03.07.2024

Informationen zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien    
(II von II)


9. DAG: Joseph Croitoru, DIE HAMAS, Herrschaft über Gaza – Krieg gegen Israel



https://www.d-a-g.de/index.php?id=116&L=474&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2013&cHash=b16f5636b5726584bb85fe178d89f91a



Joseph Croitoru, DIE HAMAS, Herrschaft über Gaza – Krieg gegen Israel



C.H.Beck Verlag, München 2024, Klappenbroschur, 223 Seiten, 1 farbige

Karte, ISBN 978 3 406 8169 0, € 18,--, E-book € 12,99


Joseph Croitoru, geboren in Haifa, schreibt als Historiker und

Journalist für die deutschsprachige Presse und den Rundfunk u.a. über

den Nahostkonflikt, jüdische und islamische Geschichte sowie

religiösen Fundamentalismus.


2021 erschien bei C.H. Beck sein Werk „Al-Aqsa oder Tempelberg“, das

hier vorgestellt wurde. Er wurde für sein Schaffen mit dem

Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung

ausgezeichnet.


Nicht nur die heftigen palästinensischen Reaktionen lassen Joseph

Croitoru zu dem Schluss kommen, dass die Palästinenser niemals auf ihr

Land verzichten werden. Er vermutet, dass Israel nach Beendigung

seines Vernichtungskriegs als Besatzungsmacht über die politische

Zukunft und den Wiederaufbau des weitgehend zerstörten Küstenstreifens

bestimmen will.


Und zieht als Endpunkt seiner Ausführungen das Fazit: „Für den

Gaza-Streifen kann es aber eine angemessene politische Lösung nur

geben, wenn die Palästinenser, möglichst mit Unterstützung der

internationalen Völkergemeinschaft, selbst über ihre Zukunft

entscheiden.“ - Möge diese wunderbare Vision alsbald Wirklichkeit

werden! (Anm. d. Rez.)

----------



10. Heribert Prantl: Buchhinweis: Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen.



https://heribertprantl.de/buecher/den-frieden-gewinnen/



Heribert Prantl

Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen



Alle reden vom Krieg, vom Frieden nur wenige.


Drohen wir, unseren Sinn dafür zu verlieren, wie man Frieden schafft und den Frieden bewahrt?


(…)


Den Frieden gewinnen ist eine Positionsbestimmung, Orientierung für

alle, die den allzu einfachen Antworten in schwieriger Zeit misstrauen.


Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer für eine Kultur des Friedens

gibt Heribert Prantl wichtige Denkanstöße, die über den Krieg in der

Ukraine hinausweisen: Frieden als unabdingbares Prinzip des Zusammenlebens.


Es geht ihm um den Frieden zwischen Staaten, Völkern und Menschen und

um den Frieden mit der Natur.


Der Kampf gegen Umweltzerstörung und gegen Armut gehört untrennbar

zusammen. Unser Umgang damit entscheidet über den inneren und äußeren

Frieden für das ganze Jahrhundert!


------


siehe auch:


https://www.ndr.de/kultur/Den-Frieden-gewinnen-aller-akuten-Gewalt-zum-Trotz,prantl180.html


Den Frieden gewinnen - aller akuten Gewalt zum Trotz?


Stand: 28.04.2024 06:00 Uhr


Der Jurist und SZ-Journalist Heribert Prantl erteilt in seinem gerade


erschienenen Buch  "Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen“


der neu beschworenen "Kriegstüchtigkeit" eine klare Absage.



Heribert Prantl fordert in seinem neuen Buch Respekt für den Pazifismus.



Warum er das Wort "Kriegstüchtigkeit" für gänzlich unpassend hält, erklärt er


im Gespräch bei NDR Kultur. Einen Auszug lesen Sie hier,


das ganze Gespräch hören Sie in der ARD Audiothek. <https://www.ardaudiothek.de/episode/das-gespraech/den-frieden-gewinnen-aller-akuten-gewalt-zum-trotz/ndr-kultur/13347619/>



——————



Mit freundlichen Grüßen


Clemens Ronnefeldt

Referent für Friedensfragen beim deutschen

Zweig des internationalen Versöhnungsbundes



--------------------------------------------------------------


Clemens Ronnefeldt

Referent für Friedensfragen beim deutschen

Zweig des internationalen Versöhnungsbundes

A.-v.-Humboldt-Weg 8a

85354 Freising


Tel.: 08161-547015    

Fax:  08161-547016


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03.07.2024

Orbáns Friedensmission gescheitert - Was kommt jetzt?

aus e-mail von Doris Pumphrey, 3. Juni 2024, 21:22 Uhr


_RT DE 3.7.2024


_*Orbáns Friedensmission in Kiew gescheitert - Was kommt jetzt?

*/Von Aljona Sadoroschnaja/


Am Dienstag, dem 2. Juli, hat der ungarische Ministerpräsident Viktor

Orbán erklärt, er sei nach Kiew gekommen, um zur Beilegung des

Ukraine-Konflikts beizutragen. Er erinnerte daran, dass Ungarn seit dem

1. Juli den EU-Vorsitz innehabe und das Hauptziel Budapests und der EU

in den nächsten sechs Monaten darin bestehe, Frieden auf dem

ukrainischen Territorium zu schaffen.


In diesem Zusammenhang schlug Orbán vor, dass Wladimir Selenskij das

Feuer für Verhandlungen mit Russland einstellen sollte. Selenskij

reagierte nicht öffentlich darauf, aber ein Vertreter seines Büros, Igor

Schowkwa, sagte später, dass die Ukraine solche Vorschläge ablehne. Im

Anschluss an die Ereignisse einigten sich beide Seiten auf die

Ausarbeitung eines Abkommens zur Lösung der bilateralen Probleme und

vereinbarten die Eröffnung der ersten ukrainischen Schule in Ungarn auf

Kosten Budapests.


Gleichzeitig stellten ungarische Quellen fest, dass Orbáns Besuch in

Kiew nach langen Verhandlungen über die Rechte der in der Westukraine

lebenden Ungarn vereinbart worden war. Nach Budapester Schätzungen geht

es dabei um 150.000 Bürger, deren Rechte in den Bereichen Sprache,

Kultur und Bildung durch ukrainische Gesetze eingeschränkt werden. Aus

diesem Grund blockiert Ungarn die europäische Integration der Ukraine.


Andererseits ist Viktor Orbán für seine Haltung zum Konflikt in der

Ukraine bekannt, die sich deutlich von der in der EU allgemein

akzeptierten unterscheidet. Insbesondere lehnt er die Lieferung von

Waffen an die ukrainischen Streitkräfte ab und unterstützt den

Abschluss eines Friedensabkommens mit Russland. Andernfalls, so Orbán,

werde der Konflikt in der Ukraine auf Europa übergreifen und zu einem

Dritten Weltkrieg führen.


Auch der Kreml reagierte auf Orbáns Treffen mit Selenskij. Der russische

Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte, "wir erwarten nichts, es steht

uns nicht zu, das zu kommentieren." Die Nachrichtenagentur /RBC/

zitierte Peskow mit den Worten:

/"Es ist klar, dass Ungarn, das in dieser Periode die EU-Präsidentschaft

übernommen hat, natürlich seine Aufgaben erfüllen muss."/


Seiner Meinung nach werde die Veranstaltung "genau von der Aufgabe im

Rahmen der Brüsseler Interessen" und nicht von nationalen Interessen

dominiert werden. Gleichzeitig wies Peskow darauf hin, dass Orbán als

ein Politiker bekannt sei, der die Interessen seines Landes auf sehr

harte Weise verteidigen könne.


Der Politikwissenschaftler Wadim Truchatschow wiederum erklärte:

/"Erstens will Orbán den Ungarn in Transkarpatien die Rechte

zurückgeben, die ihnen nach dem Gesetz von 2012 zustanden, ihnen aber

später entzogen wurden. Das oberste Ziel ist die Schaffung von Autonomie

in der Region. Diese Frage ist für Budapest eine Grundsatzfrage. Deshalb

erlaubt sich das Land immer wieder, gegen die allgemeine Linie der EU

gegenüber Kiew zu verstoßen."/


Ein weiteres Diskussionsthema ist der wirtschaftliche Aspekt der

Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Der Analytiker glaubt:

/"Vor allem die Frage des russischen Gastransits durch die Ukraine wird

zur Sprache kommen. Wenn Europa jedoch entscheidet, dass es unsere

Rohstoffe kategorisch nicht braucht, wird Orbán/ /nichts dagegen tun

können. Und was die Einspeisung in das ukrainische Energiesystem angeht,

so wird Budapest Kiew wohl kaum eine Absage erteilen."/


Truchatschow verwies auch auf die Forderung Orbáns nach einem Stopp der

Militäraktionen, um die Verhandlungen zu intensivieren. Er erinnerte daran:

/"Das ist das erste Mal, dass eine solche Idee in Kiew geäußert wird.

Außerdem wurden ähnliche Vorschläge aus Ungarn schon früher vorgebracht,

unter anderem während des Besuchs von Xi Jinping in Budapest im Mai.

Auchhat der ungarische Premierminister wenige Tage vor der ungarischen

EU-Ratspräsidentschaft diese Position noch einmal bekräftigt."/


Der Gesprächspartner glaubt:

/"Es ist wichtig für ihn, sich als der wichtigste Friedenspolitiker zu

bezeichnen. Damit kann Orbán punkten und auch den Status seines Landes

aufwerten, so dass die Europäische Union in Zukunft keinen so großen

Druck auf Budapest ausüben kann."/


Gleichzeitig rechne Orbánnicht damit, dass eine der Konfliktparteien

seine Ideen akzeptieren werde, so der Politologe. Immerhin habe der

russische Präsident wiederholt deutlich gemacht, dass Moskau einem

Einfrieren des Konflikts nicht zustimmen werde, um zu Verhandlungen

überzugehen, betonte Truchatschow.


Die Politikwissenschaftlerin Larissa Schesler sieht die Ziele Orbáns

etwas anders. Ihrer Meinung nach vertritt Orbándie Position des Teils

der Euroskeptiker, der kürzlich durch Wahlen an die Macht gekommen ist.

Sie erklärt:

/"Europa wird zunehmend rechtsorientierter. Viele Politiker sind

geneigt, den Konflikt zu beenden. Schließlich ist seine Fortsetzung

gegen die nationalen Interessen ihrer Länder gerichtet."/


Die Expertin räumt ein:

/"Daher schließe ich nicht aus, dass Orbán angewiesen wurde, diese Idee

in Kiew zu äußern, da er dagegen ist. Und die Tatsache, dass seine

Initiative in Kiew nicht unterstützt wurde, ist kein Problem: Brüsseler

Beamte können in ihrer üblichen Art und Weise das Scheitern dem

'pro-russischen' Ungarn zuschreiben, der 'immer etwas überstürzt'."/


Generell sieht die Schesler Orbáns Vorschlag jedoch als eine kollektive

Antwort des "rechtsorientierten Europas" auf den jüngsten

Friedensvorschlag von Wladimir Putin. Die politische Analystin führte

weiter aus:

/"Es ist, als ob sie sagen würden: Lasst uns die Kämpfe dort beenden, wo

die Kontaktlinie jetzt ist."/


Darüber hinaus könnte der Waffenstillstandsvorschlag ein Signal an

Selenskij sein – wenn er seine Vorstellungen von den "Grenzen von 1991"

nicht ernsthaft überdenkt, wird Europa die ukrainischen Streitkräfte

nicht in gleichem Maße unterstützen. Allerdings kommen die Europäer mit

solchen Vorschlägen zu spät. Schesler schloss:

/"Ja, das ist die maximal akzeptable Option für Europa. Aber für

Russland ist sie absolut inakzeptabel."/


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

Ukraine Ausgewähltes....

aus e-mail von Doris Pumphrey, 3. Juli 2024, 19:59 Uhr


*Kriegseinsatz mit dem Mund: Wackere „Wir-würden-ja-Soldaten“ zeigen

Präsenz in den Medien – weit weg vom Kampf an der Front


*„Es wäre nur gerecht, wenn auch Ältere dienen“ – mit diesen Worten

tritt Christopher Lauer in einem Spiegel-Beitrag an die Öffentlichkeit.

Der ehemalige Politiker der Piraten sagt, dass er vor 20 Jahren „Zivi“

war, aber nun aufgrund des Krieges in der Ukraine „vieles anders“ sei.

Unter dem regen Gebrauch der „Möglichkeitsform“ lassen aktuell so manche

Akteure in den Medien durchblicken, dass sie auch selbst die Waffe in

die Hand nehmen *würden*. Selbstredend erwarten sie das dann auch von

anderen. In Anbetracht eines solchen hypothetischen Tatendrangs: Warum

sind eigentlich alle wackeren „Wir-würden-ja-Soldaten“ nicht längst

selbst in den Krieg gezogen? Für die Ukraine. Für unser aller Freiheit.

Weil sie wissen: Zwischen Maulheldentum und dem Kampf an der Front liegt

eine Welt. Ein Kommentar von *Marcus Klöckner*.

/Hier weiterlesen:/https://www.nachdenkseiten.de/?p=117552



*Ukrainische Journalistin appelliert an westliche Unterstützer Kiews:

"Hört auf, Geld zu schicken!"

*Ein Löwenanteil der westlichen Hilfen für die Ukraine gelangt erst gar

nicht an die Front. Wie die ukrainische Journalistin Diana Pantschenko

berichtet, fließt das Geld in großen Massen auf die Bankkonten der

ukrainischen Politiker. Mehrere Milliarden Euro an Finanzhilfen wurden

ihr zufolge von den Kiewer Politikern veruntreut.

/Siehe Im Video/:

https://odysee.com/@RTDE:e/Ukrainische-Journalistin-appelliert-an-westliche-Unterst%C3%BCtzer-Kiews-H%C3%B6rt-auf-Geld-zu-schicken:e



_RT DE Liveticker Ukraine-Kriege 4.7.2024


_*NATO stellt 40 Milliarden Euro Militärhilfe an Kiew bereit*

Wie die Nachrichtenagentur /Reuters/ mit Bezugnahme auf namentlich nicht

genannte Diplomaten berichtet

<https://www.reuters.com/world/europe/nato-members-agree-40-bln-financial-pledge-ukraine-diplomat-2024-07-03/>,

hat die NATO der Ukraine weitere Milliardenhilfe zugesagt, die Kiew im

kommenden Jahr erhalten wird.

Laut eigenen Angaben haben sich die NATO-Mitglieder darüber bereits vor

dem geplanten Treffen der NATO-Staats- und Regierungschefs geeinigt, das

kommende Woche in Washington stattfindet. Dort werden die

Allianz-Mitglieder eine Vereinbarung über die Bereitstellung weiterer

Militärhilfe in Höhe von umgerechnet 40 Milliarden Euro an Kiew für das

Jahr 2025 unterzeichnen, so der Diplomat.



_RT DE Liveticker Ukraine-Kriege 4.7.2024


_*Moskau: UNESCO-Generaldirektorin stellt sich de facto auf Seite Kiew*s

UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay stellt sich de facto auf die

Seite der Kiewer Behörden und ihrer westlichen Gönner, indem sie sich

weigert, die Morde an russischen Journalisten zu verurteilen. Dies

verkündet Andrei Nastasjin, stellvertretender Direktor der Abteilung für

Information und Presse des russischen Außenministeriums.


/"Ich möchte Sie daran erinnern, dass das höchste Gremium dieser

Organisation, die Generalkonferenz im Jahr 1997, den Generaldirektor

verpflichtet hat, die Morde und jegliche physische Gewalt gegen

Journalisten ausdrücklich zu verurteilen. /

/Vergangenes Jahr hat der Exekutivrat der UNESCO angesichts der

selektiven Vorgehensweise der derzeitigen Generaldirektorin diese erneut

an die Notwendigkeit erinnert, die Morde an Journalisten unterschiedslos

zu verurteilen./

/Die Aufgabe eines jeden internationalen Beamten ist es, die

Entscheidungen der Entscheidungsgremien rigoros umzusetzen. Unterdessen

hat Audrey Azoulay, wie wir wissen, die barbarischen Terrorakte gegen

Daria Dugina und Maxim Fomin unkommentiert gelassen./

/Es ist deprimierend, dass die derzeitige Generaldirektorin de facto mit

den Kiewer Behörden und ihren westlichen Gönnern zusammenarbeitet. Ihr

Engagement und der Verlust der Neutralität, der im Widerspruch zu den

UNESCO-Statuten steht, untergraben die Glaubwürdigkeit der Organisation."/


Nastasjin erinnert daran, dass Azoulay die Morde an den Journalisten

Oleg Klokow, Rostislaw Schurawljo, Boris Maxudow, Semjon Eremin, Waleri

Koschin und Nikita Zizaga, "die von ukrainischen Sicherheitskräften und

Nationalisten getötet wurden", nicht verurteilt hat. Der russische

Diplomat fügt hinzu:

/"Wir sehen hierin einen weiteren Beweis für eine voreingenommene

Herangehensweise, eine Manifestation der Doppelmoral. Offensichtlich

orientiert sich Azoulay mehr an der Meinung des Elysee-Palastes, da sie

französische Staatsbürgerin ist, als an der Entscheidung der

Mitgliedsstaaten."/


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

Israels Generäle: Waffenstillstand zur Kriegsvorbereitung /Hisbollah zu Waffenstillstand

aus e-mail von Doris Pumphrey, 3. Juli 2024, 19:48 Uhr


*

**"Mit einem Kopfschuss töten" –

Aussage von israelischem Minister sorgt für Empörung


*(…) Für viel Diskussion in den sozialen Netzwerken sorgte eine

kontroverse Äußerung von Itamar Ben-Gvir, Minister für Öffentliche

Sicherheit von Israel. "In den letzten Tagen habe ich mich mit der Frage

beschäftigt, ob die palästinensischen Gefangenen Obstkörbe haben sollten

oder nicht, und ich sage: Die palästinensischen Gefangenen müssen

getötet werden, mit einem Kopfschuss." (…)

/Siehe Video mit Ben-Gvir:

/https://odysee.com/@RTDE:e/-Mit-einem-Kopfschuss-t%C3%B6ten--%E2%80%93-Aussage-von-israelischem-Minister-sorgt-f%C3%BCr-Emp%C3%B6rung-:8



_RT DE 3.7.2024

_*New York Times: Israels führende Generäle wollen Waffenstillstand


*Die israelische Armee hat weder genug Truppen noch Munition, um

gleichzeitig in Gaza und im Libanon zu kämpfen, sagten

Regierungsmitarbeiter der "New York Times". Nur eine Ruhepause in Gaza

würde es ermöglichen, sich auf einen möglichen Krieg im Norden

vorzubereiten.


Im bald neunten Monat, den Israel Krieg mit der Hamas führt, haben die

israelischen Streitkräfte mindestens 674 Soldaten

<https://www.idf.il/59780> verloren, die Vorräte an Artilleriegranaten

gehen zur Neige, und noch 120 Israelis sind – tot und lebendig – als

Geiseln in Gaza. Hamas-Kämpfer sind in Gebieten der Enklave aufgetaucht,

die zuvor von den israelischen Streitkräften gesäubert worden waren, und

Netanjahu weigert sich immer noch, öffentlich zu erklären, ob Israel

beabsichtigt, Gaza nach dem Krieg besetzt zu halten oder das Gebiet an

eine palästinensische Regierung zu übergeben.


Vor diesem Hintergrund wollen die 30 führenden Generäle, die Israels

Generalstab bilden, dass Netanjahu einen Waffenstillstand mit der Hamas

vereinbart, selbst wenn das bedeutet, dass die Kämpfer in Gaza an der

Macht bleiben, berichtete die /New York Times/.


Laut sechs ehemaligen und noch tätigen Sicherheitsbeamten, von denen

fünf anonym bleiben wollen, wollen die Generäle ihre Truppen ausruhen

lassen und Munitionsvorräte anlegen, falls ein Landkrieg mit der

Hisbollah ausbricht. Außerdem sehen die Generäle einen Waffenstillstand

als die beste Möglichkeit, die verbliebenen Geiseln zu befreien, im

Widerspruch zu Netanjahus Beharren, dass nur ein "vollständiger Sieg"

über die Hamas die Gefangenen nach Hause bringen könne.


"Das Militär steht voll hinter einem Geiselabkommen und einem

Waffenstillstand", sagte der ehemalige israelische nationale

Sicherheitsberater Eyal Hulata der Zeitung.


"Sie glauben, sie können jederzeit zurückgehen und den militärischen

Kampf mit der Hamas wieder aufnehmen", fuhr er fort. "Sie verstehen,

dass eine Pause in Gaza eine Deeskalation im Libanon wahrscheinlicher

macht. Und sie haben weniger Munition, weniger Ersatzteile, weniger

Energie als sie zuvor hatten – daher denken sie, eine Pause in Gaza gäbe

uns mehr Vorbereitungszeit, falls ein größerer Krieg mit der Hisbollah

ausbricht."


Die Hisbollah, eine starke, von Iran unterstützte politische Bewegung

und paramilitärische Kraft, beteiligt sich schon seit vergangenem

Oktober am Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Die Organisation

führte aber eine begrenzte Kampagne von Auge-um-Auge-Drohnen- und

Raketenangriffen auf Nordisrael, über die der Anführer der Hisbollah,

Hassan Nasrallah, im November sagte, sie ziele darauf ab, israelische

Truppen an der Grenze zu binden, um ihre Verlegung nach Gaza zu verhindern.


Netanjahu hatte letzten Monat erklärt, er werde einige Einheiten der

israelischen Streitkräfte aus Gaza abziehen und sie an die libanesische

Grenze verlegen, was Befürchtungen über einen bevorstehenden Einmarsch

im Libanon auslöste. Vergangene Woche erhöhte sich die Spannung weiter,

als der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant warnte, die

Truppen würden "sich auf jedes Szenario vorbereiten" und könnten "den

Libanon zurück in die Steinzeit" befördern.


Die USA warnten Berichten zufolge davor, selbst einen "begrenzten Krieg"

im Libanon zu beginnen, während der Iran erklärte

<https://www.rt.com/news/600309-iran-protect-hezbollah-israel/>, er

werde in einem solchen Konflikt "Hisbollah mit allen Mitteln unterstützen."


Bisher hat sich das israelische Militär nicht öffentlich für einen

Waffenstillstand in Gaza eingesetzt. In einer Erklärung gegenüber der

/New York Times/ teilten die SDF mit, sie arbeiteten immer noch an der

Zerstörung der "militärischen und Regierungsfähigkeiten der Hamas, der

Rückkehr der Geiseln, und der sicheren Rückkehr der israelischen

Zivilisten aus dem Süden und aus dem Norden in ihre Häuser". Das Büro

von Netanjahu gab keinen Kommentar zu diesem Bericht.



RT DE 3.7.2024

*Nach möglichem Waffenstillstand im Gazastreifen: Hisbollah will Kämpfe

mit Israel einstellen


*Angesichts der aktuellen Spannungen in der Region hat der Vizepräsident

des Bundesnachrichtendienstes (BND) den hochrangigen

Hisbollah-Funktionär Scheich Naim Kassem getroffen. Dieser drohte in

einem "AP"-Interview Israel mit einem totalen Krieg.


Der stellvertretende Chef der libanesischen Bewegung Hisbollah sagte am

Dienstag, der einzige sichere Weg zu einem Waffenstillstand an der

libanesisch-israelischen Grenze sei ein vollständiger Waffenstillstand

im Gazastreifen.


"Wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt, werden wir ohne

jede Diskussion (mit den Kämpfen) aufhören", sagte der

stellvertretende Chef der Hisbollah, Scheich Naim Kassem, in einem

Interview mit /The Associated Press/ im politischen Büro der Gruppe in

einem der südlichen Vororte Beiruts.


Die Beteiligung der Hisbollah am Krieg zwischen Israel und der Hamas sei

eine "Unterstützungsfront" für ihren Verbündeten, die Hamas, gewesen,

sagte Kassem, und "wenn der Krieg aufhört, wird es diese militärische

Unterstützung nicht mehr geben".


Kassem sagte, er glaube nicht, dass Israel derzeit in der Lage sei,

einen umfassenden Krieg mit der Hisbollah zu beginnen – oder eine

Entscheidung dazu getroffen habe. Er warnte, dass Israel, selbst wenn es

beabsichtige, eine begrenzte Operation im Libanon zu starten, die nicht

zu einem ausgewachsenen Krieg führt, nicht erwarten sollte, dass die

Kämpfe begrenzt bleiben.


"Israel kann entscheiden, was es will: begrenzter Krieg, totaler Krieg",

sagte er. "Aber es sollte damit rechnen, dass unsere Antwort und unser

Widerstand nicht innerhalb einer von Israel gesetzten Obergrenze und

Einsatzregeln liegen werden ... Wenn Israel den Krieg führt, bedeutet

das", dass es offen bleibe, in welchem Ausmaß der

Krieg sich entwickle oder wer daran teilnehme.


Letzteres war eine offensichtliche Anspielung auf die Verbündeten der

Hisbollah in der von Iran unterstützten sogenannten "Achse des

Widerstands" in der Region. Bewaffnete Gruppen im Irak, in Syrien, im

Jemen und anderswo – und möglicherweise auch in Iran selbst – könnten im

Falle eines umfassenden Krieges im Libanon ins Spiel kommen, was auch

Israels stärksten Verbündeten, die USA, auf den Plan rufen könnte.


Kassem sagte, er habe sich am Samstag in Beirut mit dem

stellvertretenden Chef des Bundesnachrichtendienstes, Ole Diehl,

getroffen. US-Beamte treffen sich nicht direkt mit der Hisbollah, da

diese von Washington als "terroristische Gruppe" eingestuft wird, aber

sie übermitteln regelmäßig Nachrichten über Mittelsmänner.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

Widerstand gegen Meinungsdiktat

aus e-mail von Doris Pumphrey, 3. Juli 2024, 18:22 Uhr


/Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

die verantwortungslose Eskalation der Bundesregierung im Ukrainekrieg

gegenüber Russland, veranlasste unsere Initiative „Meinungsfreiheit

verteidigen“ zu nachfolgender Stellungnahme. Wir würden uns freuen, wenn

Sie Ihre Möglichkeiten nutzen würden, um die Erklärung bekannt zu machen.

Mit solidarischen und herzlichen Grüßen

Laura v. Wimmersperg und Hans Bauer



/*Widerstand gegen Meinungsdiktat


*Für die Initiative „Meinungsfreiheit verteidigen“ erklären

Laura Fr. v. Wimmersperg und Hans Bauer, Rechtsanwalt


85 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges und 83 Jahre nach dem

Überfall des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion hat die

deutsche Regierung Angriffe auf das Territorium der russischen

Föderation mit deutschen Waffen freigegeben.


Gegen jegliche historische Verantwortung und politische Vernunft ist

Deutschland mit Waffenlieferungen und seiner finanziellen Unterstützung

Kiews Teil der US-geführten Kriegsallianz und trägt mit dieser letzten

Entscheidung maßgeblich zur weiteren Eskalation des Ukraine-Krieges bei,

bis hin zur Gefahr eines atomaren Weltbrandes.


In der Festrede zum 75. Jahrestag der Bundesrepublik kündigte

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schon einmal an, dass man sich

auf „raue und härtere Jahre“ einstellen müsse. Die jährlichen Ausgaben

für die „Verteidigung“ werden exorbitant steigen. Weitere Kriegskredite,

verbrämt als „Sondervermögen“ wird das Kriegsparlament auf Kosten

sozialer und anderer Leistungen mit überwältigender Mehrheit bewilligen.

Die Rüstungsindustrie wird mit unseren Steuergeldern weiter wachsen und

horrende Profite erzielen.


Ein solcher Kriegskurs verlangt eine stabile Heimatfront. Wir sollen

„kriegstüchtig“ gemacht werden! Das heißt, wir sollen der „Staatsräson

des Krieges gegen Russland“ kritiklos und willig folgen.


Um das zu erreichen, werden die im Grundgesetz Deutschlands garantierten

fundamentalen Grund- und Menschenrechte faktisch außer Kraft gesetzt, so

die für eine demokratische Gesellschaft unverzichtbare Informations-,

Presse- und Meinungsfreiheit. Die notwendige gesellschaftliche

Auseinandersetzung über eine Politik der Verständigung und des Friedens

zum Wohle der Menschen wird in unserem Land reglementiert und

unterdrückt. Die Medien als vierte Gewalt im Staat haben sich ihrer

Kontrollfunktion entledigt und stattdessen in den Dienst der

herrschenden Politik gestellt. Mit beispielloser Kriegspropaganda und

antirussischer Hysterie wird die Bevölkerung getäuscht und irregeführt.


Wer der offiziellen Staatsvorgabe nicht folgt, hat mit persönlichen und

beruflichen Konsequenzen zu rechnen. Diffamierung, Diskriminierung,

Ausgrenzung, Sanktionen, alle Mittel des Staates werden eingesetzt. Die

Leitmedien, neue und verschärfte Gesetze, restriktive Auflagen für

Versammlungen und Demonstrationen, exzessive Polizeigewalt und

geheimdienstliche Maßnahmen sowie eine abhängige Justiz dienen dazu, die

Bevölkerung zu manipulieren, einzuschüchtern und folgsam zu machen.


Unzählige Bürgerinnen und Bürger unterliegen bereits der

Strafverfolgung, weil sie zu den Konflikten in der Ukraine und im Nahen

Osten nicht staatskonformer Meinung sind.


Weitere den Überwachungs-, Repressions-, Zwangs- und Sanktionscharakter

des Staates verschärfende Maßnahmen sind in Vorbereitung.


*Dem widersetzen wir uns!


*Wir nehmen die historische Verantwortung Deutschlands für zwei

Weltkriege im 20. Jahrhundert und die daraus erwachsene Verpflichtung

Deutschlands für Frieden und Demokratie ernst. Es gilt, das im

Grundgesetz verankerte Friedensgebot zu verwirklichen und elementare

Grundrechte nicht anzutasten bzw. wieder herzustellen.


** * **


Info:


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

NEW RULES: Pepe Escobar diskutiert mit Alexander Dugin

aus e-mail von Irene Eckert, vom 2. Juli 2024, 22:48 Uhr


Großartiges geostrategisches und geoökonomisches Gespräch auf hohem Niveau

vo neinem jungen Russen angeleitet. Für alle, die mitreden wollen und die

voller Sorge um den Bestand der Welt sind, absolut unverzichtbares weil

tief kundiger Austausch. (Leider auf  Englisch, aber gut verständlich).

Danke an Brigitte Puttman sagt Irene Eckert  In English!

https://mail.google.com/mail/u/0/#inbox/FMfcgzQVxRHNnMWQpqNPHHQQgNbWptDx?projector=1


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

Friedensbewegung zwischen NATO-Mantra, Äquidistanz und Abgrenzung  ( I von II

Screenshot_2024_07_03_at_12_44_23_Friedensbewegung_zwischen_NATO_Mantra_quidistanz_und_Abgrenzung_Deutscher_Freidenker_Verband_e.V




freidenker.org, vom 2. Juli 2024, von Doris Pumphrey

Deutschland im Krieg gegen Russland Aus: „FREIDENKER“ Nr. 2-24, Juni 2024, S. 15-26, 83. Jahrgang


Eine Friedensbewegung ist per se nicht homogen. In ihr agieren Gruppen und Einzelpersonen unterschiedlicher ideologischer und politischer Orientierungen. In ihr sind Pazifisten, die jede Gewaltanawendung ablehnen, bis zu Antimilitaristen, die das Recht auf militärische Verteidigung und bewaffnete Befreiungskämpfe anerkennen.

Nach dem Ende der sozialistischen Staatengemeinschaft kamen alle linken Koordinaten durcheinander. Der US-Imperialismus konnte ohne nennenswerte Gegenwehr an Einfluss gewinnen, auch ideologisch.

Besonders der Verlust des anti-imperialistischen Friedensstaates DDR machte sich bemerkbar. Die PDS begann schon Ende der 90iger Jahre die Diskussion über Kriegseinsätze der Bundeswehr im Ausland. Wikileaks hatte 2009 eine „vertrauliche“ Depesche veröffentlicht unter dem Titel „Gregor Gysi – Pied Piper of the Left“ (Rattenfänger der Linken).[1] US-Boschafter Murphy berichtete u.a., Gysi habe ihm erzählt, er allein sei verantwortlich, Die Linke zu einer nationalen Kraft aufzubauen und „deutete an, dass die Forderung seiner Partei, die NATO aufzulösen, notwendig sei, um einen radikaleren Vorstoß in der Partei, die Forderung nach einem NATO-Austritt Deutschlands zu verhindern.“ [Anm. die NATO-Auflösung wäre sowieso nur im Konsens möglich]

Die „alte“ Friedensbewegung war besonders geprägt vom Einfluss der Grünen und der SPD. Letztere waren spätestens seit dem NATO-Angriff auf Jugoslawien Kriegsparteien geworden und in der Linkspartei haben sich die transatlantischen Kräfte durchgesetzt.

In einem Artikel der NachDenkSeiten über die Beschränkung der Souveränität Deutschlands und die Einflussnahme auf die deutsche Politik durch die USA, schrieb Albrecht Müller: „Wer davon ausgeht, dass in unserem Land in vielen wichtigen politischen Bereichen Einflussagenten tätig sind, der ist kein Verschwörungstheoretiker, sondern ein Realist.“[2]

Einflussagenten im Bereich der Friedensbewegung werden logischerweise die Aufgabe haben, Interessen und Verantwortlichkeiten für Konflikte und Kriege zu verschleiern und wie im Fall Ukraine, Verständnis für die Handlungen der russischen Regierung zu verhindern.

Der ideologische Einfluss des US-„Menschenrechts“-Imperialismus war besonders fatal für die Friedensbewegung. Das immer gleiche Drehbuch: Zur Vorbereitung der Regime-Change-Kriege wurden die Führer der Länder, die sich dem Diktat des US-Imperialismus nicht beugen wollten, ins Visier genommen. In groß angelegten Medienkampagnen wurden sie jeweils zum Menschenrechtsfeind, Schlächter und Hitler erklärt, um ihre Länder schließlich mit Sanktionen und Bomben zu bestrafen. [3]

Vom Westen finanzierte und oft von westlichen Geheimdiensten instruierte NGOs wurden Teil der hybriden Kriegsführung gegen die dämonisierten Regierungen, um die Opposition im Land und entsprechende „Solidarität“ im Ausland zu mobilisieren. Die Medienkampagnen hatten auch große Wirkung auf viele in der Friedensbewegung, die ihre anti-imperialistischen Koordinaten verloren hatten. In Aufrufen und Reden distanzierten sie sich erst einmal brav von den Bösen (Milošević, Saddam, Gaddafi, Assad). Sie glaubten, ihr Protest gegen die Bomben der jeweiligen US-geführten Kriegsallianz (die tödlichen Sanktionen waren kaum Thema) würde dadurch „glaubwürdig“.

Distanzierungsrituale im Sinn der USA, NATO und EU lähmen die Friedensbewegung und der verbreitete und oft nicht einmal hinterfragte EU-Zentrismus erschwert die Sicht auf internationale Entwicklungen.

Russlands Eingreifen als Katalysator

Viele scheinen nicht zu erkennen, dass das militärische Eingreifen Russlands in den seit 2014 von der NATO unterstützten Krieg Kiews gegen die Donbass-Republiken wie ein Katalysator wirkte.

Die Tatsache, dass Putin dem kollektiven Westen die Stirn bot und dessen Allmachtsanspruch zunichtemacht, hat Ländern im globalen Süden, insbesondere in Afrika, Mut gemacht und beschleunigt die Dynamik des Kampfes gegen den Neokolonialismus. Sie haben die westlichen Belehrungen und die Heuchelei satt. Um es mal bildlich auszudrücken: Wie Gockel mit geschwellter Brust krähen EU-Politiker ihre „westlichen Werte“ in die Welt – und merken nicht, dass die Welt auch den Misthaufen sieht, auf dem sie stehen.

Immer mehr Länder streben danach, sich von der US-geführten hegemonialen Diktatur zu befreien und suchen oder vertiefen die Kooperation mit Russland, China und BRICS. Die internationale Entwicklung in Richtung einer postwestlichen, multipolaren, demokratischen Weltordnung auf der Basis der souveränen Gleichheit aller Nationen kann nicht mehr aufgehalten werden – außer der Westen, in seiner wachsenden Verzweiflung, riskiert mit einem direkten Angriff auf Russland auch den eigenen Untergang.

Die NATO propagiert den Krieg in der Ukraine als ihren eigenen Krieg gegen Russland. Die Niederlage der Ukraine ist absehbar und wird somit zur Niederlage des kollektiven Westens. Nur so ist die Panik zu verstehen, die sich auch in Politik und Medien der Bundesrepublik breitmacht, hatten doch deutsche Politiker und Politikerinnen keine Gelegenheit ausgelassen, um in die Welt zu posaunen: „Russland darf nicht siegen“.

Sie überziehen unser Land mit einer beispiellosen Kriegspropaganda und russophoben Hetze. Historische Amnesie, Geschichtsrevisionismus und Revanchismus bestimmen das Bild. Jegliches Schuld- und Schamgefühl über die eigene deutsche Geschichte wird abgelegt.

Die Regierung mobilisiert Hundertausende zu Demonstrationen „gegen rechts“ und Milliarden Euro für die Faschisten in Kiew. Wie sich der Bürger informieren, was er denken und sagen darf, bestimmt die Regierung, die weltweit „Meinungs- und Pressefreiheit“ predigt.

Diplomatie wurde systematisch durch Sanktionspolitik und Aufrüstung ersetzt. Die SPD, die 1914 mit der Zustimmung zu den Kriegskrediten ihre Unschuld verloren hatte, hat beides – für ihren Krieg gegen Russland verbrämt als „Sondervermögen“ – unter ihrem Kanzler Scholz am 27. Februar 2022 selbst in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht und verfassungsmäßig festschreiben lassen. Aufrüstung ist heute im deutschen Grundgesetz verankert.

Der Krieg gegen „Putins Russland“, den die Ampelregierung mit missionarischem Eifer betreibt, ist der Leitfaden ihrer gesamten Politik. Die deutsche Politik gegenüber Russland ist völlig enthemmt. Die „Vernichtung der Lebenskraft Russlands“, wie Hitler es formuliert hatte, war nicht gelungen. Heute will die deutsche Außenministerin „Russland ruinieren“.

„Die deutsche Regierung besteht heute aus antirussischen Fanatikern“, urteilt Oberst a.D, Jacques Baud, der für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst, die NATO und die Vereinten Nationen gearbeitet hat.[4]

Wie konnte es soweit kommen?

Mit dem Verschwinden des antifaschistischen Friedensstaates DDR am 3. Oktober 1990 und dem Ende des Warschauer Vertrages bzw. der Sowjetunion konnte die BRD jede Zurückhaltung ablegen: von der Teilnahme an der völkerrechtswidrigen Aggression gegen Jugoslawien 1999, dem ersten Krieg in Europa seit der Kapitulation der deutschen Faschisten 1945, bis zur Unterstützung des faschistischen Putsches in Kiew 2014.

Mit dem Beitritt der Krim zur Russischen Föderation schien das Objekt der Begierde der USA, der Zugriff auf Sewastopol, dem strategisch äußert wichtigen russischen Marine-Stützpunkt, unerreichbar. Ausgerechnet die USA und NATO, die Verfechter der „regelbasierten internationalen Ordnung“ – oder wie Volker Perthes, vormals Leiter der regierungsnahen Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) sie im Klartext beschrieben hatte, die „Allianz williger Staaten“ die sich „internationale Regeln ersinnen musste, ohne den Verdacht zu erwecken, dass es dabei um westliche Dominanz geht“ – zogen die Völkerrechtskarte gegen Russland hervor.[5]

Die durch Politik und Medien massiv einsetzende Anti-Putin Hysterie tat ihr Übriges. Sie wirkte auf viele in der Friedensbewegung, die Angst hatten als „Putin-Versteher“ gebrandmarkt zu werden, einschüchternd. Im Gleichklang mit der NATO begann das Distanzierungsritual „völkerrechtswidrige Annexion der Krim“. Dass das „gesamte westliche Narrativ einer ‚Annexion‘ der Krim auf einem Umschreiben der Geschichte basiert“, wie auch Jacques Baud es später in seinem Buch über Putin erläuterte, spielte kaum eine Rolle. Ebenso wenig die Vereitlung des Plans, aus Sewastopol einen US/NATO-Stützpunkt gegen Russland zu machen, womit eine höchst friedensgefährdende Situation entstanden wäre.

Es folgte der Terrorkrieg gegen die russischsprachigen Ukrainer im Donbass, die sich weigerten, die illegale russophobe Regierung in Kiew anzuerkennen, ein Krieg, der bis zum Eingreifen Russlands 14.000 Todesopfer gefordert hatte und von den deutschen Medien so gut wie ignoriert wurde. Das völkerrechtlich verbindliche Minsker Abkommen, das den Konflikt im Rahmen der staatlichen Einheit der Ukraine lösen sollte, diente – laut Eingeständnis der Vertreter der Garantiemächte, Angela Merkel und Francois Hollande, nur als Deckmantel, unter dem die Aufrüstung Kiews für einen Krieg gegen Russland vorangetrieben wurde. Sie hatten nicht nur die dritte Garantiemacht Russland jahrelang hintergangen. Laut dem deutschen Generalmajor a.D. Harald Kujat, vormals Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, hatten sie damit das Völkerrecht gebrochen.[6]

Im Dezember 2021 unterbreitete die russische Regierung den USA und der NATO Vorschläge für Verträge über gegenseitige Sicherheitsgarantien, um die weitere Eskalation zu beenden und den Weg beiderseitiger Abrüstung und Entspannung einzuschlagen.[7] Die NATO sollte versprechen, „keine Erweiterung mehr durchzuführen“. „Natürlich haben wir das nicht unterschrieben“, berichtete NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg dem EU-Parlament am 7. September 2023.[8]

Nachdem zum Jahreswechsel 21/22 Kiew über 120 000 Soldaten im Osten konzentrierte, die laut OSZE ihre Angriffe im Februar 2022 auf Wohngebiete im Donbass ständig intensivierten, machte Moskau am 17. Februar einen letzten Versuch den bevorstehenden massiven Überfall der Kiewer Truppen zu verhindern und eine friedliche Lösung herbeizuführen. Wieder umsonst.

Auf der Sicherheitskonferenz in München am 19. Februar stellte Selenskij unzweideutig klar, dass sein Land Atomwaffen anstrebe. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Am 21. Februar erkannte Moskau die beiden Volksrepubliken Donezk und Lugansk als unabhängige Staaten an. Diese konnten dem massiven militärischen Druck von Seiten der Ukraine kaum noch standhalten und baten Moskau offiziell um militärischen Beistand.

Am 24. Februar 2022 schließlich griff Russland in den schon seit acht Jahren dauernden Krieg ein, um seine Verbündeten vor der drohenden ethnischen Säuberung zu schützen und der wachsenden existenziellen Bedrohung der Russischen Föderation durch die USA und die NATO entgegenzutreten. Es kam wie erwartet: Der NATO-Westen, der wieder das Völkerrecht unter seinen Stiefeln hervorzog, kreischte auf in moralischer Empörung. Eine beängstigende kollektive Hysterie entlud sich gegen Russland.

Der Anti-Putin-Tsunami überrollte jedes rationale Nachdenken. Per Video und in Russisch rief Gregor Gysi die russische Bevölkerung zu Antikriegsdemonstrationen auf.[9] Kurz danach erklärte er, die einzige Lösung sei, dass sich die russische Bevölkerung „von Putin trennt“ und er plädierte auch gleich für den NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens.[10]

Sahra Wagenknecht stellte sich die Frage: „Wie konnte aus jenem Putin, der noch vor 20 Jahren den Westen geradezu umarmt und die Hand zur Zusammenarbeit ausgestreckt hat, jener Mann werden, der jetzt wild um sich schlägt, nationalistische Töne verbreitet und ohne Rücksicht auf Verluste seine militärische Stärke ausspielt?“[11]

Im Reichstag wurde am 27. Februar in der Sondersitzung des Bundestages Andrij Melnyk, der ukrainische Botschafter und Verehrer des Nazi-Kriegsverbrechers und Massenmörders Stepan Bandera, von allen Fraktionen (aber nur wenigen Abgeordneten der AfD) als Ehrengast mit stehendem Applaus begrüßt.[12]

NATO-Mantra

Die Verurteilung Russlands konnte einigen nicht schnell genug gehen: Bereits um 08:25 Uhr am Morgen des 24. Februar wurde über den offiziellen E-Mailverteiler des Bundesausschuss Friedensratschlag eine Erklärung in der Friedensbewegung verteilt, unterzeichnet von Reiner Braun und Willy van Ooyen unter dem Titel „Wir verurteilen die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine. Für Krieg gibt es keine Rechtfertigung. Die Mitschuld des Westens besonders der USA und der NATO rechtfertigen keinesfalls diese militärische Aggression. (…) Es gibt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung auf der Basis der Prinzipien der gemeinsamen Sicherheit. (…).“

Das erklärten ausgerechnet Leute, bei denen man davon ausgehen konnte, dass sie in ihrer Position in der Friedensbewegung die Entwicklungen in Bezug auf die Ukraine genau verfolgt hatten und wussten, dass die USA/NATO eine „politische Lösung auf der Basis der Prinzipien der gemeinsamen Sicherheit“ konsequent verweigert hatten. 

Von Willy van Ooyen hätte man ein wenig Zurückhaltung erwarten können, da diese Erklärung ohne vorangegangene Diskussion im Bundesausschuss über dessen Verteiler verbreitet wurde. Reiner Braun erklärte auch gleich seine Unterstützung für Antikriegsproteste in Russland.[13] Schon beim Ostermarsch in Berlin 2014 hatte er seine Sicht auf Putin kundgetan, diesem „mit Betrug gewählten Herrscher eines kapitalistisch ökonomischen, die Menschen und den Planeten ausplündernden Oligarchensystems“, der „weder ein Demokrat noch ein Friedensfreund“ sei. In Bezug auf den Beitritt der Krim zur Russischen Föderation behauptete er im gleichen Atemzug: „Einer dem Völkerrecht verbundenen und immer für es eintretenden Friedensbewegung ist es sinnstiftend: Die Eingliederung der Krim in die russische Föderation ist völkerrechtswidrig.“[14]

Wie schon 2014 in Bezug auf die Krim – „völkerrechtswidrige russische Annexion“ –reagierte die Mehrheit der Friedensbewegung nach dem 24. Februar 2022.

In seiner Rede am 23. Februar hatte Putin noch einmal daran erinnert, dass die USA und die NATO alle Bemühungen Russlands für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine und für eine Verständigung über die Nichterweiterung der NATO und die Prinzipien der Sicherheitsordnung in Europa ignoriert hatten. Putin fragte: „Und was sollen wir jetzt machen? Worauf noch warten? Wir erinnern uns gut, wie 1940 und Anfang 1941 die Sowjetunion auf jede Weise bestrebt war, den Beginn des Krieges zu verhindern oder wenigstens hinauszuzögern. Bis zum letzten Moment haben wir versucht, den potentiellen Aggressor nicht zu provozieren. Deshalb haben wir sogar die allernötigsten und auf der Hand liegenden Verteidigungsmaßnahmen unterlassen oder viel zu spät eingeleitet. Ein zweites Mal werden wir diesen Fehler nicht begehen, wir dürfen es nicht tun.“[15]

Plötzlich sollte diese Erfahrung der Sowjetunion keine Rolle mehr spielen – auch nicht in der deutschen Friedensbewegung?

Viele in der „alten“ Friedensbewegung, für die die Freundschaft mit der Sowjetunion und später mit Russland allein schon aus historischem Bewusstsein wichtig war, waren schockiert, enttäuscht, ihr Vertrauen in Russland war erschüttert. War es doch so einfach gewesen, die Politik eines Russlands zu verteidigen, das immer geduldig reagierte, dessen Bemühen um Einsicht seiner westlichen „Partner“ endlos schien – und das doch von diesen nur belogen und betrogen wurde. Man hätte erwarten können, dass sie nach dem 24. Februar erst einmal tief Luft holten, um die neu entstandene Situation umfassender zu analysieren, bevor sie in den Kanon der NATO einstimmten.

Im Eiltempo wurde Russland in der Friedensbewegung mit Artikel 2,4 der UNO-Charta abgeurteilt unter Auslassung aller anderen mit Artikel 2 verbundenen Aspekte und der Bezug auf Artikel 51 wurde fast durchweg als in diesem Zusammenhang völlig belanglos abgetan. Auch alle völkerrechtlichen Elemente der Vorgeschichte wurden ausgeblendet.

Diese Verurteilung Russlands wurde zum neuen Geßlerhut, vor dem sich die Mehrheit aus der Friedensbewegung, linke Organisationen und bekannte Persönlichkeiten brav verbeugten, weil sie meinten damit ihre „Glaubwürdigkeit“ zu wahren.

Sie sollten endlich folgende Fragen beantworten:

  • Wie kann das Eingreifen Russlands am 24. Februar 2022 ein Angriffskrieg gewesen sein, wenn der Krieg laut NATO-Generalsekretär Stoltenberg bereits 2014 begonnen hatte?[16]
  • Welche Alternative blieb Putin, nachdem alle seine Verhandlungsangebote ignoriert wurden?
  • Zusehen, wie die Kiewer Armee mit ihren Neonazi-Bataillonen den Donbass und die Krim überfällt, Massaker an ethnischen Russen verübt, sie hetzt und vertreibt?
  • Zusehen, wie Sewastopol von der US-Marine besetzt und die Ukraine zum NATO-Stützpunkt mit Atomwaffen ausgebaut wird?
  • Hätte Russland vor der sich ständig zuspitzenden existenziellen Bedrohung kapitulieren sollen? Ist es das, was Europa sicherer gemacht hätte?

Ist es wirklich das, was Friedensbewegte bevorzugt hätten?

„Ich glaube nicht, dass er andere Optionen hatte. Ich glaube, dass Putin fest entschlossen war, eine Verhandlungslösung für das Problem zu finden. (…) Er war dem Minsker Abkommen zutiefst verpflichtet, denn sein Ziel war es, den Konflikt im Donbass zu beenden, damit er nicht einmarschieren musste,“ sagt John J. Mearsheimer, bekannter US-Politikwissenschaftler auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen und Professor an der University of Chicago.[17]

Inzwischen sind einige Friedensaktivisten zurückhaltender mit ihrem Kotau vor dem anti-russischen Zeitgeist. Seit Beginn der russischen Sonderoperation wurde dessen Begründung bestätigt durch Handlungen und unzählige Aussagen von Politikern, Militärs und Experten westlicher Länder, die klar aufzeigen, dass es den USA von Anfang an um den Krieg gegen Russland ging und dass die USA und die NATO bereits viel tiefer in der Ukraine involviert waren, als allgemein bekannt. Die Ukraine ist die anti-russische Vorhut zur Sicherung der US-Hegemonie, die Ukrainer das Kanonenfutter und Selenskij der nützliche Clown.

Abgrenzung

Die Abgrenzung von „rechts“, die wir heute erleben, ist nicht neu. Sie war schon 2014 ein wirksames Instrument zur Verhinderung einer breiten Friedensbewegung.

Erinnern wir uns: Auf das sich zuspitzende anti-russische Kriegsgeschrei nach dem Beitritt der Krim zur Russischen Föderation hatte die „alte“ Friedensbewegung nur sehr langsam reagiert. Außerhalb und unabhängig von ihren Strukturen entstanden die „Mahnwachen für den Frieden“. Sie mobilisierten immer mehr Menschen, die die Kriegsgefahr erkannten, boten ihnen die einfache Möglichkeit, sich jeden Montag zu Mahnwachen auf den Marktplätzen informell zu treffen, sich auszutauschen und ihre Opposition gegen die Hetze und Lügen kundzutun. Sie nutzten die Möglichkeit, sich über die Neuen Medien zu informieren und zu vernetzen.

Dass die Mahnwachen anfänglich besonders in den Städten Ostdeutschlands Anklang fanden, ist nur logisch. Dort hatte sich sehr viel Unmut angesammelt über die katastrophalen Folgen der westlichen Übernahme und über die koloniale Arroganz mit der die Menschen behandelt wurden.

Was der deutsche Faschismus in der Sowjetunion angerichtet hatte, spielte für die Ostdeutschen aufgrund ihres Geschichtsbewusstseins eine unvergleichlich höhere Rolle als für die Westdeutschen, und nur so ist auch deren Opposition gegen die zunehmende Anti-Russland-Hetze zu verstehen. „Freundschaft mit Russland“ empfinden auch heute noch sehr viele Ostdeutsche, während viele in der westlich dominierten „alten“ Friedensbewegung diesen Begriff kaum über ihre Lippen bringen.

Objektiv bestand natürlich die Möglichkeit gemeinsamer Antikriegsaktionen und somit die „Gefahr“ einer Massenmobilisierung. Diese musste im langfristig geplanten Krieg der USA gegen Russland unter allen Umständen verhindert werden. Was eignet sich in Deutschland besser als die politische Diffamierung einer Bewegung als „rechts“, „Nazis“, „Antisemiten“? Was wir heute erleben, wurde damals geprobt.

Ausgelöst wurde die Kampagne gegen die Friedensmahnwachen durch die bekannte „Antideutsche“ Jutta Ditfurth. Bezeichnenderweise gab ihr das öffentlich-rechtliche Fernsehen (3sat) zu bester Sendezeit die Gelegenheit, die Friedensmahnwache als eine „neurechte“ Bewegung zu diffamieren.

Um die „alte“ Friedensbewegung vor einer Zusammenarbeit mit den Mahnwachen zu warnen, wurden regelrechte Personen-Akten über deren Aktivisten angelegt: Zusammenstellungen von Zitaten, die verkürzt oder völlig aus dem Zusammenhang gerissen, „Beweise“ liefern sollten über die „Rechtslastigkeit“ oder den „Antisemitismus“ der zu diffamierenden Person. Dazu wurde die „Kontaktschuld“ wiederbelebt: Notiert wurden Kontakte, die diese Person zu politisch „verdächtigen“ Personen / Gruppen / Publikationen hatte oder hat. Schon die Nähe war verdächtig, selbst wenn sie zufällig war. Besonders eifrig zeigte sich hier Uwe Hiksch von den Naturfreunden, der in den Diskussionen der Berliner Friko mit seinen gesammelten „Beweisen“ jeweils heftigst gegen Kontakte zu den Mahnwachen argumentierte.

Es gibt auch eine einfache Methode der Geheimdienste: Schick ein paar Extremrechte, Neonazis, Antisemiten in die Nähe einer Bewegung und schon wird sie für Linke „unberührbar“.

Die genannten Methoden sind natürlich auch heute Teil der Diffamierung von Personen oder Gruppen. Allerdings ist der Kreis der „Verdächtigen“, vor denen die „alte“ Friedensbewegung „gewarnt“ werden soll, inzwischen erheblich gewachsen um jene bundesweit Tausende, die gegen die Anti-Corona-Maßnahmen vereint auf die Straßen gegangen waren, unabhängig davon, welche Meinung sie zu anderen Fragen vertraten und welche Partei sie wählten.

Sie haben nun auch den Widerstand gegen die Kriegspolitik der Regierung aufgenommen. Durch den Demokratieabbau, der mit den Corona-Maßnahmen „gerechtfertigt“ und mehrheitlich von der politischen Linken viel zu lange unkritisch hingenommen wurde, durch die Hetze und die Diffamierungen, die sie erleben mussten, entwickelten sie ein widerständiges Potential, das vielen in der „alten“ Friedensbewegung fehlt, bzw. schon längst abhandengekommen ist: politische Skepsis, grundsätzliches Hinterfragen von Regierungspolitik und der Berichterstattung der zunehmend gleichgeschalteten Mainstream-Medien.

Montagsdemonstrationen dieser neuen Friedensbewegung fanden wiederum im Osten besonders großen Zulauf. Anfänglich versuchte die Linkspartei die Teilnahme ihrer Mitglieder und Sympathisanten an diesen „rechten“ und „Querfront“-Demonstrationen zu verhindern, indem sie jeweils dienstags in einigen Orten Friedenskundgebungen organisierte, bei denen natürlich die Verurteilung des „völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges“ nicht fehlen durften und die anti-russischen Sanktionen gar nicht erst erwähnt wurden. Mangels Beteiligung wurden die „linken“ Kundgebungen bald eingestellt.

In der neuen Friedensbewegung hat die NATO-Propaganda weniger Wirkung. Der Zusammenhang zwischen den steigenden Energiepreisen, der wachsenden Armut und antirussischen Sanktionen wurde benannt und deren Ende gefordert, wie auch die Öffnung der Nord Stream Pipeline und Frieden mit Russland. Sie mobilisierte auch im Westen immer mehr Menschen.

Regierung, Bundestagsparteien und Medien begannen eine konzertierte Kampagne, um die Demonstrationen als „rechtsoffen“ zu diffamieren. Dabei bekommt die Regierung aktive Schützenhilfe u.a. von Parteien, Medien und diversen Organisationen, die sich selbst als „links“ und „antifaschistisch“ bezeichnen.


Abgrenzung von rechts muss Abgrenzung von der Regierungspolitik sein

Die „alte“ Friedensbewegung hat der NATO-Propaganda Vorschub geleistet, als sie sich deren Mantra vom „völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg“ zu eigen machte. Sie hat sich dabei selbst von Anfang an in die Defensive gebracht. Die Regierung propagiert den Krieg gegen Russland als einen Kampf zur Rettung der Demokratie und der „westlichen Werte“. Und die Friedensbewegung beschweigt – in ihrer großen Mehrheit – den enormen Einfluss des russophoben Neonazismus in der Ukraine.

Warum hat die „alte“ Friedensbewegung, die sich auf den Antifaschismus beruft, nicht in jedem Aufruf und auf jeder Kundgebung darauf hingewiesen, dass ausgerechnet Deutschland politisch, finanziell und militärisch eine Regierung unterstützt, die SS-Kollaborateure und Massenmörder als Nationalhelden feiert? Es hätte die Friedensbewegung sofort in die Offensive bringen können und die Regierung in Erklärungsnot.

Wie rechts-offener kann man in Deutschland sein, als wenn man Faschisten Munition und Waffen liefert, um Russen zu töten in der Hoffnung, Russland zu besiegen? Wo stehen führende Gremien der „Links“-Partei, der VVN-BdA, der Gewerkschaften, Kirchen etc., die sich der Unterstützung der Bundesregierung für das national-chauvinistische Kiewer-Bandera-Regime nicht widersetzen? Links oder rechts?

Große Teile der „alten“ Friedensbewegung lassen sich weiterhin einschüchtern und unter Druck setzen mit der Warnung vor einer „Rechtsoffenheit“ der neuen Friedensbewegung, die nur darauf abzielt, die Spaltung der Friedensbewegung zu festigen und gemeinsame Aktionen unter allen Umständen zu verhindern. Die Warnung vor der AfD ist das wirksamste Mittel.

Neben wenigen auf der linken Seite des Plenarsaals halten einige Abgeordnete der AfD die schärfsten Reden im Bundestag gegen die russophobe Politik der Bundesregierung und für Kooperation mit Russland. Gut, dass die Bevölkerung wenigstens ein paar Stimmen der Vernunft aus diesem anti-russischen Irrenhaus hört.

Dr. Krone-Schmalz sagte diesbezüglich: „Es muss Demokraten doch zu denken geben, dass, bevor es das Bündnis Sahra Wagenknecht gab, die AfD die einzige Partei war, die sich solchen Fragen gewidmet und sich auch gegen Russland-Sanktionen ausgesprochen hat, mit der nicht ganz falschen Begründung, dass die unserem Land mehr schaden als dem, dem sie eigentlich schaden sollen – nämlich Russland.“[18]

Was ist „rechts-offen“, wenn wir gemeinsam mit Menschen gegen die Sanktionspolitik und Waffenlieferungen, für Diplomatie, Frieden und Verständigung mit Russland demonstrieren – auch wenn diese AfD wählen oder Mitglieder sind? Sind die gemeinsamen Forderungen rechts?

Ein Streik von abhängig Beschäftigten für gemeinsame Forderungen wäre nicht einmal vorstellbar, würden alle erst nach ihrer Gesinnung zu sonstigen Fragen überprüft. Würde der DGB dies fordern, gäbe es ihn nicht. Aber wer weiß, vielleicht kommt es ja noch zu „Streiks der Anständigen“. Der Verdi-Chef, der die Kriegspolitik der Regierung unterstützt, möchte keine Menschen mit AfD-Positionen in den eigenen Reihen dulden.[19]

Viele fragen sich, wie die Friedensbewegung Anfang der 80iger Jahre in der alten BRD so groß und breit werden konnte im Kampf gegen den NATO-Doppelbeschluss über die Stationierung der US-Atomraketen Pershing II und Cruise Missiles.

Die NATO-Propaganda hatte diese als Antwort auf die sowjetischen SS-20 und somit als deren Rechtfertigung dargestellt. Natürlich gab es den Versuch, diese falsche Gleichsetzung auch in der Friedensbewegung durchzusetzen, in der Meinung, nur auf der Grundlage der sog. Äquidistanz die gewünschte „Breite“ finden zu können. Doch mit dem Krefelder Appell gelang es, auf die damals entscheidende Frage zu fokussieren und eine Einigung auf den Minimalkonsens gegen US-Atomraketen zu finden.

Die unterschiedlichen Kräfte waren bereit für diese Forderung ihre politischen und ideologischen Meinungsverschiedenheiten zurückzustellen. Auch wenn die Friedensbewegung am Ende die Zustimmung des Bundestags zum NATO-Doppelbeschluss nicht verhindern konnte, die Kampagne hatte die Einstellung vieler Bundesbürger nachhaltig geprägt. Der Krefelder Appell wurde zum wirkungsvollsten Manifest der bundesdeutschen Friedensbewegung. Wer seine gemeinsame, zentrale Forderung teilte, war willkommen. Gesinnungsprüfung und McCarthy-ähnliche Hexenjagd fand nicht statt. Die Friedensbewegung war inklusiv und nicht exklusiv.

Heute geht es in den Diskussionen der „alten“ Friedensbewegung darum, wer einen Aufruf nicht unterschreiben darf, wen man von einer Aktion ausschließen soll.

Bündnisse werden durch gemeinsame Forderungen getragen. Die „alte“ Friedensbewegung sucht das „breite“ Bündnis mit Gruppen und Organisationen aus Gewerkschaften, Kirchen und dem sozialen Bereich, der Ökologiebewegung, Parteiorganisationen etc.

Ist das Ziel eine wirkmächtige Friedensbewegung, die sich offensiv gegen die anti-russische Aggressionspolitik der Regierung stellt, wird das mit diesen Bündnispartnern wohl schwierig, die aus Opportunismus oder Überzeugung die anti-russische Politik mittragen. Ist das „breite“ Bündnis selbst das Ziel, dann können die Forderungen zu einer Art Wunschliste für den Weihnachtsmann ausarten. Vor allem aber wird die „Breite“ durch vermeintliche Äquidistanz erhofft. Diese dient der Verschleierung von Interessen und Verantwortlichkeiten und der Vermeidung einer klaren politischen Positionierung.

Hier nur zwei Beispiele:

„Verhandeln!“ – Von wem soll das gefordert werden? Die Bundesregierung hat längst jede Glaubwürdigkeit als Vermittlerin verloren. Sie ist nicht nur Teil der Kriegsallianz, sondern spielt eine „dienende Führungsrolle“ im Kampf gegen Russland, wie Vizekanzler Robert Habeck es seinem Herrn und Meister in Washington versprochen hatte.[20] Von der deutschen Außenministerin kann man nur fordern, dass sie einfach den Mund hält.

Wer hat jede Verhandlung verweigert vor und seit dem 24. Februar 2022? Als sich bereits im März 22 eine Verhandlungslösung zwischen der Ukraine und Russland abzeichnete, beschloss die NATO die Friedensverhandlungen nicht zu unterstützen,[21] und Boris Johnson erklärte am 9. April 2022 gegenüber Selenskij, der Westen sei nicht bereit, den Krieg zu beenden.[22] Zudem hat Selenskij per Dekret jegliche Verhandlung der Ukraine mit dem russischen Präsidenten Putin verboten.[23] Russland hat zu keinem Zeitpunkt Verhandlungen verweigert.

Verantwortlichkeiten klar zu benennen und Forderungen entsprechend deutlich zu adressieren ist Teil der Aufklärung, die die Friedensbewegung leisten muss. Alle äquidistanten Verschleierungen dienen nur der US-Kriegsallianz. Diese trägt die alleinige Verantwortung für den Krieg, denn sie hat von Anfang an alle Möglichkeiten und alle russischen Angebote zur friedlichen Lösung des Konflikts hintergangen oder verweigert.

„Abrüsten!“ – Eine grundsätzliche Forderung der Friedensbewegung auch im Zusammenhang mit den sozialen Auswirkungen der Aufrüstung für die Bevölkerung. Die Regierung entscheidet über Rüstungsausgaben auf der Basis ihrer politischen Prioritäten. Die politische Kehrtwende ist demnach die Voraussetzung für eine Prioritätensetzung, die eine Abkehr von Aufrüstung und Militarisierung ermöglicht. Die Ampel-Regierung hat sich dem langfristigen Krieg der USA/NATO gegen Russland verschrieben. Sie rechtfertigt die Aufrüstung mit der auf allen Kanälen ständig wiederholten Lüge, Putin plane Europa anzugreifen. Um die „notwendigen“ Einschränkungen und „Opfer“ für die „Verteidigung“ gegen Russland zu akzeptieren, muss die Bevölkerung in einen ständigen Angstzustand versetzt werden. Das Rezept hat sich zu Corona-Zeiten bewährt.

Unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen, müsse „die Hauptaufgabe“ der deutschen Außen- und Militärpolitik sein, die EU bzw. die NATO-Staaten Europas künftig gegen Russland „zu sichern“, forderte kürzlich die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). „An diesem Ziel“ müssten sich „alle Aspekte“ der Aufrüstung ausrichten.[24]

Die Friedensbewegung muss endlich den Mut haben, das zentrale Problem zu benennen: Die Regierung führt Krieg gegen Russland auf jeder Ebene: militärisch durch Geld und Waffen für die Ukrainer, die für sie sterben dürfen, wirtschaftlich, politisch, ideologisch, kulturell. Selbst Kinder sollen übers Fernsehen lernen, Russen zu fürchten.

Die Regierung hat Russland zum Feind erklärt und rechtfertigt jede antisoziale und antidemokratische Maßnahme mit „Putin“. Die Friedensbewegung muss deshalb klar sagen: Russland ist nicht unser Feind! Wir brauchen keine „Kriegsertüchtigung“ und Aufrüstung! Stoppt die anti-russische Hysterie!


Die Friedensbewegung muss sich endlich befreien

Die „alte“ Friedensbewegung muss sich offensiv allen Spaltungs- und Einschüchterungsmaßnahmen, Diffamierungen und Drohungen entgegenstellen.

Wie kann sie glaubwürdig von Regierungen Verhandlungen fordern, die im Krieg miteinander sind, wenn sie selbst nicht einmal bereit ist, mit den Gruppen der neuen Friedensbewegung zu sprechen, geschweige denn sich auf gemeinsam Forderungen und Aktionen zu einigen. Jene, die sich „Antifaschisten“ nennen und so fleißig gegen gemeinsame Friedensaktionen hetzen, müssten sich rückwirkend von der Sowjetunion wegen „Rechtsoffenheit“ distanzieren, weil diese sich nicht geweigert hat, eine Koalition mit dem Apartheidstaat USA und der Kolonialmacht Großbritannien gegen Nazi-Deutschland einzugehen. Sie sollten sich auch an die Antifaschisten im Nationalkomitee Freies Deutschland erinnern.

Die „alte“, immer noch westdeutsch-orientierte Friedensbewegung muss das Gespräch suchen mit allen, die bereit sind, sich der anti-russischen Politik zu widersetzen und ihre unterschiedlichen Meinungen zu allen anderen Fragen hintanzustellen. Dies ist die Voraussetzung für eine Mobilisierung wachsender Teile der Bevölkerung, die den Zusammenhang zwischen der anti-russischen Kriegspolitik und der ständigen Verschlechterung ihrer eigenen Lebenssituation erahnen.

„Der Ukraine-Krieg kann nur dann vollständig verstanden werden, wenn er als Ergebnis einer zusammenbrechenden Weltordnung und eines Kampfes um die Definition der nächsten Weltordnung betrachtet wird.“ (Glenn Diesen, Experte für Geopolitik und Professor an der University of South-Eastern Norway)[25]

Die Friedensbewegung darf nicht verschleiern, sondern muss klar machen, wer in dieser internationalen Auseinandersetzung welche Interessen vertritt und verfolgt. Der Kampf zwischen US-Hegemonie versus multipolare demokratische Weltordnung, zwischen dem NATO/EU-Westen auf der einen und Russland gemeinsam mit China und dem sich vom Westen emanzipierenden Globalen Süden auf der anderen Seite, spitzt sich zu und birgt noch viele Gefahren. Russland steht derzeit an vorderster Front. Die USA und NATO sind dabei, den Kampf um den Erhalt ihrer Hegemonie weiter zu eskalieren.

In diesem Kampf wird sich auch die Friedensbewegung früher oder später für eine konsequente Positionierung entscheiden müssen.

In einem Schreiben vom 30.09.23 an die Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ hat Laura v. Wimmersperg, die langjährige Moderatorin der Berliner Friedenskoordination erklärt, warum sie den Aufruf „Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten“[26] nicht unterschreibt:

„Ja, es ist höchste Zeit Widerstand zu organisieren. Darum danke, dass Ihr dafür die Initiative ergriffen habt. Und auch Danke dafür, dass Ihr mich gefragt habt, den oben genannten Aufruf zu unterzeichnen. Doch ich will erklären, warum ich nicht unter diesem Aufruf stehen möchte.

Der Grund dafür ist der 5. Absatz des Aufruftextes, in dem es um die Verurteilung des russischen Einmarsches in die Ukraine geht. Egal ob es heißt ‚Angriffskrieg‘ oder wie bei Euch ‚Einmarsch‘, dieser Satz bleibt, wozu er kreiert wurde: das einprägsame Mantra, um den Blick von der Schuld des Westens an diesem Krieg wegzulenken.

Ich vermute, dass ich nicht die Einzige bin, die das so sieht. Aber unter ihnen werden einige sein, die dennoch unterschrieben haben, weil sie hoffen, dass dieser Satz eine Art Türöffner ist, um an die Leute heran zu kommen. Ihr hofft das vielleicht auch. Doch auch auf die Formulierung Eures Satzes passt die Frage, die Albrecht Müller in den NachDenkSeiten stellte: ‚Ist das den Preis der Verstärkung von Vorurteilen und Aggressionen gegen Russland wert?[27]

Ich frage Euch, was ist gewonnen, wenn nicht klar wird, wer der Aggressor ist? Ich möchte darum für Euren Satz lieber das Bild der Nebelkerze wählen, um seine Untauglichkeit zu verdeutlichen. Denn nur wenn ich den Gegner und sein Umfeld kenne, kann ich ihn erfolgreich bekämpfen.

Ich plädiere darum dafür, mit sehr viel mehr Mut lautstark zu sagen, was gesagt werden muss. Darin sehe ich unsere wichtigste Aufgabe, dafür tragen wir als Friedensbewegung Verantwortung.“

Danke, Laura, du hast es auf den Punkt gebracht. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Doris Pumphrey ist langjährige Aktive in der Friedensbewegung, u.a. in der Friedenskoordination Berlin.


Quellen

[1] https://wikileaks.org/plusd/cables/09BERLIN1504_a.html

[2] https://www.nachdenkseiten.de/?p=106931

[3] Hans Springstein, Vorgestern Jugoslawien, heute Syrien, https://www.sopos.org/aufsaetze/4f771b8626d0c/1.phtml.html

[4] https://www.youtube.com/watch?v=Oe-RoWlj7hY&t=111s

[5] https://www.swp-berlin.org/publikation/die-ordnung-der-welt

[6] https://www.emma.de/artikel/russland-will-verhandeln-340083

[7] https://anti-spiegel.ru/2021/russland-veroeffentlicht-vertragstexte-fuer-abkommen-ueber-sicherheitsgarantien-mit-den-usa-und-der-nato/?doing_wp_cron=1647901663.5741100311279296875000

[8] https://www.nato.int/cps/en/natohq/opinions_218172.htm#:~:text=The%20background%20was%20that%20President,condition%20for%20not%20invade%20Ukraine

[9] https://www.youtube.com/watch?v=thaWAtc7IC4

[10] https://www.sueddeutsche.de/politik/podcast-nachrichten-gregor-gysi-fuer-nato-beitritt-von-finnland-und-schweden-1.5553388

[11] https://www.facebook.com/sahra.wagenknecht/posts/5656136241070393/

[12] https://www.youtube.com/watch?v=eOkBedkfuX0

[13] https://ipb.org/ipb-statement-of-solidarity-with-demonstrators-in-russia-and-the-people-of-ukraine-russian-petition/

[14] http://www.frikoberlin.de/oster/2014/braun.pdf

[15] https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/421512.tv-ansprache-dokumentiert-auszüge-der-rede-des-russischen-präsidenten-am-23-februar-zur-begründung-des-ukraine-einsatzes.html

[16] https://www.nato.int/cps/en/natohq/opinions_218172.htm#:~:text=The%20background%20was%20that%20President,condition%20for%20not%20invade%20Ukraine

[17] https://raymcgovern.com/2023/05/24/john-mearsheimer-on-putins-options-on-ukraine/

[18] https://www.youtube.com/watch?v=yzLiwWVZCOk

[19] https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/verdi-chef-kein-platz-fur-menschen-mit-afd-positionen-li.2211001

[20] https://www.focus.de/politik/deutschland/besuch-in-den-usa-habeck-sieht-deutschland-in-einer-dienenden-fuehrungsrolle_id_61552626.html

[21] https://michael-von-der-schulenburg.com/ukraines-gescheiterte-friedensverhandlungen/#_ftn2

[22] https://www.pravda.com.ua/eng/news/2022/05/5/7344206/

[23] https://www.tagesspiegel.de/politik/per-dekret-von-selenskyj-ukraine-verbietet-gesprache-mit-putin-8711455.html

[24] https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9579

[25] https://de.rt.com/russland/200277-berichterstattung-westlicher-medien-ueber-russland/

[26] https://nie-wieder-krieg.org/wp-content/uploads/2023/10/farbe-flyer-a4-25nov-berlin-2.pdf

[27] https://www.nachdenkseiten.de/?p=86030


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Doris Pumphrey: Friedensbewegung zwischen NATO-Mantra, Äquidistanz und Abgrenzung  (Auszug aus FREIDENKER 2-24, ca. 540 KB)


Bild oben: Transparent der Friko Berlin beim Ostermarsch 2024
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Quelle: https://www.flickr.com/photos/frikoberlin/53622619053


Info: https://www.freidenker.org/?p=19429


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03.07.2024

Friedensbewegung zwischen NATO-Mantra, Äquidistanz und Abgrenzung  (II von II)

zu [1]

GREGOR GYSI - PIED PIPER OF THE LEFT
Date:2009 November 25, 13:03 (Wednesday)
We have created a canonical ID by taking the original document ID and adding a '_' at the end and then WikiLeaks' annotation for different datasets: Cablegate = a, the Kissinger Cables = b, etc. If document IDs are duplicated in the original datasets we number each duplicate, eg 1976WARSAW05657_b2 is the second document with that ID in the Kissinger Cables." data-hasqtip="true" title="">Canonical ID:
09BERLIN1504_a

Wir haben eine kanonische ID erstellt, indem wir die ursprüngliche Dokument-ID genommen und ein "_" am Ende hinzugefügt haben und dann die WikiLeaks-Anmerkung für verschiedene Datensätze: Cablegate = a, die Kissinger Cables = b, usw. Wenn Dokument-IDs in den Originaldatensätzen doppelt vorkommen, nummerieren wir jedes Duplikat, z. B. 1976WARSAW05657_b2 ist das zweite Dokument mit dieser ID in den Kissinger-Kabeln." data-hasqtip="true" title="">Kanonische ID:09BERLIN1504_a
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)


1. (C) Summary: Left Party Caucus Chief Gregor Gysi told the Ambassador during a November 23 meeting that he alone was responsible for building The Left as a national force. He is aiming for The Left to enter all state parliaments by 2013, after specifically targeting North Rhine-Westphalia (NRW) in 2011 and Bavaria in 2013. By that time he also hoped The Left would gain the Minister-President position in Saxony-Anhalt. That said, Gysi admitted that the western and eastern divisions of The Left were oil and water -- only combinable due to Gysi's alchemy. Gysi praised President Obama's election as the event of the century. He said his party differed with the United States on only one issue - Afghanistan - and military force could not prevail. He suggested that his party's call for the dissolution of NATO was needed in order to derail a more radical party effort to call for German withdrawal from NATO. Gysi said he would be traveling in February to Cuba (and "old friend" Fidel Castro), Honduras, Nicaragua (and "friend" Ortega), Venezuela, Ecuador, Bolivia and Columbia (one "rightist" country). Gysi said he and Lafontaine agreed that Gysi would run the party's "foreign policy." End Summary. 2. (C) Gysi recalled that the eastern German Party of Democratic Socialism (PDS), which had been largely the former East German communist apparatus, combined with western German radical groups several years back to build "The Left." It had not been easy. He recalled his own biography, saying the PDS was created to represent Eastern German interests. He said that Easterners were represented in all state parliaments, and were now interested in running governments. However, in the western states the rabble-rousers making up The Left had never been elected to anything. He recalled the Essen party convention this year where all The Left groups bickered and fought during the entire convention, the result being plunging polls in the subsequent European Parliament elections. However, when the party later came to Berlin for a convention, Gysi took over and taught the party the errors of its previous (fighting) ways. The result was unanimity. Gysi said this unanimity was his greatest achievement leading to the September election successes. 3. (C) With a national party, Gysi said he now had the attention of other parties in the Bundestag. Previously, everyone had written off the PDS as regional and irrelevant. Now, he could speak authoritatively. He said that The Left had received 8.3 percent of the votes in the western German states due to the fact that the Social Democratic Party (SPD) had surrendered its "left alternative" ways in order to mimic the conservative Christian Democratic Union (CDU). This had been a fortuitous opening that The Left had exploited. 4. (C) Asked about differences with the United States, Gysi said the only real issue was Afghanistan. He asserted that the military would never win in Afghanistan, and argued that openness and engagement were the only tools that would work. He reviewed former West German tactics since the end of WWII in opening up the GDR as an example. Gysi did not point out differences over NATO policy (The Left is calling for dissolution of NATO in favor of a broader -- as proposed by Russia -- security community) but tried to suggest the Party's call for dissolution of NATO was a way to avoid the more dangerous path of pulling Germany out of NATO. He explained that the United States, France and UK would have to agree to dissolve NATO, and that was unrealistic. Gysi tried to criticize U.S. policy on Cuba, claiming isolating enemies did not work. However, he backed off at the mention of President Obama's new efforts with Cuba. 5. (C) Regarding the condition of The Left Party Chairman Oskar Lafontaine since his November 19 operation for cancer, Gysi said that he speaks to Lafontaine daily and that he expects Lafontaine to return to work. Gysi said he planned to visit Central and South America in February and the United States in July. He hoped to visit New York, San Francisco and L.A. He noted that the uncle of his wife currently resided in Chicago. Gysi had been to Chicago previously. He said he had no plans to visit Russia since things there were too "uncertain" at present. 6. (C) Comment: Gysi was gregarious and chatty. He welcomed the possibility of meeting with embassy representatives to discuss issues such as Afghanistan or NATO. He repeatedly stressed how impressed he was with President Obama, and wished he could meet him someday. This was the first time we can recall an ambassador meeting with Gysi, who is easily one of Germany's most renowned talk show participants and parliamentary icons. His rhetorical flourishes and sly intellect are evident from the start. He speaks little more than bits and pieces of English. MURPHY


übersetzt mit beta


1. (C) Zusammenfassung: Der Chef des linken Parteiausschusses Gregor Gysi sagte dem Botschafter während eines Treffens am 23. November, das er allein war verantwortlich für den Aufbau der Linken als nationale Kraft. Er ist die Linke bis 2013 in alle Landesparlamente einziehen wollen nach gezielter Ausrichtung auf Nordrhein-Westfalen (NRW) in 2011 und Bayern 2013. Zu diesem Zeitpunkt hoffte er auch, dass Links würde die Position des Ministerpräsidenten gewinnen Sachsen-Anhalt Das heißt, Gysi gab zu, dass der Westen und Die östlichen Teilungen der Linken waren Öl und Wasser -- nur kombinierbar aufgrund von Gysis Alchemie. Gysi lobte Präsident Obamas Wahl zum Ereignis des Jahrhunderts. Er sagte Partei unterschied sich bei nur einem Thema von den Vereinigten Staaten - Afghanistan - und militärische Gewalt konnten sich nicht durchsetzen. Er deutete an, dass die Forderung seiner Partei nach der Auflösung der NATO war notwendig, um eine radikalere Parteibemühung zu entgleisen Aufruf zum deutschen Rückzug aus der NATO. Gysi sagte, dass er im Februar nach Kuba (und "alter Freund" Fidel Castro), Honduras, Nicaragua (und "Freund" Ortega), Venezuela, Ecuador, Bolivien und Kolumbien (ein "rechter" Land). Gysi sagte, er und Lafontaine stimmten zu, dass Gysi die "Außenpolitik" der Partei leitend. Ende Zusammenfassung.


2. (C) Gysi erinnerte daran, dass die ostdeutsche Partei Demokratischer Sozialismus (PDS), der größtenteils erstere Ostdeutscher kommunistischer Apparat, kombiniert mit westdeutschen radikale Gruppen vor einigen Jahren, um "Die Linke" zu bauen. Es war nicht einfach. Er erinnerte sich an seine eigene Biographie und sagte die PDS wurde geschaffen, um ostdeutsche Interessen zu vertreten. Er sagte, dass die Ostler in allen Bundesstaaten vertreten waren Parlamente und waren nun daran interessiert, Regierungen zu führen. Doch in den westlichen Staaten bilden die Rabbiner, die sich ausbilden Die Linke war nie in etwas gewählt worden. Er erinnerte an die Parteitag Essen in diesem Jahr, wo alle Linksgruppen Gezänk und kämpfte während der gesamten Konvention, das Ergebnis stürzende Umfragen im anschließenden Europäischen Parlament Wahlen. Als die Party später jedoch nach Berlin kam, um ein Kongress, Gysi übernahm und lehrte die Partei die Fehler von ihren früheren (kämpfen) Wegen. Das Ergebnis war Einstimmigkeit. Gysi sagte, diese Einstimmigkeit sei seine größte Errungenschaft. bis zu den Wahlerfolgen im September. 3. (C) Mit einer nationalen Partei sagte Gysi, dass er jetzt die Aufmerksamkeit anderer Parteien im Bundestag. Früher, Alle hatten die PDS als regional und irrelevant abgeschrieben. Jetzt konnte er maßgebend sprechen. Er sagte, dass die Linke hatte 8,3 Prozent der Stimmen im westdeutschen Staaten, die die Sozialdemokratische Partei (SPD) hatte seine "linken alternativen" Wege aufgegeben, um nachzuahmen die konservative Christlich Demokratische Union (CDU). Das hatte war eine zufällige Eröffnung, die The Left ausgebeutet hatte. 4. (C) Gefragt nach Meinungsverschiedenheiten mit den Vereinigten Staaten, Gysi sagte, das einzige wirkliche Problem sei Afghanistan. Er behauptete, das Militär würde in Afghanistan nie gewinnen und argumentierte, dass Offenheit und Engagement waren die einzigen Werkzeuge, die funktionieren würden. Er überprüfte die ehemalige westdeutsche Taktik seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der Öffnung der DDR als Beispiel. Gysi wies nicht darauf hin Meinungsverschiedenheiten über die NATO-Politik (die Linke fordert Auflösung der NATO zugunsten eines breiteren -- wie von ihm vorgeschlagen Russland -- Sicherheitsgemeinschaft) aber versucht, die Der Aufruf der Partei zur Auflösung der NATO war ein Weg, die gefährlicher Weg, Deutschland aus der NATO zu ziehen. Er erklärte, dass die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien Zutreten, die NATO aufzulösen, und das war unrealistisch. Gysi tried US-Politik gegenüber Kuba zu kritisieren und behaupten, Feinde zu isolieren funktionierte nicht. Allerdings griff er bei der Erwähnung zurück, Präsident Obamas neue Bemühungen mit Kuba. 5. (C) Zur Bedingung des Vorsitzenden der Linkspartei Oskar Lafontaine seit seiner Krebsoperation am 19. November, Gysi sagte, dass er täglich mit Lafontaine spricht und dass er erwartet, dass Lafontaine wieder an den Arbeitsplatz kommt. Gysi sagte, er habe geplant Mittel- und Südamerika im Februar und die United besuchen Staaten im Juli. Er hoffte, New York, San Francisco zu besuchen und L.A. Er stellte fest, dass der Onkel seiner Frau derzeit wohnte in Chicago. Gysi war zuvor in Chicago gewesen. Er sagte, er habe keine Pläne, Russland zu besuchen, da es zu "ungewiss" derzeit. 6. (C) Kommentar: Gysi war gesellig und gesprächig. Er begrüßte die Möglichkeit, sich mit Botschaftsvertretern zu treffen Diskutieren Sie Themen wie Afghanistan oder die NATO. Er wiederholt betonte, wie beeindruckt er von Präsident Obama war, und wünschte, er könnte ihn eines Tages treffen. Dies war das erste Mal kann an ein Botschaftertreffen mit Gysi erinnern, der leicht eins ist der bekanntesten Talkshow-Teilnehmer Deutschlands und parlamentarische Ikonen. Seine rhetorischen Schnörkel und verkundung Intellekt ist von Anfang an offensichtlich. Er spricht wenig mehr als Bits und Stücke von Englisch. MURPHY

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03.07.2024

Medienbericht: Trump könnte NATO-Erweiterung stoppen

freedert.online, 3 Juli 2024 08:26 Uhr

Der ehemalige und möglicherweise künftige US-Präsident Donald Trump erwägt Berichten zufolge eine Vereinbarung mit Russland, die NATO nicht auf die Ukraine und Georgien auszudehnen, wie Politico unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet.


© Justin Sullivan/Getty Images


Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump während der CNN-Präsidentschaftsdebatte am 27. Juni 2024 in Atlanta, USA.


Donald Trump stellt voraussichtlich den republikanischen Herausforderer des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden bei den Wahlen im November in den USA. Sein Lager hat bisher weder ein nationales Sicherheitsteam benannt noch eine neue Agenda für die NATO veröffentlicht, doch das Politico Magazine hat in einem am Dienstag veröffentlichten Artikel eine mögliche Agenda zusammengestellt.


USA: Auf Autopilot gegen die Felswand?





USA: Auf Autopilot gegen die Felswand?







"Als Teil eines Plans für die Ukraine, über den bisher noch nicht berichtet wurde, denkt der voraussichtliche Kandidat der Republikanischen Partei über ein Abkommen nach, in dem sich die NATO verpflichtet, nicht weiter nach Osten zu expandieren – insbesondere in die Ukraine und nach Georgien – und mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin darüber zu verhandeln, wie viel ukrainisches Territorium Moskau behalten kann", heißt es in dem Bericht, der sich auf zwei "Trump nahestehende nationale Sicherheitsexperten" beruft.


Eine anonyme Quelle, die mit Trumps Überlegungen vertraut sein soll, gab preis, der Präsidentschaftskandidat sei "offen für etwas, das die NATO-Erweiterung ausschließt und nicht zu den Grenzen von 1991 für die Ukraine zurückgeht", schloss aber auch andere Optionen nicht aus, "einschließlich der Lieferung großer Mengen an Waffen" an Kiew.


Es sei zwar unwahrscheinlich, dass Trump aus der NATO aussteige, aber er werde wahrscheinlich den von den USA geführten Block überarbeiten, um die europäischen Mitglieder dazu zu bringen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Dies sei etwas, wozu die EU-Länder laut den Quellen von Politico eigentlich nicht in der Lage seien.

Europäische Mitglieder des Blocks, die nicht mindestens 2 Prozent ihres BIP für das Militär ausgeben, "würden nicht in den Genuss der Verteidigungsgroßzügigkeit und der Sicherheitsgarantie" der USA kommen, so eine anonyme, Trump-nahe Quelle.


Die USA "haben nicht genug militärische Kräfte für alle", sagte Elbridge Colby, Trumps stellvertretender assistierender Verteidigungssekretär für Strategie, gegenüber Politico. Er betonte:

"Wir können unseren Speer in Europa nicht in Richtung Russen werfen, wenn wir wissen, dass die Chinesen und die Russen zusammenarbeiten und dass die Chinesen eine gefährlichere und bedeutendere Bedrohung darstellen."

Die europäischen Mitglieder des Blocks "müssen jetzt schon glaubwürdige Kampftruppen aufstellen, um mit einem russischen Angriff fertig zu werden", fügte Colby hinzu.


NYT: NATO bietet Kiew "Brücke zur Mitgliedschaft" statt Beitrittsgespräche





NYT: NATO bietet Kiew "Brücke zur Mitgliedschaft" statt Beitrittsgespräche






Im Rahmen einer "radikalen Neuausrichtung" der NATO unter Trump würden die USA ihre Luft- und Marinestützpunkte in Europa behalten, aber den "Großteil der Infanterie, Panzereinheiten, Logistik und Artillerie" den Verbündeten auf dem Kontinent überlassen.

Laut Politico sind die EU-Länder "offensichtlich nicht bereit, in nächster Zeit eine dramatisch erweiterte militärische Rolle zu übernehmen", während der Kontinent "wirtschaftlich schwächer und abhängiger von US-Energielieferungen ist als je zuvor".

"Es ist wichtig festzuhalten, dass all diese Meinungen nicht von Donald Trump selbst stammen", schrieb Richard Grenell, Trumps ehemaliger stellvertretender Direktor des Nationalen Nachrichtendienstes, auf X als Reaktion auf den Politico-Artikel. Trumps Wahlkampflager hat die Meldungen bisher nicht kommentiert.


Mehr zum Thema – NATO will Ukraine-Hilfe sichern - gegen Trump und rechte EU-Parteien


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Info: https://freedert.online/international/211085-medienbericht-trump-koennte-nato-erweiterung


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03.07.2024

Rainer Rupp: Friedensmission – Was genau hatte Orbán in Kiew vor?

freedert.online, 3 Juli 2024 12:00 Uhr, Von Rainer Rupp

Unmittelbar nach seiner Amtseinführung in Brüssel ist Orbán als Vorsitzender des EU-Ministerrats in die Ukraine gereist, um Selenskijs Bereitschaft für Friedensverhandlungen zu sondieren. Zugleich will er die EU-Friedensdiplomatie für europäische Interessen reaktivieren, statt weiter blind und taub Washington zu folgen.


Quelle: AFP © Pressedienst des ukrainischen Präsidenten/AFP


Dieses vom Pressedienst des ukrainischen Präsidenten am 2. Juli 2024 veröffentlichte Foto zeigt Wladimir Selenskij beim Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in Kiew.


Viktor Orbán ist seit Rekordzeiten mit solider Mehrheit Premierminister in Ungarn und mittlerweile auch der dienstälteste Regierungschef in der EU. Mit Beginn des zweiten Halbjahrs 2024 am 1. Juli ist Orbán auch der Vorsitzende des EU-Ministerrats. Unmittelbar nach seiner Amtseinführung in Brüssel ist er in einer bis zu diesem Zeitpunkt streng geheimen Aktion nach einer elfstündigen Autoreise in Begleitung seiner politischen Berater und einiger Journalisten von Ungarn aus in Kiew eingetroffen. Dort hat er sich am Dienstag, den 2. Juli, mit dem Nicht-mehr-Präsidenten und Amtsusurpator Wladimir Selenskij getroffen, um diesen von der Notwendigkeit einer baldigen Aufnahme von Friedensverhandlungen zu überzeugen.


Kiew lehnt Orbáns Plan für Waffenstillstand ab





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Vor dem Hintergrund, dass die Beziehungen zwischen Orbán und Selenskij seit Beginn der bewaffneten russischen Sonderoperation im Donbass alles andere als gut waren, unterstreicht diese geheim vorbereitete kreative Friedensmission die Bedeutung, die Viktor Orbán als neuer Präsident des Europäischen Rates einem baldigen Frieden in der Ukraine beimisst.

Der Schweizer Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel hatte das Privileg, im Tross des ungarischen Ministerpräsidenten mitzureisen und mit ihm und seinen Beratern ausgiebig zu sprechen. Wenige Stunden vor dem Orbán-Selenskij-Treffen berichtete Köppel per YouTube-Video, welche Überlegungen und Erwartungen Orbán und sein Team an diese Reise nach Kiew geknüpft hatten.

Laut Köppel hat Orbán ihm persönlich in langen Gesprächen während der Reise deutlich gemacht, dass die Ukraine für ihn ein sehr wichtiges Thema ist. Was ihn beunruhigt und besorgt sei, dass die Europäische Union in diesem Konflikt scheinbar keine Rolle mehr spielt. Die Amerikaner hätten die Führung übernommen, und die Amerikaner, wie auch die Chinesen und Russen, gehörten zu den Gewinnern dieses Krieges, während die Europäer und vor allem die Ukrainer die größten Verlierer sind. Orbán will diesen Gordischen Knoten durchschlagen und Europa wieder als handlungsfähige politische Größe auf die internationale Bühne zurückbringen, so Köppel.


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Weiter habe Orbán erklärt, das große Problem in Europa heute sei, dass alle anderen Regierungschefs außer ihm sich weigern, konstruktive Gespräche mit Wladimir Putin zu führen. Sie hätten Putin so sehr dämonisiert, dass sie sich nun hinter ihren eigenen Brandmauern versteckten und eine blockierte Situation geschaffen haben. Orbán wisse, dass er als ein umstrittener Politiker in der Europäischen Union das Eis in der EU allein nicht brechen kann, sondern vielmehr ziele er darauf ab, Selenskij zu überzeugen, eine Friedensinitiative zu ergreifen, um die europäische Blockade zu durchbrechen und Europa zu ermutigen, Gespräche mit den Russen zu führen.

In den bevorstehenden Verhandlungen wolle er Selenskij klarmachen, dass er nur verlieren kann, wenn er Friedensverhandlungen mit Russland weiter verzögert und zugleich Donald Trump bald wieder in den USA an die Macht zurückkehren wird. Allerdings ist Trump – im Gegensatz zu seinen EU-Kollegen – für Viktor Orbán kein Albtraum, sondern das Beste, was der Welt im Moment passieren könnte. Er glaubt auch, dass Trump den Ukraine-Krieg wie versprochen beenden und noch vor Amtsantritt direkt mit Putin diesbezügliche Gespräche beginnen wird. Das wäre keine gute Option für Selenskij, da er dadurch marginalisiert würde und nichts zu gewinnen hätte, wenn er weiter wartet. Selenskij sollte versuchen, noch vor den US-Wahlen eine Initiative zusammen mit Europa zu starten und sich dann mit Putin zu einigen, um noch vor den US-Wahlen Fakten zu schaffen.

Der entscheidende Punkt sei laut Orbán, dass man genau das Gegenteil von dem tun sollte, was die EU-Führer und unsere Medien vorschlagen – dass nämlich Putin zuerst militärisch zurückgeschlagen werden müsste, bevor über Frieden gesprochen werden kann. Dies sei der falsche Ansatz. "Wir brauchen jetzt dringend einen Waffenstillstand, und dann können wir über den Frieden sprechen. Einen stabilen Frieden zu schaffen ist viel schwieriger, als einen Waffenstillstand zu erreichen", zitiert Köppel den ungarischen Ministerpräsidenten und neuen EU-Ratspräsidenten.


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Orbán habe auch schon einen Plan B in der Hinterhand, wenn Selenskij nicht auf diese Idee eines Waffenstillstands eingehen sollte. Dann schlägt Orbán einen Waffenstillstand während der Olympischen Spiele in Paris im Sommer vor, ähnlich wie die alten Griechen, die während der Olympischen Spiele das Kämpfen einstellten. Offensichtlich will Orbán alles versuchen, um den ukrainischen Präsidenten zu einer Initiative zu bewegen, die einerseits Selenskijs Position über einen Waffenstillstand hinaus festigen und selbst gemachte Blockaden in der EU überwinden könnte. Aber solange Selenskij nur eine Marionette der Vereinigten Staaten bleibt, wird er zum Spielball fremder Interessen, so Köppel zum Abschluss seiner Vorschau auf das wenige Stunden später stattfindende Treffen mit Selenskij.

In einem weiteren YouTube-Video einige Stunden später interviewt Köppel Viktor Orbán über den Ausgang der Gespräche mit Selenskij. Einführend bemerkt Köppel, dass er bei der gemeinsamen Pressekonferenz den Eindruck gehabt habe, dass die Atmosphäre zwischen Orbán und Selenskij etwas frostig gewesen sei.

Orbán erklärte, dass er versucht habe, grundsätzlich folgende Dinge zu tun:

"Erstens, das Kapitel der nicht sehr guten Beziehung zwischen der Ukraine und Ungarn zu schließen und zu sagen, dass dies der Vergangenheit angehört und wir in die Zukunft schauen, weil wir viele Dinge gemeinsam zu erledigen haben, Ungarn und die Ukraine, besonders weil wir hier in der Ukraine eine ziemlich große ungarisch-stämmige Gemeinschaft haben, besonders in dem Gebiet der Ukraine, das früher Teil Ungarns war. Diese ungarische Gemeinschaft wurde in der Vergangenheit diskriminiert. Ich sagte, da ihr jetzt die Mitgliedschaft in der Europäischen Union anstrebt und mit den Verhandlungen vorankommen wollt, müsst ihr die sogenannten Kriterien erfüllen, was bedeutet, dass Menschenrechte und Minderheitenrechte respektiert werden müssen. Ihr solltet einen Aktionsplan vorlegen, der gut für die ungarische Minderheit ist. Ich bin bereit, mit euch zu kooperieren, wie ihr einen guten Aktionsplan erstellen könnt, der für euren Verhandlungsprozess hilfreich ist und gleichzeitig gut für die ungarischen Gemeinschaften in der Ukraine.

Das zweite Ziel war, die Situation zu erklären, dass die Zeit knapp wird und der Frieden sehr wichtig ist, weil jeden Tag Hunderte von Soldaten an der Front sterben und wir keine Lösung an der Front sehen. Mein Ziel war es nicht, Selenskij zu überzeugen oder ihm einen Vorschlag zu machen, sondern zu verstehen, was seine Position ist und wo seine Grenzen liegen, wenn wir über Frieden sprechen, weil es meine Absicht ist, dem Europäischen Rat einen Bericht über die Möglichkeit des Friedens zu erstellen. Um die Möglichkeit des Friedens zu erkennen und zu identifizieren, müssen wir zuerst verstehen, wo die Grenzen der anderen sind. Das habe ich heute getan: Klarstellung, ob es eine Chance gibt, die Methode zu ändern, die wir bisher verwendet haben.

Es liegen einige Vorschläge auf dem Tisch, die auf Friedensverhandlungen und Lösungen für den Konflikt abzielen, aber es ist offensichtlich, dass dieser Prozess lang, langsam und kompliziert ist und wir viel Zeit verschwenden. Es dauert Monate oder sogar ein halbes Jahr oder mehr, um einen Plan zu erstellen, der für alle als Verhandlungsbasis akzeptabel ist. Aber wir haben nicht so viel Zeit, weil Menschen sterben. Aus christlicher Sicht ist jeder Tag ein verlorener Tag.

Deshalb war meine Idee, Herrn Selenskij zu fragen, warum wir die Reihenfolge nicht ändern. Zuerst einen Waffenstillstand erreichen, auch wenn es nur ein begrenzter ist, zwei Wochen, drei Wochen, vier Wochen, und zu sagen, dass wir während dieses Waffenstillstands die Verhandlungen über den Friedensprozess beschleunigen können. Waffenstillstand zuerst, dann Frieden. So können wir den Prozess beschleunigen, der uns zum Frieden führen könnte.

Selenskij hat darauf geantwortet, er habe einige Zweifel an dem Vorschlag und war nicht sehr glücklich darüber. Er sagte, lasst uns darüber nachdenken, lasst uns darüber nachdenken. Er habe einige schlechte Erfahrungen mit früheren Waffenstillständen gemacht, die seiner Meinung nach nicht gut für die Ukraine waren. Er erklärte seine Grenzen, und wir werden sehen, wie es weitergeht … Insgesamt denke ich, dass wir heute einen Schritt nach vorne gemacht haben und morgen einen weiteren machen werden."

Hier bring Köppel noch eine letzte Frage an:

"Sie sagten in einem Interview mit 'Weltwoche' vor einem Jahr, dass Ihre wichtigste Beobachtung während des Ukraine-Krieges war, dass die Europäische Union als außenpolitisch aktive Macht im Grunde nicht existiert. Sie sind jetzt Präsident des Europäischen Rates. Was muss Ihrer Meinung nach am dringendsten geschehen, damit Europa in dieser Krise, die für Europa so wichtig ist, wieder das Steuer übernimmt?"

Orbán:

"Alles hängt von den großen Führern der Europäischen Union ab. Wenn die Deutschen, Franzosen und Italiener nicht zusammenkommen und Entscheidungen treffen und Vorschläge für die anderen machen, verschwinden wir langsam von der internationalen Bühne … Ich war in Berlin, Rom und Paris, so habe ich diese Friedensmission begonnen, um die Führer zu überzeugen, dass sie die Führung übernehmen sollten. Andernfalls wird Europa auf der internationalen Bühne überhaupt nicht mehr erscheinen."

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Weiteres:




Orbán in Kiew: Ukraine lehnt seinen Vorschlag zur Waffenruhe ab

freedert.online, 3 Juli 2024 07:41 Uhr

Überraschend war Ungarns Regierungschef Viktor Orbán am Dienstag nach Kiew gereist, offenbar, um den ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij von einem Waffenstillstandsabkommen mit Russland zu überzeugen. Wie es scheint, ist er auf taube Ohren gestoßen.


Quelle: RT


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03.07.2024

Kein Außenseiter: Modis Besuch in Moskau ist ein diplomatischer Sieg für Putin

freedert.online, 2 Juli 2024 21:01 Uhr

Die Reise des indischen Premierministers Narendra Modi nach Moskau wird sein erster ausländischer Besuch nach erneutem Amtsantritt sein. Grund dafür sei die Besorgnis von Neu-Delhi um die Annäherung zwischen Peking und Moskau, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg.


Host Photo Agency / AFP


© Wladimir SMIRNOW / TASS 




Narendra Modi und Wladimir Putin bei einer Sitzung des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok am 5. September 2019


Indiens Premierminister Narendra Modi wird nach seiner Wiederwahl seinen ersten offiziellen Besuch in Russland abstatten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg handelt es sich um einen zweitägigen Besuch am 8. und 9. Juli. Modis letzte Reise nach Russland fand im Jahr 2019 statt, als er am Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok teilnahm. 

Nachdem Wladimir Putin China als seine erste Auslandsreise nach dem Amtsantritt gewählt hat, beobachte Neu-Delhi die Annäherung zwischen Peking und Moskau mit wachsender Sorge, so Bloomberg. Was die indisch-chinesischen Beziehungen angehe, seien sie seit dem Jahr 2020 auf dem Tiefpunkt.

Modis dritte Amtszeit: Engere Sicherheitsbeziehungen zu den USA und zunehmende Rivalität mit China





Modis dritte Amtszeit: Engere Sicherheitsbeziehungen zu den USA und zunehmende Rivalität mit China





Das Gipfeltreffen zwischen Putin und Modi könnte dem russischen Präsidenten helfen, den Versuchen des Westens entgegenzuwirken, ihn als Außenseiter zu brandmarken, analysiert Bloomberg. "Angesichts der Tatsache, dass wir diese Besorgnis haben, ergibt es einen Sinn, dass der Premierminister dorthin reist und mit Putin auf höchster Ebene spricht", erklärte Swasti Rao, ein assoziierter Mitarbeiter am Manohar Parrikar Institut für Verteidigungsstudien und -analysen in Neu-Delhi, gegenüber der Nachrichtenagentur.

Narendra Modi bricht mit einer Tradition: Üblicherweise gilt sein erster Auslandsbesuch nach Amtsantritt den Nachbarländern wie Bhutan, Malediven und Sri Lanka. Die aktuelle Entscheidung soll demonstrieren, dass Neu-Delhi großen Wert auf bilaterale Beziehungen mit Moskau lege, schreibt Bloomberg. Das Land sei zum Hauptabnehmer russischen Öls geworden. Zudem hänge Indien von Militärausrüstung aus russischer Produktion ab.


Indiens Premierminister wird  im Juli Russland besuchen





Indiens Premierminister wird im Juli Russland besuchen







Auf der Tagesordnung stünden eine Vereinbarung über die Lieferung von materieller und technischer Ausrüstung zur Stärkung der Zusammenarbeit der Streitkräfte beider Länder, die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die gemeinsame Entwicklung eines Kampfflugzeugs der fünften Generation und eine Kooperation im Bereich der Atomenergie, so Bloomberg. Dennoch sei nicht mit bahnbrechenden Vereinbarungen zu rechnen, so die Nachrichtenagentur unter Verweis auf ihre Quelle, einen indischen Beamten.

Die bilateralen Beziehungen seien stabil und stark, obwohl die Intensität der Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und militärischen Bereichen sich verlangsamt habe, berichtet Bloomberg mit Bezug auf einen russischen Diplomaten. "Der Besuch eines Oberhaupts von einem Staat wie Indien demonstriert, dass Russland international nicht isoliert ist. Und für den Kreml ist das sehr wichtig", betonte Alexei Sacharow, ein Indien-Experte aus Moskau, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur. Es gehe darum, den Status quo aufrechtzuerhalten. "Die Verbindungen verschlechtern sich nicht, aber es gibt keinen besonderen Antrieb, die Beziehungen zu verbessern", resümierte der Fachmann.


Mehr zum Thema – Indien begründet seine Nichtunterzeichnung der Abschlusserklärung der Schweizer "Friedenskonferenz"


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03.07.2024

Bericht der Konferenz „Kämpfe verbinden“

Aktuelles, Presse

halimdener.blackblogs.org, vom 1 Juli 2024

Begrüßung auf der Konferenz mit mehr als 130 Teilnehmer:innen

„Kämpfe verbinden“-Konferenz in Gedenken an Halim Dener

Am Samstag, dem 29.06. fand im Pavillon Hannover eine Konferenz unter dem Motto „Kämpfe verbinden“ statt. Organisiert wurde die Konferenz in Gedenken an Halim Dener, einem kurdischen Jugendlichen, der vor 30 Jahren, am 30.06.1994 in Hannover am Steintor von einem Polizisten erschossen wurde. Vor 10 Jahren hat sich die Kampagne Halim Dener in Hannover zusammengefunden, um sich für ein würdevolles Gedenken an den Jugendlichen einzusetzen.

An der „Kämpfe verbinden“-Konferenz, die zum 30. Jahrestag des Todes von Halim Dener organisiert wurde, nahmen über 130 Personen teil und zahlreiche Organisationen und Initiativen aus Hannover und ganz Deutschland waren vertreten. In einer angeregten Atmosphäre haben sich die Teilnehmenden miteinander vernetzt und politische Perspektiven ausgetauscht.

Begonnen wurde die Konferenz mit einer Begrüßungsrede der Kampagne Halim Dener und einer Schweigeminute zum Gedenken an Halim Dener sowie weiterer Menschen, für die Halim’s Biographie auch steht und allen, die im Kampf für Freiheit ihr Leben gelassen haben. In der Begrüßungsrede wurden die Kämpfe gefoltert, geflüchtet, verboten, erschossen aus Halim’s Biographie ausgeführt, die stellvertretend auch heute für die Realität vieler anderer Menschen stehen. So heißt es am Ende der Begrüßung: „Lasst uns heute gemeinsam den Tag beginnen mit den Worten: Gefoltert. Geflohen. Verboten. Erschossen. Kämpfe verbinden! Wie Abdullah Öcalan sagt: „Eine andere Welt ist möglich. Wir können sie schaffen, wenn wir zusammenkommen und kämpfen. [Wenn wir] zusammen das hier und jetzt mit dem richtigen und dem schönen Leben beginnen.“


Die Situation ist eine des Chaos

Übergeleitet wurde dann in die Einordnung der politischen Lage durch den Journalisten und Aktivisten Tim Krüger. Darin wurden die globalen Verbindungen zwischen den Staaten und ihr Konkurrieren in der kapitalistischen Weltordnung beschrieben. Mit dem ziehen der Verbindungen nach Kurdistan, Europa und Deutschland wurde die Bedeutung der globalen Dimension des Kapitalismus für die lokalen Kämpfe deutlich.

„Als die Friedrich-Ebert-Stiftung, die der SPD nahesteht, im Jahr 2022 zu einer Konferenz eingeladen hat, um über die zukünftige Rolle der Bundesrepublik Deutschland im Weltgeschehen zu diskutieren, da hat der jetzige SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Eröffnungsrede dieses Symposiums gehalten. Bei dem Treffen waren verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Sicherheitspolitik, aber auch der Rüstungsindustrie, verschiedene Politiker der SPD, aus der Bundesregierung vertreten und haben darüber diskutiert, wie Deutschland sich wappnen kann, wie die Bundesrepublik Deutschland die Zeitenwende, die am 27. Februar 2022 eingeleitet worden ist, erfolgreich umsetzen kann und selbst wieder, so hat es Lars Klingbeil gesagt, nach 80 Jahren der Zurückhaltung zu einem Akteur in dieser Welt werden kann, der prägenden Einfluss auf das Weltgeschehen nimmt. Lars Klingbeil hat seine Rede mit einem Zitat des italienischen Revolutionärs und Philosophen Antonio Gramsci begonnen. Er hat gesagt „Gramsci hat gesagt, die Definition von Krise, die Definition von Chaos ist, wenn die alte Ordnung zerbrochen ist, aber die neue Ordnung noch nicht geboren worden ist.” Und Lars Klingbeil hält in seiner Rede fest, dass das genau die Definition der Situation ist, in der wir uns jetzt gerade auf dieser Welt befinden. Ich würde Lars Klingbeil in vielen Punkten nicht zustimmen, aber in dem Punkt würde ich ihm Recht geben. In dem Punkt hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Und er geht noch weiter, er sagt, wir befinden uns in einer Situation des Chaos. Und in einer Situation des Chaos ist es unklar, was aus dieser Situation erwachsen wird, welche politische Ordnung, welche wirtschaftliche Ordnung, welche gesellschaftliche Ordnung wir in Zukunft auf dieser Welt vorfinden werden. In den nächsten zehn Jahren, welche Weltordnung aus der aktuellen Chaos-Situation entstehen wird oder nicht, das ist zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt. Und es wird davon abhängen, welche Akteure
in der Lage sind, sich besser vorzubereiten. Welche Akteure besser in der Lage sind, ihr Projekt zum richtigen Zeitpunkt vorzustellen und durchzusetzen. Und zum richtigen Moment auch die nötige Initiative und den nötigen Mut zu beweisen, in die Lage einzugreifen, wie die Situation ausgehen wird. Deswegen sagt er, müssen wir uns vorbereiten. Deswegen sagt er, als Bundesrepublik Deutschland müssen wir bereit sein. Wir müssen über die militärischen und die ökonomischen Machtmittel verfügen, um selbst dieser neuen Weltordnung unseren Stempel aufzudrücken. Tatsächlich können wir sagen, dass die Situation, in der wir uns gerade befinden, eine Situation des Chaos ist.“


„Unsere andere Weltordnung, die existiert schon heute“

„Wenn wir darüber sprechen wollen, wie wir die Welt verändern können, wie wir selbst eingreifen können, in das, was sich tagtäglich vor unseren Augen entfaltet, dann müssen wir zuallererst sagen, dass die Grundbedingung, um die Welt zu verändern, das Verständnis von dieser Welt ist. Wer etwas verändern möchte, muss zuallererst verstehen, was ist um uns herum. Wer selbst eingreifen möchte in die Geschehnisse, muss verstehen, in welche Richtung entwickelt sich die politische Lage, was sind die Dynamiken, die sie vorantreiben, was sind die möglichen Richtungen, in die sich der politische Prozess entwickeln wird. Je besser wir in der Lage sind, das zu definieren, desto mehr werden wir auch in der Lage sein, zu einer Kraft zu werden, die den Hebel an der richtigen Stelle ansetzt, die zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Antworten auf die richtigen Fragen findet. Und deswegen ist es richtig, eine solche Konferenz auch mit einer Bewertung der politischen Lage zu beginnen […]. Wir leben auch in einer Zeit von großen sozialen Bewegungen. Unsere Seite der Geschichte, nicht die Seite der Herrschenden, die existiert schon heute. Unsere andere Weltordnung, die existiert schon heute. Der einzige Unterschied, den wir zu Ihnen haben, ist, dass wir noch nicht organisiert sind. Und das ist etwas, das wir angehen müssen. Das ist etwas, das wir mit dieser Konferenz heute auch hier in Deutschland weiter vorantreiben könnten.“


Notwendigkeit des Erfahrungsaustausches

Anschließend wurden in Kleingruppenphasen Diskussionen anhand der vier Schlagworte geführt, die auch Halims Biographie prägen: gefoltert, geflohen, verboten, erschossen. Die Gruppen Rheinmetall Entwaffnen, Flüchtlingsrat Niedersachsen und Solinet, Rechtshilfefonds Azadî und Solikreis Bilel gaben darin je einen kurzen Vortrag zu eigenen Arbeiten, Herausforderungen, Erfolge, und Vernetzung und öffneten die Diskussion. Auch wurden die Gruppendiskussionen mit Leitfragen zum Nachdenken angeregt.

Die Arbeit der Kleingruppen wurde in Form einer Diskussion mit allen Teilnehmer:innen zusammengeführt. Fragen davon, was wir aktuell brauchen, um unsere Kämpfe zu verbinden, wie wir gegen Resignation ankämpfen können, was unsere gemeinsame Strategie sein kann und wie wir nach der Konferenz konkret weiterarbeiten und erneut zusammenkommen werden, wurden diskutiert.
Insbesondere die Notwendigkeit des Erfahrungsaustausches wurde betont und dementsprechend auch von Räumen wie die Konferenz, die dies ermöglichen. Der weit verbreiteten Resignation wurden die Organisierung und die daraus entwickelte Moral wie auch eine Verbundenheit mit Kämpfen auf der ganzen Welt entgegengestellt. In dem Kontext wurden auch ein Individualismus und eine Bequemlichkeit kritisiert, die häufig auch in der Linken vorherrschend ist: Es gehe nicht darum, dass unsere Kämpfe möglichst angenehm sind, sondern sie erfordern, wenn wir erfolgreich sein wollen, auch eine große Anstrengung und Willensstärke. Außerdem wurde die fehlende feministische Perspektive in der Konferenz kritisiert und die Notwendigkeit betont, die Verbindung der Themen zu der Unterdrückung der Frau und weiterer Geschlechter zu ziehen und unsere Perspektiven auf dieser Grundlage zu entwickeln. Abschließend wurde die Idee einer Hannover-weiten Vollversammlung aufgebracht, zu der möglichst breit eingeladen werden soll um als demokratische Kräfte zusammenzukommen und Perspektiven zu entwickeln. Dies könne auch in weiteren Orten umgesetzt werden.




















„Unsere Geschichten entfalten sich nie isoliert“

Zum Abschluss wurde die Planung einer Hannover weiten Vollversammlung festgehalten. Diese wurde um die Idee ergänzt, aus diesem Rahmen Delegationsreisen zu politischen Gefangenen auf der gesamten Welt durchzuführen. Auch wurde in der Planung festgehalten auf dem Rheinmetall Entwaffnen Camp die Diskussion fortzusetzen. Geschlossen wurde der Tag mit den Worten Angela Davis‘: „Unsere Geschichten entfalten sich nie isoliert. Wir können nicht wirklich erzählen, was wir für unsere eigene Geschichte halten, ohne die Geschichten der anderen zu kennen. Und oft entdecken wir, dass diese anderen Geschichten eigentlich unsere eigenen Geschichten sind.“


Zudem wurde erneut betont, weshalb es wichtig ist, auch auf der Straße die Kämpfe zu verbinden und gemeinsam an der Großdemonstration am kommenden Samstag, 06.07.2024 teilzunehmen. Auftakt ist um 13 Uhr auf dem Steintorplatz.


Hinweis: Hier wurde der Artikel auch veröffentlicht. Und hier auch auf türkisch verfügbar.


Info: https://halimdener.blackblogs.org/2024/07/01/bericht-der-konferenz-kaempfe-verbinden


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03.07.2024

Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit positioniert sich als Alternative zum Westen

(Bild: Poetra.RH / Shutterstock.com)


telepolis.de, 01. Juli 2024

Die SOZ tagt in Astana. Der Block will sich als Alternative zum Westen positionieren. Doch was steckt hinter dem Bündnis, das im Westen kaum beachtet wird?


Die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) hat im Westen bisher wenig Beachtung gefunden – zu Unrecht. Von Dienstag bis Samstag treffen sich die Staatschefs der SOZ-Staaten in der kasachischen Hauptstadt Astana und beraten über eine weitere Annäherung der asiatischen und europäischen Mitgliedsländer.


Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit: Ein Bündnis gewinnt an Bedeutung

Der Block positioniert sich immer offener als Alternative zum Westen. Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen versuchten die Staaten, "zum Aufbau einer‚ kohärenteren und einflussreicheren‘ regionalen Gemeinschaft beizutragen", heißt es in der chinesischen Global Times. Damit grenze man sich etwa von den USA ab, die mit ihrer Politik die Welt zersplittern und Zwietracht säen.


In der Astana Times schreibt Aliya Mussabekova, Chefexpertin am Kasachischen Institut für Strategische Studien des kasachischen Präsidenten, dazu:

Inmitten globaler geopolitischer Umwälzungen, in denen alte Regeln nicht mehr gelten und neue erst noch aufgestellt werden müssen, befindet sich die Welt in einem Zustand des Misstrauens und der Dysfunktionalität, mit einer Mentalität des Krieges aller gegen alle. In diesem Zusammenhang spielen die SOZ und ihr wichtigstes Sicherheitsgremium, die Regionale Anti-Terror-Struktur (RATS), eine immer wichtigere Rolle. In diesem Jahr hat der RATS-Rat ein Terrorismusbekämpfungsprogramm für 2025-27 verabschiedet.

Gipfeltreffen sendet Signal an den Westen: Schwellenländer fordern Gehör

Und in der Global Times erklärt ein chinesischer Wissenschaftler, dass der Gipfel ein Signal an die westliche Welt sende. Denn es gebe viele verschiedene Stimmen aus den Schwellenländern, die gehört und vertreten werden müssen. Und dieser Trend können nicht vom Westen rückgängig gemacht werden.


Dementsprechend strebt die SOZ danach, ein globaler Akteur zu werden. Auf Initiative Kasachstans soll sich die Organisation zu einer "weltweiten Einheit für gerechten Frieden und Harmonie" entwickeln. Der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew betont, dass die SOZ künftig "zur Konsolidierung der internationalen Bemühungen zur Lösung von Konflikten in verschiedenen Regionen der Welt beitragen" soll. Diese Initiative soll im Einklang stehen mit der von China vorgeschlagenen Globalen Sicherheitsinitiative.


Die SOZ wurde 2001 als eurasisches politisches, wirtschaftliches und sicherheitspolitisches Bündnis gegründet. Gründungsmitglieder waren China, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan. Im Jahr 2017 wurde die SOZ um Indien und Pakistan als Vollmitglieder erweitert. 2023 folgte der Iran und in diesem Jahr könnte Weißrussland hinzukommen. Vierzehn weitere Länder haben den Status von Dialogpartnern.


In den 23 Jahren ihres Bestehens hat sich die SOZ gewandelt. Anfang wollte sie in erster Linie Grenzfragen zwischen den beteiligten Staaten klären. Inzwischen ist sie ein Forum, über welches vielfältige Sicherheitsbedrohungen angegangen werden. Das Ziel ist Stabilität in der Region und eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit der Länder.


Sicherheit als Grundlage für wirtschaftliche Zusammenarbeit

Beide Fragen sind ach in einem größeren geopolitischen Kontext relevant. Denn ohne ein sicheres Zentralasien wäre das Projekt der Neuen Seidenstraße (Belt and Road Initiative, BRI), das die Region wirtschaftlich stärker zusammenwachsen lässt, kaum zu realisieren. Das Projekt wird vom uigurischen Separatismus genauso bedroht wie durch terroristische Aktivitäten jeglicher Art, wie sie in diesem Jahr in Russland und Pakistan aufgetreten sind.

Ganz oben auf der Tagesordnung wird aber voraussichtlich die wirtschaftliche Zusammenarbeit stehen, heißt es in der Astana Times. Handelshemmnisse sollen abgebaut und die Vorschriften stärker angeglichen werden. Auch Investitionen zwischen den Mitgliedsländern sollen stärker gefördert werden. Die BRI wird dabei als entscheidender Rahmen angesehen, um die gewünschten Verbesserungen herbeizuführen.

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Info: https://www.telepolis.de/features/Shanghaier-Organisation-fuer-Zusammenarbeit-positioniert-sich-als-Alternative-zum-Westen-9785286.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

Fremde Federn
Tourismus-Kritik, Degrowth-Debatte, Soviet America

Foto: Jojo Bombardo via Flickr (CC BY-ND 2.0)


makronom.de, vom 2. Juli 2024, Makrothek

In den „Fremden Federn“ stellen wir einmal pro Woche in Kooperation mit dem Kuratorendienst Forum (früher piqd) eine Auswahl von lesenswerten journalistischen Fundstücken mit wirtschaftspolitischem Bezug zusammen. Formum.eu versteht sich als eine „Programmzeitung für guten Journalismus“ – was relevant ist, bestimmen keine reichweitenoptimierten Algorithmen, sondern ausschließlich ausgewählte Fachjournalisten, Wissenschaftler und andere Experten.




Warum chinesische E-Autos nicht die Welt übernehmen werden


piqer: Rico Grimm

Heißes Thema, viele Emotionen, die schon mal in apokalyptischen Posts münden können: das Schicksal der westlichen Autoindustrie angesichts der chinesischen E-Auto-Dominanz.

Kyle Chan argumentiert in seinem Post die ganze Sache nüchtern durch und es zeigt sich, dass es vielleicht auch noch in 15 Jahren eine florierende deutsche Autoindustrie geben kann. Allerdings muss sie dafür jetzt die richtigen Schlüsse ziehen, so Chan.

Drei Argumente führt er an (und belegt sie im Text gut):

  • Westliche Autobauer können die gleichen Lieferketten nutzen wie ihre chinesischen Konkurrenten. Die Zulieferer wollen an VW & Co verkaufen.
  • Sie können weiterhin Partnerschaften eingehen. Vor allem mit chinesischen Batteriefirmen.
  • Autos sind Imagemaschinen. Welches Auto man fährt, spiegelt die eigenen Vorlieben und es ist nicht klar, dass chinesische Autos es schaffen, eine entsprechende Reputation aufzubauen. Ein Mercedes bleibt ein Mercedes.

Chans Fazit:

Ich erwarte, dass die chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen in Zukunft eher so aussehen werden wie die japanischen Hersteller heute: sehr erfolgreich, aber nicht allmächtig.

high capacityWhy Chinese EVs will not take over the worldAutor: Kyle Chan




Wohin entwickelt sich unser Sozialsystem?


piqer: Thomas Wahl

Es wird beträchtlich teurer (nicht nur) für die Arbeitenden:

Eine neue Studie beziffert das mögliche Ausmaß. Bis zum Jahr 2035 könnten die Beiträge der verschiedenen Versicherungszweige insgesamt um 7,5 Punkte auf 48,6 Prozent steigen, wie die Studie zeigt, …… Das Berliner IGES-Institut hatte im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit die Beitragsentwicklung bei der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung berechnet, wie sie aus heutiger Sicht naheliegend erscheint.

Damit wäre es nicht möglich, die Sozialabgaben wie politische angekündigt auf 40 Prozent zu deckeln. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV). Er prophezeit einen sprunghaften Anstieg des Gesamtbeitragssatzes zur Sozialversicherung in den kommenden zehn Jahren:

Schon für das Jahr 2035 sei mit einer Belastung von 51 Prozent des Bruttolohns zu rechnen, heißt es in einer neuen Berechnung des PKV-Verbands, die der F.A.Z. vorliegt. Derzeit summieren sich die Beitragssätze aller Sozialversicherungszweige auf 40,9 Prozent. Das ist schon jetzt mehr als die bis vor einigen Jahren gültige politische „Sozialgarantie“ von 40 Prozent.

Berechtigt warnen beteiligte Wissenschaftler vor einem gefährlichen Teufelskreis für das deutsche Sozialsystem, das sich damit auf einen „Kipppunkt“ zubewege.

Wörtlich heißt es in ihrem Gutachten: Ein Beitragsanstieg auf 50 Prozent sei „allerdings ein hypothetisches Szenario, denn durch die steigenden Beitragssätze würde ein Kipppunkt erreicht, bei dem die junge Generation den Generationenvertrag einseitig aufkündigen und sich entweder in Schwarzarbeit oder Auswanderung verabschieden wird.“ Wenn aber der Beitragsanstieg mehr Menschen aus der beitragspflichtigen Beschäftigung in andere Erwerbsformen treibe, werde sich der Anstieg der Beitragssätze für die verbleibenden Arbeitnehmer noch stärker beschleunigen.

Wie das iwd am Beispiel der Rentenpolitik deutlich macht, steckt heute dahinter durchaus auch Kalkül. Würde doch eine Plateaubildung oder gar eine Kürzung besonders die Versorgungsinteressen der Älteren treffen. Und da besonders die Rentner. Schon gegenwärtig sind mehr als die Hälfte der Wähler älter als 50. Der Anteil der über 67-Jährigen an allen Wahlberechtigten wird in Deutschland voraussichtlich von 24 Prozent im Jahr 2022 auf 31 Prozent im Jahr 2070 wachsen. Allein für die Renten heißt das:

Ein dauerhaft fixiertes Sicherungsniveau – wenn auf steuerliche Zuschüsse verzichtet wird – ist aber nur durch steigende Beiträge zu finanzieren. Der heutige Beitragssatz von 18,6 Prozent dürfte folglich auf 22,3 Prozent im Jahr 2035 steigen – 1 Prozentpunkt höher als ohne das Rentenpaket II.

Der demographische Wandel wird in jedem Fall auf das Rentenniveau und andere Sozialsysteme durchschlagen:

Heute stehen je 100 Beitragszahlern 52 Rentner gegenüber, in anderthalb Jahrzehnten werden es voraussichtlich 63 sein – auf Rentner und Arbeitnehmer verteilt. Die einen müssten sich mit geringeren Rentenanpassungen zufriedengeben, die anderen höhere Rentenbeiträge zahlen. Das Rentenpaket II soll nun aber gewährleisten, dass die Renten auch künftig in gleichem Maß steigen wie der Durchschnittsverdienst, das Sicherungsniveau also bei 48 Prozent verharrt. Die Politik suggeriert damit, das Armutsrisiko im Alter zu verringern.

Der Erfolg ist fraglich, ein weiterer Verlust an Vertrauen in das demokratische System und seine Politik ist vorprogrammiert. Schöne Zukunft …

fazFachleute rechnen vor: Krankenkassenbeiträge steigen auf 19,3 Prozent




Die Klimakrise verschärft die Wohnungskrise


piqer: Ole Wintermann

Das verkürzt „Heizungsgesetz“ genannte Ansinnen, unsere Heizungen mit staatlicher Unterstützung von den fossilen Energieträgern unabhängig gemacht, wurde ja durch liberale und konservative Parteien genutzt, um den dahinter stehenden Klimaschutz als Gefahr für den „Wohlstand“ zu framen.

In den USA kann man schon ein Jahren beobachten, wie das Gegenteil von Heizen, also das Kühlen im Sommer, immer mehr Menschen weiter in die Armut treibt. Hohe Stromrechnungen und hohe Anschaffungskosten für Klimaanlagen kommen zu der auch in den USA herrschenden Wohnungskrise als Armutsfaktoren hinzu. Die Bundesregierung hat inzwischen Regelungen beschlossen, um die Stromrechnungen für Klimaanlagen bei Einkommensschwachen zu übernehmen. Öffentliche Kühlräume müssen eingerichtet werden, um die Folgen schlecht gedämmter privater Immobilien in heißen Sommern abzufedern. Schlecht gedämmt sind diese zumeist aufgrund fehlender baulicher Regulierungen.

Kommt euch das alles bekannt vor? Die Klimakrise lässt bereits unseren „Wohlstand“ dadurch bröckeln, dass die Anpassungskosten – individuell und für die Gesellschaft als Ganzes – ansteigen. Wieso unternehmen wir nichts, um dagegen anzugehen? Vielleicht, weil es wieder erstmal „nur“ die Schwächsten trifft?

„Humble told me that we talk about how sharply smoking increases lung cancer risks, up to 3,000 percent according to government statistics. But, he added, “being homeless increases your chance of dying from heat in Phoenix by 50,000 percent.”

Wer erklärt diese simplen ökonomischen Fakten und Zusammenhänge den VertreterInnen liberaler und konservativer Parteien in Deutschland?

new york timesThe Heat Crisis Is a Housing CrisisAutor: Manuela Andreoni

Klimakrise: Warum die Degrowth-Debatte zu nichts führt

piqer:
Ralph Diermann

Brauchen wir Degrowth, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen? Der Volkswirt Mauricio Vargas, bei Greenpeace als Finanzexperte tätig, ist skeptisch: Damit hänge man in einem ähnlichen, nur spiegelbildlichen Gedankenkonstrukt wie die Wachstumsdogmatiker. So argumentiert er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, das in der meist sehr unterhaltsamen und mitunter äußerst interessanten Serie „Reden wir über Geld“ erschienen ist.

Die Degrowth-Debatte führt zu nichts, so Vargas – vielmehr sollten wir bei der Gestaltung der Bedingungen unseres Wirtschaftens von den planetaren Belastungsgrenzen ausgehen. Daraus ließen sich die verbleibenden Handlungsspielräume ableiten. Ob innerhalb dessen dann noch Wachstum möglich ist, lässt sich heute nicht sagen. Er erklärt:

„(…) wirtschaftlich zu wachsen oder zu schrumpfen ist kein Selbstzweck, sondern es geht darum, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen, mit intakten ökologischen Grundlagen.“

Der Greenpeace-Experte ist überzeugt, dass Unternehmen gut mit solchen Restriktionen umgehen können – es ist schließlich ein Erfolgsrezept des Kapitalismus, unter jedweden Bedinungen schöpferische Kraft zu entfalten.

Bleibt natürlich die soziale Frage: Wer trägt die zusätzlichen Kosten, die entstehen, wenn die Handlungsspielräume kleiner werden? Vargas plädiert dafür, die Transformationskosten über eine ökologisch begründete Vermögenssteuer zu finanzieren. Denn:

„Schließlich steckt hinter den hohen Vermögen von heute, die extrem konzentriert sind (…), eine immense ökologische Schuld.“

Süddeutsche Zeitung„Mein Wunsch war nur, dass ich nicht weniger als die Hälfte verdiene“Interview: Meike Schreiber & Markus Zydra




Krise des Konservatismus oder des progressiven Lagers?


piqer: Ole Wintermann

Ein Blick in diesen Debattenbeitrag in der New York Times zeigt auf, welche Debatte wir in Deutschland vielleicht ab und an führen sollten – jenseits des „Heizungshammers“, des Genderns oder des Kampfes zwischen Befürwortenden des Alkohols versus des Cannabis. Lasst uns auf die Meta-Ebene schauen. Hat „Wokeness“ oder anders formuliert, der Ansatz, sich Gedanken über das Wohlergehen von Menschen zu machen, deren Interessen nicht im männlich-weißen Mainstream in der Politik stattfinden, ihren Höhepunkt überschritten? All diese Fragen stellt sich derzeit das US-Feuilleton unter der Überschrift „Soviet America“.

Wenn die EM im Fußball für die deutsche Mannschaft beendet sein wird, werden wir bemerken, dass die EM nur temporär diese notwendigen Debatten übertüncht hat und wir uns aber nach wie vor diesen Fragen und deren Implikationen für die deutsche Politik stellen müssen. Für AKW und Verbrenner einzutreten, konsequenten Klimaschutz anzulehnen, weiter nach Malle zu fliegen und dies als Freiheit zu titulieren, spiegelt die Angst der konservativen Seele vor Veränderung wider. Auf der anderen Seite des politischen Lagers muss man sich verstärkt der schmerzhaften Realität stellen, dass das Zeitalter der wissenschaftlichen Aufklärung noch nicht in Gänze in der Politik angekommen ist. Können wir an dieser Stelle also aus der US-Debatte etwas lernen?

new york timesWhy Conservatives Shouldn’t Be DoomersAutor: Ross Douthat




Das Stromnetz wird in Speicherkapazität schwimmen


piqer: Dominik Lenné

Ich hatte hier kürzlich einen optimistisches Video über Akkus – genauer Natrium-Ionen-Akkus – gebracht und will nun noch einmal in dieselbe Kerbe hauen. Der Autor Auke Hoekstra ist Experte für das niederländische Stromsystem (und auf X bekannt für seine Debunking-Artikel zu E-Autos). In diesem Text entwirft er die Vision eines Stromsystems, das durch Allgegenwart billiger Akkus eine gleichmäßige und sichere Stromversorgung zur Verfügung stellt.

Zunächst verlängert er die Kostenverminderung und Produktionssteigerung je KWh, die er der jüngsten IEA-Studie zu Batterien entnommen hat, in die Zukunft und kommt zu dem Schluss, dass wir 2030 Speicherkapazität für grob geschätzt 10 €/kWh kaufen können – nicht zuletzt, weil die Materialkosten von natriumbasierten Akkus so niedrig sind.

Das kann eine ganze Menge Probleme lösen. Wenn es wie abgeschätzt eintritt, bedeutet das Folgendes:

  • Wir beobachten im Sommerhalbjahr zunehmend tagsüber ein starkes Überangebot an Strom, verbunden mit extrem niedrigen, teilweise sogar negativen Strompreisen. Das ist ungünstig, weil es die Einnahmekalkulation der Solarkraftwerke ruiniert: wenn sie am meisten produzieren, ist der Preis am geringsten. Mit Akkus kann diese Überproduktion in die Abend- oder auch Morgenstunden geschaufelt werden. Die Batterien verdienen ihr Geld dabei mit Arbitrage, d.h. sie kaufen bei niedrigem, verkaufen bei hohem Strompreis. Je billiger die Batterien selbst sind, desto kleinere Preisdifferenzen können sie ausgleichen. Viele Batterien sorgen also dafür, dass Solar- und Windstrom ökonomisch funktioniert. In Kalifornien ist diese Vision schon weitgehend Realität – in den dortigen Verhältnissen sind große Speicherwerke auch bei jetzigen Batteriepreisen schon rentabel. (Auch in diesem Post hier auf forum.eu abgehandelt.)
  • Bekanntermaßen ist die Stromtransportkapazität zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands zu klein, so dass eine Menge Windstromerzeugung abgeregelt werden muss. Deshalb gibt es die großen Stromtrassenprojekte, die lange verzögert wurden und nun langsam umgesetzt werden. Des Weiteren ist das Netz auch sonst an vielen Stellen nicht an die Einspeisung aus den großen Solarkraftwerken angepasst – teurer Ausbau tut Not. Mit mehr Batteriekapazität kann man sich einen Teil davon sparen: auf der Erzeugerseite können Erzeugungsspitzen, auf der Verbraucherseite Lastspitzen per Akku aufgefangen werden. Die Energieübertragung wird geglättet und die Transportkapazität des Netzes so deutlich besser ausgenutzt.
  • Dann noch die Stromversorgung bei Dunkelflaute. Sollten Speicher so extrem billig werden, können sie in solchem Umfang aufgestellt werden, dass sie die komplette Stromversorgung für längere Zeit übernehmen können. Diese Aufgabe soll nach der momentanen Planung Gaskraftwerken übertragen werden, die mit elektrolytisch erzeugtem und in Kavernen gespeichertem Wasserstoff arbeiten sollen. Eine Lösung, die hohe Energie-Umwandlungsverluste mit sich bringt, welche bei Verwendung von Akkus nicht auftreten. Diese Möglichkeit ist, wie geschrieben, noch so gut wie nicht in die drei offiziellen Zukunftsstrategien¹  eingegangen, die sich nach Einschätzung des Speicherprojektfirma Kyon Energy sogar gegenseitig widersprechen.

Wir gehen also aller Wahrscheinlichkeit nach einer veritablen Disruption entgegen, die noch kaum jemand auf dem Schirm hat. Gaskraftwerke werden über kurz oder lang ebenfalls abgeschaltet werden. Die an die Mikroelektronik erinnernde Verbilligung der Stromspeicher, die noch vor nicht allzu langer Zeit unvorstellbar war, wird ein dezentrales, deshalb sehr resilientes Stromsystem erzeugen.

——

¹ Die Systementwicklungsstrategie, die Stromspeicher- und die Kraftwerksstrategie.

aukes substackBatteries: how cheap can they get?Autor: Auke Hoekstra




Überdrehter Tourismus!


piqer: Jürgen Klute

In vielen Regionen Europas und auch in etlichen Regionen auf den anderen Kontinenten ist Tourismus seit Jahrzehnten ein wichtiger – und oft sogar der wichtigste – Wirtschaftsfaktor. Trotzdem regt sich gerade auch in touristischen Zentrum Widerspruch gegen die Touristenströme. Auf den ersten Blick erscheint das widersinnig. Das ist es aber keineswegs.

Sascha Aumüller und Markus Böhm erklären in ihrem Beitrag für den Wiener Standard, was hinter den Protesten gegen einen stetig steigenden Touristenstrom steckt. Eigentlich, so die beiden Autoren, richtet sich der Protest nicht gegen die Touristen, sondern gegen das heutige Geschäftsmodell des Tourismus. Sie gehen auch auf mögliche Alternativen zum gegenwärtigen Geschäftsmodell ein, die allerdings auch nicht frei von Widersprüchen sind. Klar ist allerdings, dass ein klimaverträglicher Umbau unserer Art des Wirtschaftens den Tourismus nicht ausklammern kann.

der standardWarum in diesem Sommer halb Europa fordert: „Tourist go home!“Autoren: Sascha Aumüller & Markus Böhm


Info: https://makronom.de/tourismus-kritik-degrowth-debatte-soviet-america-46958?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=tourismus-kritik-degrowth-debatte-soviet-america


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

03.07.2024

Nun auch die Niederlande: Immer mehr Rechte regieren mit

lostineu, 3. Juli 2024

In den Niederlanden hat die neue rechtsgerichtete Regierung ihre Arbeit aufgenommen. Was früher die Ausnahme war, wird langsam zur Regel – denn eine “Brandmauer” gibt es nicht mehr.

Als Nachfolger von M. Rutte wurde in Den Haag der ehemalige Geheimdienstchef D. Schoof als Ministerpräsident vereidigt. Der 67-Jährige agiert im Namen des Wahlsiegers G. Wilders, der verzichten mußte, um seine Regierung zu bilden.

Daran sind neben Wilders rechtspopulistischer PVV auch die Bauernpartei BBB, die neue Anti-Korruptionspartei NSC und sogar die liberale VVD von Rutte beteiligt. Eine “Brandmauer” gibt es in den Niederlanden offenbar nicht mehr.

In der EU auch nicht – denn die VVD wurde trotz des Pakts mit Wilders nicht aus der liberalen “Renew”-Fraktion geworfen. Daran sieht man, wie ernst die “Pro-Europäer” ihre eigenen Sprüche nehmen, wenn es um die Macht geht…

Zuvor hatte der konservative Regierungschef Kroatiens, A. Plenković die ultra-rechte Heimatbewegung an der Regierung in Zagreb beteiligt. Auch da sucht man vergeblich nach einem Einspruch der konservativen EVP.

Die Beteiligung von Rechten an der Regierung war früher tabu (man denke nur an Österreich und die FPÖ). Heute ist sie fast schon die Regel. Auch im einst liberalen Belgien dürfte es bald eine Rechts-Regierung geben.

An der Macht sind Nationalisten und Rechtspopulisten schon in Italien, Ungarn und Finnland. In Schweden sind sie zwar nicht im Kabinett vertreten, unterstützen aber die konservativ-bürgerliche Regierung.

Sperrminorität im Rat möglich

Und dann wäre da natürlich noch Frankreich, wo die Nationalisten die erste Runde der Parlamentswahlen gewonnen haben und schon bald an der Regierung beteiligt werden dürften – zulasten von Präsident E. Macron.

Wenn es so weit kommen sollte, könnten die Rechten übrigens genug Gewicht im Ministerrat erhalten, um umstrittene EU-Gesetz zu blockieren. Die sog. Sperrminorität wird durch mindestens vier EU-Staaten gebildet, die mindestens 35 Prozent der EU-Gesamtbevölkerung stellen.


Info: https://lostineu.eu/nun-auch-die-niederlande-immer-mehr-rechte-regieren


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Orban will Selenskyj auf Friedens-Kurs bringen


lostineu.eu, vom 2. Juli 2024

Wer hätte das gedacht? Als erste Amtshandlung als EU-Ratspräsident ist Ungarns Regierungschef Orban nach Kiew gereist. Dort will er Präsident Selenskyj auf Friedens-Kurs bringen – die Aussichten stehen gar nicht mal so schlecht.

Orban sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten, er habe Selenskyj aufgefordert, “die Möglichkeit einer Waffenruhe schnell in Betracht zu ziehen”. Eine solche Waffenruhe wäre “zeitlich begrenzt und würde es erlauben, die Friedensverhandlungen zu beschleunigen”.

Selenskyj sagte, Orbans Besuch in Kiew zeige die gemeinsamen europäischen Prioritäten, “der Ukraine und ganz Europa einen gerechten Frieden zu bringen”. Zugleich rief der ukrainische Staatschef die EU auf, ihre Hilfen für sein Land beizubehalten. Kiew brauche weiter Waffen gegen den “russischen Terror”.

Das Verhältnis zwischen Orban und Selenskyj ist seit Kriegsbeginn extrem angespannt. In einer Rede nach seiner Wiederwahl 2022 hatte Orban Selenskyj zu seinen “Gegnern” gezählt. Selenskyj wiederum kritisierte Orban wegen seiner mangelnden Unterstützung für die Ukraine immer wieder scharf.

Doch zuletzt hat sich die Tonlage geändert. Schon beim letzten EU-Gipfel in Brüssel haben sich die beiden Streithähne angeregt unterhalten, wie Videos zeigen. Zudem hat Selenskyj begonnen, seinen Diskurs zu ändern. Neuerdings betont er, sein Land könne nicht ewig kämpfen, man brauche Frieden.

Noch in diesem Jahr will Selenskyj einen neuen Friedensplan vorlegen, der von der “Mehrheit der Welt” unterstützt würde. Ob es sich dabei um eine Variante der ukrainischen “Friedensformel” oder um einen neuen Plan handelt, ist unklar. Klar ist nur, das der “Friedensgipfel” in der Schweiz ein Fehlschlag war.

Klar ist auch, dass sich Selenskyj mehr und mehr auf den Abgang von US-Präsident Biden und die Wahl von Trump einstellen muß. Trump und Orban könnten dann gemeinsam auf einen Waffenstillstand dringen – oder zumindest versuchen, Waffenhilfe für die Ukraine an Friedensgespräche zu binden…

Siehe auch “Der doppelte Orban”

P.S. In einem Interview mit der “Weltwoche” (YouTube) kündigt Orban an, die Ergebnisse seiner Gespräche mit Selenskyj in Brüssel vorzulegen. Er habe sich mit Berlin Paris und Rom abgestimmt, fügt er hinzu. Das könnte interessant werden…

2 Comments

  1. Michael
    2. Juli 2024 @ 20:35

    Orban – auch weil und obwohl ich ein Gegner bin – hat im Gegensatz zu den unbedarften Politikern des sog. Westens, der NATO und der EU begriffen a. dass die Ukraine gegen Russland nicht nur nicht gewinnen sondern nur verlieren kann; b. dass es garnicht um das Bauernopfer Ukraine geht sondern den Antagonismus Russland- USA, und dass Russland in der multipolaren Welt aufsteigt, während die USA als Hegemon absteigen und schon jetzt einen verzweifelten aber historisch aussichtslosen Überlebenskampf führt. Da können Brückenköpfe a la Orban oder auch Erdogan, Xi, etc. nur gewinnen, auch weil sie Geschichtsbewußtsein haben und die Dialektik der kritischen Vernunft beherrschen. Putin und Trump, sollte letzterer die Wahl gewinnen, werden es zu schätzen wissen.
    Darüberhinaus ist es nicht etwa so dass der Komiker Selenskyj plötzliche Eingebungen hatte oder Kreide gefressen hätte: nein, ihm erwächst in der Ukraine selbst stark zunehmende Kritik, Opposition und Widerstand ! Und er weiß, dass man in der Ukraine nicht unbedingt überlebt wenn man Feinde hat!

Reply

  • exKK
    2. Juli 2024 @ 17:56

    Ja, Machthaber Selenskyj hatte beim Gipfel in Brüssel schon erste zaghafte Töne hören lassen – aber so lange er an einem „gerechten“ Frieden nach seinen bisherigen Vorstellungen festhält, heisst das auch Maximalforderungen der Ukraine – und wäre nur eine weitere Worthülse. Nein, die Ukraine kann tatsächlich nicht ewig kämpfen, das ist aber keine neue Erkenntnis, sondern war schon vom ersten Kriegstag an ein unumstösslicher Fakt.


  • Info: https://lostineu.eu/orban-will-selenskyj-auf-friedens-kurs-bringen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Die Grünen werden Teil der “Plattform” für von der Leyen


    lostineu.eu, 2. Juli 2024

    Keine Überraschung, dennoch bemerkenswert: Die Grünen wollen Kommissisonschefin von der Leyen (CDU) zu einer zweiten Amtszeit verhelfen – und werden Teil der Matrix “Plattform”.

    So nennt sich die ganze große Koalition der “Pro-EUropäer”, die sich vor der entscheidenden Abstimmung Mitte Juli im Europaparlament formiert.

    Sie läuft auf eine “Ampel” nach Berliner Vorbild hinaus – allerdings unter Führung der CDU-Politikerin und der konservativen EVP.

    Bisher verfügte die “Plattform” noch nicht über eine sichere Mehrheit, da Konservative und Sozialisten aus Frankreich und Italien gegen VDL stimmen wollen. Nach Schätzungen fehlen mindestens 50 Stimmen.

    Mithilfe der Grünen soll die “Wahl”, die eher eine Bestätigung für die umstrittene Aufstellung der EU-Chefs ist, abgesichert werden. Einzige Bedingung: VDL soll sich nicht mit den Rechten einlassen.

    Und wie begründen die Grünen ihre Entscheidung, der nicht wirklich zu den grünen Wahlversprechen passt? Zitat aus der Presseerklärung:

    Die EU braucht eine verlässliche Mehrheit im Europäischen Parlament, die nicht auf dem rechten Auge blind ist, die den Green Deal sichert und dafür sorgt, dass grüne Industrien in der Europäischen Union weltweit an der Spitze stehen.”

    Das ist etwas holprig, denn schließlich ist von der Leyen ja nicht “die EU”. Das Europaparlament hat sogar gegen sie geklagt, doch das scheint jetzt nicht mehr so wichtig.

    Im Vordergrund steht für die Grünen das “Ziel einer stabilen, verlässlichen Mehrheit”. Man darf gespannt sein, ob dies noch schriftlich fixiert wird – in einer Art Koalitionsvereinbarung -, und ob sich VDL auch daran hält…

    6 Comments

    1. Arthur Dent
      2. Juli 2024 @ 14:42

      Bin mal gespannt, wann zehntausende gegen einen Parteitag der Grünen demonstrieren. Einfach mal gegen grün statt gegen rechts

    Reply

    • exKK
      2. Juli 2024 @ 16:03

      Haben sie doch schon bei der Europawahl – der hohe Stimmenverlust von 20,5% auf 11,9% ist doch eine Demonstration, die deutlicher kaum sein könnte ????

      Reply

    • Skyjumper
      2. Juli 2024 @ 16:26

      Also nach meiner, zugegeben sehr persönlichen, Deutung brauchen Sie die Slogan’s gar nicht auszutauschen: “Gegen rechts”, “Gegen Faschismus”, “Für Demokratie” paßt wunderbar wenn es gegen die Grünen gehen soll.

      Reply

  • european
    2. Juli 2024 @ 14:23

    Ich behaupte mal ganz ketzerisch, dass die Gruenen hier sich selbst retten. In der Europawahl sind sie abgestuerzt und zumindest in den deutschen Umfragen setzt sich dieser Trend fort. Es ist nur eine Frage der Zeit bis das BSW die Gruenen bundesweit ueberholt hat.

    Um nicht in die Bedeutungslosigkeit abzusinken, klammern sie sich jetzt an die Konservativen und von der Leyen. Ja, so sind sie, unsere Moralisten. Wenn es drauf ankommt, verzichtet man auch auf das eigene Rueckgrat. Hauptsache, man kann die anderen massregeln. ????

    Reply

  • Michael
    2. Juli 2024 @ 14:21

    Die Grünen proben in Brüssel nur die Annäherung an die CDU in Berlin!

    Reply

    • exKK
      2. Juli 2024 @ 17:50

      Ich mag ja bildhafte Umschreibungen abstrakter Vorgänge: Hier fiele mir eine ein, die wohl aus Gründen des Jugendschutzes Gefahr liefe, zensiert zu werden ????


  • Info: https://lostineu.eu/die-gruenen-werden-teil-der-plattform-fuer-von-der-leyen


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


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    unser weiterer Kommentar: aus http://www.arnt-web.de/faust/texte/anmerk/paralipoanmerk.html  Paralipomena 48 und 50


    aus Paralipomena 50 ( http://www.arnt-web.de/faust/texte/anmerk/paralipoanmerk.html )

    Die folgenden Textfragmente gehören nicht zum authentischen Textkorpus des Faust, sondern sind nur handschriftlich überliefert. Konzeptionell gehören sie in die Szene Walpurgisnacht, verm. kurz vor den Hexentanz und bevor Faust eine Messe (V. 4115) erwähnt. Zu möglichen Gründen, warum Goethe sie nicht in die Druckfassung des Faust aufgenommen hat, vgl. Kap. 3.6.1, Satansszenen.


    Einzelne Audienzen.

    Ceremonien Meister
      X
    und kann ich wie ich bat
    Mich unumschränckt in diesem Reiche schauen
    So küß ich, bin ich gleich von Haus aus Demokrat
    Dir doch Tyrann voll Danckbarkeit die Klauen.
      Ceremonienmstr.
    Die Klauen! das ist für einmal
    Du wirst dich weiter noch entschließen müssen.
      X
    Was fordert denn das Ritual.
      Cer Mstr.
    Beliebt dem Herrn den Hintern Theil zu küssen.
      X
    Darüber bin ich unverworrn
    Ich küsse hinten oder vorn.
    Scheint oben deine Nase doch
    Durch alle Welten vorzudringen,
    So seh ich unten hier ein Loch
    Das Universum zu verschlingen
    Was duftet aus dem kolossalen Mund!
    So wohl kanns nicht im Paradiese riechen
    Und dieser wohlgebaute Schlund
    erregt den Wunsch
    hinein zu kriechen.
    Was soll ich mehr!
      Satan
        Vasall du bist erprobt
    Hierdurch beleih ich dich mit Millionen seelen
    Und wer des Teufels Arsch so gut wie du gelobt
    Dem soll es nie an Schmeichelphrasen fehlen.

    Info: http://www.arnt-web.de/faust/texte/anmerk/paralipoanmerk.html

    03.07.2024

    Nachrichten von Pressenza: Zwischen Todesstrafe und illegalem Flüchtlingsstatus: die Flucht eines Deserteurs aus Belarus

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 3. Juli 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 03.07.2024


    Zwischen Todesstrafe und illegalem Flüchtlingsstatus: die Flucht eines Deserteurs aus Belarus


    Mikita Sviryd: Die Geschichte eines belarussischen Deserteurs in Litauen, der zwischen der drohenden Todesstrafe in Belarus und dem illegalen Flüchtlingsstatus in Litauen gefangen ist. Heute ist Mikita ein illegaler Flüchtling, Litauen hat dem jungen Deserteur politisches Asyl verweigert. In Belarus&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/07/zwischen-todesstrafe-und-illegalem-fluechtlingsstatus-die-flucht-eines-deserteurs-aus-belarus/


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    Zivilgesellschaftliche Allianz lanciert in der Schweiz Initiative für ein Atomwaffenverbot


    Die Allianz für ein Atomwaffenverbot hat am Dienstagnachmittag in Bern offiziell ihre Initiative lanciert, die den Beitritt der Schweiz zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO fordert. Im März dieses Jahres beschloss der Bundesrat trotz grossem Druck aus Parlament und Zivilgesellschaft, dem Atomwaffenverbotsvertrag&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/07/zivilgesellschaftliche-allianz-lanciert-in-der-schweiz-initiative-fuer-ein-atomwaffenverbot/


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    Damit die Panzer rollen


    Berlin treibt mit Blick auf einen etwaigen Krieg gegen Russland den Ausbau von Straßen, Schienen und Brücken in Richtung Osten voran – auch mit zivilen Mitteln. Experten fordern Investitionen in bis zu dreistelliger Milliardenhöhe. Berliner Regierungsberater fordern kurzfristig für „die&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/07/damit-die-panzer-rollen/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    03.07.2024

    Das größte Marinemanöver der WeltDeutsche Marine beteiligt sich an Manöver bei Hawaii und setzt Asien-Pazifik-Fahrt an potenzielle Schauplätze eines Kriegs zwischen dem Westen und China fort – während die Spannungen zwischen China und den Philippinen eskalieren.

    german-foreign-policy.com, 3. Juli 2024

    BERLIN/WASHINGTON/BEIJING (Eigener Bericht) – Deutsche Kriegsschiffe haben auf ihrer Übungsfahrt durch den Pazifik Hawaii erreicht und bereiten sich dort auf die Teilnahme am größten Marinemanöver der Welt vor. Das US-Manöver (RIMPAC 2024) versammelt vor allem die engsten asiatisch-pazifischen sowie diverse europäische Verbündete der USA; es umfasst die verschiedensten Operationen vom Kampf gegen Piraten bis zu Gefechtsübungen. Dabei richtet es sich insbesondere gegen China. Die Fregatte Baden-Württemberg und der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main, die sich RIMPAC 2024 beteiligen sollen, werden anschließend nach Japan und ins Südchinesische Meer weiterfahren – und damit also in Gebiete, die im Fall einer Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China als wahrscheinliche Kriegsschauplätze gelten. Zur Zeit spitzen sich Auseinandersetzungen zwischen der Volksrepublik und den Philippinen um Inseln und Riffe im Südchinesischen Meer zu. Zuletzt standen sich chinesische und philippinische Soldaten mit Waffen gegenüber. Kommt es zu Todesfällen, will der Präsident der Philippinen militärischen US-Beistand einfordern – dort, wo in Kürze die deutschen Kriegsschiffe kreuzen.


    Zitat: Potenzielles Kriegsgebiet

    Die bisherige Fahrt der Fregatte Baden-Württemberg und des Einsatzgruppenversorgers Frankfurt am Main spiegelt in mancher Hinsicht den Operationsradius wider, in dem sich die Deutsche Marine im Fall eines Krieges zwischen den westlichen Staaten und China bewegen würde. Dies trifft schon auf die Geografie zu. Nach dem Ablegen aus Wilhelmshaven bzw. dem spanischen Rota am 7. Mai überquerten die Kriegsschiffe zunächst den Atlantik, bevor sie den Panamakanal passierten, um in den Pazifik einzudringen – ihr Hauptoperationsgebiet. Ende Juni trafen sie in Hawaii ein, wo sie am größten Marinemanöver der Welt teilnehmen sollen. Anschließend werden die Fregatte und der Einsatzgruppenversorger die gewaltige Strecke nach von Hawaii nach Japan zurücklegen – 3.500 Seemeilen oder 6.500 Kilometer, „vergleichbar mit der Entfernung von Hamburg nach Chicago“, wie kürzlich der Kapitän der Frankfurt am Main, Fregattenkapitän Hanno Weisensee, festhielt.[1] Spätestens mit der Ankunft in Japan hätten die deutschen Schiffe im Fall eines Krieges gegen China unmittelbar das Kriegsgebiet erreicht. Dies gilt auch für die geplante Fahrt durch das Südchinesische Meer, in dem nach Lage der Dinge mit heftigen Kämpfen zu rechnen wäre.


    Potenzielle Kriegsverbündete

    Die verbündeten Streitkräfte wiederum, mit denen die Fregatte Baden-Württemberg und der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main auf der Reise gemeinsam üben, sind die, mit denen sie auch im Kriegsfalle gemeinsam operieren würden. Der erste Marinehafen, den die Kriegsschiffe nach ihrer Atlantiküberquerung ansteuerten, war der Hafen im kanadischen Halifax. Dort liegt das Hauptquartier von Kanadas Maritime Forces Atlantic (MARLANT). Von ihm aus würden kanadische Truppen in Richtung Europa aufbrechen, sollte es zum Krieg zwischen der NATO und Russland kommen. Übungsweise geschah dies zuletzt etwa während des Großmanövers Steadfast Defender.[2] Nach der Passage durch den Panamakanal legten die zwei deutschen Kriegsschiffe im US-amerikanischen San Diego an. Der Hafen dort ist der Heimathafen der U.S. 3rd Fleet, die im zu San Diego gehörenden Naval Base Point Loma auch ihr Hauptquartier hat. Die 3rd Fleet wiederum hat in den vergangenen Jahren ihre Aktivitäten signifikant intensiviert; sie ist für Operationen im Pazifischen Ozean östlich der Datumslinie zuständig, unter anderem für den Nachschub im Falle eines Krieges gegen China. Zu ihren Aufgaben gehören auch Planung und Führung der RIMPAC-Manöver (Rim of the Pacific, Randgebiete des Pazifik), der größten Marinemanöver der Welt.[3]


    RIMPAC 2024

    RIMPAC 2024 hat am Donnerstag vergangener Woche (27. Juni) begonnen und dauert bis zum 1. August an. Beteiligt sind rund 25.000 Soldaten aus 29 Staaten. Zur Verfügung stehen für die Übungsoperationen 40 Überwasserschiffe und drei U-Boote sowie mehr als 150 Flugzeuge und Hubschrauber. Zudem sind Soldaten der Landstreitkräfte von insgesamt 14 Staaten beteiligt.[4] Geprobt wird eine große Spannbreite an Operationen, die vom Kampf gegen Piraten über das Minenräumen bis zur Flug- und U-Boot-Abwehr sowie umfassenden maritimen Gefechtsübungen reichen. Auf dem Manöverprogramm stehen darüber hinaus Landungsoperationen. Beteiligt sind außer den USA und Kanada bedeutende Verbündete der Vereinigten Staaten am Pazifik, darunter Japan und Südkorea, Australien und Neuseeland sowie die Philippinen und Singapur, zudem Verbündete aus Europa von Großbritannien über Deutschland und Italien bis Frankreich. Hinzu kommen Länder, die Washington gern in eine gemeinsame Kriegsfront gegen China einbinden würde, ohne damit bislang erfolgreich zu sein – etwa Malaysia und Indonesien in Südostasien sowie in Lateinamerika Mexiko, Kolumbien und Chile. Auch Indien und Sri Lanka, die die Vereinigten Staaten systematisch gegen Beijing in Stellung zu bringen suchen, nehmen teil.[5]


    Wie die NATO-Osterweiterung

    Während die deutschen Kriegsschiffe sich auf ihre ersten Aktivitäten im RIMPAC-Rahmen vorbereiten – Mitte Juli sollen noch Flugzeuge der deutschen Luftwaffe hinzukommen –, spitzt sich die Kriegsgefahr in der Asien-Pazifik-Region immer weiter zu. Dies gilt nicht nur für den sich sukzessive verschärfenden Konflikt um Taiwan, sondern vor allem für den Konflikt zwischen China und den Philippinen um Inseln sowie Riffe im Südchinesischen Meer. Hintergrund ist, dass die Regierung der Philippinen im Jahr 2022 einen Kurswechsel weg von einer neutralen Position zwischen den USA und China vollzogen hat und sich nun eng an die Vereinigten Staaten bindet. Dabei stellt sie den US-Streitkräften ihr Hoheitsgebiet als Plattform für den Aufmarsch gegen die Volksrepublik zur Verfügung (german-foreign-policy.com berichtete [6]). Beobachter ziehen bereits Parallelen zwischen der militärischen Einkreisung Chinas durch die USA auf der sogenannten ersten Inselkette, die von Japan über Taiwan bis zu den Philippinen reicht, und der NATO-Osterweiterung bis an die russische Grenze: Die US-Streitkräfte und ihre engsten asiatischen Verbündeten besetzen dabei militärische Positionen, von denen aus sie China jederzeit angreifen können, und bringen die Volksrepublik damit in eine strategisch unhaltbare Lage.


    Zum Greifen nah

    Vor diesem Hintergrund hat China begonnen, den Druck auf die Philippinen zu erhöhen, um eine Klärung des Streits insbesondere um das Second Thomas Shoal herbeizuführen, ein Riff, auf das beide Staaten Anspruch erheben, das Manila jedoch seit zweieinhalb Jahrzehnten besetzt hält: Es hat im Jahr 1999 ein altes Kriegsschiff, die Sierra Madre, auf es gerammt und auf dem Schiff Soldaten stationiert. Beijing behindert seit geraumer Zeit die Versorgung der Soldaten; Manila ist bemüht, das Kriegsschiff entgegen früheren Absprachen zur dauerhaften Nutzung auszubauen.[7] Kam es zunächst zur Kollision von Schiffen beider Seiten, so enterten chinesische Militärs kürzlich philippinische Boote; zuletzt standen sich Soldaten aus China und den Philippinen auf Booten mitten im Südchinesischen Meer mit Hieb- und Stichwaffen gegenüber.[8] Der Präsident der Philippinen, Ferdinand Marcos Jr., hat bereits vor geraumer Zeit angekündigt, falls es zu Todesopfern komme – dies könnte schon in Kürze geschehen –, werde er das Bündnis seines Landes mit den USA nutzen und deren Beistand einfordern. Kommt Washington dem nach, dann stünden sich China und die Vereinigten Staaten militärisch gegenüber. Der Krieg, für den in diesen Tagen auch deutsche Kriegsschiffe im Pazifik üben, wäre zum Greifen nah.

     

    [1] Die „Frankfurt am Main“ beim Indo-Pacific Deployment 2024. bundeswehr.de 10.06.2024.

    [2] Camille MacKenzie Dolphin: HMCS Charlottetown, the Steadfast Defender. tridentnewspaper.com 13.03.2024. S. auch Ein halbes Jahr Aufmarschmanöver.

    [3] Mallory Shellbourne: U.S. 3rd Fleet Expanding Operational Role in Indo-Pacific. news.usni.org 03.08.2022.

    [4] Robert Reinheimer: RIMPAC 2024 Kicks Off in Hawaii. cpf.navy.mil 28.06.2024.

    [5] U.S. Pacific Fleet Announces 29th RIMPAC Exercise. cpf.navy.mil 21.05.2024.

    [6] S. dazu Spiel mit dem Feuer.

    [7], [8] Till Fähnders, Jochen Stahnke: Wie bei einem Piratenüberfall auf hoher See. Frankfurter Allgemeine Zeitung 22.06.2024.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9606


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    02.07.2024

    Operationsplan Deutschland – die Kriegsvorbereitungen laufen

    Screenshot_2024_07_02_at_20_55_05_Operationsplan_Deutschland_die_Kriegsvorbereitungen_laufen

    Titelbild: Ein US-Soldat der 100th Infantry (“Century”) Division geht durch das zerstörte Heilbronn. Links die Türme der Kilianskirche / US Army / Public Domain


    nachdenkseiten.de, 02. Juli 2024 um 11:30 Ein Artikel von: Albrecht Müller

    Die NachDenkSeiten hatten im April schon auf der Basis eines FAZ-Artikels auf einen ominösen „Operationsplan Deutschland“ hingewiesen. Jetzt hat einer der zuständigen Bundeswehrsoldaten, Generalleutnant André Bodemann, in einem Interview mit ntv die Planungen erläutert. 15 Minuten und 39 Sekunden, die Sie sich anschauen sollten. Sie werden erkennen, dass die für unsere Sicherheit Verantwortlichen offen mit der Möglichkeit eines Krieges spielen und zu diesem Zweck dem potentiellen Kriegsgegner Russland Falsches unterstellen. Übrigens: Während ich diesen Text schreibe, üben über mir NATO-Kampfflugzeuge.


    Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

    Podcast: Play in new window | Download


    Das Interview enthält eine Reihe von unglaublichen Aussagen:

    • Zum Beispiel wird unterstellt, Russland habe Nord Stream 2 selbst zerstört.
    • Zum Beispiel wird unterstellt, Russland wolle das Gebiet der baltischen Staaten zurückerobern.
    • Zum Beispiel wird ohne Zögern akzeptiert, dass Deutschland die Aufmarschbasis der US-amerikanischen Truppen sein soll. Hier sollen die Truppen, die in Holland angelandet werden und durch Deutschland an die Ostfront ziehen, versorgt werden. Das soll durch zivile Kräfte geschehen, weil die deutschen Soldaten schon an der Front im Osten seien.


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    Bergung von Leichen in Dresden – Dresden nach dem Bombenangriff, Bergung der Toten – Foto: © Deutsches Historisches Museum Berlin 1989/2337.1


    Das sind nur einige Beispiele der ungeheuerlichen Aussagen des Generalleutnants Bodemann, der mit einer größeren Zahl von Gehilfen und auf Kosten von uns Steuerzahlern den „Operationsplan Deutschland“ ausgearbeitet hat.

    Man muss davon ausgehen, dass ein solches Interview wie auch die Aufstellung des Operationsplanes selbst nicht ohne Rückendeckung des Bundesverteidigungsministers und wahrscheinlich auch nicht ohne Rückendeckung des Bundeskanzlers gemacht wurden. Die Nachfolger der sozialdemokratischen Erfinder und Träger der Entspannungs- und Friedenspolitik betreiben heute die Kriegsvorbereitung. Von den Wählerinnen und Wählern werden sie dabei nicht unterstützt. Die Sozialdemokraten sind von 45,8 Prozent bei den Bundestagswahlen im Jahr 1972, die man als Wahlen zur Bestätigung der Ostpolitik von Willy Brandt verstehen kann, heute nach Umfragen auf ca. 15 Prozent gefallen – also auf ein Drittel.

    Kriegsvorbereitungen wie im „Operationsplan Deutschland“ sind heute ohne Protest der Öffentlichkeit auch deshalb möglich, weil die entsetzlichen Folgen und Schrecken des Krieges nicht mehr gegenwärtig sind.


    Screenshot_2024_07_02_at_20_53_33_Operationsplan_Deutschland_die_Kriegsvorbereitungen_laufen

    Heilbronn in einer Bombennacht – 4. Dezember 1944 – Blick von Süden. – Foto: Fotograf unbekannt, Stadtarchiv Heilbronn F001D-20011866


    Umso wichtiger ist es, dass Sie und wir über die Schrecken des Krieges informieren. Auch deshalb die Fotos zerstörter deutscher Städte zur Illustration dieses kleinen Artikels.

    Sprechen Sie mit anderen Menschen in Ihrem Umfeld über die Kriegsgefahr und die Bedrohung menschlichen Lebens, die Kriege immer darstellen. Es gibt keine sauberen, es gibt keine guten Kriege.


    Rubriken: Audio-Podcast Aufrüstung Kampagnen/Tarnworte/Neusprech

    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=117494


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    02.07.2024

    Ausgewähltes... Kriegsvorbereitung

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 2. Juli 2024, 20:22 Uhr


    *Operationsplan Deutschland – die Kriegsvorbereitungen laufen


    *Die NachDenkSeiten hatten im April schon auf der Basis eines

    FAZ-Artikels auf einen ominösen „Operationsplan Deutschland“

    hingewiesen. Jetzt hat einer der zuständigen Bundeswehrsoldaten,

    Generalleutnant André Bodemann, in einem Interview mit /ntv/ die

    Planungen erläutert

    <https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Geheimer-Operationsplan-Deutschland-betrifft-uns-alle-article25055402.html>.

    15 Minuten und 39 Sekunden, die Sie sich anschauen sollten. Sie werden

    erkennen, dass die für unsere Sicherheit Verantwortlichen offen mit der

    Möglichkeit eines Krieges spielen und zu diesem Zweck dem potentiellen

    Kriegsgegner Russland Falsches unterstellen. Übrigens: Während ich

    diesen Text schreibe, üben über mir NATO-Kampfflugzeuge. *Albrecht Müller*.

    /Hier:/https://www.nachdenkseiten.de/?p=117494



    _RT DE Liveticker Ukraine-Krieg 2.7.2024


    _*Deutschland und Polen betrachten Russland als "unmittelbarste"

    Bedrohung für Frieden in Europa*


    Polens Ministerpräsident Donald Tusk und Bundeskanzler Olaf Scholz haben

    sich am Dienstag auf einen gemeinsamen Aktionsplan geeinigt, der eine

    verstärkte Zusammenarbeit in der Verteidigungs- und Rüstungspolitik

    vorsieht. In dem bei den Regierungskonsultationen in Warschau

    verabschiedeten 40-seitigen Aktionsplan heißt es unter anderem, Russland

    sei derzeit die "unmittelbarste" und größte Bedrohung für den Frieden in

    Europa. Die militärische Stärke des westlichen Verteidigungsbündnisses

    an der Ostflanke der NATO soll gestärkt werden. Zudem fordert das

    Dokument noch mehr Sanktionen gegen Russland und Weißrussland.


    Darüber hinaus wollen Deutschland und Polen demnach ihre Zusammenarbeit

    auf Regierungsebene vertiefen, um der Ukraine militärische Hilfe zu

    leisten, unter anderem bei der Reparatur und Wartung von

    Leopard-2-Panzern. Polen erwägt dem Aktionsplan zufolge auch eine

    Teilnahme an der von Deutschland initiierten European Sky Shield

    Initiative (ESSI), einem gemeinsamen europäischen Luftverteidigungssystem.



    _RT DE 2.7.2024


    _*NATO will Ukraine-Hilfe sichern - gegen Trump und rechte EU-Parteien


    *Die NATO betrachtet rechte politische Kräfte in der EU als eine

    Bedrohung für die Hilfe an Kiew, berichtet das Wall Street Journal.

    Zudem könnte Trump im Falle seiner Wiederwahl die US-Unterstützung

    einstellen. Jetzt plant die NATO eine langfristige Sicherstellung.


    Die Stärkung der Positionen der rechten Parteien in der EU und die

    Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump erneut ins Weiße Haus einzieht,

    erfordert von den NATO-Staaten, neue Maßnahmen zur langjährigen

    Unterstützung Kiews zu ergreifen. Die Allianz werde einen hochrangigen

    Zivilbeamten nach Kiew schicken, der für die Hilfeleistung zuständig

    sein werde, teilt

    <https://www.wsj.com/world/europe/nato-to-establish-new-kyiv-post-for-ukraine-81b4205c

    die Tageszeitung /The Wall Street Journal/ mit.


    In dieser Hinsicht erklärte Ivo Daalder, ein ehemaliger US-Vertreter bei

    der NATO, der Hauptgrund für die Einführung neuer Maßnahmen sei die

    Notwendigkeit, die Hilfeleistung gegen eine Wiederwahl von Donald Trump

    abzusichern. "Anstatt Washington für die Ausbildung und Hilfelieferung

    verantwortlich zu machen, wird die NATO dafür zuständig sein. Selbst

    wenn die USA ihre Unterstützung reduzieren oder darauf verzichten, wird

    diese nicht ganz eingestellt", erklärte er gegenüber der Zeitung.


    Douglas Lute, ein Generalleutnant a.D. der US-Armee, betonte in einem

    Gespräch mit der Zeitung, dass rechte Parteien nach den jüngsten Wahlen

    große Unterstützung in den EU-Ländern bekommen hätten, darunter auch in

    Frankreich und den Niederlanden. Die neuen Maßnahmen der Allianz müssten

    daher die Militärunterstützung der Ukraine weniger anfällig für

    politische Schwankungen innerhalb der NATO-Staaten machen.


    Vergangene Woche teilte

    <https://www.nytimes.com/2024/06/26/world/europe/nato-ukraine-washington-membership-summit.html

    die Zeitung /The New York Times/ mit, dass das Militärbündnis ein

    Hauptquartier für die Koordinierung von Waffenlieferungen und die

    Ausbildung ukrainischer Soldaten in Wiesbaden einrichten wolle. Das Ziel

    der NATO-Mission in Deutschland sei es, alle Arten der an Kiew

    geleisteten Militärhilfe unter ein Dach zu bringen.


    An der Mission werden fast 700 Militärangehörige aus NATO-Staaten und

    Partnerländern beteiligt sein. Sie werden teilweise Aufgaben übernehmen,

    die das US-Militär seit Kriegsbeginn in der Ukraine im Februar 2022

    geleistet hat. Der in Kiew angesiedelte NATO-Beamte muss sich vor allem

    auf langfristige Bedürfnisse der Ukraine nach militärischer

    Modernisierung konzentrieren. Die Allianz wird die Pläne voraussichtlich

    kommende Woche beim 75. Jubiläumsgipfel in Washington ankündigen,

    berichtet /The Wall Street Journal/.


    Laut Angaben der Zeitung habe die Allianz diese Pläne im Laufe von

    mehreren Monaten entwickelt. Nach der jüngsten Debatte zwischen Joe

    Biden und Donald Trump seien die Anliegen dringlicher geworden. Die

    neuen Maßnahmen sollen das Ausrüstungs- und Ausbildungsniveau der

    ukrainischen Streitkräfte den NATO-Standards annähern, so /The Wall

    Street Journal/.


    Das Militärbündnis plane nicht, Beitrittsgespräche mit Kiew beim

    bevorstehenden Treffen aufzunehmen, so die Zeitung. Allerdings zielten

    die neuen Initiativen darauf ab, langfristiges Engagement der Allianz

    für die Sicherheit der Ukraine zu demonstrieren. Den Quellen der Zeitung

    zufolge werden die NATO-Staaten auf dem Gipfel höchstwahrscheinlich die

    künftige Mitgliedschaft zu einem unumkehrbaren Prozess erklären.


    Info:


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    02.07.2024

    Analyse         
    Die Grünen nach der Europawahl: Es braucht mehr Augenhöhe und Gegenseitigkeit

    boell.de, 13. Juni 2024,  Von Jan Philipp Albrecht und Dr. Dietrich Herrmann

    Der Einbruch bei der Europawahl ist schmerzhaft für die Grünen – doch eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Wahlkampf kann viel bewirken. Eine andere Kommunikation ist nur eine der Stellschrauben, die über den Erfolg bei den nächsten Wahlen entscheiden werden.


    Screenshot_2024_07_02_at_20_14_53_Die_Gr_nen_nach_der_Europawahl_Es_braucht_mehr_Augenh_he_und_Gegenseitigkeit_Heinrich_B_ll_Stiftung



    Teaser Bild Untertitel Europawahl 2024: Wahlplakat von Bündnis 90/Die Grünen. Bildnachweise


    Die Ampelparteien haben bei der Europawahl herbe Verluste im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 erlitten. Auch Bündnis 90/Die Grünen müssen ein enttäuschendes Ergebnis hinnehmen, vor allem im Vergleich zur Europawahl 2019. In den Großstädten in West- und Ostdeutschland bleiben die Grünen zwar trotz Verlusten starke Kraft. Doch vor allem in den als stagnierend wahrgenommenen ländlichen Regionen erleiden sie einen starken Einbruch. Gleichzeitig sind die Ergebnisse für die AfD noch höher als 2019 und 2021, vor allem – aber nicht nur – in den ostdeutschen Bundesländern. 

    Die Ergebnisse der Europawahl liefern viel Stoff für Nachlese und Analyse. Und ganz offensichtlich ist diese auch dringend nötig. Für Bündnis 90/Die Grünen ist das Wahlergebnis ein Weckruf, der nutzbar gemacht werden kann. Noch ist Zeit bis zu den entscheidenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg in diesem Jahr und vor den wegweisenden Bundestagswahlen im kommenden Jahr.

    Die wohl wichtigste Beobachtung: Die einst für grüne Politik potenziell erreichbaren Wähler*innen waren diesmal massiv demobilisiert. Zahlreiche Menschen, die vor Kurzem für die Grünen als Wahlalternative erreichbar waren, haben ihnen – wenigstens temporär – den Rücken zugekehrt und entweder gar nicht gewählt oder eine andere Partei vorgezogen. Vor allem die CDU einerseits und Kleinstparteien wie VOLT andererseits profitierten davon. Die Suche nach den Gründen ist komplex, denn hier spielen durchaus unterschiedliche Aspekte hinein. Es gibt aber gute Argumente für die Annahme, dass diese Demobilisierung nicht von Dauer sein muss und die Grünen die Fehler dieses Wahlkampfes und ihrer politischen Arbeit und Kommunikation wieder wettmachen können. Dazu müssen aber ein paar Punkte auf den Tisch.


    Realistische Erwartungen

    Nach 16 Jahren als Opposition im Bund waren die Erwartungen an die Grünen als die heilsbringende Kraft einer erneuten grünen Regierungsbeteiligung enorm, vor allem im Lichte der massiven Klimaproteste. Wegen der erheblichen Versäumnisse der Bundesregierungen unter Angela Merkel war der Handlungsstau tatsächlich enorm. Die Hoffnung allerdings, mit einer grünen Regierungsbeteiligung ließen sich Klimaschutzmaßnahmen im Akkord verabschieden und umsetzen, musste zwangsläufig enttäuscht werden. Nicht nur finden sich dafür im Dreier-Bündnis mit SPD und FDP viel zu schwer gemeinsame Nenner. Vor allem aber wurden die Zielkonflikte dieser Vorgehensweise mit der Bewältigung von Pandemie, Inflation und Krieg schnell deutlich schärfer, als dies noch während der Koalitionsverhandlungen zum Ampel-Vertrag der Fall war. Die zuvor geschürten Erwartungen wurden zu wenig an diese neuen Realitäten – und auch an die gesellschaftliche Akzeptanz – angepasst. Gleichzeitig fehlte es zu Beginn der schwierigen Regierungsarbeit an einem intensiven Austausch mit breiten Bündnissen von Akteuren aus allen Bereichen von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Plötzlich standen die Grünen verlassen auf dem Platz. Und wurden zum Prügelknaben der Nation. Und das, obwohl sie gemessen an den Vorgängerregierungen bereits nach der Hälfte der Legislaturperiode mehr geliefert hatten  und gegenüber den anderen Koalitionspartnern regelmäßig zugunsten einer handlungsfähigen Regierung auf Kompromiss einschwenkten.


    Regierungsarbeit erklären

    Die Aufgaben einerseits und die politischen Machtverhältnisse andererseits verlangen es: Ein hartes Ringen um Kompromisse in der Koalition, die auch schmerzhaft in den eigenen Milieus sein können. Ganz ohne Zumutungen, wie es uns die politische Konkurrenz weismachen will, wird es kaum gehen. 

    Anders als in der Vergangenheit wird es auch nicht mehr ausreichen, mit zusätzlichen Milliardenausgaben notwendige Strukturentscheidungen aufzuschieben und falsche Priorisierungen vorzunehmen. Stattdessen müssen nun grundlegende Veränderungen in der Sache vorgenommen werden. Diese lassen sich nicht durch ein Diktum einer politischen Position heraus erreichen, sondern nur in der Überzeugung aller nötigen Akteure. 

    Das ist harte Arbeit, für die geworben und eine Erzählung gefunden werden muss. Innerhalb der Koalition muss es darum gehen, zügig und verlässlich zu politischen Lösungen zu kommen und diese souverän gemeinsam zu kommunizieren. Selbst wenn man sich nicht in jedem Detailaspekt mit eigenen Forderungen durchsetzt: Ein verlässlicher Kompromiss ist auch für die eigene Basis akzeptabler als wochenlange Hängepartien oder gegenseitige Blockaden, für die niemand außerhalb der Politikszene Verständnis hat. 

    Gerade angesichts der populistischen Herausforderungen in Deutschland und Europa muss die Koalition in gegenseitigem Respekt ohne unnötiges Klein-Klein für die Menschen in unserem Land überzeugende Lösungen in Zukunftsfragen gemeinsam entwickeln, kommunizieren und umsetzen. Das gilt auch für die Grünen, die nun mal in diesem Land Regierungsverantwortung tragen. Entscheidend ist allerdings, dass das Ringen um Kompromisse vermittelt und erklärt wird. Das gilt gerade mit Blick auf jene (vor allem jüngeren) Menschen, die Veränderung in der Politik dringlich erreichen wollen und hohe Erwartungen in Bündnis 90/Die Grünen haben, weil sie Macht und Veränderungsanspruch verbinden wollen und können. Wenn der Veränderungsanspruch nicht ausreichend überzeugend vermittelt wird – selbst bei schwierigen Dilemmata – wird die Anhängerschaft zwangsläufig demobilisiert. Gerade im Vorfeld wichtiger Wahlen braucht es daher eine Kommunikation, die den Horizont und die langen Linien einer Regierungsarbeit besser ausformuliert und vermittelt.


    Kommunikation anpassen

    Ein ambitioniertes politisches Programm kann nur gemeinsam mit den Menschen in den unterschiedlichen Sphären unserer Gesellschaft angegangen werden. Dies erfordert respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe mit Bürgerinnen und Bürgern, mit gesellschaftlichen Partnern. Dies gilt umso mehr mit Blick auf diejenigen in der Gesellschaft, die eher skeptisch gegenüber den ambitionierten grünen Zielen sind, aber gleichzeitig für die Umsetzung und Verbreitung entscheidend sind. 

    Grüne Politik wird mitunter als Ausdruck eines spezifischen Lebensstils betrachtet, der sich über andere stellen würde. Einerseits gilt es darum, solchen einschlägigen Überzeichnungen durch die politische Konkurrenz deutlich entgegenzutreten. Andererseits sollten die Grünen selbst keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass unterschiedliche Lebensstile selbstverständlich in ihrer Vielfalt und in gegenseitigem Respekt zu einer offenen Gesellschaft gehören. Überheblichkeit hat dort keinen Platz, ganz gleich, ob in der Millionenmetropole, im Bergdorf oder in der Kleinstadt. Es gilt jedoch immer, dass die Grenze der Liberalität klar gezogen werden muss, wo der Rahmen der demokratischen Verfassungsordnung und der Grundrechte in Frage gestellt, mit Wort und Tat beeinträchtigt und bekämpft wird. Diesen Gegnern der Demokratie muss in Deutschland wie in Europa und international entgegengetreten werden.

    Genauso sollten wir aber auch anerkennen, dass der ganz große Teil der Gesellschaft in Deutschland zu den Grundwerten unserer demokratischen Verfassung steht – und somit als Kommunikationspartner der Grünen nicht nur angesprochen werden sollte, sondern auch angesprochen werden will. Entscheidend ist das Wie der Kommunikation. Das heißt unter anderem, die Potenziale grüner Politik für ländliche Räume deutlicher und selbstbewusst durch regional verwurzelte Menschen glaubwürdig zu kommunizieren. Entgegen mancher Darstellung hat sich die Mitgliederzahl bei Bündnis 90/Die Grünen auch in ländlichen Regionen Ostdeutschlands erhöht und liegt landesweit über der der AfD.


    Emotionen ansprechen

    Das deutlich schwächere Abschneiden der Grünen als vor fünf Jahren hat natürlich vor allem einen Grund, denn 2019 wurde in einer Ausnahmesituation gewählt: Die Herausforderung der Klimakrise war mit einer breiten und präsenten Klimabewegung – obwohl im Kern seit Jahrzehnten bekannt – erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bewusstgeworden. Die Europawahl war zum wichtigen Hebel für den Einstieg in die Klima-Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft geworden. Und als glaubwürdigster Garant dafür, dass dieser Hebel nun auch umgelegt würde, erschienen Bündnis 90/Die Grünen. Grüne Parteien wurden nicht nur in Deutschland, sondern europaweit von vielen Menschen gewählt – und ihr überwältigender Wahlerfolg hatte maßgeblichen Einfluss auf das ambitionierte Programm der Von der Leyen-Kommission zum Green Deal. 

    Anders als damals spielte die emotionale Bindung an ein solches Ziel bei dieser Europawahl eine eher untergeordnete Rolle. Die Verteidigung der Demokratie gegen die autokratischen Kräfte von innen und außen ist heute ein solch relevanter Faktor, wie die hohe Wahlbeteiligung zeigt. Aber eine emotionale Mobilisierung für Grüne Politik ergibt sich daraus nicht automatisch. Gerade bei den jüngeren Wählergruppen braucht es hierfür andere emotional anknüpfungsfähige Ziele, für die es sich lohnt, den Grünen die eigene Stimme zu geben. Hier müssen Partei und ihr nahestehende Bewegungen nacharbeiten, ohne dabei Realismus und eine breite Ansprache aus dem Blick zu verlieren. 

    Zentrale Bedürfnisse, wie jene nach sozialem Aufstieg und einem hohen Lebensstandard, müssen stärker gehört und in Sprache und Kommunikation anerkannt werden. Auch das muss nicht notwendigerweise zu Lasten anderer Programmschwerpunkte gehen. Doch klar ist auch, dass es für eine glaubwürdige Ansprache der Menschen nicht genügt, ihre Interessen lediglich zu benennen. Was stattdessen nötig ist, sind konkrete Politikansätze und eine emotional vermittelte Erzählung.
     

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    Info: https://www.boell.de/de/2024/06/13/die-gruenen-nach-der-europawahl-es-braucht-mehr-augenhoehe-und-gegenseitigkeit


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    unser weiterer Kommentar: Bei den Zielkonflikten der Ampelkoalition läuft Krieg neben Pandemie noch knapp vor unter ferner liefen, wobei das die Asche des früheren Mutlangendemonstranten Böll und Namensgeber dieser Stiftung, im Grabe zum Beben bringen müsste.

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