22.06.2024

Welcome zur neuen “Achse des Bösen”

lostineu.eu, vom 21. Juni 2024

Die USA zeigen sich “extrem besorgt”, weil Russlands Präsident Putin womöglich Waffen nach Nordkorea liefern könnte. Dabei haben die Amerikaner noch ganz andere Probleme – weltweit.

Die US-Regierung blickt mit Sorge auf Putins Drohung, als Antwort auf Waffenlieferungen an die Ukraine russische Waffen an Nordkorea zu liefern. „Das würde die koreanische Halbinsel destabilisieren“, mahnte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, in Washington. 

Dabei waren es die USA, die die halbe Welt aufgefordert haben, Waffen an die Ukraine zu liefern – Südkorea eingeschlossen. Und es waren die USA, die ein Sicherheitsabkommen mit Kiew abgeschlossen haben. Dem eifert Russland nun nach – mit dem Abkommen mit Nordkorea.

Doch das ist nicht die einzige Sorge, die die Amerikaner umtreibt. Gefahr droht auch in Nahost, wo sich Israel auf einen “umfassenden Krieg” mit der Hisbollah-Miliz im Libanon vorbereitet. Dahinter steckt der Iran, ein Flächenbrand könnte auch das EU-Mitglied Zypern treffen.

Probleme haben die USA auch zunehmend in Afrika. Nachdem sich Frankreich und die EU aus Mali und anderen nordafrikanischen Staaten zurückgezogen haben, drängt Russland nach. Die Russen haben sogar schon ehemals amerikanische Militärbasen übernommen!

Für US-Präsident Biden ist dies eine bedrohliche Entwicklung. Zum Ende seiner Amtszeit sieht seine außenpolitische Bilanz schlechter aus denn je. Er wollte Putin eindämmen und schwächen. Doch stattdessen nimmt die “Achse des Bösen” Gestalt an, wie “Politiken” feststellt.

Und nicht nur das: Beide Konflikte, die während seiner Amtszeit ausgebrochen sind – der Krieg um die Ukraine und der Krieg in Nahost – drohen außer Kontrolle zu geraten und auf andere Regionen überzugreifen. Dabei wollte er sich doch eigentlich auf Taiwan bzw. China konzentrieren…

Davor hat Brzeziński immer gewarnt

Doch seine Strategie ist krachend gescheitert. Nun droht eine Situation einzutreten, vor der der große US-Geostratege Brzeziński immer gewarnt hat: Russland und China bilden eine Allianz, während sich Iran und Nordkorea aus ihrer Isolierung befreien und in die Offensive gehen.

Unter Ex-Präsident Bush war dies nur eine Horrorvision aus der PR-Abteilung des Pentagon. Unter Biden wird es mehr und mehr zur bitteren Realität. Unter Bush hat sich halb EUropa gegen die USA gestellt. Unter Biden glaubt die EU, sie sei in guten Händen…

Doch die Annahme, man könne dessen Politik nach seiner Abwahl im November einfach fortführen, zur Not auch allein, ist ein gefährlicher Trugschluss. Die EU hat über die Ukraine-Politik bereits den globalen Süden verloren, ein “Weiter so” bringt EUropa in immer größere Gefahr…

Siehe auch Bidens Verhängnis und “Drei-Fronten-Krieg: Bidens globale Zeitenwende”

P.S. Trump haut in Bidens Kerbe : Russia’s intervention in Ukraine was triggered by the irresponsible and provocative rhetoric of US President Joe Biden and his administration about Kiev joining NATO, Donald Trump has said.For 20 years, I heard that if Ukraine goes into NATO, it’s a real problem for Russia. I’ve heard that for a long time. And I think that’s really why this war started.”

8 Comments

  1. Michael
    22. Juni 2024 @ 11:20

    Für viele Ideologen in den USA ist es ein durchschlagender Gewinn die eigentlich Achse des Bösen verhindert zu haben: Deutschland-Russland (bis China) und damit einen Grundstein in Richtung eines kooperativeren und letztlich geeinten Eurasiens! Es versteht sich von selbst dass eine baerbocksche Feministische Außenpolitik dies nicht durchschaut geschweige denn verhindern könnte!

Reply

  • european
    22. Juni 2024 @ 09:58

    Manchmal sagen Menschen ganz unbewusst die Wahrheit. So sagte Kamala Harris auf dem Peace Summit in der Schweiz:

    “America stands with Ukraine not out of charity but because it is in our strategic interest.”

    Wer das bisher gesagt hat, galt als ein wilder Verschwörungstheoretiker und Putin-Troll. Interessanterweise wurde dieser Text mittlerweile von den Seiten des White House gelöscht. Über Bing jedoch hat man den Zugriff auf den Cache der Seite.

    Ansonsten wurde auf diesen Seiten schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die Europäer doch mal einen Blick auf die Weltkarte werfen sollten, um festzustellen, wie sich gerade fast schon tektonische Verschiebungen ergeben und wir sehr gut daran täten, endlich einen neutralen europäischen Standpunkt entwickeln und auf Friedensverhandlungen setzen sollten. Wir werden uns noch mit Russland den gleichen Kontinent teilen, wenn die US-Administration uns das Fell komplett über die Ohren gezogen hat.

    Reply

  • Anton Vogel
    22. Juni 2024 @ 09:33

    Ich denke man kann das Desaster der USA nicht allein dem armen alten Mann anlasten. Das Scheitern hat sich schon länger abgezeichnet.
    Putin ist ein ausgezeichneter Schachspieler und ehemaliger Geheimdienstler. Auch wenn es immer so aussah, als würde Russland alles so hinnehmen, hat man doch im Hintergrund die Fäden gezogen und zumindest ein Patt mit dem Westen erreicht.
    Und das der neue israelische Krieg den USA völlig entglitten ist, war offensichtlich seit bekannt geworden ist, das man den Angriff der Hamas geschehen ließ obwohl man davon wusste. Undnur um einen Vorwand zu haben, die Hamas vernichten zu können. Auch hier haben sich die Strategen der USA gründlich verschätzt.
    Und das mit BRICS ein neuer globaler Player das internationale Parkett betreten hat tut ein übriges.
    Ich glaube nicht , das Trump das umkehren kann oder das es unter seiner Präsidentschat sehr viel anders gelaufen wäre.

    Reply

  • Helmut Höft
    22. Juni 2024 @ 08:42

    “Dabei haben die Amerikaner noch ganz andere Probleme – weltweit.” Wie an anderer Stelle zu lesen interessieren sich 51 Staaten für Mitgliedschaft bei BRICS. Wie wäre es, wenn die EU in toto auch einen Aufnahmeantrag stellt?

    (mal sehen ob html dieses mal funktioniert)

    Reply

  • Arthur Dent
    22. Juni 2024 @ 00:04

    Ich denke, Putin hat ein strategisches Patt erreicht. Er hat ein Abkommen mit Nordkorea, dass im Falle eines Angriffs man sich gegenseitig auch militärisch unterstützen wird. Wenn also F-16 nach Russland starten, können von Nordkorea auch US-Militärbasen erreicht werden. Vielleicht blufft er ja nur….

    Reply

  • Thomas Damrau
    21. Juni 2024 @ 20:35

    So kommt es halt, wenn man schon zu Beginn der eigenen Präsidentschaft meint, auf Grund der eigenen haushohen militärischen und moralischen Überlegenheit gleichzeitig mit Russland und China auf Konfrontationskurs gehen zu müssen.

    Und dann geraten die Dinge (zur eigenen Überraschung) doch etwas außer Kontrolle. Wie geht das Lied so schön: “250 Jahre und kein bisschen weise – aus gehabtem Schaden (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Militäroperationen_der_Vereinigten_Staaten) nix gelernt.”

    Reply

    • ebo
      21. Juni 2024 @ 20:43

      Mit Kissinger wäre das nicht passiert. Der hat alles getan, um China gegen Russland auszuspielen. Biden hingegen hat Russland in die Arme China getrieben. Und nun versucht er auch noch, drei Kriege gleichzeitig zu führen (Ukraine, Nahost und Taiwan) – bzw. führen zu lassen (EUropa gegen Russland). Und da haben wir vom ruinösen Wirtschaftskrieg noch gar nicht geredet…

      Reply

      • exKK
        21. Juni 2024 @ 20:56

        “Und nun versucht er auch noch, drei Kriege gleichzeitig zu führen…”

        Er muss sich ja beeilen, er hat nicht mehr viel Zeit – er könnte jederzeit über seine Füsse eine Treppe runterfallen und sich dabei das Genick brechen.
        Hinzu kommt der Altersstarrsinn!

        Mir wäre jedenfalls lieber, Biden bekäme den Darwin-Arward als dass er den Dritten Weltkrieg anzettelte.


  • Info: https://lostineu.eu/die-achse-des-boesen-nimmt-gestalt-an


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Why Kallas’ move to Brussels isn’t certain


    lostineu.eu, vom 21. Juni 2024

    The Estonian politician is on the short list for a top job in the EU. But Liberals are already over-represented

    Will the Estonian head of government Kaja Kallas, known as a Russia-hater, become the next EU foreign policy chief? German media are applauding her move to Brussels – but it is all but certain.

    Kallas herself has admitted this. “I remain extremely sceptical,” said the right-wing liberal politician, who could move to Brussels on the ticket of the liberal European Renew party.

    She had always doubted her nomination. A lot could still happen before the decisive EU summit next week.

    She is right about that. After all, the last informal summit did not produce an agreement. On the contrary: a power struggle for the leadership positions broke out on Monday.

    The conservative EPP wants more power, preferably all of it. Italy’s right-wing populist head of government Meloni was dissatisfied and questioned a possible deal that would also include Kallas.

    The EPP has obviously overreached. Its share of seats in the new European Parliament has risen from just 25 to 26.4 per cent – that is no roaring success. The Liberals, on the other hand, have plummeted.

    If the EPP is already claiming more jobs, then this should be at the expense of the Liberals – and possibly even in favour of the right-wing populists à la Meloni, who have held their own.

    The ECR parliamentary group, which is home to Meloni’s “Fratelli d’Italia”, could even become stronger than the Liberals as a result of last-minute changes. If this happens, Meloni is likely to demand a top EU post.

    In general, the Liberals are already over-represented in EUrope. They have appointed the Frenchwoman Lagarde to the ECB, and the Dutchman Rutte is soon to take over Nato.

    We can therefore look forward to an exciting showdown at the EU summit on 27 and 28 June – Kallas could fall by the wayside. And not everyone would shed a tear over it…



    hier übersetzt mit deepl.

    Die estnische Politikerin steht in der engeren Auswahl für einen Spitzenposten in der EU. Doch die Liberalen sind bereits überrepräsentiert

    Wird die estnische Regierungschefin Kaja Kallas, die als Russlandhasserin bekannt ist, die nächste EU-Außenpolitikchefin? Deutsche Medien applaudieren ihrem Wechsel nach Brüssel - doch er ist so gut wie sicher.

    Das hat Kallas selbst zugegeben. "Ich bin nach wie vor sehr skeptisch", sagte die rechtsliberale Politikerin, die auf dem Ticket der liberalen Partei European Renew nach Brüssel ziehen könnte.

    Sie habe immer an ihrer Nominierung gezweifelt. Bis zum entscheidenden EU-Gipfel nächste Woche könne noch viel passieren.

    Damit hat sie recht. Immerhin hat der letzte informelle Gipfel keine Einigung gebracht. Im Gegenteil: Am Montag ist ein Machtkampf um die Führungspositionen ausgebrochen.

    Die konservative EVP will mehr Macht, am liebsten die ganze. Italiens rechtspopulistischer Regierungschef Meloni war unzufrieden und stellte eine mögliche Einigung, die auch Kallas einschließen würde, in Frage.

    Die EVP ist offensichtlich zu weit gegangen. Ihr Anteil an den Sitzen im neuen Europäischen Parlament ist von 25 auf 26,4 Prozent gestiegen - das ist kein durchschlagender Erfolg. Die Liberalen hingegen sind stark zurückgefallen.

    Wenn die EVP schon mehr Arbeitsplätze beansprucht, dann auf Kosten der Liberalen - und möglicherweise sogar zugunsten der Rechtspopulisten à la Meloni, die sich behauptet haben.


    Die ECR-Fraktion, in der Melonis "Fratelli d'Italia" beheimatet sind, könnte durch Änderungen in letzter Minute sogar stärker werden als die Liberalen. In diesem Fall wird Meloni wahrscheinlich einen EU-Spitzenposten fordern.

    Generell sind die Liberalen in EU-Europa bereits überrepräsentiert. Sie haben die Französin Lagarde in die EZB berufen, und der Niederländer Rutte wird bald die Nato übernehmen.

    Wir können uns also auf einen spannenden Showdown auf dem EU-Gipfel am 27. und 28. Juni freuen - Kallas könnte auf der Strecke bleiben. Und nicht jeder würde darüber eine Träne vergießen...

    Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


    Info: https://lostineu.eu/why-kallas-move-to-brussels-isnt-certain


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Pfizergate: Noch ein Gerichts-Termin


    lostineu.eu, vom 21. Juni 2024

    Offiziell wird es tot geschwiegen. Doch in Brüssel verhandelt erneut ein Gericht über die “Pfizergate”-Affäre von Kommissionschefin von der Leyen.

    Darüber berichten “France Soir” (französisch) sowie der (wiedergewählte) Europaabgeordnete M. Sonneborn (auf Twitter). Ihren Angaben zufolge geht es diesmal um die Frage, ob eine zweite Amtszeit trotz laufender Ermittlungen möglich ist.

    Der einschlägig bekannte belgische Lobbyist Baldan will erwirken, dass die Europäische Volkspartei EVP die Kandidatur von der Leyens zurückzieht. Allerdings befand es die EVP offenbar nicht einmal für nötig, einen Vertreter ins Gericht zu schicken…

    Auch die meisten Medien haben den Termin geschwänzt, nicht einmal belgische Zeitungen haben berichtet. Für den Mainstream ist von der Leyens zweite Amtszeit eine ausgemachte Sache, für ihre alten Affären interessiert sich kaum noch jemand…

    Mehr zum “Pfizergate” hier, zu alten und neuen Affären hier

    P.S. Die zuständige Richterin sagte am Ende der Gerichtsanhörung, es werde eine Entscheidung über den Antrag “vor dem 27.” Juni geben. Das wäre vor Beginn des EU-Gipfels, auf dem die Staats- und Regierungschefs über fünf weitere Jahre für von der Leyen an der Kommissionsspitze beraten…

    12 Comments

    1. Helmut Höft
      22. Juni 2024 @ 10:07

      Ulalla und ihre never ending stories: Der beste Rat für die EU: Nicht wiederwählen, VERHAFTEN!

    Reply

    • exKK
      22. Juni 2024 @ 12:44

      “Gehen Sie in das Gefängnis! Begeben Sie sich direkt dorthin! Gehen Sie nicht über Los und ziehen Sie keine € 4.000.000 ein!”

      Es könnte so einfach sein mit unserer Korruptionspräsidentin.

      Reply

  • european
    22. Juni 2024 @ 09:43

    Sehr schön und auch sehr aufschlussreich ist dazu das aktuelle Interview von Martin Sonneborn mit dem belgischen Kläger. Man darf durchaus den Eindruck gewinnen, dass dort jemand wirklich gründlich seine Hausaufgaben gemacht hat. Auf die Idee, dass Ursula von der Leyen keine gewählte und damit geschützte Politikerin ist, sondern eine Beamtin, die nach belgischem Beamtenrecht zu beurteilen ist, muss man erst einmal kommen. Demzufolge droht ihr wirklich extremes Ungemach wegen Korruption, Vernichtung von Vertragsunterlagen, Amtsanmaßung und vieles mehr. Primär geht es aber nun erst einmal darum, dass die EVP sie vor diesem rechtlichen Hintergrund nicht als Kandidatin aufstellen darf.

    https://youtu.be/V35y8EisJ8s?feature=shared

    Zwischendrin sieht man auf Sonneborn’s Gesicht einen Hauch eines vergnüglichen Lächelns.

    Reply

    • Kleopatra
      22. Juni 2024 @ 09:58

      Da UvdL keine belgische Beamtin ist, sondern eine der EU, gilt für sie nicht das belgische, sondern das EU-Recht.
      Ein Blick ins Gesetzbuch fördert die Rechtskenntnis: In Artikel 11 des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union ist festgelegt: “Den Beamten und sonstigen Bediensteten der Union stehen im Hoheitsgebiet jedes Mitgliedstaats … folgende Vorrechte und Befreiungen zu: a) Befreiung von der Gerichtsbarkeit bezüglich der von ihnen in amtlicher Eigenschaft vorgenommenen Handlungen … vorbehaltlich der Anwendung der Bestimmungen der Verträge über die Vorschriften betreffend die Haftung der Beamten und sonstigen Bediensteten gegenüber der Union und über die Zuständigkeit des Gerichtshofs der Europäischen Union für Streitsachen zwischen der Union und ihren Beamten sowie sonstigen Bediensteten.”
      Wo hier noch Raum für eine Zuständigkeit des belgischen Gerichts sein soll, erschließt sich mir nicht. Das belgische Gericht muss vernünftigerweise die Klage wegen Unzuständigkeit abweisen.

      Reply

      • ebo
        22. Juni 2024 @ 10:59

        Das zeichnet sich wohl ab. Dennoch ist es hochproblematisch, eine Politikerin zu nominieren, gegen die die Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt, und gegen die das Europaparlament eine Klage vor dem Europäische Gerichtshof angestrengt hat. Wie kann man von den neue gewählten EU-Abgeordneten verlagen, eine Frau im Amt zu bestätigen, gegen die man wegen eines dubiosen Milliarden-Deals mit Orban prozessiert? Wer den Rechtsstaat hochhalten will, kann ihr nicht guten Gewissens seine Stimme geben. Das weiß man natürlich auch in Brüssel, und deshalb werden die Nominierung im Europäischen Rat und die Bestätigung im Europäischen Parlaments aufs Engste “betreut”, wobei wiederum EVP-Politiker eine Hauptolle spielen.

      • european
        22. Juni 2024 @ 11:06

        @ebo

        Genau darum geht es primär. Kann man jemanden nominieren, der eine solche Liste an Rechtsbrüchen vorweisen kann? Das wurde auch im Interview so berichtet. Die Verhandlungen wegen der Rechtsbrüche wurde erst einmal auf Dezember verschoben. Aktuell geht es erst darum, ob sie unter diesen Umständen nominert werden darf.

        Wonach sie letztlich verurteilt wird, ist noch einmal eine andere Angelegenheit, denn das Land Belgien hat eine eigene Klage gegen die EUCO Präsidentin laufen. Die europäische Staatsanwaltschaft ermittelt separat.

  • Kleopatra
    22. Juni 2024 @ 08:17

    Der Antrag, das Gericht solle der EVP verbieten, UvdL für das Amt der Kommissionspräsidentin zu nominieren, wirkt ziemlich unsinnig. Es ist nicht einsichtig, weshalb die EVP an der Nominierung irgendeiner beliebigen Person durch irgendwelche Rechtsvorschriften gehindert sein sollte. Selbst wenn eine Partei einen Kandidaten nominiert, der z.B. nicht passiv wahlberechtigt ist, führt das normalerweise nicht zur Strafbarkeit dieser Partei, sondern zur Streichung des Kandidaten von der Wahlliste. Außerdem beruft sich der Kläger auf Europarecht, für das nicht die belgische Gerichtsbarkeit zuständig ist, sondern die EU-Gerichte. In summa ein Beispiel für unsinnigen Aktionismus. Ich denke, dass das Gericht sich deshalb zu einer schnellen Entscheidung in der Lage sieht, weil es jetzt schon mit Bestimmtheit weiß, dass es die Klage zurückweisen wird.
    Inhaltlich: Der Europäische Rat schlägt dem Parlament einen Kandidaten für die Ratspräsidentschaft vor. Dabei soll er das Wahlergebnis der Europawahl berücksichtigen (in der die EVP – die UvdL vorgeschlagen hatte – stärkste Fraktion wurde), aber an eine Nominierung durch irgendeine europäische Partei ist der Rat nicht gebunden. Genau wie letztes mal könnte er UvdL ohne Nominierung durch die EVP vorschlagen. Und nebenbei: Würden Sie es wirklich für sinnvoll halten, wenn Gerichte eines beliebigen Mitgliedstaates die Ernennung eines Kommissionspräsidenten verhindern könnten? (Belgier haben ja kein besseres Recht, diese Entscheidung zu beeinflussen, als Bürger jedes anderen Mitgliedstaates, so dass entweder jede einzelstaatliche Gerichtsbarkeit Kandidaten für die Kommissionspräsidentschaft ausschließen können soll oder – besser – keine).

    Reply

    • Helmut Höft
      22. Juni 2024 @ 10:38

      Jaja, die EVP könnte auch Cristiaono Renaldo vorschlagen, er soll gute Verbindungen zu Energielieferanten haben (das wäre die Begründung für seine Nominierung) …

      Tipp: Höre Dir doch einfach den von european verlinkten Beitrag an (dann überlegen und vllt. schweigen?)!

      Reply

      • Kleopatra
        22. Juni 2024 @ 11:30

        Meinen obenstehenden Beitrag habe ich geschrieben, nachdem ich das Interview Sonneborn-Baldan angehört hatte. Und ich halte die Vorgehensweise von Herrn Baldan nach wie vor für einen frivolen Missbrauch der belgischen Justiz. UvdL ist schon aufgrund des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der EU für alles, was sie in ihrer Eigenschaft als Kommissionspräsidentin tut (also auch die Impfstoffbeschaffung) der belgischen Justiz entzogen.

      • ebo
        22. Juni 2024 @ 12:28

        Ja, aber nicht der europäischen – und da laufen nunmal auch Klagen!

  • Arthur Dent
    21. Juni 2024 @ 15:54

    Die 2. Pandemie ist schon in Vorbereitung, diesmal Vogelgrippe.
    Impfdosen müssen rechtzeitig bestellt werden – wer soll das denn machen?

    Reply

    • exKK
      21. Juni 2024 @ 18:26

      So ne SMS ist schnell geschrieben… und wenn sie wie üblich sofort wieder gelöscht wird und alles nichjt mehr nachvollziehbar ist, reicht es ja auch, wenn das irgendein Praktikant übernimmt. Hauptsache, die Bestellung ist bei Pfizer eingegangen.


  • Info: https://lostineu.eu/pfizergate-schon-wieder-ein-geheim-verfahren


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    22.06.2024

    Nachrichten von Pressenza: 52 Menschen auf dem Mittelmeer von wendländischem Segelboot vor illegaler Rückführung bewahrt

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 22. Juni 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 22.06.2024


    52 Menschen auf dem Mittelmeer von wendländischem Segelboot vor illegaler Rückführung bewahrt


    Behörden reagieren nicht auf SOS von NGO auf dem Mittelmeer. Um 11 Uhr heute Vormittag hat die Besatzung des deutschen Segelboots TROTAMAR III 52 Menschen aus akuter Seenot gerettet und dabei einen illegalen Pullback durch die anwesende sogenannte Libysche Küstenwache&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/52-menschen-auf-dem-mittelmeer-von-wendlaendischem-segelboot-vor-illegaler-rueckfuehrung-bewahrt/


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    Verschärftes Straflager für Putin-Oppositionellen Kara-Mursa


    Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt, ist in eine sibirische Strafkolonie verbracht worden. Es ist zu befürchten: hier soll ein weiterer Regimegegner vernichtet werden. Kara-Mursa war im April 2023 unter dem Vorwurf des Hochverrats zu 25&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/verschaerftes-straflager-fuer-putin-oppositionellen-kara-mursa/


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    «In Gaza wäre ein UN-mandatiertes Protektorat die beste Lösung»


    upg.  Eine eigene Verwaltung könnte Palästina erst in fernerer Zukunft wählen. Andreas Zumach in der Online-Zeitung INFOsperber Das Protektorat ist ein Gemeinwesen, das nur teilweise souverän ist. Ein völkerrechtlicher Vertrag würde dessen Territorium dem UN-Sicherheitsrat unterstellen. Damit sich die massgeblichen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/in-gaza-waere-ein-un-mandatiertes-protektorat-die-beste-loesung/


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    Philosophisches Cafe der AnStifter im Stuttgarter Geburtshaus des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel


    Das Philosophische Café der AnStifter gehört zu den interessantesten Projekten der Stuttgarter AnStifter. Es wurde im Juli 2009 &#8211; vor mittlerweile 15 Jahren &#8211; von Frank Ackermann mit Unterstützung von Peter Grohmann ins Leben gerufen. In diesem Zeitraum fanden rund 1000 Veranstaltungen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/philosophisches-cafe-der-anstifter-im-stuttgarter-geburtshaus-des-philosophen-georg-wilhelm-friedrich-hegel/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    22.06.2024

    Protest gegen die Forderung nach „Kriegstüchtigkeit“

    bremerfriedensforum.de, Veröffentlicht am 22.06.2024, aus Newsletter

    Bremer Mahnwache gegen die Eskalierung der Kriege in der Ukraine und in Palästina Die Friedensbewegung der Bundesrepublik Deutschland hat für dieses Wochenende zu Aktivitäten gegen die Eskalierung der Kriege in der Ukraine und in Gaza aufgerufen. Es werden weiter Waffen geliefert, auch von Deutschland, sowohl in die Ukraine wie auch nach Israel. Diese Waffenlieferungen heizen weiter die Kriege an und verstärken im Ukrainekrieg die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen und eines direkten Krieges zwischen der NATO und Russland. Weiterlesen… „Protest gegen die Forderung nach „Kriegstüchtigkeit““

    Künstliche Intelligenz und Krieg – Vortrag von Prof. Dr. Hans – Jörg Kreowski

    Veröffentlicht am 21.06.2024

    Am 28.6.2024 ab 18 Uhr hält Prof. Dr. Hans – Jörg Kreowski in der Villa Ichon einen Vortrag über das Thema „Künstliche Intelligenz und Krieg“.

    Veranstaltet wird der Abend von der Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung  Weiterlesen… „Künstliche Intelligenz und Krieg – Vortrag von Prof. Dr. Hans – Jörg Kreowski“



    Ausriss Weserkurier 14.6.2024, Kinderseite

    Wil jeman Soldat werden?

    Veröffentlicht am 18.06.2024

    Leserbrief an der Weserkurier, der in seiner Kinder-Beilage(!) einen längeren Artikel zum Thema veröffentlichte:

    „Ich traute meinen Augen nicht, auf der Kinderseite, die Frage: „will jemand Soldat werden?“. Reicht es nicht schon, dass die Bundeswehr mit ihren so genannten „Jugendoffizieren“ Weiterlesen… „Will jemand Soldat werden?“

    20. Juni 16 Uhr: Aktionstag gegen Kriegseskalation – Bremer Friedensforum und viele Andere auf dem Marktplatz

    Veröffentlicht am 18.06.2024

    Gegen die Eskalationen des Ukraine-Kriegs wird vom 20.6. – 23.6. überall in Deutschland demonstriert.

    Das Bremer Friedensforum ruft auf zu zahlreicher Teilnahme an den Aktionen auf dem Marktplatz am 20.6. ab 16 Uhr  – das Motto: Waffenstilstand und Verhandlungen jetzt! Weiterlesen… „20. Juni 16 Uhr: Aktionstag gegen Kriegseskalation – Bremer Friedensforum und viele Andere auf dem Marktplatz“

    Foto: Martin Kraft (photo.martinkraft.com)

    Der Sigmar mit dem Eisenfuß

    Veröffentlicht am 18.06.2024

    1.

    „Warum ist heute nicht möglich, was 1970 möglich war, als der damalige Bundeskanzler Willy Brandt in Warschau am Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos niederkniete?“ fragt Ulrich Heyden am 01. Juni 2024 in einem Beitrag für Global Bridge. Ganz ähnlich Sarah Wagenknecht, die am 30. Mai auf der Bremer BSW-Kundgebung eine Rückkehr zur Brandt´schen Entspannungspolitik forderte, also genau das, was die SPD inzwischen offiziell als „historischen Fehler“ bereut, damit in der Bild-Redaktion niemand auf den Gedanken kommt, dem sozialdemokratischen Führungspersonal Feigheit vor dem Feind oder andere Primärtugenden vorzuwerfen. Weiterlesen… „Der Sigmar mit dem Eisenfuß“ 

    Bild: Sprecherin des israelischen Präsidenten, Wikipedia, 2021

    Amira Hass: Die Verantwortung Deutschlands

    Veröffentlicht am 17.06.2024

    Amira Hass kritisiert, dass Deutschland und andere europäische Staaten nicht intervenieren, um Israel vor seinen kolonialistischen Handlungen zu bewahren, und dass sie dadurch ihre aus dem Holocaust erwachsene Verantwortung verraten.
    Weiterlesen… „Amira Hass: Die Verantwortung Deutschlands“


    Foto: Craig Whitehead auf Unsplash

    Verstörende Eindrücke vom Bürgenstock – BFF deckt auf

    Veröffentlicht am 16.06.2024

    Das Bremer Friedensforum hat einen bekannten Investigativjournalisten in die Schweiz geschickt, um undercover Näheres über die „Friedenskonferenz“ zu erfahren.

    Die Recherche-Ergebisse sind verstörend – Weiterlesen… „Verstörende Eindrücke vom Bürgenstock – BFF deckt auf“

    Deutschlandfunk deckt auf: „Man kann in der Ukraine Geld verdienen, während des Krieges, erst recht aber danach!“




    Veröffentlicht am 15.06.2024

    Anlässlich einer „Geberkonferenz“ in Berlin mit rund 2000 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik aus 60 Staaten erhielt der Begriff „westliche Werte“ einen ganz neuen(?) Aspekt: „Je mehr in einem Krieg kaputt geht, desto mehr kann man neu verkaufen.“

    Doch lesen wir, was Gesine Dornblut vom DLF in ihrem Kommentar schreibt: Weiterlesen… „Deutschlandfunk deckt auf: „Man kann in der Ukraine Geld verdienen, während des Krieges, erst recht aber danach!““

    Westliche Ignoranz gegenüber russischen Interessen

    Veröffentlicht am 14.06.2024

    Aus einem Beitrag von Reinhard Lauterbach, Junge Welt

    …Es war… die westliche Seite, die die russische Verhandlungsaufforderung von Ende 2021 zur Wiedererrichtung einer Sicherheitsarchitektur in Europa, die auch russische Interessen berücksichtigten sollte, brüsk zurückgewiesen hat. Da hatte sich die NATO schon so schön bis in Russlands unmittelbare Umgebung angeschlichen, und das alles sollte sie aufgeben? Lieber tönte es aus Brüssel, die Zeit der Einflusssphären sei

    Weiterlesen… „Westliche Ignoranz gegenüber russischen Interessen“  

    Reinhard Lauterbach (2018)


    „Nicht schreien!“ – Ein neuer Brief von Nirit Sommerfeld

    Veröffentlicht am 13.06.2024

    Sie sollen sich endlich mal benehmen. Sie sollen nicht so laut sein auf den Demos, sie sollen keine Fahnen schwenken und keine fragwürdigen Symbole tragen. Sie sollen nicht so herumbrüllen und nicht so kreischen, vor allem nicht die Frauen, die wenigen, wenn sie denn schon auf diesen unangenehmen Protestcamps auftauchen, einige von ihnen auch noch im Kopftuch verhüllt. Weiterlesen…


    screenshot von Nirit Sommerfelds Briefen


    Info: https://bremerfriedensforum.de/?nltr=OTA7MTE0NjtodHRwczovL2JyZW1lcmZyaWVkZW5zZm9ydW0uZGU7OzQ4NTkzOWI0YWYwODBiYTk1Yjg0ZDY3ZGUxZjViNTIy


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Fwd: Nachrichten von Seniora.org | Judging Freedom: Diskussion über Wladimir Putins neueste Züge auf einem 3-dimensionalen Schachbrett

    aus e-mail von Irene Eckert, 21. Juni 2024, 6:43 Uhr


    Danke Willy, insbesondere für die Mitschrift des Interviews (auch auf

    deutsch unten!). Das Gespräch liefert uns die wichtigsten Einblicke über

    jüngste, globale Entwicklungen, über tektonische Kräfteverschiebungen, auf

    die  uns auch etwa Andrei Martyanov und Kevrok Almassian und andere

    wichtige Stimmen  hinweisen. All das betrifft uns ganz direkt und sollte

     uns ermutigen, meine ich, aus dem Alpdruck zu erwachen, uns auf das

    Allerwesentlichste zu konzentrieren und Position zu ergreifen gegen die

    Clowns, die glauben, über uns bestimmen zu können und die uns in den Ruin

    führen. Mit solidarischen und Friedensgrüßen Irene Eckert


    Judging Freedom: Diskussion über Wladimir Putins neueste Züge auf einem

    3-dimensionalen Schachbrett

    Von Gilbert Doctorow Interview mit Andrew Napolitano20.06.2024 - übernommen

    von gilbertdoctorow.com


    Weiterlesen

    <https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=4321&urlid=5952&mailid=2234>




    Weiteres:




    Judging Freedom: Diskussion über Wladimir Putins neueste Züge auf einem 3-dimensionalen Schachbrett


    seniora.org, 21. Juni 2024

    Von Gilbert Doctorow Interview mit Andrew Napolitano20.06.2024 - übernommen von gilbertdoctorow.com

    Die diplomatischen Leistungen des russischen Auswärtigen Dienstes in der vergangenen Woche sind atemberaubend. Man denkt sofort an die Art und Weise, wie sie den Zelensky-Jake Sullivan-Tony Blinken-Propaganda-Blitz in der Schweiz neutralisiert haben. Aber die Leistungen des im Kreml sitzenden Oberbefehlshabers sind noch verblüffender.


    Putin hat seine Kritiker auf der Rechten ausmanövriert, indem er einen Vertrag über gegenseitigen Beistand, auch bekannt als Militärbündnis mit Nordkorea, abgeschlossen hat. Und die Linke, d.h. die Kommunistische Partei der Russischen Föderation, frisst ihm aus der Hand, nachdem er die glorreichen Tage Russlands in Asien wieder aufleben ließ, nachdem er den kolonialistischen, parasitären Westen und insbesondere die USA in seiner Pjöngjang-Rede mit Worten beschrieben hat, die direkt aus der Prawda der 1970er Jahre stammen könnten.

    Niemand hat das breite Lächeln auf den Gesichtern der russischen kommunistischen Abgeordneten in der Duma nach dem Abschluss des Abkommens mit Pjöngjang kommentiert. Ich tue das hier. Schließlich hat die Kommunistische Partei Russlands in den dunkelsten Tagen der 1990er Jahre, als die Jelzin-Regierung alle Mitläufer, die von der Außenpolitik der UdSSR profitiert hatten, im Stich ließ, enge persönliche Beziehungen zu den Genossen im Ausland unterhalten. Jetzt können sie ihre Wodka-Gläser erheben und auf "Wir haben es euch gesagt" anstoßen.

    All dies muss das Herz des Führers der Kommunistischen Partei der RF, Gennadi Sjuganow, erwärmen, dessen 80. Geburtstag derzeit im russischen Fernsehen mit der Veröffentlichung eines Dokumentarfilms gefeiert wird, der seinem Leben und seinen Errungenschaften gewidmet ist und in dem Persönlichkeiten aus den höchsten Reihen der regierenden Partei Einiges Russland zu Wort kommen.

    Doch ich schweife ab. In diesem Aufsatz möchte ich den Link zu dem heutigen halbstündigen Interview mit Judge Napolitano in seiner viel beachteten Sendung Judging Freedom vorstellen. Die Diskussion drehte sich um zwei Fragen: War Putins Friedensangebot am Vorabend des Schweizer Treffens ein echtes Verhandlungsangebot oder ein Ultimatum zur Kapitulation; und was hat Putin bei seinem Besuch in Pjöngjang erreicht.

    Ich hoffe, die Zuschauer werden mir zustimmen, dass diese Themen unsere Chancen, die gegenwärtige Konfrontation zwischen Russland und dem kollektiven Westen in und um die Ukraine zu überleben, stark beeinflussen.

    https://www.youtube.com/watch?v=tNWRHhqcLag&t=23s

    Nachstehend das Transkript eines Lesers

    Judge Andrew Napolitano: 0:32
    Hallo zusammen, hier ist Judge Andrew Napolitano für "Judging Freedom". Heute ist Donnerstag, der 20. Juni 2024. Aus Brüssel kommt Dr. Gilbert Doctorow, einer der weltweit führenden Experten für russische Kultur, Politik und militärisches Verhalten zu uns. Professor Doctorow, es ist mir ein Vergnügen. Danke, dass Sie zu uns gekommen sind.

    Gilbert Doctorow, Ph.D.:
    Ich freue mich, bei Ihnen zu sein.

    Napolitano:
    Ich danke Ihnen. Wir haben also zwei Themen zu besprechen. Das eine ist die Reise von Präsident Putin nach Nordkorea, was sie bewirkt hat und wie der Westen darauf reagiert hat. Und das andere ist das Friedensangebot von Präsident Putin. Lassen Sie uns mit dem älteren der beiden Themen beginnen, dem Friedensangebot. Wie bewerten Sie die Reaktion des Westens auf dieses eher rationale und etwas überraschende Friedensangebot, das Präsident Putin Ende letzter Woche unterbreitet hat?

    Doctorow: 1:38
    Ich denke, ich werde Sie und einige der Zuschauer überraschen, wenn ich sage, dass ich die übereinstimmende Bewertung dessen, was Herr Putin getan hat, teile, im Gegensatz zu dem, was die Leute der alternativen Erzählung sagen. Und in dieser Hinsicht beginne ich mit den Äußerungen von Jeffrey Sachs in Ihrer Sendung, den ich sehr schätze, dessen Einschätzung dessen, was Putin getan hat, ich aber für falsch halte. Der Konsens im Westen war, dass er der Ukraine eine Niederlage zufügt, die sie noch nicht ganz erlitten hat, und dass er Forderungen stellt, die den Forderungen von Herrn Zelensky an ihn ähneln. Nämlich, dass die andere Seite alle ihre Truppen aus den umkämpften Gebieten abzieht, bevor die Verhandlungen beginnen. Und das war ein kleines Detail, das Jeffrey Sachs übersehen hat.

    2:43
    Die Russen sind schließlich keine Kaninchen. Und wir mögen der große böse Wolf sein, aber das bedeutet nicht, dass sie Häschen sind. Und die Äußerungen von Herrn Putin waren ziemlich schwer zu ertragen, wenn man auf der ukrainischen Seite stand. Sie forderten im Wesentlichen eine Kapitulation. Ihr kapituliert, und dann werden wir in Verhandlungen eintreten. Wenn die Ukrainer alle ihre Truppen aus dem Donbass abziehen, damit die Verhandlungen beginnen können, ist das ein Spiegelbild dessen, was Zelensky gesagt hat: Wir werden sofort mit den Russen verhandeln, wenn sie alle Truppen aus der Ukraine abziehen.

    Napolitano:
    Offensichtlich haben Sie gesagt, dass Präsident Putin und seine Berater verstehen, was der Grund für seine Äußerungen zu dem Zeitpunkt war, als er sie machte? Ging es ihm nur darum, wie wir in Amerika sagen, Bigfoot, der so genannten Friedenskonferenz von Präsident Zelensky in der Schweiz die Schau zu stehlen?

    Doctorow: 3:49
    Sie wurde direkt verfasst und übermittelt, um die Ohren all der 90 Länder zu erreichen, die auf der Friedenskonferenz vertreten waren. Ja, das ist der Fall. Die Russen nannten das, was er sagte, einen diplomatischen Torpedo.

    Napolitano:
    Was ist ein diplomatischer Torpedo zwischen Ländern, die keine diplomatischen Beziehungen unterhalten?

    Doctorow: 4:17
    Nicht gegen Kiew gerichtet, sondern gegen die Länder, die anwesend waren, um sie aufzurütteln. Und ich denke, die Russen haben dieses Ziel erreicht. Sie haben maximalen Druck auf die Länder ausgeübt, die ihren Rat, nicht hinzugehen und in der Schweiz anwesend zu sein, nicht befolgt hatten. Und sie haben ihnen gesagt: Ihr könnt nicht sagen, dass wir, die Russen, gegen Verhandlungen sind. Wir sind es. Hier sind unsere Bedingungen, und lasst uns uns hinsetzen und reden. Er präsentierte sich als vernünftig, aber stählern und entschlossen. Er hatte natürlich auch immer ein Auge auf seine eigenen Landsleute, die ihm vorgeworfen haben, zu weich, zu diplomatisch, zu nett zu sein und damit eine Eskalation herbeigeführt zu haben, die nicht gut ausgehen kann.

    Er war hart, und das, das Harte, ist die neue russische Linie. Und das wird die Verbindung sein zwischen unserem ersten Thema, dem Olivenzweig Putins sozusagen, und dem zweiten Thema, was er in Pjöngjang erreicht hat.

    Napolitano: 5:25
    Gut. Bevor wir auf Pjöngjang kommen   – ich weiß, dass Sie es kaum erwarten können, darüber zu sprechen, und ich auch, und die Zuschauer sind gespannt darauf, was Sie dazu zu sagen haben   – sprechen Sie bitte mit uns über den Druck auf Präsident Putin   – ich werde einen amerikanischen Ausdruck verwenden: von seiner Rechten   – von denen, die wollen, dass er härter vorgeht, von denen, die sagen, genug ist genug. Das letzte Mal haben Sie in dieser Sendung spekuliert   – es war eine großartige Spekulation von Ihnen, dass die Russen Kiew dem Erdboden gleichmachen könnten, dass sie etwas Dramatisches und Unumkehrbares tun könnten, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Wie groß ist der Druck auf Präsident Putin, die militärische Sonderoperation Schrägstrich Krieg in der Ukraine zu beenden?

    Doctorow: 6:14
    Nun, um es in den richtigen Kontext zu stellen: Kiew einzuebnen war nicht meine Idee.

    Napolitano:
    Richtig.

    Doctorow:
    Es war keine Idee, die aus einer Äußerung von Präsident Putin hervorging. Sie kam von den Klatschbasen. Und ich habe schon mehrfach gesagt, dass ich die Talkshows genau verfolge. Die maßgeblichste von ihnen ist die Sendung "Das Grosse Spiel" ("The Great Game"). Die zweitwichtigste, die ich am genauesten verfolge, weil sie im Westen leicht zugänglich ist und auf dem russischen Internetkanal läuft, ist die Abendshow von Vladimir Solovyov. Und dort kam die Frage auf, Kiew dem Erdboden gleichzumachen. Ich glaube nicht, dass der Betreffende die ganze Stadt, die zivilen Wohngebiete dem Erdboden gleichmachen wollte, sondern alle Entscheidungszentren, also die Rada, die Präsidialbüros, die Ministerien. Das ist es, was sie dem Erdboden gleichmachen würden, und das könnten sie auch.

    7:16
    Dazu sind keine Atomwaffen erforderlich; es ist durchaus möglich, die Hyperschallraketen einzusetzen, über die sie verfügen und die sehr präzise sind. Das war eine Drohung, die in der Solovyev-Show diskutiert wurde. Sie wurde nie von der Präsidialverwaltung ausgesprochen. Aber sie hatte einen gewissen Reiz, und der lautet: "Zeit, hart durchzugreifen." Es reicht, dass diese Touristen aus Westeuropa kommen, um Herrn Zelenski die Hand zu schütteln und ihn zu umarmen. Sie sollen wissen, dass sie in die Luft gejagt werden, wenn sie das versuchen.

    Napolitano: 7:51
    Wow! Ist Präsident Putin mit seiner eigenen   – ich nenne es mal gemäßigten, moderaten   – Kriegsführung zufrieden?

    Doctorow: 8:05
    Ich denke, das ist er. Das entspricht ganz seinem Charakter. Er ist ein sehr kluger Mann, ein sehr vorsichtiger Mann, ein sehr legalistischer Mann, kann ich sagen.

    Napolitano:
    Ja.

    Doctorow:
    In dieser Hinsicht hat er viel mit denjenigen gemeinsam, die die Machtpositionen im Außenministerium besetzen, dem US-Außenministerium, das im Wesentlichen schon immer von Juristen besetzt war. Das kommt auch in dem angekündigten, in Pjöngjang unterzeichneten Dokument zum Ausdruck. Es wurde genau deshalb verfasst, um nicht in die Falle der Verletzung von Sanktionen zu tappen, und er tat dies mit der Umsicht eines Juristen. Das ist sein Naturell. Er ist ein religiöser Mensch. Er möchte nicht derjenige sein, der   – wie der Präsident der Vereinigten Staaten in dem wunderbaren Film "Dr. Strangelove" sagte   – 50 Millionen Menschen in den Tod geschickt hat.

    9:02
    Dies diktiert also sein Verhalten, und er riskiert, weich zu wirken, wie seine Kritiker sagen. Der größte Kritiker, der überraschenderweise Wladimir Putin während des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg von Angesicht zu Angesicht kritisieren durfte, ist Sergej Karaganow, der seit mehr als einem Jahr etwas fordert, das den Westen aus seiner Selbstgefälligkeit aufrüttelt, ihn zur Gottesfurcht und zur Angst vor der Atomwaffe zurückbringt und die Eskalation stoppt, indem er kurzzeitig über das hinausgeht, was irgendjemand erwartet, und die taktische Atomwaffe auf irgendein Ziel in Westeuropa abfeuert.

    Napolitano: 9:47
    In der Erklärung von Präsident Putin wurde dreimal das Wort "Verhandlungen" verwendet. Mit wem würde er verhandeln? Er hat bereits gesagt, dass er nicht mit Vladimir Zelensky verhandeln wird. Damit hat er recht. Wladimir Zelenski ist nicht mehr Staatschef. Er ist nur noch eine Art Überbleibsel, und Zelensky hat gesagt, er werde nicht mit Putin verhandeln. Hat Wladimir Putin also ernsthaft vor, über Verhandlungen nachzudenken?

    Doctorow: 10:18
    In Anbetracht der Tatsache, dass er sich von rechtlichen Erwägungen leiten lässt und von dem, was in der ukrainischen Verfassung steht, zieht er es vor, das zu tun, was die ukrainische Verfassung vorsieht, nämlich sich mit dem Nachfolger des Präsidenten zu befassen, wenn dessen Zeit abgelaufen ist und es keine Wahlen gegeben hat. Und das heißt, mit dem Präsidenten des Parlaments, der Rada, zu verhandeln. Die Russen sind durchaus bereit, das zu tun. Wenn wir   – wenn das unmöglich ist, dann denke ich, da der Kern der russischen Verhandlungspunkte sozusagen die Kapitulation ist, dass er ein Kapitulationsdokument des Chefs der ukrainischen Streitkräfte akzeptieren würde.


    Napolitano: 11:04
    Nun, das ist nicht wirklich eine Verhandlung, ich meine... Lassen wir Präsident Zelensky aus dem Spiel. Wenn es nach dem Oberbefehlshaber des Militärs ginge, ich erinnere mich nicht mehr an den Namen, wer auch immer General Zeluzhny ersetzt hat, soweit ich weiß, ist Zelensky noch da. Wenn es an demjenigen läge, der das Militär leitet, gäbe es dann Verhandlungen, wenn Präsident Zelensky aus irgendeinem Grund nicht mehr im Spiel wäre?

    Doctorow: 11:32
    Nun, ich stimme nicht ganz mit Ihnen überein, "es gibt nichts zu verhandeln". Es gibt eine Menge zu verhandeln. Wie soll denn die Entnazifizierung durchgeführt werden?

    Napolitano:
    OK.

    Doctorow:
    Wie würde die Entmilitarisierung durchgeführt werden? Sie haben einige dieser Punkte für den Friedensvertrag vom 22. März ausgehandelt, der von der ukrainischen Seite paraphiert bzw. tatsächlich unterzeichnet wurde. Es geht darum, wie viele Panzer man haben darf, wie viele dies und jenes. Das sind Verhandlungspunkte.

    Napolitano: 12:05
    Würde der Militärchef   – im Wissen, dass seine Truppen dezimiert sind und noch größere Verluste erleiden werden, egal was die USA und der Westen dorthin schicken, wenn Präsident Zelensky nicht mehr im Spiel ist   – mit einem Gesprächspartner auf der russischen Seite verhandeln?

    Doctorow: 12:28
    Ich denke, er wäre dazu verpflichtet, und ich denke, seine Einschaltquoten würden wahrscheinlich dramatisch ansteigen, denn die Menschen auf der Straße sind sich einig, dass sie nicht wollen, dass noch mehr Männer zur Schlachtbank geführt werden.

    Napolitano:
    OK.

    Doctorow:
    Sogar die "Financial Times"   – die monatelang behauptete, dass diese Behauptungen über Männer, die in den Straßen von Kiew verschleppt werden, um mobilisiert zu werden   – hat in der vergangenen Woche eingeräumt, dass genau das der Fall ist. Und das ist verständlich. Die ukrainische Seite verliert mehr als 2.000 Männer pro Tag.

    Napolitano:
    Wow.

    Doctorow:
    2.000. Dies ist völlig untragbar.

    Napolitano: 13:08
    Wie populär ist der Krieg, wenn überhaupt, noch in der russischen Öffentlichkeit? Nicht bei den Eliten, nicht bei den Menschen im Umfeld von Präsident Putin, nicht bei denen, die ihn offen kritisiert haben, sondern beim Durchschnittsrussen.


    Doctorow:
    Nun, ich werde nicht behaupten, dass ich darüber gut informiert bin. Ich weiß nicht, wer es ist. Wir haben Freunde, und keiner ist vom Krieg begeistert. Die Leute haben Angst, die Leute haben Angst um ihr Leben   –

    Napolitano:
    Russen.

    Doctorow:
    Ja, Russen. Wir haben also Freunde auf der Krim, die sehr froh sind, dass ihre Stadt nicht mehr von Drohnenangriffen heimgesucht wird, wie im letzten Jahr. Aber natürlich sind sie auch nervös. Ich kenne niemanden, der sich vehement für den Krieg einsetzt. Der Krieg wird als Notwendigkeit akzeptiert, als etwas, das den Russen von einem aggressiven Westen aufgezwungen wurde. Und so ist er eine Notwendigkeit. Er ist an sich nichts, wovon sie begeistert sind.

    Napolitano: 14:16
    Okay. Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach die Reise von Präsident Putin nach Nordkorea in dieser Woche?

    Doctorow: Putin Saved the World.

    Doctorow:
    Er hat die Welt verändert. Ich denke, er hat eine Menge getan, um uns allen den Hals zu retten. Denn unabhängig davon, wie es in den Mainstream-Medien dargestellt wird, gibt es sicherlich Leute im Pentagon, die das so verstanden haben, wie ich es verstehe. Das Spiel ist aus. Ich sage die Medien, ich habe gerade heute Morgen die "Financial Times" gelesen, deren Leitartikel sich mit der Schlussfolgerung beschäftigt. Und man kann nicht erkennen, dass in Pjöngjang etwas Besonderes passiert ist. Ja, sie haben den roten Teppich ausgerollt. Ja, sie sangen Lieder, sie sangen russische patriotische Lieder und so weiter und so fort.

    15:03
    Aber was den Inhalt der Unterzeichnung betrifft, so wurde in der "Financial Times" nur sehr wenig beschrieben. Und ich habe unsere führende französischsprachige Zeitung hier in Belgien, "Le Soir", zur Hand genommen, und sie hatten einen Artikel, in dem sie bewerteten, was erreicht wurde oder nicht, und sie sagten: "Nun, zumindest können wir aufatmen. Es wurde kein Militärbündnis geschlossen." Aber meine Freunde, das ist genau das, was sie getan haben. Und das ist nicht meine Einschätzung. In den russischen Nachrichten gestern Abend, immer noch in Pjöngjang, gaben sie das Mikrofon an Sergej Lawrow. Und Lawrow sagte: "Ja, der Begriff ist nicht da. Aber die Substanz, die Realität ist, dass dies ein Militärbündnis ist. Wir sind Verbündete." Ende der Geschichte.

    Napolitano: 15:47
    Was meinten Sie in Ihrer ersten Antwort auf meine Frage: "Er hat die Welt gerettet". Bitte erklären Sie das, Professor Doctorow.

    Doctorow:
    Ich denke, er hat es den Neokonservativen, die im Außenministerium und in der Regierung Biden das Sagen haben, unmöglich gemacht, das zu tun, was sie für ein leichtes Spiel hielten. Die haben die Russen in die Enge getrieben, und die Enge liegt im Südwesten, im westlichen Teil Europas. Russland befindet sich in einem Morast, in dem es auf Jahre hinaus feststecken wird, und die Vereinigten Staaten könnten mit ihrem bevorzugten Szenario fortfahren, wie sie ihre globale Vorherrschaft aufrechterhalten können, indem sie die Chinesen zähmen.

    16:39
    Dieses Szenario können Sie mit "Bezahlt" versehen. Was   – und ich sage Ihnen jetzt etwas, das nicht meine persönliche Einsicht ist, sondern etwas, das ich gestern Abend wieder in einem ausführlichen russischen Kommentar aufgeschnappt habe, dass   – von einigen Leuten, das sind diese Professoren, und sie sind auch mit Denkfabriken verbunden   – dass Russland durch diesen Besuch seine Präsenz im Pazifik bekräftigt und die Welt daran erinnert hat, dass Westeuropa und die NATO es mit einer Halbinsel des eurasischen Kontinents zu tun haben, einer Halbinsel. Und dass die Landmasse östlich der NATO-Länder riesig ist, die Bevölkerung riesig ist, 1,5 Milliarden in Indien, 1,4 Milliarden in China und so weiter.

    17:32
    Und sie stellen die ganze Sache, die die Amerikaner für die gesamte Biden-Administration und davor ausgeheckt haben, in die richtige Perspektive, nämlich als kleinlich. Der AUKUS ist als Mittel zur Eindämmung Chinas erledigt.

    Napolitano:
    Tut mir leid, ich habe Sie nicht verstanden. Was ist erledigt?

    Doctorow:
    Der australisch-neuseeländische Deal, Australien U-Boote zu geben, damit es der chinesischen Präsenz im Südchinesischen Meer besser entgegentreten kann, und der Rest davon. Die jüngste Anbiederung an Japan und Südkorea, damit diese ihre Positionen gegenüber China stärken   – all das hat sich als Maginot-Linie erwiesen. Und Herr Putin in Pjöngjang ist um das Ende dieser Linie herumgelaufen, so wie es die Deutschen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs getan haben.

    Napolitano: 18:29
    Warum war Präsident Xi nicht dabei? Nach dem, was Sie sagen, hätte er es genauso gut dabei sein können, oder?

    Doctorow:
    Nein. Nun, ja und nein. Natürlich war er dort. Er war dort, weil er dazu konsultiert wurde. Es gab Diskussionen darüber vor einem Monat, als Putin in Peking war. Es steht außer Frage, dass die Delikatesse dieser Beziehungen [ist]   – sie [die Chinesen] haben eine strategische Partnerschaft, aber kein Militärbündnis, weder mit den Russen noch mit irgendjemand anderem. Die Chinesen, wie auch die Vietnamesen, wie es in der heutigen Diskussion über Putins Besuch zur Sprache kommt, werden ihre Position zwischen allen Parteien nicht zum Wohle ihrer eigenen Wirtschaft und des Gleichgewichts in der Welt opfern. Das werden die Chinesen nicht tun.

    19:33
    Die Gemeinsamkeit zwischen den Russen und den Nordkoreanern besteht darin, dass sie beide nichts zu verlieren haben. Und sie haben nichts zu verlieren wegen der dumpfen Politik der Biden-Administration, die sie bis an ihre Grenzen getrieben hat und erwartet, dass sie sich einfach umdrehen und sterben. Nun, das tun sie nicht. Sie kommen mit aller Macht zurück. Und genau das haben wir bei der Unterzeichnung dieses Abkommens gesehen. So wie ich es lese, haben die beiden Länder in ihrem Artikel vier das formuliert, was die NATO in ihrem Artikel fünf formuliert hat: Einer für alle und alle für einen.

    Napolitano: 20:09
    Wow! Professor Doctorow, hat das [US-]Außenministerium verstanden, was Sie uns gerade in den letzten 20 Minuten gesagt haben?

    Doctorow:
    Ich bin mir nicht sicher, was das Außenministerium angeht, aber ich bin mir sicher, dass das Pentagon das tut. Dort gibt es keine Dummköpfe. Oh, vielleicht ein paar von ihnen. Aber es gibt dort einige sehr kluge und sehr intelligente Leute, die zwischen den Zeilen lesen können, die auch Russisch können und verstehen werden, was ich gesagt habe. Was ich damit sagen will, warum unser Hals gerettet ist, ist, dass eine Eskalation durch F-16 bis hin zu einem Angriff auf Russland nicht mehr denkbar ist. Was die Russen getan haben, ist, dass sie den Stellvertreter aus dem Krieg herausgenommen haben. Sollten die Vereinigten Staaten nun etwas durch die Katzenpfote Ukraine unternehmen, um das russische Kernland anzugreifen, so liegt das Hauptaugenmerk darauf, dass sie sich einer direkten Konfrontation mit Russland, einer amerikanisch-russischen Konfrontation, aussetzen werden.

    21:15
    Warum? Weil ein solcher Angriff Artikel 4 auslöst. Die Nordkoreaner kommen ins Spiel, und an diesem Punkt, da die sich bewegende Kraft im Pazifik nicht die NATO ist, ist die sich bewegende Kraft des Widerstands gegen Nordkorea und gegen die russische Präsenz und die chinesische Präsenz im Pazifik ausschließlich die USA. Der Schutzschirm, den Washington in den letzten 20 Jahren bei all seinen militärischen Kampagnen verwendet hat, fällt weg, und die Vereinigten Staaten stehen Russland Auge in Auge gegenüber.

    Napolitano: 21:59
    Das Bild, das die westliche Presse von Nordkoreas Offensivwaffen zeichnet, ist ein Haufen Blindgänger, die im Japanischen Meer oder im Pazifischen Ozean landen. Ist das richtig? Oder verfügt Nordkorea über Offensivwaffen, ernsthafte Waffen, die die Westküste der Vereinigten Staaten erreichen können?

    Doctorow:
    Nun, noch einmal, ich habe dazu keine Meinung, die auf meinem persönlichen Fachwissen beruht, das gleich null ist. Ich höre auf Leute, die über Fachwissen verfügen und die Ihre Zuhörer nicht hören können, weil sie russische Experten sind, genauer gesagt Orientalisten, Spezialisten für den Fernen Osten, die die Sprachen sprechen. Und was sie gestern sagten, ist, dass die Nordkoreaner eine Reihe von Blindgängern hatten, und das Außergewöhnliche an Kim ist, dass er dies gegenüber seinem Volk zugegeben hat. Er sagte, und er sagte ihnen etwas, das aus einem amerikanischen Geschäftsbuch stammte, "diese Misserfolge, wir lernen aus unseren Misserfolgen."


    23:09
    Und das haben sie. Innerhalb von sechs Monaten nach dem ersten Raketenstart eines SWOT-Satelliten   – bei dem westliche oder weltweite Beobachter anwesend waren und der fehlschlug   – gelang es den [Nordkoreanern], ein Objekt in den Weltraum, in eine Umlaufbahn zu bringen. Sie sind gescheitert und sie haben gelernt. Die Russen verweisen auf mehrere Objekte, insbesondere Artilleriegeschütze, bei denen die Nordkoreaner neue Wege beschritten haben. Sie verweisen auch auf die Tatsache, dass sie über eine Interkontinentalrakete (ICBM) verfügen, die mit einer Hyperschallrakete ausgestattet ist, um Nutzlasten zu transportieren.

    23:49
    Hey, das ist ihre eigene Entwicklung. Sie haben das nicht von den Russen oder den Chinesen oder sonst jemandem bekommen. Sie haben also enorme Mittel für Raketen aufgewendet, nicht für die Marine, nicht für die Luftwaffe, sie haben keine, abgesehen von U-Booten, aber sie haben Raketen. Und das ist für die allgemeine Position in ihrer Region von Bedeutung. Aber Tatsache ist, dass sie dank ihrer Artillerie, und zwar der Langstreckenartillerie, über die sie seit vielleicht 20 Jahren oder mehr verfügen. Was meinen wir mit großer Reichweite? 60 Kilometer. Von der nordkoreanischen Grenze bis nach Seoul sind es meist 60 Kilometer. Und mit ihrer Artillerie können sie Seoul zerstören, Seoul komplett zerstören, drei Millionen, drei Millionen Einwohner oder was immer es ist.

    Napolitano: 24:43
    Können sie L.A. erreichen?

    Doctorow:
    Nicht mit Artillerie.

    Napolitano;
    Nein, ich weiß, natürlich nicht mit Artillerie. Aber mit Raketen?

    Doctorow:
    Wahrscheinlich, ja. Die Frage, die sich natürlich stellt, ist: Werden die Russen ihnen entweder die Waffen oder die Technologie geben, um ihre Langstreckenraketen zu verbessern, damit sie nicht nur Los Angeles, sondern auch Chicago und jeden anderen Punkt in den USA erreichen können? Ich bin mir da nicht sicher. Ich bin nicht sicher, ob das nötig ist. Bei diesem Abkommen geht es darum, dass die Nordkoreaner es nicht brauchen. Die Russen springen ein.

    Napolitano:
    Richtig.

    Doctorow:
    Wenn   – Dies ist ein gegenseitiger Verteidigungspakt. Wenn die Vereinigten Staaten Nordkorea angreifen, sagen die Russen, dass sie eingreifen und wie werden keine 155-Millimeter-Artilleriegeschosse liefern. Man kann sich vorstellen, dass sie demjenigen, der Nordkorea angreift, schweren Schaden zufügen können.

    Napolitano: 25:47

    Bevor ich Sie entlasse, nur noch eine kleine Meldung aus dem internationalen Bereich. Der niederländische Premierminister Mark Rutte, ich weiß nicht, wie man das ausspricht, R-U-T-T-E, soll jetzt der nächste Generalsekretär der NATO werden. Tweedledee und Tweedledum, oder hat das etwas zu bedeuten?

    Doctorow: 26:10
    Nun, ich denke, dass er als Intellektueller und als Politiker eine viel bedeutendere Persönlichkeit ist als Stoltenberg es war. Er hat Koalitionen zusammengehalten, die enorme Herausforderungen darstellten. Ich denke also, dass er als Politiker einen höheren Stellenwert hat als Stoltenberg bisher. Er ist, um ihn mit der estnischen Ministerpräsidentin Kallas zu vergleichen, die auch im Gespräch ist, oder mit Ursula von der Leyen als Kandidatin für den Posten. Ich sage, Rutte ist den anderen, die vorgestellt wurden, haushoch überlegen. Ich denke, er wäre die perfekte Person, um die Zerstörung oder den Rückbau der NATO zu überwachen, da ihre völlige Nutzlosigkeit offensichtlich wird.


    Napolitano: 27:05
    Wir sind uns alle einig, dass sie nutzlos ist, mit Ausnahme des amerikanischen Außenministeriums. Ist Premierminister und baldiger Generalsekretär Rutte   – wie spricht man seinen Nachnamen auf Englisch aus?

    Doctorow:
    Rutte.

    Napolitano:
      – ein Werkzeug des amerikanischen Außenministeriums oder ein Gegenspieler des amerikanischen Außenministeriums?

    Doctorow: 27:29
    Nun, es ist zu früh, um zu sagen, wie er sich verhalten wird. Er würde den Job nicht bekommen, wenn er nicht mit fast allem einverstanden wäre, was Washington hören will. Aber wie lange das der Fall sein wird, bevor er sein eigener Mann wird, wenn er jemals sein eigener Mann wird, ist schwer vorherzusagen. Aber ich sage, weil er ein überlegener Intellektueller und ein überlegener Politiker ist, glaube ich, dass er die europäischen Interessen besser verteidigen wird als die anderen Kandidaten.

    Napolitano:
    OK. Professor Doctorow, ein weiteres faszinierendes, faszinierendes Gespräch mit Ihnen. Ich werde Ihre Grüße und Ihre Kommentare an unseren gemeinsamen Freund, den wir beide bewundern, Professor Jeffrey Sachs, weiterleiten. Aber ich weiß es zu schätzen. Mein Team weiß es zu schätzen, und unser Publikum weiß Ihre Zeit sehr zu schätzen. Ich hoffe, dass Sie uns wieder besuchen werden, wenn es Neuigkeiten über das Ende der Welt gibt, oder nächste Woche, je nachdem, was früher eintritt.

    Doctorow: 28:27
    In Ordnung, danke für die Einladung.

    Napolitano:
    Alles Gute für Sie, Herr Professor. Ich danke Ihnen.

    Ein faszinierendes Gespräch, das, wie ich weiß, viele von Ihnen zu schätzen wussten. Später am Tag, eigentlich ziemlich schnell, Lieutenant Colonel Tony Schaefer, 9 Uhr heute Morgen Ostküste, 11 Uhr heute Morgen Ostküste, Scott Ritter. 4 Uhr heute Nachmittag, ich habe gestern versehentlich 4 Uhr morgens für Max Blumenthal gesagt, und viele von Ihnen haben mir geschrieben und gesagt: Judge, Sie werden Max um 4 Uhr morgens wecken? Nein, das tue ich nicht. Um 4 Uhr heute Nachmittag, Max Blumenthal.

    29:05
    Judge Napolitano für Judging Freedom.

    Judging.jpg
    Richter Andrew P. Napolitano.
    Knallharte juristische/politische Nachrichten von einem Mann, der die Verfassung und die Bedeutung der Verteidigung der individuellen Freiheiten kennt und respektiert.

    Eine tägliche Diskussion von Nachrichten aus der Perspektive, dass die Regierung die Negation der Freiheit ist und das Individuum größer ist als der Staat. Richter Andrew P. Napolitano ist ein Absolvent der Princeton University und der University of Notre Dame Law School. Er ist der jüngste Richter auf Lebenszeit am Superior Court in der Geschichte des Staates New Jersey. Er saß von 1987 bis 1995 auf der Richterbank und hatte in dieser Zeit den Vorsitz bei mehr als 150 Geschworenenprozessen und Tausenden von Anträgen, Urteilen und Anhörungen inne.

    JudgeNap ist landesweit dafür bekannt, dass er die Regierung bei der Inanspruchnahme von Freiheit und Eigentum beobachtet und darüber berichtet.

    Der Richter ist der Autor von neun Büchern über die US-Verfassung, von denen zwei zu den Bestsellern der New York Times gehörten. Erfahren Sie mehr unter JudgeNap.com

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    Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=ThnEYTXU1Oo&t=37s Dauer 3:23 min


    Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
    Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Info: https://seniora.org/politik-wirtschaft/judge-nap-mit-docotorow-judging-freedom-diskussion-ueber-wladimir-putins-neueste-zuege-auf-einem-3-dimensionalen-schachbrett


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Wird die NATO Russland angreifen?

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 21. Juni 2024, 19:26 Uhr


    _RT DE 21.6.2024


    _*Wird die NATO Russland angreifen?

    */Von Igor Istomin/


    Die zunehmende Verbitterung der westlichen Länder über Russland lässt

    sich in der Logik eines Präventivkriegs erklären. Dieses Modell

    betrachtet die Eskalation als Produkt von Zukunftsängsten. In der

    Geschichte wurden große Kriege in der Regel zum Produkt genau dieser

    präventiven Logik.


    Die Frage nach einem großen Krieg in Europa stellt sich heute

    dringlicher als je zuvor seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Westliche

    Analytiker diskutieren über unterschiedliche Szenarien eines

    potenziellen Konflikts, während offizielle Persönlichkeiten sogar offen

    über seine Wahrscheinlichkeit spekulieren und selbst konkrete

    Zeithorizonte besprechen.


    In seinem jüngsten Auftritt stellte Russlands Präsident Wladimir Putin

    fest: Die Aktionen der westlichen Regierungen brachten die Welt zu einem

    "Punkt ohne Wiederkehr". Dabei überwiegt bei Diskussionen innerhalb

    Russlands der Glaube, dass den USA und ihren Verbündeten die

    katastrophalen Risiken einer direkten militärischen Konfrontation mit

    Russland bewusst seien und dass sie, dem Selbsterhaltungstrieb folgend,

    versuchen werden, ihn zu vermeiden.


    Solche Urteile stützen sich auf die Prämisse, dass sich der Westen trotz

    seiner Aggressivität und Überheblichkeit in seiner Politik von einer

    rationalen Abwägung von Vor- und Nachteilen ‒ ausgehend vom

    existierenden Kräfteverhältnis ‒ leiten lässt. Dabei spricht die

    Erfahrung der Vergangenheit nicht für die Fähigkeit der USA und ihrer

    Verbündeten, einen ausgewogenen, kalkulierten politischen Kurs zu verfolgen.


    Im Verlauf der 2000er und 2010er Jahre verstrickten sie sich mehrmals in

    militärische Abenteuer, aus denen sie anschließend qualvoll nach einem

    Ausstieg suchten. Man erinnere sich nur an die Beispiele der

    Interventionen in Afghanistan, Irak und Libyen. Natürlich blieben in all

    diesen Fällen die Risiken für den Westen bedeutend geringer, als im Fall

    eines hypothetischen Krieges mit Russland. Doch auf dem Spiel stand

    ebenfalls viel weniger.


    Bezeichnend ist das jüngste Geständnis

    <https://time.com/6984968/joe-biden-transcript-2024-interview/> des

    US-Präsidenten Joe Biden: "Sollten wir jemals zulassen, dass die Ukraine

    eine Niederlage erleidet, merken Sie sich meine Worte: Sie werden sehen,

    wie Polen weggeht, und Sie werden sehen, wie all die Länder entlang der

    faktischen Grenze Russlands selbstständig verhandeln werden." Es lässt

    sich feststellen: In den Köpfen der westlichen Strategen nistete sich

    wieder die gute alte "Domino-Theorie" ein.


    *Das gespaltene Bewusstsein des Westens*


    Die zunehmende Verbitterung der westlichen Länder in Bezug auf Russland

    stimmt mit der Erklärung von bewaffneten Konflikten nach der Logik eines

    Präventivkriegs überein. Statt zwischenstaatliche Konflikte in

    Zusammenhang mit einem aggressiven Opportunismus zu stellen, betrachtet

    dieses Modell die Eskalation als ein Produkt von Zukunftsängsten. Die

    Überzeugung, dass sich ihre Stellung mit der Zeit verschlechtern werde,

    treibt die Staaten zu immer abenteuerlicheren Schritten an, bis hin zur

    Gewalt.


    Im Verlauf der Geschichte wurden große Kriege in der Regel zu einem

    Produkt gerade dieser präventiven Logik – des Strebens, einen Schlag zu

    versetzen, um der eigenen Schwächung zuvorzukommen. So brachte die

    Zersetzung des Systems der Kontinentalblockade Napoléon dazu, Russland

    zu überfallen. Deutschlands Sorgen um die Perspektiven einer

    Modernisierung der russischen Armee dienten als Auslöser des Ersten

    Weltkriegs.


    Eine ähnliche Dynamik lässt sich heute in der Politik des Westens

    beobachten, der in die Konfrontation mit Russland bedeutende Ressourcen

    investierte. Die Tatsache, dass Russland gar nicht verlieren will,

    sondern sich im Gegenteil einem Erreichen der gestellten Ziele nähert,

    kann bei den USA und ihren Verbündeten nur für Frust sorgen. Letzterer

    drängt sie nicht zu einer Versöhnung, sondern zur Suche nach immer

    stärkeren Mitteln.


    Angesichts des Scheiterns der Pläne, Russlands Wirtschaft mit

    Einschränkungsmaßnahmen zu zerstören und Moskau durch die Hände Kiews

    eine strategische Niederlage zuzufügen, kommt der Westen immer näher an

    den Rand einer direkten militärischen Konfrontation. Dabei weist er eine

    abnehmende Sensibilität für mögliche Folgen eines solchen Szenarios auf.

    Wie Glücksspieler in einem Casino, erhöhen die USA und ihre Verbündeten

    mit jeder folgenden Runde ihre Einsätze.


    Die zunehmende Abenteuerlichkeit ist in den Debatten um eine

    Stationierung westlicher Truppen in der Ukraine gut zu sehen. Zu diesem

    Thema äußern sich inzwischen nicht nur hysterische europäische

    Staatsführer, sondern auch scheinbar besonnene US-Generäle. So zog der

    Generalstabschef des US-Militärs Charles Brown den Schluss, dass die

    Entsendung von NATO-Truppen ins Land eine unvermeidliche Perspektive sei.


    Die Bereitschaft der westlichen Länder, Risiken einzugehen, wird durch

    ihre widersprüchliche, um nicht zu sagen schizophrene, Sicht auf

    Russland gestützt. Sie werden nicht müde, zu wiederholen, dass Moskaus

    Potenzial zuvor stark überschätzt und durch die spezielle

    Militäroperation zusätzlich geschwächt worden sei. Ohne jegliches

    Bewusstsein eines Widerspruchs begründen sie dabei die eigene Aufrüstung

    mit der zugenommenen russischen Bedrohung.


    Die Inkonsequenz zeigt sich auch in der Darstellung Russlands als eines

    unersättlichen Expansionisten, der nach einer Eroberung der Nachbarn

    strebt, beim gleichzeitigen Glauben an Moskaus Ehrfurcht vor dem Artikel

    5 des Washingtoner Abkommens, der den Mitgliedsstaaten der NATO den

    gegenseitigen Beistand im Fall eines Angriffs auf einen von ihnen

    garantiert.


    Die Darstellung Russlands als "Papiertiger" – eines aggressiven, aber

    schwachen Akteurs – legt die Grundlagen für eine präventive Eskalation,

    um die für den Westen ungünstigen Tendenzen der Entwicklung der

    Konfrontation abzuwenden. Dabei könnten diese Versuche nicht nur in der

    Ukraine unternommen werden.


    Als Beleg dafür dient die in die westlichen Diskussionen bisweilen

    eingebrachte Idee, Moskau den Zugang zum Baltikum zu beschränken, die

    eine unvermeidliche Reaktion auf die Bedrohung Kaliningrads ignoriert.


    *Quo vadis?*


    Bisher sprechen westliche Politiker den Gedanken eines bewaffneten

    Überfalls auf Russland nicht offen aus. Gegenwärtig ist die Rede von

    einer Erhöhung der Einsätze mit dem Hintergedanken, dass Moskau sich

    nicht trauen werde, darauf zu antworten. Mehr noch, die These, dass die

    NATO und ihre Mitgliedsstaaten angeblich keine direkte Konfrontation

    wollen, wird nach wie vor verkündet. Diese Zusicherungen lassen

    zweierlei Gefahren außer Acht.


    Erstens kann sich der Westen im Glauben an die Sicherheit der nuklearen

    Abschreckung zu sehr ins Spiel hineinsteigern und eine solche

    Provokation eingehen, die Moskau vor die Notwendigkeit stellen würde,

    die eigenen Überlebensinteressen mit sämtlichen verfügbaren Mitteln zu

    verteidigen. Die bereits erwähnten Projekte einer Sperrung des Baltikums

    erscheinen genau wie ein solches Spiel.


    Zweitens legt der sich festgesetzte Trend zur Steigerung der

    Abenteuerlichkeit die Grundlage für ein weiteres Aufweichen der Grenzen

    des Zulässigen für die USA und ihre Verbündeten. Die Logik der USA

    arbeitet auf eine immer weitere Steigerung der Einsätze hin angesichts

    der bereits aufgebrachten Ausgaben. Im Ergebnis beginnen die verfügbaren

    Mittel, die gestellten Ziele zu diktieren.


    Ein zusätzlicher Faktor, der die Risiken einer Konfrontation erhöht, ist

    die kollektive Natur des Westens. In den Diskussionen innerhalb

    Russlands ist es üblich, den ungleichen Charakter der Verhältnisse

    innerhalb der NATO wegen der eindeutigen Dominanz Washingtons zu

    betonen. Dabei erhöht ausgerechnet der Vasallenstatus der europäischen

    Staaten ihr Interesse an einer Eskalation.


    Für ein unüberwindbares Entsetzen sorgt bei den US-Verbündeten die

    Aussicht, dass Washington aus Sorge um die Konkurrenz mit China das

    Interesse an ihnen verlieren und sich zugunsten asiatischer

    Angelegenheiten umorientieren werde. Als Verkörperung dieser

    Gruselgeschichte dient die Figur Donald Trumps, doch herrscht in

    europäischen Hauptstädten die Befürchtung, dass ein solches Szenario

    unabhängig von der Person eines konkreten US-Staatschefs umgesetzt wird.


    Die Verbündeten der USA gehen davon aus, dass die Zeit gegen sie

    arbeitet. Entsprechend nimmt die Konfrontation mit Russland eine

    instrumentelle Funktion ein und hilft dabei, Washingtons Aufmerksamkeit

    auf die europäische Agenda zu bündeln. Schon die Debatten im US-Kongress

    bezüglich der Finanzierung Kiews Anfang 2024 wurden zu einem Warnsignal,

    denn sie zeigten die Konzentration der USA auf eigene Angelegenheiten.


    Der Logik der Prävention folgend, könnten europäische

    NATO-Mitgliedsstaaten zum Schluss kommen, dass die Provokation eines

    Konflikts zum jetzigen Zeitpunkt, solange die USA noch in den

    Ukraine-Konflikt und die Eindämmung Russlands involviert sind, der

    Perspektive, die Last der Konfrontation mit Moskau künftig allein zu

    tragen – ein Szenario, das sie nicht ausschließen –, vorzuziehen wäre.


    Nicht überraschend ist daher, dass ausgerechnet vonseiten der

    europäischen Politiker die verantwortungslosesten und radikalsten

    Vorschläge erfolgen – wie etwa eine Entsendung von Truppen in die

    Ukraine oder NATO-Garantien für Territorium, das Kiew kontrolliert. Eine

    Innendynamik im Rahmen des Westens begünstigt den Wettbewerb um den

    Status des unerbittlichsten Kämpfers gegen Russland.


    *Von Plänen zur Praxis*


    Auf praktischer Ebene bereiten sich die NATO-Mitgliedsstaaten aktiv auf

    eine militärische Konfrontation mit Russland vor. Das neue Modell der

    Allianztruppen, das noch auf dem Gipfel von Madrid 2022 festgelegt

    wurde, und die auf seiner Grundlage vorbereiteten regionalen Pläne

    setzen voraus, dass zusätzlich zu den bereits an Russlands Grenzen

    stationierten Truppen ein beträchtlicher Truppenverband in der Stärke

    von 300.000 Mann innerhalb von 30 Tagen aufgestellt wird.


    Die Grundlage für Erstere bilden Kontingente aus zentral- und

    osteuropäischen Ländern, die aktiv aufgestockt und modernisiert werden.

    Besonders tut sich dabei Polen hervor, das den gleichen Status des

    Hauptbollwerks der NATO beansprucht, den in der zweiten Hälfte des 20.

    Jahrhunderts die Bundeswehr innehatte. Die Aufstockung des Militärs auf

    300.000 Mann soll Polens Streitkräfte in die größte Landarmee unter den

    europäischen Mitgliedern der Allianz verwandeln.


    Die NATO-Mitglieder üben offen Szenarien von Kampfhandlungen an

    potenziellen Kriegsschauplätzen in Ost- und Nordeuropa. Besonderes

    Augenmerk wird dabei auf die Verinnerlichung von Lektionen aus den

    bewaffneten Kämpfen in der Ukraine gelegt. Dazu wird im polnischen

    Bydgoszcz ein spezielles Zentrum geschaffen, das einen regelmäßigen

    Erfahrungsaustausch zwischen westlichen und ukrainischen Militärs

    gewährleisten soll.


    Lange Zeit stellten die eingeschränkten Möglichkeiten der

    Rüstungsindustrie die Schwachstelle in den westlichen Bemühungen dar.

    Dennoch legen die NATO-Mitgliedsstaaten zunehmenden Wert darauf, diese

    Einschränkung zu überwinden. Es wäre leichtfertig, zu denken, dass es

    ihnen nicht gelingen würde, die Produktion zu steigern, darunter durch

    die zunehmende Bindung von europäischen Konzernen an den

    US-amerikanischen Militärindustriekomplex.


    Bei der Beurteilung eines Zwischenstands der westlichen Bemühungen

    stellten die Spezialisten des einflussreichen Washingtoner Zentrums für

    strategische und internationale Studien in ihrem jüngsten Bericht

    <https://www.csis.org/analysis/nato-ready-war> fest, dass die NATO für

    den künftigen Krieg bereit sei. Eine solch lautstarke Ankündigung wird

    von der Anmerkung begleitet, dass die Allianz noch mehr daran arbeiten

    solle, sich auf eine dauernde Konfrontation vorzubereiten, in die ein

    Konflikt mit Russland zu münden droht.


    Solch inkonsequente Folgerungen der Experten werden offensichtlich durch

    die politische Zweckmäßigkeit diktiert – einerseits durch das Bestreben,

    zu zeigen, dass der gewählte Kurs zur Eindämmung Moskaus richtig war,

    andererseits durch die Notwendigkeit, gleichzeitig die Allianzmitglieder

    dahingehend zu mobilisieren, ihre Anstrengungen im militärischen Bereich

    weiter zu steigern. Diese Schlüsse belegen nochmals die Logik des

    Spiels zur Erhöhung der Einsätze.


    *Die Suche nach der "goldenen Mitte"*


    Bezüglich der titelgebenden Frage zeigt die Analyse, dass die Antwort

    darauf mit großer Wahrscheinlichkeit positiv ausfallen könnte. In diesem

    Zusammenhang wird Russland mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, die

    Eskalation einzudämmen, während der Westen für die an ihn gesendeten

    Signale unempfindlich ist. Versuche, den Ernst der Lage zu vermitteln,

    werden entweder von vornherein weggewischt oder als Demonstration

    russischer Aggressivität ausgelegt.


    Vor dem Hintergrund einer solchen Indoktrination des Westens besteht die

    Gefahr, selbst in eine ähnliche Exaltation zu verfallen und zu

    versuchen, durch noch risikoreichere Demonstrationen der eigenen

    Entschlossenheit den Gegner zu zwingen, seinen abenteuerlichen Kurs

    aufzugeben. Bisher gelang es der russischen Staatsführung, diesen

    Versuchungen zu widerstehen.


    Selbstverständlich müssen die westlichen Versuche einer Einsatzerhöhung

    beantwortet werden. Dabei sollte der Schaden auf die eigentlichen

    NATO-Mitgliedsstaaten, und nicht nur auf ihre Marionetten, konzentriert

    werden. Gerade darin muss die Akzentsetzung auf die sprichwörtlichen

    "Entscheidungszentren" bestehen. Ankündigungen der möglichen Übergabe

    von Waffen mit großer Reichweite an die Gegner der USA, wie der Besuch

    der russischen Militärschiffe auf Kuba, erscheinen in diesem

    Zusammenhang als logische Schritte.


    Möglicherweise könnte das Reaktionsspektrum den Abschuss von Drohnen

    umfassen, die im Interesse der Ukraine Aufklärung über dem Schwarzen

    Meer betreiben. Mehr noch, der zuvor genannte Umstand legitimiert ein

    direktes Verbot ihrer Flüge über angrenzenden Gewässern. Russische

    Eindämmungsmaßnahmen könnten außerdem durch gemeinsame Manöver mit

    Staaten, die sich den Status als Gegner des Westens verdient haben, im

    Baltikum, im Mittelmeer oder im Nordatlantik ergänzt werden.


    Die Hoffnung auf Abschreckungsaktionen sollte mit der historischen

    Erfahrung abgewogen werden. Diese bezeugt, dass sie öfter zu einer

    Verbitterung des Gegners als zu Eingeständnissen führen. Das stellt

    insbesondere die Gültigkeit des eingangs genannten Vorschlags von

    Atomschlägen zu Demonstrationszwecken infrage. Diese Aktionen werden

    eher zu entgegengesetzten als den von ihren Urhebern angenommenen

    Konsequenzen führen und die direkte Konfrontation mit der NATO

    näherbringen, statt sie abzuwenden.

    ------------------

    */Igor Istomin/*/ist Leiter des Lehrstuhls für angewandte Analyse

    internationaler Probleme am Staatlichen Moskauer Institut für

    Internationale Beziehungen./


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    fährt der europäische Zug fährt in Richtung Krieg?

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 21. Juni 2024, 19:22 Uhr


    _RT DE 21.6.2024


    _*Putin: Die vom Westen gewünschte "strategische Niederlage" würde das

    Ende Russlands bedeuten


    *Der Westen möchte Russland im Ukraine-Konflikt eine "strategische

    Niederlage" zufügen. Laut Wladimir Putin würde das Eintreten eines

    solchen Szenarios das Ende Russlands als Staat bedeuten. Indes hat der

    Kreml präzisiert, was Putin meinte, als er erklärte, "bis zum Äußersten"

    gehen zu wollen.


    Der Westen muss begreifen, dass es aufgrund der Einheit des russischen

    Volkes unmöglich ist, Russland eine "strategische Niederlage" zuzufügen.

    Das erklärte der russische Präsident Wladimir Putin auf einer

    Pressekonferenz in Hanoi, die am Donnerstag nach einem Treffen mit der

    vietnamesischen Führung stattfand. Dort sagte er auch, dass die

    westlichen Mächte den Ukraine-Konflikt durch eine schrittweise

    Eskalation "anheizen" würden.


    "Offenbar erwarten sie, dass wir irgendwann Angst bekommen. Zugleich

    sagen sie aber auch, dass sie eine strategische Niederlage Russlands auf

    dem Schlachtfeld erreichen wollen. Was bedeutet das für Russland? Für

    Russland bedeutet es das Ende seiner Staatlichkeit. Es bedeutet das Ende

    der tausendjährigen Geschichte des russischen Staates. Ich denke, das

    ist für jeden verständlich", so Putin.


    Der russische Staatschef erteilte Hoffnungen des Westens eine Absage,

    dass Russland aus Angst zurückweichen wird. "Warum sollten wir Angst

    haben? Wäre es nicht besser, bis zum Äußersten zu gehen?", so Putin.


    Manche interpretierten diese Aussage als die Bereitschaft Moskaus, einen

    Atomkrieg anzuzetteln. Deshalb stellte Kreml-Pressesprecher Dmitri

    Peskow am Freitag klar, dass sich die von Putin bekundete Absicht, "bis

    zum Äußersten zu gehen", auf die Erreichung seiner Ziele im

    Ukraine-Konflikt bezog.


    In der Vergangenheit hatte Putin wiederholt betont, dass jeder Konflikt,

    bei dem Atomwaffen zum Einsatz kämen, schreckliche Folgen für die

    gesamte Menschheit hätte. Zugleich machte er aber auch immer wieder

    klar, dass Moskau gezwungen wäre, sich mit allen verfügbaren Mitteln zu

    verteidigen, wenn die Existenz des Landes auf dem Spiel stünde.


    Im Jahr 2018 sagte er bekanntlich: "Als Bürger Russlands und als

    Oberhaupt des russischen Staates muss ich mich fragen: Warum sollten wir

    eine Welt ohne Russland wollen?"


    Die USA und ihre Verbündeten haben in den letzten zwei Jahren Waffen,

    Munition und Ausrüstung in die Ukraine geliefert und beteuern zugleich,

    sie seien nicht an dem Konflikt beteiligt. Sie sprechen davon, Russland

    eine "strategische Niederlage" zufügen zu wollen. In den letzten Monaten

    haben die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Deutschland und andere

    NATO-Mitglieder angekündigt, dass sie die Beschränkungen für den Einsatz

    ihrer an Kiew gelieferten Waffen gegen russisches Territorium aufheben

    werden.


    Um dem Westen eine Botschaft zu übermitteln, ordnete der Kreml im

    vergangenen Monat an, dass das Militär Übungen für den Einsatz nicht

    strategischer Atomwaffen durchführen soll. Auf die Frage, ob Russland

    seine Nukleardoktrin dahingehend ändern könnte, dass sie eine Klausel

    über die Möglichkeit eines nuklearen Präventivschlags enthält, betonte

    Putin am Donnerstag, dafür bestehe keine Notwendigkeit.

    "Wir brauchen noch keinen Präventivschlag, weil der Feind bei einem

    Vergeltungsschlag garantiert vernichtet wird", sagte er in Hanoi.

    /Siehe auch

    Video:/https://odysee.com/@RTDE:e/Putin--Strategische-Niederlage-w%C3%A4re-Ende-von-Russlands-Staatlichkeit:9



    _RT DE 21. 6.2024


    _*"Der europäische Zug fährt in Richtung Krieg" ‒

    Orbán kündigt NATO-Militärmission in der Ukraine an


    *Die NATO plant einen Militäreinsatz in der Ukraine, an dem sich Ungarn

    aber nicht beteiligen wird, sagte

    <https://mediaklikk.hu/miniszterelnoki-interjuk/cikk/2024/06/21/orban-viktor-miniszterelnoki-interju-jo-reggelt-magyarorszag-junius-21

    der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán gegenüber

    dem Radiosender/Kossuth/. Er erklärte: /"Es ist hoffnungslos und es wird

    ein so hoher Preis dafür zu zahlen sein, dass es sich nicht lohnt."/


    Ungarns Ministerpräsident sagte, er habe mit NATO-Generalsekretär Jens

    Stoltenberg vereinbart, dass sich Ungarn nicht an der Militärmission der

    Allianz beteiligen werde. Er teilte mit: /"Der europäische Zug fährt in

    Richtung Krieg. Wenn unsere Regierung die Menschen bei den Wahlen zum

    Europäischen Parlament unterstützt, kann ich die Notbremse ziehen, der

    Zug wird anhalten und die Ungarn können aussteigen. Wenn die Sterne gut

    stehen, kann ich den Lokführer überzeugen und niemand wird mehr

    weiterfahren."/

    Orbán fügte hinzu, nur Donald Trump sei in der Lage, "den Kriegszug zu

    stoppen", wenn er die US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 gewinnt.


    Die Einrichtung einer Bündnismission zur Ukraine wurde von Polen im

    April angekündigt. Laut dem polnischen Außenminister Radosław Sikorski

    geht es dabei nicht darum, in den Konflikt einzutreten, sondern in

    erster Linie um die Ausbildung ukrainischer Soldaten.


    Der Ministerpräsident lehnt Militärhilfe für Kiew ab und kritisiert das

    Vorgehen der westlichen Länder in dem Konflikt. Vor allem Ungarn ist

    inzwischen das einzige EU-Land, das die Bereitstellung von Geldern für

    die Ukraine blockiert. Laut Orbán würde eine Einmischung in den Konflikt

    "Europa zerstören".


    Stoltenberg sprach von einer Zusage Orbáns, die Unterstützung der NATO

    für die Ukraine nicht zu blockieren.

    Moskau verurteilt jegliche Hilfe für Kiew. Der Kreml warnte, das

    Auftauchen von NATO-Militär in der Ukraine würde einen Konflikt zwischen

    der Allianz und Russland unvermeidlich machen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Russland und die Entkolonialisierung der Welt

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 21. Juni 2024, 19:06 Uhr


    _RT DE 21.6.2024


    _*Die Entkolonialisierung der Welt wird zu Russlands Bedingungen

    stattfinden

    */Von Wiktorija Nikiforowa/


    Welche Zukunftsvision bietet Russland den Völkern der Welt an? Es ist

    der Kampf gegen das ausbeuterische System des Neokolonialismus, in dem

    Moskau die führende Rolle eingenommen hat. Unverhofft ist es zur Stimme

    und Hoffnung aller Geknechteten und Unterdrückten auf dem Planeten

    geworden.


    In Russland wird oft die Frage gestellt: Was ist die Idee, von der wir

    uns leiten lassen? Welche Zukunftsvision kann unser Land den Völkern der

    Welt anbieten? Die Antwort liegt auf der Hand: Unsere Idee und unsere

    Zukunftsvision sind Freiheit und Unabhängigkeit. Es ist ein Krieg um

    unsere Unabhängigkeit, den wir heute führen, und das ist es, warum

    überall auf der Welt (mit Ausnahme des Kollektiven Westens) die

    Sympathien auf unserer Seite sind.


    Die Hegemonie des Westens wird seit knapp 80 Jahren nicht nur durch

    offene Kriege gesichert, sondern auch durch eine komplexe Politik des

    Neokolonialismus, die ganze Kontinente knechtet und deren Schätze

    abschöpft. Die Dominanz der USA und Westeuropas in den Medien und dem

    globalen Bildungssystem ermöglichte bislang die Zombifizierung der

    Beherrschten von Generation zu Generation und damit ihre Unterwerfung

    unter das neokoloniale Ausbeutungssystem. Das Diktat der westlichen

    Banken hält den Rest der Welt in permanenter Kreditknechtschaft. Die

    "regelbasierte Ordnung" beraubt die Staaten ihrer Souveränität.


    In der Summe ergibt das den altbekannten Kolonialismus, nur bunt

    angestrichen. Die Kolonialherren können die Menschen nicht verhungern

    lassen, wie es einst die Briten in Indien taten, darum erfüllt heute das

    Coronavirus seinen Zweck. Sie können die Ausbreitung des Wohlstands

    nicht verhindern, also greifen sie zu Staatsstreichen, zetteln

    Bürgerkriege an und zerstören auf diesem Wege alles, was fleißige Hände

    aufgebaut haben.


    All dies wird mit schöner Rhetorik ausgeschmückt, aber das Wesen bleibt.

    Die Goldene Milliarde wird reich, indem sie die Mehrheit der Welt

    übervorteilt. All das ist Russen aus eigener Erfahrung sehr vertraut.


    Russlands militärische Sonderoperation in der Ukraine hat der Welt

    jedoch gezeigt, dass neokoloniale westliche Praktiken erfolgreich

    bekämpft werden können und müssen. Den Erfolg gibt es nur um den Preis

    großer Anstrengung, aber er ist absolut real. Außerdem zeigt unser

    Beispiel, dass der Befreiungskampf ein Land keineswegs in den Ruin

    stürzt, sondern im Gegenteil schon der Kampf selbst seine Entwicklung

    stimuliert.


    Es wäre nur natürlich, wenn Moskau die Prozesse der Befreiung vom

    Neokolonialismus anführen würde, die in der ganzen Welt bereits in

    vollem Gange sind. Wir haben auf diesem Weg schon viel erreicht: Wir

    haben Syrien vor der Zerstörung und das brüderliche Weißrussland im Jahr

    2020 vor dem "Maidan" bewahrt, wir haben der Führung Kasachstans

    geholfen, und jetzt sind wir dabei, Kleinrussland aus der westlichen

    Knechtschaft zu befreien. Auf Ersuchen der Regierungen afrikanischer

    Länder betreten unsere Männer höflich die Militärstützpunkte, die von

    dort bislang stationierten französischen und amerikanischen Kontingenten

    geräumt wurden.


    Aber es muss noch viel mehr getan werden, um die Kolonien und

    Halbkolonien dieser Welt endgültig zu befreien. Die Mittel des

    wirtschaftlichen Kampfes sind hier wichtig – der Übergang zum Handel in

    nationalen Währungen und die schrittweise Ablösung des Dollars.


    Aber die Informationskomponente ist nicht weniger wichtig. Das

    Entsetzliche an der Situation der heutigen Neokolonien ist, dass ihre

    Stimmen in der globalen Medienwelt nicht wahrgenommen werden. Alles, was

    wir über sie wissen, erfahren wir aus den Medien der westlichen Länder,

    die sie abzocken. Russland hätte das Potenzial, Millionen von Menschen

    eine Stimme zu geben, die bislang aus der weltweiten

    Medienberichterstattung ausgeschlossen sind.


    Das russische Außenministerium hat Paris kürzlich daran erinnert, dass

    es unzulässig ist, Kundgebungen der für ihre Unabhängigkeit kämpfenden

    einheimischen Bevölkerung Neukaledoniens zu zerstreuen. In der Tat

    findet dort großes Unrecht statt. Seit Jahrzehnten versuchen die

    Einheimischen, ihr Land zurückzuerobern, und seit Jahrzehnten betrügt

    Paris sie mit Volksabstimmungen, bei denen es die Ergebnisse zu seinen

    Gunsten beeinflusst.


    Siebzehntausend Kilometer von Paris entfernt liegen die reichsten

    Nickelvorkommen – wie kann man die Menschen nur so schamlos betrügen und

    ausbeuten? Das ist Kolonialismus reinsten Wassers, der von der UNO

    wiederholt verurteilt wurde. Übrigens könnte Moskau angesichts seines

    Gewichts in der UNO durchaus zum Verteidiger aller dort Gedemütigten und

    Unterdrückten werden.


    Die USA, Großbritannien und Frankreich versuchen immer noch, andere

    Länder mit der Unverfrorenheit ihrer Vorfahren, der Sklavenhändler,

    auszurauben. Wer, wenn nicht Russland, sollte für die Geknechteten

    eintreten? Die Liste der Beschwerden gegen die westlichen Räuber ist in

    der Tat enorm.


    Nicolas Maduro ist der Meinung, dass die amerikanischen Sanktionen ein

    wirtschaftlicher Völkermord an Venezuela waren, und schätzt den durch

    sie verursachten Schaden auf mehr als eine halbe Billion US-Dollar. Auf

    Antrag Kubas könnte sogar noch mehr von den Amerikanern zurückgefordert

    werden. Argentinien hat Probleme mit Großbritannien wegen der

    Malvinas-Inseln. Spanien hat Fragen an Großbritannien wegen Gibraltar.

    Mexiko erinnert sich noch sehr gut daran, dass die Amerikaner ihm den

    gesamten Norden weggenommen haben – praktisch ein Drittel des Landes.


    Und auch innerhalb der sogenannten Goldenen Milliarde kochen die

    Emotionen hoch. Die Schotten und Waliser träumen von der Unabhängigkeit.

    Die Basken und Katalanen kämpfen hart für ihre Unabhängigkeit von

    Madrid. Belgien steht am Rande des Zerfalls – Wallonen (sie sprechen

    Französisch) und Flamen (sie sprechen Niederländisch) geraten dort

    aneinander. Die Korsen und Bretonen haben ihre eigenen Probleme mit Paris.


    Die Regierungen des Westens und die westlichen Medien schweigen darüber.

    Was ist schon dabei, wenn die Bretonen ihre Kinder nicht auf Bretonisch

    unterrichten dürfen? Was ist schon dabei, wenn die Anführer des Kampfes

    für die katalanische Unabhängigkeit inhaftiert und gezwungen wurden, das

    Land zu verlassen? Wen kümmert es, dass mehr als 90 Prozent der

    Katalanen die Unabhängigkeit von Madrid wollen? Sie sind alle

    "Terroristen" und "Extremisten".


    Kennen Sie diese Rhetorik? Ja, ja, so hat die Weltpresse das Volk von

    Noworossija (Neurussland) dargestellt. Niemand interessierte sich für

    seine Sorgen und Nöte, seinen Kampf für die eigenen Rechte ignorierte

    man. Er lag nicht im Trend. Nur Russland kam ihnen zu Hilfe.


    Heute könnte unsere globale Reaktionsfähigkeit unser Land zum Anführer

    von Ländern und Völkern machen, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Die

    Kolonialmächte sind heute die USA und ihre engsten Vasallen. Nicht nur,

    dass sie überall auf der Welt Kriege führen, rechtmäßige Regierungen

    stürzen und die Führer der Völker töten – nein, sie haben auch damit

    begonnen, in gefährdeten Teilen des Planeten Separatismus zu ihren

    Gunsten zu schüren: Die Briten dringen in Hongkong ein, die Amerikaner

    in Taiwan, um es zu ihrer Kolonie zu machen und Peking zu bekämpfen. Sie

    hören nicht auf, die Konflikte im postsowjetischen Raum zu schüren.


    All das haben wir am Beispiel der Ukraine gelernt, die heute faktisch

    von Washington besetzt ist. Wir werden sie befreien, aber auch andere

    Nationen können auf unsere Hilfe im Kampf gegen die Piraterie von Uncle

    Sam zählen. Wir werden Erfahrungen austauschen, die führenden Köpfe des

    Freiheitskampfes zu Treffen einladen und relevante Themen bei der UNO

    zur Sprache bringen.


    Der erste Schritt auf diesem Weg war das internationale

    parteiübergreifende Forum im Format "BRICS und Partnerländer" –

    "Weltmehrheit für eine multipolare Welt", das gerade in Wladiwostok

    stattgefunden hat. Mehr als 150 Vertreter führender politischer Kräfte

    aus 32 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil. Die Ideologie des

    Forums wurde von Dmitri Medwedew, dem Vorsitzenden von "Einiges

    Russland", in einem Programmbeitrag formuliert. Sein Text trägt den

    Titel "Die Zeit der Metropolen ist vorbei".


    Der Kampf gegen den westlichen Neokolonialismus hat natürlich viele

    sowjetische Praktiken übernommen. Heute braucht er jedoch keine

    obsessive Ideologie, der Kampf für die Freiheit ist keine Parole, er ist

    eine natürliche menschliche Leidenschaft, er braucht keinen Treueschwur

    auf Kommunismus oder Kapitalismus, auf Marx oder Ayn Rand, darum geht es

    überhaupt nicht.


    Und das entspricht auch ganz der weltoffenen Seele des russischen

    Mannes. Erinnern Sie sich an Michail Swetlow: /"Ich verließ mein Haus,

    ich zog in den Krieg, um das Land in Granada den Bauern zu geben"?


    /itzigerweise kommt der Junge in dem Lied, der von Granada träumt,

    selbst aus der Nähe von Charkow. Das ist natürlich alles sehr russisch.

    Ich denke, wir werden der Welt gemeinsam mit diesen Jungs helfen. Die

    Entkolonialisierung wird zu Russlands Bedingungen stattfinden.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    «Eine ethische Kraft der Unabhängigkeit und Objektivität»

    seniora.org, 21. Juni 2024, 21.06.2024 Pressemitteilung vom 5. Juni 2024 der FLCCC Alliance - übernommen von schweizer-standpunkt.ch

    Lancierung eines neuen medizinischen Journals von FLCCC Alliance (Front Line Covid19 Critical Care Alliance)

    (21. Juni 2024) (sv) In einer Pressemitteilung vom 5. Juni 2024 haben die Ärzte der FLCCC Alliance (Front Line Covid19 Critical Care Alliance)* die Gründung einer neuen medizinischen Fachzeitschrift bekannt gegeben. Sie ziehen damit die Konsequenzen aus bitteren Erfahrungen während der Covid-Pandemie: Ihr unermüdlicher, wissenschaftlich begründeter Einsatz auch für eine effiziente Behandlung von Covid-Erkrankten mit bereits bekannten, günstigen Medikamenten wurde von der WHO und der Pharma-Industrie massiv bekämpft. Dr. Pierre Kory illustriert diesen Kampf in seinem Buch «The war on Ivermectin».1   – Die neue Fachzeitschrift lässt auf eine hilfreiche Orientierung für Laien und medizinisches Fachpersonal im Hinblick auf weitere Pandemien hoffen.

    * * *

    ISBN-13: 978-1510773868



    (Washington, D.C.) Die FLCCC Alliance gab heute die Gründung einer neuen medizinischen Fachzeitschrift bekannt, dem Journal of the FLCCC Alliance. Die medizinische Fachzeitschrift wird wichtige wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Erkenntnisse von führenden Experten aus der ganzen Welt veröffentlichen und kritische Themen behandeln, über die in der medizinischen Fachwelt oft zu wenig berichtet wird.

    Diese neue medizinische Fachzeitschrift wird unvoreingenommenes, hochwertiges medizinisches Wissen und evidenzbasierte Ressourcen fördern. Die Zeitschrift der FLCCC Alliance wird keine finanziellen Mittel von pharmazeutischen Unternehmen oder staatlichen Stellen annehmen.

    In einer Zeit, in der die Unparteilichkeit medizinischer Publikationen oft durch erhebliche Voreingenommenheit und Interessenkonflikte getrübt wird, wird das Journal of the FLCCC Alliance eine ethische Kraft der Unabhängigkeit und Objektivität sein   – unbeeinflusst von Unternehmensinteressen oder den Zielen der Gesundheitsbehörden. Unter der Leitung des Chefredakteurs Dr. Joseph Varon und mit Unterstützung des Mitbegründers und FLCCC Senior Fellow Dr. Umberto Meduri wird diese vierteljährlich erscheinende Publikation, die zunächst in digitaler Form eingeführt wird, als Leuchtturm für medizinische und wissenschaftliche Forscher dienen.

    «Das entschlossene Engagement des FLCCC für die hochgesteckten Werte der ‹Honest Medicine™› wird sich in jeder Dimension der Entwicklung und Veröffentlichung der Zeitschrift widerspiegeln», so FLCCC-Präsident und Chief Medical Officer Dr. Joseph Varon. «Das bedeutet, dass wir alle Papiere, Studien und Leitartikel mit akribischer Objektivität entgegennehmen, berücksichtigen und prüfen werden, da wir Beiträge aus verschiedenen Fachbereichen erwarten, die sich der Erforschung häufig vernachlässigter neuer Therapien verschrieben haben   – einschliesslich ‹repurposed drugs›,2 alternativer Therapien und der wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkung bestimmter Impfstoffe.»

    Dr. Varon wirkt derzeit auch als Chefredakteur der drei Fachzeitschriften Critical Care and Shock, Open Respiratory Medicine Journal und Current Respiratory Medicine Reviews.


    Die neue Zeitschrift wird sich auf die folgenden Schwerpunkte konzentrieren:

    1. Diagnose und Behandlung gemäss neuestem Stand

    2. Einsatz bekannter und neu eingesetzter Medikamente

    3. Alternative Therapien

    4. Praxismuster und Methodik

    5. Medizinische Ethik und Gesundheitspolitik

    FLCCC bittet medizinische und wissenschaft-
    liche Experten um sofortige Einsendungen an
    clinical@flccc.net.

    Für Medienanfragen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Lynne Kristensen unter press@flccc.net oder (202) 987-5655.


    * Über die FLCCC Alliance Die FLCCC Alliance wurde im März 2020 von einer Gruppe hochgradig publizierter, weltbekannter Intensivmediziner und Wissenschaftler mit der akademischen Unterstützung von verbündeten Ärzten weltweit gegründet. Die FLCCC Alliance ist bekannt für ihre lebensrettenden Protokolle zur Vorbeugung und Behandlung von Covid-19 in allen Krankheitsstadien, einschliesslich «Long-Covid» und des Post-Vac-Syndroms. Sie hat ihren Tätigkeitsbereich mit der Entwicklung verschiedener Behandlungsleitfäden inzwischen auf verschiedene Krankheiten und Leiden, darunter Sepsis, Stoffwechselkrankheiten, Krebs und Depressionen, ausgeweitet. Das übergeordnete Ziel der Organisation ist eine ehrliche Medizin (Honest MedicineTM), die den Patienten über den Profit stellt und langfristiges Wohlbefinden durch die Prävention von Krankheiten und die Stärkung von Ärzten und ihren Patienten in den Vordergrund stellt.
    Weitere Informationen finden Sie unter flccc.net. Beteiligen Sie sich an der Diskussion in den FLCCC-Foren.

    Quelle: https://covid19criticalcare.com/flccc-journal-announcement/, Washington, D.C., 5. Juni 2024


    (Übersetzung «Schweizer Standpunkt»)

    1 Dr. Pierre Kory mit Jenna McCarthy. «The war on Ivermectine   – the medicine that saved millions and could have ended the pandemic», ICAN-Press 2023.

    2 «Repurposed drugs» werden Medikamente genannt, die zum Teil seit Jahrzehnten erfolgreich bei bestimmten Erkrankungen eingesetzt und dann für die Therapie neuer Erkrankungen wissenschaftlich erforscht werden. Sie sind in der Regel sehr günstig. Als ein Beispiel gilt Ivermectin: Seit 1981 gegen Parasitenkrankheiten auf dem Markt, publizierten bereits im April 2020 australische Experten in einer Fachzeitschrift, dass Ivermectin die Vermehrung des Corona-Virus in Zellkulturen innerhalb von 48 Stunden um das 5000-fache reduziert. In der Folge zeigten viele Studien am Menschen eine sehr positive Wirkung für Prävention und Behandlung von Covid-19.


    Siehe auch https://swiss-standpoint.ch/news-detailansicht-de-gesellchaft/ivermectin-ein-vielversprechendes-medikament-in-der-behandlung-von-covid-19.html


    Druckversion D_Gesellschaft_FLCCC_Eine-ethische-Kraft-der-Unabhaengigkeit-und-Objektivitaet.pdf (1,0 MiB)

    Quelle: https://schweizer-standpunkt.ch/news-detailansicht-de-gesellchaft/eine-ethische-kraft-der-unabhaengigkeit-und-objektivitaet.html
    Mit freundlicher Genehmigung von Schweizer-Standpunkt.ch


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5954&mailid=2235


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Die strategischen Interessen der USA in der Ukraine und die Vergesslichkeit des Regierungssprechers

    nachdenkseiten.de, 21. Juni 2024 um 11:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    US-Vizepräsidentin Kamala Harris hatte auf dem sogenannten „Friedensgipfel“ in der Schweiz am 15. Juni öffentlich erklärt: „Wir müssen die Wahrheit sagen. Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist.“ Die NachDenkSeiten wollten vor diesem Hintergrund von der Bundesregierung wissen, ob diese die Einschätzung der USA teilt und was für Deutschland im Falle der Ukraine dominiert, die von Harris angesprochene „Nächstenliebe“ oder die strategischen Interessen. Die Antwort des Regierungssprechers offenbarte massive Erinnerungslücken hinsichtlich der neueren Geschichte Europas seit 1991.


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    Die zitierte Aussage der US-Vizepräsidentin beim „Friedensgipfel“ in der Schweiz war mitnichten ein Fauxpas. Im offiziellen und auf der Seite des Weißen Hauses veröffentlichten Protokoll der Rede wird diese Aussage sogar extra abgesetzt und betont:


    Screenshot_2024_06_22_at_14_57_37_Die_strategischen_Interessen_der_USA_in_der_Ukraine_und_die_Vergesslichkeit_des_Regierungssprechers


    Bodenschätze statt „Freiheit und Demokratie“

    Die geostrategische Relevanz der Ukraine im Kampf gegen Russland und China wird im Washingtoner Establishment völlig offen kommuniziert. Exemplarisch sei auf die jüngsten Darlegungen von Lindsey Graham, einem politischen Schwergewicht im US-Senat, verwiesen. Dieser erklärte am 9. Juni in einem Interview mit CBS News völlig unverhohlen:

    „Sie (die Ukraine) sitzen auf 10 bis 12 Billionen Dollar an wichtigen Mineralien. Sie könnten das reichste Land in ganz Europa sein. Ich möchte dieses Geld und dieses Vermögen nicht Putin überlassen, damit er es mit China teilt. Wenn wir der Ukraine jetzt helfen, kann sie der beste Geschäftspartner werden, den wir uns je erträumt haben. Diese 10 bis 12 Billionen Dollar an wichtigen Bodenschätzen könnten von der Ukraine und dem Westen genutzt werden, anstatt sie an Putin und China zu verschenken. Lassen Sie uns eine Lösung für diesen Krieg finden. Aber sie sitzen auf einer Goldmine. Putin 10 oder 12 Billionen Dollar für wichtige Mineralien zu geben, die er mit China teilen wird, ist lächerlich.“

    Die Mär des Regierungssprechers von „75 Jahren Frieden in Europa“

    Regierungssprecher Steffen Hebestreit hatte in seiner Antwort auf die Frage der NachDenkSeiten darauf verwiesen, dass Europa angeblich vor dem 24. Februar 2022 „mehr als 75 Jahre Frieden“ gekannt habe. Angesichts der sogenannten Jugoslawienkriege von 1991 bis 1995 mit über 100.000 Todesopfern, die die heutigen Staaten Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Mazedonien umfasste, sowie dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien von März bis Juni 1999 mit abertausenden zivilen Todesopfern und umfassend zerstörter ziviler Infrastruktur (Rundfunksender, Kraft- und Umspann- sowie Petro- und Chemiewerke, Brücken, Schulen und Krankenhäuser) lässt einen die Antwort des Kanzlersprechers staunend zurück.

    Es spricht allerdings vieles dafür, dass Hebestreit diese Kriege nicht bewusst ignoriert, sondern, wie ein Großteil der in Westdeutschland sozialisierten Funktionseliten, die damaligen Kriege auf dem Balkan tatsächlich nicht Europa zuordnet und diese Kriegshandlungen, maßgeblich von dem gerade wiedervereinigten Deutschland (z.B. durch den Alleingang bei der Anerkennung Kroatiens) mit angeheizt, bis heute nicht im kollektiven westdeutschen Gedächtnis verankert sind. Zeit, dies zu ändern!

    Auszug aus dem Wortprotokoll der Regierungspressekonferenz am 17. Juni 2024

    Frage Warweg
    Bleiben wir beim Friedensgipfel in der Schweiz. Die US-Vizepräsidenten hat dort ja öffentlich erklärt, ich zitiere nur ganz kurz: Wir müssen die Wahrheit sagen. Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist. – Mich würde interessieren: Teilt die Bundesregierung denn diese Einschätzung hinsichtlich ihres eigenen Agierens in der Ukraine?

    Regierungssprecher Hebestreit
    Die Bundesregierung unterstützt die Ukraine bei ihrem Kampf gegen den brutalen und durch nichts zu rechtfertigenden russischen Angriffskrieg. Das tun wir militärisch, humanitär, politisch und finanziell, und das tun wir so lange, wie es nötig ist.

    Zusatzfrage Warweg
    Die US-Vizepräsidentin hat ja klar die Motivation dargelegt und gesagt, das geschehe vor allem aus strategischem Interesse. Mich würde einfach interessieren, wie da die Bewertung der Bundesregierung ist. Was dominiert da, die angesprochene Nächstenliebe oder die strategischen Interessen?

    Hebestreit
    Herr Warweg, ich tue mich jetzt schwer mit dem Begriff der Nächstenliebe, weil er – – –

    Zuruf Warweg
    Nicht von mir!

    Hebestreit
    Sie haben ihn ja gerade – – – Ich habe ja nicht Sie persönlich angegriffen, sondern ich habe den Begriff definiert und gesagt, dass ich mich damit schwertue. Es geht vielmehr um die europäische Friedensordnung, die durch das russische Vorgehen schwer beschädigt, wenn nicht zerstört worden ist. Diese Friedensordnung, die diesem Kontinent nach vielen Hunderten Jahren Krieg mehr als 75 Jahre Frieden beschert hat, ist etwas, das uns sehr teuer sein sollte, und das helfen wir zu verteidigen, damit der Aggressor – noch einmal: ein Aggressor, der ohne jede Rechtfertigung ein anderes Land überfallen hat – mit seinem Angriffskrieg keinen Erfolg haben kann, nicht aus Nächstenliebe, sondern weil es um unser aller Sicherheit geht. Es geht um die Friedensordnung, die im Übrigen auch Russland und sein Vorgänger, die Sowjetunion, in der KSZE-Akte mit unterzeichnet haben, die nächstes Jahr ihr 50. Jubiläum begehen wird. Darum geht es in diesem Fall.

    Zusatz Warweg
    Sie haben jetzt von 75 Jahren ununterbrochenem Frieden in Europa gesprochen. Das heißt, die völkerrechtswidrige Bombardierung Jugoslawiens durch die NATO bewerten Sie nicht als Krieg.

    Hebestreit
    Herr Warweg, ich glaube, darüber haben wir in der Vergangenheit von dieser Bank aus mit Ihnen schon mehrfach geredet, und darauf würde ich Sie dann für heute verweisen. Ich glaube, – – – Nein, darauf verweise ich jetzt einfach. Es ist spät.


    Titelbild: Screenshot NachDenkSeiten, Bundespressekonferenz 17.06.2024


    Mehr zum Thema: Steht die deutsche Gesellschaft tatsächlich mehrheitlich hinter dem Vorhaben „Kriegstüchtigkeit“?

    „Ich muss meinen Puls herunterfahren“ – Hitler-Vergleich von Pistorius und erfundene Putin-Zitate

    Bundesregierung zum 25. Jahrestag des NATO-Angriffs auf Jugoslawien: War alles völkerrechtskonform

    Wie aus „Zensur“ der „Kampf gegen Desinformation“ wurde: Eine deutsche Geschichte in sechs Schritten

    Florian Warweg interviewt Sevim Dagdelen: NATO-Mythen und die Klage „wegen Beihilfe zum Völkermord“


    Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Audio-Podcast Militäreinsätze/Kriege Wertedebatte

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=117019


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Ausgewähltes mit Links


    aus e-mail von Doris Pumphrey, 21. Juni 2024, 14:33 Uhr


    /Könnte es sein, dass die USA eine False Flag Terroraktion in Russland

    planen???

    /*Pentagonsprecher warnt US-Bürger:

    "Reisen Sie unter keinen Umständen nach Russland"

    *Auf einer Pressekonferenz des US-Außenministeriums in Washington D.C.

    hat Pentagonsprecher Matthew Miller am Donnerstag die US-Bürger

    aufgerufen, auf keinen Fall nach Russland zu reisen. Als Grund nannte er

    "ein enormes Risiko, festgenommen, inhaftiert oder verurteilt zu werden".

    /Hier:/https://odysee.com/@RTDE:e/Pentagonsprecher-warnt-US-B%C3%BCrger-Reisen-Sie-unter-keinen-Umst%C3%A4nden-nach-Russland:d



    *Putin in Vietnam: Wichtige Aussagen zur NATO und Ukraine

    *Vor seiner Abreise aus Vietnam gab der russische Präsident Wladimir

    Putin eine Pressekonferenz, bei der er mehrere außenpolitische Themen

    ansprach. Im Mittelpunkt standen die Ukraine-Krise und die Eskalation

    des Konflikts durch westliche Staaten. Die wichtigsten Aussagen im

    Überblick.

    /Hier:

    /https://odysee.com/@RTDE:e/Putin-in-Vietnam--Wichtige-Aussagen-zur-NATO-und-Ukraine:6



    *Sachs: Von den selbstgewählten Kriegen der USA und den CIA-Operationen

    habe ich die Nase voll!

    *Der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs hat sich in einem Interview mit

    dem britischen Moderator Piers Morgan dem westlichen Narrativ im

    Ukraine-Krieg mit kurzen historischen Rückblicken auf den

    US-Imperialismus gewidmet. Dabei legt er eine Faktenlage dar, die

    Russlands Forderungen objektiv als durchaus legitim oder zumindest als

    am Verhandlungstisch diskussionswürdig erscheinen lässt.

    Im Lichte des Friedensvorschlags des russischen Präsidenten Wladimir

    Putin kamen dabei unweigerlich die inzwischen überschrittene rote Linie

    der NATO-Erweiterung und der atavistische NATO-Plan der Einkreisung

    Russlands zur Sprache.

    /Hier:/https://odysee.com/@RTDE:e/Sachs-Von-den-selbstgew%C3%A4hlten-Kriegen-der-USA-und-den-CIA-Operationen-habe-ich-die-Nase-voll:d



    *Die strategischen Interessen der USA in der Ukraine und die

    Vergesslichkeit des Regierungssprechers

    *US-Vizepräsidentin Kamala Harris hatte auf dem sogenannten

    „Friedensgipfel“ in der Schweiz am 15. Juni öffentlich erklärt: „Wir

    müssen die Wahrheit sagen. Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der

    Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse

    ist.“ Die /NachDenkSeiten/ wollten vor diesem Hintergrund von der

    Bundesregierung wissen, ob diese die Einschätzung der USA teilt und was

    für Deutschland im Falle der Ukraine dominiert, die von Harris

    angesprochene „Nächstenliebe“ oder die strategischen Interessen. Die

    Antwort des Regierungssprechers offenbarte massive Erinnerungslücken

    hinsichtlich der neueren Geschichte Europas seit 1991. Von *Florian Warweg*.

    /Hier weiter im Bericht:/https://www.nachdenkseiten.de/?p=117019


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    „Kriegstüchtig sollen immer nur die anderen werden“

    nachdenkseiten.de, 21. Juni 2024 um 10:00 Ein Artikel von Marcus Klöckner

    „Die Zeichen der Vorbereitung auf den Krieg sind nicht zu übersehen.“ Und: „Klar ist, dass eine Klasse, die Krieg führen will, entsprechende Erzählungen braucht, um die Bevölkerung in den Krieg führen zu können“ – das sagt der Psychoanalytiker Klaus-Jürgen Bruder im Interview mit den NachDenkSeiten. Bruder, Jahrgang 1941, beweist in dem Interview einen scharfen Verstand und sagt, es sei fast bereits eine „Mobilmachung“ zu beobachten: „Die Waffenproduktion wird aufs Äußerste gepusht, das Klima der Innenpolitik wird extrem in Richtung Militarisierung verschärft, die Zivilgesellschaft auf die Aufgabe der Versorgung der Truppe vorbereitet“, so Bruder weiter. Zum Abschluss des Interviews betont Bruder: „Die wichtigste Waffe, die die Bevölkerung hat, ist die Solidarität, der Widerstand gegen die Vereinzelung.“


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    Marcus Klöckner: Das letzte Mal haben wir ein Interview im September 2020 geführt. Seit dieser Zeit ist viel passiert. Derzeit wird darüber gesprochen, dass „wir“ wieder „kriegstüchtig“ werden müssen. Was geht Ihnen dabei durch den Kopf, wenn Sie das hören?

    Klaus-Jürgen Bruder: Das ist eine Parole, so richtig nach dem Geschmack derer, die, wie Habeck von sich sagt: „Ich muss da nicht kämpfen und ich werde auch nicht sterben in diesem Krieg!“[1]. „Kriegstüchtig“ sollen immer nur die anderen werden, die Bevölkerung, sie soll die Kartoffeln aus dem Feuer holen, den Kopf hinhalten für etwas, was sie gar nicht will, was aber andere wollen. Die kümmern sich nicht um die Interessen der Bevölkerung, bereits vor dem Krieg: Alles von der Bevölkerung Erarbeitete wird in die Rüstung und den Krieg gesteckt, alles Übrige bleibt liegen, verrottet bereits seit Jahren: die Straßen, die Krankenhäuser, die gesamte Infrastruktur, die soziale Absicherung. Dieses betrifft die Interessen und Wünsche der Bevölkerung – „glücksüchtig“ hatte sie Gauck bereits vor über zehn Jahren beschimpft, für die „schwer zu ertragen“ sei, „dass es wieder deutsche Gefallene gibt“.[2]

    Das muss der Bevölkerung erst wieder beigebracht werden. „Kriegstüchtig“ muss diese Bevölkerung erst gemacht werden. Die Kommandostrukturen des Militärs müssen auf die Zivilgesellschaft übertragen, ihr aufgepresst werden. Dazu muss ein Ausnahmezustand über das gesellschaftliche Leben verhängt werden. Den Vorgeschmack haben wir in den letzten vier Jahren erhalten. Wir kennen bereits die Drohung, dass „nichts mehr so sein wird wie vorher“ von Klaus Schwab vom WEF, die Scholz zur „Zeitenwende“ erhoben hat und mit jesuitischem Pathos verkündet: „wir nehmen die Herausforderung an, vor die die Zeit uns gestellt hat – nüchtern und entschlossen“ (am 27. Februar 2022 im Bundestag).

    In den Köpfen von Politikern und nicht wenigen Journalisten scheint sich die mentale Zeitenwende zu vollziehen. Was muss da in den Köpfen vorgehen? Haben Sie eine Ahnung? Wie erklären Sie sich das aus Ihrem Fachgebiet und mit Ihrem Fachwissen?

    Stellen wir uns doch mal vor, die vorherrschende Kriegspolitik käme in personifizierter Form zu Ihnen und würde sich auf die Couch legen. Haben Sie eine Vermutung, was dabei rauskommen würde?

    Das falsche Pathos ist nötig und zeigt, dass sie an etwas anderes denken, als sie verkünden, bzw. dass sie gegen besseres Wissen handeln. Der jesuitische Einpeitscher in Camus‘ Roman „Die Pest“ spielt den Schicksalsergebenen. In Wirklichkeit war die Zeitenwende schon lange da, spätestens mit dem Jugoslawien-Krieg, aber dann aktuell mit den Sanktionen, damit, dass Russland zum Feind erklärt worden war. Die Herausforderung, vor die Scholz behauptet, gestellt worden zu sein, hat nicht die Zeit ihm gestellt, sondern Scholz, und er hat sie uns gestellt.

    Kriege gab es schon vorher. Neu ist bei der jetzigen Kriegspropaganda, dass die Bevölkerung stärker in die kriegerischen Aktivitäten einbezogen werden soll. Sie muss die „Umstellungen“, die mit der „Zeitenwende“ gemeint sind, selbst tragen. Mit dem „Kalten Krieg“ ist jetzt Schluss. Die „Glücksüchtigkeit“ muss ein Ende haben. Jetzt geht es stramm zur Sache.

    Wie sieht es mit den Intellektuellen aus?

    Und die Intellektuellen? Ihre gesellschaftliche Position, ob es sich nun um Schriftsteller, Journalisten, Lehrer oder Professoren handelt, ist „zwischen“ den Vertretern der Macht, den Herrschenden und der Bevölkerung angesiedelt. Sie selbst neigen deshalb dazu, ihre Aufgabe als ausgleichende zwischen den Interessen der beiden Seiten zu sehen, wie Politiker sagten: die Politik „dem Volk verständlich machen“, die Bevölkerung erwartet eher deren Kritik. Wem werden sie ihre Stimme leihen? Nach dem, wie sie sich mehrheitlich während der Corona-Krise verhalten haben, nämlich gehorsam gegenüber den Anweisungen der staatlichen Regisseure und Gehorsam fordernd, so werden sie jetzt nicht anders handeln. Sie werden das Maul halten und nach dem Habeck-Prinzip „ich muss nicht in den Krieg“ sich selbst und ihre Söhne aushalten. Man sieht ja an den großspurigen Autos mit UA-Kennzeichen: Wer sich drückt – wofür wir Sympathie hätten –, muss es sich leisten können.

    Die Politik ist das eine. Das andere ist die Gesellschaft. Wir reden von der Wiedereinführung der Wehrpflicht – was im Hinblick auf viele andere Äußerungen auf einen tatsächlichen Kriegseinsatz hinauslaufen könnte. Sogar Frauen sollen eingezogen werden. Zumindest gibt es diese Vorschläge. Mit anderen Worten: Eltern sollen ihre Söhne und Töchter dem Militär übergeben und können diese dann gegebenenfalls in einem Sarg abholen. Größeren Widerstand gibt es aber keinen. Wie erklären Sie sich das?

    Die wichtigste Erklärung kann die Geschichte geben. Der Widerstand gegen den Krieg – und das wissen wir seit Langem, Lafontaine hat es immer wieder zitiert: die Mehrheit des Bundestags beschließt, was die Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Und was der Bundestag beschließt, hat schließlich eine größere Chance, realisiert zu werden, als das, was die Bevölkerung will bzw. was sie ablehnt. Diese Geschichte reicht zurück bis in Zeiten, an die man sich kaum erinnern kann. Die Bevölkerung hat ihre Lektion aus dieser Geschichte gelernt: „Widerstand“ gegen den Willen der Politik, das haben wir in den vergangenen vier Jahren erlebt, wird mit Waffen bekämpft, die man gar nicht zählen kann: mit Diffamierung, Verleumdung, Polizeieinsätzen, vom Schlagstock über den Wasserwerfer bis zur Hausdurchsuchung und Einsperrung, der Verlust des Arbeitsplatzes oder der Entzug der Zulassung zur Berufsausübung eingeschlossen. Und das traurige, aber verständliche Ergebnis: Die Mehrzahl der Bevölkerung lässt sich von dem an Einzelnen vorgeführten Exempel beeindrucken und macht, was die Politik von ihnen verlangt – was soll sie denn stattdessen tun? Hier ist die Verantwortung der Intellektuellen gefragt: Sie haben die Position und die Mittel, den Kriegstreibern Paroli zu bieten, Stopp zu sagen. Bisher haben sie in ihrer überwältigenden Mehrzahl wieder mal schmählich versagt.

    Weitere Erklärungsansätze?

    Ihre Frage verblüfft mich! Reicht diese Erklärung nicht aus? Aber Sie haben recht: Es gibt in der Tat andere Erklärungsversuche. Man kann sie sogar flankierend dazu addieren. Der „Autoritarismus“ der Mehrheit. Er wartet nicht, bis er sieht, wie die Gegner zusammengeschlagen werden, um selbst mitzumachen. Er findet das brutale Verhalten Kritikern gegenüber vielleicht sogar „gerechtfertigt“. Nur: Diese Erklärung ersetzt die vorige nicht, sie folgt vielmehr der Erfahrung, die ich als grundlegende beschrieben habe, vielleicht in anderen Zusammenhängen: in der Schule durch den Lehrer oder die Klassenkameraden, oder zu Hause durch Vater und/oder Mutter, oder vermittelt durch deren Erzählungen oder die Beobachtung ihres Verhaltens anderen, vielleicht Vorgesetzten gegenüber. Immer spielt die Geschichte, die erfahrene oder erlesene, die entscheidende Rolle – auch in der Entwicklung der „Psyche“, der Ängste und Hoffnungen der Menschen.

    Man kann auch noch von einer anderen Seite her sagen: Diese Geschichte erklärt nicht den Widerstand, erklärt nicht, dass es trotz aller Repression und Korrumpierung noch Menschen gibt, die Widerstand leisten. Diese Menschen ziehen wohl aus der Geschichte eine andere „Lehre“, wenn sie in den Wind schlagen, was andere davor zurückschrecken lässt, Widerstand zu leisten.

    Und dafür ist wohl nicht die Geschichte zuständig, sondern die Psychologie?

    Ja und nein. Auch die Psychologie ist Teil der Geschichte, der Erfahrung, der Lehre, die jemand aus dieser Erfahrung zieht, der Perspektive, dem Plan, den jemand aus dieser Erfahrung heraus entwickelt und den er in der neuen Situation ausprobieren möchte usw. Man könnte sagen, die Psyche ist sowohl Produkt der Geschichte als auch Produzent.

    Ihr Fachgebiet ist die Psychologie. Sie beobachten aber auch das politische Geschehen aus der Sicht eines kritischen Analysten. Folgt man den Erzählungen aus den großen Medien, ist der Krieg in der Ukraine das Produkt von einem bösen Putin. Eine Vorgeschichte gibt es keine. Wie sehen Sie das?

    Ja gewiss, das sind Erzählungen. Und Erzählungen, das hatte ich ja vorhin gesagt, vermitteln auch Orientierungen für das eigene Handeln und Denken, ebenso wie die unmittelbar erlebte Geschichte. Klar ist, dass eine Klasse, die Krieg führen will, entsprechende Erzählungen braucht, um die Bevölkerung in den Krieg führen zu können. Charakteristika solcher Erzählungen sind das Schwarz-Weiß-Denken zwischen bösem anderen und gutem eigenen Herren, das Abschneiden der Vorgeschichte, das erlaubt, die eigene Verantwortung, das eigene Handeln als bloße Reaktion auf die Handlung des anderen, als Verteidigungskrieg darzustellen und die moralische Verurteilung des Angriffskriegs der Gegenseite zuzuschieben.

    Sie bereiten für das nächste Jahr einen Kongress vor, Titel: „Krieg und Frieden /Krieg und Kriegsvorbereitung – von einer Katastrophe in die nächste, von einem Krieg in den anderen.“ Warum planen Sie diese Veranstaltung? Halten Sie es für möglich, dass es zu einem großen Krieg kommt?

    Wer sich auf den Krieg vorbereitet, der bereitet den Krieg vor. Das sehen wir in der Geschichte, in der von Historikern aufbereiteten Vergangenheit. „Ich will Frieden, und deshalb muss ich mich für den Krieg vorbereiten, darf nicht unvorbereitet sein“, das hat schon Hitler gesagt und vor ihm unzählige andere. Aus der Geschichte lernen, auch das ist ja verboten: Wir dürfen nicht mehr „vergleichen“ – sicher nicht, weil die, die uns das verbieten, darin eine Gleichsetzung sehen.

    Und: Dabei ist nicht zu vergessen, dass die Mehrzahl der Historiker die Geschichte aus der Perspektive der Herren, der herrschenden Klasse darstellen und deshalb – um auf das vorige Thema des Widerstands zurückzukommen – die Erfahrung eher als die Erfahrung von Niederlagen des Widerstands, Verfolgung, Ermordung, Auslöschung aus dem Gedächtnis der Völker anbieten, woraus die entsprechenden Schlussfolgerungen nahegelegt werden, sich nicht auf den Widerstand einzulassen.

    Woran machen Sie das denn fest? Was sind Ihre Beobachtungen?

    Die Zeichen der Vorbereitung auf den Krieg sind nicht zu übersehen, es ist ja schon fast wie Mobilmachung: Die Waffenproduktion wird aufs Äußerste gepusht, das Klima der Innenpolitik wird extrem in Richtung Militarisierung verschärft, die Zivilgesellschaft auf die Aufgabe der Versorgung der Truppe vorbereitet und gleichzeitig nicht nur die Begründung ununterbrochen dem Publikum eingehämmert: „Die Ukraine muss siegen!“. Sie muss deshalb mit allen Mitteln unterstützt werden – dabei geht es doch nur darum, sie bis zum letzten zu verheizen –, „der Russe“ bzw. „Putin“ steuere mit allen Mitteln auf Annexion der gesamten Ukraine zu, und das nur als Aufmarschgebiet für die Eroberung der anschließenden Länder der ehemaligen Sowjetunion, dagegen muss sogar der Angriffskrieg – „den Krieg nach Russland tragen“ – ins Auge gefasst werden. Gleichzeitig – sozusagen um die Gefährlichkeit dieses Abenteuers wieder zu neutralisieren – wird Russland überwiegend aus der Perspektive seiner Niederlagen vorgestellt und die Ukraine so, als reite sie von einem Sieg zum anderen.

    Gibt es weitere Hinweise, anhand derer Sie Vorbereitungen auf einen Krieg deuten können?

    Es könnte natürlich alles auch nur Drohgebärde sein, mit der Kalkulation, Russland beende den Krieg, bevor es gewonnen hat, und sei dann zu weitreichenden Zugeständnissen bereit. Allerdings sprechen die jüngsten Zerstörungen von Teilen des russischen Frühwarnsystems eine deutliche Sprache, die vermuten lässt, dass sie ihre skrupellosen Pläne tatsächlich umsetzen wollen.

    Welche Mittel gegen diese Entwicklung gibt es? Was können Bürger tun?

    Auf der staatlichen Ebene ist tatsächlich noch nicht alles geklärt. Ich denke an die entschiedenen Stellungnahmen der ungarischen und auch der bulgarischen Regierungschefs, zugleich auch an den Mordanschlag am slowakischen Ministerpräsidenten, der zeigt, wie zum Letzten entschieden die Kriegstreiber sind. Das könnte den Widerstand der Bevölkerung stärken und auch den Ernst der Lage klarmachen. Auch die aufsehenerregenden Veröffentlichungen sowohl der Folgen der Corona-Maßnahmenpolitik als auch der skrupellosen Durchsetzung könnten diesen Widerstand zusätzlich unterstützen. Die wichtigste Waffe, die die Bevölkerung hat, ist die Solidarität, der Widerstand gegen die Vereinzelung, die in der neoliberalen Zuspitzung eigentlich den Höhepunkt der Entfremdung erreicht hatte, wie man meinen sollte, der aber noch mal getoppt wurde durch die Corona-Politik und vor allem durch die Abstandsregel, die den anderen zum potenziellen Gefährder, also zum Feind gemacht hatte. Lernen wir doch lieber von der Frauenbewegung: „gemeinsam sind wir unerträglich!“

    Titelbild: Screenshot KenFM


    [«1] bei „Maischberger“, 26. Februar 2022

    [«2] Bundespräsident Gauck am 12. Juni 2012 in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.


    Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Audio-Podcast Erosion der Demokratie Interviews Strategien der Meinungsmache

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=117012


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    „Zeitenwende“ am Arbeitsmarkt: Rüstungsindustrie boomt!

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 21. Juni 2024, 12:43 Uhr


    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/709583/zeitenwende-am-arbeitsmarkt-ruestungsindustrie-boomt?src=undefined

    19.6.2024

    *„Zeitenwende“ am Arbeitsmarkt: Rüstungsindustrie boomt!

    *Mirell Bellmann


    Früher Tabu, heute Boombranche: Die Rüstungsbranche erlebt seit Beginn

    des Ukraine-Krieges eine Wiederbelebung. Es läuft die größte

    Einstellungswelle seit Ende des Kalten Krieges. Personal wird dringend

    gesucht und gefunden, zum Beispiel beim Autozulieferer Continental:

    Waffen statt Autoteile scheint der Arbeitstrend zu werden. Während viele

    Unternehmen pleitegehen, ist die Rüstungsindustrie der große Profiteur

    der angespannten geopolitischen Lage. Kann die Branche Deutschland zu

    einem wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen?


    Die globalen Rüstungskonzerne stellen derzeit so viel Personal ein, wie

    seit Jahrzehnten nicht mehr. Wie die /„Financial Times“/ recherchiert

    hat, planen die 20 betrachteten großen und mittleren Waffenhersteller

    allein in diesem Jahr mehrere Zehntausend Neueinstellungen. So planten

    zehn der betrachteten Konzerne eine Aufstockung des Personals um fast

    zehn Prozent. In der Summe wären das 37.000 neue Jobs.


    *Auftragsbestände in Rekordhöhe

    *Gesucht würden dabei Beschäftigte in allen möglichen Funktionen, von

    Ingenieuren über Software-Entwickler, Cyber-Security-Experten bis hin zu

    Mechanikern und Schweißern. Den größten prozentualen Personalzuwachs

    unter den betrachteten Unternehmen plant der europäische Raketenbauer

    MBDA. Das Gemeinschaftsunternehmen von Airbus, BAE Systems und Leonardo

    will sein Personal um rund 17 Prozent auf 17.600 Beschäftigte

    aufstocken. MBDA produziert unter anderem den „Taurus“-Marschflugkörper

    und "Patriot“-Flugabwehrraketen.


    Nach Jahren der Flaute verzeichnet die Branche sprunghafte Orderanstiege

    und hohe Auftragsbestände. Neben dem russischen Angriff auf die Ukraine

    haben noch weitere geopolitische Spannungsfelder wie der Nahostkonflikt

    die staatlichen Rüstungsprogramme beschleunigt. „Seit Ende des Kalten

    Krieges ist dies die intensivste Periode für den Verteidigungssektor mit

    dem höchsten Anstieg des Ordervolumens in einer recht kurzen

    Zeitspanne“, sagt Jan Pie, Generalsekretär des europäischen

    Branchenverbandes ASD, gegenüber der /FT./


    *Waffen statt Autoteile

    *Auch der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall plant einen

    weiteren Aufbau seines Personalstandes um mehr als zehn Prozent. Am

    Freitag hatte der DAX-Konzern gemeinsam mit Continental mitgeteilt,

    gezielt nicht mehr benötigte Mitarbeiter des Autozulieferers übernehmen

    zu wollen.


    Continental hatte vor knapp einem Jahr angekündigt, sein defizitäres

    Bremsenwerk in Gifhorn bis Ende 2027 zu schließen und sucht seither

    gezielt nach Unternehmen, die einen Teil der bisher 900 Mitarbeiter

    übernehmen. Nun sollen bis zu 100 Mitarbeitende des Conti-Werks in

    Gifhorn zu Rheinmetall nach Unterlüß in der Lüneburger Heide wechseln,

    etwa 50 Kilometer entfernt. Der Rüstungskonzern errichtet dort eine neue

    Munitionsfabrik. „Wir erhalten gut ausgebildete Leute, die aus einem

    Unternehmen mit einer ähnlichen Kultur kommen und uns verstehen“, sagt

    Rheinmetall-Personalvorstand Peter Sebastian Krause der /Süddeutschen

    Zeitung/. Rheinmetall will dem Bericht zufolge insgesamt je rund 5000

    Personen in diesem und im kommenden Jahr anstellen.


    *Rheinmetall: Bewerberzahlen mehr als verdoppelt

    *Der Rüstungskonzern Rheinmetall freut sich übersteigende

    Bewerberzahlen. Und die braucht das Unternehmen, um die wachsende

    Nachfrage zu bewältigen. Viele junge Menschen haben offenbar ihr

    Interesse an der Rüstungsindustrie entdeckt. Im Recruiting-Center von

    Rheinmetall gingen allein im vergangenen Jahr 108.000 Bewerbungen ein.

    Im Jahr 2018 waren es noch 45.000. Für das Unternehmen kommt das

    steigende Interesse zur rechten Zeit. Rheinmetall wächst, die

    Auftragsbücher sind voll. Allein aus dem 100 Milliarden Euro

    Sondervermögen erwartet das Unternehmen 38 Milliarden Euro für neue

    Aufträge.


    Neue Produktionsstandorte werden aufgebaut, wie derzeit in Weeze am

    Niederrhein, wo künftig Rumpfmittelteile für das Kampfflugzeug F-35

    gebaut werden. Allein dafür sollen in den kommenden zwei Jahren 400

    Stellen neu besetzt werden. Im Recruiting-Center in Düsseldorf werden

    ständig Vorstellungsgespräche geführt. Jeder der 50 Mitarbeiter hat im

    vergangenen Jahr rund 80 Stellen neu besetzt.


    *„Zeitenwende“ gut fürs Image

    *Entscheidend für diesen Imagewandel war wohl die ausgerufene

    Zeitenwende von Bundeskanzler Olaf Scholz. Und er hat es nicht bei einer

    Bundestagsrede belassen. Die Politik habe sich ganz anders zu der

    Rüstungsindustrie verhalten, als es in den Jahren zuvor der Fall gewesen

    sei, sagt Rheinmetall-Personalvorstand Peter Sebastian Krause. Noch im

    Februar war Scholz selbst beim Spatenstich für die neue Munitionsfabrik

    in Unterlüß in Niedersachsen. Der Bundeskanzler hat dort wörtlich

    formuliert: „Sie arbeiten zum Wohl unseres Landes!“


    Das ist eine Aussage, die uns enorm gutgetan hat, so Krause. „Und ich

    glaube, das spricht Bände über die veränderte Wahrnehmung, die wir in

    der Öffentlichkeit erfahren.“ Tatsächlich schlage sich das direkt in

    Vorstellungsgesprächen nieder, so die jüngsten Erfahrungen. Die

    Kandidaten wären viel unbefangener, sich auf eine Stelle einzulassen.


    Sicher wird nicht nur der Imagewechsel zu hohen Bewerberzahlen führen,

    denn die Branche bezahlt gut und bietet zusätzliche Benefits: Basierend

    auf 1246 Gehaltsangaben, bei der Bewertungsplattform Kununu, beträgt das

    durchschnittliche Gehalt bei Rheinmetall zwischen 14.000 € für die

    Position „Auszubildender“ und 145.200 € für die Position „Business Unit

    Manager“. Die Gehaltszufriedenheit liegt bei 3.8 von 5 und damit 9% über

    dem Branchendurchschnitt.


    Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Bezahlung in der

    Rüstungsindustrie, verglichen mit anderen Branchen, überdurchschnittlich

    ist. Das durchschnittliche Jahresgehalt bei einem deutschen

    Waffenhersteller liegt bei ca. 68.000 Euro brutto, Mitarbeiter in

    leitenden Funktionen verdienen oft sechsstellig.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Günter Verheugen: "Bei diesem Krieg wird so getan, als hätte es keine Vorgeschichte gegeben"

    Mit einem gemeinsamen Buchprojekt melden sich Günter Verheugen und Petra Erler zu Wort. Sie ordnen den Ukraine-Konflikt in die Entwicklung der vergangenen dreißig Jahre ein. Ihre kenntnisreiche Perspektive zeigt die große Mitverantwortung Deutschlands für die Entwicklung zum Krieg.


    Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Frank Ossenbrink


    Politiker und Diplomat Günter Verheugen bei einer Veranstaltung zur Feier von 75 Jahren Grundgesetz


    Mit Petra Erler und Günter Verheugen haben sich zwei Politikerpersönlichkeiten für ein gemeinsames Buchprojekt zusammengetan. Schon der Titel "Der lange Weg zum Krieg" macht deutlich, dass Erler und Verheugen eine andere Sicht auf den Ukraine-Konflikt haben, als dies in der deutschen Politik und den ihr angeschlossenen Medien derzeit üblich ist. 

    In einem Interview mit dem Online-Portal Telepolis legten die erfahrenen Politiker ihre Sicht dar und wiesen nach, dass Deutschland mindestens eine Mitschuld an der Eskalation des Ukraine-Konflikts hin zum Krieg trifft. Die einseitigen Schuldzuweisungen an Russland durch hochrangige deutsche Politiker wiesen sie entschieden zurück. Ebenso den aggressiven Ton, der eine erneute deutsche Vernichtungsabsicht gegenüber Russland belegt.  

    "Russland hat zu Recht das Gefühl entwickelt, dass wir es ruinieren, zerschlagen, klein machen, in den Staub der Geschichte treten wollen. Das ist keine angemessene Politik",

    sagte Petra Erler mit Blick auf Äußerungen deutscher Politiker.


    "Das Gemetzel muss beendet werden" – Günter Verheugen fordert rationale Ukraine-Politik




    "Das Gemetzel muss beendet werden" – Günter Verheugen fordert rationale Ukraine-Politik






    Verheugen nannte als sein Motiv für die Umsetzung des Buchprojekts, es müsse in Deutschland wieder ein um Objektivität bemühter Blick auf die Abläufe geworfen werden. Um diese Objektivität bemühten sich derzeit weder der deutsche Mainstream noch die deutsche Politik. Verheugen bescheinigte dem öffentlichen Diskurs in Deutschland einen bedenklichen Zustand. 

    "Mein Hauptmotiv war, nicht hinzunehmen, dass in unserem Land eine Mauer des Schweigens errichtet wird. Ich habe es in meinem langen politischen Leben noch nicht erlebt, dass öffentliche Meinung so einseitig gesteuert wird, wie das im Fall des Ukrainekrieges geschieht. Hier wird eine Erzählung verbreitet, die einfach nicht stimmt."

    Die Erzählung, die von der Bundesregierung, von Politikern der Ampel-Parteien, der CDU-Opposition, von deutschen Medien, von politischen Stiftungen und von staatlichen Vorfeldorganisationen wie der "Amadeu Antonio Stiftung" und der sogenannten Rechercheplattform Correctiv ausgeht, lautet, dass Russland aus imperialistischen Interessen am 24. Februar 2022 die Ukraine überfallen hat. In Russland herrscht mit Putin ein Diktator, dem Freiheit und Demokratie verhasst sind. Neben den imperialen Bestrebungen der Landnahme ist dieser Hass auf Freiheit und Demokratie zentrales Motiv für den Überfall auf eine unschuldige, sich nach Demokratie und Unabhängigkeit sehnenden Ukraine.


    Russisches Außenministerium: Ukraine wird niemals der NATO beitreten





    Russisches Außenministerium: Ukraine wird niemals der NATO beitreten






    Mit der Realität habe diese Verschwörungserzählung nichts zu tun, geht aus den Ausführungen von Erler und Verheugen hervor. Russland versuche in der Ukraine seine Sicherheitsinteressen auf militärischem Weg durchzusetzen, nachdem es zuvor auf diplomatischem Weg nicht funktioniert habe. Zum Scheitern dieser diplomatischen Bemühungen und damit zur Eskalation des Konflikts habe Deutschland unter anderem durch die Sabotage von Minsk II beigetragen. Die deutsche Politik trage damit mindestens eine Mitverantwortung für das Entstehen von Krieg in Europa. Minsk II sei der Versuch gewesen, nach dem Maidan-Putsch und dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Osten des Landes die territoriale Integrität der Ukraine zu erhalten. Letztlich hätten weder die Ukraine noch die Garantiemächte Deutschland und Frankreich ein Interesse an der Umsetzung der Vereinbarung gehabt. Man habe den Krieg gewollt. Verheugen führte dazu aus:

    "Wenn man betrachtet, wann, wie und wo die Krise, in der wir uns heute befinden, wirklich heiß und explosiv wurde, dann kommen wir in die Jahre 2013 und 2014. Dann sind wir beim sogenannten Maidan, der von vielen jubelnd begrüßt wurde, aber in Wahrheit nichts anderes war als eine Regime-Change-Operation. Man kann auch sagen, ein von außen gelenkter Staatsstreich.
    Und dieser Staatsstreich, dieser Putsch in der Ukraine, war der Ausgangspunkt eines Bürgerkriegs in diesem Land. Wir haben Krieg in der Ukraine, nicht erst seit 2022. Wir haben diesen Krieg seit Frühjahr 2014, seit der sogenannten Anti-Terror-Operation gegen die russischen Separatisten im Donbass. 2022 gab es eine Eskalation dieses Krieges, der bereits andauerte."

    Die beiden Autoren ordneten auch diese Ereignisse noch weiter ein. Dass Krieg in Europa möglich geworden sei, gehe auf das absichtliche Zerstören der europäischen Sicherheitsarchitektur durch die USA und ihre westlichen Vasallen zurück.


    Nordkorea: Russland versetzt den USA einen asymmetrischen Schlag in Asien





    Meinung

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    Petra Erler sagte hierzu:

    "Wir wissen dank Wikileaks, dass die Amerikaner – und damit wohl alle anderen auch – gewusst haben, dass die dickste aller roten Linien Russlands darin bestand, die Ukraine in die NATO einzuladen."

    Diese rote Linie sei mit der Einladung an die Ukraine, der NATO beizutreten, überschritten worden. Doch auch dieses Ereignis sei nicht vom Himmel gefallen. Es sei der Entwicklung geschuldet, dass sich der Westen, allen voran die USA, als eigentlicher Sieger des Kalten Krieges sahen. Der Westen wolle die Bedingungen in Europa diktieren. In dem Konflikt, so Petra Erler, gehe es eben nicht vorrangig um die Ukraine, sondern darum, ob Russland als gleichwertiger Partner wahrgenommen werde. 

    "Der Kern des Konfliktes ist ja nicht die Ukraine, sondern es geht darum, ob Russland in Europa eine gleichberechtigte Stimme hat, ob wir bereit sind, elementare russische Sicherheitsinteressen zu berücksichtigen."


    Was Europa von der Ukraine bleiben wird





    Meinung

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    Dass das derzeit nicht der Fall sei, mache auch der Ton deutlich, der in Deutschland gegenüber Russland angeschlagen werde. Außerhalb des Westens nehme man die Rolle Deutschlands in diesem Konflikt wahr. 

    "Es wäre gut, wenn die deutsche und europäische Politik sich mal angucken würden, was der Rest der Welt denkt und was das für die Sicherheit Europas bedeutet."

    Der "Rest der Welt" teile den deutschen Blick und die moralische Hybris deutscher Politik nicht, in der er wurzele. 

    Im Frühjahr 2022 habe bereits ein Verhandlungsergebnis vorgelegen, mit dem der Konflikt hätte beendet werden können. Auch das sei von westlicher Seite hintertrieben worden: 

    "Wir wollten es ausgekämpft haben, und das verändert natürlich die Natur des Kampfes. Das bedeutet, wir haben die Strategie 'Siegfrieden' und haben uns der ukrainischen Gesetzeslage angeschlossen, wonach mit Putin nicht verhandelt wird",

    erinnerte Petra Erler.


    Deutsche Vernichtungsphantasien und der kommende Krieg mit Russland





    Meinung

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    Die Aggression geht im Gegensatz zu der in Deutschland verbreiteten Verschwörungserzählung nicht von Russland aus, legten die Ausführungen als Schlussfolgerung nahe. Sie legten auch nahe, dass dies für Deutschland absehbar Konsequenzen nach sich ziehen wird. Verheugen wies darauf hin, dass die Deutsche Einigung nicht überall Freunde habe. Der Wille Deutschlands, bei der westlichen Machtergreifung mitzumachen und Russland auszutricksen, gebe denen recht, die einer Einigung ablehnend gegenüberstanden. Deutschland erkenne das Prinzip der Gleichwertigkeit nicht an, sondern strebe erneut nach Macht in und über Europa. 

    "Schon kurz nach der deutschen Einigung gab es keine Bereitschaft mehr, kooperative Strukturen zu schaffen, sondern die Weichen waren auf Konfrontation gestellt."

    In der Konsequenz stellt sich die Frage – wenn die deutsche Einigung Ausgangspunkt der Entwicklung ist, die Krieg in Europa wieder möglich gemacht hat – wie viel Deutschland verträgt dann Europa? Die Vernichtungsabsichten gegenüber Russland, die gerade in Deutschland offen geäußert werden, haben alle Befürchtungen der Gegner der Wiedervereinigung wahr werden lassen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass am Ende der Entwicklung – sollte Deutschland seinen aggressiven Kurs nicht korrigieren – eine erneute Teilung Deutschlands steht. Diese Schlussfolgerung ergibt sich nicht nur aus dem Interview, sondern auch aus Diskussionen in Russland, in denen der 2+4-Vertrag, die Grundlage der deutschen Einigung infrage gestellt wird.

    Mehr zum Thema – Nebensja: Wir rufen den Westen auf, den Weg des Friedens einzuschlagen, bevor es zu spät ist

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/inland/209749-guenter-verheugen-bei-krieg-wird


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    21.06.2024

    Bericht: Interne Akten zeigen, wie Scholz "Nord Stream 2" retten wollte

    freedert.online, 21 Juni 2024 10:31 Uhr

    Ein Medienbericht stützt die These, dass die LNG-Terminals für Scholz nur als vorübergehende Lösung vorgesehen waren. Scholz als Bundesfinanzminister soll damals mit einem Deal vergeblich versucht haben, die USA von Sanktionen gegen die Gasleitung Nord Stream 2 abzuhalten.


    Quelle: AFP © ODD ANDERSEN


    Bundeskanzler Olaf Scholz lächelt vor einer wöchentlichen Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt in Berlin am 12. Juni 2024.


    Bundeskanzler Olaf Scholz lächelt vor einer wöchentlichen Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt in Berlin am 12. Juni 2024.


    Bundeskanzler Olaf Scholz stoppte im Februar 2022 als Reaktion auf den Ukrainekrieg den Betrieb der Erdgaspipeline von Russland nach Deutschland. Doch zuvor wollte er wohl einen Deal mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump durchdrücken, wie aus einem Bericht des Handelsblatts hervorgeht.

    Der Wirtschafts- und Finanzzeitung liegen offenbar interne Regierungsakten über die Planung, den Bau und die politische Flankierung von Nord Stream 2 vor. Demnach soll Scholz mit einem brisanten Deal versucht haben, die USA von Sanktionen gegen die Gasleitung Nord Stream 2 abzuhalten.


    "Politische Bombe": Habeck-Mail aus 2021 markiert Beginn des Stopps von Nord Stream 2



    "Politische Bombe": Habeck-Mail aus 2021 markiert Beginn des Stopps von Nord Stream 2






    In seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister hatte Scholz dafür geworben, LNG-Terminals an der norddeutschen Küste zu errichten. Als Bundesfinanzminister hat er die Idee weiterverfolgt. Die Nord-Stream-Akten aus dem Wirtschaftsministerium sollen nun belegen, dass es dem SPD-Politiker damals jedoch weniger darum ging, neue Importwege zu erschließen und unabhängiger von Russland zu werden. Vielmehr habe er die Terminals für einen brisanten Deal um Nord Stream 2 nutzen wollen. Daraus wurde aber offensichtlich nichts. Die USA wollten die Fertigstellung bekanntlich um jeden Preis verhindern. Die neue Regierung in Washington sei "entschlossen, alle zur Verfügung stehenden Hebel einzusetzen, um die Fertigstellung von Nord Stream 2 zu verhindern", sagte damals ein Sprecher der US-amerikanischen Botschaft in Berlin. Die USA wollten eine Vertiefung der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland abwenden. Doch Scholz wollte die US-Beamten offenbar umstimmen.

    Es sei dokumentiert, dass er mehrfach auf die Regierung der Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump einwirkte, um Sanktionen gegen Nord Stream 2 zu verhindern: vor allem auf seinen amerikanischen Amtskollegen Steven Mnuchin, weil dieser für das Sanktionsthema zuständig war. "Dear Mr. Secretary, dear Steven", soll Scholz im Sommer 2020 an Mnuchin geschrieben haben, mit der Bitte, eine Milliarde Euro deutsches Steuergeld in Anlandeterminals für Flüssigerdgas an der norddeutschen Küste zu investieren. Die Bedingung: Washington lässt seine Sanktionen gegen Nord Stream 2 fallen. Doch darauf soll sich die Trump-Regierung nicht eingelassen und den Deal mit klaren Worten zurückgewiesen haben, heißt es.

    Die Deutsche Umwelthilfe forderte nun nach der Veröffentlichung der Dokumente über das frühere Engagement des Bundeskanzlers Olaf Scholz zugunsten der Nord-Stream-2-Pipeline einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Laut eigenen Angaben hat die Organisation bereits im Jahr 2021 einen geheimen Brief des damaligen Finanzministers an die Trump-Administration veröffentlicht, der den persönlichen Einsatz des Bundeskanzlers für die Pipeline dokumentierte.


    Mehr zum Thema - "Financial Times": Russland übertrifft die USA bei Gaslieferungen nach Europa


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    21.06.2024

    P. Erler/G. Verheugen: Der Krieg hat eine Vorgeschichte

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 21. Juni 2024, 9:14 Uhr


    *Ukraine-Krieg: "Schon nach deutscher Einigung waren die Weichen auf

    Konfrontation gestellt"


    Petra Erler und Günter Verheugen über deutsche Einheit und

    Ukraine-Krieg. Über Sicherheitsordnungen. Und über Moskaus Verantwortung.*

    Ein Telepolis-Podcast.


    Wer heute von Verständigung und Entspannung im Verhältnis zu Russland

    spricht, sieht sich schnell als Putin-Unterstützer oder bestenfalls als

    nützlicher Idiot hingestellt. Politiker, die einst auf ein gutes

    Verhältnis zu Russland setzten, gehen heute in Sack und Asche. Petra

    Erler und Günther Verheugen haben eine andere Sicht auf die Dinge. Sie

    sagen, gescheitert sei eine Politik, die glaubt, auf Entspannung

    verzichten zu können und es notfalls auf einen Krieg ankommen zu lassen.

    Genau das werfen sie in ihrem Buch "Der lange Weg zum Krieg", das vor

    Kurzem bei Heyne erschienen ist, maßgeblichen Entscheidern im Westen vor

    und geben ihnen damit eine Mitschuld am Krieg in der Ukraine.



    *Petra Erler* hat am DDR-Institut für internationale Beziehungen in

    Potsdam-Babelsberg promoviert, war Staatssekretärin in der letzten

    DDR-Regierung unter Lothar de Maizière, später im engsten

    Mitarbeiterkreis von EU-Kommissar Günther Verheugen. Jetzt leitet sie

    ein Beratungsunternehmen, schreibt außerdem Bücher und Artikel.


    *Günther Verheugen* war vor seiner Zeit in Brüssel in verschiedenen

    Führungspositionen in der FDP bzw. SPD. Er war Staatsminister im

    Auswärtigen Amt, später Co-Vorsitzender des Transatlantischen

    Wirtschaftsrates. Auch er ist Autor und Publizist.


    *Dietmar Ringel* war vor seiner Arbeit für den Telepolis-Podcast als

    Journalist, Reporter und Moderator beim Infradio des Rundfunk

    Berlin-Brandenburg tätig. Er hat im Telepolis-Podcast mit beiden gesprochen.


    /Hier zum Podcast und Transkript:

    /https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Schon-nach-deutscher-Einigung-waren-die-Weichen-auf-Konfrontation-gestellt-9769391.html


    Info: https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Schon-nach-deutscher-Einigung-waren-die-Weichen-auf-Konfrontation-gestellt-9769391.html


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Immobilienmarkt   Schein und Sein der „neuen Wohngemeinnützigkeit“

    makronom.de, vom 20. Juni 2024, Deutschland, MAXIMILIAN FUHRMANN & PATRICK SCHREINER 

    Die Bundesregierung behauptet, mit der Wiedereinführung der „neuen Wohngemeinnützigkeit“ den großen mietpolitischen Wurf gelandet zu haben. Mieterinnen und Mieter werden davon allerdings nichts merken.


    Bild: Pixabay


    Anfang Juni beschloss das Bundeskabinett mit dem Jahressteuergesetz eine Änderung der Abgabenordnung, die die Ampel-Regierung als Wiedereinführung einer „neuen Wohngemeinnützigkeit“ bezeichnet. Die neue Regelung bleibt allerdings weit hinter der Vereinbarung im Koalitionsvertrag und dem Stand der Fachdiskussion zurück.

    Unter „Wohngemeinnützigkeit“ wird üblicherweise ein Sektor am Wohnungsmarkt mit den folgenden Merkmalen verstanden: Gemeinnützige Wohnungsunternehmen, die privat oder öffentlich sein können, müssen ihre Mieten und ihre (ausgeschütteten) Renditen begrenzen. Im Gegenzug erhalten sie Förderung in Form von Steuervorteilen und/oder direkten Zuschüssen aus öffentlichen Kassen. Ihren Wohnraum müssen sie an Haushalte mit kleinem oder mittlerem Einkommen vermieten, wobei die genauen Einkommensgrenzen politisch bestimmt werden. Ihre Bestände dürfen gemeinnützige Wohnungsunternehmen nur an andere Gemeinnützige veräußern. So können die Wohnungen nicht mehr an den freien Wohnungsmarkt zurückfallen.

    Alte und neue Wohngemeinnützigkeit

    Eine frühere Wohngemeinnützigkeit, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückgehen, schaffte die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung unter Helmut Kohl (CDU) 1990 ab. Zwischen 1950 und 1985 hatten die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen mehr als 4,8 Millionen Wohnungen errichtet – auf sie entfiel also etwa jede fünfte Wohnung und sogar mehr als jede zweite Sozialwohnung. Damit war die „alte“ Wohngemeinnützigkeit die Grundlage für den Wiederaufbau von Wohnraum nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Wohnungen befanden sich im Eigentum sowohl öffentlicher als auch privater und genossenschaftlicher Wohnungsunternehmen. Nicht zuletzt die großen Werkswohnungsbestände wurden unter gemeinnützigen Vorzeichen errichtet.

    Die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit war Voraussetzung für die massenhafte Privatisierung von Wohnraum ab den 1990er Jahren. Denn die Vermögensbindung der gemeinnützigen (und damit auch der öffentlichen) Wohnungsunternehmen war aufgehoben, die Bestände konnten zu Marktbedingungen bewirtschaftet werden. Wie Bund, Länder und Kommunen verkauften auch Großunternehmen ihre (Werks-)Wohnungen. Zugleich fielen immer mehr Sozialwohnungen aus der Preis- und Belegungsbindung. Zwischen 1986 und heute schrumpfte ihre Zahl von 3,4 Millionen auf etwa eine Million, Tendenz weiter sinkend. Während bis 1990 die Wohngemeinnützigkeit die betreffenden Wohnungen vor der Vermietung zu Marktbedingungen bewahrte, fehlt ein solches Auffangnetz heute gänzlich.

    Seit dem Anstieg der Mieten in vielen deutschen Städten ab den 2010er Jahren ist die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum auf der sozialpolitischen Agenda wieder ganz nach oben gerückt. In diesem Zusammenhang wird seit einigen Jahren auch die Wiedereinführung einer Wohngemeinnützigkeit intensiver diskutiert. In der letzten Legislaturperiode brachten sowohl Linke als auch Grüne je einen eigenen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag ein, allerdings ohne Mehrheiten zu finden. In dieser Legislaturperiode haben sich SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, eine „Wohngemeinnützigkeit mit steuerlicher Förderung und Investitionszulagen“ wieder einzuführen.

    Der Beschluss des Bundeskabinetts

    Mit dem am 5. Juni 2024 durch das Bundeskabinett beschlossenen Jahressteuergesetz wird die Abgabenordnung dahingehend geändert, dass Wohnen fortan als gemeinnütziger Zweck gilt – ähnlich wie die Förderung des Denkmalschutzes, der Kultur oder des Tierwohls. Dadurch werden soziale Unternehmen, Vereine und Stiftungen, die an bedürftige Menschen eine Wohnung „unter der marktüblichen Miete“ vermieten und die gänzlich auf die Ausschüttung von Gewinnen verzichten, von der Gewerbe- und Körperschaftssteuer befreit. Außerdem können sie leichter als bisher Rücklagen bilden, um größere Investitionen in die Bestände zu tätigen. Bauministerin Klara Geywitz sagte zu dem Beschluss, dass dies „ein guter Tag für alle Mieterinnen und Mieter“ sei.

    Der wesentlichste Unterschied gegenüber der bis 1990 bestehenden Regelung ist, dass Gewinnausschüttungen heute gänzlich unterbleiben müssen. Vor 1990 war das anders. Gemeinnützige Wohnungsunternehmen konnten damals bis zu vier Prozent Rendite ausschütten. So waren sie attraktiv für Kapital, das nicht nach der höchsten, sondern nach einer sozialen Rendite suchte. Nicht zuletzt die Kommunen, aber auch Kirchen und Gewerkschaften engagierten sich hier stark. Das strikte Ausschüttungsverbot im Ampel-Beschluss hingegen dürfte die Suche nach Eigenkapital massiv erschweren. Es ist nicht zu erwarten, dass nennenswerte öffentliche oder private Gelder zusätzlich in den gemeinnützigen Sektor fließen werden.

    Das gilt auch für die Arbeitgeber als potenzielle Eigenkapitalgeber. Die Hoffnung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dass durch die „neue Wohngemeinnützigkeit“ auch Unternehmen wieder Wohnungen für ihre Beschäftigten bauen, dürfte enttäuscht werden. Denn diese müssten zunächst eine gemeinnützige Tochter gründen (oder mit einem bestehenden gemeinnützigen Wohnungsunternehmen kooperieren) und viel Eigenkapital für den Bau von Wohnungen zur Verfügung stellen. Dieses ist dann aber gebunden und unverzinst.

    Wohnungspolitische Effekte sind also nicht zu erwarten. Dies gilt umso mehr, als durch die Steuerbefreiung der gemeinnützigen Unternehmen alleine keine ausreichend großen Vorteile entstehen dürften, die in mehr bezahlbare Wohnungen investiert werden könnten. Die Bundesregierung spricht von 1.000 bis 2.000 Euro pro Wohnung und Jahr. Vom ursprünglichen Vorhaben, zusätzlich Investitionsfördermittel zur Verfügung zu stellen, ist die Ampelkoalition abgerückt. Angesichts der heutigen Bauzinsen und Baupreise dürften die erhofften Impulse für den mietpreisgünstigen Neubau daher ausbleiben. Und das, obwohl die „Wohngemeinnützigkeit“ laut Koalitionsvertrag „eine neue Dynamik für den Bau und die dauerhafte Sozialbindung bezahlbaren Wohnraums erzeugen“ sollte.

    Gegen eine weitergehende Regelung, die zumindest in Grundzügen an die alte Wohngemeinnützigkeit anschließt, hatte sich die FDP (Hand in Hand mit der Immobilienlobby) bis zuletzt gewehrt. Sie stört sich insbesondere an der damit einhergehenden stärkeren Regulierung der Mietwohnungsmärkte. Zudem lehnt sie die mit einer echten, breit angelegten Wohngemeinnützigkeit einhergehenden höheren Kosten ab – insofern warfen die aktuellen Haushaltsverhandlungen hier ihre Schatten voraus.

    Die Bundesregierung rechnet damit, dass von den neuen Regelungen etwa 100 gemeinnützige Unternehmen, Stiftungen oder Vereine sowie 105.000 Haushalte profitieren. Weitere dürften angesichts der genannten Rahmenbedingungen kaum hinzukommen. Damit werden zukünftig etwa 0,23 Prozent aller Wohnungen und etwa 0,4 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland gemeinnützig vermietet. Ein großer Wurf ist das nicht. Schon alleine aufgrund seiner geringen Größe kann der neue „gemeinnützige Sektor“ am Wohnungsmarkt zudem kein Auffangnetz für Sozialwohnungen bilden, die aus der Bindung fallen.

    Ob diese „gemeinnützige“ Vermietungspraxis eine Absenkung der Miethöhe bedeutet, ist überdies fraglich, da lediglich unterhalb der Marktmiete vermietet werden muss. Die aber liegt mancherorts bei mehr als 17 Euro nettokalt. Auf eine „starre Grenze, um wie viel sich die Miete von der marktüblichen Miete unterscheiden muss“, verzichtet der Gesetzgeber.

    Eine ebenfalls wichtige Frage ist, ob die neue Ampel-Wohngemeinnützigkeit dem Grundsatz „einmal gemeinnützig, immer gemeinnützig“ gerecht wird. Schließlich soll geförderter Wohnraum dauerhaft gebunden bleiben. Vermutlich ist die Frage mit Nein zu beantworten: Das Gemeinnützigkeitsrecht nach Abgabenordnung verbietet den Verkauf von Vermögensbeständen an Dritte nicht. Es schreibt lediglich vor, dass auch die hierbei erzielten Erlöse für gemeinnützige Zwecke verwendet werden müssen.

    Vertreterinnen und Vertreter der Ampel versuchen in der Öffentlichkeit trotz alldem, das Vorhaben als Gamechanger zu verkaufen. Sie sprechen davon, dass etwa 60 Prozent aller Haushalte in Deutschland potenziell Zugang zu einer gemeinnützigen Wohnung haben können. In der Tat sind die Einkommensgrenzen entsprechend großzügig gestaltet. Allerdings ändert das nichts daran, dass diesen 60 Prozent aller Haushalte nur etwa 0,23 Prozent aller Wohnungen zur Verfügung stehen.

    Fazit

    Viele wohnungspolitische Akteurinnen und Akteure waren positiv überrascht, dass die Neue Wohngemeinnützigkeit im Koalitionsvertrag verankert wurde. Es war greifbar, dass die Arbeit von Wissenschaftler*innen, Mietervereinen, Verbänden und Gewerkschaften Früchte trägt und Deutschland wieder einen relevanten Sektor dauerhaft preisgebundenen Wohnraums bekommt. Diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Die Ampel-Regierung gaukelt den Menschen vor, dass sie einen großen Wurf gelandet habe. Mieterinnen und Mieter werden davon allerdings nichts merken. Dem Vertrauen in die Politik ist das gewiss nicht zuträglich.

     

    Zu den Autoren:

    Maximilian Fuhrmann ist Koordinator zu großen Wohnungsunternehmen beim Deutschen Mieterbund, Landesverband NRW.

    Patrick Schreiner arbeitet als Gewerkschafter in Berlin. Jüngst ist von ihm beim Brumaire-Verlag erschienen: „Nichts für alle. Wie Politik und Wirtschaft uns den Sozialstaat kündigen.“


    Info: https://makronom.de/schein-und-sein-der-neuen-wohngemeinnuetzigkeit-46877?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=schein-und-sein-der-neuen-wohngemeinnuetzigkeit


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    EU verschiebt wichtige Gesetze – mit Rücksicht auf die USA

    lostineu.eu, 21. Juni 2024

    Die Europawahl war kein Grund, um ebenso wichtige wie umstrittene EU-Gesetze zu verschieben. Doch wenn die USA dies wünschen, ist es offenbar kein Problem.

    Die milliardenschweren Finanzspritzen für die Ukraine, die umstrittene Asylreform oder die neuen Schuldenregeln: All das hat die EU noch schnell vor der Europawahl verabschiedet, um es der demokratischen Entscheidung der Wähler zu entziehen.

    Daran lässt sich auch nichts mehr ändern, wie wir gerade an den neuen Defizitverfahren gegen Frankreich, Italien und andere EU-Länder sehen: die neuen Gesetze werden gleich nach der Wahl angewendet, ohne Rücksicht auf Verluste.

    Anders sieht das aus, wenn die USA eine Verschiebung wünschen: Dann folgt die EU auf dem Fuße. So will die EU-Kommission neue schärfere Bankenregeln zurückstellen. Denn die Umsetzung der so genannten Basel-III-Reformen in den USA stockt.

    “Ich denke, es ist inzwischen klar geworden, dass es in den Vereinigten Staaten zu einer Verzögerung bei der Umsetzung von Basel in der Praxis kommen wird”, sagte EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness. Dem wolle man sich anschließen.

    Das ist kein Einzelfall. So soll nun auch das wichtige EU-Gesetz gegen die Entwaldung warten. Denn die amerikanischen Unternehmen sind noch nicht bereit. Deshalb hat die US-Regierung nun in einem Brief an die EU-Kommission um Aufschub gebeten.

    Man darf gespannt sein, wie die von der Leyen-Behörde darauf reagiert. Immerhin geht es hier um einen einen wichtigen Teil des “European Green Deal” – genau wie beim umstrittenen Gesetz zur Renaturierung, das kurz nach der Europawahl durchgepeitscht wurde…

    11 Comments

    1. Arthur Dent
      21. Juni 2024 @ 13:58

      Was erlaubt sich Germany? 60 Jahre Wohlstand durch billiges Gas. Wieder einmal müssen wir alle unsere Freunde um Vergebung bitten.
      1989 erschien das Buch Ami go home von Rolf Winter – der hat damals schon aufgeräumt mit den Märchen über die unverzichtbare und wohlmeinende Nation.

    Reply

  • european
    21. Juni 2024 @ 12:55

    Die USA-Hoerigkeit nimmt schon bisweilen bizarre Formen an, zumal gerade die US Administration selbst eher keine Gnade mit uns kennt, siehe Nordstream.

    Die Berliner-Zeitung hat heute morgen einen interessanten Artikel dazu veroeffentlicht und die Buerger duerfen sich fragen, wer eigentlich hier regiert?

    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/nord-stream-2-bericht-soll-scholz-geheimen-deal-mit-lng-terminals-entlarven-li.2226819

    Demnach hat Scholz als Finanzminister Donald Trump einen Deal angeboten, dass Deutschland fuer 1 Milliarde LNG Terminals an der Nordseekueste bauen wird um amerikanisches Frackinggas zu kaufen, wenn Deutschland gleichzeitig Nordstream 2 behalten darf. Wenn man den Wortlaut liest, klingt es eher danach, dass er die US-Administration um Erlaubnis gebeten hat. „Doch darauf soll sich die Trump-Regierung nicht eingelassen und den Deal mit klaren Worten zurückgewiesen haben, heißt es. Man werde nicht auf den „crap“, sprich, den „Mist“ der Bundesregierung hereinfallen, wird aus dem Weißen Haus überliefert.“

    Ich frage mich gerade, warum wir ueberhaupt noch waehlen.

    Reply

    • Kleopatra
      22. Juni 2024 @ 09:52

      Die Position, dass Europa und konkret Deutschland durch NS2 durch Russland erpressbar würde und dass NS2 einen Krieg Russlands gegen die Ukraine wahrscheinlicher mache, wurde seit langem von vielen vorgebracht, von der deutschen Bundesregierung aber bis fast zuletzt nie ernst genommen (“rein wirtschaftliches Projekt”). Man kann heute spekulieren, ob Russland sich den Überfall vom 24.Februar 2022 herausgenommen hätte, wenn es hätte befürchten müssen, dass der angegriffene Staat seinen Gasexport stoppt. Der in dem Artikel referierte Vorschlag von Scholz ging von der beschränkten vulgärmarxistischen Position aus, dass hinter allem nur wirtschaftliche Interessen stecken; Scholz nahm das strategische Problem hinter NS2 genausowenig ernst wie seine Kanzlerin Merkel. Es ist aber offenkundig leichtsinnig, anzunehmen, man könne mit der ganzen Welt Handel treiben und niemand habe andere als materielle Interessen.

      Reply

  • Michael
    21. Juni 2024 @ 11:29

    Nur Ausdruck des Verhältnisses zwischen Hegemon und Vasall: Befehl und Befehlsempfänger.

    Reply

  • Ute Plass
    21. Juni 2024 @ 10:55

    Na, wenn diese Entwicklung sich fortsetzt wird der “Satellitenstaat Europa” vielleicht noch als Sternchen in der amerikanischen Fahne auftauchen. ????

    Reply

    • exKK
      21. Juni 2024 @ 13:48

      Die hochrangigen EUropäischen Politiker wollen halt das für sie und ihre Familien in den USA bereitgehaltene Asyl für den Fall des Anzettelns eines grossen vaterlandsverräterischen Krieges in Europa, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nuklear eskalieren wird, nicht riskieren…

      Danach wird nichts mehr von EUropa übrig sein, was für ein Sternchen taugen würde. Allenfalls noch als Fussnote hinter einem solchen.

      Reply

    • Bogie
      21. Juni 2024 @ 15:54

      Im Leben nicht, denn dann hätte Europa ja einen gewissen Einfluss auf Entscheidungen in Washington und das wird man in den USA nicht zulassen

      Reply

  • Arthur Dent
    21. Juni 2024 @ 10:02

    Hihi, Natur per Gesetz – ich bin gespannt. Wenn man ein wenig „quer liest“, bekommt man den Eindruck, „Natur“ sei so etwas wie ein großes, paradiesisches Erholungsgebiet für Menschen. Euco-Uschi hat genaue Vorstellungen, wo sich Wälder und Moore zu befinden haben und welche Tierarten sich darin tummeln…

    Reply

  • Joachim Habeck
    21. Juni 2024 @ 08:43

    Das ist doch keine Überraschung. Herr befiel wir folgen.
    Aber…. wie schaffen es die USA ? Mit Hilfe der Besatzungstruppen, der NSA oder der CIA??? Lost in EU, bitte informieren sie uns !!

    Reply

    • RichardRoe
      21. Juni 2024 @ 11:10

      Nö. Das wird nur von bestimmten Kreisen hochgespielt. Die beiden großen westlichen Wirtschaftsblöcke sollten sich in ihren Gesetzen abstimmen, um einem künftigen “großen” Handelsabkommen EU-USA nicht im Wege zu stehen. Und dass die USA nun “Basel” etwas verspätet umsetzen, deutet wohl nicht auf die Abhängigkeit der EU von den USA an, wohl eher umgekehrt.

      Reply

      • ebo
        21. Juni 2024 @ 11:44

        Bei “Basel” hat es immer wieder Verspätungen gegeben, das stimmt. Im Prinzip ist es auch richtig, dass die EU abwartet, weil sie sonst Wettbewerbs-Nachteile erleiden könnte.
        Und dennoch: Ich habe noch nicht erlebt, dass die USA ein Gesetz mit Rücksicht auf die EU aufschieben – im Gegenteil.
        Jüngste Beispiele: IRA und die Strafzölle auf E-Autos aus China. Beides hat EUropa geschadet – doch Uncle Sam kümmert’s nich


  • Info: https://lostineu.eu/eu-verschiebt-wichtige-gesetze-mit-ruecksicht-auf-die-usa


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    “Betreute Demokratie” im Europaparlament


    lostineu.eu, vom 20. Juni 2024

    Das neu gewählte Europaparlament soll nicht allein über wichtige EU-Jobs entscheiden – da könnte ja was schief gehen. Deshalb steht es nun unter besonderer Betreuung.

    Die Präsidentin des Europaparlaments hat eine merkwürdige Auffassung von Demokratie. Beim gescheiterten EU-Gipfel am Montag hat sie es zugelassen, dass die Staats- und Regierungschefs über ihre nächste Amtszeit feilschen.

    Dabei ist das normalerweise Sache der neu gewählten Abgeordneten. Sie wählen den oder die Parlamentspräsidenten bei der konstituierenden Sitzung in Straßburg, die erst im Juli stattfindet. Doch Metsola wollte wohl nicht so lange warten.

    Die konservative EVP-Politikerin hat zudem gelobt, sich um eine Mehrheit für Kommissionschefin von der Leyen (ebenfalls EVP) zu bemühen, die für eine zweite Amtszeit noch vom Parlament bestätigt werden muß.

    Zu diesem Zweck hat es am Donnerstag sogar eine Sitzung der Fraktionschefs gegeben, an der auch der scheidende Ratspräsident Michel teilgenommen hat – ein ungewöhnlicher Vorgang.

    Man habe eine “gemeinsame Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf” bei der Besetzung der EU-Topjobs, twitterte Michel hinterher.

    Das nennt man wohl betreute Demokratie. Aber für Metsola hat es sich ausgezahlt: Die EVP hat sie erwartungsgemäß für eine neue Amtszeit nominiert…

    Dieser Beitrag ist zuerst in unserem Newsletter “Watchlist Europa” erschienen. Mehr Newsletter und Abonnement per Mail hier. Siehe auch “Macht von der Leyen schon wieder undurchsichtige Deals?”

    7 Comments

    1. Thomas Damrau
      21. Juni 2024 @ 07:35

      Das EU-Parlament ist nun mal das letzte in der Hackordnung Rat -> Kommission -> Parlament. Und den letzten beißen ja bekanntlich die Wachhunde, in diesem Fall in Person von Frau Metsola.

      Das wirklich Ärgerliche: Vor der EU-Wahl wurde der Bevölkerung durch eine überschäumende Propaganda-Maschine suggeriert, sie könnten mit ihrem Kreuzchen den Lauf der Welt verändern.

      Dabei hat sich nur eines geändert: Autoritäre Politiker, wie Frau Meloni, werden langsam hoffähig, weil der Radikalen Mitte® (61% in Deutschland, 59,6% in der EU) die Wähler ausgehen.

    Reply

    • WBD
      21. Juni 2024 @ 09:03

      @ Thomas Damrau: “…weil der Radikalen Mitte® (61% in Deutschland, 59,6% in der EU) die Wähler ausgehen”
      Das sind ja nur die reinen Wahlergebnisse. Multipliziert mit der Wahlbeteiligung von 64,8% ergibt sich eine ‘radikale Mitte’ (0,61*0,65=0,40) von 40% – aber keine Angst, viele davon sind SchlafSchafe ????

      Reply

  • european
    21. Juni 2024 @ 06:44

    „Betreute Demokratie“ ist ein erstklassiger Begriff.

    Warum werden die Rechten so stark? Hier ein sehr gutes Beispiel aus dem EU Parlament, wo Metsola einer AfD-Abgeordneten das Mikrophon mit „no more“ abstellt, weil ihre Rede sich auf die Korruptionsaffairen und Strafverfahren der EUCO-Präsidentin bezieht und sie sehr zu Recht hervorhebt, dass ein Parlament, das diese Korruption deckt, seinen Job nicht macht.

    https://youtu.be/MeyB5xZ8tdc?feature=shared

    Wenn man die wirklich wichtige Oppositionsarbeit immer der AfD überlässt, muss man sich nicht wundern, wenn die AfD immer stärker wird. Das trifft sowohl in den deutschen Parlamenten zu als auch im EU Parlament.

    Reply

    • Karl
      21. Juni 2024 @ 09:27

      @ european: „betreutes Denken in einer gelenkten Demokratie“?

      Reply

      • european
        21. Juni 2024 @ 11:34

        Genau ????

  • Arthur Dent
    20. Juni 2024 @ 22:41

    Mehr Supranationalismus wagen!?
    Habermas (der Kosmopolit) wäre entzückt, ich (der Kommunitarist) entsetzt.

    Reply

    • Asbach
      21. Juni 2024 @ 00:10

      Na wie erwartet man denn, dass die komplexere Demokratie auf EU Ebene funktionierte wenn sie es kaum in den Heimatstaaten tut? Hierzulande ja schon gar nicht der Patriotismus, geschweige denn der Nationalismus, den gibt es nur für die Ukraine, von „unserem“ Kanzler und Konsorten.


  • Info: https://lostineu.eu/betreute-demokratie-im-europaparlament


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Neues vom Wirtschaftskrieg (244): EU verhängt erstmals Gas-Sanktionen


    lostineu.eu, vom 20. Juni 2024

    Sanktionen stürzen Gazprom in die Krise. Moskau droht mit Vergeltung für Zugriff auf russisches Vermögen. Und die EU beschließt ihr 14. Sanktionspaket – erstmals ist Gas dabei.

    • EU beschließt 14. Sanktionspaket- erstmals ist Gas dabei. Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland verständigt. Mit den Strafmaßnahmen soll insbesondere gegen die Umgehung bereits bestehender Sanktionen vorgegangen werden. Zudem ist vorgesehen, erstmals scharfe EU-Sanktionen gegen Russlands milliardenschwere Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG) zu verhängen. Nach Angaben von Diplomaten soll verboten werden, dass Häfen wie der im belgischen Zeebrugge zur Verschiffung von russischem LNG in Drittstaaten genutzt werden. Dies soll dann dazu führen, dass Russland wegen mangelnder Transportkapazitäten weniger Flüssigerdgas verkaufen und weniger Geld in seinen Angriffskrieg stecken kann. (Süddeutsche) Deutschland stand lange auf der Bremse. Die Wirtschaft fürchtet, dass Exporte durch eine neue “No Russia clause” behindert werden könnten. Nun hat man offenbar einen Kompromiss gefunden
    • Russisches Vermögen an die Ukraine: Moskau droht mit Vergeltung. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat gewarnt, dass Russland über “bedeutende Mengen” an westlichen Vermögenswerten und Eigentum auf seinem Territorium verfügt. (…) Experten zufolge könnte eine der wahrscheinlichsten Maßnahmen Russlands die Beschlagnahmung von Finanzvermögen und Wertpapieren ausländischer Investoren sein, die sich derzeit in speziellen “Typ-C”-Konten befinden und deren Zugang seit Beginn des Krieges blockiert ist, es sei denn, Moskau erteilt eine Ausnahmegenehmigung. (telepolis)
    • Sanktionen stürzen Gazprom in die Krise. Etwa 40 Milliarden Euro hat der Verlust des europäischen Marktes des russischen Gasriesen Gazprom infolge des Ukrainekriegs gekostet. Krisenmeldungen über den Konzern Anfang Mai erschütterten auch regierungsnahe russische Zeitungen. Einen Verlust von 6,4 Milliarden Euro musste die Gasholdinggesellschaft für 2023 vermelden. (…) Neben den stark zurückgegangenen Gasexporten in die EU machen Analysten auch den niedrigeren Gaspreis für den Rückgang verantwortlich. (telepolis)

    Mehr zum Wirtschaftskrieg hier

    5 Comments

    1. european
      20. Juni 2024 @ 13:50

      Das hier ist die Liste der weltweiten LNG-Terminals. Die Erde ist ein Globus. Man kann also so oder so herumfahren. Die Liste der Nicht G7-Staaten ist um ein Vielfaches laenger, als die der G7-Laender.

      https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_LNG_terminals

      Bruessel haelt sich fuer den Nabel der Welt, aber die Welt hat keinen Nabel. ????

    Reply

  • Arthur Dent
    20. Juni 2024 @ 12:17

    Kam der Befehl, Sanktionen auf Flüssigerdgas zu verhängen, aus Washington? Russland hatte ja den USA den Rang abgelaufen.
    Bezahlt Russland seine Soldaten in Euro oder Dollar? Bezahlt Russland seine Raketen, Drohnen, Panzer usw., in Euro oder Dollar. Wie kommt die SZ zu der Einschätzung, Russland finanziert den Krieg mit Devisen?

    Reply

    • exKK
      20. Juni 2024 @ 12:44

      Wie auch immer, die Ukraine bezahlt ihre Schulden wohl künftig in Rub


  • Info: https://lostineu.eu/neues-vom-wirtschaftskrieg-244-eu-verhaengt-erstmals-gas-sanktionen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    Nachrichten von Pressenza: Das Finanzsystem schränkt die biologische Vielfalt ein

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 21. Juni 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 21.06.2024


    Das Finanzsystem schränkt die biologische Vielfalt ein


    Viele Länder Lateinamerikas verfügen über natürliche Ressourcen von globalem Interesse. Die biologische Vielfalt in der Region Lateinamerika ist jedoch akut bedroht. Damit die Regierungen des globalen Südens den Verlust der biologischen Vielfalt stoppen können, müssen sie sich vom internationalen politischen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/das-finanzsystem-schraenkt-die-biologische-vielfalt-ein/


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    Bewegungsfreiheit, ein neues Netzwerk ist geboren: Interview mit Luca Marelli von Sea – Watch


    Am 15. Mai stellten verschiedene Organisationen, die entlang der Migrationsrouten tätig sind, das Solidaritätsnetzwerk „Bewegungsfreiheit“ vor. Wir sprechen darüber mit Luca Marelli von Sea-Watch, eine der Förderorganisationen. Von wem wird diese Initiative unterstützt? Von verschiedenen Initiativen, die sich um die&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/bewegungsfreiheit-ein-neues-netzwerk-ist-geboren-interview-mit-luca-marelli-von-sea-watch/


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    „Pay Up For Climate Justice” – “Zahlt endlich für Klimagerechtigkeit!“


    Ein persönlicher Bericht über die Teilnahme an den Vorverhandlungen für die Klimakonferenz in Baku dieses Jahr. Von Helga Merkelbach UNFCCC, SB 60 in Bonn – Daran habe ich in der zweiten Woche als 2647. registriertes Mitglied innerhalb einer der losen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/06/pay-up-for-climate-justice-zahlt-endlich-fuer-klimagerechtigkeit/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    21.06.2024

    „Gelebte Mitmenschlichkeit“Berlin preist zum Weltflüchtlingstag das „Engagement für Flüchtlinge“ als „gelebte Mitmenschlichkeit“ und treibt Pläne zur Abwehr von Flüchtlingen voran. Diese sterben beim Versuch, in die EU zu gelangen, jährlich zu Tausenden.

    german-foreign-policy.com, 21. Juni 2024

    BERLIN (Eigener Bericht) – Die Bundesregierung hat den gestrigen Weltflüchtlingstag mit weihevollen Worten kommentiert und parallel Pläne zur Abwehr sowie zur Abschiebung von Flüchtlingen vorangetrieben. „Alle“ Flüchtlinge verdienten „Schutz und die volle Solidarität der Weltgemeinschaft“, ließ sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zitieren; „Engagement für Flüchtlinge“ sei „gelebte Mitmenschlichkeit“. Gleichzeitig zieht Bundesinnenministerin Nancy Faeser, um Flüchtlinge künftig im großen Stil aus dem Land zu schaffen, das „Albanien-Modell“ in Betracht. Dieses wird in Kürze von Italien praktiziert werden und sieht vor, dass Flüchtlinge Asylanträge nur noch in Lagern außerhalb der EU stellen dürfen, aus denen man sie nach Ablehnung ihres Antrags umgehend abschieben kann. Während die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, behauptet, Deutschland stehe „fest an der Seite der Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind“, schieben Kooperationspartner Berlins und der EU Flüchtlinge erbarmungslos in die Wüste ab, wo sie verdursten. Laut Recherchen der BBC sind Flüchtlinge von EU-Grenzbeamten sogar ins Mittelmeer geworfen worden, wo sie ertranken.


    Zitat: Mehr Flüchtlinge denn jeDie Zahl der Menschen, die aufgrund von Gewalt gezwungen waren, ihre Wohnorte zu verlassen, ist im vergangenen Jahr zum zwölften Mal in Folge gestiegen und hat Ende 2023 117,3 Millionen erreicht. Das waren rund acht Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) anlässlich des Weltflüchtlingstags am gestrigen Donnerstag mit. Damit befanden sich annähernd 1,5 Prozent der Weltbevölkerung auf der Flucht – fast doppelt so viel wie vor zehn Jahren.[1] Dem UNHCR zufolge waren Ende 2023 mehr als 68 Millionen Menschen sogenannte Binnenvertriebene, die Zuflucht in ihrem eigenen Land suchten. 43,4 Millionen Menschen waren Flüchtlinge, die sich außer Landes hatten begeben müssen, um brutaler Gewalt an ihrem Wohnort zu entkommen. Damit stieg die Zahl der Flüchtlinge auf fast das Dreifache gegenüber dem Jahr 2013 an. Rund 6,4 Millionen Flüchtlinge kamen jeweils aus Afghanistan oder aus Syrien, 6,1 Millionen aus Venezuela, 6,0 Millionen aus der Ukraine. Dabei wurde die große Mehrheit aller Flüchtlinge, 75 Prozent, in Ländern mit mittlerem oder gar niedrigem Einkommen aufgenommen. Dem UNHCR zufolge wächst die Zahl weiter; demnach sind inzwischen über 120 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.


    „Tiefpunkt für den Flüchtlingsschutz“

    Während UN-Generalsekretär António Guterres in einer Botschaft zum Weltflüchtlingstag fordert, Menschen, die fliehen müssen, „auf jedem Wegabschnitt ihrer Reise zu schützen“, sie aufzunehmen und ihnen „Zugang zu Arbeitsplätzen, Wohnraum und Gesundheitsversorgung“ zu gewähren [2], tun sich Deutschland und die EU gegenüber Flüchtlingen – ausgenommen diejenigen aus der Ukraine – mit martialischen Abschottungsmaßnahmen hervor. So hat etwa das Europaparlament am 10. April einer Asylreform zugestimmt, die es möglich macht, Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen in sogenannte Schnellverfahren zu bringen, in denen etwa angemessene juristische Unterstützung faktisch nicht erhältlich ist. Bis die Verfahren beendet sind, können die Flüchtlinge in Lagern interniert werden; dies gilt auch für Minderjährige. Menschenrechtsorganisationen urteilen, damit sei ein „historischer Tiefpunkt für den Flüchtlingsschutz in Europa“ erreicht.[3] Um zudem möglichst viele Flüchtlinge vom Erreichen der EU-Außengrenzen abzuhalten, hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit inzwischen drei Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens Pakte geschlossen, die Tunesien, Ägypten und Libanon dreistellige Millionensummen zusagen, sofern sie nur das Ablegen von Flüchtlingsbooten in Richtung Europa unterbinden.[4]


    Massensterben

    Dabei nehmen Berlin und Brüssel mutwillig zahllose Todesopfer in Kauf. Während von der Leyen am 16. Juli 2023 in Tunis den Flüchtlingsabwehrpakt mit Tunesien unterschrieb, waren die tunesischen Repressionsapparate damit befasst, mehr als tausend Flüchtlinge in der Wüste an der tunesisch-libyschen Grenze auszusetzen – ohne Wasser, Nahrung und Schutz vor der glühenden Sonne. Mindestens 27 Flüchtlinge kamen zu Tode. Tunesien schiebt weiterhin Flüchtlinge in die Wüste ab; Ägypten deportiert andere in das sudanesische Kriegsgebiet.[5] Sogenannte Pushbacks – illegale Zurückweisungen an der Grenze – leisten sich mehrere EU-Staaten, darunter Griechenland, Spanien und Italien, Ungarn und Kroatien.[6] Aktuelle Recherchen der BBC weisen nach, dass bei Pushbacks der griechischen Küstenwache immer wieder Flüchtlinge zu Tode kommen; dem Sender liegen klare Belege für 15 Fälle mit 43 Todesopfern vor. Neun Flüchtlinge wurden dabei von griechischen Grenzbeamten ins Wasser geworfen und kamen ums Leben.[7] Unabhängig davon ertranken im Mittelmeer allein von 2021 bis 2023 laut Angaben des UNHCR mindestens 7.600 Menschen, während im gleichen Zeitraum mindestens 950 Menschen auf dem Weg durch die Sahara an die Mittelmeerküste starben.[8] Die tatsächlichen Zahlen sind mutmaßlich viel höher.


    Massenabschiebungen

    Gleichzeitig sucht Berlin die Möglichkeiten, Flüchtlinge abzuschieben oder anderweitig aus dem Land zu bringen, radikal auszuweiten. Längst ist das sogenannte Ruanda-Modell im Gespräch, wonach illegal eingereiste Flüchtlinge umgehend nach Ruanda deportiert werden; die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, sollen sie nur dort erhalten. Im Mai waren drei Bundestagsabgeordnete von CDU und CSU in das ostafrikanische Land gereist, um mit dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame über eine Nutzung des Verfahrens seitens der Bundesrepublik zu sprechen. Kagame sagte grundsätzlich zu. Zwar ist die Bundesregierung bislang nicht bereit, das Ruanda-Modell anzuwenden; Bundesinnenministerin Nancy Faeser gibt sich allerdings offen für das sogenannte Albanien-Modell. Dieses soll in Kürze von Italien praktiziert werden. Es sieht – darin ähnlich dem Ruanda-Modell – den Abtransport von Flüchtlingen in Lager in Albanien vor, wo sie Asylanträge stellen können. Werden diese abgelehnt, werden die Flüchtlinge direkt aus Albanien abgeschoben.[9] Aktuell sucht Berlin zudem nach Möglichkeiten, afghanische Flüchtlinge, die Straftaten begangen haben, nach Afghanistan zu deportieren. Weil Berlin keinerlei Beziehungen nach Kabul unterhält, müssten sie über ein Drittland abgeschoben werden, etwa Usbekistan.


    „Flüchtlinge verdienen Schutz“

    Zum Weltflüchtlingstag hat sich die Bundesregierung am gestrigen Donnerstag mit allerlei Phrasen zu Wort gemeldet, die Anteilnahme und Einsatz für Flüchtlinge suggerieren. So ließ sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mit der Äußerung zitieren: „Niemand flüchtet freiwillig“.[10] Über Flüchtlinge erklärte Schulze: „Sie alle verdienen Schutz und die volle Solidarität der Weltgemeinschaft.“ Das „Engagement für Flüchtlinge“ sei „gelebte Mitmenschlichkeit“. Über die blutige Flüchtlingsabwehr Deutschlands und der EU schwieg die Ministerin sich ebenso aus wie die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg (Bündnis 90/Die Grünen“.[11] Amtsberg behauptete, „Deutschland“ stehe „fest an der Seite der Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind“. Sie bezog dies freilich ausschließlich auf Flüchtlinge, die in ihren Heimatländern oder in unmittelbar angrenzenden Nachbarstaaten Afrikas und Asiens bleiben. Für Flüchtlinge, die es wagen, in der EU Schutz zu suchen, gilt Amtsbergs Hilfsversprechen nicht.

     

    [1] Global Trends. unhcr.org.

    [2] UN-Generalsekretär Guterres: Botschaft zum Weltflüchtlingstag, 20. Juni 2024. unric.org.

    [3] GEAS-Reform im EU-Parlament: Historischer Tiefpunkt für den Flüchtlingsschutz in Europa. proasyl.de 10.04.2024.

    [4] S. dazu Ab in die Wüste, Geld gegen Flüchtlinge und Abschiebungen in den Tod.

    [5] S. dazu Abschiebungen in den Tod.

    [6] Jan D. Walter: Migration: Heftige Vorwürfe gegen europäische Küstenwache. dw.com 17.06.2024.

    [7] Lucile Smith, Ben Steele: Greek coastguard threw migrants overboard to their deaths, witnesses say. bbc.co.uk 17.06.2024.

    [8] Global Trends. unhcr.org.

    [9] Ruanda- oder Albanien-Modell? Frankfurter Allgemeine Zeitung 19.06.2024.

    [10] Gemeinsam Geflüchtete und ihre Geschichten sichtbar machen. bmz.de 20.06.2024.

    [11] Menschenrechtsbeauftragte Luise Amtsberg zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni. auswaertiges-amt.de 20.06.2024.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9594


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    20.06.2024

    Russland versetzt den USA asymmetrischen Schlag in Asien

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 20. Juni 2024, 20:58 Uhr


    _RT DE 20.6.2024


    _*Nordkorea: Russland versetzt den USA einen asymmetrischen Schlag in Asien


    */Von Kirill Strelnikow/


    Das Abkommen über die umfassende Zusammenarbeit zwischen Russland und

    Nordkorea sollte angesichts Wladimir Putins Erklärung beim Petersburger

    Internationalen Wirtschaftsforum nicht überraschen. Es stellt aber eine

    bedeutende Änderung des Kräfteverhältnisses im Konflikt mit dem Westen dar.


    Der auf seine Fortschrittlichkeit und Einzigartigkeit so stolze

    kollektive Westen leidet in Wirklichkeit an zunehmender Blindheit.

    Wieder und immer wieder warnt Russland direkt und konkret, dass es im

    Eintrittsfall des Ereignisses A den Schritt B unternehmen werde und

    erklärt, wie dessen Folgen aussehen werden. Die Warnung wird in

    gewohnter Manier ignoriert, Ereignis A tritt ein, Schritt B wird

    ausgeführt, und die vorausgesagten Folgen rufen im Westen Gezeter und

    Hysterie hervor. Vor diesem Hintergrund warnt Russland wieder in

    einfachen Worten, die keine Doppeldeutigkeiten zulassen, dass Ereignis C

    vermieden werden müsse, weil es sonst den Schritt D mit entsprechenden –

    für den Westen noch schlimmeren Folgen – unternehmen werde. Doch die

    Bewohner des blühenden Gartens treten weiterhin auf ihren

    Lieblingsrechen, kaufen literweise Salbe gegen blaue Flecken ein und

    folgen dennoch fest dem Prinzip: "Den Feinden zum Trotz verkaufe ich

    meine Ziege – sollen meine Kinder keine Milch trinken!"


    Am Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum warnte Russlands

    Präsident Wladimir Putin die EU, die USA und die NATO in möglichst

    einfachen Ausdrücken, dass sich Russland als Reaktion auf weiteres

    Aufpumpen des Kiewer Regimes mit westlichen Waffen und Geldern das Recht

    vorbehalte, seine Präzisionswaffen und Waffen mit großer Reichweite,

    darunter die modernsten Typen, die keine Entsprechungen im Westen haben,

    allen zur Verfügung zu stellen, die mit seinen Gegnern eine Rechnung

    offen haben, sowie weitere asymmetrische Maßnahmen zu ergreifen.


    Westliche Waffenlieferungen an Kiew gingen weiter, dazu kamen neue

    antirussische Initiativen. Russland sagte: "Nun gut".


    Am 19. Juni traf in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang eine große

    und hochrangige russische Delegation mit Präsident Putin an der Spitze

    zu einem historischen Besuch ein. Die Visite erfolgt auf die Einladung

    des Vorsitzenden des Komitees für Staatsangelegenheiten der

    Demokratischen Volksrepublik Korea, Kim Jong-un. Während der gesamten

    Geschichte der bilateralen Beziehungen ist das erst der zweite Besuch

    eines russischen Staatschefs in der DVRK.


    Vor dem Eintreffen des russischen Präsidenten in Pjöngjang begannen

    westliche Mainstream-Medien genüsslich und detailliert die

    Vorbereitungen auf eine gigantische Militärparade, das landesweite

    Auswendiglernen der russischen Hymne (angefangen von Säuglingen) und

    fast schon das Einfärben von Tauben in die Farben der russischen

    Trikolore zu beschreiben. Große und kleine Publikationen übten sich in

    Sarkasmus und Ironie anlässlich eines "absolut unbedeutenden Treffens

    von zwei Ausgestoßenen", die in den Pausen zwischen gespielten Manövern

    westliche Chips aus hölzernen Waschmaschinen herausbohren.


    Doch die funkelnde Freude und der umwerfende Humor nahmen ein abruptes Ende.


    Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete an, den Vertrag über eine

    umfassende strategische Partnerschaft zwischen der Russischen Föderation

    und der Demokratischen Volksrepublik Korea zu unterzeichnen.


    Der neue Vertrag wird alle früheren "großen" zwischenstaatlichen

    Abkommen zwischen Russland und der DVRK aus den Jahren 1961, 2000 und

    2001 ersetzen.  Laut einer Erklärung des Assistenten des russischen

    Präsidenten Juri Uschakow ist der Vertrag "durch die umfassende

    Evolution der geopolitischen Lage in der Welt und in der Region sowie

    durch die jüngsten qualitativen Änderungen in den bilateralen

    Beziehungen" bedingt.


    Für besonders Begriffsstutzige sei betont: Der neue Vertrag ist

    umfassend und schreibt auf höchster Ebene eine strategische

    Partnerschaft zwischen den beiden Staaten "in allen Bereichen, darunter

    in Sicherheitsfragen", fest. Nochmals: in allen Bereichen.


    Diese Bereiche werden sowohl in der Zusammensetzung der russischen

    Delegation, bei der sämtliche Schlüsselbehörden, darunter das

    Verteidigungsministerium in der Person seines Oberhaupts Andrei

    Beloussow, vertreten sind, als auch in Wladimir Putins programmatischen

    Artikel "Russland und die DVRK: Traditionen der Freundschaft und

    Zusammenarbeit über Jahre hinweg", der im Vorfeld seines Besuchs in der

    nordkoreanischen Zeitung /Rodong Sinmun/ veröffentlicht wurde, reflektiert.


    Filtert man alle üblichen Höflichkeitsfloskeln heraus, besteht die

    Kernaussage von Putins Artikel in der Erklärung, dass "Pjöngjang für

    Russland ein überzeugter gleich gesinnter Partner und Unterstützer war

    und bleibt, der bereit ist, sich dem Wunsch des kollektiven Westens, die

    Errichtung einer multipolaren Weltordnung auf der Grundlage von

    Gerechtigkeit, gegenseitiger Achtung der Souveränität und Rücksichtnahme

    auf die Interessen des anderen zu verhindern, entschlossen

    entgegenzustellen".


    Unter anderen Umständen und in anderen Zeiten, etwa in den "heiligen"

    1990er-Jahren, als Russland im Versuch, dem Westen zu gefallen, die DVRK

    faktisch verraten hatte, hätte das alles möglicherweise keine Bedeutung,

    doch heute bedeutet das wenn schon nicht alles, so doch sehr vieles.


    Erstens stellt Russland durch die Unterzeichnung eines neuen großen

    Vertrags mit der DVRK den Westen, vor allem die USA, vor eine äußerst

    unangenehme und unumkehrbare Tatsache: Langfristig erhält es einen

    gigantischen unsinkbaren Flugzeugträger mit einem nuklearen Arsenal, der

    die militärische Lage in der Region vollständig kontrollieren und sowohl

    US-Stützpunkte in Asien, als auch einen Teil des Territoriums der USA im

    Visier halten kann. Vor dem Hintergrund von Kim Jong-uns Erklärung, dass

    Nordkorea die Idee der "Vereinigung der beiden Koreas" endgültig

    aufgegeben habe, nivelliert es alle Träume Washingtons, die DVRK durch

    die "Möhre der Wiedervereinigung" zu entwaffnen oder zu befrieden.


    Zweitens öffnet Russland anscheinend sämtliche Brücken, Schleusen und

    Klappen, die seinerzeit durch die UNO-Sanktionen geschlossen wurden, die

    es den USA und ihren Verbündeten zur Freude gewissenhaft eingehalten

    hat. Insbesondere legte Russland ein Veto auf die Fortsetzung der

    Tätigkeit einer Gruppe von UNO-Experten, die die Einhaltung der

    internationalen Sanktionen durch Nordkorea überwachten, ein, und

    erklärte, dass es die bilateralen Beziehungen zur DVRK in Eigenregie

    entwickeln werde. Und das bedeutet, dass die Wirtschaft der DVRK auf den

    1. Maifeiertag wartet, während die russische Wirtschaft auf einen

    unberührten Markt wartet.


    Drittens klagte der Westen mehrmals über Unmengen von Zügen mit

    nordkoreanischen Granaten und Raketen, die mit russischen Standards

    völlig kompatibel sind und die das ukrainische Militär erfolgreich

    vernichten, die angeblich regelmäßig von den Militärsatelliten der NATO

    beobachtet werden. Russland wird vorgeworfen, dass Nordkorea fortan den

    Zugang zu den beeindruckenden russischen Arsenalen und

    Militärtechnologien erhalten werde. Nach Erklärungen russischer Beamter

    seien das alles Unsinn und Unterstellungen, doch man kommt nicht um den

    Eindruck umhin, dass sich diese Hysterie des Westens nur noch verstärken

    wird.


    Eigentlich hat sie sich schon verstärkt.


    /Reuters/ schreibt, dass die USA und ihre Verbündeten über die

    "Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der DVRK und Russland äußerst

    besorgt" seien. Der Sprecher des US-Außenministeriums rief, nervös

    blinzelnd, die beiden Seiten auf, "die feindseligen Handlungen umgehend

    einzustellen". /Bloomberg /publizierte gar einen Artikel unter dem Titel

    "Warum Russlands Verbindung zu Nordkorea eine Gefahr für die ganze Welt

    darstellt". Darin wird eingeräumt, dass die neue Stufe der

    Zusammenarbeit der beiden Staaten den Sinn von erneuerten Lieferungen

    von US-amerikanischen Waffen an Kiew zunichtemache, das heißt, dass all

    die Pakete und Milliarden im Nichts verschwunden seien, und dass es kaum

    gelingen werde, neue Hilfe im bisherigen Maßstab aufzubringen.


    Wie die Klassiker es einmal schrieben: wenn sich der Feind beschwert,

    bedeutet es, dass wir alles richtig machen. Außerhalb des Zauns, hinter

    dem die "goldene Milliarde" grast, ändert sich die Welt rapide und

    unumkehrbar. Und eines Morgens werden jene, die von "Außenseiterstaaten"

    sprachen, selbst in einem Staat aufwachen, der seine Legitimität, seinen

    Einfluss, und seine Möglichkeit, anderen seinen Willen zu diktieren,

    verloren hat.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    20.06.2024

    Moskau und Pjöngjang

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 20. Juni 2024, 20:56 Uhr


    _RT DE 202.6.2024

    _*Allianz Russland/Nordkorea: Stoltenberg ruft Westen zu mehr Einheit auf


    *Angesichts der Annäherung zwischen Russland und Nordkorea sollten

    demokratische Länder eine Einheitsfront demonstrieren. Diese Meinung hat

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag bei einem Besuch in

    Ottawa zum Ausdruck gebracht. Das umfangreiche Abkommen über

    strategische Kooperation, das vom russischen Präsidenten Wladimir Putin

    und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un am Mittwoch

    unterzeichnet worden war, zeige Stoltenberg zufolge, dass autoritäre

    Staaten sich immer enger verbänden und einander beispiellose

    Unterstützung leisteten.


    Hierbei verwies Stoltenberg auf Berichte über enorme Mengen von

    Rüstungsgütern, die Nordkorea in den vergangenen Monaten der russischen

    Armee zur Verfügung gestellt haben soll. Auch China und der Iran würden

    Moskau im Ukraine-Konflikt Beistand leisten.

    Die steigende Verbundenheit zwischen Russland und Ländern in Asien

    sollte die NATO zur wichtigen Arbeit in der asiatisch-pazifischen Region

    veranlassen, meinte der Generalsekretär. Daher seien Australien, Japan,

    Neuseeland und Südkorea zum nächsten NATO-Gipfel im Juli in Washington

    eingeladen.


    Putin und Kim hatten am Mittwoch ein Abkommen über strategische

    Kooperation unterzeichnet. Das Dokument sieht unter anderem gegenseitige

    militärische Unterstützung im Fall der Aggression durch einen Drittstaat

    vor.



    _RT DE 20.6.2024

    _*Putin: Russland könnte Nordkorea aufrüsten


    *Gegenüber Reportern erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am

    Donnerstag, dass Russland die Demokratische Volksrepublik Korea

    aufrüsten könnte. Da der Westen behauptet, er habe das Recht, die

    Ukraine ungestraft zu bewaffnen, behalte sich Russland das gleiche Recht

    vor.


    Da der Westen behauptet, er habe das Recht, die Ukraine ungestraft zu

    bewaffnen, behält sich Russland das gleiche Recht vor und könnte

    Langstrecken-Präzisionswaffen an die Demokratische Volksrepublik Korea

    und andere Länder liefern, sagte Präsident Wladimir Putin.


    Putin sprach mit Reportern in Hanoi nach seinen Treffen mit

    vietnamesischen Regierungsvertretern am Donnerstag. Eine der Fragen

    bezog sich auf seinen früheren Vorschlag, als Reaktion auf die von den

    USA und ihren Verbündeten geplanten ukrainischen Angriffe tief im

    Inneren Russlands, Raketen an die Gegner des Westens zu schicken.

    "Wir schließen die Lieferung von Waffen an andere Länder, einschließlich

    der Demokratischen Volksrepublik Korea, nicht aus", sagte Putin.

    /"Lassen wir den Westen darüber nachdenken, wo sie landen könnten."/


    Westliche Länder, die Langstreckenraketen und andere Waffen an die

    Ukraine geliefert hätten, hätten erklärt, dass sie nicht dafür

    verantwortlich gemacht werden könnten, wie Kiew diese Waffen einsetze,

    und betonten, dass sie dadurch nicht zu Konfliktparteien würden, führte

    Putin weiter aus. Er unterstrich, dass Russland sich daher das gleiche

    Recht vorbehalte.


    Der russische Präsident wies zudem darauf hin, dass Moskau über eine

    Änderung seiner Doktrin zum Einsatz von Atomwaffen nachdenke, da der

    Westen offenbar an Waffen mit geringer Sprengkraft arbeite, um die

    nukleare Schwelle zu senken.

    "Wir brauchen keinen Erstschlag", antwortete er auf eine andere Frage.

    "Denn unser Gegenschlag wird garantiert jeden Angreifer vernichten."


    Auf die Frage nach den Friedensbedingungen, die er der Ukraine letzte

    Woche angeboten hatte, sagte Putin, Russland sei immer zu Verhandlungen

    bereit gewesen, während Kiew und seine westlichen Unterstützer sowohl

    den Minsk-Prozess als auch die Istanbuler Gespräche sabotiert hätten.

    Die von ihm genannten Bedingungen werden nicht ewig gültig sein, warnte

    Putin. /"Unsere Bedingungen werden sich je nach der Situation vor Ort

    ändern", sagte der russische Präsident./


    Putin traf am Mittwochabend von Pjöngjang aus in Hanoi ein. In Nordkorea

    hatte er mit Staatschef Kim Jong-un einen Vertrag über eine strategische

    Partnerschaft unterzeichnet. Bei seiner Reise nach Vietnam ging es um

    die Stärkung der bilateralen Beziehungen zu dem sozialistischen Land,

    einschließlich der Zusammenarbeit in den Bereichen Handel und Kernenergie.



    _RT DE 20.6.2024

    _*Wegen Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang: Südkorea will

    Militärhilfe für Ukraine überprüfen


    *Südkorea will seine Position bezüglich der Waffenlieferungen an die

    Ukraine überprüfen. Dies hat Chang Ho-jin, ein Sicherheitsberater der

    Regierung in Seoul, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz erklärt.

    Südkorea, das direkte Lieferungen von tödlichen Waffen an die Ukraine

    bisher vermieden habe, ziehe eine Änderung seiner Politik angesichts des

    strategischen Kooperationsabkommens zwischen Russland und Nordkorea in

    Erwägung.


    Seoul verurteile die Unterzeichnung des Dokuments, das die gegenseitige

    Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang in Bereichen Militär und

    Wirtschaft stärke, betonte Chang. Zudem sei jegliche Kooperation, die

    direkt oder indirekt die militärische Verstärkung Nordkoreas

    unterstütze, ein Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates.

    Der Schritt würde der Prüfung und Sanktionen vonseiten der

    internationalen Gemeinschaft unterzogen. Chang versprach entsprechende

    Gegenmaßnahmen.


    Ein Beamter des Präsidentenamtes teilte gegenüber der Nachrichtenagentur

    /Yonhap/ mit, die Regierung werde eine Politik der "strategischen

    Mehrdeutigkeit" verfolgen, wenn es über die zu liefernden Waffen

    nachdenke. /Yonhap/ zitiert die Quelle so: /"Konkrete Maßnahmen werden

    später bekanntgegeben. Es wird interessant sein, Russlands Reaktion zu

    sehen, anstatt unsere Pläne im Voraus zu verraten."/


    Nach Angaben der Nachrichtenagentur könnte Seoul Flugabwehrsysteme

    liefern, die das ukrainische Militär dringend benötige, um sich gegen

    Angriffe der russischen Armee zu schützen.

    Außerdem kündigte Chang zusätzliche Sanktionen gegen vier russische

    Schiffe, fünf Organisationen und acht Personen an, die an angeblichen

    Waffen- und Öllieferungen zwischen Russland und Nordkorea beteiligt

    seien. Es werde auch die Liste von Gütern erweitert, die der

    Exportkontrolle nach Russland unterliegen.


    Vor dem Hintergrund der Annäherung zwischen Moskau und Pjöngjang wolle

    die südkoreanische Regierung eine strenge Antwort auf alle

    Sicherheitsdrohungen in Koordination mit der internationalen

    Gemeinschaft geben. Chang betonte hierbei Folgendes: /"Wir werden die

    Politik der erweiterten Abschreckung im Rahmen des Bündnisses zwischen

    Südkorea und den USA und die Sicherheitskooperation zwischen Südkorea,

    den USA und Japan weiterhin stärken, um nukleare und Raketenbedrohungen

    von Seiten Nordkoreas abzuwehren."/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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