aus e-mail von Doris Pumphrey, 6. Juli 2024, 14:22 Uhr
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/709920/standort-deutschland-stellenabbau-und-schliessungen-fast-taeglich?f_tid=nBJHTVjgl5ceorJR9z4eMQ
5.7.2024
*Standort Deutschland: Stellenabbau und Schließungen fast täglich
*Sparprogramme, Übernahmepoker, Firmenpleiten, Insolvenzen und massiver
Stellenabbau - die deutsche Wirtschaft baut ab. Neue Horrornachrichten
gibt es fast täglich: Chemiekonzert Covestro plant Stellenabbau in
Leverkusen, VW plant weitere Entlassungen in Zwickau. Jetzt schätzt eine
Erhebung, dass fast 50.000 Stellen vom Abbau betroffen sein könnten! Ist
das nur die Spitze des Eisbergs? Und wird „Massenarbeitslosigkeit“
ungewollt das Instrument gegen den Fachkräftemangel?
Gerade hat VW den Abbau von weiteren Stellen in Deutschland angekündigt.
Die Verträge der Beschäftigten im Volkswagenwerk in Zwickau waren bis
2025 befristet. Diese sollen nun vorerst nicht verlängert werden.
*Abstieg eines Industrielandes
*Bereits im vergangenen Jahr mussten 270 Beschäftigte das Unternehmen
verlassen. In diesem Jahr wurden weitere 500 Stellen abgebaut. Schuld
daran sind nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers und
„Autopapstes“ Ferdinand Dudenhöfer Robert Habeck und die Politik
insgesamt. „Die 1200 Mitarbeiter in Zwickau können sich bei Herrn Habeck
von den Grünen bedanken. Der hat zum Jahresende 2023 die E-Autoprämie
von heute auf morgen eingestellt und den Markt damit erledigt“, zitiert
/Bild /den deutschen „Autopapst“.
Die Situation bei VW spiegelt die Herausforderungen, denen die gesamte
Automobilindustrie ausgesetzt ist. Doch die geopolitischen Veränderungen
und die Energiewende verändern inzwischen fast jeden Wirtschaftszweig.
Die Marktunsicherheiten sind besonders in Deutschland groß.
*INSM-Erhebung: Abbau von fast 50.000 Stellen möglich
*Nach Erhebungen
<https://www.insm.de/insm/presse/pressemeldungen/insm-erhebung-legt-abbau-von-ueber-50000-stellen-in-deutschen-top-firmen-offen?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR17QN4EW7XoWQxoO9g4mVWAmB10Lae_FWIejXh7L0t1ezZhjoSsQIpNkkk_aem_0TUumrSAZW9YQfirrGOLeQ>
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) sehen sich führende
Unternehmen gezwungen, drastisch Personal abzubauen, um ihre
langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Das INSM-Tracking hat die bekanntgegebenen Standortschließungen und den
Stellenabbau in verschiedenen deutschen Unternehmen zusammengetragen und
zeigt ein alarmierendes Bild. Fast 50.000 Stellen könnten abgebaut
werden. Die Zahlen deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft nicht
nur Arbeitsplätze, sondern auch Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit
verliert.
*Deutsche Top-Firmen betroffen
*Bayer, das weltweit führende Unternehmen im Bereich Chemie und Pharma
mit Hauptsitz in Leverkusen, hat angekündigt, dass die Kosten des
Konzerns reduziert werden müssen, was zu Stellenstreichungen in noch
unbekannter Höhe führen wird. Es wird befürchtet, dass weltweit mehrere
Tausend Jobs wegfallen könnten.
Ebenfalls betroffen ist Continental, ein renommierter Autozulieferer mit
Sitz in Hannover. Der Aufsichtsrat wurde mit einer überdimensionalen
„Karte des Kahlschlags“ konfrontiert, auf der alle Standorte in
Deutschland verzeichnet sind, an denen die Jobs von bundesweit 13.000
Beschäftigten bedroht sind.
ZF, ein weiterer bedeutender Autozulieferer mit Sitz in Friedrichshafen,
plant ebenfalls einen massiven Stellenabbau. Der Vorstand will in den
nächsten sechs Jahren 12.000 Stellen in Deutschland streichen.
Tesla, der aufstrebende Autohersteller mit einer Fabrik in Grünheide,
wird weltweit 14.000 Arbeitsplätze abbauen, wobei etwa 3000 der
insgesamt 12.500 Beschäftigten in der Fabrik in Grünheide betroffen sein
sollen.
Die IT-Riesen SAP aus Walldorf streichen 4000 Stellen, während Bosch in
Stuttgart bis zu 3760 Stellen in Deutschland abbauen will.
Vodafone Deutschland plant den Abbau von 2000 Stellen, während Webasto,
ein Autozulieferer aus Stockdorf, mindestens 1600 Stellen streichen will.
Auch diese Firmen haben Stellenstreichungen angekündigt: Evonik, DPD
Deutschland, Getir/Gorillas, Michelin, Miele, Kuka, Meyer Burger,
Lanxess, BSH, Venator, New Work, Landliebe, E.G.O., Vaillant, Bizerba,
C.H. Müller, Solarwatt, Outokumpu, Rauch, Fysam, Leipa, Rosenthal, Curt
Bauer und Knorr.
*Zukunft des Arbeitsmarktes
*Die zunehmende Zahl von Entlassungen in verschiedenen Branchen wirft
wichtige Fragen über die Zukunft der Arbeit in Deutschland auf und
unterstreicht die dringende Notwendigkeit für umfassende Maßnahmen, um
die Arbeitsplätze und das soziale Gefüge zu schützen.
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben spricht von einer „Ankündigung
des Abstiegs“, die sich hier manifestiere. „Der Fachkräftemangel, der
Deutschland geißelt, ist dann gar nicht mehr so schlimm. Aber nicht,
weil das Land Fachkräfte anlockt, sondern weil gar keine mehr gebraucht
werden. Die Arbeitsplätze sind verfallen – Wir werden vom Industrieland
zum Industriemuseum.“
*Im Juni 2.727.000 Arbeitslose
*Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Juni weiter erhöht, obwohl zu
dieser Jahreszeit normalerweise die saisonübliche Frühjahrsbelebung
noch für sinkende Zahlen sorgt. Wie der vorgestellte neue Monatsbericht
der Bundesagentur für Arbeit (BA) ausweist, waren im Juni 2,727
Millionen Menschen als arbeitslos registriert. Das sind 4000 mehr als
im Mai und 172.000 mehr als vor einem Jahr.
Diese Zusammenfassung zeigt, wie dringlich es ist, Maßnahmen zur
Stabilisierung der deutschen Wirtschaft und des Arbeitsmarktes zu
ergreifen. Eine nachhaltige Strategie ist erforderlich, um die
Arbeitsplätze zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu
gewährleisten. Nur so kann Deutschland seinen Status als führende
Industrienation bewahren und die sozialen Strukturen erhalten.
_RT DE 5.7.2024
_*Euro: Verlierer im Sanktionskrieg – Dollar-Dominanz im Sinkflug
*Mit der Politisierung von Dollar und Euro droht ein Verlust an
Einfluss. Insbesondere die Russlandsanktionen haben die Suche nach
Alternativen notwendig gemacht. Profitiert hat bisher vor allem der
chinesische Yuan. Die Währungssanktionen dienen zum Teil der russischen
Wirtschaft.
Die Möglichkeit, Sanktionen weltweit durchzusetzen, wurzelt unter
anderem in der Abhängigkeit der Märkte vom Dollar und zum Teil auch vom
Euro im globalen Handel. Das Sanktionsregime ist daher ein
zweischneidiges Schwert, denn je häufiger und drastischer es eingesetzt
wird, desto vehementer werden die Länder, die von Sanktionen betroffen
werden können, nach Alternativen suchen.
Finanzexperten und auch die Europäische Zentralbank selbst warnen seit
geraumer Zeit, dass die Überschreibung von Zinsgewinnen auf das
eingefrorene russische Vermögen an die Ukraine zu einem weiteren
Bedeutungsverlust des Euro führen wird. Der Euro gilt nicht mehr als
sichere Währung. Das machen auch aktuelle Zahlen deutlich. So hatte der
Anteil des Euro an den Währungsreserven vor zwanzig Jahren noch bei
25 Prozent gelegen. Inzwischen ist dieser Anteil auf unter 20 Prozent
gefallen. Angesichts des Bedeutungsverlustes wirken die Forderungen
zahlreicher EU-Politiker nach der vollständigen Übertragung des
eingefrorenen russischen Vermögens an die Ukraine wie eine
währungspolitische Suizidabsicht.
Die Diskussion um die Politisierung von Euro und Dollar sowie der damit
einhergehende Vertrauensverlust haben mit den kürzlich erlassenen
Sanktionen gegen die Moskauer Börse erneut Fahrt aufgenommen.
Währungsgeschäfte in Euro und Dollar sind in Russland seitdem nun nur
noch über einige wenige Banken und über Krypto-Tauschbörsen möglich. Die
Maßnahme hat einerseits Einfluss auf die Preise für den Import.
Einfuhren werden tendenziell teurer. Andererseits erschwert sie den
Währungsabfluss. Die Sanktion hält den Rubel im Land, was sich positiv
auf Investitionen und das Wachstum auswirkt. Wider Erwarten brach der
Kurs von Euro und Dollar ein, nachdem die Sanktion wirksam geworden war.
Beide Währungen sind seitdem gegenüber dem Rubel tendenziell schwächer.
Gestärkt wird dadurch auch der chinesische Yuan. Der außenpolitische
Blog /German-Foreign-Policy/ weist
<https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9610> darauf hin,
dass der Yuan in Russland bereits im Mai, also noch vor der neuen
Sanktion, zur meistgehandelten Währung geworden ist. In der Tat bieten
russische Banken inzwischen standardmäßig Depots in Yuan an. Dagegen
wurde die Annahme von Dollar und Euro an Geldautomaten in Russland
deutlich eingeschränkt.
Generell stellt China den Außenhandel immer stärker auf Yuan um. Zuletzt
sorgte zudem die Ankündigung Saudi-Arabiens für Aufmerksamkeit, Rohöl
nicht mehr ausschließlich in Dollar, sondern auch Yuan verkaufen zu
wollen. Damit ist das Ende des Petrodollar eingeläutet.
Der Blog weist auf eine Analyse des Internationalen Währungsfonds hin.
Demnach ist der Anteil des Dollars an den Währungsreserven deutlich
gefallen. Zudem streben auch die BRICS die Entwicklung einer eigenen
Währung an, um sich von der Dollardominanz zu lösen.
Damit deutet sich an, dass der Einsatz der Währungen zur Durchsetzung
politischer Ziele Rückwirkungen auf die Währungen selbst hat. Mit der
wachsenden Unsicherheit werden sie zunehmend gemieden. Der Westen
verstößt mit der Instrumentalisierung seiner Währungen gegen das Gebot
der Neutralität. Werden sie zum Mittel der Politik, sinkt das Vertrauen.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.