Was kost‘ der Weltkrieg?
9. Juli 2024: Pause im Spiel Spanien gegen Frankreich. Vom Platz wird direkt ins Studio des heute journal geschaltet. Christian Sievers grüßt mit schief sitzender Krawatte das Publikum. Über 14 Millionen saßen vor den Endgeräten – eine Traumquote. Zwischen den beiden Halbzeiten eines bedeutenden Fußballspiels hat man zuweilen eine gigantische Reichweiten. Da lohnt sich eine Nachricht prominent zu platzieren. Die erste Nachricht, die Sievers präsentiert, könnte eine so platzierte Meldung sein.
Denn statt vom angelaufenen NATO-Jubiläumsgipfel in den Vereinigten Staaten zu berichtet, entführt das heute journal seine Zuschauer nach Alaska. Dort steige nun ein Luftwaffen-Manöver unter deutscher Federführung. Boris Pistorius war auch dort – an der amerikanisch-russischen Grenze. Der einzigen, die es zwischen den beiden Kolossen gibt. Wir sollten uns sicher sein, sagt der Verteidigungsminister, dass man dieses Manöver auf der anderen Seite der Beringstraße sehr wohl zur Kenntnis nehme.
Zwei Minuten mit dem Titan
Pistorius ist auch ein Durchhalteminister. Solche Sätze hört man ständig von Berliner Politiker. Würden sie nicht gesagt, wäre der Informationsgehalt in etwa genauso hoch. Bevor Pistorius zu sehen war, flog der Zuschauer mit einem Eurofighter über bergige Traumlandschaften. Ein Pilot wird befragt – sein Name: Gerald »Titan« Groß. Es gab Zeiten, in denen grandios paradierende Torhüter Titanen waren. Damals, als der Fußball noch Krieg war, wie Rinus Michels einst und später auch Johan Cruyff behaupteten. In richtigen Kriegsszenarien sind jedoch Piloten Titanen. Und als diese stellt man sie dem Publikum vor. Früher flog der Kahn für uns durch die Lüfte – heute der Groß.
Der Titan erklärt, dass er in Alaska so trainieren könne, wie es in Deutschland nicht möglich wäre. Stichwort: Tiefflug. Man könne auch Waffen scharf einsetzen. »Ein einzigartiges Übungsgelände«, sagt die Sprecherin. Zusammen mit Amerikanern, Spaniern und Franzosen übe man hier. Der Inspekteur der Luftwaffe erklärt sodann nochmal, dass »wir vorangehen« – gemeint ist damit: Deutschland. Man ist wieder wer. 70 Maschinen präsentiert Ingo Gerhartz, so heißt der Inspekteur der Luftwaffe, voller Stolz – so sagt jedenfalls die weibliche Stimme aus dem Off. Sie seien alles in allem hier, um den Luftkrieg gegen Russland zu üben.
Pistorius wolle die Wehrhaftigkeit, die in Alaska zur Schau gestellt wird, mit auf den NATO-Gipfel nehmen. Dann leitet auch Sievers zum NATO-Gipfel über. Welchen Informationsgehalt hatte diese Meldung, was erfuhr man in den knapp zwei Minuten? Und wieso ist diese Meldung die offenbar wichtigste des Tages?
2.500 Flugstunden im Manöver
Zwar wird kurz angerissen, dass der Verteidigungsminister unzufrieden sei mit dem Verteidigungshaushalt – aber das Thema Geld kommt sonst nicht zur Sprache. Für den Zuschauer des heute journal, der ja ebenso Steuerzahler ist, wäre aber eine solche Angabe vielleicht nicht uninteressant. Leider aber Fehlanzeige.
Auf Nachfrage des Overton Magazins teilte ein Sprecher der Luftwaffe mit, dass die acht Eurofighter an den Zielort geflogen seien – mit einer Zwischenlandung in Goose Bay, Kanada. Der Bericht des heute journal ließ es so aussehen, als seien 70 deutsche Maschinen der Grund für des Luftwaffeninspekteurs Stolz. Die reine Flugzeit betrug 15 Stunden je Maschine. Die Kampfjets seien auf dem Flug nach Goose Bay sechsmal in der Luft betankt worden – und noch weitere sechsmal auf dem Weg von Kanada nach Alaska. Die Eurofighter würden auch auf diesem Wege wieder zurück nach Deutschland gebracht. Und zwar nach »Beendigung der Übungsreihe Pacific Skies 24. Von Alaska aus geht es dann noch in den Indopazifikraum. Dort sind vier weitere Manöver beabsichtigt. Etwa 2.500 Flugstunden seien für das ganze Manöver eingeplant. 600 deutsche Soldaten seien verteilt auf zwei Standorte im Einsatz. Die Gesamtkosten könne man derzeit nicht beziffern, so der Sprecher der Luftwaffe abschließend.
Auf Nachfrage, was eine Flugstunde mit dem Eurofighter koste, verwies er auf das Jahresflugstundenprogramm der Luftwaffe – die Kosten seien im Einzelplan 14 enthalten. Dieser Einzelplan enthält viele sehr hohe Summen, explizite Flugstundenkosten allerdings nicht. Vor einigen Jahren – im Jahr 2010 – haben vier Bundestagsabgeordnete von Die Linke eine kleine Anfrage an die Bundesregierung eingereicht. Sie wollten unter anderem wissen, wie hoch eine Flugstunde für den Eurofighter zu beziffern sind. Die Bundeswehr ermittelte daraufhin eine Summe von knapp 74.000 Euro pro Stunde in den Lüften – in dieser Summe waren Entwicklungskosten, Beschaffungspreis, Waffenintegrationskosten, Anpassungen und Updates enthalten.
Milchmädchenrechnung mit realistischem Bezug
Nähme man diese – veraltete – Zahl als Grundlage, käme man bei 2.500 Flugstunden auf eine Summe von 185 Millionen Euro. Betankt wurden die Flugzeuge bis dahin noch nicht. Wie oft sie betankt werden müssen, teilte der Sprecher der Luftwaffe ja indirekt mit. 5.000 Kilogramm Kerosin passen in eine Maschine. Pro Flugstunde werden 3.500 Kilogramm benötigt. Der Liter Kerosin liegt aktuell bei etwa 1,6o Euro – mit Energiesteuerbefreiung. Bei 2.500 Flugstunden ist also von einem Verbrauch von 8,75 Millionen Kilogramm Kerosin auszugehen. Die fliegende Tankstelle, die hierzu im Einsatz sein muss, ist dabei noch gar nicht eingerechnet. Das muss dieser Klimaschutz sein, von dem genau die Leute gerne sprechen, die so ein Manöver mit Titanen für unerlässlich halten.
Sicherlich: Es ist eine Milchmädchenrechnung – und daher vielleicht nicht ganz zutreffend. Aber Milchmädchen sind keine Mathematikerinnen, sie haben vielleicht nur ein Gespür für den Preis, der zu bezahlen ist. An dieser Stelle kann man festhalten, dass um die 250 bis 300 Millionen Euro Kosten für dieses Manöver, das seinen Anfang in Alaska nimmt, nicht zu hoch gefasst sind.
Dass das heute journal, das diesen Beitrag prominent platzierte, so eine Summe nicht nennt, ist nachvollziehbar. Denn man stellt die Titanen von der Luftwaffe nicht gleich an den Anfang einer so gut quotierten Sendung, um Fakten zu nennen. Man macht es zur Vermittlung eines Gefühls, um emotionale Nähe zur Luftwaffe zu schaffen und um ein bisschen Charmeoffensive im Angesicht des Krieges zu betreiben. Aber eine dreistellige Millionensumme, die man in die Luft bläst, während nun nach und nach immer deutlicher wird, wer die Zeche des militaristischen Kurses auffangen muss, nämlich Arbeitnehmer und eben auch Arbeitslose, das würde den schönen Effekt zerschießen, den man so kurz nach dem Kick der Spanier gegen die Franzosen erzielen wollte.
Vielleicht würde der eine oder andere ja nachdenken und plötzlich glauben, dass Rüstung ein finanzielles Fass ohne Boden ist – eine Geldvernichtungsanlage, der man mit den Mitteln ernstgemeinter Diplomatie etwas das finanzielle Risiko nehmen könnte. Schon ein Manöver ist unendlich teuer. Was kost‘ da erst der Weltkrieg?
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Schlagwörter: Alaska, heute journal, Kosten, Luftwaffe, Manöver, Propaganda
60 Kommentare
Die werden uns schon sicher in den 3, Weltkrieg führen.
Durch den einhelligen NATO Beschluss dass die Ukraine unumkehrbar in die Nato kommen wird, ist eigentlich alles gesagt:
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Ich habe die besagte Sendung auch gesehen. Und ich war schockiert. Wer seine Informationen aus Tagesschau, Heute Journal und den einschlägigen großen online Nachrichtenmagazinen bezieht, lebt in einer winzigen Box mit Propaganda beschlagenen Innenwänden. Hermetisch abgeschirmt durch Selbstzensur und Faktenfinder.
Nach dem zweifelhaftem “Genuß” dieser Halbzeitinformarion war mir klar, dass es inzwischen viel schlimmer ist, als mir klar war.
In schwarz-weiß mit einer etwas zackigeren Stimme hätte das auch eine Wochenschau sein können, in der berichtet wird, wie unsere Wehrmacht sich fit macht gegen die slawische untermenschliche Bedrohung. Wie großartig unsere Soldaten sind und ihre “Verteidigungs-“Mission ist.
Endlich wieder Deutsch sein dürfen: Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, flink wie Windhunde. Dass das auch dumm wie Brot ist und folgsam wie eine Marionette ist: naja. Wen kümmerts?
Dieses Mal gewinnen “wir”. Ganz bestimmt. Und DANN wird die Welt ein friedlicher paradiesischer Ort sein, in der alle gemeinsam singen und Geld zählen…
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“Was kost‘ der Weltkrieg?”
Nur das Leben!
Danach ist dann aber endlich Ruhe im Karton. Denn der “fatal error”, dass irgendwas vom Baum steigt, um sich gegenseitig, absichtlich, gezielt und mit Wonne totzuschlagen, wird kein zweites Mal auf diesem Planeten vorkommen.
Im Sinne von “Operation (evolutionäres Experiment) geglückt, Patient tot”, also ein absoluter und totaler Erfolg!
Zumindest für diese Welt, mit Fauna und Flora, die sich selber heilen kann und wird.☝️????
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Es ist tatsächlich empörend und eine Frechheit des ÖR-Medien-Spektakels. Und ich finde es auch empörend das niemand, tatsächlich niemand gegen die Kriegspolitik der deutschen Parteien auf die Straße geht. …
Vor 40 Jahren waren wir 500. – 700.000 Menschen im Bonner Hofgarten und Umgebung, wo sind all die Leute geblieben? Zensiert, ausgegrenzt, beschimpft, manipuliert & tiefenindoktriniert! Die sogenannte “4. Gewalt” existiert so nicht mehr, heute eine Propaganda-Apparat der unsäglichen politischen Kaste, die sogenannte “Linke” hat sich fangen lassen …
~ 80 Jahre Frieden in Deutschland waren offensichtlich genug um all das Leid, das Elend vergessen zu machen …! Wann endlich treffen wir uns in Berlin und werfen unsere “Angestellten” aus Amt und Würden?
MfG KB
Rainer Mausfeld: https://overton-magazin.de/dialog/folgen-eines-kollektiven-wahnsinns/
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Seit den 80ern wusste man, wenn man nicht Militär oder anderweitig eingeschränkt war, dass niemand den nächsten großen Krieg gewinnen kann. Man möge sich noch mal die Bilder von Deutschland des Jahres 45 anschauen und sich vergewissern, dass das im Vergleich zu dem, was jetzt passieren wird, blühende Landschaften waren. Ich weiß nicht, wann das Bewusstein dafür verloren ging, dass WKIII um jeden, wirklich jeden Preis vermieden werden muss. Heute ist Deutschlands -angeblich- beliebtester Politiker ein Mann, der täglich erklärt, Deutschland auf einen Krieg vorzubereiten, von dem man sicher sein kann, dass es Deutschland danach nicht mehr geben wird.
Den Russen auf jeden Fall schlagen, selbst wenn es unvermeidlich ist, dabei selbst zugrunde zu gehen – das nenne ich mal Konsequenz. Das letzte Mal, als wir so unterwegs waren, waren wir aber, um es mit Brecht zu sagen, “noch auffindbar”. Wird beim nächsten Mal nicht der Fall sein.
Hinter dem, was mir vollkommen irrational erscheint, muss es etwas geben, etwas Klügeres, was ich nur nicht zu erkennen vermag. Vielleicht der letzte Ausweg, um den Folgen eines Klimawandels zu entgehen. Das könnte klappen.
http://1.bp.blogspot.com/-NAOVCoxpJs8/UyYHJ_VHtwI/AAAAAAAAIzU/D66LKEzY3aU/s1600/Berlin+in+1945+4.jpg
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Gleich wird wieder jemand rumblöken: Es gibt keinen Klimawandel … Eins ist sicher, dieser “Schreihals” lebte nie in der “Roten Flora” HH!
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Immerhin ist der Wertewesten noch lustig genug, um Selenski mit Putin zu verwechseln (POTUS).
Aber so ein 3. Weltkrieg wäre schon noch eine tolle Sache. Schließlich geben wir die Billionen von Dollar für Rüstung nicht aus, um die Ergebnisse der letzten Weltkriege ungesühnt zu lassen. Nur ein toter Russe ist ein guter Russe. Altes Nazi-Sprichwort. Auf zum Endsieg!
PS: Wie wirken sich eigentlich 2500 Flugstunden im Kampfjet auf die Klimabilanz aus? Passt das zu Habecks Heizungsgesetz? Ach, was solls. Hauptsache, Selenski ist besser als Putin (Selenski).
“dass man in Alaska so trainieren könne, wie es in Deutschland nicht möglich wäre. Stichwort: Tiefflug. Man könne auch Waffen scharf einsetzen. ”
Nur gut, dass Jaques Cousteau nicht mehr lebt: plötzliche Lebensgefahr in der Arktis. Scheiss auf die paar Eisbären, Robben und den blöden Krill…
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Und dieser Herr Pisstorius ist in Deutschland der am höchsten geschätzte Politiker! Da muss auch mit den Deutschen etwas nicht stimmen!
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Leider mehren sich Fälle, wo man das Gebaren
unserer politischen Führung nur noch mit
justiziablen Ausdrücken belegen könnte.
Ebenso das Verhalten der Leiter der
Wochenscha… äh des heute-journals.
Ich frag mich ja, wie man als “Grünbewegter” heute noch das wurzelverfaulte Grünzeug wählen kann, das sich für Waffenproduktion und Einsatz dieser neben den diversen Kriegsverbrechen auch der permanenten Umweltzerstörung und Vergiftung schuldig macht. Aber in Zeiten, in denen man der Dezimierung des hoffnungsvollsten Teils einer Bevölkerung unter dem Begriff “Hilfe” Vorschub leistet ..
Die garantiert nicht eintretende Reaktion auf diese Sendung:
“Donnerwetter, darauf habe ich jetzt lang gewartet. Dass die Luftwaffe jetzt endlich mal ernst macht und dem Russen klar macht, dass mit uns nicht zu spaßen ist. Dieser Pistorius ist unser Mann in Alska. Lasst uns auf ihn anstoßen. Pröstchen!”
Unser Roberto ist da wesentlich näher am Durchschittsdeutschen. Der ist äußerst sensibel gegen Militarisierungsversuche und überdies: äußerst ablehnend.
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Verlierer Deutschland
Als am 24. Februar 2022 mit Russlands militärischer Intervention in der Ukraine der Krieg zwischen den beiden Staaten begann, war Deutschland zwar schon belastet mit dem schweren Erbe der Merkel-Ära und einer Koalition, die nichts Gutes versprach. Aber Europas Herzland und ökonomisches Kraftwerk funktionierte noch einigermaßen. Fast zweieinhalb Jahre später steht zwar noch immer nicht fest, wer den Kampf im Osten gewinnen wird, wohl aber, wer der mit Abstand größte Verlierer dieses Krieges ist: Deutschland.
Wirtschaftlich, politisch, moralisch – Deutschland hat in jeder Beziehung verloren und ist auf dem Weg abwärts kaum mehr aufzuhalten. Die extrem selbstschädigenden Sanktionen, der Wegfall der günstigen und zuverlässigen Energieversorgung aus Russland sind entscheidende Faktoren für den sich jetzt immer rascher vollziehenden ökonomischen Absturz. Die Liste der Konzerne und Unternehmen ist lang und wird länger, die ins Ausland verlagern und Massenentlassungen vornehmen. Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Der Vorstandsvorsitzende der BASF stellt illusionslos fest: „Die guten alten Zeiten sind vorbei“ und fügt hinzu, das sei „für immer“ so.
Politisch war Deutschland selbst in EU-Europa nie der Riese, der Berlin gerne sein wollte. Seit dem Kriegsbeginn ist brutal der Vasallenstatus deutlich geworden, den die Bundesrepublik gegenüber Washington hat. In vorauseilendem Gehorsam haben alle etablierten politischen Kräfte hierzulande nicht den geringsten Versuch unternommen, die (nur auf dem Papier stehende) staatliche Souveränität zum Nutzen des deutschen Volkes in Anspruch zu nehmen. Ein absoluter Tiefpunkt in der gesamten Nationalgeschichte war und ist die schmähliche Hinnahme der Gaspipeline-Sprengung in der Ostsee durch „Verbündete“. Wie soll ein solcher Staat noch Respekt und Achtung im Ausland bekommen?
Mit ungeheurem finanziellem und militärischem Aufwand unterstützt Deutschland ein Regime in Kiew, das korrupt, undemokratisch und ohne Rücksicht auf menschliche Verluste seiner ohnehin schon stark dezimierten, in der großen Mehrheit verarmten Bevölkerung agiert. Während das traditionell deutschfreundliche, demokratische Ungarn von unserer „politischen Klasse“ beschimpft und erpresst wird, kann der ukrainische Präsident Selenski, der alle Versprechen seiner Wahl gebrochen hat und nur noch eine angloamerikanische Marionette ist, sich ungebrochener Wertschätzung in Berlin erfreuen.
Mit der ruinösen Unterstützung Kiews hat sich der deutsche Machtkomplex zudem in ein aussichtsloses moralisches Dilemma manövriert: Denn Selenski braucht Soldaten, doch viele ukrainische Wehrfähige sind nach Deutschland geflohen und denken weniger denn je daran, sich für seine schon fast verlorene Sache zu opfern. Die Bundesregierung eiert um dieses Problem herum, lösen kann sie es nicht.
Ein großer, folgenreicher, im Extremfall sogar tödlich werdender Verlust für Deutschland sind die Beziehungen zu Russland, das die Wiedervereinigung erst möglich gemacht hat. Es war kein westlicher Staatsmann, sondern der kommunistische Diktator Josef Stalin, der im Februar 1942 (!) schrieb: „Die Erfahrungen der Geschichte besagen, daß die Hitler kommen und gehen, aber das deutsche Volk. der deutsche Staat bleibt.“ In diesem Sinne hat der russische Staat, die russische Kultur, haben die Völker Russlands und insbesondere der deutschsprechende Präsident Wladimir Putin Deutschland nach der Wiedervereinigung beide Hände gereicht. Welch eine Dummheit, welche eine Verblendung, welch eine Tragödie, diese Hände mit neuer Kriegshetze in Politik und Medien auszuschlagen, ja zu bedrohen.
Am Anfang hörte man ja viel von diesen deutschen Na.zis vom Dritten Weg, die ideologisch mit den gleichfarbigen Grünen seit an seit marschierten. Erstere auch in die Ukraine, wo einige von ihnen bald fielen. Diese Lücken müssen jetzt gefüllt werden.
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@ Monty Allerdings:
Welch eine Dummheit, welche eine Verblendung, welch eine Tragödie, diese Hände mit neuer Kriegshetze in Politik und Medien auszuschlagen, ja zu bedrohen.
Einspruch!
Weder Dummheit noch Verblendung noch Tragödie.
Sondern Vorsatz! Verbrecherischer Vorsatz!
Das Konzept, das dahintersteht, kann Kooperation und Friedensschluss, gar Völkerfreundschaft, nicht zulassen. Da geht es um Neokolonialismus: Russland muss ruiniert und ausgeplündert werden, statt Rohstoffe zu kaufen ist es schließlich viel profitbringender, sie zu besitzen und selbst zu verkaufen. Und Russland ist mit 25% der Weltvorräte ďas größte Asset, das jemals auf dem Pokertisch der Großmächte lag – so glaubten sie jedenfalls.
Daß dieses Asset nicht stillhalten, sondern zurückbeißen könnte, war von Anfang an auch in der Rechnung. Nur war die Größe der Zähne noch nicht genau bekannt… das bekam man nur auf die harte Tour zu erfahren… jetzt in der Ukraine – und der Schreck ist groß.
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Es geht noch ein wenig schlimmer als in dieser Heute-Journal Sendung. Am Sonntag spätabends in der ARD beim (!)Kultur(!)-Magazin Titel-Thesen-Temperamente. Direkt der erste Bericht hieß:
“Das “kriegstüchtige” Deutschland? Worüber wir jetzt diskutieren müssen”
Klingt ja noch recht wertfrei und danach als könne man da noch was diskutieren. Der Bericht selber lässt dann aber nicht mehr viele Zweifel daran in welche Richtung es gehen muss. Es geht um Menschen, die sich zum Heimatschützer ausbilden lassen (immerhin könnte der Russe in spätestesns 5-8 Jahren ja hier sein, Jaha!). Die werden dabei gefilmt wie sie mit scharfer Munition schießen lernen. Aber Russland hätte grundsätzlich schon die Möglichkeit uns jetzt anzugreifen, sagt dann später ein General.
Danach dann ein Soziologe, der sich mit “Pazifismus heute” beschäftigt, und sagt in etwa: “Klar früher waren wie alle Pazifisten, aber mittlerweile müsste man da doch vielleicht umdenken, auch viele Linke…” usw. usw.
Wer den ganzen Schmand + Begleitartikel sehen will:
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/bundeswehr100.html
Und das alles als ersten, großen Bericht in einem KULTURMAGAZIN!
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Die letzten 70 Jahre mussten die Militaristen die Fresse halten (Bundeswehr ist ja eine reine Verteidigungsarmee), jetzt dürfen sie aus ihren Löchern krabbeln und von Sieg fabulieren. Gegen Russland. Nicht das wir das nicht alles schon mehrfach gehabt hätten. Aber hey Geschichtsbücher lesen ist doch out.
Da hier Alle alles wissen, habe ich eine Frage in die Runde. Wie steht es um die durch Jelzin geschlossenen Explorationsverträge von russischem Öl & Gas durch die damals sogenannten “7 Sisters” …? Laufzeit 25 Jahre! Bin gespannt auf Eure Antworten!
MfG KB
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Krieg ist eine riesige Wirtschaftskraftmaschine, mit ganz wenig richtigen Profiteuren und immens viel Verschleiß an Humankapital (Fabriken, Schachtfeld, Gesundheits- und Pflegebereich). Wenn nicht sogar DIE GRÖßTE Wirtschaftskraftmaschinerie. Was wundert es dann?
Falsche Antwort! Ein Tipp Ressourcen … Volksvermögen …
Der erste Absatz verrät was in dieser Gesellschaft vorhanden ist, 14Mio sitzen vor korrupten Spielen und werden über korrupte Nachrichten informiert!
Herzlichen Glückwunsch ihr Pseudo Dichter und Denker!!!!
Jetzt lese ich weiter…
Die brdgmbh hat wohl volle Kapazitäten, sie agieren gegen Russland, China, Iran, Nord Korea und wohl zig andere Länder sowieso und starten nach Alaska mit Eurofighter aus einer Zeit von annodazumal!
Geile PR Show, das Zentrum brdgmbh gibt sein bestes beim verteilen von leergeld…
Strunzdumme Idioten seit ihr in D!
Die Lehre, die Russland Deutschland im 2. Weltkrieg erteilt hatte, war wohl nicht ausreichend. Jedenfalls scheint sie vergessen zu sein.
Die Tatsache, dass Russland den Deutschen trotz der vielen Millionen im 2. Weltkrieg ermordeten Russen vergeben hatte, die jahrzehntelangen zuverlässigen Lieferungen von preisgünstiger Energie, nicht zuletzt die Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung – all das wurde Russland nur als Schwäche, wenn nicht gar als Dummheit ausgelegt.
Und nun sammeln sie sich wieder zu einem neuen Unternehmen Barbarossa gegen Russland. und wieder wähnt sich ein deutscher Kanzler dabei in einer europäischen Führungsrolle. Neben den alten Kameraden aus den Unterstützerländern Nazi-Deutschlands sind diesmal auch weitere Akteure dabei, welche sich ein Stück vom Fell des russischen Bären erhoffen. Aber noch sind sie weit davon entfernt, ihn zu erlegen.
Den kriegsgeilen russophoben “Eliten” sei gesagt: Russland ist die stärkste Atommacht der Welt. Die Niederlage in einem kommenden Krieg gegen Russland wird alles in den Schatten stellen, was unser schönes Land jemals an Zerstörungen erlebt hat. Wir werden aus den radioaktiven Trümmern unserer Häuser kriechen (sofern wir das Pech haben zu überleben) und zusehen müssen, wie wir und unsere Kinder die Haare verlieren und dann bei lebendigem Leib verfaulen. Genau das ist es nämlich, was uns erwartet und wovon unsere “Eliten” stets ablenken, was sie nicht hören und wissen wollen. Ein Atomkrieg wird schlicht ausgeblendet. Sie verschliessen die Augen wie kleine Kinder, die glauben, so der Gefahr zu entgehen.
Und wozu das Ganze?
Wir werden von verantwortungslosen Hasardeuren regiert, welche uns als Geiseln ihrer “Politik” genommen haben. Wir müssen diese Leute los werden bevor es zu spät ist.
Info: https://overton-magazin.de/hintergrund/wirtschaft/was-kost-der-weltkrieg
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.Schlagzeile