05.03.2025

Informationen zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien (II von II)


6. IPPNW: Bundesregierung soll langfristigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen unterstützen



https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/bundesregierung-soll-langfristigen-w.html



IPPNW-Pressemitteilung vom 4. März 2025



Bundesregierung soll langfristigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen unterstützen


Pläne von Großbritannien und Frankreich für die Ukraine


Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW begrüßt, dass sich jetzt auch

Großbritannien und Frankreich für einen Waffenstillstand in der

Ukraine einsetzen wollen. Sie fordert die noch amtierende

Bundesregierung auf, sich nach dem Eklat im Weißen Haus und der

Aussetzung der US-Militärhilfen an eigenen diplomatischen

Lösungsvorschlägen der EU zu beteiligen.


Die Friedensnobelpreisorganisation fordert jedoch eine dauerhafte

Waffenruhe und eine internationale Friedenskonferenz unter

Einbeziehung aller Kriegsparteien und relevanten Gruppen statt

weiterer Waffenlieferungen und Milliarden für die Aufrüstung.


Sicherheitsgarantien müssen letztlich aus der „Friedenslogik“

entwickelt werden auf dem Weg über vertrauensbildende Maßnahmen hin zu

einer gemeinsamen Sicherheitspolitik. Sie sollten auf

Demilitarisierung, Rüstungskontrolle und Abrüstung beruhen.


Falls die beteiligten Parteien zusätzlich eine militärische

Absicherung für unverzichtbar halten, müsste eine UN-Friedensmission

beschlossen werden. Länder wie China und Brasilien, die BRICS-Staaten

oder die afrikanische Union, die eigene diplomatische Vorschläge für

den Ukrainekrieg vorgelegt haben, sollten an der Lösungssuche

beteiligt werden.


So haben Brasilien und China im Mai letzten Jahres einen 6-Punkte-Plan

zum Ukrainekrieg veröffentlicht, der Maßnahmen zur Deeskalation

auflistete. Unter anderem unterstützen beide Länder eine

internationale Friedenskonferenz, die sowohl von Russland als auch der

Ukraine anerkannt wird, mit gleichberechtigter Teilnahme aller

Parteien. Beide Länder lehnen die Aufteilung der Welt in isolierte

politische oder wirtschaftliche Blöcke ab und rufen zur Intensivierung

der internationalen Zusammenarbeit auf.


„Die EU muss sich als Friedensprojekt begreifen, statt in den nächsten

Jahren Milliarden für Hochrüstung und `Kriegstüchtigkeit´ auszugeben,

die für soziale Belange und den Klimaschutz fehlen werden. Die

UN-Charta verbietet nicht nur den Einmarsch in andere Staaten, sondern

fordert auch eine friedliche Lösung kriegerischer Konflikte.


Der 2+4-Vertrag, dem Deutschland seine Wiedervereinigung verdankt,

gebietet in seiner Präambel und Artikel 2 wirksame Maßnahmen zur

Rüstungskontrolle und Vertrauensbildung sowie, dass von deutschem

Boden nur Frieden ausgehen wird. Die aktuelle Militarisierung der

Gesellschaft und das Festhalten an der atomaren Abschreckung stehen im

Widerspruch zur notwendigen Deeskalation“, erklärt

IPPNW-Vorstandsmitglied Ralph Urban.




siehe dazu auch:


https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-grossbritannien-und-frankreich-arbeiten-mit-ukraine-an-waffenruhe-plan-a-c2d1e832-ea02-4012-b5ff-e0e70da56257


Russlands Angriffskrieg Großbritannien und Frankreich arbeiten


mit der Ukraine an Plan für Waffenruhe


London und Paris wollen gemeinsam mit Kyjiw einen Weg suchen,

die Gefechte in der Ukraine zu beenden.


Der Plan soll im Anschluss den USA vorgelegt werden.

Möglicherweise sind noch weitere Länder an dem Vorhaben beteiligt.


02.03.2025, 16.21 Uhr


(…)



——



7. taz: Pressefreiheit in Israel - Regierung will Aufklärung von Kriegsverbrechen bestrafen



https://taz.de/Pressefreiheit-in-Israel/!6068408/


Pressefreiheit in Israel


Regierung will Aufklärung von Kriegsverbrechen bestrafen



Dem Internationalen Strafgerichtshof Ressourcen zu liefern, soll in

Israel strafbar sein. Verfassungsrechtler sind besorgt über die Pläne.


24.2.2025 7:14 Uhr


Von Lisa Schneider


Vergangene Woche hat Israels Regierung einen

Gesetzesentwurf in der Knesset präsentiert: Er soll es unter Strafe

stellen, dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) Dienstleistungen

oder Ressourcen zur Verfügung zu stellen – das gilt auch für Privatpersonen.


Weiter soll die Zusammenarbeit von Behörden und staatlichen

Institutionen mit dem IStGH verboten werden. Bis zu fünf Jahre Haft

drohen bei Verstößen. Und wer für den Strafgerichtshof arbeitet, soll

künftig weder nach Israel einreisen noch sich dort aufhalten oder

Vermögen im Land besitzen dürfen.


Der Entwurf schlägt außerdem vor, dass der Justizminister einen Posten

schaffen soll, dem jede Kommunikation von öffentlichen Einrichtungen

Israels mit dem IStGH vorgelegt werden muss, und der diese dann genehmigt.


Mit 28 Für- und 5 Gegenstimmen, so berichtet es die Knesset in einem

Pressestatement, ist der Entwurf in erster Lesung durchgegangen und

wird nun dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung

vorgelegt.


Kritiker bemängeln Gesetz


Kritiker bemängeln, ein solches Gesetz hätte weitreichende Folgen. Die

israelische Zeitung Haaretz zitiert dazu Tamar Megiddo, Rechtsexpertin

an der Hebräischen Universität Jerusalem: „Die Definitionen in diesem

gefährlichen Gesetzentwurf sind so weit gefasst, dass selbst jemand,

der in den sozialen Medien ein Foto oder ein Video von einem Soldaten

teilt, der sich selbst dabei dokumentiert, wie er ein scheinbares

Kriegsverbrechen begeht, mit einer Haftstrafe rechnen muss.“


Auch die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten wäre von dem

Gesetz beeinträchtigt: Recherchen, etwa von Haaretzoder +972Mag, haben

in den vergangenen fünfzehn Monaten immer wieder Vorwürfe gegen Israel

für seine Kriegsführung im Gazastreifen hervorgebracht.


So veröffentlichte Haaretz zudem immer wieder Meinungsstücke, in denen

die Autoren Israel Kriegsverbrechen in Gaza vorwarfen, dafür Argumente

nannten – und damit, so könnte Israels Justiz künftig darauf blicken,

dem Strafgerichtshof Ressourcen zur Verfügung gestellt haben.


Dass die Dokumentation möglicher Kriegsverbrechen zu einer Straftat

werden könnte, wenn sie ihren Weg zu internationalen Gerichten finde,

bemängelt auch Itamar Mann, Verfassungsrechtler an der Universität Haifa.


Er sieht die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr: „Wissenschaftler, die

sich mit potenziellen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht

befassen, stehen vor einer unmöglichen Wahl: Entweder sie führen ihre

Forschung unter der ständigen Bedrohung einer strafrechtlichen

Verfolgung durch oder sie geben wichtige Bereiche ihrer juristischen

Untersuchungen ganz auf.“


Israel und der IStGH: Ein schwieriges Verhältnis


Dass der Staat Israel und der Internationale Strafgerichtshof kein

gutes Verhältnis haben, ist bekannt. Israel ist kein Mitgliedsstaat

des IStGH, das international nicht von allen Ländern als Staat

anerkannte Palästina aber schon.


Und so ist der IStGH nach eigener Auslegung zuständig für sowohl von

palästinensischen Militanten auf israelischem Boden als auch vom

israelischen Militär auf palästinensischem Boden begangene Taten.


Seitdem der IStGH unter Chefankläger Karim Khan im November 2024 einen

Haftbefehl für Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ausgestellt hat,

ist das Verhältnis noch schlechter geworden. Der IStGH untersucht

bereits seit 2019 mögliche Kriegsverbrechen unter Beteiligung von

Palästinensern wie Israelis auf palästinensischem Gebiet.


Vorgeworfen werden Netanjahu selbst derzeit das Kriegsverbrechen des

Aushungerns als Methode der Kriegsführung, sowie Verbrechen gegen die

Menschlichkeit – Mord, Verfolgung und andere unmenschliche Handlungen.



——



8. n tv: "Wollen Erinnerungen auslöschen“


Israel bombardiert mehrere Flüchtlingslager in Westbank



https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Israel-bombardiert-mehrere-Fluechtlingslager-im-Westjordanland-article25591954.html



26.02.2025 20:10 Uhr – 02:25 min

"Wollen Erinnerungen auslöschen“


Israel bombardiert mehrere Flüchtlingslager in Westbank


Nachdem in einem Vorort von Tel Aviv mehrere Busse explodiert sind,

ordnet Netanjahu einen massiven Militäreinsatz im Westjordanland an.

Die Streitkräfte der IDF bombardieren und räumen das Zuhause von

Zehntausenden Palästinensern - unter dem Vorwand, Strukturen

militanter Truppen treffen zu wollen. (…)


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9. Haaretz: Wenn die dritte Intifada ausbricht, vergesst nicht, dass Israel sie angestiftet hat


https://www.haaretz.com/opinion/2025-02-27/ty-article-opinion/.premium/when-the-third-intifada-breaks-out-dont-forget-that-israel-instigated-it-deliberately/00000195-4324-de32-ad9d-73b71f450000


Haaretz


Meinung


Wenn die dritte Intifada ausbricht, vergesst nicht, dass Israel sie angestiftet hat


Gideon Levy


27.2. 2025



Zum ersten Mal in der Geschichte Israels geschieht etwas: Ein Krieg

ist noch nicht ganz abgeklungen, aber Israel schürt bereits den

nächsten. Uns wurde der Luxus eines Augenblicks zum Atmen oder ein

bisschen Täuschung und Hoffnung verwehrt. Israels "diplomatischer"

Horizont besteht nur noch aus einem Krieg nach dem anderen, ohne dass

eine andere Alternative auf dem Tisch liegt.


Nicht weniger als drei stehen auf der Tagesordnung: die Wiederaufnahme

des Krieges in Gaza, die Bombardierung des Iran und die Führung eines

Krieges im Westjordanland.


Die letzten davon begannen am Tag nach dem 7. Oktober 2023 geschürt zu

werden. Wenn die dritte Intifada ausbricht, sollten sich die Menschen

daran erinnern, wer sie absichtlich angezettelt hat. Auch die

Behauptung, dass sie bei tödlichen Angriffen Opfer geworden seien,

wird nichts an den Fakten ändern.


Dämonisierung der "menschlichen Tiere" im Westjordanland und ihrer

Verwandten in Gaza. Israel allein wird die Verantwortung für den

nächsten Krieg im Westjordanland tragen. Sagen Sie nicht, wir seien

überrascht worden; Ich wage nicht zu sagen, wir hätten es nicht

gewusst. Die Schrift ist seit 16 Monaten an der Wand, buchstabiert in

Feuer und Blut – und niemand hält sie auf. Es wird kaum darüber berichtet.


Das ist nicht mehr das Westjordanland, das wir einst kannten. Die

Dinge haben sich geändert. Die Besatzung – die nie nur schrittweise

vorangetrieben wurde – ist brutaler denn je geworden. Am Tag nach dem

7. Oktober hat Israel die drei Millionen Einwohner des

Westjordanlandes faktisch inhaftiert. Seitdem haben mindestens 150.000

Menschen – die meisten von ihnen fleißige und engagierte Arbeiter –

ihre Lebensgrundlage verloren.


Sie hatten nichts mit dem Massaker an der Grenze zu Gaza zu tun. Sie

versuchten nur, für ihre Familien zu sorgen. Aber Israel hat ihnen die

Chance auf ein menschenwürdiges Leben genommen – eines, das

wahrscheinlich nicht zurückkehren wird. Hunderttausende sind zu einem

Leben im Elend verurteilt worden. Die Jüngeren werden nicht schweigen.


Das war erst der Anfang. Auch das Westjordanland wurde von innen

abgeriegelt. Rund 900 Checkpoints – teils permanent, teils

provisorisch – haben das Westjordanland und das Leben seiner Bewohner

geprägt. Jede Reise zwischen den Gemeinschaften ist zu einem Spiel

russisches Roulette geworden. Wird der Checkpoint geschlossen oder

geöffnet sein? Als ich sechs Stunden am Jaba-Checkpoint wartete, war

ein Bräutigam auf dem Weg zu seiner Hochzeit hinter mir. Die Hochzeit

wurde abgesagt. Die Straßen im Westjordanland sind leer geworden.


Die Checkpoints sind nur ein Teil des Bildes. Auch unter den Soldaten

der Besatzung hat sich etwas verändert. Vielleicht beneiden sie ihre

Kameraden in Gaza, oder vielleicht ist es einfach der derzeit

vorherrschende Geist des israelischen Militärs. Aber die meisten haben

die Palästinenser noch nie so behandelt, wie sie es jetzt tun.


Es geht nicht nur um das einfache Betätigen des Abzugs oder den Einsatz

von Waffen, die noch nie zuvor im Westjordanland eingesetzt wurden, wie

Kampfjets und tödliche Drohnen. Es ist vor allem die Art und Weise,

wie sie die Palästinenser sehen – als "menschliche Tiere", so wie man

es ihnen von den Menschen in Gaza erzählt hat.


Die Siedler und ihre Unterstützer sind mit großem Eifer mit von der

Partie. Für sie ist dies eine historische Gelegenheit zur Revanche.

Sie wollen einen umfassenden Krieg im Westjordanland, unter dessen

Deckmantel sie ihren großen Plan zur Massenvertreibung umsetzen

können. Erschreckenderweise ist dies der einzige Plan, den Israel zur

Lösung der Palästinenserfrage hat.


Währenddessen vergeht keine Woche, in der nicht ein weiterer nicht

autorisierter Siedler-Außenposten auftaucht – eine einzelne Hütte, die

von Tausenden gestohlener Dunums umgeben ist, die als "Weideplatz"

beansprucht werden. Es vergeht kein Tag, an dem es nicht schon wieder

ein Pogrom gibt. Diese Angriffe funktionieren. Die schwächsten Teile

der palästinensischen Gesellschaft im Westjordanland – die Hirten –

geben einfach auf. Ganze Gemeinschaften verlassen das Land ihrer

Vorfahren und fliehen in Angst vor den Gangstern mit Kippa.


Und dann kam die organisierte Vertreibung der Flüchtlingslager. Sagen

Sie nicht, dass es keinen Plan gibt. Es gibt einen, und er ist

monströs. Geplant ist, alle Flüchtlingslager im Westjordanland zu

leeren und dann dem Erdboden gleichzumachen. Das ist die "Lösung" des

Flüchtlingsproblems. Es begann mit der Demontage des UN-Hilfswerks und

setzt sich mit D-9-Bulldozern fort. 40.000 Menschen wurden bereits

vertrieben, einige von ihnen wurden bereits zerstört. Die drei

Flüchtlingslager im nördlichen Westjordanland sind heute Ödland ohne

Menschen.


Dies ist kein Krieg gegen den Terror. Man bekämpft den Terror nicht,

indem man die Wasserinfrastruktur, Stromnetze, Straßen und

Abwassersysteme zerstört. Dabei handelt es sich um die systematische

Zerstörung von Flüchtlingslagern. Es wird nicht am Lager Nur al-Shams

in Tul Karm oder den Lagern Askar und Balata in der Nähe von Nablus

Halt machen. Es geht weiter bis zum Lager Al-Fawwar in der Nähe von

Hebron, im südlichen Teil des Westjordanlandes, bis nichts mehr übrig ist.


Das ist es, was Israel jetzt tut, nur um das klarzustellen: eine Nakba.



——


10. SZ: Krieg in Nahost: Arabische Länder beraten über den Wiederaufbau von Gaza



https://www.sueddeutsche.de/politik/kairo-gaza-trump-arabische-liga-li.3213212



Krieg in Nahost:


Arabische Länder beraten über den Wiederaufbau von Gaza


4. März 2025, 16:54 Uhr


Die Arabische Liga reagiert auf die Vertreibungspläne Donald Trumps

mit einem eigenen Vorschlag zur Zukunft des Gazastreifens.  


Die strittigen Fragen bleiben allerdings ungeklärt.


Von Bernd Dörries, Kairo



Seit fast einem Monat bemühen sich die Staaten der Arabischen Liga

unter Führung von Ägypten, einen Plan auszuarbeiten, der eine

Alternative bieten soll zur Drohung von Donald Trump. Der US-Präsident

hatte eine ethnische Säuberung des Gazastreifens angekündigt und will

aus dem Küstenstreifen ein Immobilienprojekt machen. Er verbreitete

ein Video, in dem Casinos und Hotels mit dem Logo „Trump-Gaza“ zu

sehen sind.


Am Dienstag trafen sich die Vertreter von 22 arabischen Ländern in

Kairo, um sich nach langen Vorbereitungen auf eine gemeinsame

Erklärung zu einigen, wie sie sich die Zukunft Gazas vorstellen. Die

entscheidende Sitzung fand erst am späten Abend statt, wegen der

Fastenzeit im Ramadan.


Und weil viele Fragen offen sind. Grundlage des Treffens war der Plan

Ägyptens, der von den Teilnehmern unterstützt wurde. Er enthält aber

viele Allgemeinplätze und bleibt in strittigen Belangen vage.


Ägypten schlägt einen Wiederaufbau Gazas in drei Phasen vor, der 53

Milliarden Dollar kosten soll. Das Geld soll von arabischen Staaten

kommen, aber auch von internationalen Institutionen. Es scheint

bislang aber keinerlei konkrete Zusagen geben, Ägypten selbst ist erst

vor wenigen Monaten knapp am Staatsbankrott vorbeigeschrammt. Länder

wie Saudi-Arabien und Katar sehen sich auch mit Wünschen aus Libanon

und Syrien konfrontiert, die ebenfalls viele Milliarden für den

Wiederaufbau brauchen.


Arabische Staaten sollen eine Stabilisierungstruppe stellen


Regiert werden soll Gaza vorerst durch einen „Lenkungsausschuss“, der

aus wichtigen arabischen Ländern, Mitgliedern der Organisation für

Islamische Zusammenarbeit, den USA, Großbritannien und der EU bestehen

soll.


Der Plan sieht eine internationale Stabilisierungstruppe vor, die

hauptsächlich arabische Staaten stellen sollen. Sie soll Sicherheit

gewährleisten und eventuell eine neue örtliche Polizei aufbauen.


Hier beginnen die Probleme. Unter den arabischen Staaten ist es

bislang umstritten, ob Gaza ohne eine Beteiligung der

Palästinensischen Autonomiebehörde regiert werden kann. Die Hamas hat

zwar Bereitschaft erkennen lassen, einen Teil der Macht im

Gazastreifen abzugeben.


Die Waffen aber nicht. Das wiederum macht Israel zur Bedingung, um

überhaupt in die zweite Phase des Waffenstillstands einzutreten, in

der weitere Geiseln ausgetauscht werden könnten.


Die erste Phase war am Samstag abgelaufen. Israel lässt seit drei

Tagen keine Hilfslieferungen mehr nach Gaza, um die Hamas zu zwingen,

die erste Phase des Waffenstillstands zu verlängern. Die Staaten der

Arabischen Liga werfen Israel vor, Hunger als Waffe zu benutzen.


Länder wie die Vereinigten Emirate wollen langfristige Hilfe für Gaza

aber durchaus davon abhängig machen, dass Hilfsgelder nicht wieder an

die Hamas fließen, die damit einen neuen Krieg beginnen könnte, was

jeden Wiederaufbau sinnlos machen würde.


Wird es einen Staat für die Palästinenser geben?


Wie mit den Waffen der Hamas umzugehen sei, erwähnt der

Resolutionsentwurf der Ägypter bislang nicht explizit. „Der

vollständige Rückzug Israels aus allen palästinensischen Gebieten wird

voraussichtlich das Ende aller damit verbundenen palästinensischen

Widerstandsoperationen markieren“, heißt es in Entwürfen der

Abschlusserklärung des Gipfels, die ägyptische Medien zitieren.


Die Länder sind sich zumindest einig, dass jeder langfristige

Friedensplan für Gaza eine Perspektive für eine Zwei-Staaten-Lösung

enthalten muss. Konkreter wird es bislang nicht. Die israelische

Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat immer wieder

deutlich gemacht, dass es mit ihr keinen Staat für die Palästinenser geben wird.



——



11. BerlZ: Atomgespräche mit dem Iran:  Putin will Trump bei der Vermittlung helfen


https://www.berliner-zeitung.de/news/atomgespraeche-mit-dem-iran-putin-will-trump-bei-der-vermittlung-helfen-bericht-li.2304211



Atomgespräche mit dem Iran:  Putin will Trump bei der Vermittlung helfen


Im Gespräch mit dem russischen Präsidenten soll Trump sein Interesse

an Atomverhandlungen mit dem Iran ausgedrückt haben. Putin habe

zugestimmt, Trump zu helfen.


Sophie Barkey


04.03.2025 14:52 Uhr


Russland hat sich einem Bericht zufolge bereit erklärt, die Regierung

von US-Präsident Donald Trump bei der Kommunikation mit dem Iran zu

unterstützen. Dabei soll es nach Informationen des amerikanischen

Nachrichtenportals Bloomberg auch um das Atomprogramm der Islamischen

Republik gehen.


Trump drückte demnach sein Interesse an Atomverhandlungen mit dem Iran

in seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im

Februar aus. Spitzendiplomaten seiner Regierung sollen die

Angelegenheit zudem Tage später bei Gesprächen in Riad mit ihren

russischen Amtskollegen erörtert haben, berichtet Bloomberg unter

Berufung auf russische Quellen.


Beamte des Weißen Hauses reagierten demnach nicht sofort auf eine

Bitte um Stellungnahme. Auch Russland und der Iran haben die Anfrage

öffentlich nicht bestätigt oder dementiert.


Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte jedoch in einer Antwort auf Fragen

von Bloomberg, dass „Russland glaubt, dass die Vereinigten Staaten und

der Iran alle Probleme durch Verhandlungen lösen sollten“, und dass

Moskau „bereit ist, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dies zu erreichen“.


Laut einem vertraulichen Bericht der Internationalen

Atomenergiebehörde (IAEA) von Ende Februar hatte der Iran seine

Urananreicherung in den vergangenen Monaten deutlich ausgeweitet.

Teheran hatte bereits im vergangenen Dezember damit gedroht, seine

Urananreicherung hochzufahren, nachdem ein IAEA-Gremium zuvor dessen

mangelnde Kooperation bei Atomfragen gerügt hatte.


Trump hatte Atomabkommen mit Iran einseitig aufgekündigt


In den vergangenen Jahren hat Teheran seine Zusammenarbeit mit der

IAEA immer weiter zurückgefahren. Im Jahr 2015 hatte das Land mit den

USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland ein

Abkommen zur Einschränkung seines Atomprogramms geschlossen.


Die USA hatten das Abkommen 2018 unter Präsident Trump aber einseitig

aufgekündigt und Sanktionen gegen Teheran wieder eingeführt, woraufhin

der Iran sich schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen hielt.


Der Iran beharrt darauf, Atomkraft zu zivilen Zwecken nutzen zu

dürfen, und bestreitet Absichten zum Bau einer Atombombe, für die eine

Anreicherung von Uran auf 90 Prozent nötig ist. Die IAEA verweist

allerdings darauf, dass bereits die Anreicherung auf 60 Prozent höher

sei, als es für die Nutzung von Atomkraft zur Energiegewinnung nötig

wäre. Zudem sei der Iran der einzige Staat ohne Kernwaffen, der

solches Nuklearmaterial herstelle.


Seit seinem Amtsantritt vor etwa sechs Wochen versucht Trump, die

Beziehungen zu Putin wiederherzustellen, die die USA nach Russlands

Invasion in der Ukraine 2022 abgebrochen hatten. Trump versucht dabei

nicht nur ein Ende des Ukrainekrieges mit Putin auszuhandeln – beide

Seiten haben seither auch signalisiert, dass sie für eine

Zusammenarbeit bei anderen geopolitischen Fragen offen sind. (mit AFP)



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12. IPG: Verlorene Staatskunst - Aufrüstung ersetzt Diplomatie:


     Europa steuert blindlings in die nächste Konfrontation mit Russland.



https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/verlorene-staatskunst-8119/


Außen- und Sicherheitspolitik


27.02.2025 | Roland Popp <https://www.ipg-journal.de/ipg/autorinnen-und-autoren/autor/roland-popp/>

Verlorene Staatskunst


Aufrüstung ersetzt Diplomatie: Europa steuert blindlings in die nächste Konfrontation mit Russland.


Dr. Roland Popp forscht an der Militärakademie (MILAK) an der ETH

Zürich zu militär- und gesamtstrategischen Fragen, Nuklearwaffen,

technologischer Innovation und internationaler Geschichte. Er ist

Historiker des Kalten Krieges und Islamwissenschaftler.


Henry Kissinger galt als eine der prägendsten Figuren der

internationalen Politik – bewundert für seine strategische Weitsicht,

kritisiert für seine opportunistische Wendigkeit. Selbst seine

zahlreichen Fehleinschätzungen vermochten seinen Nimbus als große alte

Erklär-Eule der Weltpolitik nicht zu schmälern.


Bei aller berechtigten Kritik zeigt sich heute, dass Kissinger ein

tieferes historisches Verständnis besaß als diejenigen, die in den

Folgejahren das Verhältnis mit Moskau maßgeblich bestimmen durften.


Der ehemalige US-Außenminister erkannte die enorme Widerstandskraft

Russlands (im Neusprech „Resilienz“) – eine Fähigkeit zur Erholung und

zum geopolitischen Comeback, die sich durch die Jahrhunderte zog.


Niederlagen und Krisen bedeuteten für Moskau selten das Ende, sondern

oft den Auftakt zur nächsten Phase strategischer Neuorientierung.

Entsprechend plädierte Kissinger in seinen letzten Lebensjahrzehnten

für einen integrativen Ansatz gegenüber Russland.


Er warnte unermüdlich vor einer übermäßigen Ausdehnung des

amerikanischen Einflusses in die unmittelbare russische Peripherie und

vor den Risiken einer konfrontativen Politik.


Kissinger erkannte bereits 1990, dass die Schwächephase der russischen

Großmacht – damals noch in das größere sowjetische Kostüm gehüllt –

nur von begrenzter Dauer sein dürfte. Im Gegensatz zur Mehrheit der

sogenannten Strategic Community in den USA sah er die langfristigen

Gefahren, die mit der Versuchung einhergingen, Moskaus Schwäche

auszunutzen.


In dieser Haltung erinnerte er stark an den großen amerikanischen

Strategen George Kennan, der – von der Nachwelt oft missverstanden –

bereits im frühen Kalten Krieg nicht vor der Stärke, sondern vor der

Schwäche und Furcht der Sowjetunion gewarnt hatte. Kennan wehrte sich

vehement gegen die Militarisierung seiner Eindämmungskonzeption –

sodass er bald ins politische Abseits gedrängt wurde. Kissinger hätte

sich über diesen Vergleich mit Kennan übrigens kaum gefreut.


Spätestens mit der Invasion der Ukraine ist das Belächeln russischer

Macht vorbei. Die anfängliche Zuversicht, die haushohe wirtschaftliche

und militärische Überlegenheit des Westens werde das Scheitern des

russischen Abenteuers quasi zwangsläufig herbeiführen, ist inzwischen

einer regelrechten Panik gewichen.


Spätestens mit der Invasion der Ukraine ist das Belächeln russischer

Macht vorbei.


Nun lohnt es sich, genau hinzuschauen, welche Stimmen aus dem

Kommentariat und der deutschen Strategic Communityderzeit vor

überlegenen russischen Streitkräften und einer angeblich

bevorstehenden Absicht Moskaus, zeitnah NATO-Länder anzugreifen,

warnen.


Tatsächlich sind es fast genau jene Akteure, die sich zuvor für eine

konfrontative Ukraine-Politik und ein NATO-Beitrittsversprechen für

Kiew starkmachten – und dabei jede Eskalationsgefahr in Kauf nahmen.

Dieselben Stimmen argumentierten nach Kriegsausbruch vehement für

westliche Intervention und Waffenlieferungen, während sie gleichzeitig

einen baldigen militärischen Zusammenbruch der – damals noch als weit

unterlegen dargestellten – russischen Streitkräfte herbeifantasierten.


Dass sich das gleichzeitige Beschwören eines militärischen Sieges in

der Ukraine – aufgrund russischer Schwächen – und die Warnung vor

einer direkten Bedrohung des NATO-Bündnisses durch ein angeblich

übermächtiges Russland in einem Maße widersprechen, das selbst

unvoreingenommene Beobachter an der tatsächlichen Expertise dieser

Experten zweifeln lässt, scheint die deutschen Medien wenig zu stören.


Keine Talkshow im Fernsehen kommt ohne die Mitglieder dieser Gruppe

aus – bisweilen sind sie dort sogar ganz unter sich.


Auch ein Blick über den großen Teich liefert wenig Klarheit – dort von

Chaos zu sprechen, ist fast eine Untertreibung. Die in Deutschland

womöglich erhoffte 360-Grad-Wende hat Trump exakt in der Mitte

abgebrochen, und die neue Administration in Washington scheint sich

auf eine Politik zu konzentrieren, die einen Deal mit Moskau zur

Beendigung des Krieges anstrebt – egal zu welchem Preis.


Aus europäischer Sicht könnte man zumindest hoffen, dass dieser

unfreiwillige und erzwungene Frieden zu einer allgemeinen

Stabilisierung des Kontinents führt. Doch gleichzeitig stellt Trump

die amerikanische Sicherheitsgarantie für Europa offen infrage – oder

hat sie mit seinen Äußerungen bereits spürbar entwertet.


Ein Europa, das über Jahrzehnte darauf sozialisiert wurde, im

Lippenlesen amerikanischer Politiker stets eine Bestätigung zu suchen,

um bloß keine eigenständigen Entscheidungen über die eigene

Verteidigung treffen zu müssen, fühlt sich nun im Stich gelassen.

Beraten von einer durch und durch transatlantisch geprägten Strategic

Community wirken die sicherheitspolitischen Technokraten in Brüssel

nun wie „Servants without Masters“ – wie es der britische Journalist

Aris Roussinos angemessen bösartig auf den Punkt brachte.


Vielleicht ist der wichtigste Schritt zur Wiederherstellung

europäischer militärischer Glaubwürdigkeit zunächst, sich von diesen

Stimmen zu emanzipieren. Und sich auf das zu besinnen, was in der

Tradition des Kontinents einst als Staatskunst bezeichnet wurde.


Ein genauerer Blick auf die Working Papers, Berichte und Analysen

anglo-amerikanischer sicherheitspolitischer Denkfabriken zeigt

schnell, dass viele alarmistische Prognosen auf denselben Quellen

basieren – jenen, die bereits im Ukraine-Krieg maßgeblich die

westliche Berichterstattung beeinflussten. Angesichts der enormen

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stakes, die ein groß

angelegtes europäisches Aufrüstungsprogramm mit sich bringen würde,

sollte man sich auf fundiertere Analysen stützen – und nicht auf die

oft frei erfundenen Mondzahlen panzerzählender „Experten“ der

sogenannten Open-Source-Community.


Die hohen Materialverluste in der Ukraine dürften in absehbarer Zeit

kompensiert sein.


Unbestreitbar ist, dass Russland weitgehend auf Kriegswirtschaft

umgestellt hat und das Ausmaß der Anstrengungen über die aktuellen

Operationen in der Ukraine hinausweist. Im Grunde wäre von einer

rationalen Streitkräfteplanung auch nichts anderes zu erwarten. Die

hohen Materialverluste in der Ukraine dürften in absehbarer Zeit

kompensiert sein – was langfristig zu einer technologisch moderneren

Streitmacht führen könnte als jener, die vor dem Krieg existierte.


Die geplante Aufstockung der Sollstärke auf bis zu 1,5 Millionen

Soldaten wird zwar viel Zeit in Anspruch nehmen, doch selbst wenn

dieses Ziel nicht vollständig erreicht würde, blieben die russischen

Streitkräfte mit Abstand die größten und schlagkräftigsten des Kontinents.


Anders als die Armeen der europäischen NATO-Mitglieder sind sie zudem

kampferprobt in hochintensiven Gefechten – und möglicherweise

selbstbewusster denn je, sollte der Krieg in der Ukraine mit einem

russischen Sieg enden. Ein solcher Erfolg würde bedeuten, dass

Russland die zahlenmäßig zweitstärksten Streitkräfte Europas besiegt

hätte, obwohl diese massiv von der „mächtigsten und erfolgreichsten

Militärallianz der Geschichte“ unterstützt wurden – wie es

US-VerteidigungsministerLloyd Austin großspurig formulierte.


Letzterer war allerdings selbst kaum einer der erfolgreichsten

Verteidigungsminister der amerikanischen Geschichte.


Dass die Verteidigungsbudgets der europäischen NATO-Staaten

zusammengenommen ein Vielfaches des russischen betragen, mag zutreffen

– ist aber letztlich irrelevant. Spätestens die gescheiterte westliche

Militärstrategie in der Ukraine sollte uns gelehrt haben, wie wenig solche

Zahlen über die tatsächlichen Machtverhältnisse in einem Krieg aussagen.


Dasselbe gilt für diverse Quervergleiche zwischen Waffensystemen, mit

denen die Medien gerne ihre Analysen schmücken. All das wäre relevant

– gäbe es keine Geografie. Doch aus geografischer Perspektive wäre

eine militärische Konfrontation im Baltikum, an der polnischen

Ostgrenze oder entlang der nun durch Finnlands Beitritt stark

verlängerten NATO-Grenze im Norden am wahrscheinlichsten.


Wie schwierig es wäre, in einem Ernstfall dorthin effektiv militärische

Macht zu projizieren, war allerdings schon vor Putins

Ukraine-Abenteuer bekannt.


Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Nordischen Krieges ist durch den

Ukraine-Konflikt, die NATO-Norderweiterung und die

De-facto-Aufkündigung der amerikanischen Sicherheitsgarantie

zweifellos gestiegen. Und selbst eine sofortige Verdopplung der

Verteidigungshaushalte Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens

würde aus militärischer Sicht keine glaubwürdige Verteidigung dieser

Peripherie ermöglichen.


Niemand kann seriös die russischen Intentionen vorhersagen.


Wenig überraschend setzen die NATO-Planer daher auf eine Neuauflage

der Vorwärtsverteidigung des Kalten Krieges – nur dieses Mal an der

neuen Ostgrenze der Allianz. Militärisch mag dies logisch erscheinen,

doch angesichts der enormen Entfernungen und der technologischen

Veränderungen der letzten Jahrzehnte ist es kaum umsetzbar – und

darüber hinaus politisch wenig durchdacht.


Die „Staatskünstler“ des 19. Jahrhunderts, die in der heutigen

scheinmoralisierenden Zeit so gerne verachtet werden, hätten auf eine

solche Lagebeurteilung vermutlich völlig anders reagiert. Niemand kann

seriös die russischen Intentionen vorhersagen. Doch außer Frage steht,

dass die europäische Haltung diese maßgeblich beeinflussen kann.


Der gegenwärtige europäische Kurs – die Fortsetzung und Vertiefung der

Konfrontation mit Russland, selbst über ein mögliches Ende der

Kampfhandlungen in der Ukraine hinaus – könnte tatsächlich in eine

künftige militärische Auseinandersetzung münden, sei es auch nur aus

Mangel an Alternativen.


Die in Brüssel agierende sicherheitspolitische Elite – längst

entkoppelt von den öffentlichen Meinungen der europäischen

Bevölkerungen – mag den Aufbau eines rein europäischen militärischen

Abschreckungssystems für machbar und finanzierbar halten. Doch sie

überschätzt dabei die Bereitschaft der Zentral- und Westeuropäer, nach

der Ukraine ein weiteres Mal osteuropäische Wunschvorstellungen

bedingungslos zu unterstützen.


Der Blowback des Ukraine-Krieges wird die zahlreichen Konflikte und

Bruchlinien offenlegen, die hinter dem Trugbild europäischer Einigkeit

während des Krieges verborgen blieben. Staatskunst muss in diesem Fall

mehr sein als bloße Aufrüstung. Letztere wird angesichts des maroden

Zustands der kaputt gesparten europäischen Armeen zwar unvermeidlich sein.


Doch sie sollte nicht vorrangig auf Extremszenarien einer

Vorwärtsverteidigung in einem zeitlich begrenzten Bewegungskrieg an

der Suwalki-Lücke – der einzigen Landverbindung zwischen den

baltischen Staaten und dem restlichen NATO-Territorium – ausgerichtet

werden. Denn je glaubwürdiger eine solche europäische Kapazität

erscheint, desto wahrscheinlicher wird letztlich das Eintreffen genau

jenes Szenarios.


Selbst für ein militärisch wiedererstarktes Russland wären die

polnischen und finnischen Streitkräfte eine ebenso große

Herausforderung wie die ukrainischen – zumal sie in einem solchen Fall

massiv von einem inzwischen auf einen Abnutzungskrieg vorbereiteten

Europa unterstützt würden. Zudem wären die urbanen Zentren im Baltikum

als Operationsraum weit weniger attraktiv.


Gleichzeitig könnte eine Begrenzung – oder besser noch die

Nichtpräsenz – anderer Streitkräfte im Nordosten dazu beitragen, den

Einkreisungstheoretikern im Kreml den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Doch all das, so lehrt es die alte Staatskunst, könnte nur dann

erfolgversprechend sein, wenn es von dem begleitet würde, was einst

eine europäische Spezialität war: Diplomatie.




13. Lobbying4peace: Kein Sondervermögen 2.0!



https://www.lobbying4peace.de/kein-sondervermoegen


28. Februar 2025


Kein Sondervermögen 2.0!


„Mehr Geld fürs Militär muss her!“ Bei dieser Forderung sind sich auch

nach der Wahl die Union, die SPD und die Grünen einig. Jetzt wird

diskutiert, ob noch mit den aktuellen Mehrheitsverhältnissen des

„alten“ Bundestages ein milliardenschweres Aufrüstungspaket

verabschiedet werden kann.


Diesmal soll es gleich um voraussichtlich 200 Milliarden Euro gehen.

Ein solches schuldenfinanziertes Sondervermögen würde nicht nur den

Rüstungswettlauf befeuern, sondern dieses Vorgehen wäre obendrein eine

fragwürdige Umgehung der Ergebnisse der Bundestagswahl.



Unter dem Link


https://www.lobbying4peace.de/formsteps-nur-einzeladresse/formstep2-einzel/?aktion=Aktion14


können e-mails geschrieben werden an:


Friedrich Merz

CDU

friedrich.merz@bundestag.de


Lars Klingbeil

SPD

lars.klingbeil@bundestag.de


Robert Habeck

GRÜNE

robert.habeck@bundestag.de


——


Mit freundlichen Grüßen


Clemens Ronnefeldt

Referent für Friedensfragen beim deutschen

Zweig des internationalen Versöhnungsbundes


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Pal

05.03.2025

PATRIK BAAB | Anschläge & Migration | Merz | Weidel | BSW | Trump & Vance | Putin | Dutschke


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MC BOGY & B-LASH



youtube.com, vom Premiere am 02.03.2025 MC Bogy & B-LASH - 100% Realtalk Podcast (Komplette Folgen)

► KANAL-SUPPORT: https://www.paypal.com/donate/?hosted... ► MC BOGY & B-LASH Kanal abonnieren: http://ytb.li/MCBogy ► Den Podcast via Patreon supporten:   / 100realtalk   ► MC Bogy folgen: http://mcbogy.fty.li/social ► B-LASH folgen: http://blash.fty.li/social ► Rabattcode: Realtalk10 https://zecplus.de


Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=ywEmc-l_bd4 Dauer 2:22:15 h


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

05.03.2025

General Vad packt aus | Deutschland in Gefahr! | Trump & Putin mit Geheimstrategie!

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Meet Your Mentor



youtube.com, 02.03.2025 Meet Your Mentor Podcast


???? Das Buch von Erich Vad „Ernstfall für Deutschland“ gibt's hier: https://amzn.to/3D3MrfH Während Putin und Trump strategische Allianzen schmieden, taumelt Deutschland unter planlosen Politikern. General Vad schlägt im Video "⚠️ General Vad packt aus ???? | Deutschland in Gefahr! ???????? | Trump & Putin mit Geheimstrategie!" Alarm: Der aggressive Kurs gegenüber Russland könnte sich rächen. Haben wir mit Selenski aufs falsche Pferd gesetzt? Droht eine Zeitenwende, die unsere Wirtschaft und Sicherheit erschüttert? JD Vance und andere kritische Stimmen warnen – doch die Regierung hält an alten Narrativen fest. ???? Jetzt das brisante Interview ansehen – bevor es zu spät ist! ????


Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=O6OdllMtKt8 Dauer 41:21 min


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

05.03.2025

Der Krieg zweier Welten hat begonnen  – Teil 4

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seniora.org, vom 4. März 2025, von Peter Hänseler 04.03.25  – übernommen von voicefromrussia.ch

Der Krieg zweier Welten hat begonnen  – Teil 4

Das grosse Spiel nicht aus den Augen verlieren: Der Hegemon kämpft um die Vorherrschaft gegen eine multipolare, aber heterogene Welt. Die Kehrtwende der USA ist lediglich ein Mosaikstein im grossen Spiel.

Einleitung Im 1. Teil haben wir die Strategie der Briten und der Amerikaner im 1. und 2. Weltkrieg erörtert und herausgearbeitet, dass die Narrative dieser beiden Grosskonflikte des 20. Jahrhunderts einer faktischen Überprüfung nicht standhalten. Weiter haben wir die gegenwärtige schwierige Lage beschrieben, in welcher sich der Kollektive Westen zurzeit befindet. Im 2. Teil beschrieben wir die Stärke des Globalen Südens, welcher Unabhängigkeit vom jahrhundertlangen Korsett des Kollektiven Westens sucht und dazu eine Organisation namens BRICS geschaffen hat, welche bereits heute die grösste wirtschaftliche Gemeinschaft bildet, die unsere Welt je gesehen hat. Der Umstand, dass diese Organisation im Westen bis vor kurzem nicht wahrgenommen und somit nicht ernstgenommen wurde, hilft dem Westen nicht.

Im 3. Teil ging es um die Kehrtwende der USA gegenüber Russland, die Beendigung des Ukrainekonflikts sowie die Bemühungen der USA und Russland, ihre Beziehungen auf eine neue Grundlage zu stellen.

Die Entwicklungen in den letzten Tagen rufen wiederum nach einer Einordnung und somit sehe ich mich veranlasst, die langfristige Sicht zu verschieben, um eine mittelfristige Sicht einzubringen. Alle Welt ist von der Abkehr der amerikanischen Politik gegenüber Russland gefangen und viele sind versucht, die gesamte geopolitische Strategie der USA in Frage zu stellen. Da wäre ich äusserst vorsichtig, denn bezüglich des Nahen Ostens oder Südamerika hat sich die Politik der USA überhaupt nicht verändert.

In Zeiten grosser geopolitischer Spannungen ist es nicht ungewöhnlich, dass Kehrtwenden vollzogen werden   – diese muss man erwarten. Somit sind meine Aussagen zum weiteren Verlauf mit grösster Vorsicht zu geniessen, denn trotz meines Bemühens einen faktenbasierten und objektiven Trend herauszuarbeiten, können sich die Grundlagen schlagartig verändern, was eine neue Beurteilung notwendig machen würde.

Etwa habe ich bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass die instabile Situation in den Finanzmärkten   – vor allem im Kollektiven Westen   – jederzeit zu riesigen wirtschaftlichen Verwerfungen führen kann, welche die Parteien zu einer kompletten Richtungsänderung ihrer Politik zwingen würde. Das ist der grosse Vorbehalt zu alldem, was ich in dieser Artikelserie schreibe und ich möchte meinem Erstaunen Ausdruck geben, dass die Instabilität in den Finanzmärkten und die astronomische Verschuldung dieser Welt von der grossen Mehrheit der geopolitischen Beobachter ausser Acht gelassen werden. Ich nehme gerne in Kauf, meinen Lesern etwas auf die Nerven zu gehen, wenn ich im Lauf dieser Serie regelmässig auf dieses Risiko aufmerksam mache: Es ist das grösste geopolitische Risiko, das ich zu identifizieren vermag. Die Frage stellt sich nicht, ob, sondern wann sich dieses Risiko zum Fiasko drehen wird, schlagartig und «unerwartet». Wir werden ganz sicher von «Experten» zu hören bekommen, dass man mit einer solchen Wendung nicht habe rechnen können. Wirklich?   – Dieser Kollaps wird ganze Länder ins Elend stürzen und Millionen von Menschen das Leben und vielen Politikern den Verstand kosten. Es ist mir ein Rätsel, dass diese Gefahr von so wenigen erkannt wird.

Abgesehen von meinem grossen Vorbehalt bezüglich Finanzkollaps möchte ich anführen, dass mein «Wissen» beschränkt ist. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht dazulerne, denn es gibt mehr relevante Fakten in der Geopolitik als ich je in meinem Leben verinnerlichen kann. Das ist auch einer der Hauptgründe, dass ich mich davor hüte, apodiktische Aussagen zu machen. In diesem Teil werde ich versuchen, die mittelfristigen Entwicklungen zu erahnen.

Mittelfristige Entwicklung

Keine Chance für Europa, den Konflikt gegen Russland weiterzuführen

Ich habe die Kehrtwende der USA und die feindlichen Reaktionen Europas auf die amerikanischen Friedensbemühungen in Teil 2 beschrieben. Die Europäer suchen den Krieg zu verlängern und die westlichen Medien unterstützen diese menschenverachtende Strategie, ein Verhalten Europas, das an Zynismus und Unehrlichkeit kaum zu überbieten ist. Präsident Macron und der Brite Starmer gemeinsam mit Friedrich Merz versuchen, den Krieg irgendwie am Leben zu erhalten, falls notwendig im Alleingang. Über den Eklat im Oval Office vom 28. Februar haben wir bereits berichtet: Kurzanalyse: «Selenski zerstört sich selbst und schadet seinem Volk». Am Sonntag, 2. März 2025 rief Starmer die «Koalition der Willigen» aus. Ich weiss nicht, ob Starmer dumm, zynisch oder beides ist. Die Losung «Koalition der Willigen» wurde ab 2002 vom damaligen Premier Tony Blair benutzt, um Unterstützung für einen illegalen Krieg   – den Irak-Krieg   – zusammenzutrommeln. Heute wissen alle, was für ein Krieg das war: ein «phony war». Die Wiederverwendung dieses Begriffs ist somit nicht sonderlich weise. Diesmal richtet sich die Koalition der Willigen nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen die USA.

Ich erlaube mir anzumerken, dass diese Idee auf komplett lächerlichen Vorstellungen beruht: Die Armeen Deutschlands, Frankreichs und Grossbritannien sind potemkinsche Dörfer. Grossbritannien etwa verfügt über mehr Admiräle als Kriegsschiffe, ein Zeichen dafür, dass alles nur Show ist. Von den insgesamt 92’000 Soldaten sind lediglich die Hälfte Frontsoldaten und 25% davon nicht einsatzbereit: Starmer droht somit mit gut 34’000 Soldaten (bei einer Frontline von etwa 1’200 km in der Ukraine kommen somit etwa 28 Soldaten auf den Kilometer). Weiter verfügen die Briten über ca. 40 einsatzbereite Panzer. Bei den anderen «Koalitionspartnern» sieht es ähnlich aus. Diese Koalition der Willigen wird ein Haufen schlecht ausgebildeter und schlecht geführter Soldaten, die keine Ahnung haben, was Krieg ist. Über den Zustand und die Führung der Nato und ihren Streitkräften verweise ich auf Andrei Martianov.

Donald Trump wird ein solches Unterfangen, das bereits im Papiertigerstadion im Papierkorb enden wird, nicht unterstützen. Seine Ziele lauten anders: Normalisierung der Beziehungen mit Russland und Business.

Donald Trump liess denn Premier Starmer mit dem Satz «Could you take on Russia by yourselves?» in der Pressekonferenz vom 27. Februar 2025 bereits im Regen stehen. Starmers Antwort: «Well, ha, ha, ha».


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Video https://www.youtube.com/watch?v=SH62pDkFZIw Dauer 1:05 min


Russland wird keine europäischen Truppen in der Ukraine akzeptieren, Trump wird keine US-Truppen entsenden. Dieses Kaspertheater der Europäer dient lediglich dazu, die Europäer an den Verhandlungstisch zu bringen   – mit einem europäischen Vorschlage. Ich bin verwegen genug zu behaupten, dass die Europäer keine Truppen in die Ukraine senden werden.

Selenski agiert weiter ungeschickt als er gestern verlauten liess, dass das Ende des Krieges gegen Russland «weit, weit, weg sei.».

Darauf reagierte Donald Trump mit folgenden Worten:

„Das ist die schlechteste Aussage, die Zelenskyy hätte machen können, und Amerika wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen!“

Präsident Trump

Weiter reagierte Trump mit der sofortigen Einstellung der Militärhilfe für die Ukraine   – das betrifft überigens alle Lieferungen, welche noch nicht in der Ukraine sind   – somit auch Waffen und Munition, welche etwa bereits in Polen angekommen sind. Interessant in diesem Zusammenhang ist für mich eine Frage, ob darin die Satetelitennavigation und Überwachungshilfe eingeschlossen ist   – ohne diese werden auch die Europäer keinen Krieg führen können, da sie selbst über keine ganzheitlichen Systeme verfügen und auf amerikanische Infrastruktur angewiesen sind.

Schliesslich verkündete Donald Trump, heute, am 4. März 2025, eine Rede zu halten. Es würde mich nicht überraschen, wenn wiederum eine diplomatische Bombe gezündet würde: Etwa die Aufkündigung der Mitgliedschaft bei der NATO?   – Heute Abend wissen wir mehr.

Der Deal zwischen Russland und Amerika wird hinter verschlossenen Türen verhandelt   – nicht in der Öffentlichkeit

Donald Trump ist enthusiastisch und Präsident Putin ist kühl, aber hoffnungsvoll, dass ein Deal zustande kommt. Es scheint so, dass sich die beiden Parteien über Grundsätzliches einig sind, ansonsten würde sich der Kreml auf keinen Fall vorsichtig-positiv äussern. Auf das Geschwätz in den Medien kann man getrost verzichten, speziell auf das Geschwätz in den westlichen Medien. Seit Jahren verbreiten die westlichen Medien ausnahmslos Propaganda, welche mit Berichterstattung nichts zu tun hat. Jetzt ist klar ersichtlich, dass die Medien mit ihren «Prognosen», die keine waren, komplett falsch lagen   – an ihrer Stelle würde ich wohl den Freitod wählen, aber diese Huren erröten nicht einmal.

Gesamthaft bin ich   – ähnlich übrigens wie die russische Bevölkerung   – hoffnungsvoll und vorsichtig optimistisch, passend zur Skepsis, welche fester Bestandteil der russischen Seele ist. Man hofft, dass eine Einigung zwischen den USA und Russland zustande kommt und damit das Sterben an der Front ein Ende hat.

Diese Einigung wird nicht in der Öffentlichkeit verhandelt, sondern hinter verschlossenen Türen. Die Europäer werden mit einem Vorschlag kommen, ein Vorschlag, welcher mit Sicherheit eine Einigung erschweren wird. Dies, und der Umstand, dass Donald Trump die Früchte eines Abkommens ohne die Europäer ernten möchte, sind ein Hinweis darauf, dass Trump die Europäer nicht an den grossen Tisch, aber möglicherweise am Katzentisch dulden wird.

Weitere Gebiete an Russland?

Wie diese Einigung genau aussehen wird, kann ich nicht abschätzen, denn eine Einigung wird sich nicht auf den Ukrainekonflikt beschränken. Bezüglich der Ukraine gehe ich davon aus, dass die vier von Russland nach einer Volksabstimmung annektierten Gebiete Donetzk, Lugansk, Saporischschja und Cherson bei Russland verbleiben werden, zumal sie jetzt nach der aktuellen Verfassung der Russischen Föderation russisches Staatsgebiet sind. Weitere russischstämmige Gebiete könnten nach weiteren Referenden dazukommen, denn es ist durchaus denkbar, dass man zum Schluss kommt, dass ukrainische Gebiete   – nach dem Grundsatz der Selbstbestimmung   – über ihr Schicksal abstimmen werden   – eine solche Idee hatte Elon Musk bereits im Oktober 2022.

Wir haben nach Zahlen bezüglich Bevölkerungszusammensetzung in verschiedenen Gebieten der Ukraine gesucht. Es gibt keine aktuellen Zahlen; die meisten stammen aus dem Jahre 2001. Gemäss Wikipedia   – somit mit Vorsicht zu geniessen   – stellen die Russen ausserhalb der Krim die größte ethnische Gruppe in Donezk (48,2 %) und Makiivka (50,8 %) im Oblast DonezkTerniwka (52,9 %) im Oblast DnipropetrowskKrasnodon (63,3 %), Swerdlowsk (Dowschansk) (58,7 %), Krasnodon Raion (51,7%) und Stanyzja Luhanska Raion (61,1 %) im Oblast LuhanskIsmail (43,7 %) im Oblast OdessaPutywl Raion (51,6 %) im Oblast Sumy.

Der Grad der Russischstämmigkeit ist somit in diesen Gebieten nicht riesig, aber die Bevölkerung in diesen Gebieten spricht russisch und lebt russisch. Die Ergebnisse der Referenden auf die Frage, ob sie damit einverstanden seien in die Russische Föderation eingegliedert zu werden, waren überwältigend; über 90% Zustimmung bei einer Stimmbeteiligung von ebenfalls über 90%. Siehe unser Artikel «Selbstbestimmung der Völker   – der Westen biegt das Recht nach Gutdünken» vom Februar 2023 mit dortigen Verweisen.

Somit entschieden sich viele nicht-russischstämmige Bewohner dieser Gebiete, zu Russland gehören zu wollen. Das hat neben patriotischen Gründen somit auch handfeste, praktische Gründe. Die Infrastruktur Russlands ist um Jahrzehnte fortgeschrittener als in der Ukraine, Saläre und Pensionen betragen ein Vielfaches des ukrainischen Niveaus und die Menschen fühlen sich sicher in Russland. Weiter funktionieren die Dienste der öffentlichen Hand tadellos. Hier spreche ich als Schweizer, der Russland wirklich kennt und vergleiche somit die öffentliche Hand mit jener in der Schweiz. Weiter möchte ich darauf hinweisen, dass das Bruttosozialprodukt in der Ukraine im Jahre 1991 höher war als das in Russland. Russland hat sich wirtschaftlich positiv und die Ukraine negativ entwickelt. Russland hat übrigens nicht das geringste Interesse daran, Gebiete zu übernehmen, deren Bevölkerungen nicht zu Russland gehören möchten. Das Ziel Russlands ist es, die westliche Grenzregion des Riesenreiches nachhaltig zu stabilisieren. Die westliche Propaganda der baltischen Staaten, Polens und sogar Deutschlands, die Russen hätten imperialistische Interessen im Westen, ist ein komplettes Hirngespinst, das mit keinen Fakten zu unterlegen ist.

Abtretungen westlicher Teile der Ukraine an Anrainerstaaten?

Es ist denkbar, dass Amerika   – um die Europäer zu beschwichtigen   – westliche Gebiete der Ukraine Polen, Rumänien und Ungarn zuschlägt. Ob das eine gute Idee sein wird und was danach mit der Rest-Ukraine passieren wird, weiss niemand.

Die Empörung im Westen über eine solche Einigung wird grenzenlos sein, selbstverständlich abgesehen von jenen Ländern, welche ein Stück des Kuchens erhalten werden. Das hat aber lediglich damit zu tun, dass die heutige woke und ungebildete Gesellschaft im Westen nicht weiss, dass nach Kriegen regelmässig Länder beschnitten, filetiert, geteilt oder kreiert wurden, um die Kriegsbeute zu teilen und sehr oft sind neue Länder daraus entstanden   – auf Kosten anderer.

Die Liste ist lang: Nach dem 1. Weltkrieg etwa wurden auf Kosten von Österreich-Ungarn, das unterging, die Tschechoslowakei, das Königreich Serbien, Österreich, Ungarn und Polen (galizischer Teil) gebildet. Auf Kosten von Russland wurden Lettland, Estland, Litauen, (nördlicher und östlicher Teil), Finnland und Polen (östlicher Teil) gebildet. Deutschland ging Danzig verlustig und Böhmen und Mähren ging an die Tschechoslowakei und ein Teil ging an Litauen.

Die Frage, ob das fair oder rechtens sei, ist müssig: Es ist Realität und der Sieger verteilte die Beute   – das wird immer so bleiben. Die Empörten im gegenwärtigen Konflikt störte es übrigens keineswegs, dass etwa Israel 1948 widerrechtlich ausgerufen wurde, auf Kosten der Palästinenser, die man seit 1948 Terroristen schimpft, um über diesen Landraub nicht zu erröten.

Aufhebung der Sanktionen

Die Amerikaner haben handfeste wirtschaftliche Interessen an einer Beilegung des Konflikts mit Russland   – siehe Teil 2 dieser Serie.

Eine Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA wird als logische Konsequenz die Aufhebung der Sanktionen nach sich ziehen. Falls dies eintrifft, sehe ich persönlich keine reelle Möglichkeit für Europa, die Sanktionen aufrechtzuerhalten. Der Zwergenaufstand, welcher nach dem Fiasko im Weissen Haus in London aufgeführt wurde, inklusive Königsbesuch und Treffen mit weiteren Führern Europas, wird an den Fakten nichts ändern. Mittelfristig wird sich das Verhältnis Russland-USA entspannen und normalisieren, da dies im Interesse beider Grossmächte liegt: Realpolitik.

Warum nur mittelfristig?

Es wäre jedoch komplett naiv zu glauben, dass diese Kehrtwende der USA langfristig Bestand haben wird. Diese Wende ist opportunistisch, d.h. Präsident Trump kann damit kurzfristig sein Land stärken, denn er ist sich bewusst, dass gute Beziehungen mit Russland gegenwärtig zu seinem Vorteil sind, denn die Attacke seit 2014 ist schlicht und einfach fehlgeschlagen   – Zeit für die USA, sich an dieser Front zu konsolidieren. Dafür brauchen sie Zeit und diese verschaffen sie sich durch diesen Frieden.  

Um Russland muss man sich keine Sorgen machen. Sie ordnen dieses Tauwetter genauso ein, wie es ist und werden möglichst viel in Vereinbarungen mit den USA packen. Hätten die Russen Vertrauen in die USA, so wären sie bereit gewesen, mit den USA eine Lösung zu finden, welche lediglich die Ukraine betroffen hätte. Doch da ist kein Vertrauen, und das ist gut so. Ich verweise auf die sechs Arbeitsgruppen, welche aufgrund der Ergebnisse von Riad gebildet werden.

Die Menschen haben ein kurzes Gedächtnis. Das letzte Mal als Frühlingsgefühle von den Amerikanern gegenüber Russland initiiert wurden, ist noch gar nicht lange her. Die Georgier griffen im Jahre 2008 Russland an, nachdem die Amerikaner President Mikheil Saakashvili in Georgien installiert hatten und die georgischen Streitkräfte mit amerikanischen Waffen ausrüsteten und ausbildeten, kam es zum Fünftagekrieg, welchen die Russen klar für sich entschieden. Die Amerikaner hatten sich   – wie jetzt   – eine blutige Nase geholt. Selbstverständlich wurden die Russen   – wie jetzt   – für den Konflikt verantwortlich gemacht, bis dann im September 2009 Reuters verlauten liess, dass ein unabhängiger Report der EU zum Schluss kam, dass Georgien den Konflikt begonnen hatte.

Das Ergebnis veranlasste die USA im März 2009 dazu, eine Charmoffensive gegenüber Russland zu starten, um Zeit zu gewinnen. Hillary Clinton übergab Sergei Lawrow einen «reset-button»   – eine Reset-Taste, um die Beziehungen zu erneuern.  

Das Ergebnis veranlasste die USA im März 2009 dazu, eine Charmoffensive gegenüber Russland zu starten, um Zeit zu gewinnen. Hillary Clinton übergab Sergei Lawrow einen «reset-button»   – eine Reset-Taste, um die Beziehungen zu erneuern. 


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Sergei Lawrow und Hillary Clinton 2009  – Ein Neuanfang, der keiner war


Die Amerikaner gewannen Zeit, um Maidan vorzubereiten und ab 2014 erneut Russland zu attackieren. Glauben die Amerikaner wirklich, die Russen hätten dies vergessen?

Zwischenergebnis

Ich nehme Präsident Trump ab, dass er eine Einigung mit Russland bezüglich der Ukraine erreichen möchte. Seine Interessen sind jedoch opportunistischer Natur, denn er kann es sich zurzeit schlicht und einfach nicht leisten, die Russen zum Feind zu haben. Sein Waffenarsenal ist erschöpft und falls er jetzt keinen Frieden schliesst, verliert er den Einfluss auf dem Gebiet der Ukraine komplett. Weiter möchte er die Russen für seine Strategie gegen die Chinesen instrumentalisieren. Das wird nicht erfolgreich sein, aber die Amerikaner werden dies versuchen, da sie das Prinzip von Loyalität nicht in ihrem Wörterbuch finden können.

Die Russen verlangten in Riad ein breites Spektrum von Themen zu besprechen, der Ukraine-Konflikt ist lediglich eines von sechs Themen [(1) Gruppe für strategische Sicherheit und Rüstungskontrolle; (2) Gruppe zur Überprüfung der globalen Sicherheitsarchitektur; (3) Gruppe für bilaterale diplomatische Beziehungen; (4) Gruppe Energie und Sanktionen; (5) Gruppe für die Beilegung des Konflikts in der Ukraine; (6) Gruppe Internationale Angelegenheiten (Naher Osten, Arktis)]. Der Grund dafür ist banal: Die Russen vertrauen den Amerikanern nicht und erwarten eine Wiederholung von 2009, d.h. sie verstehen, dass Trump lediglich Zeit schindet oder erwarten diese Haltung der Amerikaner.

Es liegt im Interesse der Russen, eine langfristige Einigung mit den USA zu erreichen und bieten den USA dafür ein Zückerchen an: Das Zückerchen sind Verträge über den Abbau von seltenen Erden in Russland. Diese Rohstoffe sind von zentraler Bedeutung für die Amerikaner   – sie haben zu wenig und China   – der Weltmarktführer   – ist dabei, den Handel mit den USA zu unterbinden. Für die Russen ist das ein gutes Geschäft, denn sie haben diese Rohstoffe, fördern jedoch noch nicht viel   – ein gemeinsames Projekt mit den USA kommt da wie gerufen. Damit untergraben die Russen gleichzeitig die Notwendigkeit eines Seltenen-Erden-Abkommens zwischen den USA und der Ukraine.

Falls es zu einer Einigung zwischen den USA und Russland kommen wird, werden die US-Sanktionen fallen.

Die Europäer veranstalten einen Zwergenaufstand, denn sie haben weder die militärischen, noch die finanziellen Mittel, um irgendetwas auf die Beine zu stellen, das Russland schaden könnte. Das Einzige, das sie erreichen, ist ihren Kolonialherrn in Washington zu erzürnen.

Die Russen warten ab und Donald Trump wird den Herren Merz, Macron und Starmer wohl eine Einzelabreibung in Washington verabreichen. Das kann er, wie wir dies am letzten Freitag erleben durften. Ob dies in aller Öffentlichkeit geschehen wird, liegt im alleinigen Ermessen von Donald Trump.

Eine Einigung zwischen Russland und den USA hat reelle Chancen erreicht zu werden   – mittelfristig.

Dennoch, die Amerikaner verhalten sich gegenüber China, Südamerika, Kanada, Mexiko, Panama, dem Iran etc. (und nebenbei auch Europa) weit weniger konziliant. Ein Hinweis dafür, dass die USA bereit sind, ihre Vorherrschaft   – oder besser: ihre geglaubte Vorherrschaft   – aggressiv weiter zu verteidigen; mit allen Mitteln und gegen alle, die diese Vorherrschaft bedrohen.

Im Teil 5 geht es dann um das grosse Spiel, falls wir nicht wieder von Ereignissen überrannt werden, die einen weiteren Zwischenteil erheischen.


Quelle: Stimme aus Russland

Quelle: https://voicefromrussia.ch/der-krieg-zweier-welten-hat-begonnen-teil-4/

Mit freundlicher Genehmigung übernommen.


USA, Geopolitik, Europäische Union, Ost und West, Ukrainekonflikt

Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=53&userid=3998&mailid=2645


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

05.03.2025

“Klare Gefahr, ernste Lage”: Wovon reden von der Leyen, Merz & Co (I von II)

lostineu.eu, 5. März 2025

Brüssel und Berlin im Panikmodus: Am selben Tag präsentieren EU-Chefin von der Leyen und Kanzler in spe Merz (beide CDU) gigantische Aufrüstungs-Pläne. Doch wovor haben sie Angst?

Europa sei mit einer „klaren und gegenwärtigen Gefahr“ konfrontiert, wie sie „keiner von uns in seinem Leben gesehen hat“, betont von der Leyen in einem Schreiben an die 27 Staats- und Regierungschefs, in dem sie ihr 800-Milliarden-Euro-Programm zur “Wiederbewaffnung” begründet. Es sei „nicht nötig, die ernsten Bedrohungen zu beschreiben“.

So klar, wie die Kommissionschefin behauptet, ist die Lage allerdings nicht. Ihre Behörde konnte oder wollte am Dienstag nicht einmal sagen, ob sie US-Präsident Trump noch als Alliierten oder schon als Gegner betrachtet. Ob die “klare und gegenwärtige Gefahr” aus den USA oder aus Russland kommt – oder von beiden – blieb offen. Worin sie genau besteht, auch.

Genauso vage war Merz. Angesichts der weiter zunehmenden Bedrohungslage müsse Deutschland “sehr schnell, sehr große Anstrengungen” unternehmen, um die Verteidigungsfähigkeit zu erhalten, sagte er. Für die Verteidigung müsse gelten: “whatever it takes”. Doch gegen wen will der CDU-Chef Deutschland denn plötzlich verteidigen?

Frieden als Sicherheitsrisiko?

Vor der Bundestagswahl war weder in Berlin noch in Brüssel von einer akuten Gefährdungslage die Rede. Ist sie nun über Nacht eingetreten, weil US-Präsident Trump die Militärhilfe für die Ukraine auf Eis gelegt hat? Bedroht der geplante Friedensdeal mit Russland die deutsche und europäische Sicherheit? Und wenn ja, wie? Warum schon jetzt, warum die große Eile?

Vielleicht meinen Merz und von der Leyen ja, durch Trumps Deals und seine mangelnde Bündnistreue könnten Risiken für EUropa entstehen. Dann sollten sie es aber auch deutlich sagen – und erklären, mit welchen Gefahren sie genau rechnen und wann diese eintreten könnten. Nur so wären die geplanten Milliardenschulden für Militär und Krieg zu rechtfertigen.

Nicht zu rechtfertigen ist schon jetzt, dass Merz nun das Gegenteil von dem macht, was er vor der Wahl versprochen hat: “Keine Sondervermögen und keine Lockerung der Schuldenbremse” – das war seine Devise. Nun kommt beides – und abnicken soll es der alte Bundestag (mit SPD, FDP und Grünen), den die Wähler gerade abgewählt haben.

Wahlbetrug im Eilverfahren

Das ist Wahlbetrug – und das von einem Mann, der noch nicht einmal in Amt und Würden ist! Wenn Wahlversprechen und demokratische Verfahren so schnell – quasi über Nacht – vergessen und ausgehebelt werden, dann hätten wir uns die Bundestagswahl auch gleich sparen können. Denn diesen Merz mit diesem Programm hat niemand gewählt!

Und von der Leyen erst recht nicht…

Siehe auch “Trump stoppt Ukraine-Militärhilfe – Von der Leyen will einspringen”

P. S. Die EU-Pläne lagen schon vor der Wahl in Deutschland so gut wie fertig in der Schublade, wie Außenministerin Baerbock ausgeplaudert hat. Sie haben mit Trumps jüngsten Eskapaden also wenig zu tun – umso mehr mit von der Leyens  Größenwahn!

‹ Vor EU-Gipfel: Costa will Orban umstimmen

16 Comments

  1. Sabine Bürgermeister
    5. März 2025 @ 11:51

    Herzliche Einladung zur Demo in Wiesbaden am Samstag 29. März:

    https://wiesbadener-buendnis.de/bundesweite-demonstration-in-wiesbaden-am-29-maerz/

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Info: https://lostineu.eu/klare-gefahr-ernste-lage-wovon-reden-von-der-leyen-merz-co/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Vor EU-Gipfel: Costa will Orban umstimmen


lostineu.eu, vom 4. März 2025

Vor dem nächsten EU-Krisengipfel am Donnerstag hat Ratspräsident Costa erstmals europäische Meinungsverschiedenheiten über den Weg zum Frieden in der Ukraine eingeräumt. Die Kritiker des aktuellen EU-Kurses sollten sich jedoch nicht quer stellen, heißt es in einem Brief an Ungarns Regierungschef Orban, über den “Euronews” berichtet. Schließlich sei man sich über das zentrale Ziel einig, “einen dauerhaften Frieden zu erreichen”, so Costa. Zuvor hatte Orban entschiedenen Widerstand gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt, wie sie auch EU-Kommissionschefin von der Leyen plant. Ähnlich wie der slowakische Regierugnschef Fico fordert Orban direkte Gespräche mit Russland. Außerdem befürwortet er den Stopp der US-Militärhilfe.

‹ Trump stoppt Ukraine-Militärhilfe – Von der Leyen will einspringen › “Klare Gefahr, ernste Lage”: Wovon reden von der Leyen, Merz & Co?

9 Comments

  1. Arthur Dent
    5. März 2025 @ 00:00

    Costa ist hier zuzustimmen, wenn er sich müht, eine gewisse Disziplin in die EU zu bringen. Frau von der Leyen hat bisher keine Initiative gezeigt, fliegt nach Indien statt nach Washington. Frau Kallas lässt sich von Marco Rubio vorführen. Donald Tusk zeigt bisher auch keine Initiative. Macron und Nicht-EU-Mann Starmer fliegen in die USA. Frau von der Leyen muss eine gesamteuropäische Strategie erarbeiten (Nur Waffenlieferungen sind keine Lösung). Diese muss sie in Washington, Moskau und Kiew zu Gehör bringen. Kiew muss man reinen Wein einschenken, dass man die Unterstützungsleistungen der USA nicht ersetzen kann. Den USA muss man klarmachen, dass sie die Beistandsverpflichtungen aus dem Natovertrag nicht zu Erpressungsversuchen missbrauchen dürfen – man könnte sonst darüber nachdenken, die US-Militärbasen in Europa zu schließen.

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Info: https://lostineu.eu/vor-eu-gipfel-costa-will-orban-umstimmen/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Trump stoppt Ukraine-Militärhilfe – Von der Leyen will einspringen


lostineu.eu, vom 4. März 2025

Es ist der Worst Case für die Ukraine und ihre Unterstützer in der EU: US-Präsident Trump hat nach neuerlichem Streit mit dem ukrainischen Staatschef Selenskyj die überlebenswichtige US-Militärhilfe für das Land ausgesetzt.

“Der Präsident hat deutlich gemacht, dass es ihm um Frieden geht. Wir brauchen Partner, die sich ebenfalls für dieses Ziel einsetzen. Wir legen eine Pause ein und überprüfen unsere Hilfe, um sicherzustellen, dass sie zu einer Lösung beiträgt”, erläuterte ein US-Regierungsvertreter.

Wenige Stunden später kündigte EU-Kommissionschefin von der Leyen an, dass Brüssel einspringen wolle. In einem Brief an die 27 Staats- und Regierungschefs kündigte sie einen “Rearm Europe”-Plan an, der bis zu 800 Mrd. Euro freisetzen soll.

Aus EU-Mitteln kämen aber nur maximal 150 Mrd. Euro, für die Ukraine fällt noch weniger ab. Zu dem Vorwurf Trumps an Selenskyj, dieser wolle gar keinen Frieden, äußerte sich von der Leyen nicht. “Wir halten zur Ukraine”, erklärte die EU-Kommission trotzig.

Einen eigenen Friedensplan ist die deutsche CDU-Politikerin auch noch immer schuldig geblieben. “Europa wiederbewaffnen” lautet ihre Antwort – egal, wie sich die Lage “on the ground” oder in der Welt verändert.

Ihr Aufrüstungs-Plan geht schon auf die Zeit vor der Europawahl zurück. Bereits im Frühjahr 2024 wollte von der Leyen die “Verteidigung” EUropas organisieren. Damals hieß der US-Präsident noch Biden, und die Ukraine träumte von “Sieg”.

Nun droht ein bitteres Erwachen…

Siehe auch “Narren regieren EUropa”

‹ Die Watchlist EUropa vom 04. März 2025 › Vor EU-Gipfel: Costa will Orban umstimmen

14 Comments

  1. Arthur Dent
    4. März 2025 @ 23:29

    @Helmut Höft
    “Wie hat Tante Ursula Gertrud von der Leyen das bloß ausgrechnet?”
    – Gar nicht, sie weiß das aussem lameng. Und schließlich hat sie Berater. Und es sind haargenau soviele Milliarden, wie sie gesagt hat – sonst hätte sie es ja nicht gesagt. (im Wahrheitsministerium werden Aussagen immer den Umständen entsprechend angepasst – aber das ist meine persönliche VT).
    ????

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  • Helmut Höft
    5. März 2025 @ 10:19

    Mal sehen wer schneller am Rhein ist, die Panzer aus Washington oder die aus Moskau.

    Reply

    • KK
      5. März 2025 @ 12:10

      Die aus Washington sind schon da ????

      Reply

  • Uli H.
    5. März 2025 @ 09:50

    Unser Spitzenpersonal in Brüssel und Berlin ist seit langem USA/NATO-besoffen, dazu grenzenlos überheblich und dekadent. Jetzt bin ich mir sicher: die haben tatsächlich nur dumpfe Angst vor den Russen und hassen sie auch und Selenski ist immer noch ihr großer Held. Sie können den Blickwinkel von Trump und Vance ja überhaupt nicht verstehen. Zu diplomatischem Geschick und Menschlichkeit sind sie nicht fähig. Die nächste Dummheit ist: zu glauben, sich mit noch viel mehr Geld zu retten (… natürlich unserem). Unsere Hasardeure könnens gar nicht anderst und reiten uns da jetzt richtig rein, das kann nicht gut gehen.

    Reply

    • ebo
      5. März 2025 @ 11:00

      Nun ja. Die jüngsten Pläne deuten ja darauf hin, dass sie ihre eigene “Verteidigungsunion” gründen wollen, weil sie den USA nicht mehr vertrauen. Damit wäre die Nato, wie wir sie kenne, tot.

      Reply

  • KK
    5. März 2025 @ 09:40

    Gestern hatte sich ein Militärexperte, der in der Schweiz an einer Militärakademie unterrichtet, geäussert und Diplomatie statt Rüstung gefordert. Leider jetzt hintzer der bezahlschranke, aber mir ist der angesprochene Widerspruch im Gedächtnis geblieben, dass hier immer gesagt werde, Russland sei so schwach, dass die Ukraine siegen könne – und man uns dann aber weismachen will, Russland werde sich in wenigen Jahren mit der NAhTOd anlegen.

    Und noch hat der Merz ja nie irgendwo einen Amtseid geleistet, da meint er wohl, das deutsche Volk belügen und betrügen zu können, wie er will. Und Klingbeil hilft ihm dabei… die zwei wollen Vorsitzende von VOLKSparteien sein?

    Reply

    • KK
      5. März 2025 @ 10:27

      Falls jemand bezahlen möchte, die erwähnte Bezahlschranke befindet sich in der Berliner Zeitung ????

      Reply

    • Pjotr
      5. März 2025 @ 10:45

      Ein Amtseid hilft da auch nicht, der ist juristisch nicht bindend, sondern nur Folklore sozusagen.

      Reply

  • Reykjavik
    5. März 2025 @ 09:30

    Ihre Überschrift „Frieden als Sicherheitsrisiko?“ ist (ohne Fragezeichen) absolut zutreffend. Man hat unser Kontinent scheinbar bereits in das Orwellsche Ozeanien transformiert, wir leben bereits die reine Dystopie. (Ich kann gar nicht sagen, wie viele Gedankenverbrechen mir gerade durch den Kopf gehen. Wenn ich hier nicht mehr posten sollte, dann wissen Sie, warum)

    Reply

    • KK
      5. März 2025 @ 09:42

      Wenn Sie hier nicht mehr posten KÖNNEN, wird vielleicht eine KI übernehmen, damits nicht auffällt ????

      Reply

  • Erneuerung
    5. März 2025 @ 08:39

    Wann gab es nochmal die letzten Kriegskredite und wie ging es aus?

    Reply

  • hugo
    5. März 2025 @ 08:32

    “Sie müsden den Menschen Angst machen, dann können sie mit ihnen machen, was sie wollen!”
    Hermann Göring, einer der Menschheitsverbrecher

    Reply

  • european
    5. März 2025 @ 07:40

    Für vonderLeyen geht es nur um das Scheinwerferlicht. Sie musste von ihren ganzen „tollen Plänen“ kräftig zurückrudern und Probleme lösen, die wir ohne sie gar nicht gehabt hätten. Frollein Rottenmeier gingen ganz einfach die trockenen Brötchen aus doch nun kommt Geld ins Spiel und die „europäische Verteidigung“, die sie mit ihrer grenzenlosen Erfahrung im Militär natürlich auch sehr gern zentralisieren würde. Der Spectator beschrieb es so „She has always left a trail of disaster…“

    https://www.spectator.co.uk/article/ursula-von-der-leyen-has-always-left-a-trail-of-disaster/

    Da beruhigt es schon fast, dass aus Italien ein klares Nein zu Bodentruppen in der Ukraine gekommen ist. Da wird auch ein klares Nein zu einer zentralisierten „Verteidigung“ kommen. Die Franzosen werden auch nicht begeistert sein.

    Ich habe die Schuldenbremse immer für Unsinn gehalten, weil sie nicht in unser Geldsystem passt, aber das, was sich da abspielt, ist in meinen Augen ein glatter Wählerbetrug, insbesondere seitens der CDU, der doch immer die „künftigen Generationen“ so sehr am Herzen gelegen haben. Nun freut man sich auf „endlich wieder Krieg“ und da spielen diese Generationen offensichtlich keine Rolle mehr.

    Nach wie vor glaube ich, dass diese Kriegswirtschaft nur übertünchen soll, dass man kein Konzept hat. Bisher habe ich nichts darüber gehört oder gelesen, was eigentlich der Plan für Deutschland und die EU sein soll. Wir haben uns mit dem Rest der Welt verkracht, diplomatische Beziehungen zerstört und uns mit unserer grenzenlosen Überheblichkeit nicht nur unglaubwürdig gemacht, sondern als Partner zu Recht disqualifiziert.

    Heute lese ich, dass Selenskyj zu Friedensverhandlungen bereit ist, Russland ebenso. Weltpolitik geht an Europa vorbei. Weiterhin kann man lesen, dass Putin Trump angeboten hat, den Krisenherd rund um den Iran gemeinsam zu lösen. Erstaunliche Entwicklungen.

    https://economictimes.indiatimes.com/news/international/us/putin-to-broker-peace-talks-between-donald-trump-and-his-arch-enemy-iran-heres-what-reports-are-saying/articleshow/118717581.cms?from=mdr

    Reply

  • Thomas Damrau
    5. März 2025 @ 07:31

    Die EU ist ziel- und planlos durch den Ukraine-Krieg gestolpert.
    Das identische Bild beim Thema Verteidigungsfähigkeit der EU ohne die USA. Niemand analysiert ernsthaft, was die EU benötigt, um im Falle eines Falles die russische Armee zurückschlagen zu können:
    — Welche Art von Waffensystemen in welcher Menge?
    — Wie viel Personal mit welcher Ausbildung?
    — Wie kooperiert man EU-weit bei der Beschaffung?
    — …

    Nichts von dem wird ernsthaft diskutiert. Die EU weiß nur, dass es sehr, sehr, sehr teuer werden wird. Täglich werden neue Beträge in den Raum gestellt und diskutiert, mit welchen Taschenspielertricks diese Beträge an den aktuell geltenden Regeln vorbei aufgenommen werden können. Besonders aberwitzig ist der Ansatz der künftigen deutschen Regierung, einen klinisch toten deutschen Bundestag noch einmal zu reanimieren, damit er mal kurz mit zitternder Hand an der Verfassung schraubt.

    Die Rüstungsindustrie beauftragt inzwischen ihre Kreativabteilungen, sich neue überteuerte Spielzeuge auszudenken, mit denen man den ausgabefreudigen Regierungen das Geld aus der Tasche ziehen kann. Wir erinnern uns: Vor Scholz‘ Zeitenwende war die Bundeswehr „blank“ – 100 Milliarden € später ist sie immer noch „blank“. Geld erfolgreich verbrannt?

    Und warum die ganze Panik? Weil einige „Militärexperten“ erfolgreich das Narrativ in die Welt gesetzt haben, dass Putin mindestens das Zarenreich wiedererrichten möchte – oder gar ein russisches Großreich bis hin nach Lissabon plant. Schon die Wiedererrichtung des Zarenreiches würde nicht nur die Eroberung der Ukraine, des Baltikums und Moldawiens erfordern, sondern auch Krieg im Kaukasus und vor allem in Mittelasien. Für ein solches Projekt müsste Putin in der Tat übergeschnappt sein – was er aus meiner Sicht nicht ist.

    Die einfache Interpretation, dass Putins Ziel beim Angriff auf die Ukraine die Verhinderung einer weiteren NATO-Osterweiterung war, wird mit Feuereifer abgelehnt: So simpel kann das nicht sein – meinen die Rüstungsfans.
    Wer eine offensichtliche Erklärung ablehnt und finstere Pläne unterstellt, wird in anderen Kontexten als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Schicken wir also unseren Regierungen mal einen Satz Aluhüte.

    Reply

    • Michael
      5. März 2025 @ 09:48

      Wunschdenken, Phantasterein, Hysterie und Ideologisiererei sind psychopathologische Befindlichkeiten und entbehren jeglicher empirischer Grundlage! Angst ist ein schlechter Berater – sagt der Volksmund! In der Politik aber dient Angstmacherei demagogischem Kalkül! Das ist das derzeitige Geschäft der Kriegstreiber, besonders auch in Brüssel und Berlin!
      M

      Reply

  • Guido B.
    5. März 2025 @ 07:19

    Die mit Abstand größte Sicherheitsbedrohung für Europa sind Politiker wie von der Leyen und Merz. Sie predigen Hass, schüren Angst, verweigern Diplomatie, beschwören den Krieg und betrügen die Wähler. Sie gebärden sich als Beschützer der freien Gesellschaften. In Tat und Wahrheit setzen sie sie in Brand. Sie sind Brandstifter der schlimmsten Sorte. Gemeinsam mit den Medien, die sich nur noch als Propagandaschleudern betätigen, verwandeln sie Europa in einen Schadenplatz – ohne das geringste Zutun Russlands. Diese Politiker sind so verantwortungslos in ihren Worten und Taten, dass Russland EUropa nur sich selber überlassen muss, falls es seine Zerstörung planen würde. Dieses EUropa geht zugrunde, ohne dass ein einziger Schuss aus einem russischen Gewehr fallen muss. Vance und Putin haben recht: Die Gefahr geht allein von EUropas Führungspersonal aus.

  • Skyjumper
    4. März 2025 @ 18:56

    Da zeigt sich das Problem welches entsteht wenn man die Sprache erst einmal aus opportunistischen Gründen verhunzt hat. Das Ergebnis ist ein modernes Babylon: Alle benutzen die gleichen Worte, sprechen aber von vollkommen unterschiedlichen Dingen.

    Nein: Man ist über zentralen Punkte gänzlich uneinig. Denn es ist nicht das gleiche wenn die einen einen Nebeneinander-Frieden erreichen möchten welcher dauerhaft ist weil es einen Interessenausgleich gab, während die anderen sich unter einen dauerhaften Frieden vorstellen das man zunächst mal die Gegenpartei tot schiesst.

    Aber das lernen wir schon noch. Spätestens dann, wenn die Gegenpartei sich unsere Vorgehensweise zu eigen gemacht hat.

    Reply

    • Michael
      4. März 2025 @ 20:43

      Aha, Sie sind Optimist! Hoffentlich behalten Sie Recht!

      Reply

    • garno
      5. März 2025 @ 07:52

      Viele Konflikte in der Welt resultieren in der Tat daraus die Welt mit westlicher Demokratie missionieren zu wollen. Und genau hier vollzieht Trump einen Bruch, was eines der wenigen positiven Aspekte von Trumps Politik ist.

      Reply

      • KK
        5. März 2025 @ 10:23

        Stimmt – Trump will nicht missionieren, er will dominieren. Aber das wollten seine Vorgänger neben dem missionieren ja auch, nur macht Trump keinen Hehl daraus.

        Ich mag beides nicht.

  • Guido B.
    4. März 2025 @ 18:46

    Das EU-Establishment entpuppt sich mit seinem antirussischen Kriegskurs gegen die Interessen der USA als größtes Sicherheitsrisiko für Europa. Die Behauptung, dass die Ukraine weiter im Kampf unterstützt werden müsse, um einen imperialistischen Angriff auf ganz Europa abzuwenden, ist eine hanebüchene Verschwörungstheorie. Damit sabotiert die EU nicht nur den Frieden mit Russland, sondern auch mit den USA. Die EU zerstört den Frieden auf dem ganzen Kontinent und erklärt sich mit seinem idiotischen Russenhass selbst den Krieg. Es wird höchste Zeit, dass das europäische Volk aufwacht und gegen diese Sicherheitsbedrohung vorgeht. Entweder verjagt es die Kriegstreiber aus ihren Ämtern oder es lässt sich ins Verderben führen. Nieder mit den Lumpenbellizisten!

    Reply

    • Michael
      4. März 2025 @ 20:41

      Messerscharf ausgedrückt! Bravo!

      Reply

  • Michael
    4. März 2025 @ 18:30

    Unglaublich: selbst Selenskyj scheint allmählich zu begreifen dass Frieden und nicht Krieg angesagt ist – auch wenn seine heute unterbreiteten „Friedensvorschläge“ bzw. „Verhandlungsvorschläge“ die tatsächlichen Sachverhalte noch bei weitem nicht erfassen – und die EU will Orban umstimmen und auf Krieg einschwören! Ist man in Brüssel jetzt von allen guten Geistern verlassen!?

    Reply

  • Ursula Möllenberg
    4. März 2025 @ 17:33

    Es fehlen einem die Worte angesichts des unbedingten Durchhaltewillens und der angepeilten Kosten für Kriegstüchtigmachung der EU. Totale Blindheit und
    ungehemmter Aufrüstungs- u. Kriegsfuror …

  • Helmut Höft
    4. März 2025 @ 17:24

    “In einem Brief an die 27 Staats- und Regierungschefs kündigte sie einen “Rearm Europe”-Plan an, der bis zu 800 Mrd. Euro freisetzen soll.” Man kann (besser muss) an solchen Schwadronaden erkennen, dass unsere tätige Politniki eine Beleidigung für jeden mit IQ > als 1 ist. Wieso 800 Mrd.? Warum nicht 615? oder 930? Wie hat Tante Ursula Gertrud von der Leyen das bloß ausgrechnet? Hat sie sich verrechnet? Hoffentlich nicht, denn: Was dann? *zähneklapper*

    Reply

    • Skyjumper
      4. März 2025 @ 19:12

      „ Hat sie sich verrechnet? Hoffentlich nicht, denn: Was dann? *zähneklapper*“

      Ganz ruhig. Das ist nicht schlimm. Echt nicht. Dann schiessen wir eben noch mal 800 Mrd. nach. Und dann noch mal 2.400 Mrd. ….. wegen dem Inflationsausgleich.

      Reply

  • Michael
    4. März 2025 @ 15:57

    Ist Starmer nach/trotz Brexit nach Brüssel eingeladen? Obwohl hier ein Fliegengewicht ständig vortäuscht ein Schwergewicht zu sein! Und, der Inhalt des Telefonats von gestern Abend mit Trump wird eisern verschwiegen!

    Reply

  • Stef
    4. März 2025 @ 13:26

    Das dürften die Mittel sein, die Baerbock bereits vor der Wahl gegenüber einem US-Nachrichtenportal ausgeplappert hat. Diese Mittel sind von der Bundesregierung und ihren im Wahlkampf befindlichen Vertretern bereits vor der Bundestagswahl avisiert worden. Vorher drehte sich die Aurüstungsdebatte im Wahlkampf, wenn sie denn überhaupt eine Rolle gespielt hat, um Prozente vom BIP. Das klingt so klein und unverfänglich, was machen zwei bis drei Prozent schon für einen Unterschied? Auf einmal geht es aber um hunderte von Millionen Euro, das klingt auch für Unbedarfte dramatisch. Das musste wohl unbedingt vor dem Deutschen Wähler unmittelbar vor einer Richtungswahl geheim gehalten werden. Frei nach DeMaiziere: Es könnte die Öffentlichkeit ja beunruhigen. Für mich war und bleibt das eine Lüge der alten und mumaßlich neuen Regierungsparteien durch Verschweigen ihrer tatsächlichen Pläne. Diese Lüge wurde systematisch gedeckt durch die Mainstreampresse. außer der Berliner Zeitung und diesem Blog hat nach meinem Wissen keiner vor der Wahl darüber berichtet. Ein Versehen ist undenkbar. J.D. Vance hat mit seinen an Europa gerichteten Vowürfen betreffend Meinungsfreiheit und Demokratie vollkommen recht, das dürfte damit erneut als bewiesen gelten.

    Wenn die EU jetzt ihre Zugewinn an Souveränität und Staatlichkeit durch eine europäische Militärkomponente auf dem Feindbild Russland aufbauen will, dann wird dieses Feindbild eine institutionelle Einrichtung werden. Es wird dann dauerhaft für die Legitimation zunehmender EU-Staatlichkeit gebraucht, als Gründungsmythos gewissermaßen. Will damit sagen, dass die EU gerade dabei ist, dem Russenhass indirekt Verfassungsrang zu geben.

    Ich kann sehen und partiell auch verstehen, dass ein beträchtlicher Teil unserer Mitbürger ein belastetes Verhältnis zu Russland hat. Russland aber wieder den Status eines Erz- und Erbfeindes zu verleihen wird unserem Kontinent großen und dauerhaften Schaden zufügen. Diesbezüglich muss es in Deutschland eine offene Debatte und den Versuch einer Verständigung geben. Im Augenblick haben wir nur eine Instrumentalisierung der Ressentiments, die in eine Katastrophe münden werden.

    Reply

    • KK
      4. März 2025 @ 14:50

      “Auf einmal geht es aber um hunderte von Millionen Euro…”

      Das wäre ja quasi aus der Portokasse finanzierbar – es geht allerdings tatsächlich um hunderte von Milliarden €uro!

      Reply

    • Michael
      4. März 2025 @ 18:19

      Wenn man fehlgeleitet an „Souveränität“ glaubt haben Sie m. E. recht mit Ihren Schlußfolgerungen. Richtig wäre es allerdings von Autonomie und Interdependenz auszugehen und zu einer anderen Schlußfolgerung (Synthese) zu gelangen: Kooperation! Letzteres läuft allerdings dem vorherrschenden Zeitgeist zuwider auch wenn in ihm das Scheitern schon angelegt ist!

      Reply

  • Skyjumper
    4. März 2025 @ 13:19

    Yeah …. Flinten-Uschi voran. Die hat schon als Verteidigungsministerin mit der Bundeswehr ihre überragende Kompentenz überzeugend demonstriert. Wir bauen einfach Kindergärten und malen die Panzer rosa an. Die Kindergärten müssen natürlich mobil sein, schließlich verschiebt sich die Frontlinie täglich.

    Die eingeschränkten Finanzmittel von nur 150 Mrd. kompensieren wir einfach mit Besenstielen statt Kanonenrohren. Das merken die Russen erstens nicht, und zweitens können sich die europäischen Kindersoldaten damit auch nicht so doll verletzen . Win-Win.

    Reply

    • Michael
      4. März 2025 @ 15:47

      Allerdings ist die außereuropäische Welt zu schlau und aufgeklärt als dass sie auf Trojanische Pferde und Potemkinsche Dörfer hereinfiele! Letztlich zum Besten unser Aller, der kritischen und geschichtsbewussten Kriegsgegner!

      Reply

  • Guido B.
    4. März 2025 @ 13:12

    Man darf nicht vergessen, dass die Russenhasser-Union und Kleinbritannien in den letzten mindestens zehn Jahren keine Gelegenheit ausgelassen haben, Russland als Reich des Bösen und Putin als Fürst der Finsternis anzufeinden. Ab 2021 sind dann in Sachen Russenhass alle Dämme gebrochen. Es hagelte seitdem Beleidigungen, Verurteilungen und Sanktionspakete. Angeführt von der Bandera-Junta in Kiew hat sich Europa zum schlimmsten Feind Russlands formiert.

    Ich verstehe Uschi von der Leyen und ihren Russenhasser-Mob, dass die neue Politik der USA eine gewisse Panik auslöst. Mit dem Ausfall des Security Backstops hat niemand gerechnet. Nun steht man relativ nackt einem schlecht gelaunten Bären gegenüber.

    Wo sind eigentlich all die mediengeilen Militärexperten, die den baldigen Sieg der Ukraine und den Untergang Russlands prophezeit haben? Könnte Markus Lanz diese Lachnummern nicht einmal in seine Sendung einladen und zur aktuellen Lage befragen?

    Mein Beileid gilt Ursula von der Leyen und all den hart arbeitenden Steuerzahlern, die den hemmungslosen Russenhass jetzt mit schmerzhaftem Wohlstandsverlust bezahlen müssen.

    Reply

    • KK
      4. März 2025 @ 14:53

      “Mein Beileid gilt Ursula von der Leyen… ”

      Wenn eins sicher ist, dann der Umstand, dass die Familie vdL sich um ihren Wohlstand keinerlei Gedanken wird machen müssen – das Mitlöeid diesbezüglich ist völlig fehl am Platze.

      Reply

  • Reykjavik
    4. März 2025 @ 13:02

    So viel zum heiligen Narrativ “Putin ist derjenige, der nicht verhandeln will “. Es ist die Führung der EU, die schlicht alles tut, um die US-Strategie zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zu hintertreiben und zu boykottieren. Pathologischer Realitätsverlust, ich nenne es mal “Ukraine-Syndrom”: Russland ist unser Feind, die USA sind nun auch unser Feind, China und alle, die uns widersprechen, sowieso – nur erlauben uns unsere Größe und unsere Möglichkeiten nicht, so mächtige Feinde zu haben und aus der Sache auch noch gut oder wenigstens lebendig rauszukommen. Wie im Fall der Ukraine. Und nun, wie weiter? Steht demnächst wieder die Frage “Wollt ihr den totalen Krieg” im Raum? Große Teile der EU-Führung scheinen mit ihren Taten diese Frage bereits mit ja zu beantworten. Ich persönlich habe weder vor Russland noch vor den USA Angst, von diesen wildgewordenen “Wafennarren” schon. Unfassbar, dass sie in 3 Jahren nicht eine einzige diplomatische Initiative gestartet haben – sie kennen nur Waffen, Waffen, Waffen…

    Reply

  • 05.03.2025

    “Klare Gefahr, ernste Lage”: Wovon reden von der Leyen, Merz & Co (II von II)

    Michael
    4. März 2025 @ 12:59

    Und wann werden Trump/ Musk die Satelliten und Starlink abschalten, also gewissermaßen das Licht in der Ukraine ausschalten!?

    Reply

    • Skyjumper
      4. März 2025 @ 13:28

      Lieber gleich das GPS. Dann finden 20 % der Bevölkerung in DE zwar ihren Weg nach Hause nicht mehr und bleiben hilflos vor der nächsten Schaufensterscheibe stehen, aber die Politiker finden auch den Weg in den Plenarsaal nicht mehr. Das wäre gar nicht so schlecht.

      Ach ja. Die meisten smarten Waffensysteme, nebst Munition, finden dann auch nicht mehr ihren Weg zum Ziel. Satellitenaufklärung und Frontkommunikation ist dann sowieso überflüssig.


    Info: https://lostineu.eu/trump-stoppt-ukraine-militaerhilfe-von-der-leyen-will-einspringen/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2025

    Nachrichten von Pressenza: Studie zeigt katastrophale Umweltauswirkungen von Rechenzentren

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 5. März 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 05.03.2025


    Studie zeigt katastrophale Umweltauswirkungen von Rechenzentren


    Untersuchungen des konzernkritischen Kollektivs ETC Group zeigen, dass die Umweltauswirkungen der riesigen Rechenzentren der Big Tech-Unternehmen die weltweite Klimakrise weiter verschärfen könnten. Rohstoffabbau, Elektroschrott und die Vertreibung von Gemeinden sind einige der Phänomene, die im neuen Bericht „Hinter den Wolken“&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/studie-zeigt-katastrophale-umweltauswirkungen-von-rechenzentren/


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    Wettern der Woche: Großartig! Trump ist Gott!


    “Wir bringen die Waage der Gerechtigkeit wieder ins Gleichgewicht. Eine Welle des Wandels erfasst das Land, Sonnenlicht scheint auf die ganze Welt. Der Weg zur Rückeroberung unserer Republik war nicht einfach. Ehrgeiz ist das Lebenselixier einer großen Nation. Wir sind&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/wettern-der-woche-grossartig-trump-ist-gott/


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    Das Denken der Diskriminierung durchbrechen: Ein Aufruf zum Universellen Humanismus


    Seit über einem Monat setzt der oberste Diskriminator seine furchtbaren politischen Versprechen in die Tat um &#8211; er baut eine Bundesbehörde nach der anderen ab, entlässt Tausende von Beamten, schiebt Einwanderer ab, blockiert die Finanzierung von Diversity-Programmen, legt USAID still&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/das-denken-der-diskriminierung-durchbrechen-ein-aufruf-zum-universellen-humanismus/


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    Nein zu einem weiteren Sondervermögen für die Bundeswehr!


    pax christi und DFG-VK protestieren mit Nachdruck gemeinsam gegen den Plan ein zweites Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von mehreren Hundert Milliarden Euro einzurichten und die dazu notwendige Grundgesetzänderung vom gerade abgewählten Bundestag beschließen zu lassen. Sie appellieren an&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/nein-zu-einem-weiteren-sondervermoegen-fuer-die-bundeswehr/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2025

    Rüsten ohne Grenzen   Unionsparteien und SPD öffnen den Weg zu unbegrenzter Aufrüstung. EU mobilisiert mit neuem Programm 800 Milliarden Euro für den Kauf von Kriegsgerät und will die Ukraine von US-Rüstungsgütern unabhängig machen.

    german-foreign-policy.com, 5. März 2025

    BERLIN/BRÜSSEL/KIEW (Eigener Bericht) – Die Unionsparteien und die SPD öffnen den Weg zu einer finanziell nicht mehr begrenzten Aufrüstung der Bundeswehr. Wie die künftigen Regierungsparteien am gestrigen Dienstag beschlossen, soll nicht nur ein 500 Milliarden Euro schweres Schuldenprogramm die Instandsetzung maroder Infrastruktur in Deutschland ermöglichen, etwa militärisch wichtige Verkehrswege nach Osten. Rüstungsausgaben, die ein Prozent der Wirtschaftsleistung übersteigen, werden in Zukunft von der Schuldenbremse ausgenommen sein. Damit können beliebig hohe Aufwendungen für die Bundeswehr getätigt werden. Der Schritt geht mit der Schaffung eines neuen EU-Aufrüstungsprogramms einher, das laut Kommissonspräsidentin Ursula von der Leyen bis zu 800 Milliarden Euro für die Beschaffung von Kriegsgerät in der EU mobilisiert. In einem Papier zur Aufrüstung heißt es, Berlin müsse ein „SPARTA“ genanntes Projekt initiieren, das europaweit „das unverzügliche Aufsetzen großer Rüstungsprogramme mit Fokus auf neuen Technologien und souveräner innereuropäischer Beschaffung“ forcieren soll. Beschleunigt wird all dies durch die Konfrontationspolitik der Vereinigten Staaten unter Präsident Trump.


    US-Unterstützung eingestelltDie Trump-Administration hatte am Montag mitgeteilt, sie werde jegliche militärische Unterstützung für die Ukraine umgehend einstellen. Das werde sich erst ändern, wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, mit Russland Frieden zu schließen, hieß es in Washington.[1] Von der Entscheidung betroffen sind Lieferungen von Waffen und Munition im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar, die für die nähere Zukunft geplant waren, jetzt aber unterbleiben. Laut Angaben aus Kiew stammten zuletzt noch gut 30 Prozent aller Lieferungen an die ukrainischen Streitkräfte aus den USA. Unklar sei, wie lange man ohne sie durchhalten könne, war aus der Ukraine zu hören. Noch nicht bekannt ist, ob von der Liefersperre auch US-Waffen betroffen sind, die europäische Staaten aus ihren Beständen an die ukrainischen Streitkräfte weitergeben. Ungewiss ist zudem, ob das Einfrieren der US-Unterstützung auch für die Aufklärungsdaten gilt, mit denen die USA die Ukraine bislang versorgten.[2] Wäre dies der Fall, dann wäre die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte, russische Stellungen anzugreifen, ab sofort erheblich eingeschränkt. Noch schwerer wöge es, bezöge die Trump-Administration auch Kommunikationssatelliten in ihr Embargo ein.


    Die Vereinigten Staaten ersetzen

    Die EU-Länder – nicht gewillt, rasche Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen unter Führung der Vereinigten Staaten zu unterstützen – stehen nun zweifach unter Druck. Sie haben sich in den vergangenen Tagen als letzte verbliebene Unterstützer der Ukraine in Szene gesetzt. Da die US-Hilfen für Kiew jetzt wegfallen, müssen sie so weit wie möglich ersetzt werden. Dies verlangt von den Staaten Europas drastische Anstrengungen sowohl finanzieller als auch rüstungsindustrieller Art. Es kommt hinzu, dass sie bei wichtigen militärischen Fähigkeiten entweder von der NATO oder sogar unmittelbar von den Vereinigten Staaten abhängig sind. Wollen sie die Abhängigkeit durchbrechen und perspektivisch selbst zur militärischen Weltmacht werden, müssen sie ihre eigene beispiellose Aufrüstung beginnen. Ob sie punktuell bereits US-Kapazitäten ersetzen können, wird aktuell bei Satellitensystemen erprobt. Die ukrainischen Streitkräfte sind in ihrer Kriegsführung gegenwärtig auf Starlink-Satelliten des US-Konzerns SpaceX angewiesen, der dem Tech-Oligarchen und Trump-Mitarbeiter Elon Musk gehört. Aktuell prüft das französische Unternemen Eutelsat, inwieweit es die Funktionen der Starlink-Satelliten nachahmen könnte [3], sollte Musk sie, wie einige vermuten, in das US-Embargo einbeziehen. Dabei kooperiert Eutelsat eng mit der EU.


    „ReArm Europe“

    Zudem bereitet die EU ein gigantisches eigenes Rüstungsprogramm vor, dessen Grundzüge Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am gestrigen Dienstag in Brüssel präsentierte. Der Name des Programms, „ReArm Europe“ („Europa wiederbewaffnen“), suggeriert irreführend, die europäischen Staaten seien nicht oder schlecht bewaffnet. Tatsächlich geben die EU-Staaten und Großbritannien gewaltige, stets wachsende Summen für ihre Streitkräfte aus. Von 2014 bis 2024 haben sich die Militärausgaben der EU-Mitgliedstaaten von insgesamt 147 Milliarden Euro auf 326 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.[4] Schon nach den bisherigen Planungen war bis 2027 von einer weiteren Steigerung um mehr als hundert Milliarden Euro auszugehen. Großbritannien, das im Ukraine-Krieg eng mit der EU kooperiert, gibt im aktuellen Haushaltsjahr umgerechnet knapp 69 Milliarden Euro für seine Streitkräfte aus und will seinen Militäretat in hohem Tempo weiter aufstocken. Im Rahmen von ReArm Europe will die EU nun 150 Milliarden Euro für Kredite bereitstellen, um die Mitgliedstaaten bei der Beschaffung von Kriegsgerät zu unterstützen. Außerdem sollen die nationalen Militärausgaben von den Schuldenregeln der EU ausgenommen werden. Laut von der Leyen können damit auf nationaler weitere gut 650 Milliarden Euro für die Aufrüstung mobilisiert werden – in der Summe also bis zu 800 Milliarden Euro.[5]


    Von der Schuldenbremse ausgenommen

    Ergänzend zu den EU-Planungen haben sich am gestrigen Dienstag die Unionsparteien und die SPD, die mutmaßlich die nächste Bundesregierung stellen werden, auf eine vollständige Entgrenzung der Aufrüstung der Bundeswehr geeinigt. Demnach soll es nicht nur ein neues Schuldenprogramm mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro geben, aus dem allerlei Infrastrukturvorhaben finanziert werden können. Damit soll zum einen die Wirtschaft allgemein angeschoben werden. Darüber hinaus gilt jedoch die Instandsetzung von Straßen, Brücken und Schienen als Beitrag zur Verbesserung der „militärischen Mobilität“, die unumgänglich ist, soll Deutschland seine Funktion als NATO-Drehscheibe für den Transit von Truppen und Material an die NATO-Ostflanke erfüllen.[6] Vor allem aber sollen künftig sämtliche Rüstungsausgaben, die ein Prozent der Wirtschaftsleistung übersteigen, von der Schuldenbremse ausgenommen sein. Damit können zukünftig beliebig hohe Schulden aufgenommen werden, um die Hochrüstung der Bundeswehr zu finanzieren – passgenau auf die Beschaffungswünsche der Militärs ausgerichtet.[7] Die Maßnahme hat gegenüber dem zunächst geplanten weiteren Schuldenprogramm („Sondervermögen“) in Höhe von 400 Milliarden Euro den Vorteil, dass sie unbegrenzte Rüstungsschulden möglich macht – sogar weit oberhalb von 400 Milliarden Euro.


    „Souveräne innereuropäische Beschaffung“

    Wozu die Mittel genutzt werden könnten, zeigt ein Hintergrundpapier, das ursprünglich verfasst wurde, um das Schuldenprogramm von 400 Milliarden Euro zu begründen. Unterzeichnet wurde es vom Präsidenten des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, dem ehemaligen Airbus-Vorstandschef und heutigen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Thomas Enders, dem ehemaligen Telekom-Chef und heutigen Airbus-Aufsichtsratschef René Obermann und der Risikokapitalunternehmerin Jeanette zu Fürstenberg. Wie es in dem Papier heißt, komme es darauf an, „asymmetrische Überlegenheit“ auf dem „modernen Gefechtsfeld“ herzustellen. So gelte es etwa, einen „weiträumigen Drohnenwall über der NATO-Ostflanke“ zu schaffen, für den man mehrere zehntausend Kampfdrohnen benötige.[8] Auch müsse die Unterwasserüberwachung im Baltikum verstärkt werden. Übergreifend solle Deutschland ein „SPARTA“-Projekt (Strategic Projection and Advanced Resilience Technology Alliance) initiieren, um europaweit „das unverzügliche Aufsetzen großer Rüstungsprogramme mit Fokus auf neue Technologien und souveräner innereuropäischer Beschaffung“ voranzutreiben. Vom weiteren Kauf von US-Rüstungsgütern, etwa des Kampfjets F-35, raten die Unterzeichner des Papiers ab – man ende sonst in „einer fortdauernden Abhängigkeit“.[9]

     

    [1] Erica L. Green, Eric Schmitt, David E. Sanger, Julian E. Barnes: The order came just days after Trump had a heated exchange with Zelensky in the Oval Office. nytimes.com 03.03.2025.

    [2] Jill Lawless: Trump’s halt on military aid will hurt Ukraine’s defenses. But it may not be fatal. apnews.com 04.03.2025.

    [3] Peggy Hollinger, Maxine Kelly: Starlink rival in talks to boost satellite services to Ukraine. ft.com 04.03.2025.

    [4] Die Verteidigung der EU in Zahlen. consilium.europa.u.

    [5] Press statement by President von der Leyen on the defence package. ec.europa.eu 04.03.2025.

    [6] S. dazu Freie Marschrouten und Damit die Panzer rollen.

    [7] Was bringt Friedrich Merz‘ wuchtiger Milliardenplan? spiegel.de 04.03.2025.

    [8], [9] Ökonom Schularick konkretisiert Rüstungsvorschläge. Frankfurter Allgemeine Zeitung 05.03.2025.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9892


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    05.03.2025

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    04.03.2025

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    04.03.2025

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    04.03.2025

    Billionenkredit ‒ Merz schaltet die Plünderung auf Turbo

    freedert.online, 4 Mär. 2025 16:36 Uhr, Von Dagmar Henn

    Das letzte Mal, als in der deutschen Politik derart mit Milliarden herumgeworfen wurde, war in der Bankenkrise. Wie praktisch, dass man die anstehende Kreditaufnahme, die die Billionengrenze durchbrechen dürfte, heute als "Sondervermögen" tarnen kann.


    Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/ESDES.Pictures, Bernd Elme


    Friedrich Merz


    Die Börsen meldeten gleich freudig einen Anstieg der Rüstungsaktien um mehr als zehn Prozent, nachdem die Meldungen über die finanziellen Absichten des künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz bekannt geworden waren. Offiziell stehen mindestens 800 Milliarden Euro im Raum, die als "Sondervermögen", sprich, als zusätzliche Kredite aufgenommen werden sollen, aber auch von 900 Milliarden ist schon die Rede, und dann ist auch noch das, was über die EU als Finanzierung für die Ukraine geplant ist... Zahlen, die schwindeln machen. Und die ‒ wenn man nicht verdrängt, dass für Kredite immer auch Zinsen fällig werden, die dank der blendenden deutschen Wirtschaftslage auch nicht gerade sinken ‒ locker die Billionengrenze überschreiten werden.


    Schulden machen für den Krieg gegen Russland





    Schulden machen für den Krieg gegen Russland







    Wir reden hier von mehr als zwei Bundeshaushalten. Angeblich 400 Milliarden für die Bundeswehr und 400 oder 500 Milliarden für "Infrastruktur". Und damit das Ganze auch sauber an der Schuldenbremse vorbeirutscht, hat Friedrich Merz eine Sondersitzung des alten Bundestags ins Spiel gebracht, in dem es leichter fällt, die nötige Zweidrittelmehrheit zu schaffen, als im neuen.

    Geschickt eingefädelt, kann man da nur sagen. In all den Jahren, in denen die Zinsen für von deutschen Regierungen aufgenommene Kredite an oder sogar unter null Prozent lagen, war es sowas von verboten, daran überhaupt nur zu denken, und jetzt, da die Wirtschaft in einer Rezession steckt, aus der ‒ auch dank der fortgesetzt feindlichen Haltung gegenüber dem günstigsten Energielieferanten Russland ‒ kein Ausweg in Sicht ist und auch der Leitzins deutlich höher liegt, geht eine Bundesregierung so richtig in die Vollen, um Geld für die unsinnigsten Produkte auszugeben, die man sich vorstellen kann. Rüstung nämlich. Die kein Land so dringend braucht wie eines, das von lauter Freunden umgeben ist...

    Und auch beim Punkt Infrastruktur sind Zweifel angebracht. Da dürfte nämlich mehr Geld dafür geplant sein, die Brücken mit Sprengschächten zu versehen, als selbige Brücken zu erneuern. Selbst wenn sich mittlerweile eine ganze Menge davon in einem Zustand befinden, dass besagte Sprengschächte gar nicht mehr nötig sind, weil sie bei ausreichender Belastung schon von allein zusammenbrechen würden.

    Für das eigentlich vordringlichste Problem jedenfalls, für eine Lösung der Wohnungsfrage, ist da nichts vorgesehen. Was auch so bleiben dürfte. Selbst wenn es heißt, die Gelder für Infrastruktur sollten "Bund und Ländern [...] bereitgestellt werden" (Tagesschau), weiß man doch, wie es mit Bundesmitteln ist ‒ da wird dann vorgegeben, wofür diese Mittel einzusetzen sind, die Entscheidung bleibt auf der Ebene des Bundes, Wohnungsbauförderung ist aber Ländersache. Und das, was da als Beschluss angedacht ist, hebt eben nicht die Schuldenbremse für die Länder auf, für die sie auch gilt, sondern nur über eine Ausnahmeregelung für den Bund.


    Schnell abgenickt: Regierung beglückt Rüstungsindustrie mit milliardenschwerem "Weihnachtsgeschenk"





    Meinung

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    Nun, das Gesundheitswesen wurde mithilfe von Corona und Privatisierungen erfolgreich geschrottet, da wird auch weiter nichts dagegen getan, und die Infrastrukturausgaben werden auch nicht die zerfallenden Strecken für die Personenzüge in Schuss bringen, sondern eher die Güterverkehrsstrecken für den Panzertransport, den man so herbeizusehnen scheint. Viel Geld, von dem man im Grunde nichts für die Menschen Nützliches erwarten darf. Schließlich stand die Bewältigung aller Probleme, die das Leben der Eingeborenen betreffen, schon die ganze Zeit am Ende der Prioritätenliste, wenn überhaupt.

    Was diese Nummer aber auf jeden Fall kann, ist, den finanziellen Spielraum für künftige Regierungen auf null zu bringen. Dabei sollte man sich bei der Gelegenheit mal daran erinnern, was der Schuldenbremse vorausging ‒ sie wurde nämlich eingeführt, nachdem im Zuge der Bankenrettung im Oktober 2008 mal eben 500 Milliarden Euro für die Erhaltung der deutschen Banken ausgegeben worden waren.

    Und ziemlich bald danach tauchte diese Idee von der Schuldenbremse auf. Die dann natürlich auch verhinderte, auf den Einwohnerzufluss im Jahr 2015 mit entsprechendem Wohnungsbau zu reagieren. Bis dann ganz viele Milliarden für "Impfstoffe" benötigt wurden, und noch mehr, um die Folgen von Lockdowns abzufangen, auf die man auch hätte verzichten können ‒ oder war das andersherum, und die Lockdowns dienten dazu, eine weitere Finanzmarktkrise abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit auszubremsen?

    Jetzt jedenfalls steht also ein doppelt so tiefer Griff in die Staatskasse, anders gesagt, ins kollektive Eigentum der Deutschen (was davon noch übrig ist) an wie 2008, und der Grund dafür ist der große böse Wolf, Verzeihung, Russland, versteht sich. Denn man würde ja gern etwas tun, was auch dem Pöbel zugutekommt, aber da ist ja die Gefahr aus dem Osten und die gute, liebe Ukraine, der man unbedingt helfen muss bis zum letzten Ukrainer.


    Medienbericht: Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds schon bald aufgebraucht?





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    Man kann auch die ganz kurze Version nehmen und sagen, Merz war Chef von BlackRock Deutschland, BlackRock Deutschland ist Großaktionär bei Rheinmetall, und Rheinmetall freut sich gerade gewaltig. Das Schöne an Rüstungsgütern ist ja, dass es sich weitgehend um politisch abgesicherte Monopolmärkte handelt ‒ wenn es einfach nur um die Metallwaren ginge, könnte man die schließlich in Russland für einen Bruchteil des Preises bestellen. Klar, das ist ein wenig schwierig, wenn man sie ausgerechnet gegen Russland einsetzen will. Aber wenn es wirklich nur um Landesverteidigung ginge?

    Geht es halt nicht. Genauso wenig wie es um irgendeine Verbesserung geht. Jedenfalls nicht für die unteren 90 Prozent der Bevölkerung, die auch von den steigenden Rüstungsaktien nichts hat. Da wäre es sinnvoller, den ganzen Klimaquark zurückzudrehen, Verbrennerverbot eingeschlossen, und die Reallöhne in Deutschland mal wirklich anzuheben. Wird nicht passieren. Eher gefriert die Hölle.

    Das kommt einem fast so vor wie ein Zocker, der zum Kredithai muss, um weiterzocken zu können. Ja, Diplomatie ist eine Sparmaßnahme. Billiger als Bunker- und Panzerbau, und ganz mit menschlichen Ressourcen zu bewältigen (sofern solche vorhanden sind, woran man angesichts der letzten Jahre auch zweifeln mag). Aber die ganze Berliner Bagage ist mit wenigen Ausnahmen auf Krawall gebürstet und kann sich nichts Besseres vorstellen, als das Geld für solchen Kram mit vollen Händen rauszuwerfen. Übrigens, wenn man daran denkt, wo sich unsere Zocker das Geld holen, um den Kredithai zu bedienen, sollte man nicht vergessen, dass der größte Brocken der Steuereinnahmen inzwischen die Umsatzsteuer ist, und dass dazu noch viele weitere Verbrauchssteuern kommen wie die Luftsteuer, und sie alle sich das Geld von den Armen holen und nicht von den Reichen. Die schon freudig auf den großen Sprung warten können, den die besagte Luftsteuer in weniger als zwei Jahren machen wird, wenn der Spekulationsmarkt dazu startet. Wer braucht schon Butter aufs Brot, wenn das Brot nicht mehr bezahlbar ist?


    Leistungslos reich trotz Krise: Führungspersonal des deutschen Kapitals kassiert ab





    Analyse

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    Vor wenigen Tagen erst gab es in Griechenland einen Generalstreik und gigantische Demonstrationen, weil ein Zugunglück mit 57 Toten, das die Folge einer kaputtgesparten Bahn war, bis heute keine Konsequenzen hatte. Wären die Deutschen so gestrickt wie die Griechen, wären solche Demonstrationen zum Ahrtal fällig gewesen. Bis heute ging dafür niemand ins Gefängnis. Die Deutschen gehen lieber auf die Straße, wenn ihnen die Regierung das sagt.

    Wenn dieser Billionenkredit beschlossen wird, wird er auf jeden Fall zu höheren Steuern führen. Höheren Verbrauchssteuern, versteht sich. Und weniger Leistungen für die Eingeborenen. Und eine noch schlechter funktionierende staatliche Verwaltung, weil die Kommunen sowieso schon auf dem Zahnfleisch gehen, aber die meiste Arbeit verrichten. Wer glaubt, dass das eine Zukunftsperspektive ist, wird sich gewaltig täuschen. Unser Zocker will nur den Einsatz verdoppeln. In einer Dimension, die sich schon den Schulden annähert, die Deutschland einst durch den Versailler Vertrag auferlegt wurden. Danach wächst kein Gras mehr, bleibt kein Auge trocken. Aber weil die Mehrheit im Bundestag für Rüstungswahn so überwältigend ist, und außerhalb des Bundestags nur noch Demonstrationen "gegen Rechts" erwartet werden können, wird es wohl problemlos gelingen, das Land für die nächsten 20 Jahre zu verpfänden.


    Mehr zum Thema ‒ Merz will Sondersitzung: Neue Milliardenschulden schon nächste Woche?


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    Video https://rumble.com/v6q1oca-ukraine-mit-soldaten-und-flugzeugen-untersttzen-westliche-verbndete-treffen.html Dauer 1:19 min


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    Info: https://freedert.online/meinung/238550-billionenkredit-merz-schaltet-pluenderung-auf


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    04.03.2025

    Bhadrakumar: USA richten eine Brandmauer auf, um das Ukraine-Abkommen mit Russland zu schützen


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    (Red.) Die Inder haben bekanntlich eine lange leidvolle Geschichte mit den britischen Schattenstrukturen und kennen sich da aus. Dieser ganze europäische Wanderzirkus ist von der City of London inspiriert und gesteuert. Trump wird dem ganzen Theater den Stecker ziehen müssen, damit endlich "Frieden" möglich wird. (am)


    seniora.org, 4. März 2025von M. K. Bhadrakumar 03.03.2025  – übernommen von indianpunchline.com

    Der britische Premierminister Keir Starmer (L) gab eine sehr öffentliche Show der Unterstützung für Volodymyr Zelenskyy (R) und begrüßte den ukrainischen Präsidenten auf den Stufen von Downing Street Nr. 10, ging auf ihn zu und umarmte ihn sofort. In Nr. 10 sagte Starmer zu Zelenskyy, er habe „die volle Unterstützung im gesamten Vereinigten Königreich“. London, 1. März 2025


    Die verbale Auseinandersetzung im Oval Office am vergangenen Freitag brachte die Wut von Präsident Wladimir Selensky zum Ausdruck, dass Donald Trump und Wladimir Putin kurz vor einem Abkommen über die Ukraine stehen, während das Konklave im Lancashire House in London am Sonntag, an dem 18 europäische Staats- und Regierungschefs teilnahmen, zeigte, dass Selensky in guter Gesellschaft ist.

    Der scharfsinnige Stephen Bryen, ein führender Experte für Sicherheit, Strategie und Technologie, der zuvor leitende Positionen im Pentagon und auf dem Capitol Hill innehatte, schrieb auf Substack: „Trump lud [den französischen Präsidenten] Macron und [den britischen Premierminister] Starmer nach Washington ein, um sie zu informieren, was er offenbar auch tat. Die Franzosen waren ziemlich unzufrieden, aber Starmer schien im Großen und Ganzen einverstanden zu sein. Starmer plädierte dafür, Artikel 5 und die NATO in jedes Abkommen einzubeziehen; Trump lehnte diesen Appell ab. Putin telefonierte unterdessen mit [dem chinesischen Präsidenten] Xi und schickte Sergei Shoigu (der den russischen Sicherheitsrat leitet, so etwas wie den Nationalen Sicherheitsrat) nach Peking, um sich mit Xi zu treffen. Trump hat Selensky eingeladen. Der Vorwand für Selenskys Besuch in Washington war der 'Mineralien-Deal', den die beiden Staatsoberhäupter unterzeichnen sollten... Der eigentliche Grund für den Besuch von Selensky war, ihn über die Verhandlungen mit Putin zu informieren und seine Unterstützung zu gewinnen.“

    Letztlich konnte Trump weder Selensky über das Ukraine-Abkommen informieren noch das „Mineralienabkommen“ unterzeichnen, da der ukrainische Präsident jegliche Verhandlungen mit Putin strikt ablehnte. Er tat dies öffentlich, direkt vor Trumps Gesicht und vor der Presse. Das Ergebnis war, dass es kein privates Treffen gab und Trump Selensky mitteilte, dass er erst dann wieder willkommen sei, wenn er bereit für den Frieden sei.

    So sieht es derzeit aus. Die Strategiesitzung, die Trump heute Nachmittag mit seinen Top-Beratern abhalten wird, wird zeigen, wie es weitergeht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Trump Waffenlieferungen und/oder finanzielle Unterstützung für die Ukraine einstellen wird.

    Da der Rubikon nun überschritten wurde, ist es unwahrscheinlich, dass Trump seinen Kurs gegenüber Russland ändern wird   – es sei denn, Selensky ergibt sich bedingungslos, was ebenfalls unwahrscheinlich erscheint. Die Russen begrüßen natürlich seine Absetzung.

    Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Trump sich von den Wutanfällen der EU einschüchtern oder von Großbritanniens Selbstdarstellung beeindrucken lässt. Deutschland ist in den nächsten Wochen ohne Regierung, was die Schlagkraft der Europäer schwächt.

    Tatsächlich hat die Kommunikation über inoffizielle Kanäle zwischen Moskau und Washington an Zugkraft gewonnen. Moskau schätzt ein, dass Trump die Oberhand hat. Dies spiegelte sich in dem wachsenden Optimismus in Putins Äußerungen am vergangenen Donnerstag wider, als er vor dem Vorstand des Föderalen Sicherheitsdienstes (Kollegium der führenden russischen Geheimdienstmitarbeiter im Ausland) sprach.

    Putin begann mit der Aussage, dass sich die Welt und die internationale Lage rasch verändern und „die ersten Kontakte mit der neuen US-Regierung gewisse Hoffnungen wecken“.

    Er sagte: „Es gibt eine gegenseitige Verpflichtung [mit Trump], daran zu arbeiten, die zwischenstaatlichen Beziehungen wiederherzustellen und die enorme Menge an systemischen und strategischen Problemen in der globalen Architektur, die einst die Krisen in der Ukraine und anderen Regionen provoziert haben, schrittweise anzugehen... Wichtig ist, dass unsere Partner Pragmatismus und eine realistische Sicht der Dinge zeigen und zahlreiche Stereotypen, die sogenannten Regeln und messianische, ideologische Klischees ihrer Vorgänger aufgegeben haben.“

    Putin schätzte, dass die Voraussetzungen für einen Dialog „über eine grundlegende Lösung der Ukraine-Krise“ bestehen, „einen Dialog über die Schaffung eines Systems, das wirklich eine ausgewogene und gegenseitige Berücksichtigung der Interessen gewährleistet, ein unteilbares europäisches und globales Sicherheitssystem auf lange Sicht, bei dem die Sicherheit einiger Länder nicht auf Kosten oder zum Nachteil der Sicherheit anderer Länder gewährleistet werden kann, schon gar nicht die Russlands.“

    Putin wies jedoch auch darauf hin, dass Teile der westlichen Eliten „immer noch entschlossen sind, die Instabilität in der Welt aufrechtzuerhalten, und dass diese Kräfte versuchen werden, den neu aufgenommenen Dialog zu stören oder zu kompromittieren“. Daher sei es von entscheidender Bedeutung, „jede Möglichkeit, die der Dialog und die Sonderdienste bieten, um solche Versuche zu vereiteln“, zu nutzen.

    Tatsächlich hat Verteidigungsminister Pete Hegseth, wie die New York Times heute berichtete, das U.S. Cyber Command angewiesen, „im Rahmen einer umfassenderen Neubewertung aller Operationen gegen Russland“ die offensiven Operationen gegen Russland einzustellen. Ebenso gibt es Berichte, dass Putin ähnliche Anweisungen zur Einschränkung der russischen Behörden erteilt hat.

    Was den Blick besonders reizvoll macht, ist die Tatsache, dass viele der ausgeklügeltsten US-Operationen gegen Russland vom britischen Government Communications Headquarters (GCHQ) aus geleitet werden   – der legendären Geheimdienstbehörde, die im Zweiten Weltkrieg die Enigma-Codes geknackt hat. Es genügt zu sagen, dass die USA sich offenbar von langjährigen gemeinsamen Operationen mit Großbritannien gegen Russland lösen.

    Ein Bericht der Zeitung „Guardian“ hat die Enthüllung der „Times“ über eine Änderung der US-Politik separat bestätigt. Er fügte hinzu, dass die Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und Russland auch in bestimmten anderen Vorfällen der letzten Zeit zum Ausdruck kommt, die darauf hindeuten, dass die USA „Russland nicht mehr als Bedrohung für die Cybersicherheit einstufen“.

    In dem Artikel wurde behauptet, dass Analysten der supergeheimen Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (Cisa) der Vereinigten Staaten unter der Bedingung der Anonymität mit dem Guardian gesprochen hätten und dass sie „mündlich darüber informiert wurden, dass sie russischen Bedrohungen nicht nachgehen oder darüber berichten sollten, obwohl dies zuvor ein Schwerpunkt der Agentur gewesen war“.

    Ganz offensichtlich ist in der „besonderen Beziehung“ zwischen den USA und Großbritannien eine Vertrauenskrise entstanden   – oder anders ausgedrückt: Die Trump-Regierung unternimmt Schritte, um das Cisa vor Schurkenoperationen zu schützen.

    Es gibt eine Geschichte von Schurkenoperationen von Spionageagenturen aus dem Kalten Krieg. Einer der bekanntesten Fälle war der Vorfall am 1. Mai 1960, als ein amerikanisches U-2-Spionageflugzeug, das von Francis Gary Powers gesteuert wurde und in einer Höhe von 24.000 Metern flog, über dem sowjetischen Luftraum abgeschossen wurde, was eine diplomatische Krise auslöste, die zum Scheitern einer Gipfelkonferenz in Paris zwischen dem damaligen US-Präsidenten Dwight Eisenhower und dem sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow führte   – und zum plötzlichen Tod des von beiden Staatsoberhäuptern gehegten Traums von einer Entspannungspolitik.

    Eine ähnliche Situation besteht heute. Sowohl Washington als auch Moskau sind sich dessen bewusst. Die Notwendigkeit einer solchen Geheimhaltung um den hochrangigen Dialog zwischen dem Kreml und dem Weißen Haus ist offensichtlich. Es gibt zu viele Kritiker im kollektiven Westen, die sich nur mit einer russischen Niederlage in der Ukraine zufriedengeben und den Krieg lieber weiterführen würden.

    In einem derart angespannten Szenario setzt sich auf russischer Seite letztlich die Meinung des Kremls durch, ungeachtet aller abweichenden Stimmen im militärisch-industriellen Komplex oder unter den Superfalken mit Rachementalität. In den USA ist dies jedoch nicht der Fall, da dort, wie der Guardian-Bericht anschaulich darlegt, Überbleibsel des alten Regimes nach wie vor sensible Positionen innehaben. Letztlich könnte es daher durchaus sein, dass   – um Stephen Bryan zu zitieren   – Trump „die Ukraine zusammenbrechen lässt, aber möglicherweise ein Abkommen mit Putin über die Ukraine anstrebt, sobald Selensky nicht mehr im Amt ist.“


    Quelle: Indian Punchline

    Quelle: https://www.indianpunchline.com/us-puts-firewall-to-protect-ukraine-deal-with-russia/

    Mit freundlicher Genehmigung übernommen


    USA, Russland, Geopolitik, Ukrainekonflikt, M.K. Bhadrakumar, Der Westen gegen Russland


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=52&userid=3998&mailid=2644


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    04.03.2025

    Europa in heller Aufregung: Übernehmen USA die Nord Streams?

    freedert.online, 4 Mär. 2025 06:30 Uhr,Von Sergei Sawtschuk

    Die "Financial Times" berichtete über angebliche Pläne von Investoren aus den USA, die Nord Stream 2 AG und damit die Kontrolle über russische Gaslieferungen in die EU zu übernehmen. Ist da etwas dran und verbirgt sich hinter der Publikation nicht weitaus mehr?


    Quelle: Sputnik © RIA Nowosti


    Symbolbild, KI-generiert


    Die britische Financial Times hat einen aufsehenerregenden Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wird, dass Matthias Warnig, Direktor der Nord Stream 2 AG, die Wiederaufnahme des Betriebs der wichtigsten Gaspipelines plant und sich darauf vorbereitet, zu diesem Zweck separate Verhandlungen mit Washington zu führen.

    Quellen der Financial Times berichten, dass Warnig unter seinen amerikanischen Kollegen aus der Energiebranche Großinvestoren gefunden hat, die bereit sind, in die Wiederinbetriebnahme der Gaspipelines zu investieren, und dabei das Tauwetter in den Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ausnutzt. Außerdem soll in den USA bereits ein Konsortium gebildet worden sein, in dessen Innerem eine detaillierte Fassung des Abkommens mit Gazprom ausgearbeitet wurde, das mit hoher Wahrscheinlichkeit unterzeichnet wird, sobald die sektoralen Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden.

    Matthias Warnig selbst, auf den sich sofort Dutzende von Journalisten mit Fragen stürzten, enthielt sich eines Kommentars.


    Nord-Stream-Geschäftsführer deutet an: "NATO-Land" für Sabotage an Gaspipelines verantwortlich





    Nord-Stream-Geschäftsführer deutet an: "NATO-Land" für Sabotage an Gaspipelines verantwortlich





    Da solche Aktionen tief in die Sphäre der Außenpolitik und der antirussischen Sanktionen hineinreichen, kommt die Publikation zu dem logischen Schluss, dass die großen amerikanischen Öl- und Gasunternehmen, die viel in Donald Trumps Wahlkampf investiert haben, Zugang zum Präsidenten finden (oder bereits gefunden haben) und alle notwendigen Genehmigungen erhalten werden.

    Nach J.D. Vances Rüge des europäischen politischen Establishments in München und nach Selenskijs Fiasko in Washington könnte man annehmen, dass die EU über die Financial Times eine Präventivmine wirft, um zu verhindern, dass das Trump-Team auch nur einen Teil der antirussischen Sanktionen aufhebt und damit die wichtigste Rohstoffroute in den Westen unter ihre Fittiche nimmt. Aber das wäre unlogisch. Denn ein paar Tage zuvor hatte Gas Infrastructure Europe einen alarmierenden Bericht veröffentlicht, demzufolge die Erdgasmenge in den europäischen Erdgasspeichern auf 39 Prozent ihrer Auslegungskapazität gesunken ist. Dies ist der schlechteste Wert der letzten sieben Jahre, was vor dem Hintergrund eines ungewöhnlich warmen Winters besonders alarmierend ist. Jeden Tag werden etwa 470 Millionen Kubikmeter des blauen Brennstoffs aus den unterirdischen Lagern zum Nutzen der europäischen Verbraucher abgepumpt, während nur 35 Millionen Kubikmeter hineingepumpt werden.

    Dass es sich dabei nicht um eine situative Panik, sondern um ein systemisches Problem handelt, bestätigt die gleichgeschaltete Rede von Christof Günther, Leiter des Clusters Produktionschemie in der Stadt Leuna. Mit Blick auf den Zustand des Kernsektors, der deutschen Wirtschaft insgesamt und der internationalen Entwicklung fordert Günther, sich dringend um die Wiederherstellung der Rohstoffverträge mit Russland zu kümmern. Denn nur so könne der kolossale Schaden für die deutsche Industrie ausgeglichen und eine schrittweise Erholung eingeleitet werden.

    Der Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, stimmt Günther voll zu. Ihm zufolge hat sich die Diskussion über die Notwendigkeit der Wiederaufnahme russischer Gasimporte von einem ängstlichen Geflüster hinter den Kulissen in eine offene und umfassende Diskussion verwandelt, und die Idee selbst findet von Tag zu Tag mehr Unterstützung auf höchster Ebene.


    US-Experte über Ziele der USA im Ukraine-Krieg: "Es geht um Hegemonie, Imperialismus und Wirtschaft"





    US-Experte über Ziele der USA im Ukraine-Krieg: "Es geht um Hegemonie, Imperialismus und Wirtschaft"





    Daher ist der fragliche Artikel höchstwahrscheinlich ein Versuchsballon, der von der Europäischen Union in Richtung der USA gestartet wurde, um zu verstehen, wie realistisch die Aufhebung der Sanktionen ist und inwieweit eine amerikanische Beteiligung an der neuen grenzüberschreitenden Gasrealität geplant ist.

    Die Dynamik und das Szenario der Ereignisse des letzten Monats holen immer wieder einen großen Politico-Artikel vom Dezember 2023 aus der Tiefe des Gedächtnisses, als die Ergebnisse der US-Wahlen bereits bekannt waren. Die Publikation enthielt einen Auszug der Meinungen vieler renommierter Experten. Sie alle waren einhellig der Ansicht, dass Donald Trump kein vereintes Europa will: Er wäre viel eher mit einem Auseinanderbrechen dieses Gebildes zufrieden, das den Handel mit verschiedenen Ländern der Eurozone und mit unterschiedlichen Bedingungen für jedes von ihnen ermöglichen würde.

    Nach den Ereignissen seit dem Amtsantritt des 47. Präsidenten zu urteilen, ist diese Meinung der Experten offensichtlich kein Hirngespinst: Die europäischen Politiker würden sehr gerne selbst eine Einigung mit Moskau erzielen, bevor sich die Amerikaner in die Lieferketten einschalten. Das Hauptproblem Europas ist, dass es in seiner eigenen antirussischen Politik gefangen ist und gleichzeitig Angst hat, gegen die US-Sanktionen zu verstoßen. Es will sozusagen, aber Onkel Donald befiehlt es ihm nicht.

    Es ist eine offene Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass sich die Vereinigten Staaten in der einen oder anderen Form an den Plänen zur Lieferung russischer Kohlenwasserstoffe in den Westen beteiligen werden. Aber ganz auszuschließen ist diese Möglichkeit nicht. Und zwar schon allein deshalb, weil es bereits offizielle Gespräche über die gemeinsame russisch-amerikanische Erschließung von Öl- und Gasfeldern in der Arktis gibt und das US Office of Foreign Assets Control (OFAC) einen Antrag von Monte Valle prüft. Bereits im Herbst beantragte das Unternehmen die Erlaubnis, ein Konkursverfahren einzuleiten und den Pipeline-Teil von Nord Streams aufzukaufen.

    Nord Stream 2 – Der wahre Grund für den Abscheu der US-Regierung





    Analyse

    Nord Stream 2 – Der wahre Grund für den Abscheu der US-Regierung





    Man kann das Zappeln Brüssels verstehen: Es gibt zu viele vermeintliche Zufälle.

    Wenn wir aber theoretisch davon ausgehen, dass Washington tatsächlich solche Pläne ausbrütet und im Stillen umsetzt, würde das perfekt in Trumps außenpolitisches Szenario passen. Darin wird Europa die Rolle einer tauben, klaglosen Peripherie zugewiesen, deren Aufgabe es ist, die Ukraine zu erhalten und so viele amerikanische Waren und Energieressourcen wie möglich zu kaufen. Wenn die Vereinigten Staaten die Lieferung von russischem Gas durch die Ostsee zumindest indirekt beeinflussen und kontrollieren können, wird die Abhängigkeit Europas von den Vereinigten Staaten vollständig sein. Trump wird seine eigene persönliche Ukraine 2.0 haben, nur in einem kontinentalen Maßstab und viel reicher.

    Die wichtigste Frage bei all dem ist, ob Moskau solchen geopolitischen und energiehandelsbezogenen Vereinbarungen zustimmt, und wenn ja, zu welchen Bedingungen. Doch die russische Hauptstadt schweigt hartnäckig und strapaziert damit die Nerven der europäischen Bombenleger bis aufs Äußerste.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 3. März 2025 auf ria.ru erschienen.


    Mehr zum Thema - Medienbericht: Betreiber von Nord Stream 2 plant Comeback


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    04.03.2025

    ReArm Europe: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen will mit 800 Milliarden EU aufrüsten

    freedert.online, 4 Mär. 2025 10:44 Uhr

    EU-Kommissionspräsidentin unterbreitet den "ReArm Europe-Plan", mit dem sie bis zu 800 Milliarden Euro an Rüstungs-Investitionen mobilisieren will. Geplant ist die Auflösung der Schuldenregeln. Zudem will die Kommission anlaog zur Impfstoffbeschaffung auch Waffen zentral einkaufen.


    Quelle: www.globallookpress.com © Thierry Monasse


    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlägt die Aufrüstung der EU im Umfang von 800 Milliarden Euro vor.


    Während die USA gerade einen Vorschlag zur Abrüstung gemacht haben, geht die EU den entgegengesetzten Weg. Ursula von der Leyen sieht angesichts "der realen Bedrohungen" die Notwendigkeit neuerlicher Aufrüstung. Mit dem Programm ReArm Europe will sie bis zu 800 Milliarden Euro mobilisieren, die in die Aufrüstung der EU-Staaten fließen sollen. 

    Von der Leyen schlägt im Rahmen des "ReArm Europe-Plan" Maßnahmen auf mehreren Ebenen vor. Die EU will zum einen den EU-Stabilitätsmechanismus aussetzen, um den Mitgliedsstaaten finanziell größeren Gestaltungsspielraum zu geben. Mit anderen Worten, Brüssel weicht die Schuldenregeln auf. Die Kommissionspräsidentin verspricht sich allein von dieser Maßnahme Rüstungsinvestitionen in Höhe von 650 Milliarden Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.


    Moskau offen für Gespräche mit Washington über nukleare Abrüstung





    Moskau offen für Gespräche mit Washington über nukleare Abrüstung






    Mit zweckgebundenen Krediten an die Mitgliedstaaten will die EU-Kommission zudem die Aufrüstung in spezifischen Bereichen vorantreiben. Dafür will die EU 150 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Geplant ist wie schon bei der Impfstoffbeschaffung während der Corona-Krise ein zentralisierter Einkauf. Mit der Bündelung von Bestellungen sollen günstigere Preise auf den Wafffen- und Rüstungsmärkten erzielt werden. Damit könnten die Mitgliedstaaten unmittelbar ihre militärische Unterstützung der Ukraine ausweiten, glaubt von der Leyen. Sie verspricht sich davon auch, dass die Fragmentierung innerhalb der Europäischen Union beendet wird. Aktuell verfügt jedes nationale Heer über eigene Waffensysteme, da die Regierungen bei der Waffenbeschaffung in der Regel heimischen Herstellern den Vorzug geben. 

    Zudem schlägt die Kommission vor, den EU-Kohäsionsfonds, aus dem bisher Umwelt- und Infrastrukturprojekte ärmerer Mitgliedsstaaten finanziell unterstützt wurden, nun auch zur Finanzierung von Rüstungsvorhaben zu nutzen. Der EU-Kohäsionsfonds finanziert Projekte in Ländern mit besonders niedrigem Pro-Kopf-Einkommen. Diese Maßnahme dürfte daher vorrangig auf die finanzielle Unterstützung der baltischen Staaten bei der Waffenbeschaffung abzielen. 

    Weiterhin will von der Leyen private Investoren anlocken. Über die Europäische Investitionsbank und die Savings and Investment Union will Brüssel attraktive Möglichkeiten für Anleger schaffen, die ihr Kapital in die Aufrüstung der EU investieren wollen. 

    Insgesamt könnten mit dem Programm ReArm Europe bis zu 800 Milliarden Euro mobilisiert werden, die durch Aufrüstung die EU "sicher und widerstandsfähiger" machen würden, verspricht von der Leyen. Damit signalisiert die Europäische Union, dass sie den Ukraine-Konflikt weiter ausschließlich auf militärischem und nicht auf diplomatischem Wege lösen möchte.


    Mehr zum Thema – Börsen: US-Rüstungsaktien stürzen drastisch ab – weil Donald Trump die Militärausgaben senken will


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    04.03.2025

    Ansage aus Washington: Kiew und seine europäischen Unterstützer bekämpfen Demokratie und Freiheit

    freedert.online, vom 3 Mär. 2025 16:28 Uhr

    Die Chefin der US-Geheimdienste machte darauf aufmerksam, dass viele von Selenskijs Handlungen in den letzten Jahren den Ideen von Freiheit und Demokratie zuwiderlaufen. Die Kritik europäischer Regierungschefs an der Position von Donald Trump zeige, dass sie nicht am Frieden interessiert seien, so Tulsi Gabbard.


    Quelle: Gettyimages.ru © Kevin Dietsch/Getty Images


    Tulsi Gabbard bei einer Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats (Washington, D.C., 30. Januar 2025)


    Die Ukraine und viele ihrer europäischen Unterstützer sind offenbar nicht mit den von US-Präsident Donald Trump geteilten Werten von Freiheit, Frieden und Demokratie vereinbar, so die Direktorin der Nationalen Geheimdienste (DNI) in Washington, Tulsi Gabbard.


    Waltz deutet an, dass Selenskij möglicherweise gehen muss






    Waltz deutet an, dass Selenskij möglicherweise gehen muss






    In einem Interview mit Fox News am Sonntag wurde Gabbard zu dem hitzigen Wortgefecht zwischen dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij und dem US-Präsidenten Donald Trump und seinem Vizepräsidenten J.D. Vance im Weißen Haus in der vergangenen Woche befragt. Das angespannte Treffen endete damit, dass Selenskij abrupt das Weiße Haus verließ, nachdem er von Trump beschuldigt worden war, undankbar zu sein, "einen Dritten Weltkrieg zu riskieren" und sich zu weigern, Frieden mit Russland zu schließen.

    Der Vorfall löste eine Gegenreaktion von Trumps Kritikern aus, darunter mehrere EU-Staats- und Regierungschefs, die ihm vorwarfen, Selenskij zu "schikanieren". Gabbard zufolge zeigt jedoch jeder, der Trump wegen seiner Interaktion mit dem ukrainischen Staatsoberhaupt kritisiert, dass er sich "nicht für den Frieden einsetzt".

    "Viele dieser europäischen Länder und auch Selenskij selbst, die vorgeben, für die Sache der Freiheit und der Demokratie zu kämpfen, handeln in Wirklichkeit gegen diese Werte", erklärte Gabbard.

    "Wenn wir uns anschauen, was in der Realität in diesen Ländern und auch mit Selenskijs Regierung in der Ukraine passiert, ist es das genaue Gegenteil", fügte sie hinzu. Gabbard verwies auf das Fehlen von Wahlen in der Ukraine, die Kriminalisierung von Oppositionsparteien durch Kiew, die Schließung orthodoxer Kirchen und die vollständige Kontrolle der Medien durch die Regierung.

    "Das wirft Fragen auf. Es ist klar, dass sie sich gegen Putin stellen. Aber wofür kämpfen sie wirklich, und sind sie auf die Werte ausgerichtet, von denen sie behaupten, dass sie mit [den USA] übereinstimmen, nämlich die Werte der Freiheit, des Friedens und der wirklichen Sicherheit?", fragte Gabbard.


    Scholz nennt Entmilitarisierung der Ukraine "inakzeptabel"





    Scholz nennt Entmilitarisierung der Ukraine "inakzeptabel"






    Die DNI-Chefin kritisierte zudem Washingtons EU-Partner und erinnerte an die Rede von US-Vize Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz, in der er den europäischen Ländern vorwarf, eine Politik zu verfolgen, die die "Demokratie untergräbt", und was zeige, dass sie "nicht wirklich an die Stimmen des Volkes glauben".

    "Wir sehen das im Vereinigten Königreich, wir sehen das in Deutschland, wir haben es bei der Annullierung der Wahlen in Rumänien gesehen", sagte Gabbard und meinte, dies zeige eine "große Divergenz" zwischen den Werten der USA und denen der europäischen Länder, die Selenskij unterstützen.

    Auch Russland vertritt die Ansicht, dass das Zusammentreffen zwischen Selenskij und Trump in der vergangenen Woche einmal mehr bewiesen habe, dass Kiew nicht wirklich an Frieden interessiert sei. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte, das Verhalten des ukrainischen Staatschefs im Oval Office habe gezeigt, "wie schwierig es sein wird, den Weg einer Einigung um die Ukraine zu finden".


    Mehr zum Thema - "Ukraine mit Soldaten und Flugzeugen unterstützen" – Westliche Verbündete treffen sich in London


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    Info: https://freedert.online/international/238529-ansage-aus-washington-kiew-und


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    04.03.2025

    General Vad packt aus | Deutschland in Gefahr! | Trump & Putin mit Geheimstrategie!

    youtube.com, vom 02.03.2025 Meet Your Mentor Podcast


    Meet Your Mentor



    Das Buch von Erich Vad „Ernstfall für Deutschland“ gibt's hier: https://amzn.to/3D3MrfH Während Putin und Trump strategische Allianzen schmieden, taumelt Deutschland unter planlosen Politikern. General Vad schlägt im Video "⚠️ General Vad packt aus ???? | Deutschland in Gefahr! ???????? | Trump & Putin mit Geheimstrategie!" Alarm: Der aggressive Kurs gegenüber Russland könnte sich rächen. Haben wir mit Selenski aufs falsche Pferd gesetzt? Droht eine Zeitenwende, die unsere Wirtschaft und Sicherheit erschüttert? JD Vance und andere kritische Stimmen warnen – doch die Regierung hält an alten Narrativen fest. ???? Jetzt das brisante Interview ansehen – bevor es zu spät ist! ???? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ???? 


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    Info: Video https://youtube.com/watch?v=O6OdllMtKt8&feature=shared Dauer 41:21 min


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    04.03.2025

    Orban und Fico fordern EU-Gespräche mit Putin

    lostineu.eu, 3. März 2025

    Die Einheit der EU bröckelt. Ungarn und die Slowakei würden den für Donnerstag geplanten Krisengipfel zur Ukraine hintertreiben, heißt es in Brüssel. Dabei geht es Orban und Fico um etwas ganz Anderes.

    Sie fordern “direkte” Gespräche mit Kremlchef Putin, um schnell zu einer “nachhaltigen” Friedenslösung für die Ukraine zu kommen.

    “I am convinced that the EU – following the example of the United States – should enter into direct discussions with Russia on a ceasefire and sustainable peace in Ukraine,” schreibt Orban in einem Brief an Ratspräsident Costa.

    Ähnlich äußerte sich der slowakische Regierungschef Fico. Beide warnen Costa vor dem Versuch, eine Gipfelerklärung aller 27 EU-Staaten erzwingen zu wollen. Die “strategischen” Meinungsverschiedenheiten seien zu groß.

    Unüberbrückbare Unterschiede

    In der Tat liegen Welten zwischen dem Mainstream und Ungarn, der Slowakei sowie vielen EU-Bürgern, die sich von Brüssel nicht mehr repräsentiert fühlen.

    Die Mehrheit will den Krieg weiterführen und die Ukraine für den “Ernstfall” einer Friedenslösung zur Festung ausbauen. Über den Umweg von europäischen “Friedenstruppen” soll das Land zu einer Nato-Bastion werden.

    Dies lehnt jedoch nicht nur Putin ab, sondern auch US-Präsident Trump. Orban schlägt sich – wie üblich – auf Trumps Seite, sucht aber auch einen möglichen Kompromiss. Den solle die EU in Gesprächen mit Russland sondieren.

    Meloni und Tusk scheren auch aus

    Einen Mittelweg versucht Italiens Post-Faschistin Meloni. Sie will zwischen der Ukraine und den USA vermitteln und hat einen EU-USA-Gipfel vorgeschlagen. Das befürwortet auch der Pole Tusk, der derzeit den EU-Vorsitz hat.

    Tusk lehnt (wie Meloni) einen Bruch mit Trump ab. Beide stellen sich gegen den Mainstream in Brüssel, der den US-Präsidenten abgeschrieben hat. Rückendeckung bekommen sie vom Briten Starmer, der an den USA hängt.

    Und was macht Ratspräsident Costa? Nachdem er wochenlang geschlafen hat, will er beim nächsten Gipfel einen EU-Beschluss durchdrücken – zur Not auch ohne Konsens. Das widerspricht zwar den Regeln, ist aber auch egal…

    Siehe auch Starmer will “Boots on the ground” – so wahr Trump ihm helfe

    ‹ Starmer will “Boots on the ground” – so wahr Trump ihm helfe › Aufgelesen: Wie Russland die Ukraine-Krise sieht

    14 Comments

    1. Skyjumper
      3. März 2025 @ 16:27

      Wenn man Kallas, Costa, Bärböckchen und noch so manch andere hört/liest, bekommt man immer wieder das Gefühl dass die wirklich und wahrhaftig ahnungslos sind was die Frage anbelangt wie stark sich die EU mit den USA anlegen kann/darf/dürfte.

      Nicht mit der USA an einen Strang zu ziehen ist die eine Sache. GEGEN die USA zu agieren ist dagegen ggf. eine ganz andere Hausnummer.

      Meloni könnte bspw. einen guten Teil der italienische Luftwaffe schlicht abhaken wenn es ein Gegeneinander USA/EU werden sollte. Die 90 Stck. F35 fliegen ohne US-Input nicht. Das gilt auch für die F35 der britischen Flugzeugträger, die F35 der Niederländer, Norweger, Belgier, Finnen, Dänen, Polen und Griechen. Falls die USA tatsächlich einmal nicht wollen sollten. bleibt die Hälfte der europäischen Kampfflugzeuge schlicht am Boden. Ausser den USA selbst ist nur Israel berechtgt und in der Lage die Software dieser fliegenden Goßrechner zu verwalten/zu bearbeiten.

      Es ist daher vielleicht kein Zufall wenn Starmer feststellt, dass es ohen die USA nicht geht, das gerade Meloni und Tusk die USA unbedingt nicht zu radikal verärgern wollen.
      So eine estnische Lokalmatadorin ficht das natürlich nicht an.
      Kein Wunder: Hat doch Estland mit ~ 7.000 Militärs etwa ein Viertel soviel Militärs wie Berlin Polizisten. Und wahrscheinlich sind die Klappspaten der Ausrüstung auch aus heimischer Produktion.

    Reply

    • KK
      3. März 2025 @ 19:18

      “So eine estnische Lokalmatadorin …”

      Üblicherweise kämpfen Matadore selbst… das würden unsere Kriegstreiber da oben in den Chefetagen aber natürlich nie tun. Selbst der kriegstreibende Komisskopp Roderich Kiesewetter hat mW inzwischen die Altersgrenze für die kämpfende Truppe überschritten und kann sich bequem zurücxklehnen, wenn es ernst denn wird – der kämpft allenfalls noch für Bier nach der Sperrstunde!

      Reply

  • Michael
    3. März 2025 @ 16:07

    In Moskau scheint inzwischen zu kursieren dass die EU eine klare anti-Trump Politik verfolge!

    Reply

  • Michael
    3. März 2025 @ 15:58

    „ Die Mehrheit will den Krieg weiterführen … .“ Ist dem wirklich noch so? Ich bin mich nicht sicher und werde zusehends unsicherer!
    Tatsache ist und bleibt dass die ideologische Elite des westlichen Europas unverändert den Krieg nicht nur ohne sondern gegen Russland will! Global betrachtet ist diese Position inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal? 3/4 der Welt will Frieden mit Russland!

    Reply

    • Skyjumper
      3. März 2025 @ 19:52

      Die freie „Welt“ von der die EU ständig faselt ist eben recht beschränkt geworden. Ausser der EU gehören ihr aktuell noch Kleinbritannien, Kanada und Australien an. Mein guter alter Dierke-Weltatlas ist irgendwie deutlich umfangreicher.

      Aber immerhin: Die „Welt“ umfasst noch sagenhafte ~7,5 % (590 Mio.) der rund 8.000 Mio. Planetenbevölkerung.

      Wir merken uns: EU = Europa. Welt = EU + Kleinbritannien + Kanada + Australien. „Pfeiffer, schreiben sie das mit. Das wird bei der nächsten Klausur abgefragt.“

      Reply

  • european
    3. März 2025 @ 15:21

    Lesenswerter Artikel in der Time ueber den Ukraine-Krieg und die Haltung der USA. Ein Sieg der Ukraine war nie geplant. Wer das gesagt hat, galt als ganz schlimmer Putin-Troll, Verschwoerungstheoretiker uvm. und jetzt schreibt es die Time. Ja gibt’s denn sowas? ????

    https://time.com/7207661/bidens-ukraine-win-zelensky-loss/

    “When Russia invaded Ukraine nearly three years ago, President Joe Biden set three objectives for the U.S. response. Ukraine’s victory was never among them. The phrase the White House used to describe its mission at the time—supporting Ukraine “for as long as it takes”—was intentionally vague. It also raised the question: As long as it takes to do what?”

    Verlinkt wurde dieser Artikel auf Telepolis in einem ebenfalls sehr lesenswerten Artikel. Auch hier kann man nur feststellen, dass noch vor kurzem jeder Kommentar, der auch nur in diese Richtung ging, sofort von der Redaktion geloescht wurde. Glauben ging ueber Fakten. Ideologie vor Realitaet. Die Ukraine das Opfer der Russen und die USA als Retter. Ueberschrift: Wurde die Ukraine von Biden in die Falle gelockt?

    https://www.telepolis.de/features/Wurde-die-Ukraine-von-Biden-in-die-Falle-gelockt-10301316.html

    Vielleicht traut man sich ja jetzt ueber den Laptop from hell und die 20 Scheinfirmen der Biden-Familie offen zu diskutieren? Die 51 CIA Zeugen haben ja ihre Aussage mittlerweile zurueckgezogen, die den Biden-Laptop als russische Desinformation “bestaetigt” haben.

    Man darf gespannt sein, was sonst noch so an den Tag kommt.

    Reply

    • Skyjumper
      3. März 2025 @ 16:47

      @european
      Das ist ja geradezu unverantwortlich von Ihnen. ????
      Das müssen Fakenews sein. Geht ja gar nicht anders, das entspricht schließlich kein bißchen dem was @Kleopatra uns hier immer wieder mit engelsgeduld zu erklären versucht. “Westen gut, Russen böse”. Wahrscheinlich wurde die Time heimlich von russischen Agitatoren gekauft.

      Reply

      • european
        3. März 2025 @ 17:49

        @Skyjumper. Genau. Biden ist ein Russen-Troll.

        Jetzt ist es raus ???? ???? ????

    • Michael
      3. März 2025 @ 16:58

      „Time“ Magazin!? Naja, „Time“ geht eben mit der Zeit! Opportunität!? Neue Einsichten hat der Artikel in „Time“ allerdings nicht offenbart! Da sind aufgeklärte Geister in ihren Einsichten und Analysen inzwischen weiter!

      Reply

      • ebo
        3. März 2025 @ 17:13

        Eben, das ist nicht neu. Dass Biden es nicht auf einen Sieg der Ukraine abgesehen hat, sondern vor allem Russland schwächen wollte stand schon vor Wochen in diesem Blog – es war am Ende nicht mehr zu übersehen!

      • european
        3. März 2025 @ 17:48

        @ebo

        Dass dieser Blog der Zeit immer voraus ist, kann gar nicht in Frage gestellt werden. Die GegenDenStromSchwimmer sind hier oftmals unter sich. Mich hat die Veröffentlichung in der Time allerdings mehr als verblüfft, weshalb ich das gepostet habe.

        Ob das allerdings bis zu den Brüsseler Kriegstrommlern durchdringt, darf bezweifelt werden. ????

  • Guido B.
    3. März 2025 @ 14:48

    Was die Ukraine betrifft, sind zwei Dinge Geschichte:
    a) der EU-Konsens
    b) der NATO-Konsens
    Ohne Konsens sind beide Institutionen nicht handlungsfähig.
    Damit steht die Ukraine zwei nicht mehr handlungsfähigen Partnern gegenüber.
    Eigentlich müsste in Kiew die Botschaft angekommen sein, dass die Ukraine keine andere Zukunftsperspektive hat, als sich mit Russland auf einen Frieden zu einigen. Denn: Sonst wird Russland die Ukraine fachgerecht zerlegen.
    Im Kreml bestehen intakte Hoffnungen, dieses Ziel zu erreichen.
    Vorläufiges Fazit: Die NATO und die EU haben es völlig verkackt, und daran kann auch Kleinbritannien nichts mehr ändern.
    Die NATO und die EU müssen die Ukraine abschreiben, wenn sie selber handlungsfähig bleiben und überleben wollen. Es ist im eigenen Interesse, das Kapitel Ukraine möglichst schnell abzuschließen.

    Reply

  • KK
    3. März 2025 @ 13:49

    “Das widerspricht zwar den Regeln, ist aber auch egal…”

    So ist sie, die “regelbasierte Ordnung” – Regeln gelten dann, wenn sie bestimmten Leuten in den Kram passen! Wenn nicht, wird drauf geschissen*! Ist ja nicht das erste Mal. Und mit dem Lissabon-Vertrag wird sich dann in Brüssel zum bereits wiederholten Mal der Hintern gewischt.

    * Ich weiß, drastische Wortwahl, aber weichgespülte Worte wären nur verharmlosend.

    Reply

    • Michael
      3. März 2025 @ 15:52

      Pardon, aber „drastische Wortwahl“ ist inzwischen mehr als angebracht! Sie entspricht mittlerweile voll dem Niveau ideologischer Denke in den Haustädten Europas, einschl. Und besonders auch Brüssels!



  • Info: https://lostineu.eu/orban-und-fico-fordern-eu-gespraeche-mit-putin/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Die Watchlist EUropa vom 04. März 2025


    lostineu.eu, 4. März 2025

    Heute mit News und Analysen zum politischen Karneval in Brüsselzu einer Lockerung im Klimaschutz und zu Gerüchten um eine deutsche Gaspipeline.

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    Knieschuss und Kettensäge, Warten auf Trump & Schlag gegen “freie” Medien 11. Februar 2025

    Die Grenzen der Aufrüstung, Balten kappen Kabel – und AI Act in Kraft 8. Februar 2025

    Schlag gegen China-Handel, UK will “Reset” – und Streit um Porno-App 6. Februar 2025

    In der Trump-Falle, Scholz attackiert Merz – und “Totalausfall der Führung” 4. Februar 2025

    Nun ist es ihre Krise, Merz stiftet Chaos & rechte Regierung in Belgien 1. Februar 2025

    Von der Leyens Rollback, Milliarden für Jordanien – und Meloni hat ein Problem 30. Januar 2025

    Trumps erste Opfer, Auschwitz ohne Putin – und Chinas Sputnik-Moment 28. Januar 2025

    Das Imperium schlägt zurück, Warnung vor Krieg – und Streit um Sanktionen 25. Januar 2025

    Trumps alte Rechnungen, Neues vom Pfizergate – und “Europe is great again” 23. Januar 2025

    EUropa ist falsch aufgestellt, Freibrief für Frankreich und Kritik an Deutschland 21. Januar 2025

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    04.03.2025

    Nachrichten von Pressenza: Der neue Anführer der freien Welt

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 4. März 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 04.03.2025


    Der neue Anführer der freien Welt


    Ukraine-Gipfel in London fordert in Absetzung von den USA europäischen „Friedensplan“ und „Koalition der Willigen“ für die Ukraine. Berlin erwägt Schuldenprogramme vor allem zur Aufrüstung von bis zu 900 Milliarden Euro. Frankreich, Großbritannien und „ein bis zwei“ weitere NATO-Staaten Europas&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/der-neue-anfuehrer-der-freien-welt/


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    90 Menschen gedenken in Schweinfurt Rooble Warsame und fordern Aufklärung


    Am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr versammelten sich etwa 90 Menschen auf dem Schweinfurter Marktplatz, um dem 2019 in Polizeigewahrsam verstorbenen Rooble Warsame zu gedenken und eine umfassende Aufklärung seines Todes zu fordern. Die Kundgebung wurde von der Kampagne #Justice4Rooble organisiert.&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/90-menschen-gedenken-in-schweinfurt-rooble-warsame-und-fordern-aufklaerung/


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    PKK verkündet einseitigen Waffenstillstand und unterstützt Aufruf von Abdullah Öcalan


    Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat einen einseitigen Waffenstillstand erklärt und sich geschlossen hinter den Aufruf ihres Gründers Abdullah Öcalan zu Frieden und einer demokratischen Gesellschaft gestellt. Dies teilte der Exekutivrat der Bewegung am Samstag mit. Als Zeichen ihrer Unterstützung für&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/pkk-verkuendet-einseitigen-waffenstillstand-und-unterstuetzt-aufruf-von-abdullah-oecalan/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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    04.03.2025

    StudieWie wichtig Lebensqualität für Wohnortentscheidungen ist

    makronom.de, vom 3. März 2025,  G. AHLFELD, F. BALD, D.ROTH & T. SEIDEL,  DeutschlandGesellschaft,Warum ziehen immer mehr Menschen in Städte – aber warum eigentlich? Eine neue Studie zeigt, dass klassische Methoden die Attraktivität urbaner Räume oft unterschätzen.


    Bild: Pixabay


    In Deutschland sind die Mieten und Kaufpreise in den letzten Jahren rapide gestiegen, besonders in den Städten. Hohe Wohnungskosten gelten als eines der drängendsten politischen Probleme unserer Zeit. Dies betrifft längst nicht mehr nur die Metropolen wie Berlin, Hamburg und München, sondern auch viele kleinere Großstädte sowie kleinere Städte in Ballungsräumen. Doch was treibt eigentlich diese große Nachfrage nach Wohnraum in Städten?  Zusammen mit meinen Koautoren Fabian Bald (Viadrina), Duncan Roth (IAB) und Tobias Seidel (Universität Duisburg-Essen) bin ich dieser Frage in einem aktuellen Diskussionspapier der Berlin School of Economics nachgegangen.

    Produktivitätsvorteile und entsprechend höhere Löhne wurden bereits seit Alfred Marshalls bahnbrechender Arbeit von 1890 als mögliche Treiber der Urbanisierung identifiziert. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass die Produktivität in Städten höher ist, was sie zu attraktiven Arbeitsorten macht. Städte können jedoch auch als Wohnorte aufgrund urbaner Annehmlichkeiten ansprechend sein, etwa durch eine vielfältige Gastronomie, ein reichhaltiges Kulturangebot oder eine lebendige Kunstszene. Im Gegensatz dazu bieten ländliche Regionen Vorteile wie eine hohe Umweltqualität (saubere Luft) oder natürliche Annehmlichkeiten (Wälder und Seen).

    Ökonomen bezeichnen die Gesamtwirkung all dieser Annehmlichkeiten auf die Attraktivität eines Standorts als Lebensqualität. Während es eine umfangreiche ökonomische Literatur zur Messung der Lebensqualität gibt, wissen wir wenig darüber, ob sie in Städten höher ist als in ländlichen Gebieten. Der wissenschaftliche Nachweis, dass Städte ein besonders hohe Lebensqualität aufweisen, was die steigenden Immobilienpreise erklären könnte, steht noch aus. In unserer Studie argumentieren wir, dass das Fehlen eines solchen Nachweises auf Messfehler zurückzuführen sein könnte.

    Die Wohnortentscheidungen der Menschen messen

    Empirisch ist es schwierig, Lebensqualität zu messen, da viele Einflussfaktoren – etwa die ästhetische Qualität der gebauten Umgebung oder das Flair eines angesagten Stadtviertels – schwer zu beobachten oder zu quantifizieren sind. Daher nutzen Ökonomen räumliche Gleichgewichtsmodelle, um aus beobachtbaren Löhnen und Lebenshaltungskosten die nicht direkt messbare Lebensqualität abzuleiten.

    Das klassische Modell unterstellt, dass alle Güter (außer Wohnraum) problemlos handelbar sind, alle Arbeitnehmer identische Präferenzen haben und durch Umzüge keine Kosten entstehen. Unter diesen Annahmen passen sich durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage die Löhne und Immobilienpreise so an, dass eine höhere regionale Lebensqualität durch einen proportional niedrigeren Reallohn ausgeglichen wird.

    Ein Hauptmanko dieses Ansatzes ist jedoch, dass er unterschiedliche räumliche Friktionen nicht berücksichtigt, also Einschränkungen für den Handel mit Gütern oder für die Mobilität von Personen. Wenn Handelshemmnisse bestehen, unterscheiden sich die Preise für nicht-wohnungsbezogene Güter zwischen Orten aus anderen Gründen als der Lebensqualität. Noch wichtiger ist jedoch, dass Mobilitätshemmnisse wie individuelle Standortpräferenzen oder soziale Bindungen durch Familie und Freunde verhindern, dass kleine Lohnunterschiede große Wanderungsbewegungen auslösen.

    Unsere Analyse zeigt, dass räumliche Gleichgewichtsmodelle, die solche Friktionen berücksichtigen, Messfehler reduzieren. Theoretisch ist es so, dass der Unterschied in der Lebensqualität zwischen verschiedenen Standorten im klassischen Modell tendenziell unterschätzt wird. Der Umfang dieses Messfehlers ist in großen Städten am ausgeprägtesten. Diese Ergebnisse sind äußerst robust, also nicht von bestimmten Parameterwerten abhängig, was darauf hindeutet, dass sie in vielen Ländern weltweit Gültigkeit besitzen.

    Eine Lebensqualitätsrangliste deutscher Städte

    Um die erste theoriegestützte Lebensqualitätsrangliste unter Berücksichtigung räumlicher Friktionen zu erstellen, wenden wir unser Modell auf umfangreiche deutsche Daten (Immoscout24, Bundesagentur für Arbeit und Statistisches Bundesamt) an. Diese Anwendung zeigt, dass unser Ansatz zu einer größeren Variation in der Lebensqualität zwischen den Regionen führt und die Ranglisten im Vergleich zur klassischen Methode erheblich verändert.

    Ein Vergleich zwischen unserem Ansatz und dem klassischen Modell für das Jahr 2015 zeigt beispielsweise, dass Hamburg vor München als Stadt mit der höchsten Lebensqualität rangiert. Frankfurt steigt um einen Platz auf Rang vier, Düsseldorf verbessert sich um sieben Plätze von Platz zwölf auf Platz fünf, und Chemnitz klettert um 62 Plätze auf Rang 39. Dagegen fallen Lörrach und Waldshut um jeweils 50 Plätze auf die Ränge 86 bzw. 107 zurück. Unverändert bleiben lediglich Berlin (3.), Würzburg (25.) und Celle (122.).

    Im Durchschnitt beträgt die absolute Rangveränderung 17 Plätze. In den letzten Jahren wechselten München und Hamburg mehrfach die Spitzenpositionen: 2007 lag München auf Platz eins, 2011 Hamburg, 2015 wieder Hamburg und 2019 erneut München. Gleichzeitig holt Berlin kontinuierlich auf: Es stieg von Platz vier im Jahr 2011 auf Platz drei im Jahr 2015 und rückt näher an München und Hamburg heran. Ein interaktives Webtool, in dem Nutzer die Lebensqualitätsranglisten im Zeitverlauf für beliebige deutsche Städtepaare erkunden können, ist hier verfügbar.

    Unsere Lebensqualitätsmaß zeigt weiterhin, dass Menschen gerne in größeren Städten leben. Im Durchschnitt ist eine Verdoppelung der Bevölkerungszahl einer Region mit einem Anstieg der Lebensqualität um 20 Prozent verbunden. Zum Vergleich: Die gleiche Vergrößerung einer Region führt nur zu einem Anstieg der Löhne um höchstens 5 Prozent (beide Veränderungen sind deskriptiv und nicht kausal). Die linke Grafik in Abbildung 1 zeigt unser neues Maß für Lebensqualität (QSM) nach deutschen Regionen und verdeutlicht, dass die höchste Lebensqualität in großen Stadtregionen wie Berlin, Hamburg und München zu finden ist. Die rechte Grafik illustriert, dass die Standardmethode (RR) im Vergleich zu unserem neuen Maß die Lebensqualität in diesen Regionen unterschätzt.

    Abbildung 1: Vergleich von Lebensqualitätsmaßen in Deutschland


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    Note: Die linke Grafik zeigt unser neues Maß für Lebensqualität (QSM), das verdeutlicht, dass die höchsten Werte in großen Stadtregionen wie Berlin, Hamburg und München zu finden sind. Die rechte Grafik stellt das herkömmliche Maß (RR) dar, das die Lebensqualität in diesen Regionen im Vergleich zu unserem neuen Maß unterschätzt. (Bild)



    Städte attraktiv gestalten

    Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Lebensqualität ein wesentlich wichtigerer Faktor für die lokale wirtschaftliche Entwicklung ist als bisher angenommen. Die Entscheidung, wo Menschen leben, wird nicht nur durch Löhne und Wohnkosten bestimmt, sondern auch stark von anderen Standortfaktoren beeinflusst.

    Dies hat weitreichende Implikationen für die Politik. Natürlich sind Bemühungen, wirtschaftlich schwache Regionen produktiver zu machen, weiterhin wichtig. Aber ebenso entscheidend ist es, eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten, um Talente anzuziehen. Strategien hierfür könnten Investitionen in kulturelle und Freizeitangebote, die Reduzierung von Umweltverschmutzung und Kriminalität oder die Verbesserung der städtischen Infrastruktur umfassen.

    Als praktischen Beitrag zur angewandten Forschung stellen wir ein frei zugängliches GitHub-Toolkit bereit, das unser neues Maß für Lebensqualität berechnet. Da unser vollständig theoriegestütztes Maß für Lebensqualität datenintensiv ist, bieten wir auch eine vereinfachte Version auf Basis von Bevölkerungsstatistiken an, die dennoch den Messfehler im Vergleich zur klassischen Methode erheblich reduziert. Dieses Tool soll politischen Entscheidungsträgern helfen, Regionen mit objektiv niedriger Lebensqualität zu identifizieren. So lässt sich ein besseres Verständnis für die Faktoren entwickeln, die Lebensqualität und damit auch wirtschaftliche Entwicklung, fördern.

     

    Zu den Autoren:

    Gabriel M. Ahlfeldt ist Professor für Ökonometrie and der Humboldt Universität zu Berlin, Gastprofessor an der London School of Economics, Mitglied der Berlin School of Economics und Herausgeber der Fachzeitschrift Regional Science and Urban Economics.

    Fabian Bald ist Juniorprofessor für Regional- und Stadtökonomie an der Europa Universität Viadrina und assoziiertes Mitglied der Berlin School of Economics.

    Duncan Roth ist Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe Berufe und Erwerbsverläufe am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

    Tobias Seidel ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen.


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