seniora.org, vom 29. Mai 2024, Col. McGregor im Gespräch mit Judge Napolitano, 28.05.2024 - übernommen von //www.youtube.com/@judgingfreedom">Judge Napolitano - Judging Freedom
"Sie müssen verstehen, dass Deutschland – einst der wissenschaftliche Industriegigant Europas – auf den Knien liegt. In wirtschaftlicher und wissenschaftlich-industrieller Hinsicht liegt Deutschland in Trümmern".
Andrew Napolitano:
Hallo zusammen, hier ist Judge Andrew Napolitano für Judging Freedom. Heute ist Dienstag, der 28. Mai 2024. Colonel Douglas McGregor (sic!) wird gleich hier sein, um über Israel zu sprechen, das von diplomatischen und nun auch militärischen Rückschlägen betroffen ist.
Colonel Douglas Macgregor, willkommen hier, mein lieber Freund. Ich danke Ihnen, dass Sie diese Terminänderung von der üblichen Zeit übernommen haben. Am Wochenende wurden – je nachdem, welcher Medienbericht zutrifft – an der israelisch-ägyptischen Grenze ein oder vier ägyptische Offiziere von der IDF getötet. Welche Bedeutung hat diese Gewalt, wenn überhaupt?
Douglas Macgregor:
Nun, lassen Sie mich vorab eine kurze Korrektur vornehmen. Ich heiße Macgregor, nicht McGovern.
Andrew Napolitano:
Oh, mein Gott! Sie sind nur halb so alt wie McGovern! Sie sind Colonel Douglas Macgregor, richtig. Und ich bin nicht Tucker Carlson. Ich bin Napolitano.
Douglas Macgregor:
Hey, es ist Montag. Eigentlich ist Dienstag, aber es fühlt sich an wie Montag.
Ich denke, dass das, was gerade passiert, von enormer strategischer Bedeutung für die Amerikaner ist, und die Bedeutung steht wirklich in keinem Verhältnis zu dem, was wir denken. Wir sehen das Ganze durch die Brille von Ägypten gegen Israel. Aber in Wirklichkeit ist es von regionaler und fast globaler Bedeutung. Fangen wir also zunächst auf der untersten Ebene an.
Wenn Sie sich den Vertrag von 1973 ansehen: Es wurden bestimmte Vereinbarungen getroffen, die Ägypten die Kontrolle über den Grenzübergang in Rafa und auch über den so genannten Philadelphia-Korridor gaben, diesen Gebietsstreifen, der entlang der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen verläuft. Die Israelis bestehen nun darauf, dass sie den Philadelphia-Korridor kontrollieren müssen, und ihr Argument ist, dass es sich um einen Siphon handelt. Zu viele Dinge sickern hinein und hinaus, und wenn sie die Hamas vernichten wollen – was zumindest theoretisch ihr Ziel ist – dann müssen sie den Philadelphia-Korridor abriegeln. Sie müssen ihn kontrollieren.
Das kommt in Ägypten nicht gut an. Zuallererst: Ägypten befindet sich derzeit in einer sehr prekären Lage, denn es ist der größte arabische Staat in der Region. Seine geostrategische Lage, der Nil und der Suezkanal machen es zu einem gigantischen Staat mit unendlich viel Einfluss und Macht in der Region. Gleichzeitig befindet es sich aber auch im Inneren in Aufruhr. Sie haben schwere Schuldenprobleme.

Ja, das ist es. Das ist eine wunderbare Karte. Sie zeigt den Philadelphia Corridor sehr gut.
In Ägypten gibt es Probleme mit der Verschuldung. Eine Bevölkerung von 100 Millionen Menschen lebt auf einer Infrastruktur für vielleicht 30 oder 40 Millionen. Sisi steht auf sehr, sehr wackligem Boden. Sisi wird weithin als Marionette Israels oder der USA oder von beidem angesehen, was extrem schlecht ist, wenn man wie er an der Spitze der ägyptischen Nation steht. Wenn er nicht in irgendeiner entschlossenen Weise mit Gewaltanwendung gegen die Israelis reagiert, hat er ausgezeichnete Chancen, von der Macht entfernt zu werden, und wir haben nichts getan, um seine Position zu stärken. Wir haben die Gefahr, die ihm droht, weitgehend ignoriert. Wir sind davon ausgegangen, dass er tun wird, was man ihm sagt, dass er sich fügen und unterstützen wird, was wir mit Israel machen wollen, und ich glaube nicht, dass das noch vernünftig ist.
Ich glaube, er hat verstanden, dass er entschlossen handeln muss, wenn er sein Ansehen beim ägyptischen Volk wiedergewinnen will. Jemand, der gerade aus Ägypten zurückgekehrt ist, hat mir erzählt, dass auf den Straßen von Kairo und den anderen großen Städten ein Gefühl der Resignation herrscht, dass ein Krieg mit Israel unvermeidlich ist – mit anderen Worten, die Bevölkerung hat beschlossen, dass es so kommen wird, dass sie keine andere Wahl hat, weil sie es als unverständlich ansieht, dass Sisi und andere arabische Führer tatenlos zusehen, wie die Israelis 30.000, 40.000, 50.000 Menschen in Gaza abschlachten. Das ist also ein Teil des Problems. Der zweite Teil des Problems besteht darin, dass Sisi aufgrund der Positionen, die er eingenommen hat, als jemand angesehen wird, der nicht mehr legitim ist: Seine Mitschuld an den Geschehnissen in Gaza.
Zur gleichen Zeit, in der sich dies vor Ort abspielt, gibt es etwas von enormer strategischer Bedeutung, das in den Mainstream-Medien bemerkenswert wenig Beachtung findet, und ich denke, wir können alle erraten, warum das so ist – aber es handelt sich um den arabisch-chinesischen Gipfel in Peking, an dem General Sisi aus Ägypten und seine Delegation zusammen mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien und seiner Delegation und den Vereinigten Arabischen Emiraten teilnehmen. Sie alle sind in Peking versammelt, um mit den Chinesen zu sprechen, und die Gesprächsthemen sind nicht nur die Geschehnisse in Gaza, sondern auch der weitere Weg.
Und unter den Arabern in der Region wächst der Konsens, dass zwei Dinge geschehen müssen: Erstens, dass die Vereinigten Staaten und ihr Einfluss in der Region gestoppt werden müssen, denn die Vereinigten Staaten werden als die Macht angesehen, die den Schurkenstaat Israel unterstützt – aus arabischer Sicht. Der Einfluss der Vereinigten Staaten muss also beschnitten und, wenn nicht ganz aus der Region vertrieben, so doch so weit reduziert werden, dass er fast völlig irrelevant wird.
Denken Sie daran, dass Blinken, Sullivan und Burns zwischen der Region und Washington hin- und hergelaufen sind und versucht haben, die Wogen zu glätten und einen gewissen Anschein von amerikanischem Einfluss zusammenzuhalten. Im Moment können wir wohl ziemlich überzeugend argumentieren, dass unser Einfluss dort fast gleich Null ist.
Und auf dieser Konferenz wird man sich mit einer Reihe von Dingen befassen, von denen eines die kritische Bedeutung von Handel und Gewerbe zwischen der Region und China ist. Wenn Sie diese Karte anschauen, können wir uns ein Bild davon machen, was das bedeuten könnte.

Andrew Napolitano:
Was sehen wir hier, Colonel? Was ist das Rote und was ist das Blaue?
Douglas Macgregor:
Die rote Linie zeigt den Nord-Süd-Verkehrskorridor, und das ist an sich kein neuer Korridor. Den gibt es schon seit einiger Zeit. Es gibt einen Hafen am Indischen Ozean oder, entschuldigen Sie, am Arabischen Meer, das wir übrigens als Teil des Indischen Ozeans betrachten... Diese rote Linie reicht von Tschahbahahr im Süden des Iran in Belutschistan bis hinauf nach Russland. Und wie Sie sehen, ist dies eine sehr, sehr sichere und aus der Sicht vieler Menschen in der Region sehr viel attraktivere Option für den Handel mit Europa als die blaue Route, die Sie hier sehen. Die blaue Route wurde natürlich vor vielen, vielen Jahren durch den Suezkanal zwischen Ägypten und Indien eingerichtet.
Nun, man hat zunehmend das Gefühl, dass angesichts der maritimen Dominanz, die die Vereinigten Staaten nach wie vor genießen, diese rote Linie sehr, sehr gut für Indien und letztlich für China im Handel mit dem Nahen Osten und Europa funktionieren könnte. Und es ist wichtig, dass man sich diese Karte ansieht und versteht, dass es ein Fehler ist, zu sehr in Schubladen zu stecken. Wir haben die Angewohnheit, die Dinge in Europa vom Standpunkt der Unabhängigkeit oder fast der Abgeschlossenheit vom Nahen Osten aus zu betrachten. Man kann das, was heute im Nahen Osten geschieht, nicht isoliert von dem betrachten, was in Europa vor sich geht. Sie müssen verstehen, dass Deutschland – einst der wissenschaftliche Industriegigant Europas – auf den Knien liegt. In wirtschaftlicher und wissenschaftlich-industrieller Hinsicht liegt Deutschland in Trümmern. Seine Bevölkerung befindet sich auf dem langen Weg in die Armut und Verzweiflung, weil billige Energie für Deutschland nicht mehr verfügbar ist. Oh, die Deutschen können unsere Energie kaufen. Aber die billige Energie, die sie brauchen und die aus dem Nahen Osten und Russland kommen würde, steht ihnen nicht mehr zur Verfügung. Und gleichzeitig wollen die Deutschen – wie die Franzosen und andere – mit China Handel treiben.
Und das ist eine weitere Alternative zu dem, was die Vereinigten Staaten wollen, nämlich den Handel mit China und mit Russland zu behindern und entlang dieser roten Linie Unzufriedenheit, Elend und Verzweiflung zu schüren, um zu verhindern, dass sie effektiv funktioniert.
Strategisch gesehen ist das, was in Ägypten passiert, sehr, sehr schlecht, denn wenn Sisi der Mann ist, für den ich ihn halte, dann sitzt er in Peking und spricht mit Herrn Xi, dem chinesischen Präsidenten, und sagt: „Nun, Herr Xi, Sie wissen, dass wir in Schwierigkeiten stecken. Ägypten steckt in einer Krise. Es könnte sein, dass wir in naher Zukunft einen Krieg mit Israel haben werden. Können Sie uns helfen? Würden Sie uns helfen? Werden Sie in uns investieren? Können Sie eine Alternative zu der Unterstützung sein, die wir von Zeit zu Zeit – etwa drei Milliarden Dollar pro Jahr – von den Vereinigten Staaten erhalten haben?“ Und ich denke, die Antwort, die er von Herrn Xi bekommen wird, ist: „Ja!“ Und ich denke, dass die Saudis, die jetzt darüber sprechen, zusammen mit Indien in den iranischen Hafen zu investieren, was nichts Geringeres als eine monumentale strategische Veränderung in der Region ist, mit General Sisi an Bord sind, ebenso wie die Vereinigten Arabischen Emirate.
Was heute in der Region geschieht, ist also viel wichtiger als nur vier ägyptische Soldaten, die von den Israelis getötet oder verwundet wurden. Was im Moment im Nahen Osten wirklich im Sterben liegt, ist jeder Anschein unserer strategischen Macht und unseres Einflusses. Wir sind jetzt mit Israel völlig isoliert, sitzen mit Israel im selben Ruderboot in diesem Ozean der Feindseligkeit und des Hasses. Keiner traut uns. Keiner glaubt uns, und alle wollen trotz uns Geschäfte machen.
Andrew Napolitano:
Colonel, das ist eine begnadete und, wenn ich das sagen darf, brillante Analyse und ein brillantes Verständnis, eine Erklärung dafür, wie schwach die Vereinigten Staaten sind und wie gefährdet Israel derzeit ist. Wissen wir, warum IDF-Soldaten ägyptische Soldaten verwundet und getötet haben?
Douglas Macgregor:
Ich weiß es nicht, und offen gesagt, wenn man den Israelis zuhört, werden sie alles Mögliche sagen: „Oh, das war ein unglücklicher Unfall“. – „Das war nicht vorhersehbar.“ – „Wir waren gezwungen, in Selbstverteidigung zu handeln.“ Alles dreht sich immer um ihre Selbstverteidigung.
Andrew Napolitano:
Genau wie die Tötung von 45 Menschen in einem Zeltlager am Wochenende in Rafa. Derer Meinung nach war es „ein unglücklicher Unfall“.
Douglas Macgregor:
Nun, ich bin froh, dass Sie das erwähnt haben, Judge, denn der Hintergrund für alles, was wir hier strategisch diskutieren, ist noch etwas anderes. Die andere strategische Veränderung ist eine plötzliche Entscheidung in Deutschland, zum Beispiel in Berlin, die besagt, dass Netanjahu, wenn er wegen des Internationalen Strafgerichtshofs nach Deutschland kommt, verhaftet werden könnte. Nun hat auch Herr Macron in Frankreich dasselbe gesagt. Dies kommt natürlich zur Anerkennung der palästinensischen Staatlichkeit durch Spanien und Norwegen hinzu, und ich habe vergessen, wer der andere Teilnehmer ist.
Andrew Napolitano:
Irland.
Douglas Macgregor:
Irland. Das ist richtig. Wissen Sie, die Dinge entwickeln sich in eine Richtung, die niemand für möglich gehalten hat, und vor 20 Jahren hätte ich das auch nicht für möglich gehalten. Aber heute geht es nicht nur um Israel. Dies ist ein Signal an die Vereinigten Staaten: „Wir sind bereit, auch ohne euch weiterzumachen!“
Andrew Napolitano:
Hier ist etwas, das Sie in letzter Zeit vielleicht auch nicht für möglich oder machbar gehalten haben. Hier ist der saudische Außenminister zu sehen: „Israel hat nicht zu entscheiden, ob es einen palästinensischen Staat geben wird oder nicht!“ Schauen Sie sich das an:
[eingefügter Videoclip]
Prinz Faisal bin Farhan (Außenminister von Saudiarabien) am 27. Mai 2024:
Israel hat nicht zu entscheiden, ob die Palästinenser ein Recht auf Selbstbestimmung haben oder nicht. Das ist etwas, das in der Charta der Vereinten Nationen verankert ist. Es ist etwas, das im internationalen Recht verankert ist. Es ist auch ein Grundprinzip des Beschlusses der Vereinten Nationen, Israel zu gründen. Es ist also absolut notwendig, dass Israel akzeptiert, dass es ohne die Existenz eines palästinensischen Staates nicht existieren kann, dass es, Sie wissen schon... dass seine Sicherheit durch den Aufbau eines palästinensischen Staates gewährleistet wird. Wir hoffen daher aufrichtig, dass die führenden Politiker in Israel erkennen, dass es in ihrem Interesse liegt, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um nicht nur die Palästinensische Autonomiebehörde zu stärken, sondern endlich einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 zu errichten, was nach allgemeinem Verständnis das Richtige ist.
[Ende des eingefügten Videoclips]
Andrew Napolitano:
Vor dem 7. Oktober waren er und, wie ich vermute, sein Chef Mohammed bin Salman und Premierminister Netanjahu im Begriff, Dokumente zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien zu unterzeichnen. Bei der derzeitigen Haltung der Israelis und der Position der israelischen Regierung, dass es niemals einen palästinensischen Staat geben wird, scheint das nicht mehr denkbar zu sein.
Douglas Macgregor:
Nein, ich denke, diese Optionen sind jetzt ganz klar von den Saudis und praktisch allen anderen in der Region ausgeschlossen worden. Es gibt keinen Raum mehr für Diskussionen, und das sollte niemanden überraschen, denn Netanjahu hat sehr deutlich gemacht, dass es für alle nur seinen Weg gibt [either his way or the highway for everyone]. Der einzige Staat, der bedingungslose, unhinterfragte Unterstützung für alles, was Israel zu diesem Zeitpunkt tun will, unterschreibt, ist natürlich Washington, und was die Leute auf dem Hill nicht verstehen, ist, dass der Rest der Welt anders über seine Interessen denkt.
Auch hier muss man die interessante Position verstehen, in der sich Deutschland heute befindet – nicht allein der Rest von Europa, sondern vor allem Deutschland, aber auch der Rest der Bevölkerungen im Nahen Osten. Die Deutschen bewegen sich intellektuell, geistig und strategisch Stück für Stück in Richtung Russland.
Wir werden in den kommenden Monaten einen endgültigen Bruch zwischen den Vereinigten Staaten und Berlin erleben, denn nur so kann sich Deutschland wirtschaftlich erholen und seine Gesellschaft und Bevölkerung zusammenhalten.
Und was im Nahen Osten geschieht, ist untrennbar mit diesem deutschen Bedürfnis verwoben. Deutschland unterhält seit jeher gute Handelsbeziehungen nicht nur mit Russland, sondern auch mit dem Iran und vor dem Iran mit Persien sowie mit der Türkei. Die Türken, die zumindest theoretisch immer noch NATO-Mitglieder und „echte“ (in Anführungs- und Schlusszeichen) Verbündete der Vereinigten Staaten sind, müssen sich ebenfalls für eine Seite entscheiden, und sie können uns und unsere Bemühungen in der Region zur Unterstützung Israels nicht unterstützen. Die gesamte Region wächst nun zu einem Block von Nationen zusammen, die Freunde und Unterstützer in Europa und Asien haben, die alle am Handel interessiert sind, die alle gute Beziehungen zueinander wollen, die alle Frieden und Stabilität im Nahen Osten unterstützen, wozu auch das gehört, was Sie gerade gehört haben: Die Gründung eines palästinensischen Staates.
Nun, das können wir nicht tolerieren. Das können die Israelis auch nicht. Die Frage ist also, was passiert, wenn wir das nicht tolerieren können.
Andrew Napolitano:
[Zeigt die Karte wieder.]

Bitte, Colonel, wie gefährlich ist das Bündnis entlang der roten Linie, der neue Handelsverkehr, wie gefährlich ist das für Israel? Und während Sie das beantworten: Wie gefährlich ist die neue Allianz zwischen Ägypten und China, die in diesem Moment entsteht?
Douglas Macgregor:
Nun, wissen Sie, ich möchte das Wort „gefährlich“ nicht so oft benutzen und ich werde auch das Wort „Allianz“ nicht benutzen. Wir werfen mit diesem Wort um uns – Allianz. Wir sprechen hier von einer Koalition von Mächten, die ein gemeinsames Interesse am Handel und an der Abwicklung von Geschäften haben. Diese rote Route vermeidet Kontakt mit Israel. Das ist sehr wichtig, denn wir haben mit den Abraham-Abkommen und mit unserer eigenen Vorstellung von einer Verbindung zwischen Indien, dem Nahen Osten und Europa versucht, etwas aufzubauen, das Israels Interessen begünstigt und unterstützt. Das ist vorbei!
Zweitens: Ägypten kann sich jetzt – ich denke, das werden wir nach dem Treffen in Peking herausfinden – an China und, wie ich vermute, auch an Russland und möglicherweise sogar an den Iran um Unterstützung wenden. Die Iraner spielen natürlich, genau wie die Israelis, ein doppeltes Spiel. Die Iraner sind daran interessiert, Unruhen in Jordanien und Ägypten zu schüren, die sich gegen Israel richten. Nun, der Iran hat im Moment kein Interesse daran, Ägypten oder Jordanien untergehen zu sehen. Ich vermute daher, dass dies vor allem dann ein Ende haben wird, wenn klar wird, dass die arabischen Halbinselstaaten, also Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, bereit sind, den Ausbau und die Entwicklung dieses Hafens im Iran zu unterstützen, der das Drehkreuz für den Handel zwischen China, Indien, Russland und dem Nahen Osten ist.
Halten Sie einmal inne und denken Sie darüber nach: Wenn Sie nach rechts schauen: Alles, was Sie auf der rechten Seite sehen, wird von dieser roten Linie umgangen. Alles auf der linken Seite wird umgangen. Mit anderen Worten: Sie bewegen sich durch ein Gebiet, das einigermaßen stabil ist. Niemand ist sich sicher, dass Zentralasien stabil sein wird. Die Russen und die Chinesen werden aber hart daran arbeiten, dies zu erreichen.
Aber dann ist da noch der andere Punkt: Denken Sie an unsere Freunde, die Houthies, die im Jemen sitzen. Die haben die Durchfahrt durch den Suezkanal zu einem Albtraum gemacht. Jetzt müssen Sie sich keine Sorgen mehr um die Houthies machen. Man kann einfach gerade nördlich fahren.
Aber dieser Hafen, der in Zukunft für Israel von Nutzen sein sollte, wird weder Israel noch den Vereinigten Staaten nützen. Er wird den Ländern in der Region, über die wir gesprochen haben, einen strategischen Schub geben: Indien, China und Russland.
Andrew Napolitano:
Colonel, ich bin fasziniert von dem, was Sie über Deutschland gesagt haben. Ich vermute, das würde bedeuten, dass Deutschland die NATO verlässt, und ich vermute, Deutschland weiss, dass die Vereinigten Staaten die Nordstream-Pipeline zerstört und zwei Winter ohne ausreichenden Heizstoff gebracht haben. Ist es wahrscheinlich, dass diese rote Route, die in Indien beginnt und bis nach Moskau reicht, sich nach links – nach Westen – nach Deutschland ausdehnen wird?
Douglas Macgregor:
Ja, absolut. Das ist keine Frage. Es wäre dumm, wenn es nicht so wäre. Das ist sehr sinnvoll. Und das ist es, was die Deutschen meiner Meinung nach vorhersehen werden. Jeder, der die historische Dynamik in den Regionen der Welt versteht, weiß, dass bestimmte Dinge geschehen werden, weil sie mit historischen Handels- und Interessenmustern übereinstimmen.
Die Deutschen haben in Mittel- und Osteuropa und auf dem Balkan, also in diesen Gebieten, schon immer ein wirtschaftliches Standbein gehabt. Und die Deutschen haben jahrhundertelang regen Handel getrieben. Das Gleiche gilt für Russland, vor allem nach Peter dem Großen. Daran wollen die Deutschen wieder anknüpfen. Das macht für sie Sinn, und das ist auch der Schlüssel zum Handel mit China. Warum sollte man sich als Deutscher selbst in die Knie zwingen und sich der Idee der Vereinigten Staaten anschließen, keinen Handel mit China zu treiben, wenn dieser Handel sowohl über Zentralasien als auch über die rechts rot eingezeichnete Route erfolgen kann. Diese Dinge machen einfach zu viel Sinn.
Wir haben es mit einer Dynamik zu tun, über die wir keine wirkliche Kontrolle haben. Wir verlangen von den Menschen in der Region, in Europa, überall wo wir hinkommen, Dinge zu tun, die ihren Interessen zuwiderlaufen.
Andrew Napolitano:
Richtig.
Douglas Macgregor:
Es kann auf Dauer nicht funktionieren und es wird nicht funktionieren.
Andrew Napolitano:
Und lassen Sie mich raten: Alles, was entlang dieser roten Route gekauft und verkauft wird, wird nicht in US-Dollar gekauft und verkauft.
Douglas Macgregor:
Oh, natürlich nicht! Und denken Sie daran, wer in diesem Jahr den Vorsitz der BRICS-Staaten innehat: Russland. Russland ist Vorsitzender der BRICS. Wer ist in BRICS? Schauen Sie einfach auf die Karte: Saudi-Arabien, Iran, China, Russland. Natürlich macht das alles Sinn. Wir sprechen über eine eurasische Gemeinschaft, über die wir in den Vereinigten Staaten nie diskutieren und die wir nicht begreifen. Wir denken ausschließlich an unsere eigenen Interessen und behandeln alle so, als wären sie eine willige Schachfigur auf dem Schachbrett. So funktioniert das aber nicht. Diese Länder haben alle Interessen, die sie miteinander verbinden.
Schließt das die Möglichkeit eines Konflikts in der Zukunft aus? Ich behaupte nicht, dass es einen dauerhaften Frieden geben wird, der überall ausbricht. Aber ich denke, man kann argumentieren, dass dies sicherlich eine Möglichkeit ist, Stabilität und Wohlstand zu erreichen, ohne dass wir unsere Finger im Spiel haben.
Andrew Napolitano:
Die Haltung des Außenministeriums, dass Russland böse ist und dass wir immer noch einen Keil zwischen Russland und China treiben können: Macht denen dieser Unsinn immer noch Spaß?
Douglas Macgregor:
Mein Eindruck ist, dass Unsinn das richtige Wort ist, um das zu beschreiben, was die meisten Leute im Außenministerium denken, und offen gesagt würde ich behaupten, dass das Denken im US-Kongress... Wenn man sich hinsetzt und versucht, den meisten Mitgliedern des Senats oder des Repräsentantenhauses diese Dinge zu erklären, sehen sie alles als eine existenzielle Bedrohung für die Vereinigten Staaten. Was sie nicht verstehen, ist, dass wir einen enormen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet haben, die ohnehin irgendwann eintreten würde. Aber wir haben es sicherlich beschleunigt und uns so unbeliebt und unerwünscht gemacht, dass wirklich niemand mit uns Handel treiben oder Geschäfte machen will, wenn er es vermeiden kann. Und genau darum geht es den BRICS-Staaten, und darum geht es bei dieser Handelsroute und der Entwicklung dieses iranischen, indischen und arabischen Konsortiums dort unten, kurz vor der Einfahrt in die Straße von Hormuz – das ist Tschahbahahr –, sie alle werden in diesen Hafen investieren, weil das im Interesse aller liegt.
Und bedenken Sie, dass Herr Modi sich als Hindu-Nationalist in der arabischen Welt nicht gerade beliebt gemacht hat. Aber ihre kommerziellen Interessen, ihre Geschäftsinteressen, ihre strategischen Interessen auf der Halbinsel und im Iran übertrumpfen die antimuslimische Haltung, die Modi zu Hause an den Tag legt.
Andrew Napolitano:
Wir haben nur noch ein paar Minuten, und ich muss das Thema auf die Ukraine bringen. Ist die NATO immer noch der Ansicht, dass sie den Krieg in der Ukraine eskalieren kann, und ist sie immer noch der Ansicht, dass Präsident Putin blufft.
Douglas Macgregor:
Nun, wir sprechen von der NATO. Das ist irreführend, denn von den 32, 33 Mitgliedern dieser Organisation – so wage ich zu behaupten – gibt es sehr, sehr wenige, die tatsächlich einen Krieg mit Russland in Erwägung ziehen. Die Dummköpfe, die so reden, sitzen größtenteils in London, leider auch in Stockholm und Helsinki, einige sind noch in Berlin und Warschau übrig.
Andrew Napolitano:
Paris.
Douglas Macgregor:
Ja, wahrscheinlich ein bisschen. Aber ich denke, dass Herr Macron von seinen Militärberatern informiert wurde und die ihm gesagt haben: „Sie sind verrückt, wenn Sie glauben, dass wir in Osteuropa etwas ausrichten können.“ Ich glaube also, dass das Ganze nur eine Fassade ist. Ich halte den Ausbruch eines Krieges zwischen Russland und den Vereinigten Staaten oder Russland und Osteuropa nicht für unvermeidlich. Natürlich sind die Polen immer ein potenzieller Katalysator für Konflikte. Aber ich glaube sogar, dass die polnischen Wähler nüchterner werden und erkennen, dass sie im Falle eines Konflikts zwischen Russland und Europa als Erste in der Schusslinie stehen würden, und ich glaube nicht, dass sehr viele Polen das wollen. Ich denke also, wir müssen Rhetorik und Realität auseinanderhalten.
Wissen Sie, man kann in London oder Oslo sitzen und Dinge sagen, die strategisch überhaupt keinen Sinn machen. Man kann das fast ungestraft tun. Man kann es auch in Washington tun. Aber wenn man an der Grenze zu Russland sitzt, wenn man so nah dran ist wie in Berlin, Warschau oder Budapest, dann kann man das nicht wirklich tun, ohne zu riskieren, dass die Gegenseite merkt, dass man geblufft hat, und das ist alles, was wir tun können, nämlich bluffen.
Andrew Napolitano:
Das stimmt. Ich möchte Ihnen einen Clip vorspielen. Wahrscheinlich – laut Larry Johnson – von der CIA produziert. Er ist von Präsident Zelensky, aber er ist stark stilisiert mit Musik im Hintergrund. Er ist sieben Minuten lang. Wir haben ihn auf 90 Sekunden gekürzt. Aber ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören, Colonel.
[eingefügter Viedoclip]
Volodymyr Zelenskyy – Ukrainischer Präsident am 27. Mai 2024:
Will Russland einen Dialog? Die Ukraine hat die weltweit größte Erfahrung mit Lügen Russlands während der Verhandlungen gemacht. Lügen, die vor allem die russische Tarnung für die Vorbereitung dieses Krieges waren, und genau deshalb sind globale Anstrengungen erforderlich, ein globaler Friedensgipfel der Führer, die Russland nicht täuschen kann. Ein Gipfeltreffen, das zeigen wird, wer in der Welt wirklich den Krieg beenden will und nicht nur den Waffenstillstand einfordert, der unweigerlich durch russische Raketen und Artillerie gebrochen werden wird, so wie es Dutzende Male zuvor geschehen ist.
An Präsident Biden, den Führer der Vereinigten Staaten, und an Präsident Xi, den Führer von China: Wir wollen nicht, dass die UN-Charta verbrannt wird. Bitte zeigen Sie Ihre Führungsstärke, um den Frieden voranzubringen. Echten Frieden, nicht nur eine Pause zwischen den Kampfhandlungen. Die Bemühungen der globalen Mehrheit sind die beste Garantie dafür, dass alle Verpflichtungen erfüllt werden. Bitte unterstützen Sie den Friedensgipfel durch Ihre persönliche Führung und Teilnahme. Für uns alle sollte es eine Freude sein, Frieden zu schaffen.
[Ende des eingefügten Videoclips]
Andrew Napolitano:
Produziert von der CIA, geschrieben vom MI6, gespielt von einem Nachtclub-Schauspieler, der der ehemalige Präsident der Ukraine ist.
Douglas Macgregor:
Herr Zelensky argumentiert ähnlich wie Herr Netanjahu, dass das Völkerrecht mit seinen Augen interpretiert werden muss und dass das Völkerrecht, die Charta der Vereinten Nationen und jede andere denkbare Form der internationalen Interaktion in einer Weise interpretiert werden muss, die seinen Interessen dient. Deshalb haben sie Recht und alle anderen haben Unrecht.
Herr Zelensky ist erledigt. Es ist vorbei. Das könnte genauso gut sein Abgesang gewesen sein. Er hat keine Zukunft. Die Russen machen keine Witze. Sie meinen es absolut todernst. Wir reden ständig von Krieg. Sie kämpfen ihn. Wir drohen ihnen weiterhin mit Krieg. Sie tun es, und wenn wir in dieser Dummheit verharren, werden wir nur erleben, dass die Ukraine von der Landkarte Europas verschwindet und etwas anderes ihren Platz einnimmt, das vielleicht nicht einmal mehr Ukraine heißt, wer weiß. Aber der Widerstand gegen jede vernünftige Diskussion macht es unausweichlich, dass die Russen dieses Land auslöschen und weiter nach Westen ziehen müssen.
An diesem Punkt sind wir wieder bei unserer früheren Diskussion angelangt: Was machen die Deutschen? Was tun die Polen? Und ich denke, die Deutschen werden sagen: „Genug ist genug!“ Und wenn das geschieht, wird das praktisch der Anfang vom Ende der NATO sein, denn die NATO wurde im Kern wegen der deutschen Mitgliedschaft gegründet und hat nur deshalb überlebt.
Andrew Napolitano:
Colonel Macgregor, ich danke Ihnen sehr, mein lieber Freund. Danke für diese großartige Analyse – vor allem für die Karte, die die Zuschauer kennen müssen. Sie hatten uns diese Karte gegeben und sie war der Ausgangspunkt für ein außergewöhnliches Gespräch. Vielen Dank, mein lieber Freund. Wir werden Sie bald wiedersehen.
Douglas Macgregor:
Danke, Judge, bye-bye.
Andrew Napolitano:
Alles Gute.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=nunYirITgT0
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
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Hier die Originalversion
Col. Douglas Macgregor: Escalation at Israel’s Borders//www.youtube.com/@judgingfreedom">
//www.youtube.com/@judgingfreedom">Judge Napolitano - Judging Freedom
Andrew Napolitano:
Hi everyone, Judge Andrew Napalitano here for Judging Freedom. Today is Tuesday, May 28th, 2024. Colonel Douglas McGregor (sic!) will be here in a moment to discuss Israel surrounded by diplomatic and now military setbacks.
Colonel Douglas Macgregor, welcome here my dear friend. Thank you for accommodating this schedule change from a usual time. Over the weekend – depending upon which media report is correct – either one or four Egyptian officers were killed by the IDF at the Israeli-Egyptian border. What is the significance of this violence if anything?
Douglas Macgregor:
Well, let me make one quick correction up front. I'm Macgregor. not McGovern.
Andrew Napolitano:
Oh good God! You're half McGovern's age! You are Colonel Douglas Macgregor, right. And I'm not Tucker Carlson. I'm Napalitano.
Douglas Macgregor:
Hey, it's Monday. Actually it's Tuesday, but it feels like Monday.
I think, what's happening right now is of enormous strategic importance to Americans and the importance is really disproportionate to what we think. We are looking at this through the lens of Egypt versus Israel. But it's actually regional and almost global in its importance. So let's start at the lowest level first.
If you go into the treaty from 1973: There were certain arrangements made that gave Egypt control of the border crossing in Rafa and also the so-called Philadelphia Corridor, this strip of territory that runs along the border between Egypt and Gaza. The Israelis are now insisting that they must control the Philadelphia Corridor and their argument is, there's it's a syphon. Too many things leak through in and out and if they're going to annihilate Hamas – which is at least in theory their objective – then they've got to close off the Philadelphia Corridor. They've got to control it.
This is not going down well in Egypt. First of all: Egypt is is in a very precarious position right now, because it's the largest Arab state in the region. Its geostrategic position and the Nile River and the Suez Canal make it a gigantic state of infinite influence and power in the region. And at the same time it's also in turmoil internally. You've got severe debt problems.
Yes, there you go. That's a wonderful map. It does a great job of showing you the Philadelphia Corridor.
They've got problems with indebtedness. They've got a population of 100 million living on an infrastructure for maybe 30 or 40 million. Sisi is on very, very shaky ground. Sisi is widely viewed as an Israeli puppet or a US puppet or both, which is extremely bad if you're leading the Egyptian Nation as he is. If he does not respond in some decisive way with the use of force against the Israelis he stands an excellent chance of being removed from power and we have done nothing to strengthen his position. We have largely ignored his peril. We've taken it for granted that he will do as he's told, that he will get in line and support what we want to do with Israel, and I don't think that's reasonable anymore.
I think, he understands, that if he is to regain some stature with the Egyptian people, he's going to have to take some kind of decisive action. I'm told by someone who just returned from Egypt that on the streets of Cairo and the other major cities there is a sense of resignation on one hand that war with Israel is inevitable – in other words, the population has decided, this is going to happen there's no much choice in the matter, because they see it as incomprehensible that he and other Arab leaders would stand by and watch the Israelis slaughter 30.000, 40.000, 50.000 people in Gaza and do nothing. So that's one part of the problem. The second part of the problem is, that Sisi really is viewed as someone who is no longer legitimate, because of the positions he's taken: His complicity in what's happening in Gaza.
Now, at the same time that this is happening on the ground you have something of enormous strategic importance that is receiving remarkably little attention in the mainstream media and I think we can all guess why that's the case – but this is the Arab Chinese Summit in Beijing, where you have General Sisi from Egypt and his delegation along with the Crown Prince of Saudi Arabia and his delegationb and the United Arab Emirates. They are all gathered in Beijing to talk to the Chinese and the subjects for discussion are not just what's happening in Gaza, but the way forward.
And there's a growing consensus among the Arabs in the region that two things need to happen: One is, that the United States and its influence in the region needs to be stopped, because the United States is seen as the power that underwrites the rogue state of Israel – from the Arab standpoint. So United States’ influence must be curtailed and if not completely expelled from the region, then certainly reduced to the point of almost complete irrelevance.
Keep in mind that you've had Blinken and Sullivan and Burns running back and forth between the region and Washington trying to smooth things over and hold some semblance of American influence together. Right now I think we can argue pretty convincingly that our influence is almost nil.
And at this conference they're going to look at a number of things, one of which is the criticality of trade and commerce between the region and China. Now, if you'll put that map up, we could get an appreciation for what this conceivably means.
Andrew Napolitano:
What are we looking at Colonel? What's the red and what's the blue?
Douglas Macgregor:
Now, the red is called the North South Transport Corridor and this is not a new corridor per se. That has existed for some period of time. There is a port on the Indian Ocean or, excuse me, the Arabian Sea, which we regard as part of the Indian Ocean by the way… This red line reaches from Chabahar in the south of Iran in Belutschistan and runs all the way up into Russia. And as you can see this is a very, very secure and from the standpoint of many people in the region much more attractive option for trade with Europe than the blue route that you see. The blue route of course was established many, many years ago through the Suez Canal between Egypt and India.
Well, the feeling is increasingly that given the maritime dominance that the United States continues to enjoy that this red line could work very, very well for India and ultimately for China in its trade with the Middle East and Europe. And it's important that people look at this map and understand that it's a mistake to compartmentalize too much. We have a habit of looking at things in Europe from the standpoint of independence or almost insularity from the Middle East. You can't see what's happening today in the Middle East in isolation from what's going on in Europe. Understand that Germany – once the scientific industrial giant of Europe is on its knees. In economic and scientific industrial terms Germany is in ruins. Its population is on the long road to poverty and despair, because cheap energy is no longer available to Germany. Oh, the Germans can buy our energy. But the cheap energy they need which would come from the Middle East and Russia is no longer at their disposal. And at the same time the Germans – like the French and others – want to trade with China.
And this is another alternative to what the United States wants, which is to obstruct trade with China, obstruct trade with Russia, and to affectively foment discontent and misery and despair all along that red line to prevent it from working effectively.
So strategically what's happening in Egypt is very, very bad, because if Sisi is the man that I think he is, he's sitting there in Beijing talking to Mr. Xi, the president of China, and says: “Well, Mr. Xi, you know we're in trouble. Egypt is in crisis. We could well be at war in the near future with Israel. Can you help us? Would you help us? Will you invest in us? Can you be an alternative to the support that we've had from time to time – about three billion dollars a year – from the United States?” And I think the answer he's going to get from Mr. Xi is: “Yes!” And I think that the Saudis, who are now talking about investing in that Iranian Port along with India which is nothing short of a monumental strategic game-changer in the region, are right on board with General Sisi as is or as will be the United Arab Emirates.
So what's happening in the region today is much more important than just four Egyptian soldiers being killed or wounded by the Israelis. What's really dying at the moment in the Middle East is any semblance of our strategic power and influence. We are now entirely isolated with Israel, in the same rowboat with Israel in this ocean of hostility and hatred. No one trusts us. No one believes us and everyone wants to do business in spite of us.
Andrew Napolitano:
Colonel, this is a gifted and if you don't mind me saying, brilliant analysis and understanding, explanation of your understanding of how weak the United States is and how perilous Israel is at the time. Do we know why IDF soldiers wounded and killed Egyptian soldiers?
Douglas Macgregor:
I don't know and quite frankly, if you listen to the Israelis, they'll say any number of different things: “Oh, this was an unfortunate accident.” – “This was unanticipated.” – “We were compelled to act in our self-defense.” Everything is always about self-defense.
Andrew Napolitano:
All right – just like their slaughter of 45 people in a tent over the weekend in Rafa. It was in their view “an unfortunate accident”.
Douglas Macgregor:
Well, I'm glad that you mentioned that, judge, because the backdrop for everything we're discussing strategically is something else that's happening. The other strategic sea change is a sudden decision in Germany for instance, in Berlin, to say that if Mr. Netanyahu comes to Germany because of the International Criminal Court, he could be arrested. Now, Mr. Macron in France also said the same thing. This is in addition of course to the recognition of Palestinian statehood by Spain, Norway and I forgotten who the other participant is.
Andrew Napolitano:
Ireland.
Douglas Macgregor:
Ireland. That's right. You know, things are moving in directions that no one thought were possible and 20 years ago, I don't think they were possible. But today this is not just about Israel. This is a signal to the United States: “We're prepared to move on without you!”
Andrew Napolitano:
Here's something that you might have thought not possible or feasible recently. Here is the Saudi foreign minister on: “Israel does not get to decide whether or not there will be a Palestinian State!” Take a look at this:
[inserted videoclip]
Prince Faisal bin Farhan (Saudia Arabia Foreign Minister) – May 27, 2024:
Israel doesn't get to decide whether or not the Palestinians have a right to self-determination. This is something that is enshrined in the United Nations Charter. It is something that is enshrined into international law. It is also a founding principle of the United Nations decision to found Israel. So, you know, it is absolutely necessary that Israel accepts, that it cannot exist without the existence of a Palestinian state, that it, you know… That its security is served by building a Palestinian state. So we hope sincerely that the leaders in Israel will realize, that it is in their interest to work with the International Community not just to strengthen the Palestinian Authority, but to finally establish a Palestinian State along the 1967 borders, as everybody understands is the right thing to do.
[end of inserted videoclip]
Andrew Napolitano:
Before October 7th he and I guess, Muhammad bin Salman, his boss, and prime minister Netanyahu were about to sign documents to normalize relations between Israel and Saudi Arabia. It doesn't sound like that is conceivable now with the current attitude amongst Israelis and the position of the Israeli government, that there shall never be a Palestinian State.
Douglas Macgregor:
No, I think very clearly those options are foreclosed now by the Saudis and virtually everyone else in the region. There is no longer any room for much discussion and of course no one should be surprised by this, because Mr. Netanyahu has made it very clear that it's either his way or the highway for everyone. The only state that signs on for unconditional, unquestioned support of whatever Israel wants to do at this point is of course Washington and what people on the Hill don't understand is, that the rest of the world thinks differently about its interests.
Now, again, you have to understand the interesting position today that Germany is in – not just Europe, but most important Germany, as well as the rest of the populations in the Middle East. The Germans are moving inch by inch intellectually, mentally, and strategically in the direction of Russia.
We are going to see a definitive break between the United States and Berlin in the months ahead, because that's the only way Germany can recover economically and hold its society and population together.
And what happens in the Middle East is inextricably intertwined with that German need. Germany has historically had good relations in terms of trade and commerce not only with Russia but also with Iran and before Iran Persia as well as Turkey. The Turks, who are at least in theory still NATO members and quote unquote “genuinely” allied with the United States, they are having to choose sides as well and they cannot support us and what we are trying to do in the region in support of Israel. So the whole region is now coalescing into a block of nations that have friends and supporters in Europe and in Asia all of whom are interested in trade, all of whom want good relations with each other, all of whom support peace and stability in the Middle East, which includes what you just heard: The establishment of a Palestinian State.
Now, we can't tolerate that. Neither can the Israelis. So the question is, what happens if we can't tolerate that.
Andrew Napolitano:
[Puts the map up again.]
Please, Colonel, how dangerous is the alliance along the red line, the new transportation of commerce, how dangerous is that for Israel? And as you answer that: How dangerous is the new alliance being formed even as we speak between Egypt and China?
Douglas Macgregor:
Well, you know, I don't want to use the word “dangerous” as much and I won’t use the word “alliance”. We toss this word around – alliance. We are talking about a coalition of powers that have an interest, a commonality of interest in trade and doing business. That red line avoids Israel. That is very important, because we were trying with the Abraham Accords and with our own notion of the India-Middle East-Europe connection to build something that would favor and support Israel's interests. That's over!
Secondly: Egypt can now turn – I think, we'll find this out after the meeting in Beijing is over – will be able to turn to China and I suspect also Russia and potentially even to Iran for support. Now, the Iranians of course much like the Israelis play a double game. The Iranians have been interested in fomenting unrest in Jordan and Egypt directed at Israel. Well, Iran at this point has no interest in seeing Egypt or Jordan go under. So I suspect that that will end particularly if it becomes clear that the Peninsular Arabs, that is Saudi Arabia, UAE, are willing to support the expansion and development of that port inside Iran, which is the hub of commerce and trade between China, India, Russia, and the Middle East.
Just stop and consider that: If you look to the right: Everything that you see on the right is avoided by that red line. Everything on the left is avoided. In other words: You're moving through an area that is reasonably stable. No one is certain that Central Asia will be stable. They would like it to be and the Russians and Chinese are going to work hard on that.
But then there's the other point: Remember our friends. the Houthies, who are sitting down in Yemen. They've made passage through the Suez Canal a nightmare. Now you don't have to worry about the Houthies anymore. You can just go straight up.
But this port that was supposed to be beneficial in the future to Israel is no longer going to benefit Israel or the United States. This is going to be a strategic boost to the countries in the region that we've talked about: to India and China and Russia.
Andrew Napolitano:
Colonel is it fair… I'm fascinated with what you said about Germany. I guess, that would mean Germany would leave NATO and I guess Germany recognizes that the United States destroyed the Nordstream Pipeline and and brought misery for two winters without adequate heating fuel. Is it likely that that red line which starts in India and goes up to Moscow will extend leftward – westward – into Germany?
Douglas Macgregor:
Yes, absolutely. No question about it. I would be foolish if it didn't. It makes excellent sense. And that's what I think the Germans will anticipate. Anyone who understands historical dynamics in the regions of the world knows that certain things are going to happen because they conform to historical patterns of trade and interest.
The Germans have always had a piedmont in economic terms in Central- and East-Europe and the Balkans, those areas. And the Germans have traded heavily for centuries. The same thing is true for Russia certainly after Peter the Great. The Germans want to get back to that. That makes sense for them and that is also the key to trade with China. Why would you want to kneecap yourselves if you're a German and go along with the idea from the United States not to trade with China, when that trade can come across Central Asia as well as along that route that is depicted in red right. These things make too much sense.
We are up against dynamics over which we have no real control. We are asking people in the region, in Europe, everywhere we go, to do things that are antithetical to their interests.
Andrew Napolitano:
Right.
Douglas Macgregor:
It can't work. It won't work.
Andrew Napolitano:
And let me guess that everything bought and sold along that red line will not be bought and sold in US Dollars.
Douglas Macgregor:
Oh, of course not! And remember who is in charge of BRICS this year: Russia. Russia is Chairman of BRICS. Who's in BRICS? Just look at the map: Saudi Arabia, Iran, China, Russia. Of course all of this makes sense. We're talking about a Eurasian Community which is something we in the United States never discuss and don't grasp. We think exclusively in terms of our own interests and we treat everyone as though they are a discreet chess piece on the chessboard. It doesn't work that way. These countries all have interests that tie them together.
Now, does that preclude the possibility of any conflict in the future? I'm not saying there'll be permanent peace that will break out everywhere. But I think you can make the argument that this is certainly one way to achieve stability and prosperity that does not involve us.
Andrew Napolitano:
The attitude of the State Department that Russia is evil and that we can still drive a wedge between Russia and China: Do they still enjoy that nonsense?
Douglas Macgregor:
My impression is that nonsense is the right word to describe most of what people in the State Department think and frankly I would argue that thinking on the Hill… If you sit down and try to explain these things to most members of the Senate or the House they see everything as an existential threat to the United States. What they don't understand is that we have contributed enormously to this development.This was going to happen at some point anyway. But we've certainly accelerated it and we've made ourselves so unpopular and so unwanted that nobody really wants to trade or do business with us if they could avoid it. And that effectively is what BRICS is all about and that's what this trade route and the development of this Iranian, Indian, and Arabian consortium down there at the point just before you get into the straight of Hormuz, this is Chabahar, they're all going to invest in that port, because it's in everyone's interest to do so.
And keep in mind that Mr. Modi as a Hindu nationalist hasn't exactly made himself enormously popular in the Arab world. But their commercial interests, their business interests, their strategic interests in the peninsula and in Iran trump the anti-muslim attitude that Modi manifests at home.
Andrew Napolitano:
We only have a few minutes left and I need to take you to Ukraine. Is NATO still of the view that they can escalate the war in Ukraine and still of the view that President Putin is bluffing.
Douglas Macgregor:
Well, we say NATO. That's misleading, because of the 32, 33 members in that organization – I dare say – that there are very, very few that are actually contemplating war with Russia. The fools that are talking in those terms are largely in London, sadly right now in Stockholm and Helsinki, some still left over in Berlin and Warsaw.
Andrew Napolitano:
Paris.