischen Armee – Zivilisten und Kinder. Eine schreckliche Tatsache, die sich die Hamas zunutze macht.
Die Terrororganisation, die eigene Stellungen in der Nähe oder unmittelbar in zivilen Einrichtungen hält, nutzt die Bilder der Toten als Mittel für die eigene Propaganda, die Israel als kolonialen Besatzer und grausamen Kriegsverbrecher darstellt. Die Hamas schreckt dabei auch nicht vor der Verbreitung von Desinformationen, von gefälschten Bildern, Videos und Zahlen zurück.
Die israelische Armee hält mit ihrer eigenen Medienarbeit dagegen. Videos zeigen Tunnel der Hamas unter zivilen Gebäuden, Grafiken angebliche Kommandozentralen der Terroristen unter Krankenhäusern und Fotos Funde von Waffenlagern und Munition im Gaza-Streifen.
Der aktuelle Nahost-Konflikt ist so auch ein Informationskrieg. Er wird auf Twitter geführt, auf Instagram, auf Tiktok, Telegram, Whatsapp, Facebook, Youtube. Die Propaganda der Hamas wird von einigen Influencern – auch in Europa oder den USA – ebenso verbreitet, wie die Positionen Israels durch andere. Propaganda gegen Berichterstattung, Berichterstattung gegen Propaganda. Ein Orkan aus Informationen und Desinformationen, der die Wahrheit über den Krieg schwer zu erkennen macht.
Und ein mittlerweile globales Tauziehen um die Deutungshoheit über den Konflikt, das die Hamas laut einer Business Insider vorliegenden internen Analyse der Bundeswehr zu gewinnen droht.
Vor allem im Nahen Osten gelingt es der Hamas laut der Bundeswehr, von sich als Täter abzulenken
- ab hier Bezahlschranke -
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