09.03.2024

Liste der Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Vereinigten Staaten bombardiert wurden:

aus e-mail von  friedensglockengesellschaft@web.de, 9. März 2024, 9:37 Uhr


- Korea und China 1950-53 (Koreakrieg)


- Guatemala 1954


- Indonesien (1958)


- Kuba (1959-1961)


- Guatemala (1960)


- Kongo (1964)


- Laos (1964-1973)


- Vietnam (1961-1973)


- Kambodscha (1969-1970)


- Guatemala (1967-1969)


- Grenada (1983)


- Libanon (1983, 1984) (Beschuss von Zielen auf libanesischem und syrischem

Gebiet)


- Libyen (1986)


- El Salvador (1980)


- Nicaragua (1980)


- Iran (1987)


- Panama (1989)


- Irak (1991) (Golfkrieg)


- Kuwait (1991)


- Somalia (1993)


- Bosnien (1994, 1995)


- Sudan (1998)


- Afghanistan (1998)


- Jugoslawien (1999)


- Jemen (2002)


- Irak (1991-2003) (US und UK Truppen zusammen)


- Irak (2003-2015)


- Afghanistan (2001-2015)


- Pakistan (2007-2015)


- Somalia (2007-2008, 2011)


- Jemen (2009, 2011)


- Libyen (2011, 2015)


- Syrien (2014-2015)


Auf der Liste stehen mehr als 20 Staaten. China hat dazu aufgerufen,

"niemals zu vergessen, wer die wahre Bedrohung für den Frieden ist".


Gab es in der westlichen Gemeinschaft Empörung gegen die USA?


Gab es laute Anprangerungen?


Hat es jemals Sanktionen gegen die USA gegeben?


Die gesamte heuchlerische globale Klientel sitzt still und leise da, während

die USA die Länder zum Sündenbock machen wie ein Vollzeit-Räuber. Kein

Schrei, kein Schatten von Tadel, kein Anflug von Empörung. Feige, schamlose,

heuchlerische Kreaturen! Ich würde allen in ihr heuchlerisches Gesicht

spucken und ihnen diese Liste unter die Nase reiben.


Diese Liste sollte auf allen möglichen Kanälen 24 Stunden am Tag ohne

Unterbrechung gesendet werden.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

09.03.2024

Gazakrieg Milde Gaben statt Frieden

jungewelt.de, 09.03.2024, Von Karin Leukefeld


Keine Einigung um Waffenruhe zu Ramadan. Schiffe mit Hilfslieferungen sollen im Gazastreifen Abhilfe schaffen


Mohammed Talatene/dpa

Ramadan zwischen Ruinen: Freitagsgebet vor dem Fastenmonat in Rafah (8.3.2024)


Wenige Tage vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan gehen die Verhandlungen um einen Waffenstillstand im Gazakrieg weiter. Hochrangige US-Vermittler von der CIA, dem Weißen Haus und US-Außenministerium verhandeln seit Wochen mit ihren Amtskollegen aus Israel, Ägypten und Katar. Israel würde dem US-Vorschlag für eine temporäre Feuerpause – die Rede ist von sechs Wochen – für die Freilassung israelischer Geiseln zustimmen und im Gegenzug wohl auch einige palästinensische Gefangene freilassen. Dann aber soll der Krieg weitergehen.

Die Hamas will eine weitergehende Einigung erreichen und hat bereits vor Wochen einen Drei-Phasen-Plan von jeweils 45 Tagen vorgelegt. Voraussetzung ist eine gegenseitige, befristete Waffenruhe, die am Ende in einen Waffenstillstand übergehen soll. Die israelische Armee muss sich aus dem gesamten Gazastreifen zurückziehen. Die Geiseln sollen im Austausch gegen 1.500 palästinensische Gefangene freigelassen werden. Mindestens 500 Lastwagen sollen täglich humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. 60.000 Übergangsunterkünfte und 200.000 Zelte sollen errichtet werden. Die Inlandsvertriebenen müssen in ihre Wohnungen im Gazastreifen ungehindert zurückkehren können. Die israelische Regierung hat den Plan abgelehnt. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte einen anonymen Vertreter der Hamas mit den Worten, dass Israel »alle Versuche der Vermittler für eine Vereinbarung blockiert« habe.

Bei seiner Rede zur Lage der Nation vor beiden Kammern des US-Kongresses in Washington am Donnerstag abend (Ortszeit) sprach Biden plötzlich von einer »herzzerreißenden« Lage im verwüsteten palästinensischen Küstenstreifen. »Israel muss mehr Hilfslieferungen nach Gaza zulassen und sicherstellen, dass die humanitären Helfer nicht ins Kreuzfeuer geraten«, mahnte er.


Biden kündigte den Bau eines »temporären humanitären Hafens« an der Küste des Gazastreifens an, um Hilfsgüter über den Seeweg zu transportieren. Dort hatte EU-Kommissarin Ursula von der Leyen etwa zeitgleich (Donnerstag abend) mit dem zypriotischen Präsidenten Christodulides in Larnaka angekündigt, ein erstes Schiff mit Hilfsgütern solle bereits an diesem Wochenende einen »humanitären Seekorridor« nach Gaza durchfahren. Die EU-Kommission plant demnach diese Operation mit Deutschland, Griechenland, Italien, Holland, der Republik Zypern, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien und den USA. Vor Ort werde man »mit Israel zusammenarbeiten, um die Hilfsgüter im Land zu verteilen«, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Ursprünglich war dieser maritime Hilfskorridor im Dezember 2023 von Zypern ins Leben gerufen worden. Mit britischer und EU-Unterstützung und einem grünen Licht von Israel sollten 80 Tonnen Hilfsgüter per Schiff und Luftkissenbooten an der Küste des Gazastreifens angelandet werden. Vor Ort blockierte Israel die Lieferung der Hilfsgüter. Das Schiff drehte nach Malta ab und wurde schließlich in Ägypten entladen.

Nun wird die »humanitäre Intervention« von Sigrid Kaag koordiniert, die im Auftrag der UN-Sicherheitsratsresolution 2720 als offizielle Koordinatorin für Gaza die humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau organisieren soll. Kaag betonte allerdings, dass »der Landweg die optimale Lösung« bleibe. Wichtig ist zudem die Verteilung vor Ort, auf die UN-Organisationen wie die UNRWA und deren erfahrenes Personal seit Jahrzehnten spezialisiert sind.


Info: https://www.jungewelt.de/artikel/470962.gazakrieg-milde-gaben-statt-frieden.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

09.03.2024

Ukraine und Moldau: „Macron handelt unverantwortlich

lostineu.eu, 8. März 2024

Frankreichs Staatschef Macron hat der Ukraine eine „Unterstützung ohne Limit“ zugesagt. Die Opposition nennt das unverantwortlich – doch Macron geht noch weiter und bindet sich auch Moldau ans Bein.

„Es gibt keine Grenze und keine rote Linie“: So fasste der rechtspopulistische Parteichef J. Bardella Macrons Haltung nach einem Treffen im Elysée-Palast zusammen. Der Präsident hatte die Oppositionsführer gerufen, um ihm seine Linie zu erklären.

Doch wenn Macron geglaubt hatte, Frankreich hinter sich zu versammeln, so hat er sich getäuscht. „Macrons kriegerische Haltung, die das Entsenden französischer Soldaten nicht ausschließt, beunruhigt das Land“, sagte Bardella.

„Die Ukrainer haben uns niemals um Bodentruppen gebeten“, erklärte der sozialistische Parteichef O. Faure. „Anstatt sich durch Provokationen in den Vordergrund zu spielen, sollte der Präsident lieber die Versprechen halten, die er der Ukraine gegeben hat.“

Doch Macron denkt gar nicht daran. Er ist schon weiter – in Moldau. Gerade hat Frankreich ein brisantes Verteidigungsabkommen mit dem Land unterzeichnet. Wenn es zu Ärger in der abtrünnigen Region Transnistrien geben sollte, wäre Frankreich im Krieg mit Russland.

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Denn Transnistrien hat Moskau um Schutz gebeten. Zuvor hatte die Ukraine angekündigt, die Versorgung der Region mit russischem Gas bis zum Ende des Jahres einzustellen. Die EU unterstützt das, sie hat Moldau sogar den Beitritt versprochen.

Bahnt sich hier eine neue Eskalation an? Ist es das, was Macron mit der Entsendung von Bodentruppen meinte? Schon 2022 hatte Frankreich hunderte Elitesoldaten nach Rumänien geschickt, das im Osten an Moldau angrenzt. Sie führen eine Nato-Kampftruppe.

So schließt sich der Kreis, oder so könnte er sich schließen – wenn da nicht die französische Opposition wäre: Sie nannte Macrons Äußerungen „unverantwortlich“ – Frankreich verfüge gar nicht über die Mittel, um sich mit Russland anzulegen.

Doch wenn Macron so weiter macht, könnte er die Nato und damit auch Deutschland in den Konflikt hineinziehen…

P.S. Macron soll auch erklärt haben, er wolle Truppen schicken, wenn Russland in Richtung Kiew oder Odessa vorstösst. Gibt es dafür irgendwelche Anzeichen, oder sucht er einen Vorwand?

2 Comments

  1. KK
    8. März 2024 @ 18:07

    Macron sollte die Napoleon-Biografie bis zum Ende lesen, bevor er ihm nachzueifern sucht…

Reply

  • Thomas Damrau
    8. März 2024 @ 16:49

    Werte, für die kein Limit vorgesehen ist, heißen in der Physik Singularitäten. Eine der bekanntesten Singularitäten ist das „Schwarze Loch“.

    Hoffen wir mal, dass wir nicht alle in einem solchen verschwind


  • Info: https://lostineu.eu/ukraine-krieg-macron-handelt-unverantwortlich


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.



    Weiteres:



    Gaza-Krieg: Israel-Unterstützer planen „humanitären See-Korridor“


    lostineu.eu, vom 8. März 2024

    Die USA, Deutschland und die EU-Kommission planen einen See-Korridor, um die hungernden Menschen im Gazastreifen zu versorgen. An Bord sind dieselben, die Israel mit Geld und Waffen versorgen und die humanitäre Katastrophe so erst ermöglicht haben.

    Der geplante Seekorridor für zusätzliche Hilfslieferungen in den Gazastreifen soll nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Kürze starten. „Wir stehen jetzt kurz vor der Eröffnung des Korridors – hoffentlich diesen Samstag, diesen Sonntag“, sagte von der Leyen bei einem Blitzbesuch in Zypern.

    Von dort aus sollen die Hilfslieferungen in Richtung Gaza starten. Hinter dem Projekt stehen laut von der Leyen neben der EU und Deutschland auch die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA, wobei das EU-Land Zypern eine tragende Rolle spielt.

    Von der Leyen hatte massive Kritik auf sich gezogen, weil sie Israel im Krieg gegen Hamas und Gaza von Anfang an vorbehaltlos unterstützt hatte. Sogar Kommissisondbeamte sind gegen sie auf die Straße gegangen, zuletzt diese Woche.

    Die deutsche Präsidentin ist mit ihrer Israel-Politik in der EU ziemlich isoliert – zögert aber dennoch (oder gerade deswegen) nicht, die „frohe Botschaft“ aus Zypern zu überbringen und sich als edle Helferin zu präsentieren.

    Ähnlich doppelbödig, um nicht zu sagen zynisch, agieren die USA und Deutschland.

    Sie versorgen Israel mit Waffen und Geld und weigern sich, Druck auf die rechtsradikale Netanjahu-Regierung auszuüben, damit das Morden endet und endlich humanitäre Hilfe aus dem Landweg nach Gaza kommen kann.

    Deutschland steht deswegen sogar auf der Anklagebank: Wegen seiner Waffenlieferungen an Israel muss sich Berlin schon in wenigen Tagen vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten.

    Der Vorwurf lautet: Beihilfe zum Völkermord. Aber immerhin schicken wir Carepakete übers Meer…

    Siehe auch „Bidens Verhängnis“ (da gehts auch um die Israel-Politik)

    P.S. Wie üblich handelt von der Leyen in enger Abstimmung mit Washington. Nur einen Tag, nachdem US-Präsident Biden eine maritime Hilfsaktion angekündigt hat, ist sie schon vor Ort. Als hingegen Frankreich und Belgien die ersten Hilfsgüter über Gaza abgeworfen haben, war von VDL keine Spur…

    1 Comment

    1. KK
      8. März 2024 @ 15:34

      Das ist wie bei den Katzen: Die lassen die Mäuse um des grösstmöglichen Jagdvergnügens wegen ja auch möglichgst lange am Leben…
      Die vornehmlich deutsche und US-Rüstungsindustrie muss die Gelegenheit, die gelieferten Waffen ausgiebig im Einsatz zu testen , schon nutzen können – da kann man die potentiellen Ziele doch nicht vorher verhungern lassen.


    Info: https://lostineu.eu/gaza-krieg-israel-unterstuetzer-planen-humanitaeren-see-korridor


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    09.03.2024

    Nachrichten von Pressenza: Die Flammen des Misstrauens

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 9. März 2024


    Nachrichten von Pressenza - 09.03.2024


    Die Flammen des Misstrauens


    Die Hilflosigkeit eines Volkes gegenüber dem ungezügelten und unmoralischen Verlangen der wirtschaftlichen und politischen Eliten. Wenn die Mächtigen das Volk für überflüssig halten, ist es das Volk, das völlig hilflos ist und deshalb stirbt. Es scheint unglaublich, dass ein Staat&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/die-flammen-des-misstrauens/


     -----------------------


    Entscheidung über Assange&#8217;s Auslieferung vertagt: Die Quälerei dauert an, während die Ungerechtigkeit weitergeht


    Die &#8222;Tage X&#8220; von Julian Assange, die am 20. und 21. Februar in London angesetzt waren, um über das Auslieferungsbegehren der USA zu entscheiden, sind nun vorüber. Die quälende Ungewissheit für ihn und seine Familie dauert jedoch an, da die&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/entscheidung-ueber-assanges-auslieferung-vertagt-die-quaelerei-dauert-an-waehrend-die-ungerechtigkeit-weitergeht/


     -----------------------


    Bündnis kämpft für neue Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland


    Das Bundesweite Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung fordert in einer neuen Petition “Legal, einfach, fair: Für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs!” zusammen mit der gemeinnützigen Organisation innn.it e. V. eine gesetzliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuches. Zusätzlich wird gefordert, dass die&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/buendnis-kaempft-fuer-neue-gesetze-zum-schwangerschaftsabbruch-in-deutschland/


     -----------------------


    7 Gründe, warum Feminismus aktuell und notwendig ist


    Frauen und Männer sollen gleiche Rechte und Chancen haben. Dazu bekennen sich praktisch alle. Doch viele glauben auch: In Österreich sind Frauen schon so gut wie gleichberechtigt. Nachholbedarf gäbe es wenn, dann in anderen Kulturen. Doch wirft man einen Blick auf&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/7-gruende-warum-feminismus-aktuell-und-notwendig-ist/


     -----------------------


    Feminismus in die Offensive


    Es ist einer der schwersten Angriffe auf die feministische Bewegung seit langem: Anfang Februar brachte die Partei des ultrarechten argentinischen Präsidenten Javier Milei einen Gesetzentwurf ein, mit dem das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche abgeschafft würde. Der Entwurf sieht stattdessen Strafen von&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/feminismus-in-die-offensive/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Taurus-Leak – die Nerven liegen blank

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 8. März 2024


    _RT 8.3.2024


    _*Bundespressekonferenz zum Taurus-Leak – die Nerven liegen blank


    *In einer Bundespressekonferenz zum Taurus-Leak wird deutlich: Die

    Nerven liegen nicht nur hinsichtlich des Leaks blank. Die Sprecher gehen

    unabhängige Journalisten offen an. Vertreter des Mainstreams

    entschuldigen sich vorab, wenn sie ähnliche Fragen stellen wie

    alternative Medien.


    Die Ausführungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zum

    Taurus-Leak sind widersprüchlich. Zum einen räumt er dessen Echtheit

    ein, zum anderen behauptet er, es handele sich um russische Desinformation.


    Der Redakteur der /NachDenkSeite /Florian Warweg wollte daher auf der

    Bundespressekonferenz wissen, wie sich die beiden Aussagen verbinden

    lassen. Die Reaktion auf Warwegs Fragen zeigen, dass die Nerven sowohl

    im Verteidigungsministerium als auch im Kanzleramt blank liegen. Beide

    Ministerien reagieren auf die Anfrage Warwegs genervt und flüchten sich

    in Arroganz und Besserwisserei.


    Die Veröffentlichung der abgehörten Telefonkonferenz habe das Ziel, die

    deutsche Gesellschaft zu zersetzen und Menschen gegeneinander

    aufzubringen, behauptet der Sprecher des Verteidigungsministeriums Arne

    Collatz. Zudem geht er Warweg persönlich an. Es handele sich nicht um

    einen Leak, sondern um einen Lauschangriff. Warweg arbeite mit

    Unterstellungen. Fakt ist jedoch, dass sich der Begriff "Leak" im

    Hinblick auf das abgehörte Gespräch etabliert hat – auch in den Medien

    des deutschen Mainstreams.


    Dass die Bundeswehroffiziere von Russland abgehört worden sind, dessen

    ist sich Collatz sicher. Dabei gibt es tatsächlich noch andere mögliche

    Erklärungen. Warweg verweist in diesem Zusammenhang auf Oberst a. D.

    Ralph Thiele, der in einem Interview mit dem /Focus/ äußert, dass neben

    Russland der Verdacht auch auf westliche Staaten falle.


    Ins Bizarre gleitet die Pressekonferenz in dem Moment ab, als sich eine

    Journalistin zu Wort meldet und sich dafür entschuldigt, dass sie eine

    ähnliche Frage stelle wie Florian Warweg von den /NachDenkSeiten/. Das

    belegt, wie unsachlich und aufgeladen die Atmosphäre auf der

    Bundespressekonferenz inzwischen ist.


    */Siehe: /https://youtu.be/kyKwpZjWYqA*


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Tacheles # 129

    youtube.com, vom 8. März 2024, ca. ab 21:00 Uhr

    Nichts mehr verpassen: http://t.me/nuoviso // https://t.me/AntiSpiegel Der Schwerpunkt dieser Tacheles-Sendung mit Röper und Stein war natürlich das abgehörte Telefonat der Bundeswehrgeneräle, aber es gab auch einige andere Themen und am Ende der Sendung war Stein mal wieder ein wenig böse auf Röper... Links zur Sendung 


    Die ersten Hungertoten in Gaza https://www.anti-spiegel.ru/2024/who-...

    Das abgehörte Telefonat und die Taurus https://www.anti-spiegel.ru/2024/die-... https://www.anti-spiegel.ru/2024/die-... 

    Westliche Soldaten in der Ukraine https://www.anti-spiegel.ru/2024/jetz... 

    Macron will Soldaten schicken https://www.anti-spiegel.ru/2024/kam-...


    Russlands mögliche Reaktion https://www.anti-spiegel.ru/2024/das-... Die Il-76 und Saluzhny https://www.anti-spiegel.ru/2024/haen... 

    Männermangel und Kriegsmüdigkeit https://www.anti-spiegel.ru/2024/maen... 

    Marionettenstaat Ukraine https://www.anti-spiegel.ru/2024/wie-... 

    Kriegsbeteiligung der CIA https://www.anti-spiegel.ru/2024/in-w... 

    Will Putin die NATO angreifen? https://www.anti-spiegel.ru/2024/kann...

    Frontverlauf im 3. Weltkrieg https://www.anti-spiegel.ru/2024/der-... 

    Der isolierte Westen https://www.anti-spiegel.ru/2024/der-... 

    Todesursache von Nawalny https://www.anti-spiegel.ru/2024/ukra...

    Russische Präsidentschaftswahl https://www.anti-spiegel.ru/2024/waru... 

    Putin trollt Biden https://www.anti-spiegel.ru/2024/wie-... 

    Nichts mehr verpassen: http://t.me/nuoviso // https://t.me/AntiSpiegel


    Video  Dauer 2:19:40 h


    Info: https://www.youtube.com/watch?v=iYqVcvI8sQM&list=UU93mqUPbNmHZhl4fAVvZWpQ


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Briefe des VB-Vorstandes an Bundeskanzler Olaf Scholz und Dr. Rolf Mützenich


    Vorstand des deutschen Zweiges
    des Internationalen Versöhnungsbundes e.V.
    Schwarzer Weg 8
    32423 Minden
    www.versoehnungsbund.de


    An Herrn
    Bundeskanzler Olaf Scholz
    Bundeskanzleramt
    Willy-Brandt-Str. 1
    10557 Berlin


    Freising, den 7.3.2024
    Betr.: Offener Brief vor dem Hintergrund der aktuellen Kriegsgefahren


    Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,


    als Vorstand des 1914 zur Verhinderung des 1. Weltkrieges entstandenen deutschen
    Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes möchten wir Ihnen zunächst
    danken für ihre klare Haltung in den letzten Tagen bezüglich der Nicht-Lieferung von
    Taurus-Raketen an die Ukraine.


    Entsetzt und geschockt sind wir immer über das von russischer Seite abgehörte
    Gespräch deutscher Militärs über den Einsatz dieser hochgefährlichen Taurus-Waffe
    gegen die Krim-Brücke. Wir erinnern daran, dass jede Eskalation in diesem Krieg
    immer wieder Eskalationen der Gegenseite provoziert – dabei ist Deeskalation
    dieses schrecklichen Krieges das Gebot der Stunde. Ein militärischer Sieg ist
    theoretisch wegen der drohenden Atomkriegsgefahr und praktisch wegen der
    langfristigen militärischen Überlegenheit Russlands nicht denkbar.


    Als für Gerechtigkeit und Frieden engagierte Bürgerinnen und Bürger möchten wir
    Sie bitten, unverzüglich eine diplomatische Wende weg von der weiteren Lieferung
    von Waffen hin zur Unterstützung der in der Schweiz anvisierten ersten von zwei
    Ukraine-Friedenskonferenzen zu unterstützen. Sowohl Russland wie auch die
    Ukraine benötigen von ihren jeweiligen Partnern Einflussnahme, damit sie zu
    Verhandlungen bereit sind. Als Unterstützer der ukrainischen Seite haben wir
    stärkeren Einfluss auf die Ukraine.


    Der ukrainische Präsident Selensky hat seinen Widerstand gegen eine Beteiligung
    Russlands an einer zweiten Konferenz unlängst erst aufgegeben. Es gilt nun, in
    einem Verhandlungsformat einen Waffenstillstand herbei zu führen und das
    unsägliche Leid dieses Krieges zu beenden.


    Wolfgang Richter ist Oberst a. D., war Leitender Militärberater in den deutschen VN-
    und OSZE-Vertretungen und arbeitet jetzt als Associate Fellow beim Genfer Zentrum
    für Sicherheitspolitik (GCSP). Er beschäftigt sich u. a. mit der Europäischen
    Sicherheitsordnung und der stabilisierenden Rolle der Rüstungskontrolle.
    Als ehemaliger Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hat der die
    Bundesregierung beraten.


    In seiner jüngsten von der Friedrich Ebert Stiftung herausgegebenen
    Veröffentlichung „Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, Vorbereitung –
    Kriegsverlauf – Ressourcen – Risiken – Folgerungen“, Dezember 2023, schreibt er:
    „Notwendig ist vielmehr ein glaubwürdiges Verhandlungsangebot, das
    Sicherheitsinteressen Russlands ebenso in den Blick nimmt wie die Wahrung der
    Unabhängigkeit und Souveränität der ukrainischen Nation“.
    Diesem Ansatz schließen wir uns als Versöhnungsbund an – und möchten Sie daher
    bitten, sich bei der geplanten Ukraine-Konferenz in der Schweiz diesbezüglich
    einzusetzen.
    Wir werden diesen offenen Brief auch der Presse zugänglich machen und auf
    unserer Homepage veröffentlichen. Ihre Antwort werden wir vertraulich behandeln
    und Dritten oder der Presse nicht zugänglich machen.


    Mit freundlichen Grüßen

    Clemens Ronnefeldt,
    im Auftrag des Gesamtvorstandes des deutschen Zweiges des Internationalen
    Versöhnungsbundes.


    Aus dem Internationalen Versöhnungsbund gingen insgesamt sechs
    Friedensnobelpreisträger:innen hervor.
    Unser Verband hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.





    Vorstand des deutschen Zweiges
    des Internationalen Versöhnungsbundes e.V.
    Schwarzer Weg 8
    32423 Minden
    www.versoehnungsbund.de


    An Herrn
    Dr. Rolf Mützenich
    Platz der Republik 1
    11011 Berlin


    Minden, den 8.3.2024
    Betr.: Offener Brief vor dem Hintergrund der aktuellen Kriegsgefahren


    Sehr geehrter Herr Dr. Mützenich,


    als Vorstand des 1914 zur Verhinderung des 1. Weltkrieges entstandenen deutschen
    Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes möchten wir Ihnen zunächst
    danken für ihre klare Haltung in den letzten Tagen bezüglich der Nicht-Lieferung von
    Taurus-Raketen an die Ukraine, mit der Sie Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützt
    haben.


    Entsetzt und geschockt sind wir immer über das von russischer Seite abgehörte
    Gespräch deutscher Militärs über den Einsatz dieser hochgefährlichen Taurus-Waffe
    gegen die Krim-Brücke. Wir erinnern daran, dass jede Eskalation in diesem Krieg
    immer wieder Eskalationen der Gegenseite provoziert – dabei ist Deeskalation
    dieses schrecklichen Krieges das Gebot der Stunde. Ein militärischer Sieg ist
    theoretisch wegen der drohenden Atomkriegsgefahr und praktisch wegen der
    langfristigen militärischen Überlegenheit Russlands nicht denkbar.


    Als für Gerechtigkeit und Frieden engagierte Bürgerinnen und Bürger möchten wir
    Sie bitten, unverzüglich eine diplomatische Wende weg von der weiteren Lieferung
    von Waffen hin zur Unterstützung der in der Schweiz anvisierten ersten von zwei
    Ukraine-Friedenskonferenzen zu unterstützen. Sowohl Russland wie auch die
    Ukraine benötigen von ihren jeweiligen Partnern Einflussnahme, damit sie zu
    Verhandlungen bereit sind. Als Unterstützer der ukrainischen Seite haben wir
    stärkeren Einfluss auf die Ukraine.


    Der ukrainische Präsident Selensky hat seinen Widerstand gegen eine Beteiligung
    Russlands an einer zweiten Konferenz unlängst erst aufgegeben. Es gilt nun, in
    einem Verhandlungsformat einen Waffenstillstand herbei zu führen und das
    unsägliche Leid dieses Krieges zu beenden.


    Wolfgang Richter ist Oberst a. D., war Leitender Militärberater in den deutschen VN-
    und OSZE-Vertretungen und arbeitet jetzt als Associate Fellow beim Genfer Zentrum
    für Sicherheitspolitik (GCSP). Er beschäftigt sich u. a. mit der Europäischen
    Sicherheitsordnung und der stabilisierenden Rolle der Rüstungskontrolle.
    Als ehemaliger Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hat der die
    Bundesregierung beraten.


    In seiner jüngsten von der Friedrich Ebert Stiftung herausgegebenen
    Veröffentlichung „Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, Vorbereitung –
    Kriegsverlauf – Ressourcen – Risiken – Folgerungen“, Dezember 2023, schreibt er:
    „Notwendig ist vielmehr ein glaubwürdiges Verhandlungsangebot, das
    Sicherheitsinteressen Russlands ebenso in den Blick nimmt wie die Wahrung der
    Unabhängigkeit und Souveränität der ukrainischen Nation“.


    Diesem Ansatz schließen wir uns als Versöhnungsbund an – und möchten Sie daher
    bitten, sich bei der geplanten Ukraine-Konferenz in der Schweiz diesbezüglich
    einzusetzen.


    Wir werden diesen offenen Brief auch der Presse zugänglich machen und auf
    unserer Homepage veröffentlichen. Ihre Antwort werden wir vertraulich behandeln
    und Dritten oder der Presse nicht zugänglich machen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Clemens Ronnefeldt,
    im Auftrag des Gesamtvorstandes des deutschen Zweiges des Internationalen
    Versöhnungsbundes.


    Aus dem Internationalen Versöhnungsbund gingen insgesamt sechs
    Friedensnobelpreisträger:innen hervor.
    Unser Verband hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    So kann man auch heute nach Russland reisen


    globalbridge.ch, 07. März 2024 Von: in Allgemein, Politik, Wirtschaft


    Deutsche Luftwaffe bereitet Angriff auf Russland vor / Taurus-Angriff auf den Kreml?

    So betreibt die NZZ den Eintritt in den dritten Weltkrieg

    Der März in Gaza beginnt, wie der Februar geendet hat – mit Tod und Zerstörung.


    Wie in Paris oder auch London gehören auch in Moskau Flussfahrten zu den touristischen Attraktionen – hier auf der Moskwa, die der Stadt auch den Namen gegeben hat. Auch die Einheimischen genießen diese Fahrten oft. (Bild Christian Müller)


    So kann man auch heute nach Russland reisen

    globalbridge.ch, vom 07. März 2024 Von: in Allgemein, Politik, Wirtschaft

    (Red.) Russland ist eine Reise wert! Das darf mit gutem Gewissen gesagt werden. Schon allein die beiden Großstädte Moskau und St. Petersburg sind voller Sehenswürdigkeiten. In den Hotels kommt man auch mit Englisch gut durch. Touristen aus westeuropäischen Großstädten staunen vor allem auch über die Sauberkeit der Straßen und der öffentlichen Plätze. Stefano Di Lorenzo erklärt hier, wie man trotz der sinnlosen Sanktionen, die der EU offensichtlich mehr schaden als Russland, gut hinkommt und zu welchen Preisen etwa. (cm)

    Im Sommer 2018 war Russland zum ersten Mal Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft. Die Zahl der ausländischen Touristen in Russland erreichte damals 4 Millionen. Die meisten europäischen Besucher waren von Russland damals sehr positiv beeindruckt, sie sahen, oft gegen ihre Erwartungen, ein modernes, effizientes und freundliches Land.

    In der Regel brauchten europäische Bürger ein Visum für die Einreise nach Russland, aber bei der Weltmeisterschaft konnten Fans, die ein Ticket für eines der Spiele gekauft hatten, ohne Visum einreisen. Der positive Trend setzte sich im darauffolgenden Jahr fort: 2019 gab es 5 Millionen ausländische Touristen, insgesamt erreichten die ausländischen Besuche in Russland in diesem Jahr 32 Millionen. 

    Dann – 2020 – kam Covid, Einschränkungen, Lockdowns, in Russland wie in anderen Ländern. Internationale Flüge wurden ausgesetzt. Der Tourismus auf der ganzen Welt wurde lahmgelegt, Reisen aller Art wurden drastisch eingeschränkt. Im Jahr 2021, als sich der Covid-Notstand stabilisierte, wurden einige Flüge zwischen Russland und dem Rest der Welt wieder aufgenommen, aber meistens nur für russische Staatsbürger. Dann, im Februar 2022, begann die aktuelle Phase des Krieges in der Ukraine. Die Botschaften der europäischen Länder und der USA forderten ihre Bürger in Russland auf, das Land zu verlassen, und von Reisen nach Russland wurde abgeraten. Noch heute findet sich auf der Website des deutschen Auswärtigen Amtes diese Warnung an Bürger, die nach Russland reisen wollen: „Von Reisen in die Russische Föderation wird abgeraten.

    Auch die Seite des Schweizer Außenministeriums warnt vor Reisen nach Russland: „Von Reisen nach Russland und nicht dringlichen Aufenthalten wird abgeraten.“ Und weiter: „Aufgrund der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine ist die Lage in Russland zunehmend unberechenbar. Es kommt vermehrt zu Drohnenangriffen, insbesondere in den Grenzregionen zur Ukraine und in Moskau. Diese fordern auch Todesopfer und Verletzte. Die Lage ist angespannt und eine Verschlechterung kann nicht ausgeschlossen werden. – Russland stuft die Schweiz und andere Länder, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben, als ‚unfreundliche Staaten‘ ein. Gegenmassnahmen Russlands gegen die Schweiz und Schweizer Staatsangehörige können nicht ausgeschlossen werden.“

    Wird ein neuer Eiserner Vorhang zwischen Russland und Europa errichtet?


    Besuche wieder aufgenommen, trotz allem

    Seit August letzten Jahres hat Russland ein landesweites elektronisches Visum eingeführt. Das e-Visum war in den Jahren zuvor in bestimmten Regionen, z. B. in Sankt Petersburg und im Fernen Osten, erprobt worden. Zu den 55 Ländern, deren Bürger ein e-Visum nutzen können, gehören die Länder der Europäischen Union und auch die Schweiz. Nicht dabei sind die USA und das Großbritannien.

    Das e-Visum ist ein Visum für die einmalige Einreise, das ab dem Ausstellungsdatum 60 Tage gültig ist und einen Aufenthalt in der Russischen Föderation von bis zu 16 Tagen ab dem Einreisedatum ermöglicht.

    Das Visum wird für private oder geschäftliche Besuche, Tourismus und die Teilnahme an wissenschaftlichen, kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen ausgestellt. Der Antrag kann frühestens 40 Tage und spätestens 4 Tage vor dem geplanten Einreisedatum online gestellt werden.

    Elektronische Visumanträge werden innerhalb von höchstens 4 Kalendertagen ab dem Datum der Antragstellung bearbeitet. Die Konsulargebühr beträgt 40 $.

    Auch dank dem e-Visum stieg 2023 die Zahl der ausländischen Touristen in Russland im Vergleich zum Vorjahr um das 3,5-fache.

    Nach Angaben des FSB, des russischen Sicherheitsdienstes, der zuständig für die Grenzkontrolle ist, überstieg die Zahl 670.000 Einreisen. Die Länder mit der größten Anzahl von Touristen waren China, Deutschland, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate. Insgesamt, wenn man nicht nur den Tourismus berechnet, besuchten aus verschiedenen Gründen, geschäftlichen oder zum Beispiel auch für eine Hochschulausbildung, 15,4 Millionen Ausländer Russland im vergangenen Jahr, das sind 18,6% mehr als im Jahr 2022.

    An erster Stelle unter den ausländischen Touristen in Russland stehen die Chinesen. Im Jahr 2023 besuchten 199.800 chinesische Touristen Russland. In den Top 5 nach Anzahl der Touristen nach Russland befindet sich auch Deutschland, dann kommen die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und Turkmenistan. Nach Angaben des FSB ist der Touristenstrom aus Deutschland nach Russland im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um das 2,2-fache gestiegen.

    Die Zahl der Einreisen von EU-Bürgern nach Russland im Zeitraum Januar-Dezember 2023 stieg im Vergleich zu 2022 um 30,8%: Insgesamt verzeichnete das FSB 558.000 Reisen im Vergleich zu 426.000 im Vorjahr. Die meisten Reisen wurden von Bürgern aus Estland und Deutschland unternommen: 115,8 Tausend bzw. 101,6 Tausend.

    Aber wie kommt man heute nach Russland, wenn es keine direkten Flugverbindungen mit europäischen Staaten gibt?


    Welche Wege führen nach Moskau?

    Im November letzten Jahres beschloss Finnland, die Grenze zu Russland vollständig zu schließen. Die Zahl von Flüchtlingen aus Drittländern auf Durchreise durch Russland war deutlich gestiegen. Finnland fürchtete, es handele sich um einen diabolischen russischen Plan. Vor kurzem wurde die Schließung der Grenze bis April verlängert. Der Zug zwischen Helsinki und Sankt Petersburg, der einzige Zug, der Russland noch mit einem EU-Land verband, wurde bereits 2022 nach dem Einmarsch in die Ukraine eingestellt. Dennoch gibt es nach wie vor zahlreiche Routen von Europa nach Russland. Schließlich wollen nicht nur Europäer, die neugierig auf dieses geheimnisvolle Land sind, nach Russland reisen, sondern auch die Millionen von Russen, die in West- und Mitteleuropa leben und eine Verbindung zu ihrem Heimatland aufrechterhalten.


    Hier sind einige mögliche Routen für diejenigen, die 2024 nach Russland reisen möchten:

    Über Tallinn. Die Hauptstadt Estlands ist 369 Kilometer von Sankt Petersburg, der sogenannten nördlichen Hauptstadt Russlands, entfernt. Die beiden Städte sind durch Busse miteinander verbunden, und es gibt mehrere tägliche Verbindungen, die von verschiedenen Unternehmen angeboten werden. Ein Wort zur Warnung: Die estnisch-russische Grenze bei der Stadt Narva kann heute nur noch zu Fuß überquert werden, an der Brücke zwischen der estnischen Stadt und der russischen Stadt Iwangorod werden gerade Wartungsarbeiten geführt, die bis Ende 2025 geplant sind. Die Wartezeit an der Grenze beträgt etwa zwei Stunden. Insgesamt dauert die Fahrt zwischen Tallinn und Sankt Petersburg etwa acht Stunden. Die Kosten für den Bus Tallinn – Sankt Petersburg belaufen sich auf etwa 50 Euro. Tallinn kann mit Billigflügen (z. B. Ryanair oder Wizz Air) oder mit Lufthansa oder AirBaltic von verschiedenen europäischen Städten aus erreicht werden. Ansonsten kann man nach Riga in Lettland und von Riga nach Tallinn mit dem Bus fahren, in 4 Stunden ist man in der estnischen Hauptstadt. Von Riga aus ist es auch möglich, mit dem Bus der lettischen Firma Ecolines für rund 100 EUR direkt nach Moskau oder Sankt Petersburg zu fahren. Nachteil: Die Fahrt nach Moskau kann fast 20 Stunden dauern, wenn man bedenkt, dass die Zeit für den Grenzübertritt zwischen Lettland und Russland leicht 8 Stunden und mehr betragen kann.


    Über Serbien. Serbien ist nicht Teil der Europäischen Union und hat sich nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligt, was die EU etwas genervt hat. Es ist daher möglich, Moskau mit dem Flugzeug zu erreichen, indem man einen Zwischenstopp in Belgrad einlegt. Air Serbia, die nationale serbische Fluggesellschaft, bietet jeden Tag Flüge zwischen der Hauptstadt Belgrad und Moskau an. Die Reise dauert nur drei Stunden. Einziger Nachteil: der Preis. Ein einfacher Flug kostet heute ab 600 Euro, nur der Hinweg. Auf der anderen Seite kann man Belgrad zum Beispiel mit der Billigfluggesellschaft Wizz Air für wenige Euro erreichen.


    Über Jerewan oder Baku. Auch zwischen den Hauptstädten von Armenien und Aserbaidschan gibt es tägliche Flüge nach Moskau und anderen russischen Städten. Die Flugzeit beträgt zwischen drei und vier Stunden. Ein Hin- und Rückflug zwischen Jerewan und Moskau ist schon für 300 EUR zu haben. Die armenische Hauptstadt ist auch mit der Billigfluggesellschaft Wizz Air von Dortmund, Wien, Budapest oder Mailand aus zu erreichen. Ansonsten ist der Flug nach Moskau oder anderen Städten in Russland mit einem Zwischenstopp in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, möglich. Ein Hin- und Rückflug zwischen Baku und Moskau kostet rund 250 Euro. Baku kann auch mit Wizz Air von Budapest aus mit einem Direktflug erreicht werden.


    Über Danzig. Die polnische Stadt Danzig an der Ostsee, die von Berlin aus mit einem Direktzug oder von anderen europäischen Städten aus mit dem Flugzeug erreicht werden kann, ist etwa 170 km von der russischen Stadt Kaliningrad, dem alten Königsberg, entfernt. Die beiden Städte sind durch Busse verbunden, es gibt zahlreiche Fahrten, ein Busticket von Danzig nach Kaliningrad kostet etwa 40 Euro. Die Fahrt mit dem Bus von Danzig nach Kaliningrad dauert zwischen zwei und vier Stunden, je nach Verkehrslage an den Kontrollpunkten an der polnisch-russischen Grenze. In Kaliningrad angekommen, kann man von dort aus in die größeren Städte Russlands fliegen. Der Flug zwischen Kaliningrad und Moskau dauert etwa zwei Stunden und kann für etwa 50-70 Euro erworben werden. Es gibt auch eine Zugverbindung zwischen Kaliningrad und Moskau, aber der Zug fährt durch Belarus, so dass derzeit nur Inhaber eines russischen oder weißrussischen Passes ihn benutzen können. Das könnte sich aber bald ändern. Belarus und Russland haben schon vor einigen Jahren ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der Visa der anderen Seite unterschrieben und ratifiziert. Die Umsetzung des Abkommens ist für dieses Jahr geplant.


    Über die Türkei. Und schließlich, was wahrscheinlich bis heute die bequemste, billigste und populärste Lösung ist: die Türkei. Die Türkei hat dem Druck, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, widerstanden. Es gibt zahlreiche Flüge von der Türkei nach Russland, die Türkei ist traditionell ein beliebtes Reiseziel für Russen, nicht zuletzt wegen des Mangels einer Visumspflicht. Das Angebot an Flügen zwischen Russland und der Türkei ist daher vielfältig und umfangreich. Ein Hin- und Rückflugticket zwischen einer europäischen Stadt und Moskau mit einem Zwischenstopp in der Türkei, in Istanbul oder Antalya, ist heute bei rechtzeitiger Buchung für rund 400 Euro zu haben.

    Zum Schluss noch ein Wort der Warnung für diejenigen, die nach dem Lesen dieser Zeilen das Reisefieber gepackt hat und die nach Russland kommen wollen: NEHMEN SIE AUSREICHEND BARGELD MIT. MasterCard- und Visa-Kreditkarten sowie andere von ausländischen Banken ausgestellte Bankkarten funktionieren in Russland aufgrund der westlichen Sanktionen heute nicht. Außerdem muss man die von der Europäischen Union auferlegten Beschränkungen für die Ausfuhr von Bargeld nach Russland berücksichtigen, wenn man die Grenze zwischen einem EU-Staat und Russland direkt überquert, ohne in anderen Ländern einen Zwischenstopp einzulegen. Das von der EU festgelegte Bargeldlimit liegt bei 500 EUR. Weitere Beträge müssen in Rubel oder anderen nicht-europäischen Währungen mitgeführt werden. 

    Sicherlich ist heute die Reise nach Russland keine bequeme Sache. Aber wer hat je gesagt, dass Reisen bequem sein muss? Über Russland ist in den letzten Jahren viel gesprochen worden. Wer sich selbst ein Bild vom Leben im heutigen Russland machen will, hat die Möglichkeit dazu. Es gibt auch nicht mehr die Ausrede, dass es kompliziert ist, ein Visum zu bekommen.


    Ein Must für die Touristen ist natürlich die Basilius-Kathedrale …



    ... aber auch das Moskauer Business Center lohnt einen Besuch. Die Wirtschaftskraft Russlands wird selbst von hochstehenden Politikern und Wirtschaftsfachleuten massiv unterschätzt. (Alle Fotos Christian Müller)


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=5052&mailid=2124


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    und immer wieder Antisemitismusvorwurf bzw. die Angst davor!!!

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 8. März 2024, 18:18 Uhr


    Infos zut Global Assembly: https://www.globalassembly.de/


    _*Absage der Global Assembly:*_***Man wundert sich**

    *


    *Der Antisemitismus-Vorwurf ist ein Fetisch:**

    *


    *Die freiwillige Absage der Global Assembly verstärkt seine Wirksamkeit.

    ***


    *Von Moshe Zuckermann*


    FR, 7. 3. 2024,

    https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/absage-der-global-assembly-man-wundert-sich-92876820.html


    Der Initiativkreis der /Global Assembly für Menschenrechte, Demokratie

    und globale Gerechtigkeit/ hat ein für Mitte März anberaumtes

    Debattentreffen abgesagt. Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023

    und den zerstörerischen Gegenschlägen Israels sehe man „keine

    Möglichkeit mehr, die Debatte im Respekt vor der Universalität der

    Menschenrechte, aber eben auch mit der notwendigen Offenheit für

    abweichende und aus deutscher Sicht womöglich provozierende Positionen

    zu führen“. Denn Kritiker:innen von Israels Reaktion auf den

    Terrorangriff der Hamas würden mit dem „Vorwurf des Antisemitismus“

    beziehungsweise „Israel-Hasses“ überzogen. Das gelte auch für

    Organisationen, die solchen Kritiker:innen das Wort nicht verbieten wollten.


    Man wundert sich. Wenn der Initiativkreis sich durch die potenziellen

    Reaktionen der sich provoziert Fühlenden einschüchtern lässt, dann zeugt

    es nicht von allzu großer Courage seinerseits. Glaubt man wirklich an

    die notwendige „Offenheit für abweichende und aus deutscher Sicht

    womöglich provozierende Positionen“, wie man vorgibt, dann darf man sich

    nicht von der „Logik“ derer, die die Veranstaltung zu vereiteln

    trachten, leiten lassen. Warum fühlt sich der in seinem Recht der Rede-

    und Debattenfreiheit durch den Antisemitismus-Vorwurf der Gegenseite

    eingeschränkte Initiativkreis nicht provoziert? Davon ausgehend, dass

    der Vorwurf haltlos ist, darf man die diesen unberechtigten Vorwurf

    Erhebenden nicht durch die freiwillige Annullierung der Veranstaltung

    indirekt bestärken, indem man den Postulaten ihrer perfiden Polemik

    nachkommt.


    Nun ist freilich die Lage im heutigen Deutschland so, dass man mit dem

    Antisemitismus-Vorwurf alles zum Schweigen bringen kann, was einem

    unliebsam ist bzw. nicht gefällt. Martin Walser sprach seinerzeit von

    der „Auschwitz-Keule“. Das war damals überzogen. Aber da sich der

    Antisemitismus-Vorwurf im öffentlichen Diskurs Deutschlands immer mehr

    verdinglicht hat und mittlerweile zum regelrechten Fetisch der ihn

    Erhebenden geronnen ist, muss man sich fragen, ob Walsers

    problematischer Ausdruck nicht auch einen gewissen Wahrheitskern

    enthielt. Denn mit Antisemitismusbekämpfung hat dieses Diktum längst

    nichts mehr zu tun, mit der zynischen Maulkorb-Taktik der sich in ihrer

    Rolle offenbar sehr gefallenden „Antisemiten“-Jäger dafür umso mehr.


    Wenn das Klima im gegenwärtigen öffentlichen Diskurs in der Tat so

    geartet ist, dass man besagte Kritik nicht mehr artikulieren kann, ohne

    des Antisemitismus bezichtigt zu werden, muss auf ein kolossales

    Missverständnis hingewiesen werden, welches das Gefühl zunehmend

    aufkommen lässt, dass es mit der vielgerühmten Aufarbeitung der

    deutschen Vergangenheit nicht mehr sehr weit her ist: Wer die Kritik an

    Israels Politik mit Antisemitismus gleichsetzt, hat entweder nicht

    begriffen, was Antisemitismus ist, oder er/sie hat keine Ahnung von dem,

    was sich in Israel/Palästina (nicht erst seit dem gegenwärtigen Krieg)

    zuträgt; er/sie hat namentlich nicht verstanden, dass Judentum,

    Zionismus und Israel drei Paar Schuhe sind, mithin Antisemitismus,

    Antizionismus und Israelkritik entsprechend auseinandergehalten werden

    müssen.


    Am 7. Oktober hat die Hamas ein Riesenmassaker mit horrenden

    Auswirkungen begangen. Der Vergeltungskrieg, den Israel daraufhin vom

    Zaun gebrochen hat, ist nicht minder horrend und entbehrt jeglicher

    Proportion, zumal das von Israel gesetzte Ziel dieses Krieges, die Hamas

    politisch wie militärisch zu liquidieren, mit der Tötung von

    zigtausenden unbeteiligten Gaza-Bewohnern, unter ihnen eine Unmasse von

    Frauen und Kindern, einhergeht.


    Der 7. Oktober und Israels Reaktion auf ihn sind nicht im Vakuum

    zustandegekommen, sie haben einen strukturellen Kontext: das seit

    Jahrzehnten von Israel betriebene Okkupationsregime im Westjordanland

    und die lange Blockade des Gazastreifens. Diese ideologisch postulierte

    und militärisch systematisch vollzogene Knechtung der Palästinenser kann

    und darf gar nicht anders sein, als Gegenstand der permanenten Kritik an

    Israel und seiner von allen Regierungen seit 1967 praktizierten Politik.

    Das begründet sich nicht nur durch abstrakte Kategorien wie Freiheit und

    Gerechtigkeit, sondern primär durch die perennierende Leiderfahrung der

    Palästinenser sowie die zähe Verweigerung jeglicher politischer Lösung

    des Konflikts mit ihnen.


    Wer in dieser fundamentalen Einsicht Antisemitismus gewahrt und mit ihm

    sich das Recht herausnimmt, das den Palästinensern zugefügte Elend

    rechtfertigen zu dürfen, muss sich unverhohlen sagen lassen, dass mit

    jedem im Gazastreifen durchs israelische Militär umkommenden Kind das

    Andenken der Auschwitz-Opfer, in deren Namen man in Deutschland gegen

    Israel-Kritiker vorgehen zu sollen meint, schlicht und ergreifend

    kontaminiert wird. Und mit der Vereitelung der vom Initiativkreis

    geplanten Debatte darüber, hat man objektiv genau das bestärkt.


    *Moshe Zuckermann* wuchs als Sohn polnisch-jüdischer

    Holocaust-Überlebender in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960

    nach Frankfurt. Nach seiner Rückkehr nach Israel im Jahr 1970 studierte

    er an der Universität Tel Aviv, wo er am Institute for the History and

    Philosophy of Science and Ideas lehrte und das Institut für deutsche

    Geschichte leitete. Im Westend Verlag erschien das mit Moshe Zimmermann

    verfasste Buch: „Denk ich an Deutschland ...“


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Die Protagonisten des Krieges handeln richtungsweisend: Auf Krieg einstellen!

    afsaneyebahar.com 8. März 2024 von amortasawiin selected articles, Verfallendes Land, Wolfgang Effenberger, Von Wolfgang Effenberger (7.3.2024)


    „[…] Im Hype um den Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny am 16. 
    Februar 2024 ist ein Abkommen völlig untergegangen, welches das Schicksal der BRD
    wesentlich bestimmt. In Berlin unterschrieben vor Beginn der Münchner Sicherheits-
    Konferenz der deutsche Kanzler Scholz und der ukrainische Präsident Selenskyj
    einen auf zunächst 10 Jahre befristeten Vertrag samt Ankündigung einer
    milliardenschweren Militärhilfe. In diesem sogenannten “Sicherheitsabkommen” verurteilen beide Länder „…auf das Schärfste den ungerechtfertigten, unprovozierten, illegalen und brutalen
    Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, durch den Russland in gravierender
    Weise gegen das Völkerrecht einschließlich der UN-Charta verstößt. Deutschland ist
    unerschütterlich in seiner Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und
    territoriale Unversehrtheit der Ukraine innerhalb der Grenzen, die seit 1991
    international anerkannt sind, einschließlich des Küstenmeers und der freien
    (maritimen) Wirtschaftszone“.(31)
    Damit ist die Bundesrepublik Deutschland auf Gedeih und Verderb an das Schicksal
    der Ukraine gekettet. Das Eingangsstatement lässt jegliches diplomatische Geschick
    vermissen und wird die Hardliner im Kreml gegenüber Deutschland nur noch
    unversöhnlicher stimmen. Deutschland hat jetzt aus Russland keine Zurückhaltung
    mehr zu erwarten. Wie konnte Olaf Scholz einen für die BRD so existenzbedrohenden
    Pakt unterschreiben? Gemäß Punkt 4 (Zeitrahmen der Vereinbarung) wurde dieses
    “Sicherheitsabkommen” unmittelbar nach der Unterzeichnung wirksam (16. Februar
    2024). Keine Ratifizierung durch das Parlament? Artikel 65 des Deutschen Grundgesetzes
    (Richtlinienkompetenz, Ressort- und Kollegialprinzip) lässt derartige
    Eigenmächtigkeiten des Kanzlers gar nicht zu!
    Hinter diesem “Sicherheitsabkommen” stehen, wie zu erwarten war, andere Kräfte.
    Scholz war nur der ausführende Erfüllungsgehilfe. Auf jeden Fall ist der Schatten
    Bidens erkennbar, denn schon in den ersten Sätzen des Einführungstextes findet
    sich bereits die am 21. Juli 2021 von Merkel und Biden unterschriebene Erklärung
    der USA und Deutschlands “…zur Unterstützung der Ukraine, der europäischen Energiesicherheit und unserer
    Klimaziele”. Darin heißt es im Detail: „Die Vereinigten Staaten und Deutschland
    unterstützen mit Nachdruck die Souveränität der Ukraine, deren territoriale
    Unversehrtheit, Unabhängigkeit und den von ihr eingeschlagenen europäischen Weg.
    Wir bekennen uns heute erneut dazu, gegen russische Aggression und russische
    destruktive Aktivitäten in der Ukraine und darüber hinaus vorzugehen“.(32)
    […]“ „[…] Während in der BRD noch an der Kriegsertüchtigung gearbeitet wird, begann am
    11. Februar 2024 die NATO-Übung „Steadfast Defender 2024“ (übersetzt: Standhafter
    Verteidiger
    ), an der über 90.000 Soldaten teilnehmen.(38)  Sie dauert bis 31. Mai 2024 an.  Dabei wird die Verteidigung gegen einen Einfall
    der Russischen Föderation in ein NATO-Land mit Auslösung von Artikel 5
    (Bündnisfall) des Nordatlantikvertrags geübt. Die Manöver finden in den baltischen
    Staaten, in Deutschland, Polen, Norwegen, Rumänien und auch in den Gewässern der
    Ostsee statt. Laut Christopher Cavoli, Oberbefehlshaber der „Gemeinsamen Streitkräfte der NATO
    in Europa“ wird die NATO-Übung „Steadfast Defender 2024“ die wahre Stärke des
    westlichen Militärbündnisses zeigen und die Fähigkeit demonstrieren, die euro-
    atlantische Region durch komplexe Operationen schützen und im Ernstfall auch
    verteidigen zu können. […]“ „[…] Am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro am 21. und 22. Februar 2024
    erklärte der russische Außenminister Sergei W. Lawrow, dass die während des Kalten
    Krieges zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten im gegenseitigen
    Einvernehmen ausgehandelten und so sorgfältig aufgebauten Hürden gegen ein
    zufälliges Abgleiten in einen Nuklearkrieg derzeit durch die irrationalen
    Handlungen des Westens zerlegt werden.
    „Mit anderen Worten“, so der Ex-Topspion
    Rainer Rupp, „…passiert derzeit all das, was auf beiden Seiten der Systemauseinandersetzung
    während der schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges befürchtet wurde.“(44)
    Rainer Rupp war als “Topas” eine Spitzenquelle der DDR im NATO-Hauptquartier. Er
    verhinderte 1983 nachweislich den Atomkrieg, als während der provokativen NATO-
    Übung “Able Archer” die sowjetischen Nuklearwaffen bereits scharf gemacht wurden
    und Westdeutschland nur noch wenige Minuten von der Vernichtung trennten. “Topas”
    informierte Berlin, und die DDR wiederum die sowjetische Führung, dass kein
    Angriff der NATO bevorstünde.(45) […]“


    Die Protagonisten des Krieges handeln richtungsweisend: Auf Krieg einstellen!

    Von Wolfgang Effenberger

    7.3.2024

    Am Abend des 26. Februar 2024 haben in Paris auf einer Hilfskonferenz für die Ukraine mehr als 20 Staats- und Regierungschefs beschlossen, schnell und effektiv Hilfe für das von Russland angegriffene Land zu leisten. Unter den politischen Repräsentanten war auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Es gab zwar keine Einigkeit unter den Konferenzteilnehmern (den Einsatz von NATO-Bodentruppen in der Ukraine betreffend), aber im künftigen Kriegsverlauf könne nichts gänzlich ausgeschlossen werden, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: “Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann.“(1)


    Mit der Einladung zur Pariser Konferenz hat Macron den Führungsanspruch Frankreichs untermauert. Vor seiner Abreise nach Paris hatte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico vor einer „gefährlichen Eskalation der Spannungen mit Russland“ gewarnt.(2) Einzelne NATO-Staaten seien offenbar bereit, eigene Soldaten in den Ukraine-Krieg zu schicken.


    Auf Wunsch von Emmanuel Macron beschlossen die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs, die Ukraine mit Raketen und Bomben mittlerer und längerer Reichweite für Schläge weit hinter die russischen Linien zu versorgen. Außerdem soll zusätzlich benötigte Munition für die ukrainischen Streitkräfte mittelfristig auch von Drittländern (also Nicht-NATO-Staaten) geliefert werden. Macron unterstützte zudem Vorschläge, angesichts des Ukraine-Kriegs europäische Rüstungsausgaben auf Schuldenbasis zu finanzieren. Ähnlich wie in der Corona-Krise seien von Russlands Aggression sämtliche europäischen Länder betroffen, was den Sonderweg gemeinsamer Schulden rechtfertige.


    Weiterlesen: https://apolut.net/auf-krieg-einstellen-von-wolfgang-effenberger/

    PDF: https://apolut.net/auf-krieg-einstellen-von-wolfgang-effenberger//?print-posts=pdf

    oder: WE7.3.2024

    ******

    Weitere Texte von Wolfgang Effenberger:

    https://afsaneyebahar.com/category/wolfgang-effenberger/

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    Siehe auch:

    Aufruf

    Aufstehen fürs Überleben

    verfasst am 31.1.2023

    veröffentlicht am 4.2.2023

    https://afsaneyebahar.com/2023/05/31/20695650/

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    Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht + Rückblick

    https://afsaneyebahar.com/2024/03/05/20698613/

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    „Na klar sind wir für Frieden – doch erst müssen wir gewinnen, erst müssen wir gewinnen, erst müssen wir gewinnen…“

    Einen Song, der den richtigen Ton zur aktuellen Militarisierung trifft, hat die Hip-Hop-Formation K.I.Z. kürzlich veröffentlicht. Mit angemessenem Sarkasmus werden hier die Phrasen der Kriegstreiber enttarnt. In einer zu weiten Teilen über-angepassten Kulturszene sticht das Lied momentan heraus.

    Von Tobias Riegel

    7.3.2024

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=112080

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    Putins Warnung über Atomwaffen ist direkt und deutlich

    Von M. K. Bhadrakumar

    4.3.2024

    Übersetzung von Andreas Mylaeus

    https://afsaneyebahar.com/2024/03/05/20698591/

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    Wie die bösen Deutschen von ihren Generälen entlarvt wurden – und nicht nur von ihnen

    Von John Helmer

    4.3.2027

    Übersetzung von Andreas Mylaeus

    https://seniora.org/politik-wirtschaft/deutschland/john-helmer-wie-die-boesen-deutschen-von-ihren-generaelen-entlarvt-wurden-und-nicht-nur-von-ihnen

    ******

    Wie bitte? Pistorius bezeichnet militärisches Preplanning als „theoretisches Gespräch“ für jedermann

    Von Wladislaw Sankin

    7.3.2024

    https://gegenzensur.rtde.world/international/198556-wie-bitte-pistiorius-bezeichnet-militaerisches-preplaning-theoretisches-gespraech-jedermann/

    PDF: WS7.3.2024  (https://amirmortasawi.files.wordpress.com/2024/03/ws7.3.2024.pdf)

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    Was ist es
    
    (3.2.2024)
    
    https://afsaneyebahar.com/2024/02/18/20698207/
    
    Ist es die Macht des Unbewussten
    
    ist es die schiere Feigheit
    
    ist es die verbrecherische Bequemlichkeit
    
    oder ist es die tiefe Angst
    
    über sich selbst zu Gericht zu sitzen
    
     
    
    Wieso wird ungestüm, unvollständig
    
    über den Schatten der Vergangenheit
    
    öffentlich gesprochen
    
    und gleichzeitig heftig
    
    die zum Himmel schreiende Gegenwart
    
    töricht totgeschwiegen


    Info: https://afsaneyebahar.com/2024/03/08/20698658


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Feministische Außenpolitik

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 8. März 20234, 10:51 Uhr


    https://www.unsere-zeit.de/schlecht-gemeint-und-schlecht-gealtert-4789397/

    8.März 2024


    Vor einem Jahr verkündete Annalena Baerbock den Beginn der

    „feministischen Außenpolitik“

    *Schlecht gemeint und schlecht gealtert

    *Von Vincent Cziesla


    Wie es sich für die „Sicherheitspolitische Sprecherin“ der Grünen im

    Bundestag gehört, ist Sara Nanni eine Hardlinerin. Natürlich forderte

    sie die Lieferung von „Taurus“-Marschflugkörpern und warb mit größter

    Selbstverständlichkeit für den Kriegseinsatz der Bundeswehr im Roten

    Meer. Dabei zeigte sie sich sogar von ihrer herzlichen Seite. „Wir

    denken an Sie“, gab sie den ausgesandten Soldaten mit auf den Weg. Wie

    sehr sich die Mannschaft der Fregatte „Hessen“ über die

    Poesiealbumsrhetorik aus Berlin freute, ist nicht bekannt. In Sachen

    Militarismus, so darf man annehmen, ist die Abgeordnete nur schwer zu

    beeindrucken. Doch auch Frau Nanni erlebt noch Überraschungen.


    Eine suchte sie am 7. Januar dieses Jahres heim. Da trat Annalena

    Baerbock (Grüne) im Jerusalemer King David Hotel vor die Presse und

    verkündete, dass sie offen für die Lieferung von weiteren „Eurofightern“

    nach Saudi-Arabien sei. Nanni zeigte sich „irritiert“. Auch andere grüne

    Abgeordnete verstanden die Welt nicht mehr. Die Ministerin hätte ihr

    „Zugeständnis“ mit der Durchsetzung von „Taurus“-Lieferungen verknüpfen

    müssen, schimpften laut „Spiegel“ einige Fraktionsmitglieder am nächsten

    Tag.


    Die Grünen stützen sich in ihrer Kriegstreiberei auf eine spezialisierte

    Form des Menschenrechtsimperialismus, den vermeintlichen Kampf für

    Gleichberechtigung und Frauenrechte. Saudi-Arabien passt da schlecht ins

    Bild. Das hatte schon der Parteitag der Grünen im Oktober 2022 erkannt

    und Baerbock für einen anderen Rüstungsdeal mit dem Golfstaat angezählt.

    Die Außenministerin begründete die Waffenlieferung damals damit, dass es

    sich um ein sparsames „Gemeinschaftsprojekt“ zur Aufrüstung handele.

    Ohne die Lieferungen hätte Bundesfamilienministerin Lisa Paus keine

    Mittel mehr „für die Kinder, die sie dringend brauchen“. Wenig später

    wurde die damit gemeinte Kindergrundsicherung fast vollständig eingestampft


    Vor einem Jahr, am 1. März 2023, stellte Baerbock dann ihre „Leitlinien

    zur Feministischen Außenpolitik“ vor. In der Auftaktrede beklagte die

    vielreisende Ministerin, dass die Versorgung mit Hygieneartikeln in

    vielen Hotels schlechter sei „als in den Flüchtlingscamps, weil man das

    da offensichtlich nicht mitdenkt“. Es sollte also mehr mitgedacht und

    hingeguckt werden. Deswegen blockierte das Außenministerium humanitäre

    Unterstützung für Afghanistan und begründete dies mit mangelnden

    Frauenrechten. Weil die Taliban ein Beschäftigungsverbot für Frauen

    verhängt hatten, ließ die Bundesregierung diese Frauen und ihre Kinder

    hungern. Ein feministisches Lehrmodell, wie Baerbock fand, „weil andere

    auch hinschauen. Huthis zum Beispiel.“


    Doch die „Huthis“, gemeint sind die jemenitischen Ansar Allah, hatten

    offensichtlich ein völlig anderes Verständnis von Menschenrechten

    entwickelt. Denn sie schauten auch hin, als die israelische Armee einen

    Völkermord in Gaza begann, dem inzwischen mehr als 30.000 Menschen zum

    Opfer gefallen sind – 70 Prozent davon Frauen und Kinder. Die Ansar

    Allah wollten durch den Beschuss von Schiffen im Roten Meer einen

    Waffenstillstand erzwingen. Als Dank für so viel Aufmerksamkeit kreuzt

    nun ein deutsches Kriegsschiff vor Jemens Küste, während westliche

    Streitkräfte das Land bombardieren.


    Die Außenministerin, die bei der Leitlinien-Vorstellung noch getönt

    hatte, „wenn Frauen nicht sicher sind, dann ist niemand sicher“, wurde

    Ende November mit der Forderung nach einem Waffenstillstand in Gaza

    konfrontiert. Sie lehnte ab: „Ich verstehe total den Impuls in dieser

    furchtbaren Situation, wo unschuldige Kinder, Menschen, Frauen, Mütter,

    Familien nicht nur so furchtbar leiden, sondern ums Leben kommen“, sagte

    sie bei einem EU-Außenministertreffen, doch Impulse würden nicht

    ausreichen. Die gnadenlose Unterstützung Israels durch die

    Bundesregierung besorgte die Restentleerung der „feministischen“ Floskeln.


    Absurd war der Ansatz schon vorher gewesen. Mit großem Eifer befeuerte

    das Außenministerium den Stellvertreterkrieg in der Ukraine, während die

    eigenen Leitlinien für „Rüstungskontrolle und Abrüstung“ sowie

    „menschliche Sicherheit und Schutz der Zivilbevölkerung“ warben. Den

    Widerspruch ahnend, erklärte Baerbock dann in der ARD: „In einer Welt,

    wo alle in Frieden leben, heißt feministische Außenpolitik auch, in

    Abrüstung zu investieren.“ Solange aber „diese Waffen im Umlauf sind und

    insbesondere jemand diese Waffen nutzt“, würden „feministische“

    Außenpolitiker eben auch Waffen liefern. Immerhin sollte das den

    Leitlinien folgend „gendersensibel“ passieren. Zum Beispiel durch die

    Untersuchung der „geschlechtsspezifischen Auswirkungen von

    Waffensystemen, insbesondere Atomwaffen“, weil Frauen ein höheres Risiko

    hätten, „durch die radiologische Strahlung einer atomaren Detonation an

    Krebs zu erkranken“.


    Dass die „feministische Außenpolitik“ nach einem Jahr an öffentlicher

    Präsenz verloren hat, liegt nicht nur an der offensichtlichen

    Widersinnigkeit, sondern auch daran, dass der militaristische

    Staatsumbau propagandistisch vorangeschritten ist. Die Debatte um den

    Bundeswehreinsatz im Roten Meer hat gezeigt, dass wieder ganz offen von

    „deutschen Interessen“ gesprochen werden kann. Der vermeintliche Kampf

    gegen „Antisemitismus“ und für „Demokratie“ verschafft der Regierung

    eine Atempause an der Heimatfront. Sara Nanni und die Rest-Grünen können

    sich also entspannen – an den Kampfjets für Saudi-Arabien scheitern sie

    vorerst nicht.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Gaza: Südafrika-IGH / Krieg gegen Frauen

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 8. März 2024, 10:51 Uhr


    *IGH: Südafrika fordert ein weiteres Mal schärfere Maßnahmen gegen Israel

    *(…)

    Das neue Schreiben

    <https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20240306-wri-01-00-en.pdf

    Südafrikas befasst sich vor allem mit der im Gazastreifen mittlerweile

    herrschenden Hungersnot:

    /"Den Palästinensern droht nicht länger 'die unmittelbare Gefahr des

    Hungertods'. Mindestens 15 palästinensische Kinder – darunter Säuglinge

    – sind in Gaza allein in der vergangenen Woche bereits Hungers

    gestorben, und die tatsächlichen Zahlen dürften weit höher sein. Diese

    Todesfälle sind 'menschengemacht, vorhersehbar und absolut vermeidbar'.

    Vorhersagen lauten, dass sie ohne eine Einstellung der militärischen

    Handlungen und eine Aufhebung der Blockade nicht linear, sondern

    exponentiell steigen werden."/


    Die sichtbare und völlige Missachtung der Anweisungen des Gerichts durch

    Israel mache eine Ergänzung der provisorischen Maßnahmen erforderlich.

    Kernpunkte der südafrikanischen Forderungen an Israel sind eine

    sofortige Einstellung der militärischen Handlungen im Gazastreifen, eine

    Aufhebung der Blockade, die Rücknahme aller anderen Maßnahmen, die

    direkt oder indirekt den Zugang der Palästinenser im Gazastreifen zu

    humanitärer Hilfe und grundlegenden Diensten behindern, und die

    Sicherstellung von genug und angemessener Nahrung, Wasser, Treibstoff,

    Unterkunft, Kleidung sowie die Befriedigung der hygienischen und

    medizinischen Bedürfnisse.


    Israel habe nicht nur die Anweisungen des Gerichts ignoriert, es habe

    auch mehrfach seiner Verachtung für dieses Gericht Ausdruck verliehen.

    Die unmittelbare Bedrohung, der sich die palästinensische Bevölkerung im

    Gazastreifen gegenübersehe und die der Hochkommissar der Vereinten

    Nationen für Menschenrechte mit den Worten beschrieb "Es scheint keine

    Grenzen – keine Worte, sie zu fassen – zu geben in dem Schrecken, der

    sich vor unseren Augen in Gaza entfaltet", mache es nötig, die

    provisorischen Maßnahmen zu ergänzen.


    /"Südafrika fürchtet, dass dieser Antrag die letzte Gelegenheit

    darstellt, die dieses Gericht haben könnte, um die Palästinenser in

    Gaza, die bereits Hungers sterben und jetzt 'einen Schritt' vom

    Hungertod entfernt sind, zu retten … Südafrika fordert das Gericht

    respektvoll auf, wieder jetzt zu handeln – ehe es zu spät ist – um alles

    zu tun, was in seiner Macht steht, um die Palästinenser in Gaza vor

    einem genozidalen Hungertod zu retten."/


    Da der Antrag Südafrikas auf Grund der Eilbedürftigkeit die Bitte mit

    einschloss, über ihn ohne weitere Anhörung zu entscheiden, dürfte eine

    Entscheidung in Den Haag in den nächsten Tagen ergehen.



    https://www.jungewelt.de/artikel/470950.gaza-krieg-gegen-frauen.html

    8. März 2024


    *Krieg gegen Frauen

    */Von Karin Leukefeld


    /Der Krieg gegen Gaza ist auch ein Krieg gegen Frauen. Zu diesem

    Ergebnis kommt die UN-Frauenorganisation UN Women in ihrem jüngsten

    Bericht über die Lage der Frauen in dem palästinensischen

    Küstenstreifen. Seit Anfang Oktober 2023 seien »schätzungsweise« 9.000

    Frauen von den israelischen Streitkräften getötet worden. Die Zahl sei

    vermutlich »untertrieben«, da eine unbekannte Anzahl toter Frauen unter

    den Trümmern läge. Mit jedem Kriegstag würde die Zahl der getöteten

    Frauen um durchschnittlich 63 steigen. Täglich würden rund 37 Mütter

    getötet, insgesamt sind 70 Prozent der Getöteten Frauen und Kinder.


    Vier von fünf Frauen berichteten UN Women, dass ihre Familien nur halb

    soviel oder noch weniger Nahrung bekommen könnten als vor dem Krieg, und

    dass sie unter den Trümmern und im Müll nach Nahrungsmitteln suchten. In

    95 Prozent der Fälle verzichteten die Mütter auf ihr Essen, damit die

    Kinder wenigstens eine Mahlzeit am Tag hätten. Zehn von zwölf in Gaza

    befragte Frauenorganisationen gaben an, nur noch teilweise

    Nothilfedienste leisten zu können. Diejenigen, die ausgebildet sind,

    Frauen in vielen Lebenslagen zur Seite zu stehen, brauchen in Gaza heute

    selber Hilfe.


    »Feministinnen, wo zum Teufel wart ihr?« fragte Hala Hanina, eine junge

    Frau aus Gaza in einem Video, das sie auf Instagram verbreitete. »Kennt

    Ihr einen Namen der Frauen, die seit Oktober in Gaza getötet wurden?«,

    so Hanina weiter und zeigte Fotos von jungen Frauen, die stolz die Robe

    und den Doktorhut nach dem Abschluss ihres Universitätsstudiums tragen.

    Junge Frauen bei einem Ausflug, im Café, am Meer. Alle lächeln, alle

    sind jung, alle tragen – wie Hanina – ein Kopftuch. Dann folgten Fotos

    von Mädchen, deren Beine, Hände amputiert wurden. Neben einem der

    Mädchen steht ein Foto, das sie als stolze Bogenschützin in einem

    Wettbewerb zeigt. »Sie müssen unglaubliches Leid durchmachen, wenn ihnen

    ihre Arme oder Beine ohne Betäubungsmittel amputiert werden«,

    kommentierte Hala. Eine Million Frauen und Mädchen erführen

    unerträgliches Leid und Gewalt, Schwangere müssten ihre Kinder mit einem

    Kaiserschnitt ohne Betäubung gebären, Frauen seien Witwen geworden,

    Frauen hätten zusehen müssen, wie ihre Kinder getötet wurden.


    Internationale Medien und Personen wie Hillary Clinton, die als

    Feministin auftreten würde, hätten aufgeschrien, als über unbewiesene

    Vorwürfe über sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungen an israelischen

    Frauen am 7. Oktober berichtet wurde. Doch niemand habe aufgeschrien,

    als die UN-Frauenorganisation ihren Bericht über die Folter an den

    palästinensischen Frauen veröffentlicht habe. Die Organisation Euro-Med

    Human Rights Monitor legte parallel zu UN Women (anonyme)

    Augenzeugenberichte von Palästinenserinnen vor, die in israelischer

    Militärhaft sexualisierter Gewalt, Folter, unmenschlicher Behandlung,

    Leibesvisitationen und Androhung von Vergewaltigung ausgesetzt waren.

    Die Drohungen und Schläge kamen von männlichen und weiblichen Soldaten,

    die sie während der Folter mit ihren Handys fotografierten, berichteten

    die Frauen.


    Im Auftrag des UN-Generalsekretärs legte die Sonderermittlerin Pramila

    Patten vor wenigen Tagen ihren Bericht über sexualisierte Gewalttaten am

    7. Oktober vor. Demnach gebe es »vernünftige Gründe für die Annahme«,

    dass es während des Angriffs der palästinensischen Kämpfer

    »sexualisierte Gewalt, einschließlich Vergewaltigung und

    Gruppenvergewaltigung« gegeben habe. Auch weibliche Geiseln, die an dem

    Tag nach Gaza entführt wurden, seien sexualisierter Gewalt ausgesetzt

    gewesen. Patten räumte ein, weder sie noch ihr Team hätten eines der

    Opfer treffen können, obwohl sie sich bemüht hätten. Ihr Bericht basiere

    auf 33 Treffen mit (nicht näher bezeichneten) israelischen

    Institutionen, auf 34 Interviews, darunter auch mit Überlebenden und

    Augenzeugen, freigelassenen Geiseln und medizinischem Personal.

    Mindestens zwei Fälle, über die breit in Medien berichtet wurde, hätten

    sich – durch neue Informationen oder durch widersprüchliche Tatsachen –

    als unbegründet erwiesen. Die Hamas hat die Vorwürfe wiederholt

    zurückgewiesen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Moskau: Botschaften der USA und Großbritanniens warnen vor Terroranschlag in den nächsten 48 Stunden

    meinungsfreiheit.rtde.life, vom 7 Mär. 2024 23:14 Uhr

    Die Botschaften der USA und Großbritanniens haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vor Anschlägen auf große Menschenansammlungen in Moskau gewarnt. US-Bürger und Bürger des Vereinigten Königreichs sollten Konzerte und andere Veranstaltungen meiden, hieß es.


    Quelle: Sputnik © Сергей 





    Гунеев/РИА Новости


    Eine Installation mit der Aufschrift "My wmestje" (etwa: Wir halten zusammen) in den Farben der russischen Trikolore vor der US-Botschaft am Nowinski-Boulevard in Moskau, daneben eine Installation mit den Buchstaben ZVO (etwa: Für den Sieg, Stärke liegt in der Wahrheit, Tapfere!), 29. November 2023


    Die Botschaft der USA in der Russischen Föderation hat am späten Donnerstagabend eine Anschlagswarnung für Moskau veröffentlicht. Extremisten würden planen, in den nächsten 48 Stunden große Menschenansammlungen, etwa Konzerte, in Moskau anzugreifen. US-Bürgern wird geraten, größere Menschengruppen und Veranstaltungen zu meiden.

    Wörtlich heißt es in der Warnung, die auf der Internetseite der diplomatischen Vertretung publiziert ist: 

    "Die Botschaft verfolgt Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte. US-Bürgern sollte geraten werden, große Versammlungen in den nächsten 48 Stunden zu vermeiden."

    Screenshot_2024_03_08_at_19_03_11_Moskau_Botschaften_der_USA_und_Gro_britanniens_warnen_vor_Terroranschlag_in_den_n_chsten_48_Stunden


    Als "zu ergreifende Maßnahmen" wird das Meiden von  Menschenansammlungen, das Verfolgen der lokalen Medien für aktuelle Informationen und sorgsames Achten auf die Umgebung empfohlen.


    Screenshot der Warnmeldung auf der Seite der US-Botschaft in Moskau (08.03.2024, 1.30 Uhr Moskauer Zeit)


    Unmittelbar danach hat auch das britische Außenministerium unter Berufung auf die USA eine ähnliche Warnmeldung veröffentlicht.


    Blutbad in Donezk: Warum es keinen ukrainischen Donbass mehr geben wird





    Meinung

    Blutbad in Donezk: Warum es keinen ukrainischen Donbass mehr geben wird





    Die Stellvertreterin des US-Außenministers Victoria Nuland, deren Rückzug aus ihrer Position am Dienstag überraschend bekanntgegeben wurde, hatte während einer Visite nach Kiew vor einigen Wochen Russland mit "Überraschungen" vor der in einer Woche anstehenden Präsidentenwahl angekündigt. Beobachter befürchten, dass sie damit auch Terroranschläge gemeint haben könnte und der Grund für ihre überraschende Demission möglicherweise darin liegt, dass die Biden-Administration keine Verantwortung dafür übernehmen will. 

    RT-Chefin Margarita Simonjan schrieb nach Bekanntwerden der US-Warnung auf ihrem Telegram-Kanal: 

    "Die Botschaften der USA und Großbritanniens haben vor der Gefahr von Terroranschlägen am 8. März in Moskau gewarnt. Koordiniert. Sie haben darum gebeten, Massenveranstaltungen für 48 Stunden zu vermeiden.

    Nicht-teure 'Partner'! Wenn Sie konkrete Informationen haben, sollten Sie diese über die Geheimdienste weitergeben. Ich hoffe, das haben Sie getan.

    Wenn nicht, ist das Beihilfe."

    Von russischen Behörden gibt es zur Stunde noch keine Stellungnahme zu der Warnung der beiden diplomatischen Vertretungen.


    Mehr zum Thema - Politisch motiviert? Außenministerin Baerbock lässt dringend vor Russlandreisen warnen


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/russland/198691-moskau-us-botschaft-warnt-vor-terroranschlag


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Schweden tritt der Nato bei – doch sicherer wird Europa nicht

    lostineu.eu, 8. März 2024

    Erst Finnland, nun Schweden: Ministerpräsident Kristersson hat die Nato-Beitrittsdokumente an die US-Regierung übergeben. Damit vertraut sich auch Schweden der Vormacht USA an – einen „europäischen Pfeiler“ gibt es immer noch nicht.

    „Gut Ding will Weile haben“, sagte US-Außenminister Blinken mit Blick auf den Beitrittsprozess, der durch Ungarn und die Türkei verzögert wurde. „Dies ist ein historischer Moment für Schweden, für unsere Allianz und für die transatlantische Partnerschaft.“

    Auch Kristersson sprach von einem historischen Tag. „Schweden ist nun Nato-Mitglied.“ Das Land zahlt einen hohen Preis: Es mußte nicht nur seine Neutralität aufgeben, sondern auch Zugeständnisse an die Türkei machen und bürgerliche Freiheiten einschränken.

    Für mehr Sicherheit scheint der „historische“ Schritt indes nicht gesorgt zu haben. Im Gegenteil: Während bei Drogen- und Bandenkriegen in Schweden bald täglich Menschen sterben, hat sich im Land eine regelrechte Kriegshysterie breit gemacht.

    Die Bürger müssten sich auf einen bewaffneten Konflikt vorbereiten, forderte der schwedische Minister für Zivilschutz, Bohlin, schon im Januar. Kurz darauf waren sogar kurbelbetriebene Radios ausverkauft – viele Menschen sind in Panik verfallen.

    Offenbar glauben viele Schweden nicht, dass ihnen die Nato mehr Sicherheit bringt. Und offenbar ist die schwedische Regierung nicht willens oder in der Lage, den Sinn des Nato-Beistandsverpflichtung und der Abschreckung zu erklären.

    Aber wenigstens wird doch die Ostsee gesichert und Europa gestärkt? Geht so. Kurz vor dem Nato-Beitritt hat Schweden die Ermittlungen zum Anschlag auf die Ostsee-Pipeline Nordstream eingestellt. Wo keine Aufklärung ist, ist aber auch keine Sicherheit.

    Und der viel beschworene „europäische Pfeiler“ in der Nato kommt auch nicht voran. Zwar hat das Bündnis nun zwei neue EU-Mitglieder. Doch die Europäer in der Nato sprechen sich nicht untereinander ab, das letzte Wort haben weiter die USA…

    PS. Die Nato ist jetzt ein Bündnis, in dem man sich gegenseitig erpressen, in innere Angelegenheiten einmischen und Waffenlieferungen erzwingen kann. Sogar die USA haben mitgespielt, am Ende kam es doch noch zum umstrittenen F-16-Deal mit der Türkei…

    24 Comments

    1. Arthur Dent
      8. März 2024 @ 13:17

      Es scheinen viele zu glauben, Deutschland sei nur eine einzige graue hirnlose Masse, die willenlos der transatlantischen Führungsmacht hinterhertrottet – mit Verlaub, ich teile diese Meinung nicht. Man musste Deutschland nicht in den Jugoslawien-Krieg „hineinlügen“ – die politische Führung war Feuer und Flamme wieder im Spiel der Großen mitmachen zu dürfen. Allenfalls musste man das Volk mit Hufeisenplänen belügen. Schon Adenauer hat den Wiederaufstieg Deutschlands als Großmacht vorbereitet. Falls Deutschland Vasall ist, ist es das gern und freiwillig.

    Reply

    • ebo
      8. März 2024 @ 13:33

      Im Fall Jugoslawien war Deutschland ganz vorn dabei, als es darum ging, die kroatischen Nationalisten zu unterstützen. Das sorgte damals für gewaltigen Krach mit Frankreich.
      Übrigens hatten Schröder, Fischer & Co. später keinerlei Skrupel, die Grenzen zu verändern. Dieselben, die heute Zeter und Mordio schreien, waren sogar bereit, einen neuen Staat anzuerkennen – Kosovo.
      Meine Lektion: Das Selbstbestimmungsrecht ist letztlich wichtiger als die territoriale Integrität. Nur in Osteuropa soll das offenbar nicht gelten – jedenfalls nicht, wenn Russland sich einmischt…

      Reply

      • Kleopatra
        8. März 2024 @ 17:36

        Jugoslawien hatte eine Gemeinsamkeit mit der Sowjetunion: in beiden Fällen handelte es sich rechtlich um Bundesstaaten, deren Gliedstaaten laut Bundesverfassung das Recht auf Austritt aus der Union besaßen. (Während der Existenz der Unionen wurden sie somit eher informell von der jeweiligen KP zusammengehalten; aber ab Ende der 1980er hielt das nicht mehr). Formell hatten Slowenien, Kroatien etc. dasselbe Recht, aus Jugoslawien auszutreten, wie Großbritannien, aus der EU auszutreten. Insofern ist der Vorwurf mit der implizitenForderung, Deutschland hätte diesen Austritt nicht anerkennen sollen, etwas merkwürdig. Deutschland hatte sich ja die jugoslawische Bundesverfassung mit der entsprechenden Bestimmung nicht ausgesucht. Ein Versuch, die Gliedstaaten mit Gewalt bei Jugoslawien zu halten, wäre angesichts der Rechtslage eine Einmischung in die jugoslawische Verfassungsordnung gewesen. Die Serben schließlich haben sich durch den Versuch, die Union mit Gewalt (und verfassungswidrig, s.o.) zusammenzuhalten, allgemein unbeliebt gemacht.

      • ebo
        8. März 2024 @ 17:46

        Sie haben eine eigenartige Neigung, die Geschichte auszulegen. Bei Ihnen erscheint alles als zwangsläufig und damit historisch „richtig“, obwohl es das nicht war und zu seiner Zeit sogar als falsch betrachtet wurde. Zitat DW:

        Dass Deutschland die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens vehement vorantrieb, brachte der deutschen Außenpolitik den Vorwurf ein, im Alleingang und voreilig die Loslösung der Staaten befördert zu haben. Kritiker behaupteten, dass dadurch der Zerfall Jugoslawiens beschleunigt wurde. Doch die Auflösung des Vielvölkerstaates wurde vor allem von den regionalen Akteuren selbst betrieben. Kritisch zu bewerten ist allerdings die Tatsache, dass die Anerkennung Kroatiens und Sloweniens durch Deutschland erfolgte, noch bevor die Ergebnisse der von der EG einberufenen unabhängigen Experten-Kommission unter dem französischen Verfassungsrichter Badinter vorlagen. Das erschütterte die Glaubwürdigkeit der EG.

  • Thomas Damrau
    8. März 2024 @ 12:01

    @Kleopatra
    „Abtretung Finnlands an Russland im Jahr 1809 …“

    Sie verwechseln hier wieder einmal Ursache und Wirkung: Die kriegerischen Ereignisse des frühen 19. Jahrhunderts waren der Anlass für Schweden, sich aus militärischen Konflikten rauszuhalten ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schweden#Schweden_ab_1800 ).

    Da es 1809 noch gar keine „Schwedische Neutralität gab“, können Sie diese auch nicht für den Verlust Finnlands „verantwortlich“ machen.

    Reply

  • Ute Plass
    8. März 2024 @ 11:19

    @Monika –
    Danke für Ihre engagierten Kommentare, die deutlich machen, dass
    Menschenrechte nicht teilbar sind und mit Viktor Frankl (Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse) gesprochen daß ‚jeder sein eigenes Auschwitz in sich trägt‘.

    Reply

  • european
    8. März 2024 @ 09:57

    Ich erinnere noch einmal an die WDR-Doku „Es begann mit einer Luege“, die sehr detailliert darueber berichtete, wie insbesondere Deutschland von der NATO in den Kosovo-Krieg hineingelogen wurde. Es kommen darin auch NATO-Experten zu Wort, die sehr genau darlegen, dass eben selbige im Begriff war, an Bedeutung zu verlieren und man demzufolge ein „event“ brauchte, um die westliche Welt davon zu ueberzeugen, wie wichtig die NATO eben ist.

    https://youtu.be/f65B1Zr3ruo?feature=shared

    Die aktuell aufgetauchten Belege, dass man sehr wohl bereits einen Friedensvertrag ueber eine neutrale Ukraine im Fruehjahr 2022 vorformuliert aber noch nicht endgueltig abgeschlossen hatte (die Berliner Zeitung berichtete), bestaetigen wieder einmal, dass es sich hier um ein Manoever handelte, um die NATO in ihrer Wichtigkeit anzuheben und mit mehr Macht auszustatten. Dass dahinter der militaerisch-industrielle Komplex steht, duerfte eigentlich jedem klar sein, der die Frage nach dem Nutzen stellt. Die NATO macht diese Welt nicht friedlicher, das sollte eigentlich auch jedem einleuchten. Saemtliche Kriege des Westens, insbesondere der war on terror, waren illegal und haben zu Millionen Toten und Verletzten gefuehrt. Auch wenn diese Kriege bereits beendet sind, steigt diese Zahl noch immer an, u.a. durch die Verwendung von Uranmunition, durch wirtschaftlichen Zusammenbruch der Laender, durch Unterversorgung, Unter- bzw. Mangelernaehrung, Sanktionen uvm.

    Interessant in dem Zusammenhang ist Ben Norton’s vorletzter Geopolitical Economy Report. Niemand geringerer als Borell hat oeffentlich eingestanden, dass die Zeiten der westlichen Dominanz vorueber sind. Aber anstatt sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, sorgen unsere Spitzenpolitiker dafuer, dass wir diesen Irrweg weitergehen und dem Anstifter des Konflikts folgen, der sich bereits jetzt aus dem Konflikt zurueckzieht.
    Quo vadis, Europa?

    https://youtu.be/PVSQRypJXzY?feature=shared

    Reply

    • Monika
      8. März 2024 @ 11:23

      …Auch wenn diese Kriege bereits beendet sind, steigt diese Zahl noch immer an, u.a. durch die Verwendung von Uranmunition, durch wirtschaftlichen Zusammenbruch der Laender, durch Unterversorgung, Unter- bzw. Mangelernaehrung, Sanktionen uvm…
      VORMACHT USA … das VERMÄCHTNIS US-getriebener Regimechanges (allein die Borniertheit sämtliche Regierungen als Regime abzuwerten!) ist ausnahmslos Niedergang und Verderben der „beglückten“ Staaten. Konnte man Deutschland nach dem WK2 noch als „Gegenbeispiel“ anführen, ist, à la longue, selbst das seit der Nordstream-Sprengung Geschichte.

      Reply

  • Ulli
    8. März 2024 @ 09:51

    Fällt eigentlich noch irgendjemand auf, dass Schweden diese Urkunde an den Außenminister der USA übergeben hat und nicht an den Chef der NATO? da das keinem auffällt, nehme ich einmal an, dass alle sowieso an die USA denken, wenn sie über die NATO reden. also an das US-amerikanische Empire.

    Reply

    • ebo
      8. März 2024 @ 10:23

      Doch, mir ist es aufgefallen, deshalb hab ich es auch so geschrieben: Vormacht USA!

      Reply

    • KK
      8. März 2024 @ 10:41

      Mir auch – ich hatte mich gewundert, dass extra nach DC geflogen – und nicht der kürzere Weg nach Brüssel ins NAhTOd-HQ zum Generalsekret gewählt wurde.
      Wo doch sonst von uns Bürgern überall CO2 eingespart werden soll…

      Aber die NAhTOd ist ja spätestens seit 1999 nur noch der Strohmann für die schmutzigen Tricks der USA.

      Reply

  • Stef
    8. März 2024 @ 09:50

    @ Kleopatra:

    Der großartige deutsche Kabarettist Dietrich Kittner (bereits im letzten Jahrhundert ausgezeichnet mit dem deutschen Fernsehverbot) hat mal folgendes zu bedenken gegeben, ich gebe es mit meinen Worten wieder:

    Stellen Sie sich einmal vor, sie säßen im Kino und alle dort sind bewaffnet. Der vor Ihnen hat eine Waffe, der hinter Ihnen und alle neben Ihnen. Wie sicher das doch wäre…

    Es mag ja eine Glaubensfrage sein und Sie scheinen zu den Jüngern des Gaubens zu gehören, dass nur Waffen und Militär Sicherheit bringen können. Ich persönlich glaube an Wechselwirkungen. Wenn mein Nachbarstaat aufrüstet, steigen für mich die Anreize ebenfalls aufzurüsten, was meinem Nachbarn erneute Anreize setzt noch weiter zu rüsten. Da diese Logik zunächst durch nichts eingebremst wird, entsteht eine Rüstungsspirale. Am Ende stehen sich zwei waffenstarrende Blöcke gegenüber und es bedarf nur eines unglücklichen Zufalls für eine Katastrophe.

    Am Ende des kalten Krieges hatten wir die Erkenntnis gewonnen, dass diese Entwicklung wirtschaftlich wie friedenspolitisch nicht die erhoffte Wirkung entfaltet hat. Heute erlauben wir uns den Luxus, wieder zunehmend daran zu Glauben, eine Rüstungsspirale bringe doch irgendwie Sicherheit. Alleine eine Verständigung mit den Nachbarstaaten bringt Sicherheit. Auch mit Russland gibt es eine Verständigung. Nichts weist darauf hin, dass dies nicht möglich ist.

    Was gemeinhin übersehen wird, ist dass eine auf Verständigung statt auf Rüstungsspirale angelegte Politik erfordert, die Rüstungsfalken in den eigenen Reihen dauerhaft in die Schranken zu weisen. Und zwar auf allen Seiten gleichzeitig. Verständigung bedeutet dabei nicht, alle Waffen niederzulegen und sich dem Nachbarn und vermeintlichen Feind schutzlos auszuliefern, sondern den politischen Trend Richtung Abrüstung, defensiver Rüstungsdoktrinen und hin zu Diplomatie und politischer Verständigung zu biegen. Und es bedeutet, den Falken in den eigenen Reihen die Möglichkeit zu nehmen, die Politik zu definieren.

    Wir machen derzeit das Gegenteil, wir ebnen der Aufrüstung den Weg. Das Ergebnis wird bestenfalls sozialer Niedergang und schlechtestenfalls Krieg und Vernichtung sein. Das ist sonnenklar und absehbar. Ich kann verstehen, dass diese Auswirkung ihres politischen Glaubens Ihnen nicht gefällt. Aber ihr politischer Glaube ist derjenige, der politisch wieder in den Käfig muss, wenn wir wieder in Frieden leben wollen. Nicht Sie als Person, sondern ihre Ideologie.

    Dabei hilft es rein gar nichts, wenn Sie immer wieder auf den bösen Nachbarn (heute auf die Russen und morgen auf die Chinesen) verweisen, der (wie immer) der Agressor ist und der uns keine Wahl zur Aufrüstung lässt. Denn dieses Begründungsmuster wird auf allen Seiten des eisernen Vorhangs angewendet. Ich teile Ihre These von der Alleinschuld Russlands zwar keineswegs. Sie ist aber auch und schon deshalb nutzlos, wenn ich sie als richtig unterstelle, weil sie keine alternative Handlungsmöglichkeit erlaubt. Das ist ihr eigentlicher Zweck und die mit ihr verfolgte Wirkung. Ohne Handlungsalternativen brauchen wir keine Demokratie. Es reicht, wenn das Notwendige durchgesetzt wird, im Zweifel auch gegen den Willen des Volkes. Ihre Ideologie läuft am Ende auf eine Abschaffung der Demokratie hinaus.

    Das kann man durchaus wollen, es wäre dann aber ehrlicher auch zu den damit verbundenen Auswirkungen zu stehen.

    Reply

  • Arthur Dent
    8. März 2024 @ 09:18

    Schweden hat nur 1,31 % seines BIPs in die Rüstung investiert (Stand 2022). Da ist bestimmt noch Luft nach oben, Schutz gibt es ja bekanntlich erst ab 2 % aufwärts.
    Ok – Ironie off

    Reply

  • Kleopatra
    8. März 2024 @ 08:11

    Die Erpressung durch die Türkei ist natürlich ein unangenehmes Detail. Aber was soll die Klage über den angeblichen Zwang, die „Neutralität“ aufgeben zu müssen? Schweden ist, genau wie alle anderen neuen NATO-Mitglieder der letzten Jahrzehnte, der NATO aus eigenem Entschluss beigetreten. Es hat eine Abwägung zwischen etwaigen Nachteilen und Kosten und dem Ziel, sich gegen die Bedrohung durch Russland zu wehren, vorgenommen, und der zweite Aspekt überwog eben. Bisher betraf das vor allem Länder, in denen die russische Besatzungsarmee jahrzehntelang vorgeführt hatte, womit man bei ihr rechnen musste; jetzt kommen eben noch kapitalistische Länder hinzu, die von den Russen nicht besetzt waren.

    Reply

    • ebo
      8. März 2024 @ 08:26

      Wer spricht von Zwang? 200 Jahre erfolgreiche Neutralität gibt man nicht leichten Herzens auf…

      Reply

      • Kleopatra
        8. März 2024 @ 08:41

        Inwiefern die Abtretung Finnlands an Russland im Jahr 1809 als „Erfolg der schwedischen Neutralität“ gelten kann, ist noch sehr die Frage ???? Schweden war sich der Bedrohung durch Russland in den letzten Jahrzehnten immer bewusst, und Neutralität bedeutet nicht zuletzt, tendenziell selbst bis an die Zähne bewaffnet sein zu müssen. In der NATO wird der Effekt durch Synergie größer. Warum tun so viele so, als ob die NATO eine üble Zumutung wäre, wenn ein Land ihr aus freien Stücken beitritt?

      • KK
        8. März 2024 @ 10:51

        „Inwiefern die Abtretung Finnlands an Russland im Jahr 1809…“

        Immerhin war nach Jahrhunderten voller Kriege danach über 200 Jahre Schweden dank seiner Neutralität nicht mehr in einen Krieg verwickelt. Diese friedlichen Zeiten werden nun vorbei sein – und zwar wegen der Aufgabe der schwedischen Neutralität!
        Warum sollte sich Russland unter hohen Kosten noch mehr grösstenteils dünn besiedelte Landschaften am Polarkreis anschaffen, davon hat es doch schon mehr als genug…

      • Monika
        8. März 2024 @ 11:07

        Wer wo „freiwillig“ eintritt sollte mal genauer untersucht werden. Auch mafiöse Strukturen haben nicht selten eine Menge „freiwilliger“ Mitstreiter…
        Da kann vor dem Hintergrrund wirtschaftlicher Erpressung schon mal ein NATO-Beitritt „vorteilhafter“ erscheinen.

  • Hans L. Schmid
    8. März 2024 @ 07:16

    Das ist ein weiterer Schritt von EU und NATO (unter dem Kommando der USA) auf ihrem Weg zur direkten Konfrontation mit Russland! – Sicher aber nicht zum Frieden! – Die Bürgerinnen und Bürger haben wie üblich – sogar in Schweden – nichts dazu zu sagen! – Dafür bräuchte es einen online-Bürger-Aufstand von Millionen von Bürgerinnen und Bürgern in ganz Europa – auf http://www.our-new-europe.eu – jetzt!

    Reply

    • Kleopatra
      8. März 2024 @ 09:35

      Das wäre natürlich der feuchte Traum jedes russischen Gewaltherrschers: in den angegriffenen Ländern soll die Bevölkerung sich erheben und ihre Verteidigung gegen die „friedenbringenden“ russischen Truppen verhindern. Dazu wird es aber nicht kommen. Dafür sorgt schon das Verhalten der russischen Truppen in den gegenwärtig besetzten Gebieten.

      Reply

      • KK
        8. März 2024 @ 10:53

        Ihre feuchten Träume kennen wir ja, die breiten Sie hier ja ständig aus…

      • Monika
        8. März 2024 @ 11:03

        @Kleopatra
        liebe Kleopatra bitte klären sie mich auf! Worin genau unterscheidet sich „das Verhalten der russischen Truppen“ in den besetzten Gebieten von den offiziellen ukrainischen Regierungsmaßnahmen? In den Gebieten, die zwischen 2014 und 2022 von der eigenen Regierung mit rechtsradikalem Terror überzogen wurden, vorbereitet durch Regierungserlasse, die jeder demokratischen Praxis Hohn sprechen? Und Sie wundern sich, dass der „Beitritt“ der Ukraine zur EU und zur NATO bei den europäischen Bevölkerungen mehrheitlich auf Ablehnung stoßen?
        Dieser ganze Krieg ist ein Projekt vorrangig von superreichen US-„Strategen“, die durch Instrumentalisieren von geldgeilen „Eliten“ (Motto Spalte und herrsche…) „junge Staaten“ mit einem gewissen Sinn für Korruption als Werkzeuge ihrer feuchten Weltherrschaftsträume missbrauchen. Sie liebe Kleopatra sind voll auf „Stockholmsyndrom“. Und weil nicht sein kann was ihrer Meinung nach nicht sein darf, decken Sie selbst die rassitischsten und übelsten ,Auswüchse ihres „Favoriten“ in diesem Kampf. Alle müssen weinen – nur einer lacht und das ist sicher nicht Putin, sondern die Lacher sitzen in Transatlantien.

      • KK
        8. März 2024 @ 12:24

        @ Monika:
        „…decken Sie [Kleopatra] selbst die rassitischsten und übelsten ,Auswüchse ihres „Favoriten“ in diesem Kampf.“

        Kleopatra deckt diese rassistischen Auswüchse ja nicht nur, sie (?) äussert sie ja selbst fortwährend hier.

      • Kleopatra
        8. März 2024 @ 12:29

        @Monika: Wenn Sie zwischen einer russischen Truppe, die Kinder und Jugendliche zur nationalpolitischen Zwangs-Umerziehung entführt, und der ukrainischen Regierungsverwaltung keinen Unterschied sehen können (um nur ein Beispiel zu zitieren, wo die russische Besatzungsmacht sich buchstäblich aufführt wie zuletzt das Dritte Reich), kann ich Ihnen auch nicht helfen.


  • Info: https://lostineu.eu/schweden-tritt-nato-bei-europaeischer-pfeiler-steht-immer-noch-nicht


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Selenskyj schickt Rivalen Saluschnyj ins Exil nach London


    lostineu.eu, vom 7. März 2024

    Eigentlich sollte im März in der Ukraine gewählt werden. Nun kommt es anders: Präsident Selenskyj schickt seinen größten Rivalen Saluschniyj ins Exil nach London.

    Saluschnij war bis Dezember der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte. Nachdem er offen ausgesprochen hatte, dass an der Kriegfront Stillstand herrschte und kein Sieg in Sicht sei, chasste ihn Selenskyj.

    Doch die „Gefahr“ war nicht gebannt – denn Saluschnyj ist populärer als der Staatschef und hätte ihn bei Wahlen schlagen können. Nun hat Selenskyj eine „Lösung“ gefunden: Sein Rivale wird ins Exil nach London geschickt.

    Dort soll er Botschafter werden und die Diplomatie kennenlernen, berichtet „Politico“. Vor allem aber geht es wohl darum, dass er sich daheim in der Ukraine keiner Partei anschließen und Selenskyj herausfordern kann.

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    Die Briten sind dabei offenbar kein Problem. Sie stehen 150prozentig hinter Selenskyj und dessen Illusion vom „Sieg“. Und sie stören sich nicht daran, dass der es mit der Demokratie nicht so genau nimmt…

    7 Comments

    1. Kleopatra
      8. März 2024 @ 10:00

      Während eines Krieges kann anerkanntermaßen nicht vernünftig gewählt werden. Das hat auch Großbritannien im II. WK so gehandhabt (Wahl erst nach Kriegsende). Die USA, die mitten im Weltkrieg gewählt haben, sind eine Anomalie unter den Demokratien.
      Nach einem Krieg kann evtl. die Position als Botschafter auch ein Argument in der Präsidentschaftswahl sein. Wer weiß?

    Reply

    • KK
      8. März 2024 @ 10:35

      In der Ukraine wurde ja schon VOR dem jetzigen Krieg nicht vernünftig gewählt – der Bürgerkrieg war ja auch kein Hindernis für Selenskyi, sich von den Westukrainern wählen zu lassen!

      Reply

  • der Shing
    8. März 2024 @ 07:48

    In England muss Saluschnij beim Kaffeetrinken, Türen öffnen und in der Badewanne aufpassen. Auf dieser Insel durften wir in den letzten Jahren einige der seltsamsten Giftmorde sehen (Litvienko und die Skripals), oder Leute wie Beressowsky wurden geselbstmordet. Und Assange wartet immer noch auf die Auslieferung in die USA.
    Ganz gefährliches Pflaster.

    Reply

  • Monika
    7. März 2024 @ 23:19

    Saluschnyj ins Exil nach London?
    Besser als in die USA oder Kanada. Vielleicht ist die britische Diaspora der Ukrainer ja weniger NAZI als dort. Oder sie ist näher an Deutschland, was die Planung und Durchführung der den Deutschen angedrohten Terrorakte der Ukrainischen „Gemeinde“ erleichtert. Wegen „fehlender Unterstützung“ mit Taurus. Die Engländer sind ja bekannt für ihren exzentrischen Humor…

    Reply

  • KK
    7. März 2024 @ 22:06

    Komisch, dass in europäischen Kriegen die hochrangigen Männer, die die weitere Kriegsführung als sinnlos ansehen, offenbar immer über den Ärmelkanal müssen…

    Reply

    • ebo
      7. März 2024 @ 22:13

      Manche werden zu Widerstandskämpfern, später können sie evtl. sogar hohe Ämter bekleiden ????

      Reply

      • KK
        8. März 2024 @ 00:05

        Oder kommen lebenslang nach Spandau… man weiss nie, wie es ausgeht.


  • Info: https://lostineu.eu/selenskyj-schickt-rivalen-saluschnyj-ins-exil-nach-london


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Ursulas Krönung


    lostineu.eu, vom 7. März 2024

    Keine Gegenkandidaten, aber eine bombastische Inszenierung: EU-Chefin von der Leyen ist nun „Spitzenkandidatin“ der EVP für die Europawahl. Wählen kann man sie allerdings nicht.

    Vor fünf Jahren stand sie auf keinem Wahlzettel, nun soll sie für Christdemokraten und Konservative die Europawahl gewinnen: Die CDU-Politikerin Ursula von der Leyen ist beim Kongress der Europäischen Volkspartei (EVP) in Bukarest zur Spitzenkandidatin nominiert worden.

    Für von der Leyen stimmten 400 Delegierte, 89 sprachen sich gegen sie aus. Gegenkandidaten gab es nicht.

    Die Entscheidung war denn auch keine klassische Wahl, sie ähnelte eher einer Krönungszeremonie.

    „Danke, Ursula“

    Noch während die Stimmzettel ausgezählt wurden, huldigten mehrere konservative Staats- und Regierungschefs der „Queen of Europe“, wie die 65-Jährige in Brüssel augenzwinkernd genannt wird – wegen ihres selbstherrlichen Führungsstils an der Spitze der EU-Kommission, die seit sie 2019 leitet.

    Für die Nominierung waren zahlreiche EU-Kommissare von Brüssel nach Bukarest gereist; die genaue Zahl wollte von der Leyens Sprecher auf Nachfrage nicht verraten.

    Auch Parlamentspräsidentin Roberta Metsola ließ es sich nicht nehmen, am EVP-Event teilzunehmen und die deutsche EU-Chefin – die das Parlament eigentlich kontrollieren soll – zu loben. „Danke, Ursula“, rief sie aus.

    Trotz der bombastischen Inszenierung mit Popmusik und Europahymne gab es in Bukarest einige Misstöne. So stimmten die konservativen französischen Republikaner gegen von der Leyen.

    Der frühere EU-Kommissar Michel Barnier nannte es „unverständlich“, dass sie im Herbst an einer Parteiveranstaltung des liberalen französischen Staatschefs Emmanuel Macron teilgenommen hatte.

    Allerdings stützt sich von der Leyen bei ihrer Bewerbung für eine zweite Amtszeit nicht nur auf Macron, der sie 2019 als Alternative zum damaligen EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) aus dem Hut gezaubert hatte.

    Wahl ohne Wähler

    Sie hat auch das Vertrauen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und vieler anderer Staats- und Regierungschefs in der EU – quer durch alle parteipolitischen Lager.

    Da die Chefs nach der Europawahl die Kommissionsspitze aussuchen und die EVP in allen Wahlprognosen vorn liegt, gilt ihre Bestätigung als so gut wie sicher.

    Von der Leyen muss sich nicht einmal mehr den Wählern stellen: Sie hat sich gegen eine Bewerbung um einen Parlamentssitz entschieden und dient der EVP bei der Europawahl im Juni vor allem als Aushängeschild und Zugpferd.

    Weiterlesen auf taz.de. Siehe auch „Von der Leyens zweite Amtszeit: Ein abgekartetes Spiel“

    6 Comments

    1. Udo
      8. März 2024 @ 15:18

      Khaleesi v.d, ähm Leyen wird uns noch die nächsten Dekaden erhalten bleiben.

      Mal sehen, auf welchen Drachen sie demnächst gegen den Eiskönig und seine weißen Wanderer, jenseits der Mauer, reitet…….

    Reply

  • Arthur Dent
    8. März 2024 @ 09:01

    „Queen of Europe“ – früher nannte man das spröde Staatsratsvorsitzende. Aus der Volkskammer wurde das EU-Parlament (reine Staffage, jemand muss ja zu den Beschlüssen Handzeichen geben und applaudieren). Wo ist eigentlich Van Rompuy geblieben? Hat der nicht immer mit dem Glöckchen die Sitzungen eingeläutet? Aber vielleicht bring ich ja hier auch vieles durcheinander

    Reply

  • Arthur Dent
    7. März 2024 @ 23:39

    und da gerade kein anderer Spitzenjob vakant war auf den man sie hätte wegloben können, hat sie einfach beschlossen EU-Kommissionschefin zu bleiben.
    … und wie der Weber applaudiert hat.
    toll
    ist halt eine ewige Wiedergängerin

    Reply

  • Monika
    7. März 2024 @ 23:07

    „Queen of Europe“
    Die Königin ist tot. Es lebe die Königin!
    Feudalismus auf der Höhe der Zeitenwende: L‘ EU c‘ est moi!
    Was für ein Schauspiel! Fehlt nur noch eine Krönungsmesse

    Reply

    • KK
      8. März 2024 @ 00:04

      Für das „Zugpferd“ gibts dann einen Reichspferdeapfel…
      Wenn sie in EUropa so beliebt sein soll, wie allenthalben in den heutigen Nachrichten verkündet, dann erstaunt die doch eher magere Zustimmung in den immerhin eigenen Reihen von lediglich ca. 80% – so ganz ohne Gegenkandidat, der ihr Stimmen hätte wegnehmen können – schon etwas… die Fassade bekommt Risse – aber da spachteln wir Dung rein, dann siehts bis zur Wahl im Sommer keiner.

      Reply

  • KK
    7. März 2024 @ 18:10

    Schade, dass auf Wölfe nur in Bezug auf Ponys, nicht aber hinsichtlich Zugpferden Verlass ist… RIP EU!


  • Info: https://lostineu.eu/ursulas-kroenung


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.03.2024

    Nachrichten von Pressenza: Anmerkungen zum Tag der Integration der Völker Lateinamerikas und der Karibik

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 8. März 2024, 7:18 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 08.03.2024


    Anmerkungen zum Tag der Integration der Völker Lateinamerikas und der Karibik


    Es war eine tränenreiche Erfahrung, mit Tausenden von Genossinnen und Genossen die intensive Zeit des „Tages der Integration der Völker“ in Foz do Iguaçu zu teilen, ein Meilenstein, der von Anfang an das Ziel und die Verantwortung hatte, die Vergänglichkeit&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/anmerkungen-zum-tag-der-integration-der-voelker-lateinamerikas-und-der-karibik/


     -----------------------


    Das Wettern der Woche: Gedicht zum Frauentag


    Poem zum Frauentag 2024 &#8211; Frei nach Elma Meerbaum-Eisinger Selma Meerbaum-Eisinger (1924 – 1942) starb als verfolgte Jüdin achtzehnjährig im Zwangsarbeitslager Michailowka (heutige Ukraine) starb. Das Lager unterstand der SS. Poem Die Bäume sind von weichem Lichte übergossen, im Winde&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/das-wettern-der-woche-gedicht-zum-frauentag/


     -----------------------


    Frauen leben deutlich länger in schlechter Gesundheit als Männer


    Laut aktuellem Bericht des Weltwirtschaftsforums verbringen Frauen um 25 Prozent mehr Lebensjahre in schlechter Gesundheit als Männer. Die Geschlechterungleichheit in medizinischer Forschung und Versorgung (Gender Health Gap) bleibt hoch. Ohne rasches Umdenken könnte sich diese Kluft mit dem zunehmenden Einsatz&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/frauen-leben-deutlich-laenger-in-schlechter-gesundheit-als-maenner/


     -----------------------


    Seit der verratenen Revolution auf dem Tahrir-Platz sind 13 Jahre vergangen


    13 Jahre sind vergangen, seitdem die Hoffnung auf den Sturz eines korrupten Regimes Hunderttausende Ägypter zum Protest auf die Straße trieb. Der Tahrir-Platz bleibt für alle arabischen Völker das Symbol dafür, was in Bezug auf Demokratie und revolutionärer Gestaltung verwirklicht&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/seit-der-verratenen-revolution-auf-dem-tahrir-platz-sind-13-jahre-vergangen/


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    Rassismus bei der Wohnungssuche? Wie Menschen mit Fluchterfahrung ein neues Zuhause finden


    Wohnungen sind plötzlich doch schon vergeben, auf WG-Plattformen antwortet niemand oder Vermieter:innen handeln bei Besichtigungen rassistisch. Für Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung scheitert die Wohnungssuche oft bereits wegen des eigenen Namens. FlüWi will das ändern und vermittelt WG Zimmer an&hellip;

    http://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/03/rassismus-bei-der-wohnungssuche-wie-menschen-mit-fluchterfahrung-ein-neues-zuhause-finden/


     -----------------------


    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.03.2024

    DeutschlandDebattenmonitor zur Konjunkturkrise

    makronom.de, 7. März 2024, Deutschland

    Haushaltskrise, Ampel-Politik, Fachkräftemangel und Co.: In einem neuen Makronom-Debattenmonitor haben wir die Gründe für die gegenwärtige Krise und die sich daraus ableitenden Diskussionen über mögliche Gegenmaßnahmen zusammengefasst.


    Spätestens seit der Economist Deutschland im letzten Sommer erneut zum „kranken Mann Europas“ erklärte, haben die Diskussionen um den Zustand der deutschen Volkswirtschaft Fahrt aufgenommen – um sich nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts und der daraus resultierenden Haushaltskrise noch weiter zu beschleunigen.

    Inzwischen erwartet die Bundesregierung nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent für das laufende Jahr noch, eine erneute Rezession kann nicht ausgeschlossen werden. Seit dem Corona-Ausbruch ist die deutsche Wirtschaft praktisch nicht mehr vom Fleck gekommen, in ganz Europa entwickelt sich kaum ein Land schwächer als Deutschland.

    In einem neuen Makronom-Debattenmonitor haben wir die Gründe und die sich daraus ableitenden Diskussionen über mögliche Gegenmaßnahmen zusammengefasst. Wie unsere übrigen Monitore ist auch der Debattenmonitor Konjunkturkrise offener Natur: Er hat (noch) keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wir werden laufend neue Debattenzweige ergänzen. Die letzten Updates können Sie sich wie gewohnt auf der Seite des Monitors mit einem Klick auf das Glocken-Symbol anzeigen lassen.



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    07.03.2024

    Deutsche "Zusammenarbeit" und "Entwicklungshilfe"

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 7. März 2024, 12:26 Uhr


    _Der tägliche Wahnsinn 6.3.3034 19:54 Uhr


    _*Ministerin Schulze erklärt: Burkina Faso keine Demokratie, aber "unser

    Nachbar"*


    Das/ZDF Heute/-Journal schaltete in das ferne Afrika, genauer gesagt in

    die Stadt Ouagadougou, im fernen Burkina Faso ‒ rund 7.000 Kilometer von

    Berlin, dem Sitz des /ZDF/-Hauptstadtstudios, entfernt. Die Moderatorin

    sprach den Namen fließend aus, um Entwicklungsministerin Svenja Schulze

    (SPD) nach den Gründen ihrer Anwesenheit zu fragen. Deutschland sei "der

    größte Geldgeber Burkina Fasos, investiert zweistellige

    Millionenbeträge". Schulze erläuterte wortwörtlich: /"Wir arbeiten

    natürlich lieber mit Demokratien zusammen, aber die Probleme auf der

    Welt sind inzwischen so groß, dass wir auch mit solchen Regierungen, mit

    solchen Ländern zusammenarbeiten müssen, wenn es zum Beispiel um den

    Klimawandel geht [/.../]."/


    Der zweite Investitionsgrund sei "der Kampf gegen den Terrorismus".

    Dafür würden Gespräche auf "lokalen und regionalen Ebenen" geführt.

    "Leider" müsse man daher auch mit "autoritären Regimen" sprechen. Warum

    dem "leider" so ist, wurde Schulze nicht gefragt.


    Rückblickend beschlossen die G20-Staaten, eine "EU-Afrika-Initiative für

    grüne Energie" ("Compact with Africa") zu gründen. Kanzler Scholz teilte

    <https://www.sueddeutsche.de/politik/bundesregierung-deutschland-bietet-sich-afrika-als-verlaesslicher-partner-an-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231120-99-16622> vergangenes

    Jahr mit, dass die Steuerzahler diese Initiative "bis 2030 mit vier

    Milliarden Euro unterstützen" werden. Zu den Begünstigten zählt "leider"

    auch das "autoritäre Regime" in Burkina Faso.


    Schulze erklärte weiter zu den vermeintlichen Notwendigkeiten der

    "Kooperation": /"Die Terroristen, die bauen hier keine Wasserleitungen,

    die kümmern sich nicht um die Ernährungslage der Menschen [...] Wir

    können hier aber nicht einfach zusehen, wie hier ganze Generationen

    hungern [...] und sich dann den Terroristen anschließen. Das betrifft

    uns auch in Deutschland, was hier passiert. Der afrikanische Kontinent,

    das sind unsere Nachbarn. Was hier passiert, das werden wir über kurz

    oder lang auch merken."/


    Der eigentliche Grund lautet aber, freimütig von der Ministerin

    verraten: /"Es wird hier gerade nicht besser [...] ‒ zum Thema

    Terrorismus ‒ und wir sehen, da, wo sich westliche Staaten zurückziehen,

    da bleibt keine Lücke, sondern da geht dann Russland rein. Und das

    heißt, wenn wir nicht wollen, dass die gesamte Region hier von Russland

    dominiert wird und Russland dann entscheidet, welche Menschen aus der

    Region fliehen müssen, und Russland entscheidet, wer die vielen

    Rohstoffe aus diesem Land bekommt, das kann nicht die Perspektive für

    uns sein."/


    Schulze sei sich daher sicher, dass "wir die besseren Partner sind". Um

    den bereits existierenden "Einfluss Russlands einzudämmen" (Zitat:

    Moderatorin Gause), müsse laut der Ministerin "weiter investiert" werden

    in "lokale Bildung und Jobs" für die junge Bevölkerung, damit diese sich

    "nicht den Terroristen anschließen" würde.



    _RT 6.3.2024

    _

    *Deutsche Förderungspolitik im Ausland:

    Eine Geschichte des Scheiterns

    */Von Sergei Simonow/


    Neulich sorgte Deutschlands Entwicklungshilfe für viele Schlagzeilen.

    Sogar in den Mainstream-Medien (wie zum Beispiel bei Markus Lanz im

    /ZDF/) wurde rege diskutiert, ob etwa 500.000 Euro für die "Förderung

    positiver Maskulinität in Ruanda" oder dieselbe Summe für

    "ökofeministische Entwicklungsalternativen in Südafrika" tatsächlich

    eine sinnvolle Ausgabe deutscher Steuergelder ist.


    Vergleichbare Projekte werden vom Bund auf allen Kontinenten finanziert.

    Und zwar geht es oft nicht nur um Hunderttausende, sondern um viele

    Millionen Euro, die aus der deutschen Staatskasse in alle

    Himmelsrichtungen verteilt werden. Insgesamt zahlte Deutschland im Jahr

    2022 rund 34 Milliarden (!) Euro für "Entwicklungsleistungen".


    Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick ergeben Transfers für

    Projekte wie die oben genannten keinen Sinn. Doch am Beispiel der in

    Russland bzw. für russische Staatsbürger bereitgestellten Fördermittel

    kann ein Einblick gewonnen werden, was das wirkliche Kalkül bei der

    Finanzierung abstrus klingender Initiativen rund um die Welt sein

    könnte. Denn auch in Russland waren deutsche Förderer bis 2022 aktiv

    (und sind es in veränderter Form immer noch, dazu aber etwas später).

    Zum Beispiel politische Stiftungen, die ja ihrerseits selbst durch

    Mittel von Bundesministerien und der Länder finanziert werden.


    Die inhaltlichen Schwerpunkte der den Grünen nahestehenden

    Heinrich-Böll-Stiftung etwa lagen in Russland bei der Unterstützung von

    ökologischen, feministischen und LGBTQ-Projekten – womit wir wieder beim

    dubios anmutenden "Ökofeminismus" wären, dessen Popularisierung jetzt in

    Südafrika und anderen Ländern aus deutschen öffentlichen Haushalten

    bezahlt wird.


    Eins der Projekte, das die Böll-Stiftung zuletzt in Russland (vor ihrem

    Rauswurf aus dem Land im Jahr 2022) gefördert hat, war die sogenannte

    "Feministische Datscha". Das erklärte Ziel des im Oktober 2020

    initiierten Projektes war es, "Feministinnen und LGBTQ–AktivistInnen,

    die sich in einem Zustand des Burn-outs befinden" eine Residenz von

    einer Woche bis zu einem Monat anzubieten. Alle Kosten der vom Burn-out

    befallenen Aktivisten ("Mahlzeiten, Unterkunft, Gruppentherapie und

    psychotherapeutische Einzelsitzungen") wurden von Veranstaltern

    übernommen – offensichtlich dank der Gelder aus dem Hause der Böll-Stiftung.


    Man kann sich natürlich fragen, warum Arbeitende in Deutschland für das

    seelische Wohlbefinden russischer, in Moskau lebender Feministinnen und

    LGBT-Aktivisten aufkommen sollen. Doch das ist nicht der interessanteste

    Punkt in diesem Kontext – zwar wurden hierfür deutsche Steuergelder

    verpulvert, aber zumindest kostet ein Residenzprogramm für ein paar

    Dutzend Leute in der Nähe von Moskau nicht die Welt.


    Interessanter wird es, wenn man auf dieses von Deutschland geförderte

    Projekt und dessen Veranstalter von heute aus blickt. Was haben diese

    Aktivisten ab Februar 2022 gemacht? Dieselben Personen, die 2020 bis

    2021 eine "feministische Datscha" für von Burn-out-Geplagte betreuten –

    gründeten gleich nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges den sogenannten

    "Feministischen Antikriegswiderstand" und wanderten kurze Zeit später

    aus Russland aus.


    Im Ausland schlug ihre angebliche Antikriegsposition schnell ins

    Gegenteil um, nämlich in eine Kriegsbefürwortung, jedoch auf der Seite

    der Ukraine. In sozialen Netzwerken rief der "feministische Widerstand"

    russische Soldaten dazu auf, sich der ukrainischen Armee zu ergeben und

    eine der Sprecherinnen dieser Gruppe, Darja Serenko, schrieb, dass das

    Spenden an die ukrainische Armee jetzt "ethisch korrekt" sei. Somit

    durchlebten diese Aktivisten dieselbe Transformation wie ihre deutschen

    Förderer von den Grünen, die mittlerweile jede Spur von Pazifismus

    vermissen lassen. Für sie scheinen Friedensverhandlungen und eine

    Kompromisslösung mit Russland undenkbar, stattdessen ist nur noch von

    Waffenlieferungen und einer Unterstützung ukrainischer Militärs die Rede.


    Darja Serenko ist in Deutschland inzwischen zu einem Mini-Star der

    proukrainischen und prowestlichen "Antikriegsbewegung" avanciert.

    Mainstream-Medien führen mit ihr Interviews; ein Buch von Serenko

    erschien in deutscher Übersetzung bei Suhrkamp. Und der "Feministische

    Antikriegswiderstand" hat letztes Jahr sogar den Aachener Friedenspreis

    verliehen bekommen. Die "richtige" politische Position wird im heutigen

    Deutschland nun mal belohnt, so können auch Russen in der Medien- und

    Kulturlandschaft der Bundesrepublik ihren Platz finden – sofern sie laut

    für die Ukraine werben. Von wegen "Kultur-Boykott gegen Russland".


    Ein anderes Paradebeispiel für die deutsche Unterstützungspolitik im

    Ausland ist der jüngste Werdegang des heute in Berlin lebenden

    russischen Exil-Journalisten Michail Sygar. In den Zehnerjahren wurde

    Sygar als "intimer Kenner des Kremls und der Machteliten" (wie er zum

    Beispiel auf der Webseite des Verlags Kiepenheuer & Witsch angekündigt

    wird) bekannt. Er schrieb eine Reihe von kremlkritischen Sachbüchern,

    die auch in Deutschland viel Beachtung fanden – diese Bücher wurden ins

    Deutsche übersetzt und in den Medien gefeiert.


    Im Jahre 2022 wanderte Sygar nach Berlin aus und führt seither eine

    Reihe von russischsprachigen Medienprojekten, für dessen Finanzierung er

    die sogenannte "XZ Foundation" gründete. Das erklärte Ziel der

    Organisation ist es, "Putins Propagandablase mit Kultur, Kunst und

    Humanismus zum Platzen zu bringen". Da scheint es nicht verwunderlich,

    dass sich deutsche und andere westliche Förderer eingeladen fühlten,

    solch einen "Kulturkampf mit dem Bösen" großzügig zu unterstützen.


    Es kam auch deshalb gelegen, weil die Bundesregierung hinsichtlich der

    Unterstützung von Akteuren in und aus Russland augenscheinlich auf die

    "Bekämpfung von Desinformation" gesetzt hat. Auf der Webseite des

    Auswärtigen Amtes heißt es, dass die geförderten Projekte "eines der

    vier Förderziele verfolgen müssen". Gleich das erste angeführte Ziel:

    "Pluralismus und Resilienzen stärken – um Meinungs- und Medienvielfalt

    zu unterstützen und Desinformation zu bekämpfen". Übersetzt aus dem

    Förderungsdeutsch bedeutet dies: prowestliche Narrative verbreiten.


    Um dieses Förderziel explizit zu verfolgen, wurden auch extra Strukturen

    wie MiCT oder JX Fund geschaffen, die es sich zur Sache gemacht haben,

    "Exilmedien und unabhängige Medien zu stärken". Diese Strukturen werden

    ihrerseits direkt durch das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für

    wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Beauftragte der

    Bundesregierung für Kultur und Medien sowie andere öffentliche und

    private Spender finanziert – und das Geld wird dann an Projekte wie die

    von Michail Sygar verteilt.


    Was sind das für Narrative, die beispielsweise vom Exil-Russen Sygar nun

    verbreitet werden? Es ist interessant, einen Blick darauf zu werfen. Ein

    Projekt aus dem Hause Sygar heißt "Russische Schurken". Es sind kurze

    Zeichentrickfilme, die russische historische Persönlichkeiten

    verspotten, vom mittelalterlichen Fürsten Alexander Newski bis Wladimir

    Lenin – und ein Bild vermitteln sollen, dass Russland und die russische

    Geschichte schon immer, welch Zeitalter man auch nimmt, blutig und

    ungerecht gewesen seien. Für diese Video-Reihe erntete Sygar selbst in

    den Reihen russischer prowestlicher Oppositioneller (zum Beispiel von

    ehemaligen Mitarbeitern von Alexei Nawalny) heftige Kritik:

    Geschichtsmanipulation sei hier so offensichtlich und grob gemacht, dass

    man diese Videos einfach nicht ernst nehmen könne.


    Ein anderes Lieblingsthema von Sygar heißt "Dekolonialisierung". In

    verschiedenen Youtube-Videos wird suggeriert, dass Russland ein Land von

    Aggressoren sei, das schon immer alle Völker unterdrückt habe. Im

    letzten Video auf seinem Youtube-Kanal erzählt Sygar, wie blutrünstig

    die Russen angeblich bei der Eroberung Sibiriens gegen indigene Völker

    vorgegangen seien. Die Botschaft ist auch hier ziemlich klar und richtet

    sich vor allem an Tataren, Jakuten und andere Einwohner Sibiriens

    nicht-russischer Abstammung: "rebelliert gegen den russischen Staat,

    stellt ihn infrage".


    Solche Aufrufe zur Desintegration, das Stiften von Unfrieden innerhalb

    der russischen Gesellschaft, die Sygar hier ganz offen, jedoch nicht

    sehr geschickt betreibt, sind bei verschiedenen Exil-Projekten

    mittlerweile zu einem Leitmotiv geworden. Zum Beispiel auch bei dem

    "Dekabristen e.V.", der sich auf der Webseite als "ein Berliner Verein

    und ein Netzwerk von jungen Osteuropa-Expert*innen" präsentiert und

    dessen Programme, wie es heißt, "durch das Auswärtige Amt, durch

    Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und sonstige

    öffentliche und private Stiftungen" finanziert werden.


    Eins dieser Programme heißt "Feminist Translocalities: Förderung des

    Dialogs zwischen Frauenorganisationen aus Deutschland, Belarus,

    Russland, der Ukraine". Auf der Webseite der "Feminist Translocalities"

    ist ein "Appell zur Dekolonialisierung der Russischen Föderation" zu

    finden, in dem unverblümt zur "Vernichtung des Imperiums" und zur

    Zersplitterung Russlands in viele Einzelstaaten aufgerufen wird. Also

    wieder an den Feminismus gekoppelt und mit russlandfeindlichen

    Narrativen – aus Sicht der deutschen Förderer scheint das wohl die

    perfekte Kombi zu sein. Fehlen also nur noch die Ökos.


    Und da ist sie ja (schon wieder): die Grünen-nahe

    Heinrich-Böll-Stiftung, die im November 2023 ein Geschichtsforum zum

    Thema "Dekolonisiert Euch!" veranstaltet hat. "Das 11. Europäische

    Geschichtsforum griff die hochaktuelle Debatte um Dekolonialisierung in

    Bezug auf die Sowjetunion, Russland und auf den Westbalkan auf",

    heißt es auf der Webseite der Stiftung. Erneut eine öffentliche

    Legitimation des Gedankens, dass der russische Staat "dekolonialisiert"

    werden müsste. In diesem Fall wurde (zumindest, sofern man dem Artikel

    folgt, der im Nachgang über die Konferenz auf der Webseite der Stiftung

    veröffentlicht wurde) nicht direkt über die Auflösung Russlands

    diskutiert oder dazu aufgerufen, wie bei den oben genannten

    "translokalen Feministinnen". Jedoch allein die Formulierung im

    Untertitel des Artikels über das Forum, dass es "eine hochaktuelle

    Debatte um Dekolonialisierung in Bezug auf Russland" gäbe, verrät schon

    die Intention der Veranstalter.


    Als Zusammenfassung: Unter dem Mantel des Feminismus und "ökologischer",

    Grünen-naher Inhalte, sowie unter dem Mantel des unabhängigen

    Journalismus werden – gefördert von deutschen öffentlichen Instanzen –

    Narrative verbreitet, die man in einer Situation der globalen Krise

    durchaus als Kriegspropaganda bezeichnen kann.


    Und in dieser Situation könnte man meinen, dass die Förderung

    prowestlicher, als "Ökofeminismus" camouflierter Ideen gar nicht so

    verkehrt sei. Doch am Beispiel deutscher Förderungspolitik in Russland

    kann man ablesen, dass es dabei ein großes Problem gibt, und das heißt

    Effektivität.


    Was haben die aus Deutschland finanzierten Russen erreicht, aus Sicht

    der Bundesregierung? Nicht viel. Um nicht zu sagen, gar nichts. In

    Russland blieben ihre Ideen marginal und alsbald ein offener Konflikt

    ausbrach, wanderten sie aus und werden jetzt vom deutschen Steuerzahler

    weitergetragen – nur im Exil. Die Unterstützung des Kremls durch die

    russische Bevölkerung ist seit 2022 sogar noch gewachsen, was durch

    zahlreiche Umfragen belegbar ist. Und es gibt jede Menge Gründe zu

    glauben, dass dieselbe Politik des deutschen Staates zum Beispiel in

    Afrika (erinnern wir uns an dieser Stelle wieder an die "Förderung

    positiver Maskulinität in Ruanda" oder "ökofeministische

    Entwicklungsalternativen in Südafrika") die gleichen Früchte tragen

    wird. Nämlich keine. Prowestliche, "ökofeministische" Narrative konnten

    sich in nicht-westlichen Gesellschaften nicht verfestigen – und werden

    in Krisensituationen sehr schnell abgeworfen.


    Deshalb gibt es auch viele Gründe zu behaupten, dass die Hunderttausende

    und Millionen an öffentlichen Geldern sinnvoller im Inland ausgegeben

    werden könnten. Zum Beispiel im Sinne der Unterstützung für Bauern oder

    andere arbeitende Menschen in Deutschland.


    Ganz zu schweigen davon, dass die Förderung von Oppositionen im Ausland

    in einer Situation, in der die eigene heimische Opposition in der

    Politik und in deutschen Mainstream-Medien vielerlei verunglimpft wird,

    zumindest doppeldeutig ist.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.03.2024

    Kriegserfahrung sammeln   Lage im Einsatzgebiet der Fregatte Hessen spitzt sich zu; nach dem Tod dreier Seeleute durch einen Huthi-Angriff drohen erneut US-Luftangriffe auf den Jemen. Fregatte Hessen liefert Aufklärungsdaten an die US-Operation Prosperity Guardian.

    german-foreign-policy.com, 7. März 2024

    SANAA/BERLIN (Eigener Bericht) – Nach dem Tod dreier Seeleute durch einen Angriff der Huthi-Milizen auf einen Frachter im Golf von Aden spitzt sich die Lage im Einsatzgebiet der Fregatte Hessen weiter zu. In Reaktion auf den Angriff wird mit erneuten US-amerikanisch-britischen Attacken auf Stellungen der Huthi (Ansar Allah) im Jemen gerechnet. Dass die Ansar Allah dadurch von weiteren Angriffen auf Handelsschiffe abgebracht wird, ist sehr unwahrscheinlich. Die Fregatte Hessen, die im Rahmen der EU-Operation Aspides im Roten Meer und in angrenzenden Gewässern kreuzt, um dort Handelsschiffe zu schützen, könnte künftig noch stärker unter Beschuss geraten. Bei ihren ersten Abwehrmaßnahmen haben ihre Raketen mehrfach ihr Ziel verfehlt. In Marinekreisen heißt es, aus Anfängerfehlern müsse man lernen: „Was dem Schiff und der Besatzung fehlt, ist Kriegserfahrung.“ Die gelte es jetzt zu sammeln. Als folgenreich erweisen könnte sich, dass die Fregatte Hessen mit ihrer High-Tech-Ausrüstung weite Teile des Jemen ausspionieren kann und die Daten an die US-geführte Operation Prosperity Guardian weitergibt, die parallel zur EU-Operation Aspides im Roten Meer operiert. Ob die Daten für Angriffe auf die Huthi genutzt werden, ist ungewiss.


    itat: Die Fregatte und ihr Mandat

    Die Fregatte Hessen war bereits am Morgen des 8. Februar in See gestochen – an jenem Tag also, an dem die EU später ihren Grundsatzbeschluss über den Marineeinsatz im Roten Meer fällte. Sie fuhr zunächst ins Mittelmeer, wo sie die formellen Einsatzbeschlüsse der EU-Außenminister am 19. Februar und des Bundestages am 23. Februar abwartete, um sich sodann auf den Weg in das Einsatzgebiet zu machen. Dieses umfasst neben dem Roten Meer, der Meerenge Bab al Mandab („Tor der Tränen“) bei Dschibuti, dem Golf von Aden, dem Arabischen Meer und dem Golf von Oman auch die Straße von Hormuz plus den Persischen Golf. Das Mandat sieht vor, zunächst die maritime Lage zu erfassen und dann Schiffe auf dem Weg durch das Rote Meer zu geleiten sowie sie vor etwaigen Angriffen zu schützen. Dazu darf die Fregatte aber nur Angriffe abwehren – Drohnen und Raketen abschießen, nicht jedoch Stellungen der Huthi-Milizen (Ansar Allah) an Land attackieren. Die Begleitung von Schiffen ist zudem auf das Gebiet südlich der omanischen Hafenstadt Maskat beschränkt; im Persischen Golf ist sie nicht erlaubt. Außerdem muss die Fregatte Hessen, sofern sie in den Hoheitsgewässern der Anrainerstaaten operieren will, deren ausdrückliche Zustimmung einholen.[1]


    „Wächter des Wohlstands“

    Parallel zur Operation EUNAVFOR Aspides (altgriechisch: Schilde), in deren Rahmen die Fregatte Hessen ihre Aktivitäten entfaltet, patrouillieren Kriegsschiffe westlicher Staaten im Roten Meer auch im Rahmen der Operation Prosperity Guardian (Wächter des Wohlstands). Diese wurde bereits am 18. Dezember 2023 von den Vereinigten Staaten angekündigt; laut Berichten nimmt ein gutes Dutzend Staaten an ihr teil, darunter neben den USA vor allem Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland, die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Bahrain. Hinzu kommt, dass die Vereinigten Staaten und Großbritannien seit dem 12. Januar immer wieder Luftangriffe auf Stellungen der Ansar Allah auf jemenitischem Territorium durchführen. Eine vierte umfassendere Angriffswelle unternahmen sie am 24. Februar.[2] Zwischendurch fanden zudem alleine von den USA gestartete Attacken statt. Die Luftangriffe rufen außerhalb der westlichen Welt besorgte Kritik hervor; sie haben, wie die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) berichtet, dazu geführt, dass mehrere Staaten sich „aus der Operation Prosperity Guardian zurückgezogen“ haben: „Sie fürchten, der Konflikt könne eine militärische Eskalation im Nahen Osten fördern.“[3]


    Lagebilder aus dem Jemen

    In diesem Zusammenhang von einiger Bedeutung ist, dass die Fregatte Hessen über sehr wirksame Geräte zur Aufklärung verfügt. Ihr Radar kann über tausend Ziele zur gleichen Zeit erfassen, und zwar Ziele in einem Umkreis von bis zu 400 Kilometern. „Erfasst werden somit auch Teile des Jemen“, konstatiert die SWP.[4] Dabei ist, schreibt die SWP weiter, auch „ein Austausch der Lagebilder mit OPG [Operation Prosperity Guardian, d. Red.] vorgesehen“. Damit haben die Streitkräfte der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, die sich weiterhin Luftangriffe auf den Jemen vorbehalten, jederzeit Zugriff auf die von der Fregatte Hessen erhobenen Daten und können sie grundsätzlich bei ihren Bombardements nutzen.


    Fehlschüsse auf US-Drohne

    Die Fregatte Hessen hat gleich in den ersten Tagen ihres Einsatzes Aufsehen erregt, als sie auf eine US-Drohne vom Typ MQ-9 Reaper feuerte. Die Drohne war Berichten zufolge ohne eingeschalteten Transponder unterwegs, ihr Flug war den Einsatzzentralen der Operation Aspides sowie der Operation Prosperity Guardian nicht bekannt; die Fregatte Hessen hielt sie für ein feindliches Flugobjekt. Dass US-Drohnen in der Region in rein nationalem Auftrag unterwegs sind, zeigt einmal mehr die Selbstverständlichkeit, mit der die Vereinigten Staaten sich das Recht auf militärische Operationen in aller Welt anmaßen. Die Fregatte Hessen schoss zwei Raketen auf die Reaper-Drohne ab; der zweifache Angriff ist, so heißt es, üblich, um die Treffwahrscheinlichkeit zu erhöhen.[5] Allerdings verfehlten in diesem Falle beide Raketen ihr Ziel. Treffen Berichte zu, dass es sich bei ihnen um SM-2-Raketen gehandelt hat, dann hätte der unwissentliche Versuch, eine US-Drohne abzuschießen, zwischen 2,6 und 3 Millionen Euro verbrannt: „Die Kosten für eine SM-2-Rakete“, heißt es bei der SWP, „werden auf 1,3 bis 1,5 Millionen Euro geschätzt.“[6]


    Aus Fehlern lernen

    Die Fehlschüsse auf die US-Drohne sind laut einem Bericht des Fachblattes MarineForum nicht die einzigen gewesen. Demnach scheiterte wenig später auch der Versuch, eine Drohne der Ansar Allah mit Raketen des Typs ESSM (Evolved Sea Sparrow Missile) abzuschießen. Allerdings gelang es anschließend noch, die Drohne mit einem Bordgeschütz zum Absturz zu bringen.[7] Bei einer kurz darauf folgenden Huthi-Drohne musste ebenfalls ein Nahbereichs-Abwehrsystem (RAM, Rolling Airframe Missile) genutzt werden. Beide Waffentypen sind bei der Abwehr angreifender Flugkörper die letzte Option, die Attacke noch relativ kurz vor einem Einschlag abzuwenden. Die Deutsche Marine beteuert allerdings, man habe die Fehler entdeckt und behoben. Das MarineForum weist darauf hin, dass das Entdecken von Mängeln und das Lernen aus Fehlern bei ersten Kampfeinsätzen üblich sind. Die Fregatte Hessen gehöre „zu dem Besten, was wir im Inventar haben – topausgerüstet, aufmunitioniert und auf höchstmöglichem Ausbildungsniveau“, erläutert das Fachportal: „Was dem Schiff und der Besatzung fehlt, ist Kriegserfahrung.“[8]


    In der Eskalationsspirale

    Unterdessen droht die Lage im Roten Meer immer weiter zu eskalieren. Nachdem es der Ansar Allah bereits kürzlich gelungen war, ein britisches Handelsschiff zu versenken, kamen bei einem weiteren Huthi-Angriff auf einen Frachter am Mittwoch im Golf von Aden drei Seeleute ums Leben; mehrere weitere wurden teils schwer verletzt.[9] Nun wird mit erneuten US-amerikanischen und britischen Angriffen auf Stellungen der Ansar Allah gerechnet – ein Eskalationskreislauf, vor dem Experten bereits nach der ersten westlichen Angriffswelle gewarnt hatten: Die Huthis seien „viel schlauer, besser vorbereitet und besser ausgerüstet“, als viele im Westen meinten, warnte der Jemen-Experte Farea Al-Muslimi von der Londoner Denkfabrik Chatham House; sie hätten sich über Jahre im Krieg gegen Saudi-Arabien und dessen arabische sowie westliche Verbündete behaupten können und würden kaum mit Luft- bzw. Raketenangriffen zu besiegen sein.[10] Eskaliert die Lage im Roten Meer nun aber weiter, dann verschärft sich auch für die Fregatte Hessen die Gefahr.

     

    [1] Rotes Meer – EUNAVFOR Aspides. bundeswehr.de.

    [2] Jaroslav Lukiv: US and UK carry out fresh strikes on Houthi targets in Yemen. bbc.co.uk 24.02.2024.

    [3], [4] Ronja Kempin, Georg Schneider: Die EU-Operation Eunavfor Aspides. SWP-Aktuell 2024/A06. Berlin, 21.02.2024.

    [5] Gernot Kramper: Fregatte „Hessen“: So wird die Deutsche Marine zur Lachnummer. stern.de 29.02.2024.

    [6] Ronja Kempin, Georg Schneider: Die EU-Operation Eunavfor Aspides. SWP-Aktuell 2024/A06. Berlin, 21.02.2024.

    [7], [8] „Hessen“ im Feuer – was man so „von der Pier“ aus dazu sagen kann. marineforum.online 05.03.2024.

    [9] Samer Al-Atrush: Three sailors dead after Houthi attack on Red Sea ship. thetimes.co.uk 06.03.2024.

    [10] Farea Al-Muslimi: The Houthis won’t back down after US and UK strikes on Yemen. chathamhouse.org 12.01.2024.



    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9508


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.03.2024

    Die Widersprüche von Pistorius, fehlende Beweise für russische Abhöraktion und „peinliche Fragen“

    nachdenkseiten.de, 07. März 2024 um 12:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    Der veröffentlichte Mitschnitt eines WebEx-Gesprächs von Luftwaffen-Offizieren zu möglichen Taurus-Lieferungen an die Ukraine stand im Mittelpunkt der aktuellen Bundespressekonferenz. Die NachDenkSeiten wollten vor diesem Hintergrund unter anderem wissen, wie Bundesverteidigungsminister Pistorius die Authentizität des Audio-Mitschnitts bestätigen und diesen zugleich als „Desinformation“ bezeichnen kann. Zudem fragten die NDS, wie Kanzler Scholz es bewertet, dass leitende Bundeswehroffiziere im Plauderton den Angriff auf die Kertsch-Brücke durchspielen, dabei aber keinen einzigen Gedanken darauf verwenden, was die Zerstörung dieser zentralen Infrastruktur für Reaktionen und Konsequenzen für die Sicherheit der bundesdeutschen Bevölkerung hervorrufen könnte. Weitere Fragen drehten sich um Belege, dass es sich dabei nachweislich um eine russische Abhöraktion gehandelt hat und ob Taurus in der Lage ist, auch russische Atomwaffenbunker zu zerstören.

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    Dauer  Video  4:53 min


    Hintergrund und Faktencheck der Aussagen

    Am 3. März hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im Rahmen einer Pressekonferenz die Authentizität des Mitschnitts bestätigt, gleichzeitig aber erklärt, dass es sich dabei „um einen hybriden Angriff zur Desinformation“ handle. Den Widerspruch, einen ungekürzten und von der Bundeswehr selbst als echt bestätigten Audiomitschnitt als „Desinformation“ zu bezeichnen, versucht der Pressesprecher des Verteidigungsministeriums (BMVg), Oberst i.G. Arne Collatz, nicht sehr überzeugend mit der Aussage aufzulösen, „die Informationen sind danach zielgerichtet in der öffentlichen Debatte benutzt worden mit dem Ziel – wie das ja auch der Minister und andere deutlich gemacht haben -, Menschen gegeneinander aufzubringen.“ Selbst wenn dem so wäre, ist die Nutzung und Weiterverbreitung einer als umfassend authentisch bestätigten Aufnahme vieles, aber mit Sicherheit keine „Desinformation“. Und apropos Desinformation, zuvor versuchte Collatz, mit folgendem Verweis den Fragesteller zu verunsichern:

    „Erst einmal möchte ich klarstellen, dass es sich nicht um ein Leak handelt. Es ist keine Information bewusst von innen nach außen getragen worden, sondern es handelt sich um einen russischen Lauschangriff, der zum Zweck der Zersetzung geführt wurde.“

    Im Gegensatz zur Darstellung des BMVg-Sprechers ist „Leak“ im Deutschen jedoch lediglich definiert als „nicht autorisierte Veröffentlichung von Informationen“ – und das war beim Taurus-Mitschnitt definitiv der Fall.

    Die Tagesschau legt sogar dem Minister höchstpersönlich das Wort „Leak“ in den Mund:

    „Es lägen ihm (Pistorius) bislang keine Erkenntnisse über weitere Leaks oder das Mithören von weiteren Telefonaten vor.“

    Screenshot_2024_03_07_at_20_51_40_Die_Widerspr_che_von_Pistorius_fehlende_Beweise_f_r_russische_Abh_raktion_und_peinliche_Fragen_


    Fast alle deutschen Medien haben in diesem Zusammenhang von „Taurus-Leak“ gesprochen, es ist aber außer in der BPK auf Nachfrage der NachDenkSeiten kein Fall bekannt, in dem sich Vertreter des Verteidigungsministeriums an diesem Ausdruck gestört und dies entsprechend kommentiert hätten:


    Screenshot_2024_03_07_at_20_52_35_Die_Widerspr_che_von_Pistorius_fehlende_Beweise_f_r_russische_Abh_raktion_und_peinliche_Fragen_


    Davon abgesehen ist auch die anschließende Aussage des Sprechers, „es handelt sich um einen russischen Lauschangriff“, bisher nicht abschließend belegt. Ja, eine russische Journalistin hat das Gespräch veröffentlicht. Ob aber tatsächlich russische Dienste direkt für den Mitschnitt verantwortlich waren, ist eine bisher noch völlig ungeklärte Frage. Es spricht Bände, dass selbst ein eher boulevardesk ausgerichtetes „Nachrichtenmagazin“ wie Focus hier sachlicher und faktenorientierter agiert als das Verteidigungsministerium. In einem Beitrag vom 2. März befragte Focus z.B. den Militärexperten Oberst a. D. Ralph Thiele, aktuell Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft, zu der Thematik. Thiele verweist auf die Nachfrage, wer als potenzielle Verdächtige für diese Abhöraktion infrage kommen, neben Russland auch auf westliche Staaten, insbesondere Großbritannien. Im Wortlaut erklärt er:

    „Grundsätzlich gibt es zwei Verdächtige, die das Gespräch abgehört und in Umlauf gebracht haben könnten. Zum einen die westlichen Staaten. Sie könnten ein Interesse daran haben, das vorsichtige Vorgehen von Bundeskanzler Scholz zu untergraben. Da in der hybriden Kriegsführung – in der zum Beispiel auch die Briten Meister sind – bevorzugt über Dritte agiert wird, ist zunächst nichts so, wie es scheint.“

    Vor einer „vorschnellen Bewertung“ sei größte Vorsicht geboten, so Thiele abschließend.


    Screenshot_2024_03_07_at_20_53_36_Die_Widerspr_che_von_Pistorius_fehlende_Beweise_f_r_russische_Abh_raktion_und_peinliche_Fragen_


    Die RT-Journalistin Dagmar Henn verweist in dem Beitrag „Bundeswehr-Leak: Wer hat wirklich gelauscht?“ zudem auf noch weitere potenzielle Optionen und Akteure für die Abschöpfung des WebEx-Gesprächs der Luftwaffen-Offiziere, wie zum Beispiel den chinesischen Geheimdienst oder Hacker, die die Information aus rein materiellem Interesse abgegriffen und weiterverkauft haben könnten.

    So viel auch zu der anschließenden Behauptung des BMVg-Sprechers Außer Ihnen ist mir niemand bekannt, der ernsthaft daran zweifelt“ bezugnehmend auf die entsprechende Frage der NDS, ob die Bundeswehr über konkrete Belege verfügt, dass Russland direkt für die Abhöraktion verantwortlich ist.

    Auszug aus dem Wortprotokoll der Regierungspressekonferenz vom 7. März 2024

    Frage Warweg
    Herr Collatz, ich hätte noch eine Verständnisfrage zu den jüngsten Äußerungen des Verteidigungsministers. Dort hat er einerseits vollumfänglich bestätigt, dass das Taurus-Leak authentisch ist. Gleichzeitig hat er das auch als Desinformationskampagne bezeichnet. Da würde ich fragen: Worin liegt in den Augen des Ministers bei der Veröffentlichung eines ungeschnittenen Dokuments oder Audiomitschnitts, das die Bundeswehr selbst als authentisch bezeichnet, der Aspekt der Desinformation?

    Collatz (BMVg)
    Da sind ja schon viele Unterstellungen drin. Erst einmal möchte ich klarstellen, dass es sich nicht um ein Leak handelt. Diese Aussage bitte ich nicht zu tätigen. Es ist keine Information bewusst von innen nach außen getragen worden, sondern es handelt sich um einen russischen Lauschangriff, der zum Zweck der Zersetzung geführt wurde. Die Informationen sind danach zielgerichtet in der öffentlichen Debatte benutzt worden mit dem Ziel – wie das ja auch der Minister und andere deutlich gemacht haben -, Menschen gegeneinander aufzubringen. Genau dieses Ziel verfolgen wir auf keinen Fall. Das Spiel – so hat der Minister es gesagt – machen wir nicht mit. So ist das Ganze auch zu deuten. Es gibt keine Bestätigung von irgendwelchen Sachverhalten. Das deuten Sie da rein, ich nicht.

    Zusatzfrage Warweg
    Mit „Bestätigung“ meinte ich nur, dass der Inhalt so bestätigt wurde, dass das alles korrekt war. Aber      

    Collatz (BMVg)
    Dann sagen Sie das bitte so, wie Sie es meinen.

    Zusatzfrage Warweg
    Gut. – Herr Hebestreit, das fast Aufschlussreichste in diesem Mitschnitt ist nicht das, was gesagt wird, sondern das, was nicht gesagt wird. Da würde mich interessieren: Wie bewertet denn der Bundeskanzler, dass dort ranghohe Luftwaffenoffiziere zumindest durchspielen, wie und mit wie vielen Taurus-Marschflugkörpern man die Kertsch-Brücke zerstören kann, aber in den gesamten 38 Minuten kein einziger Gedanke darauf verwendet wird, zu antizipieren, welche Konsequenzen so ein Vorgehen für die gesamte Sicherheit der Bundesrepublik verursachen könnte?

    Regierungssprecher Hebestreit
    Ich stehe jetzt vor der Herausforderung, über ein Gespräch zu reden, das nicht dafür bestimmt war, dass Sie und ich es hören. Fachleute haben sich über ein fachliches Thema unterhalten und wurden dabei von einem ausländischen, feindlichen Geheimdienst belauscht. Dieser Geheimdienst hat das dann öffentlich gemacht. Dann werden die Entscheidungen in der Bundesrepublik Deutschland von der Regierung, in dem Fall vom Bundeskanzler, getroffen, was er für richtig hält, was geliefert werden kann und was er für verantwortbar hält. Das hat er getan, und das tut er immer wieder. Da gibt es eine ständige Abwägung. Insofern ist das ein Punkt, den die Regierung und die Politik bewegen müssen, die auch dafür verantwortlich sind.

    Militärischer Ratschlag ist militärischer Ratschlag und muss dann auch die militärischen Aspekte beinhalten. Aber eine vollumfängliche Darlegung ist, glaube ich, nicht Inhalt dieser Besprechung gewesen, unabhängig von der Frage, wie ich das finde.

    Frage Dr. Rinke (Chefkorrespondent von Reuters)
    Ich habe eine Frage an Herrn Collatz: Der MBDA-Chef hat gestern gesagt, dass sein Unternehmen die Ukrainer vollumfänglich an diesem Waffensystem ausbilden könnte, sodass die Ukrainer es komplett eigenständig verwenden könnten. Teilt das Verteidigungsministerium diese Einschätzung?

    Collatz (BMVg)
    Ich spreche hier nicht für die Industrie.

    Zusatz Dr. Rinke
    Nein, Sie sprechen nicht für die Industrie. Aber die Frage geht ja an die Bundesregierung, ob Sie eine ähnliche Einschätzung haben, dass das technisch möglich wäre.

    Collatz (BMVg)
    Über technische Umstände des Waffeneinsatzes jeglicher Art kann ich hier nicht Stellung nehmen. Auch eine Bewertung von industriellen Produzenten kann ich hier nicht kommentieren.

    Hebestreit
    Herr Rinke, ich darf noch ergänzen. Sie werden das in diesem Moment sicherlich vergessen haben: Über Rüstungsexporte entscheidet nicht die Industrie, sondern darüber, ob das genehmigt wird, entscheidet letztendlich die Bundesregierung im sogenannten Bundessicherheitsrat. Insofern sind das theoretische Debatten, die immer auch politisch zu bewerten sind.

    Frage Warweg
    Ich habe noch eine Verständnisfrage: Ich glaube, Sie beide haben jetzt davon gesprochen, dass es sich um eine russische Abhöraktion handelt. Russland hat ohne Zweifel diesen Audiomitschnitt veröffentlicht. Beispielsweise Ralph Thiele, der Vorsitzende der Politisch-Militärischen Gesellschaft in Deutschland, hat erklärt, dass bisher eigentlich noch nichts dafürspricht oder dass es keine Belege dafür gibt, dass Russland das war, und dass zumindest für ihn oder auch für andere Experten, die in eine ähnliche Richtung gehen, durchaus auch westliche Partner infrage kommen, die Olaf Scholz unter Druck setzen wollten. Gibt es tatsächlich schon Belege, dass ein sehr spezifischer Geheimdienst diese Abhöraktion durchgeführt hat?

    StS Hebestreit
    Ich glaube nicht, dass ich namentlich ein Land genannt habe. Ich habe von einem ausländischen, feindlichen Geheimdienst gesprochen. Ansonsten wünsche ich jedem viel Spaß damit, den Bundeskanzler unter Druck setzen zu wollen.

    Zusatzfrage Warweg
    Ich habe nur zitiert. Herr Collatz hat auf jeden Fall von einem russischem Abhörversuch gesprochen. Das spricht dafür, dass es vielleicht mehr Informationen gibt, als der Öffentlichkeit bisher bekannt ist. Vielleicht will er die ja mit uns teilen.

    Collatz (BMVg)
    Ich bin da vielleicht auch unaufmerksam. Außer Ihnen ist mir niemand bekannt, der ernsthaft daran zweifelt.

    Frage Schröder
    Es ist mir jetzt ein bisschen peinlich, dass ich eine ähnliche Frage stellen wollte wie Herr Warweg.

    Vorsitzender Feldhoff
    Das ist ein freies Land.

    Frage Schröder
    Auch noch einmal dazu: Gibt es Belege dafür, dass es Russland war? Da das ja auf der Airshow in Singapur, gibt es vielleicht auch Belege, dass es chinesische Geheimdienste waren? Gibt es da forensische Sachen?

    Hebestreit
    Ich möchte es einmal ganz abstrakt sagen: Wenn es einen langen Hals und kleine Höcker auf dem Kopf hat, dann ist es meistens kein Elefant, auch wenn man nicht unbedingt sicher sein kann.

    Zusatzfrage Schröder
    Das verstehe ich schon. Ich verstehe natürlich auch den ganzen Hintergrund. Die Frage ist nur: Gibt es jetzt wirklich Anhaltspunkte dazu, auch technische Anhaltspunkte, oder kann man das überhaupt nachweisen?

    Hebestreit
    Ich glaube, das sind alles nachrichtendienstliche Themen, die in der Regierungspressekonferenz für gewöhnlich gar nicht behandelt werden. So halten wir es auch hier. Ansonsten würde ich immer dem alten kriminalistischen Prinzip des „cui bono?“ folgen wollen. Dann habe ich meinen kleinen zoologischen Ausflug untergebracht. Vielmehr kann ich Ihnen an dieser Stelle zu diesem Thema leider nicht mitteilen.

    Vorsitzender Feldhoff
    Die spielen ja schon eine Rolle. Wir fragen, Sie antworten selten. Das ist der Punkt.

    Hebestreit
    Wenn wir uns darauf verständigen können, halten wir es weiterhin so.

    Frage Jessen
    Herr Collatz, Sie haben die Rolle der Industrie angesprochen. Ein Gesprächsthema war, dass gesagt worden ist: Die Ausbildung können wir ganz alleine selbst machen. – In diesem Gespräch ging es nicht nur um Ausbildungsfragen, sondern auch um die Frage möglicher Voraussetzungen und Daten für Einsätze. Da wurde dann gesagt, das könne man zwar auch über die Industrie spielen, zur Verfügung stellen, aber die Quelle seien nicht Industriedaten, sondern letztlich Daten, die aus dem Bereich der Bundeswehr kämen. Ist diese Darstellung, die öffentlich geworden ist, inhaltlich korrekt?

    Collatz (BMVg)
    Wie auch Herr Hebestreit kann ich zu den Inhalten des Gesprächs keine Stellung nehmen.

    Zusatz Jessen
    Aber Sie haben es doch schon getan.

    Collatz (BMVg)
    Ich habe allgemein über Voraussetzungen gesprochen.

    Zusatz Jessen
    Deswegen frage ich: Ist die Voraussetzung, die in diesem Gespräch genannt wurde, sachlich korrekt?

    Collatz (BMVg)
    Der Einsatz von Waffen durch die Ukraine unterliegt ganz vielen Faktoren, die für jeden Einzelfall gesondert zu betrachten sind. Näher kann ich auf diesen Fall nicht eingehen.

    Frage Warweg
    Es gibt Berichte, dass die Taurus auch für die Zerstörung von Atomwaffenbunkern geeignet sind. Können Sie das bestätigen?

    Collatz (BMVg)
    Nein, auch nicht dementieren.

    Zusatzfrage Warweg
    Also weder noch?

    Collatz (BMVg)
    Ja.

    Hebestreit
    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an etwas erinnern. Wir reden gerade relativ umfänglich über ein Thema und vergessen dabei – dem einen oder anderen ist das vielleicht entfallen: Es geht um den russischen Überfall auf die Ukraine. Russland führt weiterhin einen erbarmungslosen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der gegen das Völkerrecht verstößt und jeden Tag viele Menschenleben kostet. Das einfach nur “to whom it may concern”.


    Mehr zum Thema: Faktencheck der Faktenchecker: Wie Correctiv seine Leser über den Taurus-Mitschnitt desinformiert

    Mehr als ein „Abhörskandal“

    Nach Frage zu Taurus: Kanzler-Sprecher hinterfragt Status der NachDenkSeiten als deutsches Medium

    Vortrag von General a. D. Harald Kujat in Berlin über Ukrainekrieg und den geopolitischen Wandel


    Info: *" rel="noopener">https://www.nachdenkseiten.de/?p=112088


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    07.03.2024

    Peskow über westliche Staaten: "Sie alle spielen mit dem Feuer"

    meinungsfreiheit.rtde.life, 7 Mär. 2024 13:43 Uhr

    Angesichts der Diskussionen über die Entsendung von Soldaten aus NATO-Staaten in die Ukraine und des Taurus-Mitschnitts, in dem deutsche Generäle Angriffe auf russisches Territorium besprachen, zeigte sich der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, sehr besorgt.


    Quelle: RT


    Doch schon die bloße Tatsache, dass darüber diskutiert werde, sei gefährlich, warnte Peskow in seiner Erklärung vor Journalisten in Sotschi.
    "Sie alle spielen mit dem Feuer", so der Pressesprecher.

    Durch solche Diskussionen bestehe die Gefahr einer "weiteren Verschärfung" des Konflikts, warnte er. Moskau gehe es in erster Linie darum, seine Ziele zu erreichen, und Russland sei immer offen für politische und diplomatische Optionen, um diese Ziele zu erreichen, betonte Peskow.


    Mehr zum Thema - Putin: Objektive nationale Interessen werden Deutschland und Russland zueinander führen


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    Info: https://meinungsfreiheit.rtde.life/kurzclips/video/198627-peskow-ueber-westliche-staaten-sie


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

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