10.12.2023

„Der Konsequenteste aller Kriegshasser“


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Vasily Vereshchagin (1842-1904): Apotheose des Krieges, 1871. Bild: public domain


overton-magazin.de, 1. Juli 2023 42 Kommentare

Der Russe Leo N. Tolstoi (1828-1910) warnte vor einem Zug in den Abgrund – und teilte nicht die Illusionen der bürgerlichen Friedensbewegung.

 

Mit Blick auf den Anbruch des 20. Jahrhunderts vermerkt Viktor Schklowski über Leo N. Tolstoi (1828-1910): „In vielem … begriff Tolstoi mehr als andere Leute. Er schrieb, es würde zu Kriegen von derartiger Gewalt kommen, dass sie den Untergang von 99 Prozent der Erdbevölkerung bewirken könnten, selbst das aber könne den Wahn der Reichen nicht eindämmen. … Das neue Jahrhundert setzte mit Kriegen ein. Man kämpfte auf den Philippinen und im Transvaal. Es waren Kriege von neuartiger Abscheulichkeit. Tolstoi sagte: ‚Kriege der Amerikaner und Engländer innerhalb einer Welt, in der schon Gymnasiasten den Krieg verurteilen, sind entsetzlich‘.“

Bei einem Besuch von Maxim Gorki (Alexej Maximowitsch Peschkow) am 13. Januar 1900 meinte Tolstoi „sich selbst ironisierend, er freue sich unwillkürlich über die Siege der Buren, wenn er auch wisse, dass es Sünde sei: sowohl die Buren als auch die Engländer begingen jenen Massenmord, den sie als Krieg bezeichneten.“ (Schklowski: Leo Tolstoi. Berlin 1984.)


Tolstoi nennt in einem Brief zu den Kämpfen im Transvaal vom Dezember 1899 drei Hauptursachen für Kriege: „Erstens: die ungleiche Verteilung des Besitzes, das heißt: die Beraubung eines Menschen durch die anderen. Zweitens: die Existenz eines Soldatenstandes, das heißt: solcher Menschen, die für den Mord erzogen und bestimmt werden. Drittens: die falsche und meist bewusst betrügerische religiöse Lehre, in der die Jugend zwangsweise erzogen wird. … Es wird solange Kriege geben, wie wir die Entstellung des Christentums predigen oder ohne sittliche Empörung und Widerwillen dulden werden.“

Ein Tagebucheintrag vom 27. Dezember 1905 zeigt, wie dringlich Tolstoi ein Jahrzehnt vor den Massenschlachten des Ersten Weltkrieges seine Warnungen verstanden wissen wollte: „Ich bin wie jener Mann auf dem Tender eines in den Abgrund rasenden Zuges, der entsetzt erkennt, er vermag den Zug nicht zum Stehen zu bringen. Die Fahrgäste hingegen entsetzten sich erst, als die Katastrophe geschehen war.“

 

Die Differenz zur bürgerlichen Friedensbewegung


Der Kampf gegen Todesstrafe und Krieg gehört zu den zentralen Schauplätzen des letzten Lebensjahrzehnts. „Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist Tolstoj ein geistiges Kraftzentrum mit kolossalem Ansehen. Es war fast unmöglich, über Lebensprobleme zu diskutieren, ohne zu seiner Ansicht Stellung zu nehmen. … Aus der ganzen Welt – nicht zuletzt aus Asien und Amerika – trafen bei dem Propheten in Jasnaja Poljana Grüße begeisterter Anhänger ein.“ (Geir Kjetsaa: Lew Tolstoj. Gernsbach 2001). Ihn erreichten Zuschriften aus vielen Ländern des Erdkreises in 26 Sprachen.

Zwei Briefe Tolstois an Bertha von Suttner vom Oktober 1891 und vom August 1901 lassen – trotz des warmherzigen Tones – unschwer eine Differenz zum bürgerlichen Pazifismus erkennen. Tolstoi setzt wenig Vertrauen in Friedensgesellschaften, Konferenzen und Neuerungen des Internationalen Rechts. Er erhoffte sich ein Ende der Kriegsapparatur nicht durch staatstragende Aktivitäten, sondern aufgrund der Verweigerung des Tötens von unten.

Selbst da, wo es um den unbestrittenen literarischen Ruhm ging, wollte das Bürgertum dem russischen Kritiker der Staatsdoktrin kein öffentliches Forum verschaffen: „Dass Tolstoi 1902 den Nobelpreis für Literatur nicht erhalten hat, erscheint heute mehr als verwunderlich. … Nirgends steht geschrieben, der Preis könne nur nach Einwilligung des Kandidaten verliehen werden. Ausschlaggebend war dagegen, dass die schwedische Akademie Tolstoi … als zu anarchistisch … betrachtete und dass er deshalb den Preis nicht verdiene. Der Einfluss … auf die gesellschaftliche Entwicklung war in den Augen der Akademie eher negativ als positiv. Weshalb sollte man die gute Gesellschaft provozieren, indem man einen so umstrittenen Schriftsteller bedachte?“ (Geir Kjetsaa)

Tolstoi bezeichnete die Regierung, mit welcher die Friedensgesellschaften gleichsam Hand in Hand gehen wollten, in einem Tagebucheintrag vom 22. Januar 1904 sogar als eine „Bande von Räubern“. Diesen Gedanken wird er auch in seiner Schrift „Eines ist not“ (Edinoe na potrebu, 1905) ausführen: „Man könnte die Unterordnung eines ganzen Volkes unter wenige Leute noch rechtfertigen, wenn die Regierenden die besten Menschen wären; aber das ist nicht der Fall, war niemals der Fall und kann es nie sein.“

Für solche Kompromisslosigkeit konnte Bertha von Suttner nach Jahren voller Enttäuschung in der Friedensarbeit vielleicht doch ein wenig Verständnis aufbringen. Sie meinte 1909 in einem Brief an ihren engsten Mitstreiter: „Tolstoi ist eigentlich der Konsequenteste von allen Kriegshassern.“

 

Russisch-japanischer Krieg 1904-1905


Zu Beginn des Jahres 1904 zeugt ein anderer Tagebucheintrag von drängender Sorge um den Frieden: „27. Januar, Jasjana Poljana. … Der Krieg und Hunderte von Überlegungen, warum es ihn gibt, was er zu bedeuten hat, welches seine Folgen sind und dergleichen mehr. Alle reden darüber, vom Zaren bis zum letzten Trainsoldaten. Und alle müssten sich, abgesehen von den Überlegungen, was der Krieg für die ganze Welt bringt, noch Gedanken darüber machen, wie ich, ich, ich mich dem Krieg gegenüber zu verhalten habe. Doch diese Überlegung stellt niemand an. Jeder glaubt vielmehr, das brauche man nicht, es sei nicht wichtig. Man packe ihn aber einmal bei der Gurgel und drücke ihm die Luft ab, dann fühlt er, am allerwichtigsten ist für ihn sein Leben, dieses Leben seines Ich. Und wenn dieses Leben seines Ich das Allerwichtigste darstellt, dann ist er eben nicht nur Journalist, Zar, Offizier oder Soldat, sondern auch ein Mensch, der zu kurzem Verweilen in die Welt kam und sie nach dem Willen dessen, der ihn gesandt hat, wieder zu verlassen hat. Was also kann wichtiger für ihn sein als das, was er in dieser Welt zu tun hat, wichtiger ohne Zweifel als alle Überlegungen, ob der Krieg notwendig ist und wohin er führt? Und was den Krieg anlangt, so hat er offensichtlich folgendes zu tun: nicht Krieg zu führen und anderen nicht zu helfen, es zu tun, wenn er sie schon nicht zurückhalten kann.“

Im Februar 1904 begann der russisch-japanische Krieg. Er war – aus marxistischer Sicht – „das Ergebnis der rücksichtslosen Außenpolitik des Zarismus, die von einer Gruppe von Bürokraten geleitet wurde, die daran interessiert waren, den Fernen Osten zu plündern. Die zaristische Regierung provozierte einen Krieg mit Japan, ohne Zeit zu haben, ihn militärisch oder materiell vorzubereiten. Der Krieg sollte, nach dem Plan seiner Organisatoren, auch die soziale Atmosphäre in Russland entschärfen. Die blinden zaristischen Bürokraten erwarteten einen kontinuierlichen Triumph im Kampf gegen die ‚Asiaten‘. Alle Berechnungen der Selbstherrschaft erwiesen sich als falsch. Von den ersten Tagen des Krieges an fingen die russische Armee und Marine an, Niederlagen zu erleiden. Innerhalb Russlands führte der Krieg zu einer beispiellosen Verschärfung des Klassenkampfes und verursachte defätistische Gefühle nicht nur unter den Sozialdemokraten, sondern auch in manchen liberalen Kreisen. – Die Niederlage des zaristischen Russlands hat seine internationale Position stark untergraben. …“

Anlässlich des russisch-japanischen Krieges verfasste Leo N. Tolstoi seinen am 8. Mai 1904 abgeschlossenen Artikel „Besinnet Euch!“ (Odumajtesʼ!, 1904). „Der Krieg“, so referiert V. Schklowski den Inhalt, „entbrannte immer stärker, die Menschen gingen in die Schlachten wie Wanderheuschrecken, die Wasserläufe über die Leichen ihrer Ertrunkenen überqueren. Der Krieg wurde um fremdes Land geführt, um ‚Pachtland‘, um eine Konzession. Im Artikel sind Briefe eingestreut, die erzählen, wie Reservisten, zum Morden einberufen, verabschiedet werden.“

Geir Kjetsaa schreibt über die Haltung des Dichters: „Aufsehen erregend war … sein Protest angesichts des Kriegsausbruchs zwischen Russland und Japan. Wieder einmal Krieg, wieder einmal Leiden, wieder einmal diese verdummende Hurrastimmung! Keine staatliche Institution hasste er so sehr wie das Militär. Dass sein Sohn Andrej sich freiwillig gemeldet hatte, machte die Sache nicht besser. Der Schriftsteller brachte es nicht über sich, die kriegstreibenden Zeitungsberichte zu lesen. War es nicht Christus, der uns befohlen hatte, unsere Feinde zu lieben? ‚Besinnt Euch!‘ lautete sein Aufruf an alle, die sich auf den Schlachtfeldern jetzt gegenseitig umbrachten. – Einziger Trost war ihm der wachsende Widerstand des Volkes gegen diesen wahnsinnigen Krieg: ‚Der Zweifel, ob es der Wille Gottes sei, dass die Behörden uns zwingen zu töten, ist der Funke des Feuers, das Christus auf die Erde gebracht hat. Das zu wissen und zu fühlen ist eine große Freude.‘ Auf die Aufforderung einer amerikanischen Zeitung präzisierte er seine Sichtweise der Kriegshandlungen: ‚Ich bin weder für Russland noch für Japan, sondern für die Arbeiter beider Länder, die jetzt von ihren Regierungen hinters Licht geführt und gezwungen werden, gegen ihr Wohlergehen, ihr Gewissen und ihre Religion zu kämpfen.‘ … Patriotismus sei nur Egoismus, eine Zufluchtsstätte für Ganoven!“

Ernst Keuchel (Leo Tolstoi und unsere Zeit, 1926) zählt „Odumajtesʼ!“ zu jenen Texten, in den denen Leo N. Tolstois Ahnungen von einem kommenden Weltkrieg zum Ausdruck kommen: „Tolstoi hat … – unter anderem in seinen Schriften ‚Vom unvermeidlichen Umsturz‘ und ‚Besinnet euch!‘ – die europäische Katastrophe bestimmt und ziemlich genau vorausgesagt: ‚Der Abgrund‘, heißt es z.B. in der letzteren im Jahre 1904, ‚dem wir uns nähern, wird schon sichtbar und die einfachen, ungelehrten und unphilosophischen Leute sehen es, dass wir, indem wir uns immer mehr bewaffnen und im Kriege gegenseitig zu vernichten streben, wie die Spinnen in einem Glase nichts weiter tun können, als uns gegenseitig umzubringen.‘ Kurz vor seinem Tod (1910) hatte Tolstoi einen Wahrtraum, in dem er Beginn und Verlauf des Weltkrieges mit erstaunlicher Sicherheit vorausschaute! Sein Entsetzen vor dem Kriege, das ihn mitten in der tiefsten Friedenszeit (1894-1904) stets von neuem mit elementarer Gewalt packte …, zeugt davon, dass er, als wahrer geistiger Führer, sich verantwortlich für Alle fühlte und sie vor der nahenden, für ihn bereits fühlbaren, Katastrophe zu warnen für seine heilige Pflicht hielt.“

Leo N. Tolstoi hatte noch 1855 an eigenen staatstragenden Beiträgen zu einer Militärreform gearbeitet. Im nächtlichen Traumleben konnte ihm jetzt sein soldatischer Schatten vor Augen geführt werden: „Man erkennt im Traum, dass man Schwächen hat, von denen man sich sonst frei glaubt … Ich sehe mich häufig als Soldaten“ (Tagebuch, 7. März 1904).

Mit Blick auf die Ambivalenzen Tolstois 1904-1905, die nicht verschwiegen werden dürfen, führt Geir Kjetsaa aus: „Aber auch ihm sind nationalistische Stimmungen nicht fremd. Besonders ärgert ihn die schändliche Niederlage der Russen bei Port Arthur: ‚Ich war selbst Soldat, zu meiner Zeit wäre das nie passiert. Wir hätten alle unser Leben geopfert, wir hätten uns nie ergeben.‘ Man stelle sich vor, eine Stellung aufzugeben, wenn man doch noch ausreichend Munition und ein Herr von vierzigtausend Mann hat! – Er hatte gehofft, die Russen würden gewinnen, gestand er schuldbewusst beim Friedensschluss.“

 

„Entfachung des Patriotismus“ am „höchsten Kulminationspunkt“

 

Schon in seiner Schrift „Patriotismus und Regierung“ (Patriotizm i pravitelʼstvo, 1900) fragt Tolstoi, warum der „Patriotismus“ – trotz seiner Antiquiertheit in geistesgeschichtlicher Hinsicht – nicht nur nicht verschwindet, sondern „im Gegenteil … immer stärker und mächtiger“ wird. Seine Antwort:

„Es rührt dies davon her, dass die herrschenden Klassen (nicht allein die Regierungen und ihre Beamten, sondern die privilegierten Klassen überhaupt: die Kapitalisten, Journalisten, die meisten Künstler und Gelehrten) ihre privilegierte Ausnahmestellung nur dank der Staatseinrichtung, welche durch den Patriotismus erhalten wird, beibehalten können. Indem sie nun die mächtigsten Mittel in ihren Händen haben, um das Volk zu beeinflussen, pflegen sie bei sich und bei den anderen die patriotischen Gefühle unablässig, umso mehr da diese Gefühle von der Staatsgewalt am besten belohnt werden. … Hauptsächlich aber wird der Patriotismus hervorgerufen, indem man durch allerlei Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten gegen fremde Völker bei denselben Hass gegen das eigene Volk hervorruft und diesen Hass alsdann zur Erweckung von Feindseligkeiten beim eigenen Volke ausnutzt. – Die Entfachung dieses furchtbaren Gefühls des Patriotismus … erlangt gegenwärtig ihren höchsten Kulminationspunkt.“

Das Problem liege – in Russland wie in anderen Ländern – bei den Herrschenden: „Waren früher die Regierungen dazu nötig, die eigenen Völker vor Überfällen der anderen zu verteidigen, so stören jetzt die Regierungen künstlich den Frieden, der unter ihnen herrscht, und rufen zwischen den Völkern Feindseligkeiten hervor.“ Eine andere, erfreulichere Perspektive würde nur ein „Nichtvorhandensein der Regierungen“ eröffnen: „Die Befreiung vom Patriotismus und die Aufhebung des auf demselben ruhenden Regierungsdespotismus kann den Menschen nur nützen.“

Im Jahr 1908 annektierte Österreich – nach einem zuvor beim russischen Außenminister eingeholten ‚Einverständnis‘ – Gebiete von Bosnien und Herzegowina, worauf heftige Proteste des Osmanischen Reiches und Serbiens folgten. Die ‚Bosnische Annexionskrise‘ gilt als ein nicht unbedeutendes Kapitel in der Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges. Leo N. Tolstoi verfasste eine eigene, ursprünglich als ‚Brief an eine Serbin‘ konzipierte Schrift „Die Annexion Bosniens und der Herzegowina“ (O prisojedinenii Bosnii I Gerzogowiny k Awstrii, 1908): „Die österreichische Regierung hat beschlossen, die Völker Bosniens und der Herzegowina … als ihre Untertanen zu erklären, mit anderen Worten, sie nahm sich das Recht, ohne die Einwilligung dieser Völker, über die Erzeugnisse und über das Leben von einigen hunderttausend Menschen zu verfügen.“ Den Österreichischen Staat führt Tolstoi als großes Räubernest vor und ruft der Gegenseite zu, ihrerseits nun nicht mit einem „Abfall vom Bewusstsein der Einheit der ganzen Menschheit“ zu antworten: „Serben! Ihr solltet nicht zum Kriege rüsten“!



Die nicht gehaltene „Rede gegen den Krieg“ 1909

 

Im Sommer 1909 wird Leo N. Tolstoi vom Organisationskomitee des 18. Friedenskongresses, der in Stockholm stattfinden soll, zu einem Vortrag eingeladen. Er antwortet mit einem Brief vom 12. Juli 1909 von Jasnaja Poljana aus: „Herr Vorsitzender, die Frage, die der Kongress zu behandeln hat, ist außerordentlich wichtig und interessiert mich schon seit vielen Jahren. Ich werde versuchen, die ehrenvolle Gelegenheit, die Sie mir durch meine Wahl geboten haben, zu nutzen, um dazulegen, was ich vor einer so auserlesenen Zuhörerschaft wie der, welche auf dem Kongress versammelt sein wird, zu dieser Frage zu sagen habe. Wenn meine Gesundheit es erlaubt, werde ich alles in meinen Kräften Stehende tun, um mich zum angegebenen Zeitpunkt in Stockholm einzufinden.“

Geir Kjetsaa scheibt zur Einladung nach Stockholm: „Seit vielen Jahren stand“ Tolstoi „mit westlichen Friedenskämpfern in Verbindung, unter anderem mit Bertha von Suttner, und jetzt wurde er sogar zu den Ehrenteilnehmern des Kongresses gewählt. Aufgrund seines großen Interesses für Frieden und Brüderlichkeit versprach der Schriftsteller zu kommen … Aufgrund des schwedischen Generalstreiks im August wurde indessen der Kongress abgesagt. Die Organisatoren haben sicher erleichtert aufgeatmet. Vielleicht hätte dieser merkwürdige Graf die Teilnehmer mit einem weiteren anarchistischen Vorstoß erschreckt? – Sein geplanter Beitrag zeigt einen kampflustigen Verfasser, der alle Pazifisten auffordert, ihre Regierungen moralisch unter Druck zu setzen. Genau wie die Kirchenväter behauptet er, der Rüstungswettstreit sei mit dem christlichen Gedankengut unvereinbar: ‚Menschen, die miteinander in Frieden leben wollen, brauchen keine Kriegsflotte. Das brauchen nur die, die plündern und töten wollen, denn Raub endet immer damit, dass Menschen sich gegenseitig das Leben nehmen‘.“

Gustav Landauer hat in deutschen Landen Tolstois Text für den geplanten Vortrag in Stockholm, der ursprünglich auch in Berlin in einer Großveranstaltung verlesen werden sollte, schon früh veröffentlicht. Die Botschaft wurde vor dem Ersten Weltkrieg und dann bis in die Spätzeit der Weimarer Republik hinein im deutschen Sprachraum vor allem von anarcho-sozialistischen Anhängern des Ideals der Gewaltfreiheit verbreitet – und zwar sehr eifrig.

Inhaltlich bietet sich an ein Vergleich der nicht gehaltenen „Rede“ mit Tolstois ein Jahrzehnt zuvor verfasster „Antwort auf den Brief einer schwedischen Gesellschaft über die Haager Konferenz“ vom Januar 1899. Dieser Brief zeugt wieder von größter Skepsis gegenüber Konzepten der bürgerlichen Friedensbewegung (Abrüstung, Verbot besonders grausamer bzw. verheerender Waffen, Schiedsgerichtsbarkeit), zumal unter der Voraussetzung, dass die kriegsführenden Staaten selbst als maßgebliche Akteure betrachtet werden.

Wie im Jahr vor seinem Tod konzentrierte sich Tolstoi schon 1899 ganz auf den Weg der Kriegsdienstverweigerung, welcher freilich ihm zufolge nicht Gegenstand einer ‚staatstragenden Veranstaltung‘ sein konnte: „Die Konferenz wird den Zweck haben, nicht den Frieden auszurichten, sondern vor den Menschen das einzige Mittel ihrer Befreiung von dem Elend des Krieges zu verbergen: das Mittel, das darin besteht, dass die einzelnen Personen ihre Teilnahme an dem militärischen Mord verweigern, und deshalb kann die Konferenz auf keine Weise diese Frage in Erwägung ziehen.“ Adressat von Friedensaufrufen sollten demzufolge nicht die Regierungen sein, sondern die Menschen, von denen die Mächtigen bei ihren Mordplänen Gehorsam einfordern.

 

Kein Friedensnobelpreis für Tolstoi

 

Gegen Ende seines Lebens, so meint Geir Kjetsaa, waren es „nur zwei Dinge, die Tolstoi … fürchtete: seine Frau und den Nobelpreis. Es gelang ihm schließlich, beiden zu entwischen. Aber nicht ohne Schwierigkeiten. – Immer mehr waren jetzt der Ansicht, dieser Erzpazifist habe den Friedensnobelpreis verdient. Nachforschungen im Nobelinstitut in Oslo haben ergeben, dass er für diese Auszeichnung dreimal vorgeschlagen wurde. … Das Resultat war allerdings negativ: Dieser Schriftsteller sei ein Gegner von Friedenskonferenzen gewesen und habe sich damit als schlechter Vorkämpfer für den Frieden erwiesen! Genau wie im Komitee für den Literaturpreis befürchtete man im Komitee für den Friedensnobelpreis zu provozieren, indem man einem ‚Anarchisten‘ wie Tolstoj den Preis zuerkannte.“

Der Kampf wurde ab 1908 außerhalb des Komitees geführt, vor allem von dem aus Russland gebürtigen Journalisten Menartz Lewin. Aus Norwegen ließ man Lewin wissen, es habe bislang eben noch niemand Tolstois Kandidatur gefördert. Es verfassten aber schließlich vier norwegische Parlamentsmitglieder am 1.2.1909 ein entsprechendes Vorschlags-Schreiben an das Nobelkomitee: „Dieser gewaltige Kämpfer, dessen Leben und Wirken von Freunden und Gegnern in der ganzen zivilisierten Welt mit Ehrfurcht verfolgt wird, hat in Wort und Tat mehr für die Sache des Friedens getan als irgendjemand anders …“

Das Nobelkomitee reagierte auf diesen Vorstoß norwegischer Parlamentarier, indem es ein „ordentliches Gutachten“ bei Karl Vilhelm Hammer, dem erster Archivar im Außenministerium (!) einholte. Der Gutachter meinte, Tolstois „künstlerisches Genie“ nütze wenig, denn seine philosophischen Studien zeugten von einem begrenzten Horizont. Im Nobelpreiskomitee war man der Ansicht, der Dichter „hasse ganz Europa, und mit seiner Kultivierung der einfachen, östlichen Gesellschaft mangle ihm jegliches Verständnis für das Ziel des Preises“.

Menartz Lewin gegenüber zeigte sich Tolstoi bei dessen Besuch in Jasnaja Poljana im Februar 1910 „nicht im mindesten darüber verwundert oder verärgert, dass man ihn nicht des Friedenspreises für würdig gehalten hatte“. Mit Blick auf weitere Bemühungen der Anhänger um den Friedensnobelpreis erklärte der Dichter im Herbst 1910 – wiederum gegenüber Lewin: „Ich würde ihn nicht annehmen, weil ich von dem absoluten Schaden durch das Geld überzeugt bin.“

 

Vorahnungen des Weltkrieges?


Ob Leo Nikolajewitsch Tolstoi wirklich, wie Ernst Keuchel schreibt, einen „Wahrtraum“ mit Vorausschau zu „Beginn und Verlauf des Weltkrieges“ 1914-1918 gehabt hat, bleibt zu überprüfen. Zahlreich sind in seinem Schrifttum auf jeden Fall die Verweise auf unvorstellbare Schrecken des modernen Krieges. „Man lese“, so Tolstoi, nur „die Geschichte der christlichen europäischen Völker seit der Reformation … Sie bildet eine ununterbrochene Reihe der schrecklichsten, sinnlos grausamen Verbrechen, die von Regierenden gegen ihre eignen und fremde Völker und gegeneinander verübt worden sind: Unaufhörliche Kriege, Räubereien, Vernichtung oder Bedrückung von Nationalitäten, Ausrottung ganzer Völker …“ (Eines ist not, 1905).

Im Werk „Das Reich Gottes ist in euch“ (geschrieben 1890-1893) wird aus einer Abhandlung von Graf Komarowskij zitiert: „Die Völker können nicht lange die gesteigerten Rüstungen ertragen, und früher oder später ziehen sie den Krieg allen Lasten der augenblicklichen Lage und der beständigen Bedrohung vor, so dass die winzigste Ursache genügen wird, um in Europa die Flamme eines Weltkrieges zu entzünden.“

In Tolstois Schrift „Patriotismus oder Frieden?“ (Patriotizm ili mir?, 1896) heißt es: „In diesen Tagen gab es einen Zusammenstoß zwischen den Nord-Amerikanischen Staaten und England wegen der Grenzen Venezuelas … Edison erklärte, er würde Geschütze erfinden, mit denen man in einer Stunde mehr Menschen töten könnte, als Attila in allʼ seinen Kriegen getötet hat, – und beide Völker begannen sich energisch zum Kampfe zu rüsten.“

Aussagekräftig sind auch viele Beispiele aus Tolstois „Lesezyklus für alle Tage“ (Krug čtenija, 1904-1906). In den Lesetexten für den „6. Juli“ werden z. B. folgende Warnungen des Schweizers Edouard Rod (1857-1919) angeführt: „Es ist entsetzlich, auch nur daran zu denken, welche Katastrophe unserer unvermeidlich am Ende unseres Jahrhunderts harrt, und wir müssen auf sie vorbereitet sein. Im Laufe von zwanzig Jahren (nun sind es bereits mehr denn vierzig) gehen alle Anstrengungen des Wissens darauf hin, neue Zerstörungswerkzeuge zu erfinden, und in kurzer Zeit werden einige Kanonenschüsse genügen, um eine ganze Armee zu vernichten. Jetzt stehen unter Waffen, nicht wie ehemals, einige tausend feiler armer Schlucker, – sondern Völker, ganze Nationen stehen bereit, einander zu morden.“

Wenige Monate vor seinem Tod schrieb Leo N. Tolstoi 1910 den Teilnehmern des slavischen Kongresses in Sofia: „Ja, in der Einigkeit – beruht der Sinn, das Ziel, und das Heil des menschlichen Lebens, aber auch Ziel und Heil werden nur dann erreicht, wenn es sich um eine Einigkeit der ganzen Menschheit handelt, im Namen der Grundlage, die der ganzen Menschheit eigen ist, nicht aber um eine Vereinigung kleinerer oder größerer Teile der Menschheit im Namen beschränkter Teilziele. Mag diese Gemeinschaft eine Familie sein, eine Räuberbande, eine Landgemeinde, ein Staat, einzelne Völker oder der heilige Bund der Staaten – solche Vereinigungen fördern nicht nur keineswegs den wahren Fortschritt der Menschheit, sie hemmen ihn vielmehr mehr wie alles andere; will man daher mit Bewusstsein dem wahren Fortschritt dienen, so darf man … keine derartige teilweise Vereinigung fördern, man muss ihr vielmehr stets entgegenhandeln.

Die Eintracht ist der Schlüssel, welcher die Menschen vom Übel befreit. Damit aber dieser Schlüssel seine Aufgabe erfüllen kann, muss er ganz ins Schlüsselloch gesteckt sein, bis zu der Stelle, wo er das Schloss öffnet, nicht aber zerbricht und auch nicht das Schloss verdirbt. So steht es auch mit der Vereinigung von Menschen – soll sie die ihr eigenen wohltätigen Folgen zeitigen, so muss sie die Vereinigung aller Menschen zum Ziele haben im Namen der allen Menschen eignenden und von ihnen allen in gleicher Weise anerkannten Grundlage. Eine solche Vereinigung kann aber nur auf jener religiösen Grundlage des Lebens erfolgen, die einzig und allein die Menschen eint, und leider Gottes von der Mehrzahl der Leute, die heute die Völker führen, für unnötig und überlebt angesehen wird.“

 

Der Verfasser ist verantwortlich für Konzeption und Koordinierung des pazifistischen Editionsprojektes „Tolstoi-Friedensbibliothek“. Die auf der Projektseite eingestellten Publikationen der in digitaler und gedruckter Form edierten Bibliotheksreihen werden ergänzt durch einen Offenen Lesesaal.


Buchhinweis zum Beitrag
Leo N. Tolstoi: Wider den Krieg.
Ausgewählte pazifistische Betrachtungen und Aufrufe 1899 – 1909
(Tolstoi-Friedensbibliothek, Reihe B 4). Norderstedt: BoD 2023.
(ISBN: 978-3-7534-7962-0; 212 Seiten; Preis 9,90 Euro)
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe auf der Verlagsseite.


Info: https://overton-magazin.de/top-story/der-konsequenteste-aller-kriegshasser


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:



object war campaign


aus e-mail von  Joachim Schramm, 10. Dezember 2023, 11:12 Uhr


Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,

 

auch in NRW gab es mehrere Veranstaltungern im Rahmen der Aktionswoche für

Schutz und Asyl für alle aus Russland, Belarus und der Ukraine, die den

Kriegsdienst verweigern, so z.B in Herford, Münster und Bonn. Der

Landesverband organisierte eine Mahnwache am 7.12. in Düsseldorf. Dort

sprach der Autor und Theologe Peter Bürger asu Düsseldorf. Er betonte, die

einzigen Helden dieses Krieges seien die, die sich der Teilnahme an ihm

verweigerten:

 <https://youtu.be/O5KmJM-JdZE?si=Smt4tORxyVBjxole>

 

Viele Grüße,

 

Joachim Schramm

DFG-VK NRW


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

10.12.2023

Ein Jahr Katargate, EU-China-Gipfel – und doch kein „Heizungshammer“

lostineu.eu, vom 9. Dezember 2023

Die Watchlist EUropa vom 09. Dezember 2023 – heute mit der Wochenchronik

Es war der bisher größte Korruptionsskandal der EU. Mehrere Millionen Euro sollen aus Katar als Bestechungsgelder an mehrere Europaabgeordnete geflossen sein. Doch ein Jahr nach nach den spektakulären Ermittlungen und Hausdurchsuchungen vom Dezember 2022 wird das „Katargate“ immer mysteriöser. Die belgische Justiz scheint überfordert, die Verdächtigen sind auf freiem Fuß.

Eva Kaili, die einst als Hauptverantwortliche betrachtet und schleunigst von ihrem Posten als stellvertretende Parlamentspräsidentin entfernt wurde, geht längst wieder in Brüssel und Straßburg ein und aus, als wenn nichts gewesen wäre. Sie sei Opfer eines Komplotts geworden, behauptet die 45-jährige prominente Griechin.

Auch die sozialistische Europaabgeordnete Marie Arena, die als wichtige Mitwisserin gilt, wurde nicht belangt. Man werde keine Aufhebung der Immunität verlangen und auch keine Verhaftung vornehmen, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit. Das bedeute zwar nicht, dass die Ermittlungen eingestellt wurden, heißt es in Brüssel.

Doch bisher sind sie weitgehend im Sande verlaufen. Mittlerweile ist nicht einmal mehr klar, warum es genau geht. „Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption“ – so lauteten die Vorwürfe gegen Kaili vor einem Jahr. Die Ermittler fanden in ihrer Brüsseler Wohnung 150.000 Euro in bar.

Doch woher kam das Geld? Steckt wirklich Katar hinter der Affäre, wollte der Wüstenstaat für ein günstiges Meinungsklima und Visafreiheit in der EU sorgen? Oder geht es eigentlich um Marokko, wie das auf EU-Themen spezialisierte Portal „Politico“ vermutet, das genüsslich aus den Ermittlungsakten zitiert?

Ganz Brüssel war auf Schmusekurs

Je mehr ans Tageslicht kommt, desto mysteriöser wird der Skandal, der offenbar durch Geheimdienst-Erkenntnisse ausgelöst wurde. Auch neue Enthüllungen helfen nicht weiter. Der belgische „Soir“ berichtet von Unterlagen, die Kailis Verstrickung belegen sollen.

Doch sie zeigen auch, dass ganz Brüssel auf Schmusekurs mit Katar waren. Vor allem EU-Kommissionsvize Schinas war dem „Charme“ der Scheichs erlegen. Der Stellvertreter von Kommissionschefin von der Leyen lobte sogar „beachtliche Fortschritte“ beim Arbeitsrecht – dabei sind in Katar viele Arbeiter beim Bau der Fußballstadien für die WM ums Leben gekommen.

Doch Schinas wurde nie gerügt oder gar belangt, gegen Kaili hat es keinen Prozeß gegeben. So bleibt vom „Katargate“ nur eins: Eine große Verunsicherung – und das Warten auf Justiz. Ähnlich wie die Pfizer-Affäre um von der Leyen könnte auch dieser Skandal bis zur Europawahl unaufgeklärt bleiben…

Was war noch? Die EU und China haben endlich wieder einen „echten“ Gipfel abgehalten, in persona. Doch statt die Chance zu nutzen, um sich wieder anzunähern, haben EU-Chefin von der Leyen und Ratspräsident Michel ihren Gastgebern in Peking eigentlich nur Vorhaltungen gemacht.

„Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden ein Ungleichgewicht in den Handelsbeziehungen nicht auf Dauer tolerieren“, sagte von der Leyen. So ähnlich hatte früher auch Trump argumentiert. Und Michel warnte China davor, die Sanktionen gegen Russland zu unterlaufen...

Außerdem hat sich die EU auf eine Reform der Gebäuderichtlinie geeinigt. Der befürchtete „Heizungshammer“ ist ausgeblieben – ausgerechnet Deutschland hat den Entwurf verwässert! – Mehr dazu in meinem Bericht für die taz

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Die EU steckt wieder in der Krise. Doch diesmal ist alles anders. Die 27 sind vom Kurs abgekommen – sie wissen nicht mehr, wo sie stehen und wohin sie gehen.Heute: Die Wirtschaft fällt zurück, die Bürger verlieren.

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Ohne neue Finanzspritzen droht der Ukraine im Frühjahr 2024 der Staatsbankrott. Doch die US-Hilfe ist blockiert – müssen Deutschland und die EU einspringen?

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1 Comment

  1. KK
    9. Dezember 2023 @ 15:26

    „Ähnlich wie die Pfizer-Affäre um von der Leyen könnte auch dieser Skandal bis zur Europawahl unaufgeklärt bleiben…“
    Im Fall Pfizer hat man es ja noch gar nicht mal wirklich versucht – der Rechtsstaat hätte probate Mittel und Wege, zu ermitteln und dabei Aussagen oder die Herausgabe von Dokumenten oder SMS zu erzwingen. Aber das ist offenbar gar nicht gewollt.

  1. Reply



Info: https://lostineu.eu/ein-jahr-katargate-eu-china-gipfel-und-doch-kein-heizungshammer/#google_vignette


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Rückkehr zur Austerität? – Auch die EU plant eine Schuldenbremse


lostineu.eu, vom 8. Dezember 2023

Nicht nur Deutschland ringt um die Rückkehr zur Schuldenbremse. Auch die EU will zurück zu den alten, wenn auch reformierten, Schuldenregeln. Finanzminister Lindner fordert mehr Austerität.

Lindner sagte nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel., man habe intensiv miteinander beraten. Jetzt stünden technische Arbeiten und rechtliche Prüfungen an.

„Auf deren Basis werden wir dann in absehbarer Zeit wieder miteinander sprechen und werden die nächsten Schritte zu einer Einigung gehen.“

Grundlage der Verhandlungen der EU-Staaten ist ein Vorschlag der EU-Kommission, der statt einheitlicher Vorgaben beim Schuldenabbau individuelle Wege für jedes Land vorsieht.

In den Hauptstädten sind die Vorschläge umstritten. Deutschland fordert striktere Sparvorhaben, Frankreich will Raum für Investitionen in den Klimaschutz und in die Rüstung (für die Ukraine).

Bei dem Treffen nun sei man sich näher gekommen, hieß es von beiden Seiten. Wenn es insgesamt vor dem Treffen 90 Prozent Übereinstimmung gegeben habe, sei man nun bei 92 Prozent, sagte Lindner.

Sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire sagte, man sei sich nun zu 95 Prozent einig. Das klingt fast so wie die „Wasserstände“ aus der Berliner Ampel-Koalition.

Wenn man sich wie geplant bis Ende Dezember einig wird, werden die EU-Staaten ab Januar kräftig sparen müssen. Deutschland droht sogar ein besonders harter Austeritätskurs – wegen der Schuldenbremse.

Es sei denn, man verordnet sich den „Notstand“ – wegen der Ukraine. Kanzler Scholz hat diese Option ausdrücklich offen gehalten

7 Comments

  1. Arthur Dent
    9. Dezember 2023 @ 23:02

    @Thomas Damrau
    „— die Erhitzung der Erdatmosphäre in Grenzen halten
    — den Niedergang der Ökosphäre verlangsamen“ –
    „Für ihre Studie nahmen Mauritsen und Pincus an, dass alle Emissionen im Jahr 2017 schlagartig aufhören. In diesem Fall, so das Ergebnis, würde sich das Erdklima langfristig – also nach einigen Jahrtausenden – bei einer Temperatur einpendeln, die 1,5 Grad Celsius über dem Niveau des Jahres 1850 liegt.
    Die Wirkung der Luftschadstoffe ist aber unterschiedlich: Aerosole reflektieren das Sonnenlicht ins Weltall und üben dadurch einen kühlenden Effekt auf das Klima aus. „Diese Partikel kaschieren einen Teil der durch das Treibhausgas CO2 verursachten Erwärmung“, so Mauritsen. Würden sämtliche fossilen Emissionen gestoppt, wäre aufgrund des Wegfalls der kühlenden Aerosole zunächst ein kurzer Erwärmungsschub zu erwarten.“ – sagen zumindest Ozeanogaphen des Max-Planck-Institutes in Hamburg.
    Wie man sieht gibt es keine kurzfristigen Lösungen. Alle heute lebenden Menschen sind in der Situation des Moses – man kann vielleicht noch einen Blick ins gelobte Land werfen, wir werden es nie erreichen. Aber es sind alles statistische Berechnungen, die auf Computermodellen beruhen. Diese bilden nicht die Wirklichkeit ab, nur Ausschnitte. und komplexe Systeme reagieren niemals linear – alle Vorhersagen sind mit großen Unsicherheiten behaftet.

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  • european
    9. Dezember 2023 @ 11:46

    Inzwischen im deutschen Finanzministerium:

    https://www.focus.de/finanzen/news/vor-allem-lindner-und-buschmann-trotz-haushaltskrise-ampel-minister-befoerdern-72-beamte-in-teure-top-positionen_id_259469893.html

    „Die Liste, die dem Kabinett vorliegt, umfasst 72 Namen, die von A15 auf A16 (Referatsleiter) angehoben werden sollen. Das Besondere daran: Während das Bau-, Umwelt- und Familienministerium nur jeweils eine Beförderung angemeldet haben und das Wirtschaftsministerium fünf Mitarbeiter anheben will, sind in Bundesjustiz- und Bundesfinanzministerium (beide FDP) 59 Namen gelistet.“

    Da ist es wieder, das generöse WIR. WIR sparen! ????

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  • Helmut Höft
    9. Dezember 2023 @ 11:21

    Es ist nicht zu fassen, die Politik traut sich selbst nicht über den Weg und beschließt daher sich selbst Fesseln anzulegen (aka Selbstmord aus Angst vor dem Tod). Politik ist out, …bremse ist in! Alles Willkürlichkeiten, die sich mi nichts rechtfertigen lassen … außer mit Ahnungslosigkeit. Albert Camus: „Die Grausamkeit empört, doch die Dummheit entmutigt!“
    Zur …bremse siehe auch hier: https://www.hhoeft.de/mythos/index.php/2023/11/28/vorlaeufige-zusammenfassung-bremse-teil-4716/ und ff

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  • Thomas Damrau
    9. Dezember 2023 @ 08:49

    Wie so oft, wenn Menschen vor lauter konkurrierenden Zielen nicht ein noch aus wissen, wird Zuflucht in Dogmen gesucht.

    Es gibt aktuell keinen sinnvollen Plan, wie man gleichzeitig
    — Russland ruinieren
    — die eigene Wirtschaft am Leben halten
    — die Erhitzung der Erdatmosphäre in Grenzen halten
    — den Vormarsch rechter Populisten stoppen
    — die soziale Scheere am weiteren Aufgehen hindern
    — sich für den finalen Kampf gegen China rüsten
    — den Niedergang der Ökosphäre verlangsamen
    — …
    kann.

    Um das alles unter einen Hut zu bringen (und sich von den unsinnigen Punkten in der Liste zu verabschieden) bräuchte es Kreativität und intensiver Diskussionen. Kreativität haben wir nicht – Diskussionen wollen wir nicht …

    Deshalb ist es natürlich sehr tröstlich, dass wir wenigsten wissen, das mögliche Lösungen nix kosten dürfen.

    Reply

  • Arthur Dent
    9. Dezember 2023 @ 00:11

    Warum hat Macron die Erhöhung des Renteneintrittsalters „durchgeknüppelt“? Weil es die Finanzmärkte „verlangt“ haben. Entweder länger arbeiten oder höhere Zinsen zahlen. Für die Schulden muss der Bürger, der sich dem jeweiligen Steuerrecht nicht entziehen kann, immer sofort zahlen. Will Scholz mit den (per Notstand) neu aufgenommenen Krediten die Bahn fit zu machen? Mehr in die Bildung investieren? Tausend der maroder Brücken im Land zu sanieren? Nein, nein, nein – wir brauchen die Kredite, um den Krieg in der Ukraine zu finanzieren. Oder für die Klima-Außenpolitikstrategie – wenn die „klimaverwundbare“ Atommacht Pakistan etwas zu viel in Atombomben und etwas zu wenig in den Katastrophenschutz investiert hat, dann wird Deutschland „helfen“. Auch Indien, das in den kommenden Jahren seinen CO2-Ausstoß vervielfachen will, erhält jährlich eine Milliarde Euro von Deutschland. (Als die Schuldenbremse 2009 eingeführt wurde, galt es als selbstverständlich, dass Deutschland nur für seine Schulden haftet). Deutschland hat seit 2014 für die Unterbringung und Versorgung Geflüchteter rund 500 Mrd. Euro ausgegeben – Tendenz steigend. Deutschland hat im letzten Jahr 58,5 Mrd. Euro an Entwicklungshilfen für Nicht-EU-Länder gezahlt. Kanzler Scholz hat mal eben 220 Mio. Euro in Nigeria ausgegeben – für null Ergebnis. Ach ja, das Außenministerium hat sich noch eine vierte Immobilie in Brüssel geleistet – eine parkähnliche Residenz mit Tennisplatz und Innenschwimmbad. Bestimmt als Ausgleich für die Mühe, uns regieren zu müssen.

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  • Art Vanderley
    8. Dezember 2023 @ 20:35

    Im neuesten Deutschlandtrend der ARD fällt die FDP erstmals seit Corona wieder unter fünf Prozent, wie bereits vor Corona.
    Es springt einem mit Anlauf ins Gesicht was die Gründe sind, die FDP wurde nur und ausschließlich für ihre gute Coronapolitik belohnt mit einem starken Wahlergebnis.
    Dennoch glaubt man in der FDP sklerotisch daran, für die neoliberale Politik von gestern gewählt zusein, Schuldenbremse, das Geschwätz von der nächsten Generation die alles zu zahlen habe und andere heilige Dogmen des neoliberalen Fundamentalismus.
    Das hat was von Suchtverhalten, wenns nicht mehr den alten Kick gibt, wird das Heil nur in der Steigerung der Dosis vermutet- wohin das bei Süchten führt ist bekannt, und diesen Weg gehen auch wir als Gesellschaft wenn dieser infantile Unfug nicht gestoppt wird.

    Reply

    • KK
      9. Dezember 2023 @ 14:44

      „…das Geschwätz von der nächsten Generation die alles zu zahlen habe…“

      Wenn weiter auch im Bildungswesen derart der Rotstift regiert, dann wird die nächste Generation schlicht nicht qualifiziert sein, um das alles zahlen zu können. Dann muss nämlich all die kaputtgesparte marode Infrastruktur erneuert werden, und das wird erst richtig teuer (hat zB mal jemand ausgerechnet, was die durch marode Brücken erzwungenen jahrelangen Umwege allein des Güterverkehrs die Volkswirtschaft kosten?)


  • Info:https://lostineu.eu/rueckkehr-zur-austeritaet-auch-die-eu-kriegt-eine-schuldenbremse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    10.12.2023

    Nachrichten von Pressenza: Regeneration ist Leben – Ein agrarökologisches Paradigma zur Bewältigung der Klimakrise

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 10. Dezember 2023, 7:18 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 10.12.2023


    Regeneration ist Leben – Ein agrarökologisches Paradigma zur Bewältigung der Klimakrise


    Anlässlich der Weltklimakonferenz COP28 präsentiert Navdanya International &#8222;Regeneration ist Leben – Ein agrarökologisches Paradigma zur Bewältigung der Klimakrise&#8220;. Es gibt zwei Hauptparadigmen, wie wir uns in der Welt und in unserer Beziehung zur Erde sehen. Wir sehen uns entweder als&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/regeneration-ist-leben-ein-agraroekologisches-paradigma-zur-bewaeltigung-der-klimakrise/


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    Im Rausch des Guten – eine Regnose


    Was, um Himmels Willen, ist eine Regnose? Wir alle kennen eine Prognose oder eine Diagnose. Doch eine Regnose…? Ich will es euch verraten. Dies ist ein Begriff aus der Werkstatt des Zukunftsinstituts, das Matthias Horx in Frankfurt a.M. gründete und&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/im-rausch-des-guten-eine-regnose/


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    Bürgerinitiative fordert Ehrenbürgerschaft für Julian Assange nach dem Vorbild der Stadt Rom auch in deutschen Städten und Gemeinden


    Julian Assange ist der vermutlich wichtigste Journalist der Welt. Er hat die Whistleblower-Plattform Wikileaks gegründet und mit dieser zahlreiche Verbrechen von Regierungen und Behörden aufgedeckt, die sonst unentdeckt geblieben wären. Er ist ein Leuchtturm für freien Journalismus und Transparenz. Das&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/buergerinitiative-fordert-ehrenbuergerschaft-fuer-julian-assange-nach-dem-vorbild-der-stadt-rom-auch-in-deutschen-staedten-und-gemeinden/


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    Die letzte Sitzung des Workshops für gewaltfreien Journalismus in Cerrillos, Santiago de Chile


    An diesem Samstag haben wir die Abschlusssitzung des Workshops für Gewaltfreien Journalismus (PNV) in der Zentralbibliothek der Gemeinde Cerrillos (Santiago de Chile) durchgeführt. Dieser Workshop war eine verkürzte Version des internationalen Online-Workshops, der am 25. November endete. Beide Workshops sind&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2023/12/die-letzte-sitzung-des-workshops-fuer-gewaltfreien-journalismus-in-cerrillos-santiago-de-chile/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Ukraine

    aus e-mail von Rainer Butenschön, 9. Dezember 2023,14:04 Uhr


    Liebe Friedensaktive,


    in ihren aktuellen Videohinweisen(siehe link unten) machen die Nachdenkseiten auf ein Gespräch mit dem norddeutschen Journalisten Patrik Baab zur Ukraine aufmerksam, das ich mir gerade angeschaut habe: sehr empfehlenswert - und mit Zukunftausblicken, die beängstigend , aber leider nicht aus der Luft gegriffen sind.Unbedingt zuhören – bis zum Schluss!

    Beste Grüße

    Rainer


    Nachdenkseiten:


    „Deutschland und Ukraine sind die Verlierer“ – Punkt.PRERADOVIC mit Patrik Baab

    Wer als Journalist auf eigene Faust im Ukraine-Krieg recherchiert, sogar auf beide Seiten der Front reist, der wird in Deutschland gecancelt, diffamiert und gekündigt. Der ehemalige NDR-Journalist Patrik Baab erfährt gerade, was es in Deutschland heute bedeutet, ein echter Journalist zu sein. Auf der Lesereise für sein Buch „Auf beiden Seiten der Front“ wurde er bereits ausgeladen. Journalisten und sogenannte Wissenschaftler fordern, ihn zu canceln. Baab hat Elend, Tod und Korruption gesehen. Er spricht unbequeme Wahrheiten aus. Und ist überzeugt: die Ukraine, die EU und vor allem Deutschland werden die großen Verlierer dieses Krieges sein…

    Quelle: Punkt.PRERADOVIC, 07.12.2023 <https://www.youtube.com/watch?v=p1i8jn0xwUU>


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Rede des UN-Generalsekretärs vor Sicherheitsrat- USA blockiert Waffenstillstand

    aus e-mail von Irene Eckert, 9. Dezember 2023, 17:08 Uhr


    Äußerst bedeutsame Rede von Antonio Guterres, der zuvor Art. 99 der

    UN-Charta berief  und sich direkt an den UNSC wandte, mit Blick auf die

    katastrophale und den Weltfrieden bedrohende, unhaltbare Situation in

    GAZA. Einzig die USA blockierten den einmütigen  Ruf des Sicherheitsrates

    nach einem Waffenstillstand. Die Abstimmung war 30-1-1 (GB enthielt sich).

    Noch geht das Morden weiter, aber die USA steht nackt und isoliert vor den

    Völkern, ebenso Israel. Der  Einfluss des Hegemons auf seine Vasallen

    schwindet. Der Druck muss weiter aufgebaut und Guterres bedankt werden. Mit

    solidarischen Grüßen Irene Eckert


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Wie die Macht den Journalismus diszipliniert

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 9. Dezember 2023, 16:01 Uhr


    https://transition-news.org/wie-die-macht-den-journalismus-diszipliniert

    6.12.2023


    *Wie die Macht den Journalismus diszipliniert

    */Die Leitmedien werden ihrem öffentlichen Auftrag nicht mehr gerecht.

    Warum das so ist, das hat der Kommunikationswissenschaftler Michael

    Meyen am Freitag in einem Vortrag in Berlin beschrieben./*

    */Ein Bericht von Tilo Gräser

    /*

    Es gibt die Idee von den Medien als «Vierter Gewalt»,* als Gegenspieler,

    Kritiker und Kontrolleur der Macht. Sie wird auch ganz offiziell

    propagiert

    <https://www.deutschland.de/de/topic/kultur/pressefreiheit-und-medien-in-deutschland-im-ueberblick>.

    Doch dabei handelt es sich um eine Illusion, erklärte der

    Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen am Freitag in Berlin. «Man

    sieht auf den ersten Blick, dass das nicht sein kann», sagte er und

    fügte hinzu: «Man muss nur auf die Besitzverhältnisse schauen.»


    *Meyen verwies auf die aktuellen Vermögenszahlen* der Medienbesitzer in

    Deutschland. Familienunternehmen dominieren den deutschen Medienmarkt,

    wie Studien seit Jahren zeigen

    <https://gewerkschaftsforum.de/eigentuemer-der-medienkonzerne-von-familienunternehmen-und-patriarchen/>.

    An der Spitze steht derzeit laut dem Kommunikationswissenschaftler die

    Familie Bauer mit etwa sieben Milliarden Euro Vermögen, dann folgen die

    Familie Springer mit etwas über vier Milliarden und die Burda mit 3,5

    Milliarden.


    *Allein das zeigt aus seiner Sicht bereits,* dass die Medien nicht die

    «Vierte Gewalt» sein können, sondern immer «Teil der Macht und niemals

    ihr Gegenspieler» sind. Meyen erklärte das bei einem Vortrag zum Thema

    «Journalismus und Macht», zu dem der Kulturkreis Pankow

    <https://kulturkreis-pankow.de/> in den «Sprechsaal

    <https://www.sprechsaal.de/>» in Berlin eingeladen hatte. Etwa 90

    Menschen hörten ihm zu und bedachten seine Aussagen oft nickend und mit

    Beifall.


    *«Menschliche Gesellschaften haben immer das Problem der

    Machtkontrolle»,* stellte er mit Verweis auf den Psychologen Rainer

    Mausfeld fest. «Es gibt immer ein paar, die mehr haben wollen, und die

    vielen anderen müssen versuchen, die Macht, die diese wenigen an sich

    reissen, zu kontrollieren, einzudämmen.»


    *Wie vor 100 Jahren


    Den Zusammenhang mit den Medien beschrieb er* anhand des Buches «The

    Brass Check» (Deutsch: «Sündenlohn, eine Studie des Journalismus») des

    US-Schriftstellers Upton Sinclair (1878 – 1968). Der hatte 1919 gezeigt,

    wie westliche Gesellschaften funktionieren, so Meyen. Dabei würden die

    bestimmenden Industriezweige mit ihren Profiten diese auch dafür

    einsetzen, die öffentliche Meinung zu beherrschen. Das geschehe, indem

    Parteien und Medien korrumpiert würden.


    *Um die Demokratie unter Kontrolle zu halten,* würden Millionen und

    Abermillionen an Dollar in zwei «politische Maschinen» gesteckt. Die

    stehen sich dann bei den Wahlen gegenüber. Das Volk, durch die Presse

    bei Laune und in einem «Zustand der Duldung» gehalten, entscheide an der

    Urne, für welchen Kandidaten seiner Ausbeuter es stimmen möchte.


    *Sinclair habe das mit Prostitution verglichen –* und laut Meyen

    festgestellt:


    «Der Journalismus ist eine Waffe in der Hand der Industriebosse. Und

    dieser Journalismus hat in der Zeit zwischen den Wahlen dafür zu sorgen,

    dass wir ruhig bleiben.»


    *Ruhe zwischen den Wahlen sei die Aufgabe der Leitmedien,* gab der

    Kommunikationswissenschaftler Sinclair wieder. Das klang nicht nur

    aktuell, sondern ist es auch. Der US-Schriftsteller habe ausserdem

    darauf aufmerksam gemacht, dass Kritik aus dem Mediensystem an den

    Verhältnissen nicht zu erwarten ist. Denn die Eigentümer seien selbst so

    in ihrem sozialen Umfeld verankert, dass sie aus diesem nicht

    ausgeschlossen werden möchten.


    «Ein schöner Mechanismus, der bis heute wirkt und erklärt, wie diese

    Leitmedien funktionieren», kommentierte Meyen das. Er berichtete, dass

    Sinclair vor etwa 100 Jahren versucht habe, ein Projekt zu starten, dass

    die Probleme lösen sollte: «Wenn eine Zeitung zehn Tage lang die

    Wahrheit über die Machtverhältnisse im Land berichtet, dann ist das

    System am Ende.»


    *Doch das Projekt «Natural News»* als Zeitung für alle sei gescheitert.

    Mit dem Buch sei es ihm dann ergangen wie den heutigen alternativen

    Medien – Meyen nennt sie «Milieu-Medien» – und kritischen Autoren. «Er

    hat kein Papier bekommen, um zu drucken, hat keine Rezensionen bekommen,

    keinen Vertrieb gefunden. Er musste alles im Eigenvertrieb machen,

    musste Eigenwerbung machen.»


    *Täuschende Berufsideologie


    Dem Schriftsteller habe auch nicht geholfen,* dass er damals in den USA

    relativ berühmt war. Dennoch habe er Mühe gehabt, das Buch bekannt zu

    machen – für Meyen ein frühes Beispiel für das, was wir als «Cancel

    Culture» erleben.


    *Der Kommunikationswissenschaftler,Professor an der

    Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen,* hat das in den letzten drei

    Jahren selbst erlebt. Selbst Studenten beteiligten sich an Kampagnen

    gegen ihn. Er geriet in Folge seiner kritischen Haltung auch zur

    Corona-Politik am Ende gar ins Visier des Bayerischen

    Verfassungsschutzes und wartet auf das Ende eines Disziplinarverfahrens

    an der Universität. Von den Vorwürfen gegen ihn sei nur der der

    «Kontaktschuld» übriggeblieben, weil er angeblich mit den falschen

    Leuten geredet habe.


    *Er widersprach der «Berufsideologie des Journalismus»,* er sei

    «angeblich autonom, er ist neutral, er arbeitet objektiv, folgt

    wissenschaftlichen Regeln bei der Nachrichtenauswahl und -aufbereitung».

    Das gipfele in der Idee von der «Vierten Gewalt». Diese Ideologie halte

    davon ab, fragen zur Qualität des Journalismus zu stellen.


    *Meyen schilderte, wie die «an sich schöne Idee»* vom Ursprungsmodell

    des «Vierten Standes, geboren im 19. Jahrhundert in England, zur

    «Vierten Gewalt» umgedeutet wurde, zunächst in den USA und später in der

    Bundesrepublik Deutschland. Diese Erzählung über den Journalismus und

    seine Rolle, dieses Narrativ, verschleiere aber nur die Machtinteressen.


    *Diese würden den Journalismus brauchen,* «um Duldung zwischen den

    Wahlen zu erzielen und Werbung für die Kandidaten der Ausbeuter, wie

    Sinclair das nennt, zu machen». Der Journalismus sei «Komplize» der

    Macht statt ihr Kritiker. Meyen belegte das mit aktuellen Beispielen aus

    dem Personalkarussell zwischen Medien und Regierung in Deutschland.


    *Hochbezahlte Kommunikationsapparate


    Er bezeichnete ausserdem Propaganda und Zensur* als «zwei Seiten einer

    Medaille». Um die Öffentlichkeit in eine gewünschte Richtung zu bewegen,

    werde Propaganda betrieben. Dafür müssten Gegenstimmen unterdrückt

    werden, was die Zensur bewirke.


    *Der Kommunikationswissenschaftler hatte* für den Vorgang der Propaganda

    den Begriff der «Medialisierung» gefunden. Damit beschreibt er alles,

    was Menschen und Organisationen tun, um in der Öffentlichkeit gut

    dazustehen. Bei seinem Vortrag verwies er auf den in den letzten

    Jahrzehnten massiv ausgebauten Bereich für strategische Kommunikation

    und Öffentlichkeitsarbeit in Politik und Wirtschaft.


    *So hat nach seinen Angaben* allein das Bundespresseamt der

    Bundesregierung 500 Planstellen, «die nichts weiter zu tun haben, als

    die Politik der jeweiligen Bundesregierung in ein günstiges Licht zu

    rücken». Für Journalisten gehe es oft darum, anstatt bei den

    Regierungspressekonferenzen auf Bundes- und Landesebene Kritik zu üben

    einen Platz im Regierungsapparat zu bekommen.


    «Das diszipliniert natürlich, wenn ich weiss, da lockt ein

    Nine-to-Five-Job mit Beamtengehalt und einer Pension. Das diszipliniert

    den Journalismus.»


    *Meyen machte ebenso darauf aufmerksam,* dass inzwischen auch staatliche

    Gelder an die Medien fliessen. «Staat und Medien sollten getrennt sein»,

    erinnerte er, doch die Einflussnahme des Staates erfolge schon lange.

    Das geschieht danach bereits verdeckt über die Filmförderung in

    Deutschland. Die Fördergelder prägen die Ausrichtung der Filminhalte,

    stellte er fest: «Sie können mal einfach spasseshalber bei einem

    Kinobesuch einen deutschen Film gucken und sehen, welches Bild dieser

    Gesellschaft da entworfen wird. Sicherlich keines, was uns zum Handeln

    bringen soll.»


    *Staatliches Geld und soziale Auswahl


    Aber mittlerweile fliesse Geld vom Staat *auch in die tagesaktuellen

    Medien. So wollten die Zeitungsverleger Zuschüsse für die

    Zustellungskosten, und zwar auf Kosten der Steuerzahler, die als

    Abonnenten bereits die Zeitungsinhalte bezahlen. Eine weitere Quelle sei

    staatlich finanzierte Werbung wie bei der Corona-Impfkampgane. «Dann

    können wir also auch direkt von Staatsmedien sprechen.»


    *Meyen ging ausserdem auf die Rolle der Auswahl* derjenigen ein, die in

    den Journalismus gehen: «Man muss sich heute in Deutschland leisten

    können, Tochter oder Sohn in den Journalismus zu schicken.» Das Ergebnis

    seien «sehr homogene Leitmedien und Redaktionen, die von der

    aufstiegsorientierten Mittelschicht bevölkert werden».


    *Der Blick auf die Wirklichkeit* werde auch von der sozialen Erfahrung

    bestimmt. Diese sei bei Bäckerstöchtern oder den Söhnen von Tankwarten

    und LKW-Fahrern eine andere als die des Nachwuchses der Mittelschicht.

    Zu den Folgen zähle eine «Verantwortungsverschwörung», wie es der

    Leipziger Kommunikationswissenschaftler Uwe Krüger genannt habe.


    *Diese funktioniere in drei Schritten:* Der Journalist weiss erstens,

    «was gut und richtig ist», bedingt durch seine Herkunft. Zweitens weiss

    er, dass er Einfluss auf die Menschen und damit das «Gedächtnis der

    Gesellschaft» hat. Schritt drei ist danach, dass der Journalist die

    Leitmedien-Wirklichkeit so konstruiert, «dass das wahrscheinlicher wird,

    was er für gut und richtig hält».


    *Medienkrise fördert Haltungsjournalismus


    Dafür seien gar keine Anrufe* aus Staatskanzleien und Ministerien, die

    es dennoch gebe, nötig. Meyen verwies zudem auf die These seines

    Leipziger Kollegen Christian Hoffmann, wonach die Medienkrise Aktivismus

    statt Journalismus fördere. Haltungsjournalismus, wie er sich seit

    geraumer Zeit zeigt, werde gefördert durch die zunehmend prekären

    Arbeitsbedingungen in den Medien.


    *Die seien «für Liberale und Konservative,* die auf Karriere, Familie,

    Eigenheim, kleinen Wohlstand aus sind, nicht mehr attraktiv». Das führe

    dazu, dass Menschen in die Redaktionen kommen, denen Familie, Karriere,

    Einkommen, Wohlstand nicht mehr ganz so wichtig sind. Diesen sei dagegen

    eine Botschaft wichtiger. Um diese zu verbreiten, seien sie bereit, über

    Wohlstandseinbussen hinwegzusehen.


    *Diese Entwicklung sei seit Längerem in den USA* zu beobachten und

    greife auch in Deutschland um sich, so Meyen. Er setzt darauf, dass die

    Gebührenzahler sich den von ihnen finanzierten öffentlich-rechtlichen

    Rundfunk wieder aneignen. Es geht aus seiner Sicht darum, den Auftrag

    der Leitmedien einzufordern, Öffentlichkeit herzustellen sowie alle

    Themen und Perspektiven zu zeigen.


    *Die Menschen sollen sich als Leser und Nutzer* zu Wort melden und so

    auch jene Journalisten unterstützen, die den öffentlichen Auftrag des

    Journalismus noch ernst nehmen. Meyen selbst versucht mit der «Freien

    Akademie für Medien und Journalismus

    <https://www.freie-medienakademie.de/>» die Ausbildung für Journalismus

    auch Menschen zu ermöglichen, die aus den Milieu-Medien kommen und dafür

    das notwendige Handwerkszeug lernen wollen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Diffamierungs-Journalismus: "Die Zeit" attackiert die "NachDenkSeiten"

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 9. Dezember 2023, 15:56 Uhr


    (...) Der Zeit "Beitrag ist wahrlich ein "/Zeit/-Dokument", das den

    eklatanten Rechtsrutsch Deutschlands belegt und später Antwort auf die

    Frage liefern wird, "wie konnte das passieren?" (...)


    RT 8.12.2023


    *Diffamierungs-Journalismus:

    "Die Zeit" attackiert die "NachDenkSeiten"

    */Von Gert Ewen Ungar


    /In Deutschland gilt Regierungskritik inzwischen als "rechts" und

    "radikal", macht ein Beitrag für "Die Zeit" deutlich. Er beleuchtet

    damit unfreiwillig ein Problem. Der Journalismus hat vielfach seine

    berichtende Funktion aufgegeben und ist dort nur noch ein Instrument der

    Disziplinierung. Darin zeigt sich der tatsächliche Rechtsrutsch in

    Deutschland.


    Ein diffamierender Beitrag

    <https://www.zeit.de/kultur/2023-12/nachdenkseiten-nachrichtenportal-blog-sahra-wagenknecht-propaganda/komplettansicht

    für /Die Zeit/ macht auf die grundlegenden Probleme im deutschen

    Journalismus aufmerksam. Viele Journalisten haben sich bedingungslos und

    völlig unkritisch dem Regierungsnarrativ angeschlossen und jede

    kritische Distanz zu regierungsoffiziellen Positionen verloren. Vom

    kritischen Begleiter der Politiker wurden sie zu ihren Lautsprechern.

    Als kooptierter, vollständig eingebetteter Journalismus agiert er

    darüber hinaus wie ein Türsteher bei Kritik am Wirken der Regierung.

    Dabei wird er notgedrungen unsachlich, diffamierend und verweigert sich

    der inhaltlichen Auseinandersetzung.


    Jüngstes Beispiel dafür liefert die Wochenzeitung /Die Zeit, /die das

    Nachrichtenportal /NachDenkSeiten/ und die Politikerin Sahra Wagenknecht

    offen diffamiert. Die /NachDenkSeiten/ seien "Wagenknechts

    Schreibbrigade", liest man mit Erstaunen. Beide gehörten zum

    "radikaloppositionellen Feld".


    Und Opposition verbietet sich Deutschland einfach, so impliziert der

    Beitrag, denn im Grunde läuft in Deutschland doch alles rund. Man ist

    offiziell "gegen rechts", verurteilt den "russischen Angriffskrieg", ist

    daher "solidarisch" mit der nach "Demokratie und Freiheit strebenden

    Ukraine", lässt sich aus Einsicht in die Notwendigkeit gegen Corona

    "impfen", steht ebenso "solidarisch an der Seite Israels" und erkennt in

    der Unterstützung von LGBT und Identitätspolitik, dass Deutschland

    zweifellos mit zur Speerspitze der "fortschrittlichen und progressiven

    Länder" dieses Planeten zählt. Wer davon etwas in Zweifel zieht, mit dem

    stimmt etwas nicht. Nur Miesepeter äußern daran Kritik – und das sind

    unter anderem die /NachDenkSeiten/, Sahra Wagenknecht und die AfD. So

    einfach geschnitzt ist die Welt des Zeit-Autors Markus Linden.


    Fragen stellen, Infragestellungen, eigene Recherchen, Kritik – macht er

    deutlich – seien suspekt und deuteten in Richtung Autoritarismus und

    Despotismus. Linden ist Politikwissenschaftler, der allerdings

    offenkundig jeden wissenschaftlichen Anspruch vollkommen aufgegeben hat.


    Linden attestiert den /NachDenkSeiten/ gnädig, einstmals

    wirtschaftspolitisch kompetent gestartet zu sein, dann aber (zu) stark

    nachgelassen zu haben. Man habe die Kernkompetenz aus den Augen verloren.


    /"Der Qualitätsverfall hat viel mit der Abkehr vom Kerngeschäft zu tun.

    Aus der linken Kritik ökonomischer Verhältnisse und politisch-medialer

    Machtstrukturen wurde eine maßlos-enthemmte, ränderübergreifend

    anschlussfähige Erzählung über Fremdbestimmung, Öffentlichkeitskontrolle

    und diktaturähnliche 'Fassadendemokratie'."/


    Diese Bemerkung ist für eine Politikwissenschaftler einigermaßen

    erstaunlich, denn mit wissenschaftlichen Publikationen zu Themen wie

    "Postdemokratie", "Simulative Demokratie" und "Mediendemokratie" lassen

    sich inzwischen ganze Bibliotheken füllen. Es ist infam, in

    diffamierender Absicht als "Wissenschaftler" so zu tun, als sei die

    Kritik an der realexistierenden bundesdeutschen "Demokratie" eine

    verschwörungstheoretische Erzählung der /NachDenkSeiten/, die völlig aus

    der Luft gegriffen sei und dazu auch noch einen angeblich "rechten

    Einschlag" habe.


    Linden entdeckt allerdings skandalöse personelle Überschneidungen:

    Autoren, die für die /NachDenkSeiten/ arbeiten, arbeiten auch für den

    "Kremlsender RT DE". Den "kremltreuen Journalist Ulrich Heyden" nennt

    Linden namentlich, ebenso wie Florian Warweg, der früher für RT DE

    gearbeitet hat. Damit ist auch klar, was es mit den /NachDenkSeiten/ auf

    sich hat:


    /"Man muss also gar nicht auf Florian Warweg verweisen, einen ehemaligen

    RT-Mann und jetzigen 'NachDenkSeiten'-Redakteur, um eine Nähe der

    'NachDenkSeiten' zum russischen Staatsfernsehen belegen zu können. Die

    trotz Betätigungsverbot weiterhin zugänglichen Beiträge von RT DE werden

    von den NachDenkSeiten verlinkt."/


    Russisches Staatsfernsehen ist natürlich die Verkörperung des "reinweg

    Bösen", lernt in Deutschland schon jedes Kind im Kindergarten. Daher

    muss man sich inhaltlich auch gar nicht mehr damit auseinandersetzen. So

    einfach ist das in inzwischen wieder. Was vom Russen kommt, ist schon

    deshalb Fake, Lüge und Propaganda, weil's eben "vom Russen" kommt.


    Der Begriff "Betätigungsverbot" ermöglicht Linden die Vermeidung des

    Begriffs "Zensur". Zensur klingt aber auch allzu hart, hat den

    Beigeschmack von Ungerechtigkeit. Da in Deutschland aber alles mit Recht

    und Ordnung zugeht, passt "untersagte Betätigung" einfach besser zur

    Beschreibung der Vorgänge – wird sich Linden gedacht haben, der übrigens

    Spezialist für Diffamierungskampagnen ist. Denn es ist nicht sein erster

    Artikel in diesem Stil. Linden drosch schon auf die

    Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot ein und arbeitet regelmäßig für

    das Diffamierungsportal des (aus Steuermitteln finanzierten!) Thinktanks

    "Zentrum liberale Moderne". Linden diffamiert im Regierungsauftrag.


    Lindens Beitrag ist wahrlich ein "/Zeit/-Dokument", das den eklatanten

    Rechtsrutsch Deutschlands belegt und später Antwort auf die Frage

    liefern wird, "wie konnte das passieren?" Man tut sich in Deutschland

    wieder schwer mit Kritik. Man meidet – wie Linden – die inhaltliche

    Auseinandersetzung mit selbst und anders Denkenden und greift zur

    pauschalen Verurteilung. In Deutschland geraten die Diskurskultur und

    damit die Demokratie und die Freiheit unter die Räder. In Deutschland

    herrscht inzwischen wieder ein Klima der Angst. Man traut sich nicht

    mehr, überall seine Meinung zu sagen. Und nein: das liegt nicht an der

    AfD. Das liegt an Leuten wie Markus Linden, die den Korridor der

    zugelassenen Meinungen bewusst verengen. Kritik auch daran verbietet

    sich selbstverständlich, denn das würde "dem Kreml in die Hände

    spielen". /Die Zeit/ ist vollständig im ewig Gestrigen angekommen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Presse-Blamage in Kamenz: Kritischer Journalist Patrik Baab erntet Standing Ovations im Stadttheater

    meinungsfreiheit.rtde.life, 9 Dez. 2023 14:43 Uhr, von Wladislaw Sankin

    Trotz Diffamierungskampagnen in den Medien konnte der investigative Journalist Patrik Baab dem Publikum in der Lessing-Stadt Kamenz sein Buch über die Ukraine-Krise vorstellen. Die restlos ausverkaufte Veranstaltung fand im Stadttheater statt und wurde von Oberbürgermeister Roland Dantz persönlich geleitet.


    © Helge Butterkeit, Hintergrund.de


    Patrik Baab wurde von Studenten der Universität Kiel unterstützt und bekam Recht beim Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht.


    Es ist dunkel und niemand da, das Haus der Demokratie in Berlin-Prenzlauer Berg steht leer. Doch die Ankündigung im Internet täuscht mich nicht – hier und jetzt sollte die Buchvorstellung von Patrik Baab beginnen. Der investigative Journalist, ehemalige Lehrbeauftragte und Buchautor hat durch eine Medienkampagne wegen seiner Donbass-Reise in September 2022 gewisse Berühmtheit erlangt – RT DE berichtete. Zuspruch bekommt er vor allem von Internet-Nutzern, die mit der Kriegspolitik der Bundesregierung nicht einverstanden sind und Informationen über den Ukraine-Konflikt abseits des Mainstreams suchen – seine Vorträge, Leseabende und Interviews werden auf YouTube hunderttausendfach geklickt.


    Wienands Schmierentheater: Autor hetzt weiter gegen Donbass-Rechercheur Patrik Baab




    Meinung

    Wienands Schmierentheater: Autor hetzt weiter gegen Donbass-Rechercheur Patrik Baab





    Ich bin nicht allein. Mit mir geistert eine andere Besucherin durch den Hof, bevor sie in einem Chat endlich die Ausweichadresse der Veranstaltung erfährt: Die Buchbesprechung ist verlegt worden. Es stellt sich heraus: Das Haus der Demokratie sagte die Raumnutzung für Baab kurzfristig ab. In der Presse gilt er als "umstritten", was ihn offenbar in die Nähe von Demokratiefeinden rückt. Unterwegs zum neuen Ort kommen wir ins Gespräch. Nach der Absage empfindet meine neue Bekannte die Bezeichnung "Haus der Demokratie" als Hohn. "Wie sind nicht dafür in der DDR auf die Straße gegangen." Sie war zur Wendezeit in der Bürgerbewegung aktiv. "Wir wurden mit der sogenannten Wiedervereinigung per Beitritt der einzelnen Länder zur BRD einfach reingelegt", sagt sie.

    Aber heute ist der Ukraine-Krieg das Thema. Das interessiert die Leute, das Thema trifft den Nerv der Zeit. Als wir am neuen Ort nahe dem Bahnhof Friedrichstraße ankommen, liest Baab gerade aus seinem im Oktober erschienen Buch "Auf beiden Seiten der Front" die Stelle über den Maidan-Putsch vor. Informationen erhielt er u. a. von einem ukrainischen Exiljournalisten, mit dem er in Moskau auf dem Weg in den Donbass sprach. Dieser Augenzeuge widerlegt das westliche Narrativ einer friedlichen Bürgerrevolte und spricht von durch westliche NGOs gekauften Demonstranten – zu ihren Aufgaben gehörte neben dem Ausharren auf dem Maidan auch die positive Darstellung der Proteste in den sozialen Medien. Mindestens 50 Menschen lauschen Baab, es entflammt eine lebhafte Diskussion, am Ende signiert Baab gekaufte Bücher persönlich.

    Bis zum heutigen Tag hat der Journalist bereits mehrere Dutzend solcher Treffen absolviert – deutschlandweit. Diese Unermüdlichkeit zahlt sich aus. Die Veranstaltungen gelangen ins Netz, und bei nahezu allen alternativen Medien wurde Baab zum begehrten Gesprächspartner. Tausende Exemplare des Buches sind schon verkauft, das 300-seitige Werk schaffte es auf Platz 13 der Spiegel-Bestsellerliste. Mit seiner Popularität wächst aber auch die Wut der Meinungswächter auf Baab. Mit seinen Recherchen stellt er das offizielle Ukraine-Narrativ auf den Kopf: unaufgeregt, faktenreich, wortgewandt. Nach dem gewonnenen Gerichtsverfahren gegen die Universität Kiel wegen der Kündigung seines Lehrauftrags strahlt Baab auch Siegeszuversicht aus – das Gericht hat bestätigt, dass er im Donbass seiner journalistischen Tätigkeit nachgegangen ist, und die Universität hätte ihn deshalb nicht feuern dürfen.

    Urteil im Fall Patrik Baab: Staat darf sich nicht als Wahrheitsverkünder aufspielen





    Urteil im Fall Patrik Baab: Staat darf sich nicht als Wahrheitsverkünder aufspielen






    Aber was tun? Da die meisten Buchvorstellungen in privat gemieteten Räumen stattfinden, ist es schwer möglich, sie zu verhindern. Anders bei einer städtischen Einrichtung. Hier eröffnen sich viele Möglichkeit, Druck auszuüben. So wurde am 21. November das Treffen in der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule in Geilenkirchen wegen einer Elternbeschwerde und Kritik eines FDP-Politikers abgesagt. "Gerade öffentliche Bühnen, also öffentlich im Sinne von staatlich, sollten da doch einen stärkeren Fokus auf Wahrhaftigkeit setzen. Und da gibt es bei Herrn Baab eben sehr große Zweifel", sagte Martin Walther vom Kreisvorstand der FDP-Dresden dem MDR zu den Motiven für seine Beschwerde.

    Es ist einfach unwahr, was Baab sagt und schreibt, wahr ist, was ich sage! Mit diesem einfachen Grundsatz hat sich noch am 31. Oktober die Osteuropahistorikerin vom Herder-Institut Anna Veronika Wendland an den Oberbürgermeister der Stadt Kamenz Roland Dantz mit einem offenen Brief gewendet. Sie habe mit "großer Verwunderung" erfahren, dass der Oberbürgermeister eine Veranstaltung am 6. Dezember im Kamenzer Stadttheater plane. Sie macht drei Punkte aus, in denen Baab ihrer Meinung nach falsch liegt. Der Maidan-Umsturz sei kein Putsch gewesen, sondern eine Bürgerrevolte, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei kein Stellvertreterkrieg zwischen NATO und Russland, und der sogenannte Donbass-Krieg 2014–2022 schon damals kein Bürgerkrieg, sondern russische Aggression.

    Dem Brief folgt ein ähnlich verfasstes Schreiben einer weiteren Historikerin von der Universität Münster und ausführliche Berichterstattung von MDRSächsischer Zeitung und weiteren Medien. "Russische Propagandamythen" (MDR) im Stadttheater?! Darf das sein? Der Druck auf Oberbürgermeister Dantz wächst, der MDR gibt seinen Kritikern das Wort, die ihm "Scheinoffenheit" vorwerfen, weil er die Gesellschaft mit solchen Veranstaltungen polarisiere. Der Sender wirft Baab auch Falschbehauptungen und fragwürdige Wertungen vor, dieser antwortet dem MDR auf elf A4-Seiten und lässt das Schreiben auf der Website der Stadt Kamenz veröffentlichen. Oberbürgermeister Dantz nimmt Baab in einem offenen Brief in Schutz, indem er Wendland einen "anmaßenden Ton" bescheinigt und ihr im Namen der Bürger der Stadt verspricht, sich nicht "von (...) der von Ihnen initiierten Kampagne beeindrucken [zu] lassen". Der 60-Jährige ist seit sieben Jahren im Amt, seit über 30 Jahren er für die Stadt tätig. Wie kein anderer weiß er, was die Nöte und Interessen der Einwohner sind.


    Wissenschaft unter Druck: Disziplinarverfahren gegen Michael Meyen





    Wissenschaft unter Druck: Disziplinarverfahren gegen Michael Meyen






    Schließlich reist Wendland am 3. Dezember persönlich nach Kamenz, um bei einem Bürgertreffen aus ihrem eigenen Buch über die Ukraine vorzulesen. Es heißt "Befreiungskampf". Sie will die Kamenzer mit ihrem eigenen Beispiel vor zu viel Vertrauen in Baab warnen. Der MDR Sachsen begleitet das Treffen mit einem weiteren ausführlichen Artikel – ihm zufolge sind 25 Besucher anwesend. Der Oberbürgermeister kommt selbst zum Gespräch und diskutiert anschließend Tête-à-Tête mit Wendland. Ihr gegenüber macht Dantz wieder deutlich, dass er an seiner Entscheidung festhält, Baab ins Stadttheater einzuladen. Zur Philosophie, die hinter der Einladung von Baab steht, erklärt er:

    "Die Stadt Kamenz hat sich mit der Reihe 'Im Dialog' vorgenommen, insbesondere jene einzuladen, die an anderer Stelle diffamiert, ausgegrenzt und beruflich beschädigt werden. Denn Demokratie heißt, auch solche Positionen in der Arena der Öffentlichkeit zu Wort kommen zu lassen, die dem Mainstream nicht gefallen."

    Dann kommt der 6. Dezember. Die 250 Plätze im Saal waren bereits Tage davor restlos ausverkauft, wobei das Foyer für weitere 50 Zuschauer zum Vorführungsraum einer Liveübertragung umfunktioniert wurde. Die Stadt in der Oberlausitz zählt 17.000 Einwohner, auf Berlin übertragen hat Baab mit seiner Buchvorlesung das Olympiastadion gefüllt. Auch Vertreter der Leitmedien waren zugegen, wobei 3sat schon gleich im Foyer drehen wollte. Doch dies wurde untersagt. Die Veranstalter befürchteten, dass die Menschen sonst nicht frei sprechen würden. Infolgedessen gibt es kein einziges Bild oder Video aus den Räumen im Kamenzer Stadttheater im Netz – heutzutage unüblich.


    Kamenz ist bekannt für seine Traditionspflege. Auf dem Bild: Das Forstfest im Augustwww.globallookpress.com


    Aber für den Leseabend selbst hat sich das Verbot ausgezahlt. Dantz nahm die Moderation selbst in die Hand und ließ im Laufe des Abends über 20 seiner Landsleute mit ihren Fragen und Kommentaren zu Wort kommen, wobei das besondere Interesse der Menschen auf den Lebensverhältnissen, dem Maidan, dem Ausbruch des Bürgerkrieges, den Minsker Abkommen und der Situation um die Krim lag. Als Baab eine seiner medienkritischen Anmerkungen aus dem schriftlichen Interview mit 3sat vorliest, bricht das Publikum in stehenden Applaus aus. Er sagt Folgendes:


    Fürchtet sich die EU vor dieser Realität? – RT DE-Reportage aus Donezker Volksrepublik




    Meinung

    Fürchtet sich die EU vor dieser Realität? – RT DE-Reportage aus Donezker Volksrepublik






    "Neu ist, dass Schreibtischbewohner in Redaktionen und Akademien, die von der Berichterstattung aus Kriegs- und Krisengebieten und den betroffenen Ländern keine Ahnung haben und sich ausrechnen können, dass sie selbst nie an der Front landen, aus der Komfortzone heraus Reportern im Kriegsgebiet in den Rücken fallen und sie damit zusätzlichen Gefahren aussetzen. Dies zeigt, in welchem Maß im heutigen Journalismus ethische Maßstäbe missachtet werden, wie weit sich die Berichterstattung von der Realitätsprobe vor Ort hin zum postfaktischen Skandalisieren verschoben hat und wie tief die Berichterstattung der Mainstream-Medien, auch der öffentlich-rechtlichen, in das Propagandasystem der NATO verstrickt ist."

    Das ist einer der wenigen Augenblicke, in denen der sonst nüchterne Reporter sich etwas mehr Emotionen als üblich erlaubt. Das Wirken der "Schreibtischbewohner" musste Baab fast am seinen eigenen Leibe erleben. Am 28. September 2022, als er wegen der Kündigung seines Lehrauftrages mit Deutschland telefonieren musste, wurde sein Hotel, das Park Inn in Donezk, von den ukrainischen Streitkräften mit NATO-Kaliber beschossen – nur wenige Stunden nach seiner Abfahrt aus dem Hotel zu einem Drehort (in diesem Video dokumentiert). Die erhöhte Netzaktivität mit Auslandstelefonaten könnte den Beschuss des Hotels, in dem damals viele Journalisten wohnten, provoziert haben. Sonst bleibt er recht trocken, wenn es um seine eigene Sicherheit geht: "Sollte uns etwas zustoßen, wird kein Hahn danach krähen", schreibt Baab in seinem Buch über sich und seinen Reisebegleiter.


    Der Journalist imponiert dem Kamenzer Publikum, teilweise wird es im Saal fast zu euphorisch, immer wieder kommt es zu stehenden Ovationen, am Ende wollen die Menschen den Referenten nicht von der Bühne lassen. Dutzende vor Ort gekaufte Bücher werden vom Autor signiert. Der MDR, der im Vorfeld des Abends zwei diffamierende Longreads verfasst hatte, hielt es nicht für nötig, über die Veranstaltung selbst zu berichten. Damit bewies der Sender, das es ihm in der Causa Baab nicht ums Informieren ging und auch nicht um Meinungsaustausch, sondern um Kampf. Ein Kampf, den er verloren hat – wer will dann schon die eigene Niederlage dokumentieren?

    Die anwesenden Journalisten von FAZ und 3sat und damit potenzielle Kritiker von Baab haben sich an diesem Abend nicht zu Wort gemeldet, und das aus gutem Grund. Die Menschen um sie herum haben eindrücklich gezeigt, dass sie ihre Einseitigkeit und Rechthaberei satt haben. Dass sie sich von den Medien andere Informationen und von der Bundesregierung eine andere Politik wünschen. In dem Augenblick, als im deutschen Fernsehen die Abendnachrichten laufen, haben sie einem "umstrittenen" Journalisten zugehört – ein im Deutschen Grundgesetz verbrieftes Recht wahrnehmend.


    Mehr zum Thema - Diffamierungs-Journalismus: "Die Zeit" attackiert die "NachDenkSeiten"


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/189246-presse-blamage-in-kamenz-patrik-baab-erntet-standing-ovations-im-stadttheater


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Hamburg: Gericht entscheidet für Meinungsfreiheit, NDR reagiert mit Propaganda

    meinungsfreiheit.rtde.life, vom 8 Dez. 2023 21:15 Uhr

    Sieben Wochen lang hatte Hamburg alle spontanen Demonstrationen für Palästina verboten. Heute hob das Gericht das Verbot auf. Und plötzlich sieht der NDR nur noch "Pro-Hamas-Demonstrationen". Propagandistische Schützenhilfe für einen Völkermord?


    Hamburg: Gericht entscheidet für Meinungsfreiheit, NDR reagiert mit PropagandaQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Willi Schewski


    Palästina-Demonstration in Flensburg, 18.11.2023


    Von Dagmar Henn

    Gelegentlich kann man live zusehen, wie Sprachregelungen in deutschen Medien verschärft werden. Gerade liefert ein Gerichtsurteil des Hamburgischen Verfassungsgerichts den Anlass für ein aktuelles Beispiel. Es hat nämlich heute ein seit sieben Wochen bestehendes Verbot für spontane Pro-Palästina-Demonstrationen aufgehoben.

    Vor einigen Wochen hatte der NDR über dieses Verbot noch einigermaßen neutral berichtet:

    "Das bestehende Verbot betrifft alle nicht angemeldeten und nicht von der Versammlungsbehörde bestätigten Kundgebungen, die pro-palästinensischen Inhalts sind. Dadurch soll verhindert werden, dass zur Unterstützung der Terrorgruppierung Hamas aufgerufen oder der Angriff auf Israel verherrlicht wird."

    Das war am 12. November. Da waren bereits eine Menge Bomben auf Gaza gefallen, Hunderte Kinder ums Leben gekommen und Hunderttausende vertrieben worden. Was natürlich kein Thema ist, schon gar nicht für Demonstrationsverbote. Es waren von Anfang an palästinensische Fahnen, nicht israelische, die Grund für allerlei Unterstellungen waren, obwohl die Tatsache, dass die Gewalt, die Israel in Gaza ausübt, weit schlimmer ist, schon damals nicht mehr von der Hand zu weisen war.


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    Aber immerhin, es ist die Rede von "pro-palästinensischem Inhalt". Und nun sind weitere Wochen vergangen, die Zahl der ermordeten Kinder hat mittlerweile 7.000 überschritten, der UN-Generalsekretär hat dringend zum Handeln aufgerufen, um einen Genozid zu verhindern, und das gesamte Vorgehen der israelischen Armee zeigt jedem, der imstande ist, Karten zu lesen, dass es auf eine komplette Vertreibung oder Auslöschung der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens zielt.

    Wie reagiert darauf der NDR? Er ändert die Sprachregelung. Jetzt ist die Rede von "spontanen Sympathie-Kundgebungen für die Hamas".

    Nachdem die möglichen Teilnehmer einer solchen Demonstration nach wie vor die gleichen sind wie vor einigen Wochen, gibt es objektiv keinen Grund, die Formulierung zu ändern. Abgesehen davon natürlich, dass nichts so viel Sympathien für die Hamas erzeugt wie diese hemmungslose israelische Bombenkampagne, aber so ist das seitens des NDR nicht gemeint. Nein, der Umgang mit den Worten hat sich geändert. Er hat sich trotz des Genozids, der weltweit beinahe live beobachtet wird, weiter zugunsten der Position der Netanjahu-Regierung verschärft.

    "Das Verwaltungsgericht verkenne nicht, dass nicht angemeldete "pro-palästinensische Versammlungen" derzeit ein hohes Eskalationsrisiko hätten. Im Einzelfall könne eine solche Versammlung durchaus die Gefahrenschwelle überschreiten und dann untersagt werden."

    Der NDR setzt jetzt die eigentlich korrekte Formulierung, die schlicht beschreibt, wofür demonstriert wird, selbst dann in Anführungszeichen, wenn es sich um eine indirekte Rede aus dem Urteil handelt.

    Das Verwaltungsgericht Hamburg hat übrigens sehr deutlich bestätigt, dass die Verbotsverfügung sich auf alle spontanen Versammlungen bezog, die die palästinensische Sicht einnehmen:

    "Die Allgemeinverfügung erfasst nach ihrem – zumindest nicht ausgeschlossenen und mit Blick auf den verwendeten Klammerzusatz 'sog. pro-palästinensische Versammlungen' vielmehr naheliegenden – weiten Verständnis nicht lediglich solche Versammlungen, deren dahinterstehende Meinung oder Ziele auf eine Unterstützung der – seit dem 2. November 2023 einem Betätigungsverbot in Deutschland unterliegenden – Terrororganisation Hamas oder die Befürwortung der Taten der Hamas gerichtet sind, sondern jegliche Versammlungen, die im Zusammenhang mit der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzung (ausschließlich) die palästinensische Sichtweise einnehmen."

    Und hob das Verbot auf, da hochstehende Rechtsgüter wie die Meinungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit nicht auf Grundlage einer pauschalen Bewertung eingeschränkt werden dürften, sondern nur aufgrund einer konkreten, belegten Gefahrenprognose.


    Medienbericht: Israel bereitet Flutung der Hamas-Tunnel vor






    Medienbericht: Israel bereitet Flutung der Hamas-Tunnel vor 






    Eigentlich eine ziemliche Klatsche für die Hamburger Verwaltung. Das Verbot war in Hamburg auch auf Kritik gestoßen, nicht nur in der Bürgerschaft – am 11. November hatte es eine Demonstration gegen dieses Demonstrationsverbot gegeben. Eigentlich wäre es jetzt auch Aufgabe der Medien, über diese Entscheidung zu berichten.

    Nun, irgendwie kann man das, was tatsächlich geschah, auch "berichten" nennen. Aber aus spontanen Demonstrationen, die "die palästinensische Sichtweise einnehmen", wie es das Gericht korrekt formuliert hat, werden beim NDR jetzt "spontane Kundgebungen zur Unterstützung der Hamas oder deren Angriffen auf Israel".

    "Verbot spontaner Pro-Hamas-Kundgebungen in Hamburg gekippt", lautete sogar die Überschrift beim NDR. Als wären Demonstrationen, die sich mit Palästina befassen, gerade nicht mit anderen Dingen beschäftigt, mit toten Kindern beispielsweise, zerstörten Krankenhäusern, fehlender Wasserversorgung und anderen israelischen Gräueltaten. Und als wäre der anzunehmende Auslöser einer spontanen Demonstration, die auf diesen Krieg aufmerksam macht, nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiteres israelisches Kriegsverbrechen.

    Auch der Hamburger Polizeisprecher stimmte in die allgemeine Unterstellung mit ein, Demonstrationen für Palästina seien Ansammlungen gefährlicher Antisemiten. "Vor dem Hintergrund des Chanukka-Festes hätten wir zum Schutz jüdischen Lebens in Hamburg gerne noch ein paar Tage länger auf die Allgemeinverfügung zurückgegriffen", wird er zitiert. Es ist in Deutschland schließlich vollständig gelungen, aus dem Gedächtnis zu löschen, dass es eine ganze Menge jüdischer Deutscher gibt, die für die Palästinenser demonstrieren würden und nicht für den Völkermord der Netanjahu-Regierung, und auch, dass es eine Menge christlicher Palästinenser gibt, die Massaker zu Weihnachten ebenfalls nicht gut finden, wird nicht wahrgenommen.

    Selbstverständlich ist den deutschen Mainstream-Medien auch nichts davon bekannt, dass viele Tote des 7. Oktober auf das Konto der israelischen Armee und nicht der Hamas gehen dürften. Sowenig die grausame Realität in Gaza angemessen dargestellt wird, sosehr wird immer wieder betont, wie furchtbar doch dieser Angriff gewesen sei. Dafür wurden die israelischen Pläne, die Tunnel in Gaza zu fluten, was zwangsläufig den Tod auch der Gefangenen zur Folge hätte, dargestellt, als wäre so etwas völlig normal und vernünftig.


    Israelkritik: Sachsen-Anhalt knüpft Einbürgerung an Bekenntnis zum Existenzrecht des Staats Israel




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    Diese kleine Änderung der Sprachregelung, die in der Berichterstattung jetzt aus Demonstranten Terroristen oder zumindest Anhänger von Terroristen macht und nur dazu dient, genau die Grundrechtsverletzungen, die das Hamburger Verwaltungsgericht moniert hat, geradezu als logisch und unverzichtbar darzustellen und implizit dem Gericht vorzuwerfen, Terrorismus zu fördern, ist der Beleg dafür, dass sich die offizielle deutsche Position mitnichten in Richtung Einsicht bewegt.

    Selbst wenn Bundesaußenministerin Annalena Baerbock inzwischen ab und zu das israelische Blutbad ein wenig kritisiert, weil der Rest der Welt mit Entsetzen auf den israelischen Furor blickt, es wird eisern so getan, als wären die Rollen von Gut und Böse so verteilt, wie man es gerne hätte. Nicht einmal die Sonderregelung für den Waffenexport nach Israel wurde aufgehoben.

    Und nachdem schon vor einigen Wochen bekannt wurde, wie genau die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Beschäftigten die Formulierungen vorschreiben, kann man sich auch in diesem Fall eine entsprechende Rundmail vorstellen: "Achtung – bitte die Formulierung 'pro-palästinensische Demonstration' nicht verwenden, anstelle dessen bitte 'Pro-Hamas-Demonstration'." Wetten?


    Mehr zum ThemaARD-"Glossar" zum Nahen Osten: Die Kunst der Auslassung


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.a

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/meinung/189372-hamburg-gericht-entscheidet-fuer-meinungsfreiheit


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Why H.G. Wells' World Brain and Yuval Harari's Hackable Human Will Not SucceedA Study on the Abolition of Man  (I von II)

    substack.com, vom 06.04.2023, Cynthia Chung

    Cross-post from Through A Glass Darkly



    These stark predictions by Harari were received almost as if he were a prophet, his visions of the future he was certain would come about, but he was unclear as to any detail concerning such a future; when it would come about, how it would come about and most importantly exactly how do we avoid such a fate? When Harari was questioned after his presentation and in another Q&A session at the same WEF meeting, all Harari could repeat was his own algorithm for a very general doomsday prophecy. To all other questions that pertained to specifics or mechanics of how such a dystopic future would play out, he would answer that he did not know. This should strike any thinker as prcynthiachungoblematic. - Cynthia Chung

    The following is the transcript of a lecture I delivered this past March in Basel, Switzerland as part of the Kernpunkte Kongress.

    [A copy of the presentation from the conference in Basel will be made available but until then, I re-delivered this presentation for RTF which can be viewed above.]

    Why H.G. Wells' World Brain and Yuval Harari's Hackable Human Will Not Succeed

    A Study on the Abolition of Man

    By Cynthia Chung

    In 2018 Yuval Harari delivered a presentation to the World Economic Forum titled "Will the Future Be Human?" In his presentation, Harari seemed to be confirming our very worst fears of a dystopic future right out of a sci-fi movie. That we risked annihilating ourselves if we continued down the path we were already on as we progressed into an age of advanced technology.

    These stark predictions by Harari were received almost as if he were a prophet, his visions of the future he was certain would come about, but he was unclear as to any detail concerning such a future, when it would come about, how it would come about and most importantly exactly how do we avoid such a fate? When Harari was questioned after his presentation and in another Q&A session at the same WEF meeting, all Harari could repeat was his own algorithm for a very general doomsday prophecy. To all other questions that pertained to specifics or mechanics of how such a dystopic future would play out, he would answer that he did not know.

    This should strike any thinker as problematic. That is, are we supposed to listen to Harari as if he were a scholar or a prophet? If we are to take Harari as a scholar, that has developed insight into the subjects he discusses from the studies he has made,  then it is a problem that he cannot discuss such specifics but rather entirely avoids them.

    In fact, as we break down Harari's own algorithms that he uses to form his vision for such a dystopic future, we see them riddled with personal assumptions, judgements and conclusions masked as objective algorithms.

    [Note: For those who may not be aware an algorithm is a process or set of rules to be followed in calculations or other problem-solving operations, especially by a computer.]

    Through A Glass DarklyOn matters of geopolitics, counterintelligence, revisionist history and cultural warfare.

    By Cynthia Chung

    Before we look at some of these biological algorithms of Harari, which have purported his theory that humans are hackable, we should quickly review how such a mathematical and evolutionary viewpoint came to be accepted in the first place, within academia, in defining human nature and the universe we live in.

    Harari has heavily drawn from the works of Darwin, Bertrand Russell and H.G. Wells in his work and thus it is useful for us to review how their works influenced our understanding of human nature and the universe, that is, how a modern science was created, to in turn create a modern religion, which in turn would promise us, a modern utopia. If this sounds outlandish to you, may I remind you that H.G. Wells, as well as Russell, Aldous Huxley, and Harari himself have written and discussed about the need to bring such a thing about.

    In Harari's presentation to the WEF in 2020, the moderator brought up the parallels of George Orwell's 1984 and Aldous Huxley's Brave New World in relation to Harari's predictions of the future.

    This is most certainly relevant but not in the way you may be thinking...

    This excerpt from Huxley's Brave New World gets at the very core justification for why a scientific dictatorship is needed and how it is perpetuated. Namely, by denying purpose, by denying intention. This does not just pertain to us discussing evolution and human nature but even to how the universe itself functions. 

    In fact, Aldous is the continuation of that legacy to deny purpose in the sciences. It was his grandfather T.H. Huxley, who self-professed himself as Darwin's bulldog, who propelled Darwin's theory of evolution to such heights that the entire field of the sciences were never to be the same again, they were to become the modern sciences. What this meant was that centuries upon centuries of scientists from all around the world, from diverse cultures who had largely viewed the universe as having intention and purpose with a creator, were now to be relegated to the dustbins of irrelevance.

    Darwin had apparently proved that the universe was without purpose, and that there was no creator with an intelligent design. However, this is not true, Darwin never proved such a thing…

    Darwin's theory of evolution came about after reading Thomas Malthus's “An Essay on the Principle of Population,” what would in turn coin the term "Malthusianism" or "Malthusian" in referring to population control policies.

    This point of catastrophe, as shown in the graph, is calculated as the point when the human population will exceed its carrying capacity. However, what determines the carrying capacity?

    [Note: Carrying capacity is the calculated number of organisms that an ecosystem can sustainably support.]

    Thomas Malthus, who created the Malthusian growth model, never actually specified an exact number for when the human population would hit its carrying capacity. This was because it was understood that the carrying capacity is not something fixed but could be increased or decreased depending on human-made innovations, such as agriculture.

    Thomas Malthus did however, make the prophecy that we would hit our carrying capacity by 1890, about 100 years from the time he made the prediction, which needless to say was very much off the mark.

    [It should be noted that Malthus was fully convinced that his prophecy was accurate and that the only way to avoid such a catastrophe was to severely curb the growth of the human population immediately. This included the denial of medical care and food to the needy since it was thought by the followers of Malthus, that the postponement of their death would only use up further resources without any contribution to society. Sounds a little familiar doesn’t it?]

    The reason why Malthus was so far off the mark was because such a point in the future concerning the human carrying capacity, cannot be determined by a linear extrapolation, as Malthus attempts in the above graph. This is because human innovations change our relationship to the resources we use in a qualitative manner and not just a quantitative manner. Qualitative change has always been the mathematician’s nightmare in producing models that will supposedly predict trends in the future. How can a mathematical model predict all qualitative change that will happen in the future, which would mean a prediction of all future forms of innovation, invention and discovery. Is it even possible? Thus far, the answer is no.

    As we will see, this will be a common theme when analysing mathematical models that attempt to predict the distant future.

    In 1838, upon reading Thomas Malthus’ “An Essay on the Principle of Population,” Darwin formulated his theory for “evolution” based on the “natural selection” of the fittest, he coined the term as an analogy of what he termed the “artificial selection” of selective breeding, with reference in particular to the practice of horse breeding. Darwin saw a similarity between farmers picking the best stock in selective breeding, and a Malthusian “Nature” selecting from chance variants.

    That is, Darwin’s ideas of “natural selection” and “survival of the fittest” implied no directionality to evolution but rather was based upon Nature’s selection of random variants. But how does one part of an organism evolve without affecting the other parts of said organism?

    Contrary to how we are made to think of the discussion of evolution today, by the first part of the 1800s the scientific community was primarily in agreement that living processes and their environments did indeed “evolve.” That is, Charles Darwin was one among many scientists at the time who were proponents of evolution. It was not a one man show. The debate was thus not if evolution was indeed occurring but rather how evolution was occurring.

    Again contrary to how we are encouraged to think of this discussion today, there were many prominent and well respected scientists in this field who did not think that the process of evolution contradicted the existence of a creator with an intelligent design.

    Georges Cuvier (1769-1832) and Etienne Geoffroy Saint-Hilaire are two prominent examples of this. Their pioneering work in evolution is respected to this day, which opened up questions about what shapes evolutionary change that have yet to be resolved. 

    According to Étienne Geoffroy Saint-Hilaire, there is an inherent “potential” in evolution; the potential for change is inherent within the organism, and the shaping of its many parts occurs in a harmonic, coherent way. That is, change moves in a purposeful manner, not a random manner.

    The evolution of wings for flight, the eyes for sight, the nervous system for thought; Geoffroy was stating that these were not the result of countless minute mutations occurring and being selected upon separate from the other, but that the transformations were occurring with the very intention to create forms of flight, sight and thought.

    By Darwin rejecting this thesis, he created a paradox within his own theory. Either the potential for change is inherent in the organism in which many parts are able to change in a harmonic/coherent way, or it is not. However, if it is the latter, as Darwin claims it to be, random change of any part by itself without acknowledgement of the whole would more often than not lead to the death of the organism, as seen in studies of embryo formation, or would create a Dr. Moreau’s Island of freaks (which by the by is another novel by our anti-hero H.G. Wells).

    The elegant creations we actually do see arise through evolutionary processes would be an extreme rarity in such a world of randomness.

    With everything we know today of the incredibly intricate details of biochemistry, the coordination of metabolic processes which occur in their thousands of “parts” would all need to evolve as randomly separate processes and yet, would also need to occur simultaneously and in conjunction with the other functioning parts. This would make Darwin’s concept for the selection of random variants within a coordinated functioning whole fundamentally impossible.


    Not only is the evolution of the eye one of the miracles of evolution, it has countless variations upon itself, such that there is no one standard model for what is an “eye.” Are we thus to believe that this has randomly occurred not only once but thousands of times in each species with its own distinct variation of what is an “eye”?

    At the time there was strong opposition to Darwin and Huxley within Europe and the United States. James Dwight Dana (1813-1895), a contemporary of T.H. Huxley, was among the American leadership that opposed this view, and argued that evolution did progress with a directionality, using examples such as the observation that biological organisms were proceeding towards greater “cephalization.” That is, that evolution was forming a general trend towards increasingly sophisticated nervous systems that could respond and interact with their environment. Thus, evolution was towards greater forms of complexity with more sophisticated forms of function.

    However, Thomas Huxley, “Darwin’s bulldog” was vehemently against this view of purposeful directionality in Nature. It did not matter that Darwin’s theory was just that, a theory, which still failed to explain much that was being observed in the evolutionary process.

    T.H. Huxley would be victorious in elevating Darwin's theory into accepted dogma, and successfully circumventing the numerous holes in Darwin's theory in answering how life is formed and evolves. Despite these questions remaining unanswered to this day, Darwin's theory of evolution was celebrated as heralding a new age of science, a modern science.

    Out of this two major changes occurred as a result of T.H. Huxley’s avid promotion of Darwin’s theory of evolution, 1) Nature, and thus one could say the Universe, was not governed by purpose but rather by randomness, and that 2) Man was but a beast, no longer to be among the Children of God, no longer regarded as partaking in anything that was divine or sacred.

    And if Man is but a beast what does he care for higher truths? What more does a beast need than the simple forms of comfort and happiness the likes to which Mustapha Mond promoted in the Brave New World?

    I would like to quickly add that the worshipping of DNA is a continuation and outcome of Darwin's theory of evolution which is how we got to this whole transhumanist idea and how we went from being compared to apes to now being compared to computers.

    Apparently we are allowed to think of ourselves as anything but human it would appear.

    The discovery of the molecular structure of DNA was hailed as a Holy Grail when it was first discovered in 1953 by Watson and Crick. Everything that we are, was apparently already contained within the supposed molecular instructions we had within us, that not only instructed how we were to be physically formed, but laid out the so-called blueprint for how our personalities, our temperaments, our desires, our addictions, our depravities were to be programmed within us.

    Those who upheld this view to its extreme began denying that there was such a thing as free will and that we had all been programmed from birth and thus predetermined in every action and outcome within our lives. As we see, Harari has continued this false belief in his thesis of humans being hackable algorithms, which I will discuss further shortly.

    The Human Genome Project, which set out to map the entire human genome thought it would be able to find the deterministic genes behind such unwanted traits as having a gambling addiction, debt, alcoholism, homelessness etc. Applications towards sterilisation and eugenics should not go unnoticed here, under the guise of "medicine". 

    Suffice to say to this day there is no such proof that genes determine such things. The project had successfully collected a massive amount of data, but it is data largely without any meaning (they have relegated approximately 90% of our DNA as so-called "junk DNA"). The Human Genome Project failed in accomplishing its set out goals though, it continues to be believed in academia that genes are what code all existence. Dawkins took it further  and added the concept of a so-called "selfish gene", that is a gene which contains a program for specific outcomes, outcomes that we as individuals are unaware and thus unable to oppose.

    It was Watson and Crick who first championed the idea that the DNA determines everything about the organism. They termed it the Central Dogma of Biology. For the past 70 years university textbooks and funding have unquestionably followed this dogma. Crick had stated that he as a mere man had eliminated the need for god or any other intelligence in the universe since everything about us flows from our DNA. 

    However, today, especially in the field of electromagnetism, this worshipping of DNA as the end all be all blueprint for all life has come under serious scrutiny. In a 15 min. presentation available on youtube titled Electrical Shaping of Biology, Dr. Michael Clarage goes over some of the key problems with upholding DNA as the blueprint for life.

    One case study he cites was from an experiment led by Tufts University biologists. Flatworms have the ability to grow back their head or tail when it is cut off. However, in this experiment, the scientists had cut off the head of a species of flatworm and subsequently, by changing the elecromagnetic field surrounding the decapitated area, and were able to induce a new head to form that was from a different species of flatworm.

    The electromagnetic field needed to be specific in order to form one species of head vs another. The DNA did not change, only the electromagnetic field, thus the ability to adopt the form of another species is clearly not limited to  the so-called "deterministic" structure of DNA. 

    Maybe that was the intention all along?

    We have gone to comparing ourselves to apes to now comparing ourselves with computers, there is a clear avoidance in discussing what it is to be simply human.

    Alongside the biological studies in Darwinism of the 20th century were the mathematical studies which would uphold the same core Darwinistic principles of human nature and the universe, and that change was random not purposeful, at least it was not a purpose we could ever understand as mere mortals.

    At the very start of the 20th century, the influential International Congress of Mathematicians organised a conference in Paris, France 1900.

    It was at this conference that David Hilbert, a leading mathematician at Göttingen University was invited to speak on the future of mathematics, where he stressed the need for the field of mathematics to “prove that all axioms of arithmetic are consistent” and to “axiomatize those physical sciences in which mathematics plays an important role.”

    What Hilbert was calling for in his challenge for the future of mathematics was that all scientific knowledge be reduceable to the form of mathematical “logic”; that it be contained within a minimum of accepted truths and rules of derivation, which could be proven by consistent and complete formal mathematical proofs.

    Thus, all scientific knowledge would in the future be deduced from such mathematical models, there was nothing left to “discover” in the typical sense of what defined scientific investigations during the 19th century and earlier, scientists only needed now to refer to the appropriate mathematical model.

    In 1900, Bertrand Russell and Alfred North Whitehead set out to meet Hilbert’s challenge which resulted in the “Principia Mathematica,” published thirteen years later.

    Although Kurt Gödel would disprove the entire premise for the “Principia Mathematica” with his “incompleteness theorems”, the “Principia Mathematica” remained as one of the most influential works of the 20th century, on not only shaping modern logic but also formed the basis for the latter development of cybernetics and systems analysis by Russell’s student Norbert Wiener during WWII, which was used as the operating system upon which transhumanism was based.

    In other words, Principia Mathematica put forward the argument that all knowledge is reduceable to mathematical logic. Despite having been disproven, it is irregardless, viewed as a mainstay in philosophy and mathematics to this day and is what has led to the development of cybernetics.

    Before you conclude that Russell himself didn’t personally believe that irrationality was a fundamental force in the Universe simply because he tried formalizing said Universe, it is worth reading a section of his bitterly misanthropic view of humanity presented in his 1903 “A Free Man’s Worship”:

    At least Russell does not deny the result of a so-called free man's worship, which is according to Russell the denial of the existence of a loving creator and thus the belief ultimately that man can, must replace god.

    As we have recently discovered, this idea of "the vast death of the universe, something so nearly certain that no philosophy which rejects them can hope to stand" has also become an assumption that is now on very shaky ground. Russell, was so certain of this Big Bang Theory, as yet another triumph over those arguing for a universe with direction and purpose with a loving creator, that he was actually proud of his apparent "free man's worship" that was built on “the firm foundation of unyielding despair”!

    However, it turns out the Big Bang Theory is also wrong and now we can prove it.

    Thus, Russell looks rather ridiculous in his version of a free man's worship.

    It rather looks like Russell has been eating out of a trash bin this whole time when there was an abundant feast laid out beside him…

    Whether deterministic or random in view, the goal was the same, to dishonestly promote a concept of the Universe that had no governing purpose, no directionality and no morality, that it was essentially a mechanism, discoverable by a few simple mathematical laws. 

    With such a view our connection to the Universe becomes inconsequential, with the Universe seen as something cold, unknowable and ultimately dead or dying. Such a concept only further enforces that there is no real meaning to anything, there is no purpose, at least, it is not a purpose that we have any place in.

    However, as we have seen thus far, none of these dogmatic beliefs in the "modern sciences," in other words the sole focus on the materialistic reductionist sciences, has been demonstrated through the rigours of actual scientific investigation though it has been assumed that this is the case.

    In fact, these dogmas have been seen on rather shaky ground when put under an honest scientific scrutiny or have been outright disproven. Yet, the belief continues under the guise of "modern science". 

    It turns out Harari is not the only one that relies more on prophecy than on scientific or philosophical rigour, rather, after closer inspection, it would appear Harari is a descendant of a school of thought that seems to be made up of primarily false prophets and wannabe demi-gods rather than what would even remotely qualify as a scientist.

    Lastly, before discussing the algorithms of Harari, let us review a mathematical model that has come to govern all levels of how society functions. Game Theory is considered by many to be an essential tool when modelling economic, political, sociological and military behaviours and outcomes, and is taught as such in many prestigious universities as something pretty much set in stone.

    Game theory, the mathematical theory of games of strategy, was developed by John von Neumann in his book “Theory of Games and Economic Behaviour” which he co-authored with Oskar Morgenstern.

    The crux of the theory is that an individuals’ behaviour will always be motivated towards achieving an optimal outcome, which is determined by selfish self-interest. 

    It is acknowledged by John von Neuman in his own book that the entire functioning of their model relies upon the assumption that we are governed by rational selfish behaviour, and that they feel confident about this assumption since reality has apparently confirmed this fact to them.

    The reason why mathematicians feel safe in making such assumptions, like the assumptions Harari's algorithms are laden with, is due to the continued dogmatic belief in Darwinism, and thus such an assumption that is put into an influential mathematical model no longer needs to be questioned. It is regarded as a fact in the world of mathematics, however, it is not a fact, and thus the entire model is rendered as a useless tool of prediction.

    It is however, a very useful tool in conditioning, in programming the desired behaviour a controller like a Brave New World Mustapha Mond would like to see in the people.

    In the case of Game Theory they do not even attempt to prove that we are ultimately these predictable computer programs that will operate based on the most optimal outcome motivated by selfish self-interest. The entire hypothesis is based off of an assumption, and this is what we are calling "modern science" which is apparently free from dogmatic belief-systems?!

    Such an oversimplification of human nature shows the audacity behind the assumptions that make up such formulations like game theory. You are nothing more than a virtual avatar in their synthetic world with programmed limits to what you can and cannot do in the game they have created for you.

    Game theory does not represent the motivations behind human nature, but rather imposes such limitations since, as they acknowledge themselves, it is easier to predict and control your chosen selfish behaviours which are encouraged and rewarded with “incentives” within these games.

    It is a system of enslavement that encourages its slaves to fight each other for “table scraps” and never question the hand that withholds, the system that creates false scarcity and promotes antagonism over artificial stressors.

    We are taught never to question the rules given to us in these game theory scenarios, but to react accordingly to what has been defined to us as a limited set of options in an artificial scenario.

    The entertainment industry has pushed this idea that the best we can do as we are told we are headed towards an apocalyptic future is to merely adapt and survive. A ‘survival at all costs.’ 

    We’ve been conditioned to this idea of a survival at all costs, that is, a survival of the fittest within a post-apocalyptic world. We have learned to view this as our ‘liberation,’ this false and delusional idea that as long as one can survive such a life is worth living. We have been conditioned to not question our circumstances or how we got here. We’ve been conditioned to think that there is no solution and the only thing we can do is just accept the increasingly bleak future we are told is necessary and inevitable. Our life becomes similar to that of a lab rat who has no choice but to abide by the parameters of the game they were put in and figure out any means for survival. And in such a life, we have been conditioned to view that freedom and liberation can be attained if we earn the gold medal in such apocalyptic Olympic Games.

    Freedom is no longer about questioning, resisting and challenging the oppression and enslavement of a society but rather it focuses on its ‘best subjects’ so to speak, its ‘best survivors’ who can best wield the sort of behaviour its controllers want to see.

    It is Darwin's "survival of the fittest" in its final conclusion.

    Let us all be honest with ourselves. Is there any dystopic vision we have for the future that is not imagery we have collected from some Hollywood sci-fi movie or novel? The very pictures in our head about major issues and subjects, including about the future, are increasingly being placed in our mind from the entertainment industry.


    Can you really say you are in charge of your thoughts if you allow yourself to be governed by such dystopic imagery?

    Thus it should not surprise us that Harari has stated that the best use for the so-called "useless people is to put them on drugs and play video games." That is essentially what we are already living in if you are an adherent to game theory, cybernetics and transhumanism.

    However, this is not a superior human, or humanoid computer, this is a human bounding themselves to the rules of a game that has been artificially created to enslave them rather than to the laws of the universe, and abiding by the artificial parameters created for them within such a game, believing this to be more real than reality itself.


    Excerpt of this interview can be viewed here.

    Let us look at some of the formulations Harari has made in order to promulgate his theory that humans are hackable.



    Info: https://cynthiachung.substack.com/cp/139637889


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    09.12.2023

    Why H.G. Wells' World Brain and Yuval Harari's Hackable Human Will Not SucceedA Study on the Abolition of Man  (II von II)

    Harari tends to use sexual orientation and generalised political leaning, reduced to cheerleading for a team, as his examples of the Controllers knowing what we think. It is possible that Harari thinks humans are this simple, since he himself may be this simple, however, this is a lower order of existence, it is a beast like existence, where Harari claims the Controllers of all data will know what excites you, causes you fear, makes you desirous and so forth based off of biometric data, but can it know your deeper more profound thoughts?

    If you think of yourself as a mere beast governed by your senses, then such a system simply based off of biometric data may be able to predict your future behaviour and incentivize or deter certain behaviours, but you would have to voluntarily reduce yourself to the existence of a beast that lives from moment to moment, day by day in order for this to work.

    Just like the false prophets of game theory, Harari’s so-called “hackable human” is in reality someone who has on some level voluntarily reduced themselves to fit into the parameters of such a reality. In other words, if you see yourself a slave or just a pawn to the game-masters you will act like a slave or a pawn, but this fate is not inescapable.

    This is the centuries old game, those who control the economics governing a people are able to create the illusion of false scarcity and thus a lack of opportunity and choice in what happens to us in life.

    The concept of Harari’s Biological Algorithms, like Game Theory are meant as justifications for our self-imposed enslavement. What is being claimed as the omnipotence of biological algorithm is essentially the same thing that was being said about DNA and the selfish gene, that you can't change your destiny, it is predetermined, you have no free will.

    This is why they want you to be as simple minded as possible, and why they want you to believe that you are just a blob of flesh programmed to desire pleasure and avoid pain.

    If you agree to lower yourself to this simple existence, you will be the most easy to predict and control.

    Lie detectors use a great deal of the same measurements that biometric sensors measure, such as blood pressure, heart rate, breathing rhythm etc.

    However, polygraph test results are inadmissible in court, as they are not scientifically reliable enough for use when the stakes are so high as in court. This is because it is well documented that certain people can pass the test while lying and others who are telling the truth can fail the test.


    Yet Harari is claiming that biometric sensors, which are pretty much just measuring the same things as a polygraph except for also eye movement are somehow going to tell us what is going on in our brain which he equates to the mind. 

    If a polygraph isn't even admissible in a court of law why are we going to believe Harari's stark predictions for the future as something even possible?

    They want you to think that they have maximum control over you so that you are defeated in your own imagined parameters that don't even exist in reality. In a mental prison there is no need for four actual walls to confine you.

    If we believe in our mental prison there is no need to have an actual prison. If we believe they are capable of all these incredible capabilities, we are accepting that we have essentially lost. You have been defeated within a mental construct that is but an illusion.

    It is the ultimate tool for absolute control, to defeat someone in their own mind before they can even fully contemplate the thought of rebellion.

    Such a technique was already outlined in Jeremy Bentham’s Panopticon scenario. The concept is to allow all prisoners of an institution to be observed by a single security guard, without the inmates knowing whether they are being watched.

    Although it is physically impossible for the single guard to observe all the inmates' cells at once, the fact that the inmates cannot know when they are being watched motivates them to act as though they are all being watched at all times. They are effectively compelled to self-regulation.

    In the above picture to the right, yes, that is a mummified head between Jeremy Bentham’s legs, it is in fact Bentham’s own head which he apparently specifically requested that it be mummified and placed between his legs as part of his will. I believe since a few years ago the mummified head was placed in its own case since too many onlookers were understandably confused and disgusted by the display.

    Based off of this doom and gloom prophecy of Harari's what does he finally offer up as a solution to the inevitability, two years after his first presentation to the world economic forum?

    Why world regulation of course!

    And who are to be the world regulators of this technology? Well, the WEF attempts to be coy in this, but obviously it is themselves.

    Apparently our future is only doomed if we fail to elect the WEF as the overseers of the world…

    Now let us return to the question:

    H.G. Wells was among the very first to discuss the need for a modern religion now that science had become modern. Religion was considered still a useful tool, but now its focus would not be on a creator of the heavens but rather on the worshipping of man as creator,  who would take on the task of creating future man and all living life for all of futurity.

    It was T.H. Huxley who was H.G. Wells' mentor. And thus Wells was also heavily influenced by the work of both Malthus and Darwin.

    Wells would write in his Open Conspiracy:

    The reference to communism and socialism by Wells is best understood through the work of Georges Sorel, who was investigating how socialism and communism could be warped in order to support a fascist outlook. The Italian Fascists largely took up Georges Sorel's work and is why they called themselves National Socialists before the world came to know them as Italian Fascists. H.G. Wells was also involved with the socialist and communist circles surrounding the Fabian Society, as well as the pro-fascist circles in Britain. Oswald Mosley publicly supported Wells' vision for a scientific dictatorship (for more on this refer to my book “The Empire on Which the Black Sun Never Set”).

    Wells concludes in his Open Conspiracy:

    H.G. Wells among his many sci-fi novels wrote “The First Men in the Moon,” where he put forward what he had concluded as the most superior form of community organization, modelled off of the ant colony. Each sub specie type would have the physical and mental attributes best suitable to their specialised narrow tasks in serving the ant community.

    H.G. Wells was also obsessed with equating head size with intelligence and thus we see the most intelligent members of the ant colony with bulbous heads, the smarter the ant, the larger the head...”wabbling jellies of knowledge”…


    This was Wells' dream for what could form a stable peaceful organizational system for humans, it was what inspired the work of Aldous Huxley in his “Brave New World” and his biological hierarchy or biological caste system created in a lab to produce Epsilons, Deltas, Betas, Alphas, Alpha+s and the about 13 or so World Controllers…likely imagined with bulbous heads.

    The Abolition of Man

    For those who are not already aware, C.S. Lewis wrote a response to Wells’ “The First Men in the Moon” in the form of a sci-fi trilogy.

    For more on this refer to my lecture series on the subject.

    Lewis also wrote a response to this transhumanist trend in the form of an essay, titled “The Abolition of Man” the conclusion to a three-part series (“Men Without Chests,” and “The Way/The Tao”).

    Lewis writes in “The Abolition of Man”:

    All of these lofty ambitions they hold as the self-professed new gods of the world, will fall very short from their mark since they are striving to achieve the impossible. You cannot create the laws of the universe anew. Thus, far from achieving the status of a god, like Icarus and his wax wings, they have only caused their own self-destruction.

    Thus, don't be fooled by today's self-professed magicians, the Wizards of Oz who claim such lofty powers. It is all sitting on a hill of sand and is only a mere illusion of what it is to be all powerful.

    To deny that anything noble came out of civilization, such as the wonderful discoveries that have been made in various fields, which have not only uplifted our life but offered us such wonders as being able to ascertain a beauty that can only come through higher learning. If we deny this, we are denying that civilised part within ourselves, we are cutting out our better nature.

    Schiller talked about the savage and the barbarian in his Aesthetical Letters. He wrote "Man can be self-opposed in a two-fold manner; either as savage, if his feelings rule his principles, or as barbarian, if his principles destroy his feelings."

    If we convince ourselves that we are most noble as a savage or barbarian than we will be most easily controlled through our base desires and enslaved.

    The more noble our nature, the more free we are. Thus it is no coincidence that a system of empire would not want us to identify with a just and beautiful concept of our civilization. It is the most prevalent and effective censorship one could have. There is no need to censure books and free speech when people have no desire to read or speak them in the first place.

    The problem with the misuse of technology is thus what is the governing structure’s intention for such a society. Today our world primarily lives to benefit tyranny. Our financial system, our education system, our culture, our rewriting of history or outright censorship of history, our sciences have all been taken over.

    Thus, it is not just a technological crisis we are living in, it is foremost an existential crisis.

    We will not solve an existential crisis by simply taking certain materials out of our lives. We have to become re-connected to our better selves and no longer abide to serve a system that upholds tyranny.

    Tyranny does not require advanced technology to exist. Tyranny reigns supreme wherever we find a people who do not view themselves as free, strong and dignified.

    That is our crisis today.

    It is in the wannabe Controllers best interest that we view the situation as hopeless, that we view it as inevitable  since we will not oppose such a future if we are already mentally defeated. We will not risk anything to fight for a better future if we think a better future is not possible. We will simply be content to live moment to moment hoping we can delay as much as possible the dark clouds looming ahead. 

    Our  nature is not what we have been told by the likes who have promoted the doctrine of modern science and modern religion. We are in fact beings that are sacred and partake in the good, the true and the beautiful. We have been lied to and debased, in order that we be more easily controlled. It is up to every individual whether they choose to exit this artificial reality that has been created to enslave their mind within a mental construct and participate in what it is to be truly human.

    Our freedom, our salvation from the spiritual torment of our existential crisis can rather simply be accessed if we recognise our true nature, not as a savage or barbarian nature but our best nature, our most noble nature.

    As Schiller wrote it in his “Aesthetical Letters” it is through Beauty, that is a Noble Soul, that we arrive at Freedom.

    [For more on Schiller and the subject of Freedom see my lecture (with transcript) titled “The Battle for the Mind: How to Exit an Artificial Reality.”]


    Cynthia Chung is the President of the Rising Tide Foundation and author of the book “The Empire on Which the Black Sun Never Set,” consider supporting her work by making a donation and subscribing to her substack page Through A Glass Darkly.

    Also watch for free our RTF Docu-Series “Escaping Calypso’s Island: A Journey Out of Our Green Delusion” and our CP Docu-Series “The Hidden Hand Behind UFOs”.


    Through A Glass DarklyOn matters of geopolitics, counterintelligence, revisionist history and cultural warfare.

    By Cynthia Chung


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    The Shaping of a World Religion: From Jesuits, Freemasons & Anthropologists to MK Ultra & the Counter-Culture MovementBy Cynthia Chung “In approaching this subject, we shall try to find out what it is that is common to many religions in the methods of sudden conversion…

    Cynthia Chung

    Aug 22






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    Cynthia Chung

    Sep 23





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    Sep 7




    Info: https://cynthiachung.substack.com/cp/139637889


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    09.12.2023

    "Putin hat die Gaslieferungen eingestellt" – Scholz und Habeck im Faktencheck

    meinungsfreiheit.rtde.life, 9 Dez. 2023 11:40 Uhr

    Scholz und Habeck behaupten, Russland habe die Gaslieferungen an Deutschland eingestellt und damit die Wirtschaftskrise verursacht. Ein Faktencheck zeigt, die Behauptung ist falsch. Die Probleme sind hausgemacht. Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst, in Deutschland stirbt sie schon davor.


    Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld


    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) täuscht den Bundestag und die Bürger über die Ursachen der deutschen Krise.


    Von Gert Ewen Ungar

    Die willentliche Abkehr von der Wirklichkeit nimmt in der deutschen Politik immer groteskere Züge an. So sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Ende November in seiner Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag 

    "Kurz nach Kriegsbeginn hat Putin dann die Gaslieferungen nach Deutschland zunächst gedrosselt und schließlich über Nacht komplett eingestellt."

    Er begründet damit die angespannte Haushaltslage und die wirtschaftliche Krise sind Deutschland. Nach Scholz handelt es sich um einen externen Schock, verursacht durch Russland. Putin war's!

    Wie so oft bei Scholz entspricht das, was er sagt, nicht den Tatsachen. Die Abläufe waren anders. Mit der Faktenverdreherei ist Scholz allerdings nicht allein. Auch Wirtschaftsminister Habeck verbreitet die Desinformation, Russland habe aus reiner Gehässigkeit Deutschland den Gashahn abgedreht. Er behauptet zudem, Deutschland habe es geschafft, sich innerhalb kürzester Zeit von russischem Gas unabhängig zu machen.


    Energiekrise: Russland liefert Rekordmengen Erdgas über TurkStream-Pipeline nach Europa




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    Auch das entspricht nicht den Fakten. Deutschland und die EU importieren weiterhin russisches Gas, allerdings nun vermehrt in verflüssigter Form. Die Herstellung von LNG ist aufwendig, das Produkt daher deutlich teurer und die ökologische Bilanz schlechter. Grüne Politik eben - der Ökologie verpflichtet. 

    Zur Erinnerung, wie Russland Deutschland den Gashahn abgedreht hat, nochmal die Ereignisse in ihrer chronologischen Abfolge. Deutschland hat sich mit Nord Stream 1 einen günstigen Zugang zu russischem Erdgas verschafft, der zudem nicht durch andere Länder wie beispielsweise die Ukraine kontrolliert werden kann. Mit Nord Stream 2 wollte Deutschland zum wichtigsten europäischen Gas-Hub werden und seine wirtschaftliche und politische Macht in der EU ausbauen.

    In den Bau der Pipeline wurden Milliarden investiert. Sie wurde unter erschwerten Bedingungen fertig gestellt, denn die USA sanktionierten das Projekt. Die Ampel-Regierung hat noch vor Beginn des Krieges in der Ukraine das Projekt gestoppt. Nord-Stream 2 war mit Gas befüllt und bereit zur Inbetriebnahme, als die Bundesregierung das Genehmigungsverfahren für Nord-Stream 2 am 21. Februar 2022 aussetzte. Nicht Russland, nicht Putin, es war die Bundesregierung.


    Russlands LNG-Branche im Aufschwung – und bald mit harten Sanktionen konfrontiert




    Analyse

    Russlands LNG-Branche im Aufschwung – und bald mit harten Sanktionen konfrontiert






    Einen Tag nach Beginn der militärischen Spezialoperation, am 25. Februar 2022, verhängte die EU umfassende Sanktionen, die auch den russischen Energiesektor trafen. Russisches Vermögen im Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro wurde eingefroren. Der Großteil davon sind Zahlungen für russische Energie. Das russische Bankensystem wurde weitgehend vom internationalen Zahlungsverkehr abgeschnitten.

    Russland war nach wie vor bereit, Deutschland und die EU mit Gas zu versorgen, verlangte nun aber die Bezahlung in Rubel. Russland erarbeitete sogar einen für die EU-Staaten gesichtswahrenden Zahlungsmechanismus. Sie sollten ihre Gasrechnung weiter in Euro bei der Gazprombank begleichen. Die Bank würde die Euro dann unmittelbar in Rubel tauschen. Russland war bemüht, weiterhin die Versorgungssicherheit Deutschlands zu gewährleisten. 

    Im April 2022 stellte dann Wirtschaftsminister Habeck die Gazprom Germany unter die Aufsicht der Treuhand. Im November folgte die Enteignung. Die Gazprom Germany betrieb unter anderem den größten deutschen Gasspeicher in Rehden und sorgte für die Versorgung der regionalen deutschen Gasanbieter mit russischem Gas. Bildlich und vereinfacht dargestellt war sie das Verteilungszentrum. Robert Habeck begründete den Schritt damit, die Versorgungssicherheit sei nicht mehr gegeben. Belege für die Behauptung blieb er schuldig. Auch diese Eskalation ging von Habeck aus.


    Nordstream-Anschlag: Russland erwägt Klage auf Schadensersatz





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    Russland antwortete seinerseits mit der Sanktionierung von Gazprom Germany. Das Verbot für russische Bürger, mit der Gazprom Germany Geschäfte zu machen, war die logische Konsequenz, denn mit der Übernahme von Gazprom Germany durch den deutschen Staat hatte der durch die dort beschäftigten russischen Mitarbeiter, die jetzt im Dienste Deutschlands tätig waren, vollen Durchgriff auf den russischen Energiesektor. Russland musste sich abschotten.

    Im Sommer 2022 begann dann der Krimi um eine Gasturbine, die zur Wartung nach Kanada geschickt worden war, von dort aber aufgrund der Sanktionen nicht zurückgeschickt werden konnte. Die Turbine dient dem Druckaufbau in der Gas-Pipeline. Sie steht nach wie vor in Mülheim an der Ruhr. Es gab einen Schlagabtausch darüber, wer dafür verantwortlich sei, dass die Turbine nicht weiter transportiert wurde. Gazprom und Russlan auf der einen, Deutschland und Siemens Energy auf der anderen Seite schoben sich gegenseitig die Schuld zu.

    Der Gasdruck in Nord-Stream 1 nahm ab. Das Blame-Game wiederholte sich, als im September 2022 bei Wartungsarbeiten ein Ölaustritt an der Verdichterstation in Russland festgestellt wurde. Nord Stream 1 blieb aus technischen Gründen auch nach Abschluss der Wartungsarbeiten über den 3. September hinaus abgeschaltet. Kurz darauf bot Russland an, Gas über die betriebsbereite Nord-Stream 2 nach Deutschland zu liefern. Der Kanzler lehnt ab. Begründung: es fehle die Zertifizierung. Russland war bereit zur Problemlösung, Deutschland nicht.


    Europa steht davor, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden




    Meinung

    Europa steht davor, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden






    Am 26. September wird schließlich die Pipeline durch einen Terroranschlag gesprengt. Deutsche Politiker verdächtigen absurderweise Russland der Tat. Ein Strang der Pipeline bleibt weitgehend unbeschädigt. Russland bot Anfang Oktober 2022 an, Gas über diesen unversehrten Strang von Nord-Stream 2 zu liefern und wiederholt dieses Angebot ein Jahr später, im Oktober 2023. Deutschland lehnt das erste Angebot ab und ignorierte das zweite. 

    Faktisch überführt die Chronologie der Ereignisse sowohl den Bundeskanzler als auch den Wirtschaftsminsiter der absichtlichen Täuschung. Russland war immer bereit, Deutschland mit Gas zu versorgen und stellte Lösungen auch für vom Westen verursachte Probleme bereit. Die Bundesregierung wies die Angebote zurück. Damit ist aber auch klar, dass die Behauptung, die aktuelle Krise der Bundesrepublik sei auf den "Russischen Angriffskrieg" zurückzuführen, falsch ist. Die Probleme sind ausschließlich hausgemacht. Für den Niedergang der deutschen Wirtschaft, die steigenden Energiepreise und die zunehmende Versorgungssicherheit trägt daher nicht Russland, sondern ganz allein die Bundesregierung die Verantwortung.


    Gazprom: EU kauft russisches Gas trotz aller Erklärungen





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    Da die Bundesregierung aber die Ursache der Krise verschleiert, kann sie auch nichts zu ihrer Lösung beitragen. Diese wäre im Fall der russischen Gaslieferung tatsächlich ganz einfach: Man nimmt den Telefonhörer in die Hand, ruft in Russland an und bittet darum, die Gaslieferungen wieder aufzunehmen. Dann ist die Krise vorbei. 

    Für die Zivilgesellschaft in Deutschland ist es inzwischen überlebenswichtig zu erkennen, dass weder der Kanzler noch sein Stellvertreter an einer Lösung der deutschen Energiekrise arbeiten. Sie sind im Gegenteil damit beschäftigt ihre Ursache zu verschleiern. Das macht deutlich, dass weder Scholz noch Habeck die Interessen Deutschlands und die seiner Bürger vertreten. Beide betreiben im Gegenteil aktiv die Vernichtung des deutschen Wohlstands und des Wirtschaftsstandorts Deutschlands.


    Mehr zum Thema – Trotz Ukraine-Krieg: Russland ist zweitgrößter EU-Lieferant für LNG-Gas


    RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/inland/189320-putin-hat-gaslieferungen-eingestellt-scholz


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Lebenshaus-Newsletter vom 9. Dezember 2023

    aus e-mail von <newsletter@lebenshaus-alb.de>, 9. Dezember 2023,  13:39 Uhr


    Mail im Browser anzeigen (https://mailchi.mp/d51cb3b4fec7/lebenshaus-newsletter-vom-09122023?e=51d2a34ef5)

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    Liebe Freundinnen und Freunde,


    in einer Zeit, in welcher der russisch-deutsche Kulturaustausch fast ganz in einer Eiszeit erstarrt ist, kommt Initiativen wie z.B. der


     "Tolstoi-Friedensbibliothek" (www.tolstoi-friedensbibliothek.de/)


    eine besondere Bedeutung zu. In diesem pazifistischen Editionsprojekt sind dieses Jahr bereits 28 Bände mit Texten des großen russischen Schriftstellers Leo N. Tolstoi (1828 - 1910) veröffentlicht worden. Das Herzstück der "Tolstoi-Friedensbibliothek" ist die kostenfreie Zugänglichkeit von Leo N. Tolstois pazifistischen, sozialkritischen, philosophischen und theologischen Schriften – soweit sie in gemeinfreien Übersetzungen für die deutschsprachige Leserschaft vorliegen.


    Den ersten Artikel mit Tolsois Märchen "Der einfältige Iwan und die Soldaten", auf den weiter unten verwiesen wird, hat uns die "Tolstoi-Friedensbibliothek" aus der besonderen Solidarität mit allen Kriegsdienstverweigerern in Russland, in der Ukraine und Belarus anlässlich der Aktionswoche zur Verfügung gestellt, die noch bis zum 10. Dezember dauert (siehe 2. Artikel unten).

    Je weiter ich im Alter voranschreite,

    und je mehr ich die Frage

    des Krieges durchdenke,

    desto überzeugter bin ich,

    dass die einzige Lösung der Frage

    die Weigerung der Bürger ist,

    Soldat zu werden.


    Leo Tolstoi, Briefe. An Bertha von Suttner, 28. August 1901

    Herzliche Grüße

    Ihr / Euer

    Michael Schmid


    Die Texte und Informationen in unserem Newsletter und auf unseren Webseiten dienen der Information und sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Sie entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorinnen und Autoren und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


    Wir freuen uns, wenn unsere Newsletter an andere Menschen weitergeleitet werden. Bitte vorher möglichst die Abmeldefunktion am Ende des Newsletters löschen, sonst kann es zu unbeabsichtigten Abmeldungen aus dem Newsletter-Verteiler kommen.



    ** Artikel

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    ** Leo N. Tolstoi: Der einfältige Iwan und die Soldaten

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    Im Jahr 1885 schrieb Leo N. Tolstoi "Das Märchen von Iwan dem Dummkopf", eine verdeckte Kritik an Zarenherrschaft, Militarismus und Weltgefüge im Dienste der Reichen. Dieses ‚politische Märchen' wider die Symbiose von Münze, Macht und Militär, das - aufgrund eines klugen Vorgehens - 1886 unerwartet die russische Zensur passieren konnte und erst 1892 den Behörden mit Blick auf die populäre Verbreitung missliebig war, erzählt die Geschichte der drei Söhne eines durchaus begüterten Bauern: Der Krieger Semjon und der wohlhabende Kaufmann ‚Dickwanst Taras', die im weltlichen Sinn als erfolgreich gelten, handeln so rücksichtslos, dass der Familienfrieden leicht zerbrechen könnte. Doch Iwan, der als einfältig geltende dritte Sohn, hindert dies. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=4bab4aadcc&e=51d2a34ef5



    ** Aktionswoche: Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweiger*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine

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    Ab heute führen über 40 Friedensgruppen aus ganz Europa bis zum "Internationalen Tag der Menschenrechte" am 10. Dezember 2023 Veranstaltungen und Aktionen durch: Sie fordern Aufnahme und Schutz für alle, die sich dem Krieg in der Ukraine entziehen. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=70841d7cde&e=51d2a34ef5



    ** "Ich wuchs mit viel 'Kriegsmüdigkeit' auf"

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    Michael Schmid geht in diesem Artikel auf die aus der Bundesregierung zu hörenden Forderungen nach "Kriegstüchtigkeit" ein und, dass wir "nicht kriegsmüde" werden dürften. Dabei erinnert er sich angesichts der extrem martialischen Töne sowie der ungeheuren Aufrüstung an seine Kindheit und Jugendzeit in der Nachkriegszeit, als er mit viel "Kriegsmüdigkeit" aufwuchs. Heute im Zeitalter der "Zeitenwende" seien solche Erinnerungen offensichtlich nicht mehr angesagt, vielmehr gelte es wohl für die Mehrzahl von politischen, militärischen, wirtschaftlichen und journalistischen Akteure, den Blick nach vorne zu richten und alles der Kriegsvorbereitung und Kriegsführung zu unterwerfen. Es stelle sich die Frage, warum es keinen großen Aufschrei angesichts so viel "politischer Unvernunft" (Ekkehard Krippendorff) gebe, den Krieg zu verharmlosen und zu verherrlichen. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=3aadabe9fe&e=51d2a34ef5



    ** "Das ungenierte Kriegsgeschrei kann ich so nicht hinnehmen!" - Nachgedanken zur Berliner Friedensdemonstration vom 25. November

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    Circa 20.000 Menschen kamen zur zweiten großen Friedensdemonstration dieses Jahres nach Berlin. Diesmal hatten die Leitmedien die Veranstaltung im Vorfeld noch nicht mal attackiert. Wie ist es nun um eine Friedensbewegung 2.0 bestellt? "Ich weiß nicht, wer hier alles auf dem Platz steht. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige darunter sind, mit deren politischen Überzeugungen ich nicht einverstanden bin. Aber soll ich mich deshalb davon abhalten lassen, hier zu reden? Wie dumm wäre das denn?!" Was die ehemalige Moskaukorrespondentin der ARD, Gabriele Krone-Schmalz, im Hinblick auf ihre Rolle als Rednerin, das hätte der Autor dieses Textes ebenso über seine Teilnahme an der Berliner Demonstration "Nein zu Kriegen" vom letzten Samstag sagen können. Von Leo Ensel. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=dd0ee6b0d6&e=51d2a34ef5



    ** Erfolgreiche Berliner Großdemonstration für das Überleben der Menschheit in Frieden

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    Der bekannte Journalist der Süddeutschen Zeitung Heribert Prantl hat in seiner nur für Abonnenten zugänglichen politischen Wochenschau von diesem Wochenende die diffamierende Propaganda der führenden Medien unseres Landes kritisiert. Er schrieb zur Berliner Friedensdemonstration der laut Veranstalter über 20.000 an diesem Wochenende im Regierungsviertel: "Nach der Friedensdemonstration gestern am Brandenburger Tor wird davon geredet, dass dort ‚die üblichen Verdächtigen` aufgetreten seien. Warum sollen sie ‚verdächtig' sein - im Gegensatz zu denen, die einen Mentalitätswechsel hin zur Kriegstüchtigkeit in Deutschland fordern? Wenn die Herstellung von Verteidigungstüchtigkeit nicht mehr reicht, sondern Kriegstüchtigkeit hergestellt werden soll - dann muss wirklich eine neue, große Friedensbewegung wachsen." Von Bernhard Trautvetter. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=4c3779c765&e=51d2a34ef5



    ** "Russland hatte Frieden gegen Neutralität vorgeschlagen"

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    Dawyd Arachamija ist seit 2019 Fraktionsvorsitzender der Partei Sluha narodu (Diener des Volkes). Im März 2022 hatte er wenige Wochen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine in Istanbul bei Friedensgesprächen die ukrainische Verhandlungsdelegation geleitet. Er bestätigt jetzt das russische Angebot. Von Urs P. Gasche. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=0acb5bb20f&e=51d2a34ef5



    ** Nirit Sommerfeld: Teilung oder Spaltung?

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    Am 29. November 1947, genau vor 76 Jahren, wurde der UN-Teilungsplan für Palästina von der UN-Generalversammlung als Resolution 181 angenommen. Die damals knapp zwei Jahre alte UNO bestand aus 57 Staaten; 33 stimmten für den Plan, 13 dagegen, 10 enthielten sich und Thailand blieb der Abstimmung fern. Ein Blick darauf, welche Länder damals wie stimmten, lohnt sich. Dabei sollte man sich ruhig ein wenig Zeit lassen und überlegen, welche Staaten geografisch (in Bezug auf Palästina) lagen und wo welche Interessen zu verorten waren: geostrategisch, wirtschaftlich, ideologisch, religiös. Von Nirit Sommerfeld. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=dab4ac1162&e=51d2a34ef5



    ** Nirit Sommerfeld: Waffenstillstand - warum nicht für immer?

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    Die kurze Waffenpause in Israel und Gaza darf uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Lösung des "Konflikts" noch lange nicht in Aussicht steht. Die Berliner Zeitung hat mir Gelegenheit gegeben, meine Sichtweise hierzu als Replik auf deren Artikel zu unserer Trauer- und Hoffnungsfeier im Oyoun am 4. November darzulegen, erschienen am 23.11.23. Wie bereits im Vorfeld angesagt, hat der Berliner Kultursenat seine Drohung wahr gemacht und angekündigt, unserer Veranstalterin, dem Kulturzentrum Oyoun, sämtliche Gelder ab sofort zu streichen, weil sie mit uns zusammengearbeitet hat. Von Nirit Sommerfeld. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=38e7f7fb29&e=51d2a34ef5



    ** Gefährlicher Vertrauensverlust

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    Angesichts der Reaktionen auf den Gazakrieg verliert die feministische Außen- und Entwicklungspolitik der Bundesregierung massiv an Glaubwürdigkeit. Von Lydia Both. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=696af30c4b&e=51d2a34ef5



    ** Deutschland liefert Munition für Haubitzen an Israel

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    Bei ihrer fortgesetzten Bombardierung des Gazastreifens setzen die israelischen Streitkräfte völkerrechtswidrig Artillerie ein, die auf dicht besiedeltes Gebiet abgefeuert wird. Es gibt Hinweise darauf, dass das israelische Militär dabei 155-mm-Haubitzen verwendet. Die Munition für diese Geschütze wird von der amerikanischen Firma General Dynamics und von der deutschen Firma Rheinmetall hergestellt. Wenn Deutschland das israelische Militär mit Waffen beliefert, von denen es weiß, dass sie für Kriegsverbrechen verwendet werden, verstößt es gegen drei internationale Verträge, die es unterzeichnet hat. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6ff5794b4f&e=51d2a34ef5



    ** Auftrag an die deutsche Nahostpolitik

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    "Nach über sieben Wochen Gaza-Krieg müssen Bundesregierung, EU und internationale Gemeinschaft endlich aktiv an einer politischen Lösung arbeiten, die beiden Seiten Sicherheit garantiert", fordert die Sprecherin der pax christi-Nahostkommission Wiltrud Rösch-Metzler. Dazu gehört nach Ansicht der pax christi-Nahostkommission einen sofortigen Waffenstillstand zu vermitteln, die Kriegsverbrechen auf beiden Seiten aufzuarbeiten, ein Ende der Besatzung der von Israel besetzten Gebiete und der Abriegelung des Gazastreifens zu erwirken. Dazu muss ein Fahrplan für Verhandlungen unter Leitung der UNO entwickelt werden." >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=b8da53e958&e=51d2a34ef5



    ** Die Klimakonferenz blendet Klimaschädigung durch Militär aus

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    Bei der Klimadebatte wird der größte Elefant im Raum ignoriert: Der US-Militärapparat ist laut Medienberichten der weltweit größte institutionelle Verbraucher von Erdölprodukten und der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen. Andere Armeen haben (entsprechend ihrer Größe und Aktivitäten) ähnliche Auswirkungen aufs Klima. Trotzdem werden die Folgen des Militärsektors für das Klima bei den entsprechenden Konferenzen seit 1997 ausgeblendet - dadurch sind diese Konferenzen zum Scheitern verurteilt. Von Bernhard Trautvetter. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=d949e89c3a&e=51d2a34ef5



    ** Weltmacht gegen Klima: Wie die USA mit Energiesicherheit Geopolitik macht

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    Ohne Dumpingpreise für Erdöl wäre die Industrialisierung anders verlaufen. Regenerative Energien hätten früher eine Rolle gespielt. Warum das aktuell wichtig ist. Von Mohssen Massarrat. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=a96d9b7594&e=51d2a34ef5



    ** Klimaschutz auch ohne Kernenergie möglich

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    Eine aktuelle Analyse von globalen Klimaszenarien zeigt, dass Kernenergie nicht notwendig ist, um die Klimaziele gemäß dem Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen. Vielmehr ist der schnelle und zielgerichtete Ausbau der erneuerbaren Energien entscheidend, um Klimaschutz und Energiewende voranzubringen. So spielt die Stromerzeugung aus Kernenergie in allen Szenarien eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu der aus erneuerbaren Energieträgern wie Wind, Wasser oder Sonne. Die Auswertung des Öko-Instituts erfolgt im Auftrag des Umweltbundesamtes. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=afd431aa53&e=51d2a34ef5



    **  Dieser Realpolitiker ist ein unbehelligter Kriegsverbrecher

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    Am 29. November ist Henry Kissinger gestorben. Der Friedensnobelpreisträger wird vielerorts als historische Figur gelobt. Doch kurz vor seinem hundertsten Geburtstag veröffentlichte das National Security Archive in Washington am 25. Mai 2023 auf seiner Webseite Links zu Originaldokumenten. Sie entlarven den als Realpolitiker Gefeierten als einen rücksichtslosen und kaltblütigen Machtpolitiker. Das geht aus einer Auswertung von Originaldokumenten hervor. Große Medien haben bisher wenig darüber informiert. Infosperber übersetzt nochmals die Zusammenfassung der Archives. Weitere Links zu Originaldokumenten findet man auf der Webseite des Archives. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=dfe917232c&e=51d2a34ef5



    **  "Die ungeheuere Mobilisierungskraft der Lieder"

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    Joan Jara, die Witwe des 1973 ermordeten Sängers Víctor Jara, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. 2010 traf ich sie in Chile. Von Helmut Scheben. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6682b57779&e=51d2a34ef5



    **  Abrüstungskonferenz endet erfolgreich mit Konsens und verabschiedet starke politische Erklärung. Deutschland war nur beobachtend dabei.

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    Die Staatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York endete mit einem wichtigen Konsens unter den Vertragsstaaten. Anders als bei den jüngsten Konferenzen des Schwesternvertrages zur Nichtverbreitung von Atomwaffen (NVV) wurde ein Abschlussdokument verabschiedet, dem alle Vertragsstaaten zustimmen. Dies macht den AVV derzeit zum einzigen funktionierenden und gestärkten nuklearen Abrüstungsvertrag. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=b95b1c1302&e=51d2a34ef5



    **  Rüstungsexportkontrollgesetz jetzt!

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    "Aktion Aufschrei -Stoppt den Waffenhandel!" appelliert am Freitag, den 8.12.2023 an die Delegierten des Bundesparteitags der SPD in Berlin, sich für die zügige Vorlage des geplanten Rüstungsexportkontrollgesetzeseinzusetzen und spricht den Sozialdemokrat:innen, die sich dafür einsetzen, ihre Unterstützung aus. Um die potentiell tödlichen Folgen des deutschen Waffenhandels zu illustrieren, stellen sie eine riesige Schachtel auf, die an eine Zigarettenschachtel erinnert, aber Kriegswaffen enthält. Der Warnhinweis lautet: "Rüstungsexporte können tödlich sein". >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=93042fbcd4&e=51d2a34ef5



    ** Hinweise

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    ** "Bedrohter Diskurs - Deutsche Stimmen zum Ukrainekrieg" - Einladung zur Subskription

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    Im Janaur 2024 wird im Donat Verlag (Bremen) ein Buch über den Krieg in der Ukraine erscheinen, das von Hermann Theisen und Helmut Donat herausgegeben wird. Das Buch trägt den Titel "Bedrohter Diskurs - Deutsche Stimmen zum Ukrainekrieg" und darin blicken 57 Autorinnen und Autoren in sehr persönlicher Weise auf den seit fast zwei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine. Die daraus entstandenen Perspektiven wurden von persönlichen, biographischen und beruflichen Hintergründen hergeleitet, wodurch in den Texten eine Vielfalt an Perspektiven auf das Kriegsgeschehen und das Hoffen und Ringen um eine Beendigung desselben entstanden ist. Das Buch wird 24.80 € kosten. Aufgrund der Besonderheit des Themas und der Finanzierung der Druck- und Herstellungskosten lädt der Verlag zu einer Subskription zum Preis von 19.80 € bis zum 31. Dezember 2023 ein. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=170ef26072&e=51d2a34ef5



    ** Neues Impulspapier Nr. 4: "Sicherheits-Strategien neu denken: Gewalt stoppen und überwinden! In Israel und Palästina. In der Ukraine. Global."

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    Seit der Veröffentlichung des Szenarios "Sicherheit neu denken – von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik. Ein Szenario bis zum Jahr 2040“ 2018 erleben wir weltweit positive Entwicklungen, aber auch eine erschreckende Zunahme von Gewalt. In diesem Papier reflektiert die Initiative "Sicherheit neu denken" die Kriege in der Ukraine und in Israel/Palästina, die zunehmende Klimakrise sowie die 2023 veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung und weitere Entwicklungen aus dem Geist ihres Positiv-Szenarios. Das Impulspapier kann unter diesem Kurzlink heruntergeladen werden >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=589245596e&e=51d2a34ef5

    Das Papier ist auch gedruckt erhältlich. Die Druckfassung ist kostenlos, es werden nur die Versandkosten in Rechnung gestellt. Bestellungen hier >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=359154c6ed&e=51d2a34ef5



    ** Hamas-Israel-Krieg 2023 – Kritisches Portal "Bessere Welt Info"

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    "Bessere Welt Info" bietet mit diesem Info-Ratgeber einen aktuellen und kritischen Überblick über die Geschehnisse im Hamas-Israel-Krieg 2023. Dabei wird über den Angriff bzw. Terroranschlag der Hamas, die Gegenoffensive Israels und die weltweiten Proteste berichtet. Es wird aber auch insbesondere auf mahnende Stimmen geschaut, die Diplomatie fordern, sowie auf internationale Reaktionen, und sich mit der Historie des Gazastreifens beschäftigt. Zudem finden sich weiterführende Beiträge zum Konflikt in der West Bank, zu vergangenen Kriegen zwischen den beiden Ländern und die leider zuletzt kaum vorangetriebenen Friedensbemühungen. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=8d690edbc3&e=51d2a34ef5



    ** Bericht von der Lebenshaus-Tagung "We shall overcome!" 2023

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    Wie schon in den vergangenen zehn Jahren hatte der Verein "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie" für den 14. Oktober 2023 zu seiner 11. Tagung "'We shall overcome!' Gewaltfrei für die Vision einer Welt ohne Gewalt und Unrecht" nach Gammertingen eingeladen. Wir waren sehr erfreut, dass 44 Menschen an der Tagung teilnahmen. Sie empfanden die Tagungsbeiträge als bewegend und als für sie persönlich anregend und ermutigend, so die vielfachen Rückmeldungen. Axel Pfaff-Schneider hat die Beiträge des ehemaligen hauptamtlichen Mitarbeiters der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden, Christoph Besemer, der ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Mitarbeiterin der Gesellschaft Kultur des Friedens, Tübingen, Heike Hänsel, sowie von Katrin Warnatzsch und Michael Schmid, die den gastgebenden Verein mitgründeten, die ausführlich von ihrem zum Teil jahrzehntelangen Engagement berichteten, zusammengefasst. >>

    https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=829e95d5d7&e=51d2a34ef5



    ** Nie wieder ist jetzt!

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    Die dauerhafte Arbeit gegen Antisemitismus, Krieg und Gewalt prägt die Arbeit der AnStifter. Die Kampagne "Vom Wert der Menschenrechte" versammelt in der Zeitung 30 Tage im November mehr als 100 Veranstaltungen und Ausstellungen unterschiedlichster Art - Filme, Theater, Lesungen, Konzerte, Vorträge, Führungen. "Es gibt weder in der Stadt noch im Land ein auch nur annähernd vergleichbares Medium und Projekt, das im Kontext von Antisemitismus, Rassismus, Gewalt und Gewaltverherrlichung mehr als 200 Akteure zu dieser Arbeit ermutigt und dabei unterstützt"- und das von den hiesigen Medien (Presse, Funk, Fernsehen) so gut wie komplett ignoriert wird.

    Die Programmzeitung "Vom Wert der MenschenRechte" steht hier weiterhin zum Download zur Verfügung >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=0cdbb6c1a0&e=51d2a34ef5

    Alle Termine finden Sie auch online hier >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=affb3f6115&e=51d2a34ef5



    ** Klare Worte und zielstrebige Zusammenarbeit - Zweite AVV-Staatenkonferenz erreicht wichtige Ergebnisse

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    Die zweite Staatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) ist erfolgreich zu Ende gegangen. In ihrer Abschlusserklärung betonen die Staaten, dass das Konzept der nuklearen Abschreckung ein gravierendes Sicherheitsproblem für die Menschheit ist. In wichtigen Fragen kamen sie einen großen Schritt weiter. Von Simon Bödecker >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=cb25b90ce9&e=51d2a34ef5


    Die Webinarreihe "Live aus New York" hat während der Konferenz viele spannende und lebendige Einblicke vermittelt. Die fünf Youtube-Aufzeichnungen können hier angeschaut werden >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=e35b80d504&e=51d2a34ef5



    ** Württembergischer Friedensaufruf im Herbst 2023

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    55 Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Landeskirche Württemberg sowie 139 weitere Personen aus Kirche und Gesellschaft gehören zu den Erstunterzeichnenden einer Friedenserklärung. Sie sehen in den bisherigen kirchlichen Stellungnahmen zu Waffenlieferungen eine theologisch nicht zu rechtfertigende Einseitigkeit. Sie fordern stattdessen von Kirche und Politik eine Fokussierung auf nicht-militärische Lösungen für den Ukraine-Krieg.  Weitere Unterschriften werden bis Weihnachten 2023 gesammelt. Unterschreiben dürfen auch Mitglieder anderer Kirchen und anderer Regionen. Unterschriften werden bis Weihnachten gesammelt von friedenspfarramt@elk-wue.de. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=4631be9714&e=51d2a34ef5

    Veranstaltungstermine finden sich u.a.:

    * Netzwerk Friedenskooperative (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=b5d0e0ee79&e=51d2a34ef5)

    * Die AnStifter (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6519965d72&e=51d2a34ef5)

    * Bessere Welt Links. Norbert's Bookmarks für engagierte Leute (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6215b0efa3&e=51d2a34ef5)

    * Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=16354de566&e=51d2a34ef5)

    * .ausgestrahlt Termine (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=5e29400652&e=51d2a34ef5)


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    Lebenshaus Schwäbische Alb e.V.

    Bubenhofenstr. 3

    D-72501 Gammertingen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    Kontrafunk hören: 
    Der Wochenrückblick mit Sprecher und Produzent Robert Meier.

    seniora.org, 09. Dezember 2023, Kontrafunk vom 9.12.2023 - übernommen von kontrafunk.radio

    Diese Woche hören Sie ausgewählte Interviews mit folgenden Gästen: Thomas Fasbender, Journalist, Rüdiger Stobbe, Stromdatenanalyst, Rüdiger Lucassen, Oberst a. D., Sven Hildebrandt, Professor für Frauenheilkunde, Dr. Valentin Landmann von der Schweizer Neutralitätsinitiative, Dr. Helmut Becker, BMW-Manager, Dr. Markus Krall, Finanzexperte, Bernd Lucke, Professor für Makroökonomie, Dr. Matthias Burchardt, Bildungsphilosoph, Manfred Haferburg, Kerntechniker


    (Red.) Es lohnt sich, den Kontrafunk kennen zu lernen und als demokratisches, vernünftiges Informationsmedium zu den persönlichen Informationsquellen mit einzubeziehen. Hören Sie den heutigen Wochenrückblick.(ww)


    https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/politik-und-zeitgeschehen/kontrafunk-aktuell/wochenrueckblick-vom-9-dezember-2023#id-article


    Der Wochenrückblick mit Sprecher und Produzent Robert Meier. Diese Woche hören Sie ausgewählte Interviews mit folgenden Gästen:

    • Thomas Fasbender, Journalist
    • Rüdiger Stobbe, Stromdatenanalyst
    • Rüdiger Lucassen, Oberst a. D. der deutschen Bundeswehr
    • Sven Hildebrandt, Professor für Frauenheilkunde
    • Dr. Valentin Landmann von der Schweizer Neutralitätsinitiative
    • Dr. Helmut Becker, BMW-Manager
    • Dr. Markus Krall, Finanzexperte
    • Bernd Lucke, Professor für Makroökonomie
    • Dr. Matthias Burchardt, Bildungsphilosoph
    • Manfred Haferburg, Kerntechniker  
    • Den nächsten Wochenrückblick können Sie am 16. Dezember 2023 ab 5 Uhr morgens hören.

      Quelle: https://kontrafunk.radio/de/


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=4799&mailid=2036


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    09.12.2023

    Rückkehr zur Austerität? – Auch die EU plant eine Schuldenbremse

    lostineu.eu, vom 8. Dezember 2023

    Nicht nur Deutschland ringt um die Rückkehr zur Schuldenbremse. Auch die EU will zurück zu den alten, wenn auch reformierten, Schuldenregeln. Finanzminister Lindner fordert mehr Austerität.

    Lindner sagte nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel., man habe intensiv miteinander beraten. Jetzt stünden technische Arbeiten und rechtliche Prüfungen an.

    „Auf deren Basis werden wir dann in absehbarer Zeit wieder miteinander sprechen und werden die nächsten Schritte zu einer Einigung gehen.“

    Grundlage der Verhandlungen der EU-Staaten ist ein Vorschlag der EU-Kommission, der statt einheitlicher Vorgaben beim Schuldenabbau individuelle Wege für jedes Land vorsieht.

    In den Hauptstädten sind die Vorschläge umstritten. Deutschland fordert striktere Sparvorhaben, Frankreich will Raum für Investitionen in den Klimaschutz und in die Rüstung (für die Ukraine).

    Bei dem Treffen nun sei man sich näher gekommen, hieß es von beiden Seiten. Wenn es insgesamt vor dem Treffen 90 Prozent Übereinstimmung gegeben habe, sei man nun bei 92 Prozent, sagte Lindner.

    Sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire sagte, man sei sich nun zu 95 Prozent einig. Das klingt fast so wie die „Wasserstände“ aus der Berliner Ampel-Koalition.

    Wenn man sich wie geplant bis Ende Dezember einig wird, werden die EU-Staaten ab Januar kräftig sparen müssen. Deutschland droht sogar ein besonders harter Austeritätskurs – wegen der Schuldenbremse.

    Es sei denn, man verordnet sich den „Notstand“ – wegen der Ukraine. Kanzler Scholz hat diese Option ausdrücklich offen gehalten

    3 Comments

    1. Thomas Damrau
      9. Dezember 2023 @ 08:49

      Wie so oft, wenn Menschen vor lauter konkurrierenden Zielen nicht ein noch aus wissen, wird Zuflucht in Dogmen gesucht.

      Es gibt aktuell keinen sinnvollen Plan, wie man gleichzeitig
      — Russland ruinieren
      — die eigene Wirtschaft am Leben halten
      — die Erhitzung der Erdatmosphäre in Grenzen halten
      — den Vormarsch rechter Populisten stoppen
      — die soziale Scheere am weiteren Aufgehen hindern
      — sich für den finalen Kampf gegen China rüsten
      — den Niedergang der Ökosphäre verlangsamen
      — …
      kann.

      Um das alles unter einen Hut zu bringen (und sich von den unsinnigen Punkten in der Liste zu verabschieden) bräuchte es Kreativität und intensiver Diskussionen. Kreativität haben wir nicht – Diskussionen wollen wir nicht …

      Deshalb ist es natürlich sehr tröstlich, dass wir wenigsten wissen, das mögliche Lösungen nix kosten dürfen.

    Reply

  • Arthur Dent
    9. Dezember 2023 @ 00:11

    Warum hat Macron die Erhöhung des Renteneintrittsalters „durchgeknüppelt“? Weil es die Finanzmärkte „verlangt“ haben. Entweder länger arbeiten oder höhere Zinsen zahlen. Für die Schulden muss der Bürger, der sich dem jeweiligen Steuerrecht nicht entziehen kann, immer sofort zahlen. Will Scholz mit den (per Notstand) neu aufgenommenen Krediten die Bahn fit zu machen? Mehr in die Bildung investieren? Tausend der maroder Brücken im Land zu sanieren? Nein, nein, nein – wir brauchen die Kredite, um den Krieg in der Ukraine zu finanzieren. Oder für die Klima-Außenpolitikstrategie – wenn die „klimaverwundbare“ Atommacht Pakistan etwas zu viel in Atombomben und etwas zu wenig in den Katastrophenschutz investiert hat, dann wird Deutschland „helfen“. Auch Indien, das in den kommenden Jahren seinen CO2-Ausstoß vervielfachen will, erhält jährlich eine Milliarde Euro von Deutschland. (Als die Schuldenbremse 2009 eingeführt wurde, galt es als selbstverständlich, dass Deutschland nur für seine Schulden haftet). Deutschland hat seit 2014 für die Unterbringung und Versorgung Geflüchteter rund 500 Mrd. Euro ausgegeben – Tendenz steigend. Deutschland hat im letzten Jahr 58,5 Mrd. Euro an Entwicklungshilfen für Nicht-EU-Länder gezahlt. Kanzler Scholz hat mal eben 220 Mio. Euro in Nigeria ausgegeben – für null Ergebnis. Ach ja, das Außenministerium hat sich noch eine vierte Immobilie in Brüssel geleistet – eine parkähnliche Residenz mit Tennisplatz und Innenschwimmbad. Bestimmt als Ausgleich für die Mühe, uns regieren zu müssen.

    Reply

  • Art Vanderley
    8. Dezember 2023 @ 20:35

    Im neuesten Deutschlandtrend der ARD fällt die FDP erstmals seit Corona wieder unter fünf Prozent, wie bereits vor Corona.
    Es springt einem mit Anlauf ins Gesicht was die Gründe sind, die FDP wurde nur und ausschließlich für ihre gute Coronapolitik belohnt mit einem starken Wahlergebnis.
    Dennoch glaubt man in der FDP sklerotisch daran, für die neoliberale Politik von gestern gewählt zusein, Schuldenbremse, das Geschwätz von der nächsten Generation die alles zu zahlen habe und andere heilige Dogmen des neoliberalen Fundamentalismus.
    Das hat was von Suchtverhalten, wenns nicht mehr den alten Kick gibt, wird das Heil nur in der Steigerung der Dosis vermutet- wohin das bei Süchten führt ist bekannt, und diesen Weg gehen auch wir als Gesellschaft wenn dieser infantile Unfug nicht gestoppt wird.


  • Info: https://lostineu.eu/rueckkehr-zur-austeritaet-auch-die-eu-kriegt-eine-schuldenbremse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Nach Timmermans fällt auch Vestager durch


    lostineu.eu, vom 8. Dezember 2023

    Die beiden wichtigsten EU-Kommissare haben ihr Glück jenseits von Brüssel gesucht. Doch nach dem früheren Klimazar Timmermans, der bei den Wahlen in den Niederlanden nur auf Platz zwei kam, fällt nun auch Wettbewerbskommissarin Vestager durch.

    Bei der Wahl der neuen Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) konnte sich Vestager nicht durchsetzen. Nun löst eine Spanierin den FDP-Politiker Werner Hoyer an der EIB-Spitze ab.

    Die stellvertretende spanische Regierungschefin und Wirtschaftsministerin Nadia Calviño wird ab Januar die erste Frau auf diesem Posten, wie die EU-Finanzminister in Brüssel beschlossen.

    Die EIB mit Sitz in Luxemburg sei „die größte öffentliche Entwicklungsbank der Welt und eine Schlüsselinstitution für die europäische Wirtschaft“, sagte Calvino nach ihrer Wahl.

    Sie wolle dazu beitragen, dass die Bank eine noch größere Rolle beim Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft und bei Finanzhilfen für die Ukraine spiele.

    Vestager könnte nun in die EU-Kommission zurückkehren. Doch nach ihrer im Rennen um den Topjob bei der EIB dürfte sie erheblich an Prestige und Macht verlieren.

    2019 war Vestager, genau wie Timmermanns, Spitzenkandidatin für die Europawahl. Damals galt die Liberale als erste Wahl – viel besser jedenfalls als die schließlich nominierte CDU-Politikerin von der Leyen.

    Von der Leyen hat als Kommissionschefin in Brüssel alles getan, um Timmermans und Vestager klein zu halten. Insofern ist es kein Wunder, dass die ehemaligen Top-Kommissare das Weite gesucht haben – und nun durchfallen…

    3 Comments

    1. Arthur Dent
      8. Dezember 2023 @ 23:43

      „Auf Vestager hatte ich mich schon gefreut – leider zu früh!“ – jetzt im Nachhinein hätte man sich das denken können, denn auch hier wir dhinter den Kulissen Strippen gezogen. Man hat die Deutsche Claudia Buch zur Vorsitzenden des Bankenaufsichtsgremium der EZB ernannt – auch hier hatte sich eine Spanierin beworben. Es ist aber unüblich beide Posten an Bewerberinnen derselben Nationalität zu vergeben. Olaf Scholz hatte seinem Kollegen Pedro Gonzales schon signalisiert, dass er sich für Calvino aussprechen würde. Calvino war schon Wirtschaftsministerin, gilt laut Handelsblatt als ehrgeizig und kompetent, immer gut vorbereitet und als diplomatisch. Da Spanien den EU-Ratsvorsitz innehat, leitete sie stets die Sitzungen der Finanzminister. Da kann man sich natürlich bestens präsentieren. So nehmen die Dinge halt ihren Lauf

    Reply

  • KK
    8. Dezember 2023 @ 12:42

    „…viel besser jedenfalls als die schließlich nominierte CDU-Politikerin von der Leyen.“

    Das ist ja auch nicht allzu schwer. Das wäre ein Besenstiel auch gewesen – jedenfalls hätte ein solcher bedeutend weniger Schaden angerichtet.

    Reply

    • ebo
      8. Dezember 2023 @ 13:02

      Auf Vestager hatte ich mich schon gefreut – leider zu früh!


  • Info:  https://lostineu.eu/nach-timmermans-faellt-auch-vestager-durch


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023


    Jede Zeit ist eine Sphinx, die sich in den Abgrund stürzt, sobald man ihr Rätsel gelöst hat.

    Heinrich Heine
    09.12.2023

    Abraham Isaak Kook


    Abraham Isaak Kook
    Abraham Isaak Kook, 1924

    wikipedia.org, heruntergeladen am 9. dezember 2023, 9.10 Uhr


    Abraham Isaak Kook (Kuck) (hebräisch הרב אברהם יצחק הכהן קוק, HaRav Avraham Yitzchak HaCohen Kook, auch unter dem Akronym HaRaIyaH bekannt; geboren 8. September 1865 in Grīva, heute ein Stadtteil von Daugavpils, Russisches Kaiserreich; gestorben 1. September 1935 in Jerusalem, Mandatsgebiet Palästina) war ein orthodoxer jüdischer Gelehrter und aschkenasischer Großrabbiner für Palästina. Er gilt als einer der geistigen Väter des modernen religiösen Zionismus.

    Leben

    Abraham Isaak Kook studierte Tora, Talmud und Kabbala in Ludsen, Dünaburg und an der berühmten Jeschiwa von Waloschyn (heute in Belarus).[1] Von 1888 bis 1904 war er Rabbiner in Žeimelis, von 1895 bis 1904 übte er das gleiche Amt in der Nachbarstadt Bauska aus.[1] 1904 wanderte er im Rahmen der zweiten Alija nach Palästina aus; am 13. Mai traf er in Jaffa ein. Als Oberrabbiner von Jaffa und Umgebung ließ Abraham Isaak Kook sich in Neve Tzedek (נווה צדק), einer im Südwesten des heutigen Tel Aviv liegenden Siedlung, nieder.[2] 1919 wurde er Oberrabbiner von Jerusalem.[1]


    Seit 1921 war Abraham Isaak Kook erster aschkenasischer Großrabbiner für Palästina,[1] ein Rang, der später von den Großrabbinern Israels übernommen wurde. Als solcher gründete er die Vereinigung der Großrabbinate von Israel, die Rabbanut, und Israels nationale Rabbinergerichte (Av Bet Din), die mit der israelischen Regierung zusammenarbeiten und für Rechtsangelegenheiten wie Ehe, Scheidung, Konversion und Bildung zuständig sind.


    Er arrangierte politische Allianzen zwischen säkularen Zionisten und Anhängern des religiösen Zionismus. Seinem theologischen System zufolge sah er die jugendlichen, säkularen und sogar anti-religiösen, sozialistischen Pioniere, die Chalutzim, als Teil eines großen göttlichen Planes, durch den das Volk Israel aus seiner zweitausendjährigen Diaspora (hebräisch גלות Galut, jiddisch Golus) erlöst würde.


    Kook mit dem Bürgermeister von New York John F. Hylan (1924)


    Sein Einfühlungsvermögen für säkulare Juden erregte den Verdacht seiner charedischen Gegner, die teilweise dem alten rabbinischen Establishment angehörten, das seit der Zeit der osmanischen Herrschaft in Palästina bestand. Deren Oberhaupt, Rabbiner Joseph Chaim Sonnenfeld, war Rabbiner Kooks größter rabbinischer Rivale.


    Rabbiner Kook ist Autor eines weitgefächerten Themenkatalogs von Werken über jüdisches Gedankengut und Mystizismus. Sein Werk hat allerdings die Eigenheit, dass er relativ kurze, meist unverbundene, tagebuchartige Texteinheiten verfasste, die dann von den Herausgebern thematisch geordnet und bearbeitet wurden. Daher ist es schwierig, zwischen den Lehren Kooks und denen seiner Schule zu unterscheiden.[3]


    Er gründete eine der angesehensten religiösen Schulen Israels, die Jeschiwa Merkas HaRaw Kook in Jerusalem. Gemeinsam mit seinem Sohn Zwi Jehuda Kook gilt Abraham Isaak Kook als geistiger Vater der messianistischen Siedlerbewegung Gusch Emunim.

    Er war der Onkel von Hillel Kook.


    Schriften

    • Abraham Isaak HaCohen Kook: Die Lichter der Tora. = Ôrôt hat-tôrā (= Jüdische Quellen, Bd. 4). Herausgegeben von Christoph Schulte und Eveline Goodman-Thau. Hebräisch-deutsch. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Timotheus Arndt. Mit einem Nachwort von Joseph Dan. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002515-8.


    Literatur

    • Yehudah Mirsky: Rav Kook. Mystic in a Time of Revolution. Yale University Press, 2019, ISBN 978-0-300-24857-9.
    • John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 390


    Weblinks

    Commons: Abraham Isaak Kook – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Wikiquote: Abraham Isaak Kook – Zitate


    Einzelnachweise

    1. Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken: Theologie - Philosophie - Mystik. Band 4: Zionismus und Schoah. Campus, Frankfurt / New York 2015, S. 321.
    Normdaten (Person): GND: 119083663 (lobid, OGND) | LCCN: n81133579 | VIAF: 20482547 |


    Wikipedia-Personensuche

    Kategorien:


  • Art. Abraham Isaac Kuk. In: Grigorijs Smirins: Outstanding Jewish personalities in Latvia. Nacionālais Apgāds, Riga 2003, ISBN 9984-26-114-X, S. 15.
  • Mordecai Naor: Eretz Israel. Das 20. Jahrhundert. Könemann, Köln 1998, ISBN 3-89508-594-4, S. 26.

  • Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_Isaak_Kook


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:



    Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Abraham Isaak Ha-Kohen Kook

    (Kuk)

    Geb. am 7.9.1865 (nach dem gregorianischen Kalender) in Greiva (Lettland); gest. 1.9.1935 in Jerusalem

    Der erste aschkenasische Oberrabbiner des modernen Landes Israel und Protagonist der nationalen Renaissance und Rückkehr der Juden in ihr altes Heimatland gilt als der noch bis in die Gegenwart hinein einflußreichste Philosoph der jüdischen Orthodoxie des 20. Jahrhunderts. Obwohl K. der religiösen Gruppierung innerhalb der World Zionist Organization (WZO) nie angehörte, sondern der – 1912 in Konkurrenz zur WZO in Kattowitz gegründeten – nichtzionistischorthodoxen Weltbewegung Agudat Israel verbunden war, in deren obersten Rabbinischen Rat er gewählt wurde, wird er heute vielfach als zentrale Figur des religiösen Zionismus, zugleich aber als innovativer und wagemutiger Brückenbauer zwischen den unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Lagern im Judentum der zionistischen Ära angesehen. In seinen Veröffentlichungen, häufig eher unsystematisch wirkenden Gelegenheitsschriften, bediente sich K. eines eigenwilligen und originellen Stils mit einer poetischenthusiastischen und metaphorischen Sprache, die seine Texte für in der jüdischen Esoterik Uneingeweihte schwer lesbar macht. Die Mehrzahl seiner Schriften erschien posthum: teilweise durch seinen Sohn Zvi Yehudah Kuk (1891–1982) veröffentlicht, teilweise in einer unkritischen, möglicherweise auch zensierten Form, die durch die Aktualität und hohe religiös-politische Brisanz seiner Lehre in Israel zu erklären ist – letzteres vor allem seit dem Sechs-Tage-Krieg des Jahres 1967 und angesichts der jüdischen Siedlungsbewegung in den in diesem Krieg eroberten Gebieten. Das Ausmaß des Einflusses der europäischen Philosophie (Spinoza, Kant, Schopenhauer) und der jüdischen Mystik (Kabbala, Chassidismus) auf K. ist in der Forschung umstritten; anerkannt hingegen ist, daß seinen Schriften ein in sich kohärentes, etwa in Analogie zur Hegelschen Dialektik zu verstehendes geschichtsphilosophisches System und eine durch die lurianische Kabbala – in der Lesart der litauischen mitnaggedim (»Gegner [des Chassidismus] «) – geprägte Theosophie und Historiosophie des kosmischen Kampfes zwischen Gut und Böse und der Rückkehr (teshuvah) vom Exil zur Erlösung zugrunde liegt.


    Väterlicherseits einer litauischen, mütterlicherseits einer Familie Lubawitscher Chassidim entstammend, war K. das Motiv der Versöhnung von Gegensätzen bereits biographisch vorgegeben. Nach seiner Lehrzeit in der Jeshiva von Volozhin, wurde K. 1888 im litauischen Zaumel, 1895 in Bausk (Bauska) zum Rabbiner berufen – eine Zeit, in die seine ersten religionsgesetzlichen Publikationen etwa über die Behandlung der Gebetsriemen fallen – bevor er 1904 nach Palästina auswanderte. Dort amtierte er als Rabbiner in Jaffa, jedoch wurde ihm schon bald die Verantwortung für den ganzen neuen jishuv (»jüdische Siedlung in Palästina«) zuerkannt. Seine erste große Bewährungsprobe war das Shabbatjahr 5670 (1909/10), das er – wegen der religionsgesetzlichen Pflicht der einjährigen Ruhe für den Boden – aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage als Gefahr für die Fortexistenz der landwirtschaftlichen Siedlungen erkannt hatte. Nachdem er bereits wegen seiner Bejahung moderner Erziehungsmethoden und der Erlaubnis, »säkulare« Bildungsinhalte (wie Neuhebräisch, Fremdsprachen und Mathematik) in das Curriculum der Talmudschulen aufzunehmen, in einen Widerspruch zu den altorthodoxen Rabbinern in Jerusalem geraten war, formulierte er – erneut im Gegensatz zu den Altorthodoxen – ein religionsgesetzliches Dekret, das den zionistischen Siedlern die Landwirtschaft im Shabbatjahr ausnahmsweise erlaubte.


    Da K. im Sommer 1914 nach einer Europareise zur Weltkonferenz der Agudat Israel wegen des ausgebrochenen Weltkrieges nicht ins Heilige Land zurückkehren konnte, übernahm er nach einem Aufenthalt in der Schweiz zeitweilig die Leitung einer orthodoxen Gemeinde in London. Dort war er drei Jahre später als orthodoxer Lobbyist im Vorfeld der sich abzeichnenden Balfour-Deklaration tätig, die er in einem Glückwunschschreiben an Lord Rothschild als »ersten Schritt der Erlösung« begrüßte.


    Nach seiner Rückkehr nach Palästina und der Übernahme einer Rabbinatsstelle in Jerusalem im Jahre 1919 unternahm K. Anstrengungen zur Überbrückung der Gegensätze zwischen der nichtzionistischen Orthodoxie und dem religiösen Zionismus. So war er einer der ersten (ab 1920), der den hebräischen Begriff vom »Staat Israel« (medinat jisra’el) in die Diskussion einbrachte. Um die Kooperation der Orthodoxen beider Lager mit dem Zionismus auf eine neue Grundlage zu stellen, schlug er die Gründung einer orthodoxen Sammlungsbewegung unter dem Namen degel jerushalajim (»Fahne Jerusalems«) vor. Nach seiner Wahl zum Oberrabbiner im Jahre 1921 und der Gründung seiner eigenen Jerusalemer Merkaz Ha-Rav-Jeshivah stellte er jedoch alle eigenen parteipolitischen Aktivitäten ein.


    Im Mittelpunkt seines Denkens steht das Problem der religions- und geschichtsphilosophischen Bewältigung des massenhaften Abfalls von der Tora-Observanz seit dem beginnenden 19. Jahrhundert, das sich im Zeitalter des Zionismus zu dem Paradox gesteigert hatte, daß die Rückkehrbewegung ins Heilige Land ausgerechnet von einer Generation »Abtrünniger« ins Werk gesetzt wurde. Diese Problematik wurde durch die Tatsache gesteigert, daß nach der einhelligen Überzeugung aller Orthodoxen die Zusammenarbeit mit den tora- und daher »gottlosen« säkularen Juden an sich verboten und höchstens in Ausnahmefällen, etwa zur Rettung von Menschenleben, gestattet war. Nach der Tora oblag es den Orthodoxen vielmehr, die Gesetzesbrecher immer wieder zurechtzuweisen und auch selbst jede »Beihilfe zur Übertretung«, etwa im Zusammenhang mit Fragen der Shabbat-Observanz, zu unterlassen.


    K. stellt dieser von ihm im Grunde nicht bestrittenen Auffassung eine dialektische Denkbewegung gegenüber, in der er zum einen den in jeder Hinsicht korrumpierenden Einfluß des Lebens im Exil nachweist, zum andern seine Lehre von der alle Aspekte des Lebens umfassenden, durch die Präsenz des göttlichen Lichts geprägten, unverlierbaren Heiligkeit jedes einzelnen Juden, des jüdischen Volkes in seiner Gesamtheit sowie des Landes Israel entwickelt. Da selbst die frömmsten Orthodoxen in der Diaspora hinter dem Ideal der jüdischen »Ganzheit« zurückgeblieben und auch ihre Defizite für den katastrophalen Säkularisationsprozeß mitverantwortlich zu machen seien, sei die »jüdische Seele« der zionistischen »Gesetzesbrecher«, die einem von den Frommen vernachlässigten Toragebot nachkamen und bei der Besiedlung des Landes halfen, in gewisser Hinsicht »gesünder« als die der Gottesfürchtigen im Exil. Außerhalb des Heiligen Landes habe der »unreine Boden« jeden Gottesdienst der Juden mit dem »Geruch der Idolatrie« infiziert. In der Heimat sei selbst der Sünder, und sei es wider Willen, ein baʽal teshuvah (»Bußfertiger«) und wirke nach göttlichem Plan am messianischen Aufbauwerk mit. Zur Rechtfertigung der Kooperation mit den säkularen Zionisten führte K. das Beispiel des antiken Tempelbaus an, wo es keine Scheidemauern zwischen Priestern, Leviten und (einfachen) Israeliten gegeben habe und selbst Bauleute in den später verbotenen Bereich des Allerheiligsten gekommen seien. Angesichts des gegenwärtigen Baus des »dritten Tempels« dürfe es ebenfalls keine Trennung zwischen Orthodoxen und Freigeistern geben, da vorerst alle ein Ziel hätten: den Bau des Heiligtums.


    Zur Rechtfertigung seiner eschatologischen Hoffnungen richtete K. sein Augenmerk auf die aktuellen Veränderungen im Land Israel: »Der Beginn der Erlösung (atchalta de-ge’ulah) erscheint immer deutlicher vor unseren Augen, freilich nicht erst seit heute, sondern seit der Zeit, […] als die Berge Israels anfingen, Zweige zu treiben und ihre Frucht zu tragen meinem in Bälde heimkehrenden Volk Israel […]« (Briefe III, 155). Nach K. sind Volk und Land Israel seit ihrer Schöpfung auf geheimnisvolle Weise aufeinander bezogen. Da andere Länder ihrem Wesen nach im Widerspruch mit dem Charakter des Gottesvolkes stehen, können die Juden ihre nationale Eigenart erst in ihrem Heimatland entfalten. Das Land Israel drängt sie zu einem Leben in Heiligkeit und Reinheit, treibt sie dazu, alle materiellen und spirituellen Aspekte des Lebens im Gottesdienst zu vereinen. Aus diesem Grunde habe schon die bloße Tatsache des Wohnens im Heiligen Lande einen heilsamen und heiligenden Effekt. Das Land Israel stellt einerseits die materielle Voraussetzung zur Erfüllung der in der Diaspora bislang vernachlässigten Gebote dar (etwa des Shabbatjahrs oder des Gebots der Verzehntung der Feldfrüchte); andererseits hat es umgekehrt in geheimnisvoller Weise auch wieder eine Auswirkung auf den Auslegungs- und Rechtsfindungsprozeß. Das Studium und die Praxis der Gesetze auf heiliger Erde haben einen direkten Einfluß auf das Zusammenwirken von schriftlicher und mündlicher Tora; dies führt zu einer Neubewertung des Jerusalemer Talmuds gegenüber dem Babylonischen Talmud und bietet die Möglichkeit, bestimmte im Exil bislang anders verstandene Vorschriften neu und zeitgemäß auszulegen.

    Dieser in den Augen mancher orthodoxer Zeitgenossen häresieverdächtige Zug seiner Lehre verleiht dem Gebot der Besiedlung des Heiligen Landes bei K. eine alle anderen Gebote überragende Bedeutung und macht aus ihm eine Art »Fundamentalhalacha« (M. Morgenstern). Das hat zum einen Auswirkungen auf die Vorstellung von der Art und Weise, wie das Nahen des Heils von seiten Israels zu befördern sei, nämlich durch die physische Aufbauarbeit, besonders durch die Bearbeitung des Ackerbodens; zum anderen ist nun die Kooperation von orthodoxen und nichtorthodoxen Juden nicht mehr ein Zugeständnis an letztere, sondern geradezu eine religiöse Notwendigkeit. Hierauf gründet K.s im Vergleich zu zeitgenössischen Rabbinern außergewöhnliche Toleranz gegenüber den nichtreligiös lebenden, häufig auch von ihrer Ideologie her säkularistisch eingestellten und sozialistischen Siedlerpionieren.


    Diese Interpretation des Lebens im Lande Israel eröffnet die Möglichkeit, die Aktivitäten des Zionismus in umfassender Weise religiös zu deuten. Während die Nationen der Völkerwelt nur ein Mittel zum Ausdruck eines gemeinschaftlichen Willens der in ihnen kontingent versammelten Menschen sind, kommt der jüdischen Nation (kneset jisra’el) als »Ausfluß der Wahrheit und des Glaubens« und »des göttlichen Lichts« eine eigene Dignität zu (ʽOrot, 158). Der kollektive Nationalgeist Israels, der das Volk heute dazu antreibe, nach Zion zurückzukehren, sei ganz und gar »göttlicher Anteil aus der Höhe« (ebd.). Nach K.s Meinung lag der Fehler des säkularen Zionismus in der Verkennung dieses exzeptionellen Charakters der jüdischen Nation. Die nationale Idee des Volkes verkam dort zu einer »sich über viele Seelen verbreitenden Handelsware«, zu einer – eine Anspielung auf Rousseaus contrat social – vertragsmäßig gedachten »großen Versicherungsgesellschaft« (Orot, 114 und 160). Aufgabe der religiösen Juden sei es, den Zionismus durch die Zusammenarbeit mit den säkularen von innen umzugestalten und ihn in messianischer Perspektive über diese Beschränkung hinaus- und der teshuvah entgegenzuführen. K. legt Wert auf die Feststellung, daß auch die Orthodoxie durch diesen Prozeß eine Bereicherung erfahre. So führe das Land Israel als ästhetisches Phänomen nach der Zeit der exilsbedingten widernatürlichen Naturentfremdung zu einer Wiederentdeckung der Schöpfung (Orot, 77f.). Gleichzeitig gelangt K. zu einer neuen positiven Wertschätzung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Neuzeit (einschließlich des kopernikanischen Weltbildes und der Evolutionstheorie) sowie einer Aufwertung der natürlichen Fähigkeiten des Menschen in seiner Körperlichkeit und mit seinen Ausdrucksmöglichkeiten in Kunst und Sport. K. fordert die Orthodoxen dazu auf, an der Neubelebung der »nationalen Kultur« und der hebräischen Sprache mitsamt ihrer Literatur nicht nur teilzuhaben, sondern diese entscheidend zu gestalten (Orot, 64).


    Werke:

    • Iggerot ha-Re’ajjah (Briefe, hebr.), 3 Bde., Jerusalem 1962–1965.
    • Orot (hebr.), Jerusalem 1961 (engl.: Orot, transl. by B. Naor, Northvale 1993).
    • Die Lichter der Tora, hg. E. Goodman-Thau, Berlin 1995.
    • Orot ha-Teshuvah, Jerusalem 1955 (engl.: The Lights of Penitence. The Moral Principles, Lights of Holiness. Essays, Letters, and Poems, transl. by B.Z. Bokser, London 1979). –


    Literatur:

    • Z. Yaron, The Philosophy of Rabbi K., Jerusalem 1991.
    • B. Ish-Shalom, Rav A.K., New York 1993.
    • M. Morgenstern, Von Frankfurt nach Jerusalem. Isaac Breuer und die Geschichte des Austrittsstreits in der deutsch-jüdischen Orthodoxie, Tübingen 1995, 305–325.

    Matthias Morgenstern


    Info:https://www.spektrum.de/lexikon/juedische-philosophen/abraham-isaak-ha-kohen-kook/2


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.12.2023

    CIA: No Evidence of Iranian Nuclear Weaponization Program

    politicalforum.com, Discussion in 'Latest US & World News' started by Wolf Ritter, Feb 26, 2012.

    Page 1 of 5

     

    Wolf Ritter Banned

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    http://www.nytimes.com/2012/02/25/w...an-to-build-a-bomb.html?_r=1&src=me&ref=world

     

    Wolf Ritter, Feb 26, 2012


    Info: http://www.politicalforum.com/index.php?threads/cia-no-evidence-of-iranian-nuclear-weaponization-program.235128


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    09.12.2023

    Vom organisierten Gutmenschentum

    aus e-mail von  <news@transition-news.org>, vom 8. Dezember 2023, 21:20 Uhr

    Die Förderung der finanziellen Eingliederung
    kann zu guten Geschäftsmöglichkeiten führen.
    Königin Máxima der Niederlande


    Liebe Leserinnen und Leser Es wird oft recht pauschal behauptet, die Nutzung digitaler Systeme müsse vorangetrieben werden, weil sie einen integrativen Charakter habe. Daher dürfe niemand aussen vor gelassen werden. Selbiges gelte für Finanzdienstleistungen und die Einbindung der Menschen in den formellen Finanzsektor.

    Da es dabei in der Regel um benachteiligte Menschen geht – eben ausgeschlossene –, hat die Sache scheinbar immer einen sozialen, wohltätigen Touch. «Inklusion» nennt sich das und erhält auf diese Weise gleichzeitig einen fortschrittlichen Anstrich.

    Letzte Woche hatte ich in einem Artikel darauf hingewiesen, dass die Parole «finanzielle Inklusion» und die «digitale Identität» ideologisch und strategisch eng miteinander verknüpft sind. Digitale Bezahlverfahren sind für Staat und Konzerne äusserst interessant. Sie produzieren viele sensible Daten und setzen eine eindeutige Identifizierung voraus: kein Bankkonto ohne Identitätsnachweis, und am besten digital.

    Beide Konzepte werden von einer mächtigen und finanzkräftigen Lobby getragen. Ein regelrechtes Netzwerk aus Organisationen, Stiftungen und Firmen arbeitet weltweit intensiv an der Förderung und der praktischen Umsetzung entsprechender Projekte. Die Beziehungen sind so verworren und intransparent, dass man durchaus von einem Filz sprechen könnte.
    Unter dem Dach der «Global Partnership for Financial Inclusion» (GPFI) der G20 sind so ziemlich alle versammelt, die völlig selbstlos «finanzielle Inklusion als eine der wichtigsten Säulen der globalen Entwicklungsagenda» propagieren. Inzwischen wird ja regelmässig mit den Entwicklungszielen der UN-Agenda 2030 (SDGs) argumentiert, um private als öffentliche Interessen zu verkaufen. Da hätten wir zunächst die Weltbank und die UN selber. Dazu kommen die «Allianz für finanzielle Inklusion» (AFI) und die «Consultative Group to Assist the Poor» (CGAP). Die Bill & Melinda Gates Stiftung sowie Visa und Mastercard sind wiederum praktisch in allen diesen Gruppen vertreten. Einer weiterer Partner in dieser Helferfamilie, die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), erläutert den Ansatz:

    «Digitales Bezahlen kann genutzt werden, um digitale Identifizierung voranzutreiben – und umgekehrt – und so zuvor ausgegrenzte Bevölkerungsgruppen in den sozialen und finanziellen Mainstream zu bringen.»

    Die Ehrenvorsitzende der GPFI und UN-Sonderbeauftragte für finanzielle Inklusion und Entwicklung, Königin Máxima der Niederlande, rief 2018 beim Meeting des Weltwirtschaftsforums (WEF) mit einflussreichen Konzernchefs die «CEO Partnership for Financial Inclusion» ins Leben. Dabei traf sie die offenherzige Erklärung, die ich einleitend zitiert habe.


    Das Highlight dieser Gutmenschen-Bewegung ist jedoch die 2012 gegründete «Better Than Cash Alliance»: drei Stiftungen (Gates, Omidyar, Ford) plus Visa, Citi, UNCDF und USAID. Auch hier zielt offiziell alles ganz ehrenhaft auf Inklusion und nachhaltige Entwicklung ab.

    Weil dieser private Verein mit kommerziellen Interessen sein Büro aber in einem UN-Gebäude hat, erweckt er permanent den Eindruck, er sei eine UN-Organisation: «based at the United Nations». Er beruft sich sogar auf selbstgemachte «UN-Prinzipien». Und die UN nimmt diese auf und verteilt sie. Wir sehen: Vorsicht mit organisierten Verbänden. Auch hinter den grössten vermeintlichen Wohltätern könnten sich böse Buben verbergen. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu misstrauisch. Herzliche Grüsse Andreas Rottmann



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    Info: https://list.mailexpress.com/links/8oD937xTo~399/rXb4S01BKE~399/3Lhu01d7Mnm~399/YI2Yxlj8J


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    08.12.2023

    Der Gaza-Krieg, „Großes Geld“ und die heimtückische Rolle des Weltwirtschaftsforums

    globalresearch.ca, 8. Dezember 2023, Von Ernst Wolff


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    Ausführlicher Bericht:


    Nach einer vorübergehenden Flaute der Kämpfe im Gazastreifen wurde der Krieg der israelischen Regierung gegen die Hamas am 4. Dezember mit voller Kraft wieder aufgenommen. Unter dem Vorwand, die „terroristische Bedrohung“ zu beseitigen: „Die israelische Armee zeigt ein für alle Mal keine Rücksicht auf die palästinensische Zivilbevölkerung.“

    Mittlerweile ist jedem unvoreingenommenen Beobachter klar, dass es hier nicht mehr um Verteidigung, sondern um gezielte Zerstörung geht – eine Zerstörung, die Tausende unschuldiger Opfer, darunter unzählige Kinder, bereitwillig in Kauf nimmt.

    Warum? Was und vor allem wer steckt hinter dieser monströsen Unmenschlichkeit? 

    Einige Hintergrundereignisse, die der breiten Öffentlichkeit von den Mainstream-Medien weitgehend vorenthalten werden, die aber möglicherweise auch für die weitere Entwicklung des Konflikts entscheidend sein könnten, könnten hier Licht ins Dunkel bringen.


    Erdgasfunde vor Gaza 

    Wie mittlerweile allgemein bekannt ist, gibt es etwa 20 Seemeilen vor der Küste des Gazastreifens Erdgas- und Ölvorkommen im Wert von rund 500 Milliarden US-Dollar . Eigentlich hätten die Palästinenser einen Anspruch auf den Erlös, doch Israel hält ihn seit gut 20 Jahren völkerrechtswidrig zurück.

    Gleichzeitig ist Israel jedoch selbst in der Öl- und Gasförderung tätig, und zwar auf 9 verschiedenen Feldern im Mittelmeerraum, und hat sich damit seit 2017 vom Erdgasimporteur zum Erdgasexporteur entwickelt. 


    Screenshot_2023_12_09_at_01_13_41_The_Gaza_War_Big_Money_and_the_Insidious_Role_of_the_World_Economic_Forum_Global_Research


    Dies allein ist eine eklatante Ungerechtigkeit und vor allem eine Verhöhnung der Menschen im Gazastreifen, wo mehr als die Hälfte der Einwohner in Armut lebt und 80 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. 

    Warum das so ist und was sich hinter dieser menschenverachtenden Agenda verbirgt, geht zumindest teilweise aus den folgenden Hintergrundinformationen hervor, die in den letzten Wochen ans Licht kamen:


    Eines der israelischen Gasfelder ist Tamar, das vom großen US-Konzern Chevron betrieben wird . Seine Exporte über die Gaspipeline im östlichen Mittelmeer wurden wenige Tage nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober eingestellt. 

    Chevron beantragte daraufhin den Gasexport über die Arab Gas Pipeline, die eine weitere israelische Offshore-Plattform, Leviathan, mit Jordanien und Ägypten verbindet.


    Die Allianzen im Hintergrund

    Das sollte Sie aufhorchen lassen, denn es zeigt deutlich, dass es im Kriegsfall Bündnisse gibt, von denen die Öffentlichkeit so gut wie nichts erfährt, und das aus gutem Grund: Sie soll nicht wissen, wer im Krieg vom Krieg profitiert Hintergrund. 

    Schauen wir uns also die beteiligten Parteien genauer an:

    Ägypten und Israel haben in der Vergangenheit mehrere Kriege gegeneinander geführt und gelten sicherlich nicht als befreundete Nationen.

    Und Jordaniens Königin Rania hat in den letzten Wochen auf ihrem Instagram-Account immer wieder ihre Solidarität mit den Palästinensern und ihre Ablehnung der israelischen Kriegspolitik zum Ausdruck gebracht. 

    Dieser öffentlichen Darstellung steht jedoch ein kaum erwähnter Zusammenhang zwischen den Akteuren gegenüber.

    Sowohl der israelische Premierminister Netanyahu als auch Ägyptens Staatschef General Al Sisi werden vom Weltwirtschaftsforum als Mitwirkende an seiner Agenda aufgeführt.

    Und Königin Rania von Jordanien leistet nicht nur einen Beitrag, sondern ist seit mehreren Jahren sogar Mitglied im WEF-Vorstand.


    Aber das ist noch längst nicht alles. Mit einem Umsatz von rund einer viertel Billion Dollar im Jahr 2022 ist Chevron nicht nur einer der weltweit größten Ölkonzerne, sondern auch als einer von rund 120 sogenannten strategischen Partnern eng mit dem WEF verbunden. 

    Und das ist nicht alles:

    Hauptaktionär von Chevron ist neben dem eigenen Aktionär Vanguard kein geringerer als der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock.

    Und sein Gründer und CEO Larry Fink  (Bild links) ist seit 2019 zusammen mit Königin Rania auch Mitglied des WEF-Vorstands .

    Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen: Israels wichtigste Waffenlieferanten sind die großen Rüstungskonzerne der USA, hinter denen in fast allen Fällen auch BlackRock und Co. die Hauptaktionäre sind.


    Hilfspakete und Lizenzen 

    Allerdings werden die als Hilfspakete deklarierten Waffenlieferungen nicht von Wohltätigkeitsorganisationen oder israelnahen Milliardären finanziert, sondern vom amerikanischen Steuerzahler, also vor allem der amerikanischen Mittelschicht, in Form sogenannter Hilfspakte. 

    Das jüngste Hilfspaket in Höhe von 13 Milliarden Dollar wurde erst im Oktober von US- Präsident Joe Biden beantragt , der auch an der WEF-Agenda beteiligt ist. 

    Aber diese Querverbindungen enden hier nicht.

    Am 31. Oktober, fünf Tage vor der Wiederaufnahme der Angriffe auf den Gazastreifen, vergab die israelische Regierung zwölf Lizenzen für die Erdgassuche in ihren Gewässern an sechs Unternehmen. Das größte davon ist British Petroleum (BP). 

    BP ist außerdem strategischer Partner des WEF und unterzeichnete im Mai 2023 einen 1,5-Milliarden-Deal mit dem indischen IT-Unternehmen Infosys.

    Infosys ist nicht nur auch ein strategischer Partner des WEF – sein Mitbegründer, der Milliardär Narayana Murthy , ist nicht nur ein Beitragszahler des WEF, sondern auch der Schwiegervater des britischen Premierministers Rishi Sunak, der wiederum einer ist der Young Global Leaders des WEF.


    Ein weiteres betrügerisches Manöver 

    Ein weiteres Detail, das zeigt, wie das palästinensische Volk nicht nur von der israelischen Regierung, sondern auch von ihren eigenen Führern getäuscht und betrogen wird: 

    Gestern war beispiellos. Palästina kämpft für den Abbau der Barriere zwischen Gaza und 1948

    In den Jahren 2021–22 führten Ägypten und Israel „geheime bilaterale Gespräche“ über die Erdgasförderung vor der Küste des Gazastreifens . (siehe Arbuthnot und Chossudovsky , November 2023)

    Und im Juni 2023 versprach Israels Ministerpräsident Netanyahu dem ägyptischen Staatskonzern EGAS die Entwicklung des Gasfeldes vor Gaza – und das überraschenderweise im Einvernehmen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde.

    Was wie eine politische Sensation klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als weiteres Täuschungsmanöver, denn auch Mahmoud Abbas, der Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde und Hamas-Gegner, ist Mitarbeiter des WEF.

    Es ist traurig, aber wahr: Wie so oft in der Vergangenheit wird die Weltöffentlichkeit auch im Gaza-Fall darüber getäuscht, dass die entscheidende Frage im Kriegsfall nicht darin besteht, welche der beiden kämpfenden Parteien am Ende gewinnen wird, sondern sondern der im Hintergrund die Strippen zieht und sich hemmungslos und skrupellos auf Kosten unschuldiger Menschen bereichert. 

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    Ernst Wolff wurde 1950 in China geboren und verbrachte seine Kindheit in Korea. Nach seinem Studium in Deutschland und den USA arbeitete er als Dolmetscher, Sprachlehrer und Drehbuchautor. Seit den 1990er Jahren beschäftigt er sich als Journalist mit dem Verhältnis von Politik und „Nance“. Er hat zahlreiche Artikel zu diesem Thema veröffentlicht und mehrere Sachbücher geschrieben (World Power IMF, Financial Tsunami und Wolf of Wall Street). Mit dem hochgelobten Buch „World Power IMF“ wurde er zu einem anerkannten Bestsellerautor. Mit dem World Economic Forum setzt er diesen Erfolg fort. Seine investigativen Recherchen und detaillierten Kenntnisse des globalen Währungssystems machen ihn zu einem der Top-Autoren in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und politische Ökonomie. Ernst Wolff betreibt eigene Infokanäle auf YouTube, Telegram und Odysee und erreicht regelmäßig ein Millionenpublikum.


    Weltwirtschaftsforum: Die globale Schattenelite

    von Ernst Wolff

    Herausgeber : ‎ Clearsight

    Sprache : Englisch

    Taschenbuch : 258

    ISBN-10 : 1739777913

    ISBN-13 : 978-1739777913




    Die Originalquelle dieses Artikels ist Global Research

    Copyright © Ernst Wolff , Global Research, 2023


    Info: https://www.globalresearch.ca/gaza-war-role-world-economic-forum/5842590

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