17.03.2025

Was hat das Treffen des EU-Israel-Assoziationsrates gebracht?

ause-mail von Ingrid Rumpf, 17. März 2025, 17:19 Uhr


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Betreff: Was hat das Treffen des EU-Israel-Assoziationsrates gebracht?

Datum: Mon, 17 Mar 2025 16:22:16 +0100

Von: Martin Breidert <martin.breidert@gmx.de>

An: Martin Breidert <martin.breidert@gmx.de>



*Was hat das Treffen des EU-Israel-Assoziationsrates gebracht?


*/Martin Breidert

Beueler Kreuz 1

53604 Bad Honnef

02224-9118059

/ /martin.breidert@gmx.de/



Englisches Original:

https://eumep.org/blogs/taking-eu-israel-association-council-seriously/



  Den Assoziationsrat EU-Israel ernst nehmen


*Auf dem Treffen am 24. Februar forderte die EU Israel auf, mehr Hilfe

in den Gazastreifen zuzulassen, den Siedlungsbau im Westjordanland

einzustellen und die territoriale Integrität Syriens zu respektieren.

Aber – Überraschung – Israel tat prompt genau das Gegenteil. Wozu also

der Assoziationsrat? Wenn die EU ernst genommen werden will, muss sie

ihren Einfluss nutzen.*


11. März 2025


/Von Martin Konecny/


Auf dem Assoziationsrat EU-Israel am 24. Februar legte die EU Israel

eine umfassende Erklärung

<https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-6511-2025-INIT/en/pdf

vor, die von allen 27 Mitgliedstaaten gebilligt wurde und in der sie

ihre politischen Positionen zur Lage in der Region und zu den

bilateralen Beziehungen darlegte.


Die Sitzung fand vor dem Hintergrund eines brüchigen Waffenstillstands

in Gaza und einer massiven Eskalation Israels im Westjordanland statt

und wurde von der Hohen Vertreterin der EU, Kaja Kallas, und dem

israelischen Außenminister Gideon Sa'ar geleitet. Ungewöhnlicherweise

waren fast alle EU-Außenminister anwesend. Die Erklärung der EU, die

über einen Monat lang ausgehandelt wurde, enthielt etwa 30 dringende

Anliegen der EU und Appelle an Israel.


Darunter forderte die EU „uneingeschränkten und ungehinderten Zugang für

humanitäre Hilfe in den Gazastreifen“ und bestand auf der „vollständigen

Umsetzung“ der Waffenruhe im Gazastreifen. Doch nur wenige Tage nach dem

Treffen blockierte

<https://apnews.com/article/gaza-israel-hamas-palestinians-aid-explainer-ecc0e70d5ff1120a04bf36626dfd96f4

Israel jegliche humanitäre Hilfe für den Gazastreifen und verstieß damit

gegen die Waffenstillstandsbedingungen. Anschließend stellte es die

Stromversorgung ein

<https://apnews.com/article/gaza-israel-palestinians-war-news-ba90f0de3d4f64a1762d1a39f787817f>.


Die EU bekräftigte außerdem „ihre entschiedene Ablehnung der

israelischen Siedlungspolitik“ im Westjordanland und forderte Israel

auf, „die fortgesetzte Ausweitung der Siedlungen und damit

zusammenhängende Aktivitäten“ einzustellen, einschließlich der

Zerstörung palästinensischer Gebäude. Doch seit dem Assoziationsrat hat

Israel die <https://peacenow.org.il/en/1170-hu> wöchentliche Genehmigung

neuer Siedlungswohneinheiten weiter erhöht: 1.170 Einheiten am 26.

Februar, 1.408 Einheiten am 5. März und eine Rekordzahl von 1.439

Einheiten, die am 12. März erwartet werden. Zum ersten Mal zerstörte

<https://mailchi.mp/ir-amim/in-a-first-israel-carries-out-demolitions-in-east-jerusalem-during-ramadan?e=a2a86a7f7b

Israel auch palästinensische Häuser in Jerusalem während des Ramadan und

brach damit mit einer jahrelangen Praxis, solche Zerstörungen während

des heiligen Monats auszusetzen.


Die EU bekräftigte außerdem, dass die „Souveränität und territoriale

Integrität Syriens innerhalb sicherer Grenzen im Einklang mit dem

Völkerrecht uneingeschränkt geachtet werden müssen“, forderte Israel

auf, „die Bestimmungen des Abkommens über den Truppenabzug von 1974

einzuhalten“, und betonte, dass „die entmilitarisierte Pufferzone [die

im Dezember von Israel eingenommen wurde] respektiert werden muss“. Doch

nur wenige Tage nach dem Treffen führte

<https://www.nytimes.com/2025/03/04/world/middleeast/israel-syria-strikes.html

Israel eine Welle von Luft- und Bodenangriffen im Süden Syriens durch,

während seine Führung damit drohte

<https://apnews.com/article/israel-syria-druze-military-clashes-e1d6da3cc97d121de161699d1aca61e3>,

weiter in Syrien vorzudringen, indem sie die IDF anwies, sich auf die

Verteidigung eines drusischen Vororts von Damaskus vorzubereiten.


*Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Israel nach dem Assoziationsrat

genau das Gegenteil von dem getan hat, wofür sich die EU eingesetzt hat.

Dies wirft die Frage auf: Wird die EU etwas unternehmen? Und wenn nicht,

wozu war dann der gesamte Assoziationsrat da? Die EU ist Israels größter

Handelspartner und der Assoziationsrat die höchste politische Plattform

für den bilateralen Dialog. Die EU hatte den Assoziationsrat neun Monate

lang diskutiert und vorbereitet, seit die EU-Außenminister ihn im Mai

2024 gefordert hatten.*


Die Idee entstand als Reaktion auf den spanisch-irischen Antrag

<https://www.lamoncloa.gob.es/lang/en/presidente/news/Paginas/2024/20240214-letter-to-eu-commission.aspx>,

die Einhaltung der Menschenrechtsklausel des Assoziierungsabkommens

zwischen der EU und Israel durch Israel zu überprüfen, um eine mögliche

Aussetzung des Abkommens als Reaktion auf das Blutbad in Gaza zu

ermöglichen. Andere Mitgliedstaaten sprachen sich dagegen aus und

plädierten stattdessen für einen Dialog im Rahmen des Assoziationsrates,

um „unsere Positionen und Bedenken zu vermitteln“.


Dieses Argument war äußerst unseriös. Es hätte offensichtlich sein

müssen, dass das bloße Äußern von Bedenken keine Wirkung zeigen würde.

Beim letzten Assoziationsrat mit Israel im Jahr 2022 forderte die EU

auch einen Stopp der Siedlungspolitik, der Abrisse und der Gewalt durch

Siedler – doch all dies hat sich seitdem nur noch beschleunigt.


Israel ignoriert die Positionen der EU, weil es weiß, dass es keine

Konsequenzen hat. Während die EU in ihrer Erklärung auf der letzten

Sitzung des Assoziationsrates zahlreiche Bedenken äußerte, lobte sie

auch ausführlich ihre engen Handels- und Forschungsbeziehungen zu Israel

und versprach, diese fortzusetzen – ein Zeichen dafür, dass trotz der

verheerenden Handlungen Israels alles beim Alten bleibt. Eine von uns

zusammengestellte Tabelle veranschaulicht diese Diskrepanz, indem sie

auf der einen Seite die politischen Bedenken und Appelle der EU und auf

der anderen Seite das Lob für die bilateralen Beziehungen auflistet.


Wenn die EU möchte, dass Israel ihre Bedenken ernst nimmt, muss sie

damit beginnen, die beiden Seiten des Tisches miteinander zu verbinden.


Und wenn die EU – oder zumindest eine Koalition williger Mitgliedstaaten

– nicht will, dass der Assoziationsrat völlig missachtet wird, sollten

sie jetzt auf eine solide Nachbereitung drängen. Zunächst sollten sie

innerhalb eines Monats nach dem Treffen die Reaktion Israels bewerten.

Wenn Israel die Bedenken der EU nicht ausgeräumt hat – oder die

Situation sogar noch verschlimmert hat, wie bereits offensichtlich ist

–, sollten sie auf Konsequenzen drängen.


Da sich der Dialog als ineffektiv erwiesen hat, sollten sie sich wieder

auf den spanisch-irischen Vorschlag konzentrieren, die

*Menschenrechtsklausel gemäß Artikel 2 des Assoziierungsabkommens

zwischen der EU und Israel *geltend zu machen.


Zur Erinnerung: *Artikel 2 besagt, dass das Abkommen „auf der Achtung

der Menschenrechte und der demokratischen Grundsätze beruht“, was ein

„wesentliches Element“ ist. Ein schwerwiegender Verstoß gegen Artikel 2

ermöglicht es der EU, „geeignete Maßnahmen“ gemäß Artikel 79 zu

ergreifen – ein diplomatischer Begriff für die teilweise oder

vollständige Aussetzung des Abkommens.*


Dies ist keine theoretische Angelegenheit. Seit den 1990er Jahren hat

die EU ähnliche Menschenrechtsklauseln in Abkommen mit Drittländern

mindestens 25 Mal

<https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-8-2015-008626-ASW_EN.html>,

meist in Afrika, geltend gemacht, um solche Maßnahmen zu verhängen.


*Die EU ist in Bezug auf Israel nach wie vor gespalten. Aber eine

einfache Mehrheit der Mitgliedstaaten könnte den ersten Schritt tun: die

Europäische Kommission auffordern, eine teilweise Aussetzung des

Assoziierungsabkommens vorzuschlagen. Dies allein würde Israel dazu

bringen, die Positionen der EU ernster zu nehmen.*


Der Handelsteil des Abkommens, der Israel einen bevorzugten Zugang zum

EU-Markt gewährt, ist das wichtigste Druckmittel des Blocks. Ein

Vorschlag der Kommission zur Aussetzung des Handelspfeilers würde dann

die Zustimmung einer qualifizierten Mehrheit

<https://www.consilium.europa.eu/en/council-eu/voting-system/qualified-majority/

der Mitgliedstaaten erfordern (im Gegensatz zur Aussetzung des gesamten

Abkommens, für die Einstimmigkeit erforderlich wäre).


Mitgliedstaaten, die diesen Ansatz vorantreiben wollen, können auf die

Erklärung des Assoziationsrates der EU verweisen, in der Artikel 2 in

Absatz 3 ausdrücklich hervorgehoben wurde – während er 2022 nur in

Absatz 32 erwähnt wurde.


Sie können sich auch auf die interne EU-Zusammenstellung

<https://theintercept.com/2024/12/23/eu-report-israel-war-crimes-complicity/

von Einschätzungen der Vereinten Nationen und internationaler Gerichte

beziehen, die im vergangenen Jahr vom EU-Menschenrechtsbeauftragten Olof

Skoog erstellt wurde und als Beweis für die schwerwiegenden Verstöße

Israels gegen Artikel 2 dienen kann.


Angesichts der Spaltungen innerhalb der EU und des aktuellen wilden

geopolitischen Kontextes ist all dies eine große Herausforderung. Aber

wenn die EU relevant sein will – und die schlimmsten Szenarien einer

Annexion und ethnischen Säuberung verhindern will – ist dies die

Richtung, die eingeschlagen werden muss.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

17.03.2025

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gruene-linke.de, März 17 2025, Veröffentlicht unter Allgemein

Kundgebung am 18.3.25: Kein Blankoscheck fürs Militär! Milliarden für Menschen statt für Waffen!

Kundgebung und Foto-Aktion:

Kein Blankoscheck fürs Militär!

Milliarden für Menschen statt für Waffen!


Wann: Dienstag, 18. März 2025, 8 Uhr (Aufbau – Beginn der Kundgebung um 8.30 Uhr) bis ca. 10 Uhr


Wo: Auf der Wiese vor dem Bundestags-Gebäude (Platz der Republik 1, 10557 Berlin)


Warum und Was: Am 18. März 2025 soll im Bundestag über die Grundgesetzänderung zur Aufhebung der „Schuldenbremse“ für Militärausgaben abgestimmt werden: Für die Bundeswehr sollen laut dem Plan von CDU und SPD unendlich lange unendlich viele Schulden gemacht werden dürfen. In Zeiten zunehmender Armut und der Klimakatastrophe ist diese Aufrüstung unverantwortbar. Und auch der Konflikt mit Russland wird dadurch nur noch weiter verschärft: Nur Abrüstung schafft Sicherheit! Skandalös: Die Beschlussfassung soll noch mit der Mehrheit des am 23. Februar abgewählten alten Bundestags durchgedrückt werden.

Wir protestieren gegen den Plan von Friedrich Merz (CDU), Lars Klingbeil (SPD) und ihren Parteien: Wir fordern alle Bundestagsabgeordneten auf der Abstimmung fern zu bleiben oder gegen den Aufrüstungsplan zu stimmen!


Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen rufen wir vor der Abstimmung zu einer Kundgebung mit Fotoaktion auf. Bei der Fotoaktion werden als Merz, Klingbeil und Franziska Brantner (Grüne) verkleidete Aktivist*innen einen Blankoscheck an einen Soldat übergeben – im Hintergrund wird dagegen protestiert. Mit Schildern und Transparenten wollen wir für die eingeladene Presse außerdem auch ein positives Bild für Abrüstung präsentiere.


Als Redner*innen treten auf:

  • Angelika Wilmen (IPPNW)

  • Yannick Kiesel (Naturfreude Deutschlands)

  • Simon David Dressler (Aktivist und Influencer, TikTok, Instagram)

  • Christoph von Lieven (ICAN Deutschland – angefragt)

  • Als Redner*innen sind Abgeordnete von SPD, Grünen und LINKEN angefragt

  • Weitere Redner*innen aus der Zivilgesellschaft (Gewerkschaften, Kirchen, etc.) sind angefragt


Wir freuen uns auf eine bunte und laute Versammlung für Abrüstung statt Aufrüstung!


Mach mit und komm zur Kundgebung!


Die Aktion wird organisiert und durchgeführt von der IPPNW, der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, den Naturfreunden Deutschlands, pax christ Deutschland, Ohne Rüstung Leben, der IDK, ICAN Deutschland und dem Netzwerk Friedenskooperative

Info: https://gruene-linke.de/2025/03/17/kundgebung-am-18-3-25-kein-blankoscheck-fuers-militaer-milliarden-fuer-menschen-statt-fuer-waffen


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

17.03.2025

Lebenshaus-Newsletter vom 16.03.2025

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E (https://mailchi.mp/fc70b0b2a5a8/lebenshaus-newsletter-vom-16032025?e=51d2a34ef5) -Mail im Browser anzeigen



** Lebenshaus-Newsletter

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16. März 2025

Liebe Freundinnen und Freunde,


beginnen möchte ich diesen Newsletter mit zwei Zitaten von Dorothee Sölle (1929-2003).

"Bei uns gibt es immer noch Menschen, die selbst aus zwei Kriegen

nicht viel, nicht genug gelernt haben. Es gibt Menschen hierzulande,

die müssen unbedingt einen dritten Krieg vorbereiten, die fühlen

sich mit mehr Militarismus und mehr Atombomben sicherer."


(Dorothee Sölle, aus: Im Hause des Menschenfressers.

Texte zum Frieden. Hamburg 1981)


“Frei werden wir erst, wenn wir uns mit dem Leben verbünden

gegen die Todesproduktion und die permanente Tötungsvorbereitung.

Frei werden wir weder durch Rückzug ins Private, ins ‘Ohne mich’,

noch durch Anpassung an die Gesellschaft, in der Generale

und Millionäre besonders hochgeachtet werden. Frei werden wir,

wenn wir aktiv, bewusst und militant für den Frieden arbeiten.”


(Dorothee Sölle, aus: Im Hause des Menschenfressers.

Texte zum Frieden. Hamburg 1981)

Herzliche Grüße

Ihr / Euer

Michael Schmid


Die Texte und Informationen in unserem Newsletter und auf unseren Webseiten dienen der Information und sollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Sie entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorinnen und Autoren und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


Wir freuen uns, wenn unsere Newsletter an andere Menschen weitergeleitet werden. Bitte vorher möglichst die Abmeldefunktion am Ende des Newsletters löschen, sonst kann es zu unbeabsichtigten Abmeldungen aus dem Newsletter-Verteiler kommen.



** Artikel

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** Whatever it takes – freie Bahn für entgrenzte Militarisierung – das lehnen wir entschieden ab!

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Das patriarchale (fast unisono) Geheule von der Unausweichlichkeit der Militarisierungsoffensive in Deutschland, in Europa, zeigt, wie vernebelt die Köpfe der Entscheider*innen schon sind: Kaum fällt der transatlantische vermeintliche "sichere Halt", gibt es nur mehr Stärke durch massive Aufrüstung! Als hätten die Deutschen, die Europäer*innen sich vorher durch Diplomatie und Wege zur Beendigung von Kriegen – nicht nur in der Ukraine – ausgezeichnet, oder wirklich bemüht. Wie kurzsichtig und zynisch ist das! Von Heidi Meinzolt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=acf7df2d7c&e=51d2a34ef5



** Die Ära der Aufrüstung

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Mit einem fast zeitgleich verkündeten Doppelwumms präsentierten die wahrscheinliche künftige Schwarz-Rote Bundesregierung und auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 4. März 2025 ihre Vorschläge, wie massive Erhöhungen der Militärausgaben finanziert werden sollen: über Schulden. Es folgen die wichtigsten Details soweit bislang bekannt. Von Jürgen Wagner. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=c6623967ca&e=51d2a34ef5



** Statt ziviler Alternativen gefangen im Aufrüstungswahn

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Anfang des Jahres wurden die Zeiter der "Doomsday Clock" ("Weltuntergangsuhr") auf nur noch 89 Sekunden  vorgerückt. Damit wird signalisiert, dass die Welt noch nie so extrem knapp vor dem Abgrund wie heute stand. Leider sieht es überhaupt nicht danach aus, als würde es eine politische Umkehr mit deutlichen Schritten weg von dem Abgrund geben. Kalte Krieger und Kriegstreiber in Rüstungsindustrie, Militär, Politik und Medien haben nach Ende des Kalten Kriegs mit ihrem Feindbilddenken Rüstungsausgaben und Aufrüstung durchgesetzt und eine Europäische Friedensordnung unter Einschluss Russlands verhindert - und sie tun es heute immer noch und immer wieder. Wie die gesamte NATO scheint unser Land ergriffen zu sein von einer seltsam-irrationalen Begeisterung für Aufrüstung und Waffen, die nicht zuletzt auch verheerende soziale Folgen haben wird. Von Michael Schmid.  >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=6afc671d7b&e=51d2a34ef5



** "Ermächtigungsgesetz" für die Kriegsindustrie – Historische Widerworte

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Der Militarismus ist endgültig rehabilitiert und bläst zum Angriff auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens – eine Relektüre alter Texte könnte dem Widerstand vielleicht dienlich sein. Von Peter Bürger. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=003e6c7958&e=51d2a34ef5



** Das Grundgesetz braucht keine Schattenhaushalte fürs Militär!

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In einer gemeinsamen Erklärung fordern fünf Bürgerrechtsorganisationen: Statt neuer Sondervermögen und Bereichsausnahmen muss die Schuldenbremse aus der Verfassung gestrichen werden, um den Handlungsspielraum über ökonomische Fragen zurück ins Parlament zu holen. Die Hoheit über den Haushalt muss beim neuen Bundestag liegen. Die Nutzung aller öffentlichen Mittel muss sich am Ziel von Frieden, Deeskalation und europäischer Einigung orientieren, sowie soziale, demokratische und ökologische Aspekte fokussieren. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=dc2f12e487&e=51d2a34ef5



** "Klare Gefahr, ernste Lage": Wovon reden von der Leyen, Merz & Co?

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Brüssel und Berlin im Panikmodus: Am selben Tag präsentieren EU-Chefin von der Leyen und Kanzler in spe Merz (beide CDU) gigantische Aufrüstungs-Pläne. Doch wovor haben sie Angst? Von Eric Bonse. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=011b5e19cf&e=51d2a34ef5



** Überwacht! Die ZDF-Aussteigerin Katrin Seibold im Gespräch mit Jonas Tögel

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Dr. Jonas Tögel nimmt in seinem neuen Buch "Kriegsspiele", erschienen im Westend Verlag, die militärischen Operationen zwischen 1945 bis heute unter die Lupe. Wie er in diesem Interview mit der ehemaligen ZDF/3sat-Reporterin Katrin Seibold darlegt, möchte er mit dem Bewusstmachen von Praktiken kognitiver Kriegsführung einen Beitrag zum Weltfrieden leisten. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=fd8edd2ff2&e=51d2a34ef5



** Der letzte Stachel im Fleische der Grünen – Vor zwei Jahren starb Antje Vollmer

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Vor zwei Jahren, am 15. März 2023, starb nach langer Krankheit die vermutlich klügste Politikerin, die Nachkriegsdeutschland jemals hatte. Antje Vollmers Tod hinterließ eine Lücke, die noch immer schmerzt. Ihre aufrechte, mutige Stimme fehlt sehr. Von Leo Ensel. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=e627bf83d4&e=51d2a34ef5



** Kurt Eisner: Revolutionär und Ankläger des deutschen Militarismus

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Das Lebenshaus Schwäbische Alb ist Projektpartner beim Editionsregal "Pazifisten und Antimilitaristen aus jüdischen Familien" (www.schalom-bibliothek.org). In Kürze werden wir eine sehr umfangreiche Sammlung von Eisners "Texten wider die deutsche Kriegstüchtigkeit" aus der Zeit bis 1918 herausbringen. Soeben ist der erste Band erschienen, der vornehmlich dem Revolutionär gewidmet ist, der danach trachtet, das System der Kriegerkaste zu überwinden - im Rahmen eines ganz und gar unglaublichen, weithin gewaltfreien Umsturzgeschehens. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=fc288e7398&e=51d2a34ef5



** Kurt Eisner: Wider die deutsche Kriegstüchtigkeit

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Vorgestellt wurde an dieser Stelle schon der Band "Kurt Eisner als Revolutionär und Ankläger des deutschen Militarismus". Mit der Sammlung "Texte wider die deutsche Kriegstüchtigkeit" liegt jetzt der zweite von insgesamt drei Teilen einer friedensbewegten Edition zu Kurt Eisner (1867-1919) vor, bei der das Lebenshaus Schwäbische Alb als Kooperationspartner beteiligt ist. Ein weiterer Quellenband zur Erinnerung an den ersten Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern angesichts des Militarismus heute. Von Peter Bürger. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=3156e7e325&e=51d2a34ef5



** Länder des UN-Atomwaffenverbotsvertrags bieten Alternative zur nuklearen Eskalation

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Die Mitgliedstaaten des Vertrags über das Verbot von Atomwaffen (AVV), die bei der UNO in New York zusammengekommen sind, haben bekräftigt, dass die wahre globale Sicherheit in der Abschaffung von Kernwaffen und nicht in der Doktrin der nuklearen Abschreckung liegt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=e82c2ab77e&e=51d2a34ef5



** Was ist falsch an Atomwaffen und Atomenergie?

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Die Kernenergie- und die Waffenindustrie steigen und fallen gemeinsam. Sie haben eine gemeinsame Lobby und werden gemeinsam finanziert. Die Energietechnologie wird als Sprungbrett für Waffen genutzt. Die Energieabfälle werden als Material für Waffen mit erschöpftem Uran verwendet. Atomenergie treibt die U-Boote an, die die Waffen transportieren. Und militärische Auftragnehmer arbeiten daran, der Welt das wunderbare Geschenk tragbarer Kernreaktoren zu machen, die in Kriegsgebiete gebracht werden können – offenbar in dem Bemühen, einen Preis für die schlechteste Idee aller Zeiten zu gewinnen. Von David Swanson. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=13e788abb3&e=51d2a34ef5



** Kriegsrecht ohne einen Schuss verhindert

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Am 3. Dezember 2024 verhängte der Präsident Südkoreas, Yoon Suk-yeol, das Kriegsrecht über sein Land und verschaffte sich damit diktatorische Vollmachten. Noch am Abend desselben Tages, innerhalb von nur einigen Stunden, stimmte das südkoreanische Parlament, unterstützt von einer sofortigen Massenmobilisierung von unten, trotz militärischer Einschüchterungsversuche, für die Beendigung des Kriegsrechts, ohne dass dabei auch nur ein einziger Schuss fiel. Eine Analyse zur Aktualität gewaltfreier Macht von unten. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=720b202d2a&e=51d2a34ef5



** Leonardo Boff: Die Erde gehört allen - Erde und Menschheit bilden eine Einheit

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In jüngster Zeit sind wir in verschiedenen Teilen der Welt Zeugen schrecklicher Konflikte und Kriege um Territorien geworden, insbesondere im Gazastreifen, im Sudan und in der Ukraine. Aus ökologischer Sicht erscheint uns das alles ziemlich lächerlich. Bereits 1795 schrieb der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) in seinem berühmten Text "Zum Ewigen Frieden", dass die Erde der Menschheit gehört und ein gemeinsames Gut für alle ist. Niemand besitzt die Erde oder hat vom Schöpfer eine Besitzurkunde erhalten. Deshalb gibt es für uns keinen Grund, uns untereinander zu streiten, wenn alles uns gehört. Heute würden wir diese Lesart Kants dahingehend ergänzen, dass die Erde der Gemeinschaft des Lebens gehört, der Natur, der Flora und Fauna und den Abermillionen unter der Erde verborgenen Mikroorganismen, Bakterien, Pilzen und Viren. Ihnen allen gehört die Erde, denn sie sind durch sie entstanden und brauchen sie zum Leben. Gäbe es ein Mindestmaß an Vernunft in den Köpfen der Menschen, wäre dies

offensichtlich, und wir würden alle in ewigem Frieden auf der gleichen Erde als Unserem gemeinsamen Zuhause leben. Von Leonardo Boff. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=326984964d&e=51d2a34ef5



** "Es geht um 220.808 Menschen, Herr Merz!"

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Kanzlerkandidat Friedrich Merz tut, als ob es nur das Thema Asyl und Migration gäbe. Doch nicht einmal da kennt er sich aus. Von Heribert Prantl. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=ca2bc90ca2&e=51d2a34ef5



** Hinweise

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** Lebenshaus-Rundbrief 124 erschienen

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Im Einleitungsartikel des Rundbriefs geht Michael Schmid auf die Anfang des Jahres auf nur noch 89 Sekunden vor Mitternacht vorgerückte "Doomsday Clock" ("Weltuntergangsuhr") ein und auf eine seltsam-irrationale Begeisterung für Aufrüstung und Waffen, die nicht zuletzt auch verheerende soziale Folgen haben werde. Berichtet wird in diesem Rundbrief über bedeutsame Veränderungen für den Verein "Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie", dessen Sitz und Geschäftsstelle gegen Ende des Jahres nach Plochingen am Neckar verlegt wird. Katrin Warnatzsch schreibt über Schwierigkeiten bei der Integration von aus Afghanistan immigrierten Menschen. Weiter im Rundbrief befinden sich: "Heimatplanet Erde" von Peter Bürger, "Kein AKW in Wyhl! 50 Jahre nach der Bauplatzbesetzung" von Axel Mayer und "Thesen zur Standortbestimmung des Pazifismus" von Ullrich Hahn. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=ba8749ef62&e=51d2a34ef5



** ´Nein!´ zu Aufrüstung und Grundgesetzänderung

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pax christi, DFG-VK, Netzwerk Friedenskooperative und AGDF haben gemeinsam mit Lebenshaus Schwäbische Alb und weiteren 29 Organisationen und Netzwerken an die Mitglieder des Deutschen Bundestages appelliert, die Aufrüstung zu stoppen und gegen die dafür geplante Grundgesetzänderung zu stimmen. Der Text kann hier als pdf-Datei herunterladen werden >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=ad8c6215a3&e=51d2a34ef5



** Mach mit: Kein Blankoscheck für Aufrüstung

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Noch bevor sich der neue Bundestag konstituiert, droht der Aufrüstungs-Hammer. Mit den Stimmen des "alten" Bundestages soll eine Grundgesetzänderung durchgedrückt werden, die Tür und Tor für eine maßlose Erhöhung der Militärausgaben freimachen soll. Das Netzwerk Friedenskooperative hat dazu eine Aktion auf der Plattform "Lobbying4Peace" gestartet, mit der sich Aktive an Vertreter von Union, SPD und Grünen wenden können. Hier geht es direkt zur Aktion: >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=2644986d42&e=51d2a34ef5



** Offener Brief an CDU/CSU & SPD : anlässlich der Koalitionsverhandlungen: Das Völkerrecht kennt keine Staatsräson!

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Im Koalitionsvertrag müssen völker- und menschenrechtliche Leitplanken mit Blick auf Palästina und Israel festgeschrieben werden! SPD und Union müssen sich zu Völkerrecht und seinen Institutionen bekennen! Zahlreiche Organisationen haben einen Offenen Brief unterschrieben. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=5ca2405b27&e=51d2a34ef5



** Zeitungsanzeige zum Ostermarsch 2025: Kriege stoppen - Frieden und Abrüstung jetzt!

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Mit einer Zeitungsanzeige eine Woche vor Ostern will das Netzwerk Friedenskooperative die Mobilisierung zu den Ostermärschen 2025 unterstützen. Die Anzeige soll deutlich machen, warum es aktuell so wichtig ist aktiv zu werden. Die Anzeige erscheint am 12. April 2025 in der "taz" und kann sowohl von Einzelpersonen, als auch von Organisationen und Gruppen unterschrieben werden. Die Frist für die Unterschriften ist der 6. April. Unter der Zeitungsanzeige in der "taz" werden alle Unterzeichner*innen mit Vor-, Nachname und Wohnort genannt. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=ebee152c21&e=51d2a34ef5



** Friedenslogische Perspektiven in Zeiten des Krieges

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Die Stiftung die schwelle hat den Band Friedenslogische Perspektiven in Zeiten des Krieges herausgegeben, der die Veranstaltungsreihe Friedenslogische Perspektiven und Traditionen in Zeiten des Krieges dokumentiert. Darin beleuchten Expertinnen und Experten, wie etwa Dr. Christine Schweitzer mit einem Beitrag zur zivilen Konfliktbearbeitung und Hanne-Margret Birckenbach zur gewaltfreien Intervention, historische und aktuelle Erfahrungen gewaltfreier Konflikttransformation sowie friedensethische Konzepte.

Das Buch ist im Donat-Verlag erschienen; es umfasst 96 Seiten, Hardcover und kostet 12 €.Es ist ab März 2025 lieferbar. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=43d6c6e7b6&e=51d2a34ef5



** Unbewaffneter ziviler Schutz – Anregungen für die Planung von Sozialer Verteidigung

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Das Papier von Christine Schweizter fasst verschiedene Ansätze, Erfahrungen und Studien zusammen, die zeigen, wie Menschen es geschafft haben, sich selbst und andere Zivilist*innen zu schützen, ohne auf Gewalt zurückzugreifen, und verbindet dies mit der Frage der Sozialen Verteidigung. Beschrieben werden der internationale unbewaffnete zivile Schutz (Unarmed Civilian Protection, kurz UCP), lokale Gemeinschaften, die sich selbst schützen, und Schutzinstrumente für Menschenrechtsverteidiger*innen. Auf diese Weise soll ein Beitrag zum Wissen über gewaltfreie Instrumente geleistet werden, die bei der Propagierung und/oder Vorbereitung der Sozialen Verteidigung nützlich sein können.. Mehr >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=69560d507f&e=51d2a34ef5



** Termine

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** :: 17.04 - 21.04.2025 - bundesweit Ostermärsche 2024

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Die Ostermärsche finden in diesem Jahr vom 17.-21. April 2025 statt. Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird auch in diesem Jahr die Friedensbewegung in den Ostermarschaktionen ihre Themen in die Öffentlichkeit bringen. Auf der Seite von Netzwerk Friedenskooperative findest du alle wichtigen Informationen und Termine. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=f17be1fd8a&e=51d2a34ef5



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:: 19.04.2025 - 89 Sekunden vor 12 Uhr (Stand Weltuntergangsuhr), Stuttgart Ostermarsch 2025:"Friedensfähig statt Kriegstüchtig!"

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Am Karsamstag, 19. April 2025, findet der Ostermarsch in Stuttgart Ostermarsch mit dem Motto "Friedensfähig statt Kriegstüchtig!" statt. Auftaktkundgebung ist um 10.45 Uhr vor der EUCOM Stuttgart-Vaihingen; um 89 Sekunden vor 12 Uhr findet eine Kundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt; 13 Uhr Ostermarsch durch Stuttgart, 14 Uhr Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz. Veranstalter ist das Friedensnetz Baden-Württemberg. Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. unterstützt den Ostermarsch. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=a326de11ac&e=51d2a34ef5



** :: 21.04.2025 - 13:00 Uhr Bregenz: Internationaler Bodensee-Friedensweg

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Der Internationale Bodensee-Friedensweg 2025 findet am 21. April in Bregenz (AT) mit dem Motto "Was Frieden schafft - Neugier statt Spaltung” statt. Treffpunkt ist um 13:00 UHR Kornmarktplatz in Bregenz, anschließend Friedensmarsch zum Platz der Menschenrechte mit Impulsvorträgen von Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb (Umweltforscherin BOKU, Autorin),  Bruno Kern (Wirtschaftsphilosoph, Autor) und Pete Hämmerle (Peaceworker, Int. Versöhnungsbund Wien). Der Bodensee-Friedensweg wird von Organisationen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland organisiert und unterstützt, u.a. von Lebenshaus Schwäbische Alb e.V. >> https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=5feb3e9289&e=51d2a34ef5

Veranstaltungstermine finden sich u.a.:

* Netzwerk Friedenskooperative (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=bd6c38d9d1&e=51d2a34ef5)

* Die AnStifter (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=1ff35d8e81&e=51d2a34ef5)

* Bessere Welt Links. Norbert's Bookmarks für engagierte Leute (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=2411dbe553&e=51d2a34ef5)

* Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=22dc796878&e=51d2a34ef5)

* .ausgestrahlt Termine (https://lebenshaus-alb.us2.list-manage.com/track/click?u=38051d55d1f126d064e4cd1f4&id=7d4fe95d2c&e=51d2a34ef5)


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Lebenshaus Schwäbische Alb e.V.

Bubenhofenstr. 3

D-72501 Gammertingen


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

17.03.2025

J.D. Vance: Europa riskiert einen „sozialen Selbstmord“

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Von: NEOPresse 17. März 2025, Themen:

US-Vizepräsident J.D. Vance hat – im Kern – Deutschland erneut gewarnt. Die USA und Deutschland stehen ohnehin davor, ihre Beziehungen etwas zu entspannen. Zur Erinnerung:

Seine scharfe Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz setzte ein klares Signal: Europa müsse endlich seine eigenen Fehler eingestehen. In einem Interview mit Fox News äußerte sich Vance am Donnerstag zu den transatlantischen Beziehungen. „Ja, die Europäer irritieren mich manchmal, und wir haben oft unterschiedliche Ansichten, aber Europa ist auch die Wiege der westlichen Zivilisation“, erklärte Vance.


Europa riskiert einen „sozialen Selbstmord“

Die Vereinigten Staaten seien aus Europa hervorgegangen. Die kulturellen und religiösen Verbindungen blieben trotz politischer Differenzen stark. „Doch Europa riskiert, sozialen Selbstmord zu begehen“, warnte Vance. Zu viele EU-Mitgliedstaaten seien nicht in der Lage, ihre Grenzen effektiv zu schützen. Zudem habe sich ein Mechanismus der Einschränkung der Meinungsfreiheit etabliert. Besonders die Unterdrückung des öffentlichen Diskurses habe zur Wahl von Trump und einiger europäischer Führer beigetragen, so Vance.


„Ich möchte, dass Europa ein wichtiger Verbündeter der USA bleibt“, betonte der Vizepräsident. Dafür müsse der alte Kontinent jedoch beginnen, seine Bürger und seine Souveränität wieder stärker zu respektieren. „Amerika kann das nicht für Europa übernehmen“, fügte er hinzu. Anschließend richtete er sich direkt an Deutschland und kritisierte den Umgang mit der Migrationskrise.

„Deutschland hat Millionen von Einwanderern aus Kulturen aufgenommen, die völlig inkompatibel mit der deutschen Kultur sind“, sagte Vance. Dabei sei es unwichtig, was er persönlich davon halte: „Deutschland hat sich selbst geschadet.“ Der 40-Jährige hofft jedoch, dass es nicht zu spät ist, denn er „liebe Deutschland“.

„Freunde müssen offen miteinander sprechen“, antwortete Vance auf die Frage von Laura Ingraham, die ihm vorwarf, Europa und die USA auseinanderzutreiben. Doch dafür müsse sich Europa ändern, insbesondere in der Frage der Meinungsfreiheit.


Info: https://www.neopresse.com/politik/j-d-vance-europa-riskiert-einen-sozialen-selbstmord/?source=ENL


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17.03.2025

Sacharowa zu Londons Friedenstruppen-Plänen für die Ukraine: "Ihr kriegt nicht mal Menschen ins All"

freedert.online, 17 Mär. 2025 10:51 Uhr

Nichts als Spott und Häme hat Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa für Pläne einer Entsendung von "Friedenstruppen " in die Ukraine, die offizieller Vertreter Großbritanniens mehr oder weniger vage äußern. Ihr Kommentar ist diesmal ganz besonders bissig ausgefallen. 


© Innenministerium der Russischen Föderation


Symbolbild: Britischer Söldner James Scott Reese Anderson, gefangengenommen in Russlands Gebiet Kursk, bei einer Gerichtssitzung. Zu 19 Jahren Haft verurteilt. Ähnliches Schicksal blüht – bestenfalls – auch britischen "Friedenstruppen" in der Ukraine. Standbild aus Videoaufnahme vom 5. März 2025


Schon mehrfach in der jüngsten Zeit sprachen offizielle Vertreter europäischer Staaten über eine Entsendung von "Friedenstruppen" in die Ukraine. Vor allem aus London heißt es, man sei dazu bereit. Der jüngste Fall dieser Art war ein Bericht in der Times unter Berufung auf anonyme Quellen, ein solches Kontingent britischer Soldaten könne in der Ukraine auf unbegrenzte Zeit stationiert werden. Obwohl eigentlich very british, kamen derlei Äußerungen Maria Sacharowa, der Sprecherin des russischen Außenministeriums, anscheinend vielmehr spanisch vor. So lautet ihr Kommentar an RIA Nowosti:

"Britannien kann doch nicht einmal eigene Astronauten oder eine Weltraumstation im Weltall 'dislozieren' oder einen nuklearen Eisbrecher in der Arktis. Nicht einmal fortschrittliche Kliniken in seinem eigenen Staatsgebiet.

Das Empire hat die wissenschaftlich-technologische Revolution im 20. Jahrhundert verpasst und betreibt nunmehr Raubbau an der Pferdedroschke der Vergangenheit – Intrigen, Kolonialismus und Piraterie samt Diebstahl. Weit kann man in diesem Gespann nicht kommen."

Mehr zum Thema"Friedenstruppen": Selenskij fordert 200.000 Soldaten, Europa kann nicht einmal 40.000 entsenden


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/international/239803-sacharowa-zu-londons-friedenstruppen-plaenen-ukraine-ihr-kriegt-nicht-mal-menschen-ins-all


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17.03.2025

Lukjanow:,„Ich glaube, Trump hasst Kriege aufrichtig“

aus e-mail von Doris Pumphrey, 17. März 2025, 11:51 Uhr


Berliner Zeitung 17.3,2025

<https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/moskauer-politologe-lukjanow-ich-glaube-trump-hasst-kriege-aufrichtig-li.2306458>


*Moskauer Politologe Lukjanow*:

„Ich glaube, Trump hasst Kriege aufrichtig“


*Thomas Fasbender


Der Friedensprozess im Ukrainekrieg hat begonnen – erwartungsgemäß zäh

und bislang ergebnisoffen. Wird es einen Waffenstillstand geben? Wird er

von Dauer sein? Kaum jemand kann die Hintergründe und Perspektiven des

kontinentalen Konflikts aus russischer Sicht besser einschätzen als der

renommierte Moskauer Politikwissenschaftler Fjodor Lukjanow. Die

Berliner Zeitung hat mit ihm gesprochen.


/Herr Lukjanow, nach den Ereignissen in dieser Woche und nach der

ukrainischen Bereitschaft zu einem Waffenstillstand: Wie beurteilen Sie

die derzeitige Entwicklung/Die Gespräche in Saudi-Arabien waren eine

Fortsetzung des sehr unglücklichen Treffens im Weißen Haus, bei dem

Wolodymyr Selenskyj einfach nicht verstanden hat, wohin und zu wem er da

kam. Ich würde sagen, dass die ukrainische Seite jetzt sehr viel

flexibler auf die Forderungen der USA

<https://www.berliner-zeitung.de/topics/usa> eingeht. Auf amerikanischer

Seite wollen Donald Trump und sein Stab ganz offensichtlich, dass die

militärische Phase so rasch wie möglich beendet wird. Ich weiß nicht, ob

man im Weißen Haus wirklich einen genauen Plan hat, aber Trump hat

versprochen, den Krieg zu beenden, und er will sein Versprechen halten.

Die Gespräche in Dschidda haben gezeigt, dass die Ukrainer bereit sind,

den US-Vorgaben zu folgen. Sie sind höchstgradig von amerikanischer

Unterstützung abhängig, und die Europäer haben ihnen offensichtlich

gesagt, sie sollten alles tun, um mit Trump auszukommen.


*„Ich vermute, dass der Druck auf Russland noch kommen wird“


*/Bislang war der Eindruck im Westen, dass Trump und seine Mitstreiter

sehr einseitig vorgingen. Auf die Ukraine wurde maximaler Druck

ausgeübt, auf Russland kaum. Manche meiner Journalisten-Kollegen

beschrieben das Verhältnis von Trump zu Wladimir Putin schon fast als

kumpelhaft. Sehen Sie das bestätigt?/


Ich glaube nicht, dass Kumpel das richtige Wort ist. Auf jeden Fall

verstehen sie sich viel besser als die europäischen Führer und Putin.

Daran besteht kein Zweifel. Trump ändert das gesamte Paradigma der

US-Politik. Meines Erachtens war die wichtigste Aussage bei dem

unglücklichen Treffen im Weißen Haus Trumps Antwort auf die Frage eines

Journalisten, ob Trump und die USA in diesem Krieg auf der ukrainischen

Seite stünden. Da hat Trump geantwortet: „Nein, ich stehe auf niemandes

Seite. Wir sind Vermittler, wir müssen das beenden.“ Das war natürlich

revolutionär. Seit dem 24. Februar 2022 konnte kein westlicher Politiker

so etwas sagen, also dass er oder sein Land nicht auf der ukrainischen

Seite ständen. Trump hat es getan und damit die gesamte Gleichung verändert.


Was den Druck auf die Ukraine und den Nichtdruck auf Russland angeht, so

würde ich daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen. Bislang war Trumps

Ziel, die Ukraine zur Akzeptanz eines für sie schlechten, aber

unvermeidbaren Abkommens zu zwingen. Dann kommt Russland an die Reihe.

Erst dann wird mit Russland auch richtig kommuniziert. Auch wenn es

schon Telefonate der beiden Präsidenten gegeben hat und Leute aus Trumps

Entourage Moskau besuchen. In dieser Woche war sein Sondergesandter

Steve Witkoff in Moskau und auch bei Putin.


Daher vermute ich, dass der Druck auf Russland noch kommen wird. Trump

braucht beide Seiten, um ein Kriegsende zu vereinbaren. Da kann es noch

Überraschungen geben. Russland ist momentan nicht sehr an einem

sofortigen oder doch baldigen Waffenstillstand interessiert. Wir werden

sehen, zu welchen Maßnahmen Trump greift, um Russland dennoch dazu zu

bringen. Die Amerikaner könnten argumentieren, es sei an der Zeit, diese

glücklose Episode zu beenden (für die Biden und sein dummes Team

verantwortlich seien) und den russisch-amerikanischen Beziehungen eine

neue Qualität zu geben. Also das Ukraine-Thema aus dem Weg zu räumen.

Aber auch hier: Trump erlangt nur dann die russische Aufmerksamkeit,

wenn er viel mehr anbietet als nur eine Lösung im Ukrainekrieg.


/Sie sagen, Trump verstehe sich mit Putin besser als die europäischen

Politiker. Worin liegt der Unterschied? Was verstehen die europäischen

Politiker an Putin falsch?/


Ich würde nicht sagen, dass sie Putin falsch oder richtig verstehen. Es

geht um die Weltsicht, die im Westen seit Ende des Kalten Krieges

herrscht. Diese Weltsicht entstammt der Euphorie nach dem Sieg über die

Sowjetunion. Die UdSSR galt dem Westen als existenzielle Bedrohung –

nicht nur wegen ihrer nuklearen Arsenale, sondern auch wegen der völlig

anderen Weltanschauung. Weil der Sieg auf sehr einfache Weise errungen

wurde – die Sowjetunion hat sich ja einfach selbst eliminiert –,

entstand das Gefühl: Wir stehen auf der richtigen Seite der Geschichte!

Wenn man aber auf der richtigen Seite der Geschichte steht, braucht man

nicht denen zuzuhören, die auf der falschen stehen.


Solche Vorstellungen haben den Westen über 30 Jahre lang dominiert. In

der praktischen Umsetzung, insbesondere in Europa, entstand daraus die

Idee, dass Sicherheit und Nato gleichbedeutend seien. Je mehr Nato,

desto mehr Sicherheit. In Russland hat man das anfänglich akzeptiert,

aber ohne Begeisterung und immer mit der Hoffnung, dass wir das später

ändern können.


Im Ergebnis sahen vor allem die Europäer den Status quo als zeitloses

Optimum an, während andere Länder, insbesondere Russland, zunehmend der

Meinung waren, die herrschende Ordnung sei unfair und müsse revidiert

werden. Trump und die USA scheren da jetzt aus. Trump sagt sogar, die

Nato-Erweiterung habe nicht viel Positives gebracht. Ich glaube, dass er

instinktiv begreift, dass die Welt des Kalten Kriegs und seiner

Nachkriegszeit nicht mehr der Realität im 21. Jahrhundert entspricht.

Die Europäer sehen das anders. Das hat auch damit zu tun, dass die

herrschende Ordnung den Europäern erlaubt, sich in den internationalen

Angelegenheiten immer noch sehr zentral und bedeutsam zu fühlen.


/Man kann die russischen Kriegsziele doppelt interpretieren. Einmal auf

die Ukraine beschränkt: Sicherung territorialer Zugewinne, ukrainische

Neutralität und so weiter. Die andere Deutung wird gern als Jalta 2.0

oder Helsinki 2.0 bezeichnet: eine Neuordnung der europäischen

Sicherheitsarchitektur. Wie verstehen Sie die Kreml-Ziele?/


Die europäische Sicherheit war von Anfang an der Schlüssel. Wenn Putin

sagt, dass wir das Problem an der Wurzel packen müssen, dann meint er,

was ich gerade erwähnt habe: die westliche Auffassung, wonach nur die

Nato Frieden, Stabilität und Sicherheit bringt und ihre Erweiterung

unbegrenzt sein soll. Darin liegt die eigentliche Erklärung dessen, was

letztlich in der Ukraine geschah.


Die letzte Phase der Vorkriegskrise begann im Dezember 2021 mit dem

russischen Memorandum, das eine Revision dieser Nato-Politik forderte.

Ich wage zu behaupten, dass dies der Hauptgrund war, nicht die

ukrainischen Territorien oder was auch immer. Dann kam der

Istanbul-Prozess, von dem wir inzwischen genau wissen, worum es ging.

Nämlich nicht um Territorien. Indem er scheiterte, wurde der Krieg zum

Zermürbungskrieg. Jetzt natürlich, nach drei Jahren Krieg, spielt auch

der territoriale Aspekt eine Rolle. Anfangs war das nicht so.


/Glauben Sie im Ernst, Trump und der Westen gehen auf die russische

Forderung ein, die europäische Sicherheitsarchitektur neu zu entwerfen? /


Nein, das glaube ich nicht. Der Westen wird nicht bereit sein, die

europäische Sicherheitsarchitektur neu zu gestalten. Nicht wie in dem

Memorandum vom Dezember 2021 gefordert. Ich glaube aber, dass etwas

anderes geschieht. Nicht wegen des Kriegs in der Ukraine, sondern wegen

einer völlig neuen Agenda der Amerikaner. Das geht auch nicht von Trump

aus. Der letzte amerikanische Präsident, dessen Agenda wirklich noch auf

die europäischen Angelegenheiten und den Atlantik fokussiert war, hieß

Bill Clinton. Schon unter George W. Bush begann Amerika, sich nach

anderen Prioritäten umzusehen: der Nahe Osten, der asiatisch-pazifische

Raum, der Indische Ozean und so weiter.


Seither ging es allen Präsidenten, auch Joe Biden bis Kriegsausbruch

2022, nicht um die transatlantischen Beziehungen, sondern um die

Diversifikation amerikanischer Prioritäten. Und darum, wie man sich die

Nato und die europäischen Verbündeten für das Erreichen neuer Ziele

jenseits der nordatlantischen Region gefügig macht.


Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Es geht nicht darum, russische

Forderungen zu erfüllen. Es geht darum, wie tiefgreifend sich die

gesamte Lage verändert. Ich wage schon nicht mehr vorherzusagen, wie die

Welt in drei oder fünf Jahren aussehen wird. Die Epoche des Kalten

Kriegs und seiner Nachkriegszeit – dazu gehört die Nato in der bekannten

Form – ist jedenfalls Vergangenheit.


Was ich mir vorstellen kann, ist, dass Trump oder ein Nachfolger einfach

entscheidet, dass Europa nicht mehr so wichtig ist. Die Amerikaner

würden sich dann darauf konzentrieren, neue Gleichgewichte herzustellen.

Das würde die Situation völlig verändern. Die Frage ist, wie Europa

darauf reagiert.


*Feindbild russischer Imperialismus als einigende Kraft


*/Immerhin bliebe Europa als mächtige Gruppe reicher Nationen, die ihre

Interessen definieren. Momentan richten die sich gegen einen zumindest

wahrgenommenen russischen Imperialismus./


Sie sprechen völlig richtig von Europa als einer Gruppe von Nationen.

Ich denke, das ist der Schlüssel. Russland, die USA, China und in

gewissem Maße auch die Ukraine sind Staaten, die selbst entscheiden

können, in welche Richtung sie sich entwickeln. Die ihre nationalen

Interessen formulieren. Sie können sich auch falsch entscheiden, das

kommt vor.


Dagegen ist Europa eine Gruppe mächtiger und angesehener, aber ganz

unterschiedlicher Länder, bei denen ich offen gesagt nicht sehe, wie die

Formulierung eines gemeinsamen Interesses möglich sein soll. Da dient

das Feindbild des russischen Imperialismus als einigende Kraft, um

Europa zu konsolidieren und sich dieser realen oder eingebildeten

Bedrohung entgegenzustellen.


Und noch etwas. Wenn ich die europäische Presse lese, entsteht ein

schizophrener Eindruck. Einerseits hat Russland nach Ansicht westlicher

Kommentatoren extrem schlechte militärische Leistungen gezeigt; ständig

ist es am Scheitern, mit Blick auf Demografie, Technologie und so

weiter. Gleichzeitig soll Russland eine schreckliche Bedrohung Europas

und der Freien Welt sein. Mit einer Armee, die nach ihrem Sieg in der

Ukraine bis zum Ärmelkanal durchmarschiert. Das passt doch nicht zusammen.


Ich denke, was wir in naher Zukunft realistisch erwarten können, ist

eine Vereinbarung, wie nach einem Ende der Feindseligkeiten in der

Ukraine die Situation so weit stabilisiert werden kann, dass ein neuer

militärischer Konflikt unwahrscheinlich wird. Das ist nicht einfach,

aber machbar. Dann kommt die Frage, wie es weitergeht. Zumal alle

beteiligten Parteien – Russland, die Ukraine, die Europäische Union und

jetzt auch die Vereinigten Staaten – irgendwie in Bewegung sind. In

einer Situation aber, in der sich alle Beteiligten im Wandel befinden,

wird es unmöglich sein, etwas zu fixieren, das auf lange Zeit Bestand

hat. Wir sollten daher mit Lösungen rechnen, die eine Zeitlang

funktionieren und dann neu diskutiert werden.


/Wie beurteilen Sie Trumps Idee, die Ukraine in eine Art

Wirtschaftsprotektorat zu verwandeln? Keine Friedenstruppen, dafür

massive US-Investitionen./


Sehr interessant und eindeutig ein Produkt der besonderen Denkweise von

Präsident Trump. Er glaubt an Geschäftsinteressen, an Deals. Nebenbei

bemerkt, ich glaube, er hasst Kriege aufrichtig. Aus seiner Sicht als

Bauunternehmer, als Immobilienmogul, sind sie eine absolut sinnlose

Zerstörung von Werten. Warum kämpfen, wenn man etwas ganz anderes tun

kann, etwa Geld daraus machen? Trump scheint zu glauben, allein die

Tatsache, dass die Amerikaner dort materielle Interessen und sogar

Vermögenswerte haben, könnte andere Länder, insbesondere Russland, von

einem Angriff abhalten. Eben weil Russland dann mit der größten Nation

der Welt aneinandergeriete, wie manche sagen.


Ich denke, im Rahmen eines größeren Arrangements könnte die Logik sogar

funktionieren. Derzeit sehe ich aber keine Chance, die Ukraine zu

überzeugen, dass solche Garantien ausreichen. Eine andere Frage ist, ob

die Ukraine überhaupt eine Wahl haben wird. Ohne Unterstützung aus den

USA sieht ihre Lage völlig anders aus, militärisch und politisch.


****/ZUM INTERVIEWPARTNER/*/:Fjodor Lukjanow (58) ist seit 2012

Vorsitzender des russischen Rats für Außen- und Verteidigungspolitik,

einer der ältesten russischen Nichtregierungsorganisationen.Seit 2002

leitet er als Chefredakteur die Zeitschrift „Russland in den

Internationalen Angelegenheiten“, die in russischer und englischer

Sprache erscheint. Er ist zudem Forschungsdirektor des Internationalen

Valdai-Diskussionsclubs und hält eine Forschungsprofessur an der Higher

School of Economics in Moskau./


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

17.03.2025

Russisches Öl für die Raffinerie in Schwedt? „Stirbt das PCK, stirbt die Stadt“

Ostdeutschland


berliner-zeitung.de, 17.03.2025 05:58 Uhr, Niklas Liebetrau

Russisches Öl für die Raffinerie in Schwedt? „Stirbt das PCK, stirbt die Stadt“

Die Mitarbeiter der PCK-Raffinerie fühlen sich vom Bund verraten. Sie fordern das Ende der Öl-Sanktionen. Doch Berlin bleibt stur – und glaubt an die grüne Transformation.


Vor der PCK-Raffinerie Schwedt: Die Betriebsräte Peggy Lindemann und Danny Ruthenburg.

Vor der PCK-Raffinerie Schwedt: Die Betriebsräte Peggy Lindemann und Danny Ruthenburg.Thomas Meyer/Ostkreuz


Anfang März treffen sich sieben Schwedter im Jägerhof. Sie kommen gerade aus dem Rathaus der kleinen Grenzstadt an der Oder, nun gibt es Schnitzel, Hähnchen, einer bestellt Wodka-Cola. Die Runde ist aufgebracht. Im Rathaus haben sie sich mit der Bürgermeisterin und Vertretern fast aller Parteien getroffen. Sie wollen sich zusammenschließen, sagen sie. Denn das wirtschaftliche Herzstück ihrer Region sei in Gefahr: die PCK-Raffinerie. Und mit ihr die ganze Stadt.

Das Werk schreibe rote Zahlen, erzählen sie. Ein Einstellungsstopp wurde verhängt, ein Stellenabbau steht im Raum. 300 bis 400 Mitarbeiter könnten betroffen sein. Ein Viertel der Belegschaft. Und auf jeden der PCK-Mitarbeiter, deren Jobs in Gefahr sind, kämen dreimal so viele bei den Partnerfirmen. Dort gebe es bereits Entlassungen.

„Stirbt PCK, stirbt die Stadt“, sagt einer der Männer am Tisch.

Sein Name ist Danny Ruthenburg, er ist der Vorsitzende des PCK-Betriebsrats. Neben ihm sitzt Peggy Lindemann. Seit 30 Jahren arbeitet sie als Chemikantin in der Raffinerie, ist ebenfalls Mitglied im Betriebsrat. Außerdem sitzt sie im Stadtparlament und im Kreistag – für die AfD.


Russisches Öl für die Raffinerie Schwedt dürfe kein Tabu sein

Mitte Februar haben sie als Betriebsräte einen Brief an die Ministerpräsidenten von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt geschrieben. Seit Januar 2023, seit kein russisches Öl mehr nach Deutschland fließt, stehe die PCK-Raffinerie vor „sehr großen Herausforderungen“, heißt es darin. Politiker hätten Fördermittel zugesagt, die aber nicht kämen. Ohne Investitionen sehe man „große Risiken, was die Zukunftsfähigkeit des Standortes betrifft“. Die Belegschaft und die Bevölkerung seien in großer Sorge. Der Brief endet mit einem Appell: Die Wiederaufnahme der russischen Gas- und Öllieferungen dürfe „kein Tabu“ mehr sein.

Kurz darauf meldete sich auch die Bürgermeisterin, Annekathrin Hoppe von der SPD, zu Wort. Auch sie fordert eine Rückkehr zu russischem Öl. „Die Schwedter können nach wie vor nicht nachvollziehen, dass freiwillig ein Rohöl-Embargo ausgesprochen wurde“, sagte sie. Für das Embargo habe die Stadt bis heute keine Begründung erhalten.


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Der Betriebsrat der Raffinerie in Schwedt, Danny Ruthenburg.Thomas Meyer/Ostkreuz


Eine deutsche Stadt, noch dazu im Osten, will mitten im Krieg zurück zu russischem Öl? Das sorgt für Kritik. Für den Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner von den Grünen, ist es gar Ausdruck einer „unseligen Geisteshaltung zu Russland“. Die Forderungen seien falsch und verantwortungslos, sagte er. Die Raffinerie laufe, die Jobs seien sicher, deswegen gehe es auch ohne.

Im Jägerhof können sie darüber nur den Kopf schütteln. Sie fühlen sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. Verraten. „Die haben uns in eine Falle gelockt“, raunt einer gar.

Mit am Tisch sitzt auch Reinhard Simon. Früher war er Intendant der Uckermärkischen Bühnen, dem Theater von Schwedt. Jetzt macht er für das BSW im Landtag Politik. Er kennt fast jeden in der Stadt, hat sie alle hier zusammengetrommelt. Russisches Öl hätte auch weiterhin nach Deutschland fließen können, sagt er.


Öl-Raffinerie Schwedt: Wenn Russland-Sanktionen nicht Putin, sondern deutsche Arbeiter treffen

Öl-Raffinerie Schwedt: Wenn Russland-Sanktionen nicht Putin, sondern deutsche Arbeiter treffen

Die Mitarbeiter der PCK-Erdöl-Raffinerie in Schwedt an der Oder sind von Arbeitslosigkeit bedroht. Das hat die Bundesregierung zu verantworten. Ein Gastbeitrag.

Von Wolfgang J. Hummel

Berlin

21.01.2025


Bis Ende 2022 flossen über die Druschba-Leitung täglich tausende Tonnen Öl aus Sibirien nach Schwedt. In der Raffinerie wurde das Öl veredelt, ging als Diesel, Benzin und Kerosin weiter in den ganzen Osten. Auch nach Berlin. Neun von zehn Autos in der Hauptstadt fahren mit Sprit aus Schwedt, heißt es immer. Und jeder Flieger verlässt den BER mit Kerosin von PCK.

Doch dann begann der Krieg in der Ukraine, warf seine Schatten bis nach Schwedt. Die EU-Staaten verhängten ein Embargo, allerdings nur auf Öllieferungen über den Seeweg. Lieferungen über Land wurden ausgenommen, auf Bestreben der Osteuropäer. Doch die Bundesregierung ging darüber hinaus, um den Druck auf Moskau zu erhöhen. Und habe damit den Schaden der eigenen Bevölkerung billigend in Kauf genommen – so zumindest sieht es Reinhard Simon vom BSW.

Es seien viele Versprechen gemacht worden, sagt er. Mehrfach seien Olaf Scholz und Robert Habeck nach Schwedt gekommen. Immer habe es geheißen: Der Standort sei sicher, niemand werde seinen Arbeitsplatz verlieren. „Habeck hat uns das in die Hand versprochen“, sagt Peggy Lindemann. „Sprichwörtlich.“

Der Handschlag des Wirtschaftsministers. Noch heute wird viel darüber gesprochen in Schwedt. Am besten davon erzählen kann die Augenärztin der Stadt, Konstanze Fischer. Sie war mit den anderen gerade im Rathaus, musste danach aber schnell zurück in den OP. Ein paar Tage später erreicht man sie am Telefon, während sie mit ihrem Auto über die Landstraßen der Uckermark rauscht.


Die Augenärztin Konstanze Fischer kämpft für die Raffinerie in Schwedt.

Die Augenärztin Konstanze Fischer kämpft für die Raffinerie in Schwedt.Thomas Meyer/Ostkreuz


Im Juni 2022, am Abend vor Habecks Besuch, schmiedete Fischer mit ihrem Mann einen Plan: Habeck würde viel versprechen, da waren sie sich sicher. Aber wie könnten sie sich darauf verlassen? Das Vertrauen in die Politik ist in Schwedt nicht besonders groß. Schon gar nicht gegenüber den Grünen. Fischer wollte etwas Verbindliches, einen Handschlag. „Nach guter, alter hanseatischer Tradition“, wie sie sagt.

Fischer lebt seit 1985 in Schwedt, hat erlebt, wie die Stadt um die Raffinerie herum zu einer der ersten Planstädte der DDR heranwuchs, am Reißbrett entworfen, mit 55 000 Einwohnern. Und wie sie nach der Wende wieder schrumpfte, abgerissen wurden, die Raffinerie aber stehen blieb. Und auch weiterhin den Wohlstand in der Stadt garantierte. Sie sei politisch engagiert aus Notwehr, sagt Fischer. Mit einem kleinen Bündnis hat sie schon mal die Musikschule in der Stadt gerettet. Nun, in jenem Juni 2022, ging es darum, die Raffinerie zu retten.


Gigantische Summen für die Öl-Raffinerie in Schwedt

Es gibt ein Video von jenem Tag, als Habeck nach Schwedt kam. Auf dem zentralen Platz der Befreiung versammelten sich so viele Menschen wie seit der Wende nicht mehr. Die Stimmung ist aufgeheizt. Habeck steht auf einer kleinen Bühne, die Ärmel hochgekrempelt. Vor ihm Hunderte Menschen, viele in PCK-Shirts. Es werden Schilder hochgehalten: „Rettet die Raffinerie!“, aber auch: „Grüne an die Ostfront!“. Eine Russlandfahne weht.

Habeck ist genervt. Wer den Krieg in der Ukraine beenden wolle, der müsse auch etwas dafür tun, ruft er. Schwedt sei durch die Sanktionen besonders betroffen, weil eine ganze Region an der Raffinerie hänge. Aber „sehr viele Menschen in Deutschland erleben Einbußen unter den Sanktionen“. Es gehe nun darum, Alternativen zu schaffen, Öl aus anderen Quellen nach Schwedt zu bringen. Habeck spricht von Geld, das jetzt nach Schwedt fließen soll, Investitionen, „die über das Werk hinausgehen“. Der Bund werde gewährleisten, dass in den kommenden zwei Jahren niemand bei PCK entlassen werde.

Konstanze Fischer tritt nach vorne. Das sei ja alles gut und schön, sagt sie. Aber Schwedt brauche eine Garantie, „dass eine aufgrund politischer Beschlüsse defizitär laufende Raffinerie am Leben gehalten wird, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben“.  Das hätte sie gerne in die Hand versprochen. Und Habeck gibt ihr die Hand.


Das Verwaltungsgebäude der PCK-Raffinerie in Schwedt.

Das Verwaltungsgebäude der PCK-Raffinerie in Schwedt.Thomas Meyer/Ostkreuz


In den Wochen darauf macht die Bundesregierung große Zusagen. Sie verspricht 750 Millionen Euro für die Region, 400 Millionen für die Ertüchtigung einer Pipeline nach Rostock. Öl soll fortan aus aller Welt nach Schwedt kommen, vor allem per Schiff über die Ostsee. Der Mehrheitseigner der Raffinerie, die deutsche Tochterfirma des russischen Mineralölkonzerns Rosneft, wird unter Treuhandverwaltung gestellt. Und die grüne Transformation wird eingeleitet. Bis 2045 soll die Raffinerie auf grünen Wasserstoff und E-Fuels umstellen. Ende 2022 fließt das letzte russische Öl nach Schwedt.

Zunächst wirkt es, als könne das gelingen: Den Standort sichern, dem Krieg zum Trotz. Auch heute noch läuft die Raffinerie, bezieht jetzt Rohöl aus rund 30 Ländern, aus Indien und Kasachstan, ist zu 80 Prozent ausgelastet. Niemand musste bisher entlassen werden. Man könnte sagen: Habeck hat Wort gehalten.

Doch in Schwedt sieht man das anders. Hier spricht man von einem Wortbruch.

Die Gründe sind vielfältig. Im Restaurant Jägerhof erklären Ruthenburg, Lindemann und Simon, wie aufwendig und teuer die Verarbeitung von 30 verschiedenen Rohölsorten aus der ganzen Welt sei. Die Raffinerie sei auf das schwere Ural-Öl aus Russland ausgerichtet, müsse ständig angepasst werden. Und die Pipeline zum Rostocker Hafen sei noch immer nicht ausgebaut, durch sie passe schlicht nicht genügend Öl.

Hinzu kommt die schwierige Eigentümersituation. Neben Rosneft haben auch die Unternehmen Shell und Eni Anteile an der Raffinerie. Shell will sich schon lange zurückziehen, findet aber keinen Abnehmer. Dasselbe gilt für Rosneft. Keines der Unternehmen will noch in Schwedt investieren. Und auch die grüne Transformation stockt. Der Bau eines sogenannten Wasserstoff-Elektrolyseurs auf dem Gelände wurde vorerst auf Eis gelegt. Wegen fehlender Wirtschaftlichkeit.


Der BSW-Politiker und ehemalige Intendant von Schwedt, Reinhard Simon.

Der BSW-Politiker und ehemalige Intendant von Schwedt, Reinhard Simon.Thomas Meyer/Ostkreuz


Seit zwei Jahren keine Gelder für Pipeline-Projekt nach Rostock

All das sorgt für große Unruhe in Schwedt. Annekatrin Hoppe, die Bürgermeisterin, kann davon berichten. An einem Freitag Mitte März ist sie am Telefon zu erreichen. Sie ist in Schwedt aufgewachsen und zur Schule gegangen, hat in Dresden Wasserbau studiert und danach zwei Jahre lang in der Raffinerie gearbeitet. Die Schwedter, sagt sie, seien „extrem industrieaffin“. Es gebe eine große Identifikation mit der Raffinerie, die ihre Beschäftigten gut bezahle.

Alles in Schwedt hänge an diesem Werk, sagt Hoppe. Das Theater, die Arztpraxen und Einkaufszentren, die Kitas und auch die Stadt selbst, durch die Gewerbesteuereinnahmen. Die sind in den letzten zwei Jahren so stark zurückgegangen, dass der Haushalt um die Hälfte eingebrochen ist. „Für die Menschen“, sagt Hoppe, „ist die Raffinerie eine Beruhigung: Solange die Fackel brennt, ist alles in Ordnung.“

Noch brennt die Fackel. Aber ist noch alles in Ordnung?

Sie habe sich schwergetan, die Aufhebung des Embargos zu fordern, sagt Hoppe. Sie verurteilt den Krieg. Letztlich sei sie aber ihren Bürgern verpflichtet. Und die sähen einer ungewissen Zukunft entgegen, wenn nicht bald etwas mit der Raffinerie geschehe. Die versprochenen 400 Millionen Euro für die Pipeline nach Rostock lägen seit zwei Jahren zur Genehmigung bei der EU. Doch es tue sich nichts. Warum? Sie hat bis heute keine Antwort bekommen.

Es vergeht gerade kein Tag, an dem die Bürgermeisterin nicht von Journalisten kontaktiert wird. Meist geht es um PCK, um Russland, das Embargo. Und sehr oft auch um die AfD, die bei der Bundestagswahl mehr als 40 Prozent in Schwedt geholt hat. Ihr Direktkandidat, der Verteidigungspolitiker Hannes Gnauck, kam sogar auf fast 45 Prozent. Im Wahlkampf hingen AfD-Plakate an den Laternen: Ohne PCK keine Zukunft.


Die Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD)Thomas Meyer/Ostkreuz


AfD in Schwedt mit Rekord-Ergebnissen

Auch Andreas Lehmann hat sich der AfD zugewandt. Er ist Schwedter, seit 27 Jahren arbeitet er in der Raffinerie. Ein „Ölkind“, wie er sagt. Er kontrolliert als Leitstellenverantwortlicher das Elektroenergienetz im Werk. Wenn er von der Raffinerie erzählt, klingt das fast romantisch. Auf eine Art begleite sie einen das ganze Leben, sagt er. „Sie wachsen mit der Silhouette auf, die Fackeln beleuchten in der Nacht die Straßenzüge. Alles, was man ist, was man sich an Träumen und Wünschen erfüllt, ist verknüpft mit diesem Werk.“

Doch jetzt sieht sich Lehmann in einer „fast schizophrenen Situation“: „Wir beißen in die Hand, die uns unser ganzes Leben lang ernährt hat.“ Deswegen wähle er nun die AfD: Weil sie sich für Frieden mit Russland stark mache. Die Generation seiner Eltern habe die Druschba, „dieses riesige Infrastrukturprojekt über Landesgrenzen und Kulturkreise hinweg“ aufgebaut. Im Rahmen der Völkerverständigung, in freundschaftlicher Verbindung. Wortwörtlich: Druschba heißt Freundschaft. „So verbrämt man das heute auch darstellen will, es war so“, sagt Lehmann.


Inzwischen würde sogar der Landesvater von Brandenburg russische Öllieferungen nach Schwedt wieder begrüßen. Aber erst, so sagt Dietmar Woidke, wenn es einen gerechten Frieden in der Ukraine gibt.

Nur: Wie weit ist Frieden noch entfernt? Und würde Russland auch schon Öl liefern, wenn es keine Sanktionen mehr gäbe?

Auf diese Frage haben die Wenigsten eine Antwort. Sie werden gerade in Riad verhandelt, zwischen Trump, Selenskyj und Putin. Weit weg von Schwedt. Und so wirkt der Ruf nach russischem Öl eher wie ein verzweifelter Aufschrei. Nach einer dringlichen Bitte, den Schwebezustand in der Raffinerie endlich zu beenden.


Steigt der Bund bei der PCK Raffinerie in Schwedt ein?

Vorschläge dazu gibt es. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Christian Görke aus Brandenburg hat welche gemacht. „Ick bin Ossi, habe einen besonderen Blick auf Russland“, sagt er im März am Telefon, „aber ick glaube, dass es nicht so schnell zu einem Frieden kommen wird.“

Die Lage sei akut. Deutschland müsse selbst bei der Raffinerie einsteigen, die Anteile von Rosneft übernehmen, fordert er. Außerdem brauche es nicht nur eine Ertüchtigung der alten Pipeline nach Rostock, sondern gleich eine neue, die dann auch für Wasserstoff geeignet wäre. Außerdem müsse mehr Öl aus Kasachstan geliefert werden, das habe dieselbe Zusammensetzung wie das russische Öl. Wenn diese Entscheidungen jetzt nicht schnell getroffen würden, „dann verpasst Schwedt die Transformation“. Dann drohe ein Sterben auf Raten, der Untergang eines der größten Leuchttürme im Osten. Dies seien jetzt die „Monate der Entscheidung“, sagt Görke.

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Blick auf Teile der PCK-Raffinerie in Schwedt.Thomas Meyer/Ostkreuz


Doch bislang wurden wenige Schritte in diese Richtung unternommen. Die Pipeline-Pläne kommen nicht voran, die Eigentümerfrage ist ungeklärt, die Transformation gerät ins Stocken. Gerade noch rechtzeitig, am letzten Tag des vergangenen Jahres, hat die Bundesregierung die Jobgarantie für die Beschäftigten in Schwedt noch einmal verlängert. Um ein halbes Jahr, bis Juni 2025. Und dann?

Hinter verschlossenen Türen sollen angeblich auch Trump und Putin über diese Frage verhandeln. Wie Correctiv berichtet, planen die USA offenbar, Anteile von Rosneft an deutschen Raffinerien zu übernehmen, insbesondere an der in Schwedt. Doch was daraus wird, vermag heute noch niemand zu sagen.

In Schwedt wollen sie nicht auf solche Szenarien verlassen. Im Restaurant Jägerhof sind Reinhard Simon, Peggy Lindemann und die anderen einig: Sie müssen den Druck auf die neue Bundesregierung erhöhen, die sich hoffentlich bald zusammensetzt. Sie brauchen verlässlichere Zusagen für ihre Raffinerie. Deswegen formieren sich nun noch einmal erneut, planen im Mai eine große Demonstration. Wie vor zweieinhalb Jahren als sie hier in Schwedt dem Wirtschaftsminister einen Handschlag abrangen.

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Kampf gegen LNG auf Rügen: So wehren sich Bürger bis zuletzt gegen Robert Habecks Pläne

Geheime Verträge, zerbrochene Freundschaften: Nach einem Jahr des Protests gegen LNG ist Rügen zerrissen. Kommt nun der erste Tanker? Reportage aus der Kampfzone.

Von Wiebke Hollersen, Anja Reich

Berlin

28.01.2024


Info: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/russisches-oel-fuer-die-raffinerie-in-schwedt-stirbt-das-pck-stirbt-die-stadt-li.2307551


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

17.03.2025

NGOs für AufrüstungEin Bärendienst für den Klimaschutz

jungewelt.de, Aus: Ausgabe vom 15.03.2025,


NGOs fordern mehr Geld für Umweltschutz. Mit Aufrüstung haben sie kein Problem

Von Wolfgang Pomrehn
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tefan Boness/IPON

»Grüne Energie«




Eine Billion Euro wollen Union und SPD für Rüstung und Infrastruktur lockermachen. Umweltverbände monieren, dass dabei zu wenig für den Klimaschutz rüberkommt. Am Donnerstag nachmittag hatten sie daher zu einer Protestkundgebung vor der Berliner Bundeszentrale der CDU aufgerufen. Gekommen war allerdings nur ein schütteres Häuflein von knapp 200 meist älteren Demonstranten. Die jüngsten Teilnehmer waren deutlich älter als 20 Jahre. Die Jugendbewegung Fridays for Future, die zum Aufruferkreis gehörte, hatte offensichtlich keinen einzigen Schüler hinter dem Ofen hervorlocken können.

Wenn man sich den Text anschaut, mit dem die Kampagnenorganisation Campact für die Veranstaltung warb, lässt das eher hoffen. »Es darf nicht nur um Rüstungsausgaben gehen, auch Klimaschutz muss auf die Agenda«, heißt es dort. Richtig gelesen: Campact findet es ganz in Ordnung, dass ein gewaltiges Rüstungsprogramm auf der Agenda steht, hätte halt dazu nur gerne noch ein bisschen Klimaschutz.

Auf Nachfrage der jungen Welt wird dies ausdrücklich bestätigt und auf einen Aufruf zu einer Aktion am vergangenen Sonntag verwiesen. Auf dieser hatte Campact in Berlin gemeinsam mit SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und der evangelischen Kirche »Für unser aller Freiheit und Sicherheit« demonstriert. In dem Aufruf dazu hieß es: »Nicht nur Verteidigungsausgaben, sondern auch Investitionen in unsere Unabhängigkeit müssen von der Schuldenbremse ausgenommen werden.« Auch die Linkspartei wird aufgefordert, »Verantwortung zu übernehmen«.


Ein »starkes Europa« müsse geschaffen und die neue Bundesregierung müsse »Schritte hin zu einer gemeinsamen europäischen Verteidigungspolitik gehen«. Erstaunliche Worte für eine Organisation, deren Macher aus der globalisierungskritischen Bewegung der Jahrtausendwende stammen und sich einst an den Kampagnen gegen die sogenannte EU-Verfassung beteiligt hatten. Lange vorbei scheinen die Zeiten, in denen Campact Massendemonstrationen gegen sogenannte Freihandelsabkommen organisierte, mit denen die EU die Länder des Südens ausplündert.

Mitveranstalter der Kundgebung am Donnerstag waren neben Fridays for Future auch der World Wild Fund for Nature (WWF), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie Greenpeace. Außer den beiden letztgenannten hat keine Organisation auf entsprechende Nachfragen reagiert. Vom BUND hieß es, man habe »keine Position zur Finanzierung der Verteidigungsausgaben«, und Campact könne schreiben, was es wolle. Von Greenpeace gab es immerhin eine deutliche Distanzierung.

Dort lehne man die Reform der Schuldenbremse zur Erhöhung der Militärausgaben ab. »Die kombinierten Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten betrugen im Jahr 2024 430 Milliarden US-Dollar«, erklärte eine Greenpeace-Sprecherin gegenüber jW. »Den Wehretat mit einem abgewählten Bundestag von jeglichen Regeln der Schuldenbremse entbinden zu wollen, kommt einem fragwürdigen Blankoscheck gleich.« Auf der Kundgebung war dann viel Richtiges zum Thema Klimaschutz zu hören, aber von einigen Rednern eben auch, dass der Klimaschutz eine ähnliche »Herausforderung wie die Verteidigung« sei.

Der ganze Vorgang macht deutlich, wie nachhaltig weite Teile des NGO-Milieus inzwischen von der Militarisierungshysterie erfasst sind. Dass Organisationen wie Campact und viele andere dennoch von der Union längst ins Fadenkreuz genommen wurden, scheint dabei ebensowenig aufzufallen wie die Tatsache, dass dem Klimaschutz und der Klimabewegung mit derartigen Aktionen ein Bärendienst erwiesen wird.


Siehe auch



Info: https://www.jungewelt.de/artikel/495993.ngos-f%C3%BCr-aufr%C3%BCstung-ein-b%C3%A4rendienst-f%C3%BCr-den-klimaschutz.html


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Weiteres:



Bayern: Krankenhäuser kriegstüchtig machen


aus e-mail von Doris Pumphrey, 17. März 2025, 11:20 Uhr


https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/bayerns-gesundheitsministerin-fordert-vorbereitung-der-kliniken-auf-den-ernstfall-106690637

17.3.2025

*Bayern fordert: Krankenhäuser sollen kriegstüchtig gemacht werden


*Vor der Entscheidung über die Finanzpakete für Verteidigung und

Infrastruktur fordert Gesundheitsministerin Judith Gerlach, die Kliniken

fit für den Ernstfall zu machen.


Von Michael Pohl


Deutschlands Krankenhauslandschaft steht unter steigendem Kostendruck

und vor einschneidenden Reformen – doch zugleich verändert sich die

sicherheitspolitische Weltlage in historischem Maße. Kurz bevor der

Bundestag am Dienstag über ein gigantisches Finanzpaket zur Stärkung der

Bundeswehr und der Infrastruktur entscheiden soll, fordert Bayerns

Gesundheitsministerin Judith Gerlach, auch die medizinische Versorgung

im Inland auf den Ernstfall vorzubereiten.


„Die militärische Bedrohung Europas durch Russland und die mögliche

Abkehr des neuen US-Präsidenten Trump von der bisherigen

Sicherheitspartnerschaft bedeuten auch massiven Handlungsbedarf für das

deutsche Gesundheitssystem und die ganze Zivilgesellschaft“, sagte die

CSU-Politikerin unserer Redaktion. Es sei wichtig, die

Verteidigungsbereitschaft zu stärken. „Aber dieser Schritt darf sich

nicht rein militärisch auf die Bundeswehr beschränken, vielmehr muss

sich auch der zivile Sektor wappnen“, fordert Gerlach.


*Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach fordert „Zivilen Operationsplan

Deutschland“


*Katastrophenschutz sei lange nicht mehr ausreichend im Fokus gestanden.

„Das gilt auch für den Zivilschutz, der die Versorgung der Bevölkerung

im Kriegsfall garantieren soll“, mahnte die Ministerin. „Wir brauchen

deshalb einen umfassenden ,Zivilen Operationsplan Deutschland’“,

forderte Gerlach. „Hier geht es um nichts weniger als darum, das gesamte

Gesundheitssystem auf alle Arten von Krisen vorzubereiten – auch auf

kriegerische Angriffe aller Art. Denn eine intakte Gesundheitsversorgung

ist für die Verteidigung eines Landes ebenso wichtig wie die Bundeswehr.“


Die Aufgabe sei, die medizinische und pflegerische Versorgung von mehr

als 80 Millionen Menschen unter Kriegsbedingungen aufrechtzuerhalten und

zusätzlich auch verletzte Soldaten zu versorgen. „Trotz aller Probleme,

etwa durch den Fachkräftemangel, muss sichergestellt werden, dass auch

weitaus mehr Menschen als in Friedenszeiten versorgt werden können“,

mahnt Gerlach. „Der Staat muss klare Vorgaben machen. Das betrifft die

EU-Ebene, den Bund und die Länder.“


*Bayerns Kliniken bereiten Planungen für den Ernstfall vor


*Dabei gehe es um entsprechend angepasste Standards, Infrastruktur und

Bevorratungen. „Wir müssen vor allem mutige Entscheidungen treffen –

auch worauf in Mangellagen verzichtet werden kann: von Berichtspflichten

über Standards und Prüfungen bis hin zu Personalvorgaben“, betont die

CSU-Politikerin. „Für das Personal muss es einzig und allein um eines

gehen: Leben retten.“ Zugleich müsse die IT-Infrastruktur gegen

ausländische Angriffe geschützt werden. Auch müssten Deutschland und

Europa wieder stärker zum Produktionsstandort für die Pharmaindustrie

werden. „Wir müssen insbesondere die Versorgung mit Arzneimitteln

absichern“, mahnte Gerlach.


In Bayern habe die Regierung bereits die Kliniken gebeten, Auskunft über

den Stand ihrer Alarm- und Einsatzplanung für den Ernstfall zu geben.

„Die Rückmeldungen zeigen: Das Thema Sicherheit ist für die meisten

Krankenhäuser sehr präsent“, sagte Gerlach. „Viele optimieren gerade

ihre Planungen.“ Die Hilfsorganisationen seien daran,

Pflegeunterstützungskräfte auszubilden, die dem Pflegepersonal im

Ernstfall zur Hand gehen könnten. „Wir sollten dabei nicht nur über eine

mögliche Wehrpflicht reden, sondern auch über einen Zivildienst, der

personell angespannte Einrichtungen unterstützt“, forderte Gerlach.


Die CSU-Ministerin betonte, angesichts der realen Bedrohungslage müsse

jetzt der Zivilschutz mit demselben Engagement vorangetrieben werden wie

die militärischen Verteidigungsbemühungen. „Wir müssen nun die

notwendigen Maßnahmen sehr rasch angehen – pragmatisch und nicht

detailverliebt“, sagte Gerlach.


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17.03.2025

Grüne könnten Merz mit nur einem Wort im Grundgesetz in die Knie zwingen – „desaströse Folgen“

fr.de, Stand:17.03.2025, 09:13 Uhr, Von: Kathrin Reikowski


Die Grünen könnten ein laut Experten einen Fallstrick für Friedrich Merz ins Grundgesetz schreiben. (Archivfotos) © dpa/Bernd von Jutrczenka//dpa/Michael Kappeler


Für die zukünftige Bundesregierung könnte der Begriff „Klimaneutralität“ im Grundgesetz verankert sein. Experten sehen dies als möglichen Stolperstein für Merz.

Berlin – Das milliardenschwere Paket für Verteidigung und Infrastruktur steht: Nach Verhandlungen von Grünen, SPD und CDU und CSU ist wahrscheinlich, dass am kommenden Dienstag zwei Drittel der Bundestagsabgeordneten für eine Änderung des Grundgesetzes stimmen werden. Diese Änderung ist die Grundlage dafür, dass Friedrich Merz (CDU) mit der SPD wie geplant die neue Bundesregierung bilden kann. Allerdings kommt dazu jetzt Gegenwind aus Bayern.

Ein genauerer Blick in die am Freitag gefundenen Kompromisse zeigt allerdings, dass das Paket in vielen Punkten die Handschrift der Grünen zeigt, die aller Voraussicht nach aus der Bundesregierung ausscheiden werden. Laut Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge wird durch die erzielten Kompromisse „im Grundgesetz verankert, dass diese Investitionen dem Ziel der Klimaneutralität 2045 dienen sollen“. Dies erfolge „erstmals so in dieser Klarheit im Grundgesetz“. Ihre Betonung der Sorge um Deutschland vor einem sich verstärkenden Klimawandel und den Folgen für die Bevölkerung könnte einige Punkte der politischen Agenda von Friedrich Merz (CDU) zunichte machen, warnen Experten.

Kompromiss von Union, SPD und Grünen: Wirtschaftsexperte warnt vor „desaströsen Folgen“

Warnende Stimmen zum Kompromiss eingeholt hat die Bild-Zeitung. „Falls das ins Grundgesetz kommt, ist damit zu rechnen, dass das Bundesverfassungsgericht Investitionen verhindert, Wachstum verlangsamt oder ganz ablehnt“, mahnt demnach Jan Schnellenbach, Wirtschaftswissenschaftler an der TU Cottbus-Senftenburg. Ein Szenario prognostiziert er in Details: „Umweltgruppen könnten dann gegen so gut wie alle Investitionen klagen. Jede Autobahn-Sanierung stünde auf der Kippe.“

Kritik kommt danach auch von einem Verfassungsrechtler. Josef Franz Lindner, Universität Augsburg, meint zu den Plänen der Grundgesetzänderung von Union, SPD und Grünen: „Politische Detailziele in das Grundgesetz zu schreiben, ist dysfunktional. Es verpflichtet die staatlichen Organe, Ziele unbedingt und mit allen Mitteln erreichen zu müssen, ohne Abwägungsmöglichkeiten – unter Disruption von Wirtschaft und Gesellschaft. Das hätte desaströse Folgen.“ Mit dem Wort „Klimaneutralität“ wäre demnach jede Politik von Merz in die Knie zu zwingen. Ob der Umbau Deutschlands angesichts des voranschreitenden Klimawandels als politisches Detailziel gesehen werden kann oder auch Versäumnisse in dieser Hinsicht desaströse Folgen haben würden, wird von anderen Experten allerdings anders eingeordnet.


Merz selbst hatte die Ergebnisse gelobt. „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, hatte er gesagt. Mit Blick auf anstehende Entscheidungen in der EU und der Nato sei Deutschland wieder „zurück“ und leiste „seinen großen Beitrag zur Verteidigung der Freiheit und des Friedens in Europa.“ Ob der Schritt in Richtung Milliarden-Schulden und Investitionen genau jetzt klug oder aber sehr gefährlich ist, wird unter Experten sehr kontrovers diskutiert. Manche sehen darin auch eine große Gefahr für das Vermächtnis einer Merz-Kanzlerschaft.

Klima-Bilanz der Grünen in der Regierung - Habecks Fazit

Unterdessen zieht der amtierende Wirtschaftsminister, Robert Habeck (Grüne) Bilanz: Deutschland sei bei den Klimazielen auf Kurs, die vergangenen drei Jahre würden möglicherweise als „Wendepunkt“ wahrgenommen. Fortschritte sieht er unter anderem beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze, eine Trendumkehr im Gebäudesektor durch das immer noch umstrittene Heizungsgesetz. Als er Ende 2021 Minister geworden sei, habe er eine Klimaschutzlücke von 1.200 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 geerbt, sagte Habeck. Mit neuen Projektionsdaten habe man bis 2030 sogar einen Puffer von 80 Millionen Tonnen. Dass es bei der Industrie CO2-Einsparungen gab, liege teilweise auch an der schwächelnden Wirtschaft, musste der Minister einräumen. Aber auch mit einem neu startenden Wirtschaftswachstum sei der Sektor auf Kurs.

Sorgen bereite weiterhin der Verkehrssektor. Die FDP hatte zum Beispiel ein generelles Tempolimit abgelehnt. Habeck sagte zudem, rückblickend sei das Streichen der staatlichen Förderung für Elektroautos Ende 2023 ein Fehler gewesen. Die Koalition musste damals nach einem Haushaltsurteil sparen. Der Minister machte klar, es sei damals um „Kleckerbeträge“ gegangen - verglichen mit den Summen, um die es nun beim geplanten Sondervermögen für Infrastruktur von 500 Milliarden Euro geht. (dpa/kat)


Info: https://www.fr.de/politik/geht-nicht-darum-den-oekos-einen-gefallen-zu-tun-luisa-neubauer-kritisiert-merz-beim-sondervermoegen-zr-93627120.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

17.03.2025

Der tägliche Wahnsinn: "Nachhaltige Autobahn" – Amazonas wird für UN-Klimagipfel etwas abgeholzt

17 Mär. 2025 08:20 Uhr

"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.


Für den diesjährigen COP30 Klimagipfel in Belém, Brasilien, werden Zehntausende Hektar geschützter Amazonas-Regenwald für eine 4-spurige Straße gefällt

Der tägliche Wahnsinn: "Nachhaltige Autobahn" – Amazonas wird für UN-Klimagipfel etwas abgeholzt© Screenshot: Webseite BBC

  • 17.03.2025 08:20 Uhr

08:20 Uhr

"Nachhaltige Autobahn" – Der Amazonas muss für den UN-Klimagipfel etwas abgeholzt werden

Aufrichtig besorgte, gut dotierte Politiker, Wissenschaftler und "prominente" Selbstdarsteller reisen bekannterweise konterkarierend mit dem Flugzeug an die Veranstaltungsorte sogenannter Klimagipfel. Das Thema lautet seit Jahren unter anderem: "Weniger fliegen, bitte, zur Rettung des Klimas".

Soweit die bedingt lustige Wahrnehmung dieser Parallelwelt von "Gutmenschen". Da kann man doch noch einen draufsetzen, dachten sich die Planer der COP30, der "Klimakonferenz der Vereinten Nationen". Dieses Jahr mal im schönen Brasilien, gegenüber dem etwas staubtrockenen Baku in Aserbaidschan im Vorjahr. Das GEO-Reportagemagazin informierte dieser Tage zu den Fortschritten der Anreisevereinfachungen für die vom Jetlag geplagten Weltretter:

"Brasilien baut Autobahn durch den Dschungel – für den Klimaschutz"

Die BBC berichtet detaillierter:

"Eine neue vierspurige Straße durch zehntausende Hektar geschützten Amazonas-Regenwald entsteht für den COP30-Klimagipfel in Belém, Brasilien. Dieses Projekt soll den Verkehr für die mehr als 50.000 Teilnehmer erleichtern, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs."

Wichtig, dabei keine Satire, sondern todernste Glaubwürdigkeit seitens der verantwortlichen, gesponserten Politik vor Ort:

"Die Regierung des Bundesstaates betont die 'nachhaltige Bauweise der Straße'". 

Die Autobahn "Avenida Liberdade" soll rund 13 Kilometer lang sein und zwei Fahrspuren in beide Richtungen bieten, heißt es auf der Website der Regionalregierung von Para.

Für das weiterhin argumentativ gut ausgerüstete Gewissen der internationalen Gäste der COP30 heißt es:

"Die Autobahn umfasst Umweltschutzmaßnahmen wie 24 Wildwechsel, Fahrradwege und Solarleuchten, so die Beamten in einer Aktualisierung vom November 2024."

Die BBC schildert den Fall eines betroffenen Anwohners der Giga-Baustelle:

"Claudio Verequete wohnt etwa 200 m von der Stelle entfernt, an der die Straße verlaufen wird. Früher verdiente er sein Geld mit der Ernte von Açaí-Beeren von den Bäumen, die einst an dieser Stelle standen. 'Alles wurde zerstört', sagt er und deutet auf die Lichtung. 'Unsere Ernte ist bereits abgeholzt worden. Wir haben kein Einkommen mehr, von dem wir unsere Familie ernähren können'. Er sagt, er habe keine Entschädigung von der Landesregierung erhalten und sei derzeit auf seine Ersparnisse angewiesen."

Alles Pillepalle, wenn es doch um die Rettung des Klimas geht. "Kämpfen für ein bisschen Hoffnung", so erklärte Luisa Neubauer aus dem fernen Dubai, das weltweit reisende gute Gewissen aus Deutschland, den ZDF-Zuschauern im Jahr 2023 die wahren Sorgen und Nöte:

"Wir sind mit unseren Protesten, unserem Gespräch ganz anders sichtbar. Denn hier sind ja gerade alle. Wenn wir uns hier zusammentun, dann wird das ziemlich gut gesehen. Wir führen Gespräche auf allen Ebenen der Regierungen. Wirklich auf allen. Und das in einer großen Ernsthaftigkeit."

Die COP30-Klimakonferenz findet in Belém, Brasilien, vom 10. bis 21. November 2025 statt.

  • 15.03.2025 14:57 Uhr

    14:57 Uhr

    "Die Menschen werden nervöser!" – Discounter bietet Kampfwesten und Bunker an

    Liegt es an den medial verbreiteten Bedrohungsszenarien, mit denen die Bürger rund um die Uhr bestrahlt werden? Jedenfalls scheint die Nachfrage nach Schutzmaßnahmen gegen solche Szenarien in Deutschland gestiegen zu sein. Der Discounter Norma, in manchen Gegenden der Supermarkt Nummer eins, hat darauf nun reagiert: Ab sofort bietet sein Online-Dienst Norma24 Schutzwesten und Schutzbunker zum Kauf an. 

    "Neben üblichen Sicherheitsartikeln finden sich nun auch Produkte, die sonst vorwiegend in Krisengebieten zu sehen sind", schreibt der Focus dazu. Das Magazin bewertet dies positiv und stellt entsprechend die Angebote in mehreren Screenshots vor.  Eines davon, das "Komplettset Plattenträger" – eine kugelsichere Kampfweste –, ist auf der Website des Unternehmens für 599 Euro erhältlich. Es bietet neben Panzerstahlplatten, die Beschuss aushalten sollen, auch vier Taschen für Magazine.

    Ein weiterer Posten heißt "Defence PopUp Panikraum". Er kostet 25.000 Euro und ist gegen einen Aufpreis auch aus Panzerstahl zu bekommen. Er sei besonders "einbruchshemmend".

    Auf der Website von Norma24 heißt es zum Schutz von außen, dass Angreifer "keine Waffe oder Werkzeuge in die Luftöffnungen stecken können". Mehrere Schutztüren würden für Sicherheit im eigenen Haus sorgen, sollte es zu einem Angriff kommen, den wohl einige Deutsche angeblich befürchten.

    "Die Menschen werden nervöser!"

    Beide Produkte stammen von der BSSD-Defence GmbH in Berlin. Wolfgang Stütz, Mitglied der Norma-Geschäftsleitung, sagte dazu laut Bild: "Wir sehen, dass aufgrund der aktuellen politischen Weltlage das Interesse am Thema Sicherheit stark gestiegen ist."

    Stütz merkt an: "Die Menschen werden nervöser!" Er deutete an, dass das Sortiment zukünftig erweitert werden könnte. Die Situation in den USA mit Elon Musk und Donald Trump, der sich jeden Tag für die Invasion eines anderen Landes ausspricht, beunruhige viele Kunden.

    Laut dem Focus haben andere Discounter bislang keine vergleichbaren Produkte im Angebot. "Sollte aber Interesse bestehen, wird wohl auch hier nachgezogen."

  • 8.03.2025 19:31 Uhr

    19:31 Uhr

    Zur Rechtfertigung strenger Corona-Maßnahmen: Buyx wollte passende Artikel fabrizieren und brachte den Ethikrat auf Regierungslinie

    Alena Buyx, die frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, wurde während des ersten Corona-Winters von der Bundesregierung um eine Empfehlung für rigide staatliche Maßnahmen gebeten. Die Welt zitiert aus dem E-Mail-Verkehr zwischen dem Bundeskanzleramt und der Professorin für Medizinethik. Unter der fachministeriellen Leitung des damaligen Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) habe die Bundesregierung von Buyx wissen wollen, welche Möglichkeiten und Grenzen für die Bekämpfung der "Pandemie" nach dem seinerzeitigen Stand der Wissenschaft bestünden.

    Konkret ging es um die Einführung harter "Lockdowns". Die Bundesregierung wünschte, wissenschaftlich fundierte Gründe für die Verhängung harter Maßnahmen geliefert zu bekommen. Allerdings fand Buyx nichts. Jedenfalls nichts, was sich zu deren Begründung hätte anführen lassen. So schrieb sie an die Regierung zurück:

    "Zur Abwägung von Lockdowns / Verhältnismäßigkeitsfragen gibt es leider den einen knackigen Artikel nicht."

    Damit wollte es die "Ethik"-Professorin jedoch nicht belassen, wie das Online-Portal Apollo News meldet. Daher versprach sie:

    "Wenn ich irgendwie Zeit finde, dann schreibe ich ihn …"

    Dafür musste sie die "unüberschaubare Ethik-Literatur" durcharbeiten – und fand schließlich ganze fünf (!) Texte, "die eine Richtung vorgeben sollten. Aus Transparenzgründen hielt Buyx fest, an einigen der Texte beteiligt gewesen zu sein, deren Inhalt schlüsselte sie aber nicht weiter auf", wie das Online-Portal berichtet.

    Allerdings verhielten sich die von Buyx angeführten Texte unkritisch und befürworteten harte Maßnahmen. Ausgerechnet die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates vom Frühjahr 2020 fiel aber aus dieser Reihe heraus. Nur: Zu diesem Zeitpunkt war Buyx noch nicht dessen Vorsitzende.

    Laut Recherchen der Welt habe Buyx "maßnahmenkritische Aufsätze, Texte aus etablierten Fachzeitschriften wie dem Journal of Bioethic Inquiry oder dem Journal of Medical Ethics" unbeachtet gelassen. Diese hatten die "Lockdowns" und die Isolation älterer Menschen kritisch beleuchtet. Doch Buyx habe diese Publikationen für nicht relevant gehalten.

    Die Wissenschaftlerin versuchte, ihre Auswahl damit zu begründen, dass kritische Publikationen "in einem Journal veröffentlicht" worden seien, "das in meinem Fach nicht einschlägig ist". Zudem habe sie ihre Stellungnahme gegenüber der Bundesregierung nicht als Mitglied des Ethikrates, sondern als Professorin für Medizinethik abgegeben. Doch das Kanzleramt hatte den Schriftverkehr mit Buyx sehr wohl unter "E-Mail von Ethikrat an Abteilungsleiterin" abgelegt.

    Aus dem E-Mail-Verkehr soll schließlich hervorgehen, dass sich der Ethikrat, nachdem Buyx im Mai 2020 dessen Vorsitz übernommen hatte, als vermeintlich unabhängige Institution der Bundesregierung andiente, um die repressiven Corona-Maßnahmen zu rechtfertigen. Während der Ethikrat im Jahr 2020 noch eine allgemeine Impfpflicht abgelehnt hatte, sprach er sich – unter der Leitung von Buyx – im Dezember 2021 für die Einführung einer solchen aus.

    Am 10. Dezember 2021 beschloss der Bundestag eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich als ersten Schritt hin zu einer allgemeinen Impfpflicht. Auf Letztere hatten sich Bundeskanzler Scholz und die Ministerpräsidenten aller Bundesländer in einer ihrer berüchtigten "Kungelrunden" am Tag zuvor verständigt.

  • 7.03.2025 08:45 Uhr

    08:45 Uhr

    Dank Steuerzahler  Bundespräsident erklärt auf Lateinamerika-Tour Demokratie und AfD-Gefahr

    Die Webseite des Bundespräsidenten erklärt zum Aufgabenfeld des nicht seitens der Bürger ausgewählten und rein durch die Politik eingesetzten Bundespräsidenten:

    "Der Bundespräsident ist "lebendiges Symbol" des Staates. Über den Parteien stehend, wirkt er integrierend, moderierend und motivierend [...] Der Bundespräsident vertritt die Bundesrepublik völkerrechtlich, schließt in ihrem Namen Verträge mit auswärtigen Staaten..."

    Nun schallte es wohl durch die Säle von Schloss Bellevue, dem Wohn- und Amtssitz von Frank-Walter Steinmeier: "Koffer gepackt, Lateinamerika ruft"

    So berichtet Der Spiegel boulevardesk zur jüngsten völkerrechtlichen Missionsreise, durch einen mitreisenden Korrespondenten im Regierungstross:

    "Gerade ist die Sonne am Pazifik untergegangen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau schauen noch einige Minuten stumm zu, wie das Rot am Horizont immer intensiver wird. Ein Moment der Ruhe auf dem fast 3.000 Meter hohen Berg in der chilenischen Atacama-Wüste." 

    Zu den Hintergründen und Details der steuerfinanzierten Auslandsauszeit heißt es:

    "Seit dem vergangenen Wochenende reist das Staatsoberhaupt durch Lateinamerika. Sei es in Uruguay, oder Paraguay oder in Chile – überall weist er auf die Kooperation zwischen Menschen oder Staaten hin."

    Steinmeiers Ansatz des anvisierten Fortbildungsinhalts lautet demnach:

    "Verbindende Worte zählen zwar immer zum Sprachbaukasten eines Präsidenten. Doch auf dieser Reise nutzt Steinmeier sie besonders demonstrativ [...] Es besorgt den Bundespräsidenten, dass die Gemeinschaft der Demokratien gerade zu zerfallen scheint. [...] So erzählt er es den Staatschefs, die er auf seiner Reise trifft. 20,8 Prozent für die AfD – manch einer der dortigen Würdenträger findet das gar nicht so viel. Aber Steinmeier lässt das nicht gelten. Denn die Gefahr, dass es noch mehr werden, ist da."

    Der nachhaltigste Satz des lobhudelnden Artikels lautet:

    "Steinmeier, der in der Heimat schon länger eine Nebenrolle spielt, scheint diese Reise als Mission zu begreifen. Sie lautet: Menschen und Staaten davon zu überzeugen, auf dem demokratischen Weg zu bleiben."

    Vollkommen nebensächlich: Das Bundespräsidialamt beschäftigt derzeit etwa 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

  • 6.03.2025 17:37 Uhr

    17:37 Uhr

    Aufrüstung im Kleinen: Schutzwesten im Supermarkt

    Man möchte es nicht glauben, aber dieses Angebot ist echt. Als private Version des aktuellen Rüstungswahns gewissermaßen. Es gibt tatsächlich ein aktuelles Sonderangebot der deutschen Supermarktkette Norma: eine taktische Schutzweste mit 5,9 mm dicken Stahlplatten und vier Magazintaschen für den deutschen Wochenendkrieger. Unter der Überschrift Sicherheitstechnik, neben Bunkertüren und Stockbetten.

    Wie das wohl weitergeht? Gibt es dann demnächst Javelins und Maschinengewehre? Oder sollen die Magazintaschen mit Schokoriegeln befüllt werden? Und wo bleibt das handliche Raumspray Geruchsrichtung "Schlachtfeld"?

    Eine Sache fehlt dabei auf jeden Fall. Der Warnhinweis, nach Erwerb dieser Ware sich nie wieder auf sozialen Medien kritisch zu äußern. Denn sonst wird man unwissentlich noch Teil von Rollatorputsch 2.0.

  • 10:47 Uhr

    Wahlverlierer SPD: Grenzen bleiben offen, wegen Trump

    Kurz zusammengefasst im Rückblick zur medial-politischen Realität im März 2025:

    • 2021: Die GroKo, mit der SPD, wird von den Bürgern abgewählt 
    • 2024: Die Ampel, mit der SPD, wird aufgrund der desaströsen Arbeit frühzeitig beendet
    • 23. Februar 2025: Die SPD erfährt ihr schlechtestes Resultat seit Bestehen der Bundesrepublik.

    Die SPD mimt nun "selbstbewusst" den knallharten "Verhandlungspartner" im "Poker", um eine mögliche erneute Große Koalition mit der CDU, die wiederum das zweitschlechteste Wahlergebnis der Parteigeschichte einfuhr. Der Wahldebakel-Verantwortliche Lars Klingbeil, zwei Tage später belohnend (?) zum neuen SPD-Fraktionsvorsitzenden gewählt, teilte nun gestern in der ARD-Plauderrunde Maischberger zu den Verhandlungen mit den Unionsparteien mit:

    "Das ist für uns völlig klar, wenn es zu ernsthaften Koalitionsgesprächen kommt, dass die Union dann deutlich ausschließen muss, dass es nicht die ganze Zeit eine Situation geben kann, wo man sagt: Wir probieren das mit den Sozialdemokraten, aber wenn ihr zu anstrengend seid, dann gehen wir zur AfD!"

    Zum Thema Migration erklärte dann Klingbeil den Zuschauern:

    "Das Thema Migration wird jetzt in den nächsten Tagen [bei den Verhandlungen mit der CDU] kommen. Aber ich kann Ihnen sehr klar sagen, die SPD wird keine faktischen Grenzschließungen mitmachen. Das können wir national nicht umsetzen und vor allem es ist europäisch unvernünftig, in einer Zeit, wo die Antwort auf Donald Trump doch ein starkes Europa sein muss, kann es doch nicht sein, dass das größte und stärkste Land in Europa vorangeht und die Grenzen zu macht. Das werden wir als SPD nicht mitmachen." 

    Moderatorin Maischberger ließ diesen Standpunkt unkommentiert im Studio stehen. Klingbeil ließ abschließend wissen:

    "Ich habe den Wunsch, gemeinsam mit der Union das hinzubekommen, was richtig ist für dieses Land. Wir wollen keine Freunde werden, aber wir wollen gucken, wie wir das Beste erreichen."

  • 3.03.2025 08:15 Uhr

    08:15 Uhr

    Weidel als Nazi-Hexe – Düsseldorfer Mottowagen zeigt Hakenkreuz und SS-Runen

    Kunstfreiheit in Deutschland, diese in Verbindung mit der Nutzung von Symbolen aus der Zeit des Nationalsozialismus, bleibt in der Definitionshoheit ein willkürliches und subjektives Auslegen des Staates bei Blick auf den verantwortlichen Künstler.

    So wurden im Vorjahr der Satiriker und Autor CJ Hopkins sowie der Künstler Simon Rosenthal wegen individueller, künstlerischer Nutzung des Hakenkreuzes juristisch und nervlich belangt (RT DE berichtete hier und hier). Geht es um die gesellschaftspolitische, optische Diskreditierung der Partei AfD und ihrer Vorsitzenden Alice Weidel, zeigt sich der Staat in der Bewertung sehr milde oder gar unterstützend.

    So meldete die Rheinische Post am Wochenende:

    "Mit Hakenkreuz an Rosenmontag – AfD-Chefin Alice Weidel fährt als rechtsextreme Verführerin der Erstwähler durch Düsseldorf."

    Jacques Tilly, Düsseldorfer Wagenbaumeister, wird im Artikel dabei als aufrechter Demokrat vorgestellt, nicht als juristisch zu belangender Provokateur:

    "Was Jacques Tilly von der AfD hält, ist bekannt. Für den Düsseldorfer Wagenbaumeister ist die in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei eine moderne Fortsetzung der NSDAP, die verboten gehört. Dass die Alternative für Deutschland ihre Stimmanteile in nur drei Jahren mehr als verdoppeln konnte, alarmiert den Wagenbaumeister der Düsseldorfer Karnevalisten.

    Auch der GEZ-finanzierte WDR berichtete unaufgeregt und selbstverständlich, über die bewusste, diesmal juristisch nicht zu beanstandende Provokation eines Künstlers:

    "Olaf Scholz am Steuer eines abgesoffenen (SPD-)Kahns und AfD-Chefin Alice Weidel als Hexe mit einem Hakenkreuz-Lebkuchen. Der Düsseldorfer Wagenbauer Jaques Tilly hat zwei seiner Mottowagen bereits vor Rosenmontag der Öffentlichkeit gezeigt."

    Der RP-Artikel erläutert detaillierter, unter Erwähnung eines weiteren verbotenen Zeichens oder Symbols in der Öffentlichkeit.

    "Auf einem der 14 Mottowagen ist ein AfD-Hexenhäuschen zu sehen, auf dessen Rückseite die SS-Runen zu sehen sind. Auch die Zahl Acht ist zweimal auszumachen, in braunen Kreisen als Hitlergruß bekannt – das H ist der achte Buchstabe im Alphabet."


  • 1.03.2025 17:21 Uhr

    17:21 Uhr

    Ramadan-Beleuchtung nun auch in Berlin – direkt am Rathaus Tiergarten

    Nach Frankfurt am Main und München gibt es nun auch in Berlin eine spezielle Beleuchtung zum muslimischen Fastenmonat. Zum ersten Mal wurde eine Leuchtschrift am Rathaus Berlin-Tiergarten angebracht, die einen "gesegneten Ramadan" wünscht.

    Der Bezirk Mitte wolle auf diese Weise mit den Mitbürgern das muslimische Fest feiern, wie Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Bündnis 90/Die Grünen) gegenüber der Berliner Zeitung erklärte.

    Daher werde der Schriftzug "Ramadan Kareem" ("Froher" oder "Gesegneter Ramadan") am Rathaus angebracht. Das Vorhaben hatte Remlinger bereits im letzten Jahr angekündigt. Für Mitte März ist ein gemeinsames Fastenbrechen auf dem Leopoldplatz in Wedding geplant – und außerdem ein weiteres laut Bild auch direkt im Rathaus Tiergarten, wo die Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) ein Grußwort sprechen soll.

    Remlinger erklärte zu der Aktion der Verwaltung:

    "Wir sind ein vielfältiger Bezirk, unsere Bewohner kommen aus weit über 60 Nationen. Wir wollen ein Zeichen für Vielfalt und gegen muslimische Vorurteile. Ich wünsche allen Menschen einen gesegneten Ramadan."

    Wie Bild meldet, sei die Aktion jedoch nicht mit allen Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung besprochen worden.

    Auch in anderen deutschen Großstädten wurden bereits Schriftzüge mit Wünschen zum Ramadan im öffentlichen Raum installiert. So hat Frankfurt am Main in diesem Jahr bereits das zweite Mal Lichterketten mit Monden, Sternen und Laternen angebracht, dazu den Schriftzug "Happy Ramadan" – dies alles über der sogenannten "Fressgass", der Großen Bockenheimer Straße. Bereits am Mittwoch wurde die Beleuchtung eingeschaltet.

    Der Ramadan dauert in diesem Jahr vom 28. Februar/1. März bis zum 29./30. März. Zwar soll es in München keine spezielle Beleuchtung, dafür aber einen "Fastengruß" am Rathaus geben. Darüber wird in der bayerischen Metropole diskutiert: Denn dort soll am Alten Rathaus der Wunsch "Frohes Fest" erst am 31. März, also nach Ende des Ramadan, in Leuchtschrift erscheinen, jedoch nur von halb acht oder acht Uhr abends und "mindestens bis Mitternacht", wie ein Sprecher der Stadt mitteilte.

  • 28.02.2025 08:25 Uhr

    08:25 Uhr

    Bayern: Nürnberger Kinderfaschingszug wegen IS-Anschlagsdrohung abgesagt

    Mit den jüngsten tödlichen Anschlägen in Deutschland ist das Thema "IS-Bedrohungen" wieder in den Fokus der Medien gerückt. Dazu berichtete RT DE in einem Artikel:

    "Nach Angaben des Springerblatts Bild hat die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) dazu aufgerufen, unter anderem in Deutschland weitere Anschläge mit Autos zu verüben. Grund für die Warnungen ist die deutschsprachige Propaganda-Website "Al Saif Media", auf die man bei dem Boulevardblatt kürzlich stieß." 

    Aktuell sind für die kommenden Tage deutschlandweit weitere Faschingsumzüge angekündigt. Die Stadtverantwortlichen von Nürnberg in Bayern sahen sich nun veranlasst, folgende Mitteilung zu veröffentlichen.

    "Der große Nürnberger Faschingszug findet wie geplant am Sonntag, 2. März 2025, um 13 Uhr statt. Der 45. Nürnberger Kinderfaschingszug an Rosenmontag, 3. März, wird dagegen abgesagt."

    Zu den behördlichen Gründen der Absage für die Kinder und Jugendlichen heißt es unter anderem:

    "Im Rahmen einer umfassenden Sicherheitsbesprechung zwischen der Stadt Nürnberg, den Veranstaltern und der Polizei wurden die jüngsten Drohungen im Netz thematisiert. Die Sicherheitseinschätzung der Polizei bleibt dabei unverändert: Es gibt keine Hinweise auf konkrete Gefahren oder neue Erkenntnisse. Es wird davon ausgegangen, dass die Drohungen darauf abzielen, Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen. Wie bereits zuvor gilt aktuell für Großveranstaltungen eine 'erhöhte abstrakte Gefahr'."

    Genauere Details zu der Entscheidung lauten zudem:

    "Zahlreiche Einrichtungen, die an dem Zug normalerweise teilnehmen, haben aufgrund ihres beeinträchtigten Sicherheitsgefühls vorsichtshalber ihre Teilnahme [beim verantwortlichen Veranstalter, dem Jugendamt] abgesagt. Auch Mitarbeitende, Helferinnen und Helfer sowie Eltern äußern ihre Bedenken – unabhängig von der Sicherheitseinschätzung durch die Polizei. Hier geht es vielmehr um das Sicherheitsgefühl der Beteiligten."

  • 27.02.2025 13:30 Uhr

    13:30 Uhr

    ARD produziert lupenreines Werbevideo für Kriegsprofiteur Rheinmetall 

    Das ZDF, Konkurrent und zweiter GEZ-Gebühren-Empfänger, informierte vorab am 20. Februar:

    "Lichtblick für Konjunktur: Deutsche Rüstungsindustrie boomt"

    Dieses aktuell eher seltene Phänomen eines Lichtblicks in der deutschen Industrie wollte die ARD-Redaktion dann anscheinend sehr gerne unterstützen. Präsentiert wurde daher gut eine Woche später der "Tagesthemen"-Beitrag:

    "#mittendrin aus Unterlüß: Arbeiten in der Rüstungsindustrie"

    Der natürlich neutrale Journalist Ingo Zamperoni durfte erneut, wie bei dem beeindruckenden Pharmawerbeinterview mit Bill Gates im April 2020, den Zuschauer erklären, warum die Redaktion im Jahr 2025 dem heimischen Krisen- und Kriegsprofiteur Rheinmetall knapp fünf Minuten teure Sendezeit zur Verfügung stellt. Zamperoni erklärt einleitend:

    "Eine der zentralen Fragen, die die kommende Regierung wird beantworten müssen, lautet, wie finanzieren wir Rüstung und damit die Verteidigung unseres Landes?"

    "Russlands Krieg gegen die Ukraine" habe laut Wahrnehmung der ARD "da für einen neuen Bedarf gesorgt". Zamperoni erklärt werbetechnisch weiter, "der Krieg hat aber auch das Wertebild vieler Menschen in Deutschland verändert", und das erklärt sich so:

    "Abschreckung durch Aufrüstung, dieser Gedanke ist wieder vermehrt gesellschaftsfähig geworden und führt zu einem Mitarbeiterboom in der Rüstungsindustrie."

    Potzblitz, da muss natürlich gleich ein ARD-Produktionsteam in das niedersächsische Unterlüß fahren, um vor Ort, bei der "Rheinmetall Waffe Munition GmbH", mit freundlicher Genehmigung der Geschäftsführung, ein wirklich professionelles, Mut machendes (Werbe)Video für arbeitslose Jugendliche der Region zu produzieren. Ihre GEZ-Gebühren bei der Arbeit:

    Die Protagonistin erklärt begeistert von ihrer neuen, wichtigen Tätigkeit für Herrn Merz und Herrn Pistorius:

    "Ich fahre mit einem sehr guten Gefühl zur Arbeit. Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß und von daher stehe ich auch jeden Tag sehr gerne auf."

  • Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.03.2025

    Liveticker Ukraine-Krieg: Trump kündigt Gespräch mit Putin am Dienstag an

    freedert.online, 17 Mär. 2025 07:26 Uhr

    Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.


    Donald Trump

    © Andrew Harnik/Getty Images

    • 17.03.2025 09:19 Uhr

    09:19 Uhr

    Gebiet Cherson meldet schweren Beschuss durch ukrainische Armee – Kind verletzt

    Kiews Truppen haben innerhalb von 24 Stunden 38 Artillerieangriffe auf neun Orte im linksufrigen Teil des Gebiets Cherson durchgeführt. Dies berichtet eine mit der Situation vertraute Quelle:

    "Die Streitkräfte der Ukraine haben das Dorf Rybaltsche im Bezirk Golaja Pristan beschossen. Beim Einschlag einer Artilleriegranate in ein Wohnhaus wurde ein 2017 geborenes Kind verletzt."

    Wie es heißt, erfolgten die Angriffe sowohl tagsüber als auch nachts und richteten sich gegen zivile Objekte.

    Betroffen waren die Orte Malaja Lepeticha, Rybaltsche, Kachowka und Nowaja Kachowka, Dneprjany, Aljoschki, Gornostajewka, Solontzy, Ljubimowka.

  • 08:51 Uhr

    Grenzgebiet Belgorod: Gouverneur meldet mehrere Sachschäden

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über Angriffe der ukrainischen Armee auf Ortschaften im russischen Grenzgebiet Belgorod.

    Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 35 Orte in sieben Bezirken angegriffen hat. Bei den Attacken haben ukrainische Einheiten mindestens 33 Geschosse abgefeuert und 57 unbemannte Luftfahrzeuge eingesetzt, von denen 16 abgeschossen wurden.

    Gladkow meldet keine Opfer oder Verletzten unter der Zivilbevölkerung.

    Infolge des Beschusses wurden neun Privathäuser, ein Landwirtschaftsbetrieb, zwei Pkw und ein Geschäft beschädigt.

    Ein Privathaus brannte vollständig nieder.

  • 08:26 Uhr

    Medien: USA stellen Untersuchung der angeblich russischen "Entführung" ukrainischer Kinder ein

    US-amerikanische NGOs, die über angebliche "Entführungen" berichten, bekommen fortan kein Geld mehr, wie Elon Musks Behörde "DOGE" mitteilte. Moskau hat wiederholt klargestellt, dass Minderjährige zu ihrer eigenen Sicherheit aus den Konfliktgebieten evakuiert werden.

    Lesen Sie dazu mehr hier auf unserer Webseite.

  • 08:01 Uhr

    Luftabwehr schießt in der Nacht mehrere Drohnen über russischen Gebieten ab

    In der Nacht zum Montag haben die ukrainischen Streitkräfte Russland erneut mit unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium berichtet am Morgen auf Telegram, dass die russische Luftabwehr insgesamt 22 ukrainische Drohnen abgefangen hat.

    Angaben der Behörde zufolge lautet die Zahl der über russischen Gebieten zerstörten Drohnen wie folgt:

    • Gebiet Astrachan – 13,
    • Republik Kalmückien – 3,
    • Gebiet Brjansk – 2,
    • Gebiet Krasnodar – 2,
    • Gebiet Wolgograd – 1,
    • Gebiet Rostow – 1.
  • 07:22 Uhr

    Trump will am Dienstag mit Putin sprechen

    US-Präsident Donald Trump will am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Beendigung des Krieges in der Ukraine sprechen. Dies kündigte Trump gegenüber mitreisenden Reportern auf einem Flug von Florida nach Washington an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One am Montagmorgen an.

    "Ich werde am Dienstag mit Präsident Putin sprechen. Über das Wochenende wurde viel Arbeit geleistet."

    "Wir wollen sehen, ob wir diesen Krieg zu Ende bringen können. Vielleicht schaffen wir es, vielleicht auch nicht, aber ich denke, wir haben eine sehr gute Chance."

    Auf die Frage, welche Zugeständnisse bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Betracht gezogen werden, sagte Trump: "Wir werden über Land reden. Wir werden über Kraftwerke sprechen."

    "Ich denke, dass vieles davon bereits von beiden Seiten, der Ukraine und Russland, diskutiert wird. Wir sprechen bereits darüber, bestimmte Vermögenswerte aufzuteilen."

  • 07:00 Uhr

    DVR meldet Tote und Verletzte nach Angriffen ukrainischer Armee

    Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 27 Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Wie es heißt, wurden auf das Territorium der Volksrepublik 87 Geschosse abgefeuert.

    Nach den Angriffen in der Zeitspanne von 0:00 Uhr am 16. März bis 0:00 Uhr am 17. März (Ortszeit) wurde ein Zivilist getötet und acht weitere erlitten Verletzungen. Durch den Beschuss wurden fünf Wohnhäuser und drei Objekte ziviler Infrastruktur beschädigt.

    Am Vortag hatten die Behörden von Donezk 32 Angriffe aus der Ukraine registriert. Es wurden keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gemeldet. Bei den Attacken wurden ein Bus, sechs Wohnhäuser und ein Objekt ziviler Infrastruktur beschädigt.

  • 16.03.2025 21:00 Uhr

    21:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht! 

  • 20:58 Uhr

    "Wir wollen nicht den totalen Krieg" – Friedensdemo in Berlin

    Am Samstag haben sich hunderte Menschen zu einer Friedensdemonstration in Berlin versammelt. Auch BSW-Politikerin Sevim Dağdelen war anwesend.

    Die Demonstranten verurteilten Deutschlands Militärhilfe für die Ukraine. Die Lieferung von mehr und mehr Waffen an Kiew würde nicht helfen, den Konflikt zu beenden. Die Ursache müsste beseitigt werden und dafür würden die USA sowie viele europäische Länder die Verantwortung tragen.

    Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.

  • 20:37 Uhr

    Elitärer Club für Söldner und Mitarbeiter von Militärkommissionen in Kriwoj Rog vernichtet

    Die Zeitung Moskowskij Komsomolez meldet unter Berufung auf Telegrammkanäle und Augenzeugen vor Ort, dass die russische Armee den Karaoke-Club "Swjatoschin" in der ukrainischen Stadt Kriwoj Rog vernichtet hat, der seit Langem von den ukrainischen und westlichen Militärs für ihre Zwecke genutzt wurde – als geschlossener Nachtclub sowie als Montageplatz für UAVs. Nach Angaben von Anwohnern erfolgte der Angriff nach 22.00 Uhr, als sich garantiert keine Zivilisten in dem Club aufhielten, da in Kriwoj Rog eine Ausgangssperre gilt. Der Moskowskij Komsomolez schreibt:

    "Nach Angaben des Telegram-Kanals 'Analika SWO' wurden bei dem Raketenangriff auf das Gebäude etwa drei Dutzend Söldner getötet: Es soll sich um vier Gruppen handeln, die aus den Regionen Cherson, Charkow, Sumy und Saporoschje abgezogen wurden. Vermutlich handelt es sich um britische Söldner. Unter der Zivilbevölkerung gab es keine Opfer, aber bei vielen Anwohnern gingen die Fensterscheiben zu Bruch."

  • 20:16 Uhr

    Witkoff meldet Annäherungen in den Ukraine-Gesprächen

    Wie der Sondergesandte des US-Präsidenten, Steve Witkoff, gegenüber dem Fernsehsender CNN erklärte, werden die Unterschiede zwischen den Positionen der Seiten in der Ukraine-Frage immer geringer. Er merkte an:

    "Vor dem jetzigen Besuch gab es einen anderen Besuch, und davor waren die Seiten meilenweit voneinander entfernt. Jetzt sind sich die beiden Seiten viel näher gekommen, und die Gespräche in Saudi-Arabien haben positive Ergebnisse gebracht. Ich habe das Gespräch mit Präsident Putin als ebenso positiv bezeichnet. Wir haben die Differenzen zwischen den beiden Seiten abgebaut. Ich war gestern den ganzen Tag mit Präsident Trump zusammen, ich werde auch heute mit ihm zusammen sein. Wir diskutieren darüber, wie wir die Differenzen noch weiter verringern können."

    Witkoff bezeichnete auch die Bemühungen Moskaus um einen Frieden in der Ukraine als "konstruktiv" und sagte, es gebe einen "positiven Trend in den Gesprächen mit der Hoffnung auf einen baldigen Frieden".

  • Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
    Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
    Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

    Info: https://freedert.online/international/131481-liveticker-ukraine-krieg


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.03.2025

    Europa ist isoliert: Xi lehnt Einladung zum China-EU-Jubiläumsgipfel ab

    freedert.online, vom 16 Mär. 2025 20:44 Uhr

    Die EU will 50 Jahre Beziehungen zu China feiern, doch die Skepsis gegenüber den warmen Worten aus Peking wächst, während gleichzeitig die Beziehungen zwischen der EU und den USA angespannt sind.


    Europa ist isoliert: Xi lehnt Einladung zum China-EU-Jubiläumsgipfel abQuelle: AP © Vincent Thian


    Der chinesische Präsident Xi Jinping, Mitte, verlässt nach der Abschlusssitzung des Nationalen Volkskongresses (NVK) die Große Halle des Volkes in Peking, China, Dienstag, 11. März 2025.


    Chinas Präsident Xi Jinping hat eine ursprüngliche Einladung zu einem Gipfeltreffen in Brüssel anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme von Beziehungen abgelehnt, wobei die EU die Ernsthaftigkeit der jüngsten chinesischen Annäherungsversuche infrage stellt.
    Peking teilte den EU-Beamten mit, dass Chinas zweitrangiger Staatsmann, Premier Li Qiang, die Präsidenten des Europäischen Rates und der Kommission in Brüssel für den Gipfel treffen würde und nicht Xi, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Financial Times.

    China: Deutliche Erhöhung des Verteidigungsbudgets





    China: Deutliche Erhöhung des Verteidigungsbudgets







    Die Gipfeltreffen zwischen der EU und China werden traditionell abwechselnd in Brüssel und Peking abgehalten. Normalerweise nimmt der Premierminister am Gipfel in Brüssel teil, während Xi ihn in Peking ausrichtet. Die EU ist jedoch der Ansicht, dass die Bedeutung dieses Treffens, mit dem ein halbes Jahrhundert diplomatischer Beziehungen gefeiert werden soll, die Teilnahme des chinesischen Präsidenten erfordert, hieß es. 

    Der diesjährige Gipfel findet zu einem besonders sensiblen Zeitpunkt für die Beziehungen zwischen der EU und China statt. Die Spannungen zwischen Brüssel und Peking haben sich seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 verschärft, wobei die EU China beschuldigt, den Kreml zu unterstützen. Die EU hat außerdem Zölle auf chinesische Elektroautoimporte verhängt. 

    Beide Seiten erklärten, dass die Gespräche fortgesetzt würden, aber die anfängliche Brüskierung habe die Ansicht vieler in Brüssel bestätigt, dass China seinen warmen Worten über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit "angesichts des Angriffs von US-Präsident Donald Trump auf die multilaterale Weltordnung" keine konkreten Taten folgen lassen werde, hieß es in der Financial Times

    Lu Shaye, Chinas früherer Botschafter in Frankreich, der nun Pekings Sonderbeauftragter für europäische Angelegenheiten ist, sagte, Chinas Politik gegenüber Europa habe sich immer für "Frieden, Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Nutzen" eingesetzt.

    Lu, der wegen seiner aggressiven Diplomatie als "Wolfskrieger" bekannt ist, sorgte letztes Jahr für Aufruhr in Europa, als er die angebliche Zugehörigkeit der Krim zur Ukraine und die Souveränität ehemaliger Sowjetrepubliken wie der EU-Mitglieder Lettland, Estland und Litauen infrage stellte.
    Seine Ernennung zum Leiter der diplomatischen Beziehungen Chinas zu Europa wurde von einigen Kommentatoren als eine Verhärtung der Haltung Pekings gewertet, doch gleichzeitig "ist eine chinesische Charmeoffensive im Gange", so ein anderer EU-Diplomat gegenüber Financial Times.


    Mehr zum Thema – US-Verteidigungsminister Hegseth: USA bereit für Krieg mit China


    Screenshot_2025_03_17_at_09_13_23_Europa_ist_isoliert_Xi_lehnt_Einladung_zum_China_EU_Jubil_umsgipfel_ab_RT_DE

    Video https://rumble.com/v6q4q92-nach-us-zllen-gegen-mexiko-china-und-kanada-lnder-bereiten-gegenmanahmen-vo.html Dauer 4:58 min


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/europa/239730-europa-ist-isoliert-xi-lehnt


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.03.2025

    Macron und Starmer beginnen mit “operativer” Militärplanung

    lostineu.eu. 17. März 2025

    Geht es noch um “Friedenstruppen” für die Ukraine – oder um eine militärische Show? Nach einem Treffen mit Frankreichs Staatschef Macron in Paris will nun auch der britische Premier Starmer die Armeechefs aus 30 Ländern zusammentrommeln.

    Das Treffen am Donnerstag diene der “operativen” Militärplanung, hieß es in London. Macron und Starmer wollen eine “Koalition der Willigen” bilden, die eine möglichen Waffenruhe in der Ukraine militärisch absichern könnte.

    Seine Truppe sei bereit, “zur Sicherheit der Ukraine an Land, zu Wasser und in der Luft beizutragen” und werde nun “praktische Pläne” ausarbeiten, erklärte Starmer nach einem Video-Gipfel am Samstag.

    Allerdings hat Russland mehrfach betont, dass es europäische Truppen oder ein Nato-Präsenz in der Ukraine ablehnt. Und US-Präsident Trump will keine Sicherheitsgarantien geben – dabei ist das laut Starmer die Grundbedingung.

    Was die Frage aufwirft: Geht es am Ende um etwas ganz anderes – nämlich um eine politische Show, vielleicht sogar um den Nukleus einer Nato 2.0 – ohne die USA? Die Amerikaner sind am Donnerstag jedenfalls nicht eingeladen…

    Mehr zum Krieg um die Ukraine hier

    P.S. Offenbar haben Starmer und Macron bisher nur rund 10.000 Soldaten beisammen, die aus der französisch-britischen Combined Joint Expeditionary Force (CJEF) stammen. Das wäre ein Witz – nicht nur militärisch, sondern auch politisch!

    ‹ Merkel rückt von Merz und Selenskyj ab

    3 Comments

    1. Titi
      17. März 2025 @ 08:26

      „Geht es am Ende um etwas ganz anderes – nämlich um eine politische Show“?
      Das klingt plausibel, da Starmer und Macron, beide innenpolitisch immer unpopulärer werdend, um ihr politisches Überleben kämpfen müssen.

    Reply

  • Stef
    17. März 2025 @ 07:48

    Es ist in jeder Hinsicht ein Witz. Die Grundbedingung der US-Sicherheitsgarantien ist Pfeifen im Walde, das hat die Regierung Trump mehrfach explizit ausgeschlossen. Einen Waffenstillstand mit irgendwelchen Nato-Truppen haben die Russen ausgeschlossen. Für einen Kampfverband, dem die Ablehnung der Russen egal sein könnte, gibt es nicht annähernd die erforderliche Substanz.

    M.E. soll das Theater von dem tiefergehenden Problemen in Europa ablenken. Die EU driftet auseinander. Ohne Krieg wird das nicht mehr zu kaschieren sein. Der Rückzug der USA wird das beschleunigen. Auch die horrenden Summen für die Aufrüstung können das nicht verdecken. Am Ende werden sich immer die nationalen Interessen und Prioritäten gegenüberstehen. Da Russland insgesamt zu stark ist für ein militärisches Kräftemessen der EU-Staaten, werden diese sich aneinander abarbeiten. Und das mit zunehmend gut finanzierten und selbstbewussten nationalen Militärstrukturen.

    Das ist ein toxisches Gebräu, demnächst in Deutschland mit Verfassungsrang ausgestattet und mit unseren Rentenansprüchen bezahlt.

    Reply

  • Guido B.
    17. März 2025 @ 07:27

    Die Regierungen von Kleinbritannien und Frankreich sind schon lange ein Witz. Deutschlands Regierung gehört auch schon zum Ckub der Clowns. Sie werden von den Balten, Polen und Banderisten kommandiert und von den USA und einem russischen Ex-Präsidenten der Lächerlichkeit preisgegeben. Ein erbärmliches Schauspiel, das nur noch von den Auftritten der EU-Spitze an Peinlichkeit überboten wird.



  • Info: https://lostineu.eu/macron-und-starmer-beginnen-mit-operativer-militaerplanung/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.



    Weiteres:




    Merkel rückt von Merz und Selenskyj ab


    lostineu.eu, vom 16. März 2025

    Altkanzlerin Merkel fordert von der ukrainischen Regierung die Bereitschaft zu Verhandlungen mit Russland. Auch von ihrem CDU-Nachfolger Merz rückt sie ab.

    “Wann die Stunde der Diplomatie geschlagen hat, kann nicht allein Präsident Selenskyj entscheiden, sondern die Ukraine nur gemeinsam mit ihren Unterstützern”, sagte Merkel der “Berliner Zeitung”.

    “Wir als Freunde der Ukraine gehen ja auch ins Risiko“, fügte sie hinzu. Deshalb könne es nicht Selenskyj allein überlassen werden, ob und wann es diplomatische Bemühungen und Kontakte mit Russland gibt.

    „Zu verstehen, was Putin macht, sich in ihn hineinzuversetzen, ist nicht falsch“, sagte sie. Dies gehöre zur Diplomatie und bedeute nicht, Putins Politik zu unterstützen. Der Begriff „Putin-Versteher“ sei ein Totschlagargument.

    Auch für ihren ewigen Parteirivalen Merz hatte Merkel einen Seitenhieb übrig. “Den Diskurs über die Interessen Russlands muß man zulassen”, sagte sie. Doch genau dieser Diskurs fehlt in Deutschland und in der EU.

    Statt über Russlands Interessen und Wege zur Diplomatie diskutieren Merz, seine Parteifreundin on der Leyen & Co. nur über Aufrüstung und Krieg. Dies bereitet Merkel offenbar gewaltiges Unbehagen.

    Damit steht sie nicht allein. Auch der frühere EU-Kommissionspräsident Juncker hat sich über die “Aufrüstungsrhetorik” beklagt… – Mehr dazu hier

    ‹ Die Watchlist EUropa vom 15. März 2025 › Macron und Starmer beginnen mit “operativer” Militärplanung

    7 Comments

    1. KK
      17. März 2025 @ 01:49

      Jetzt geht Merkel wohl auf, was für eine bodenlose Eselei – nein, verantwortungsloser Schwachsinn – es war,
      1. den ukrainischen Nationalisten zur Macht zur verhelfen,
      2. die russischen Sicherheitsinteressen zu ignorieren,
      3. die Ukraine aufzurüsten und ihr mit üblen Tricksereien dazu viel Zeit zu verschaffen (Minsk I und II) und
      4. damit einen 3. Weltkrieg zu riskieren, der zu einer nuklearen Verwüstung mindestens Mitteleuropas führen könnte.

      Und sie später in der Rückbetrachtung – wie anno 1914 andere – zur Riege derjenigen gezählt werden wird, die das mit losgetreten hat.

    Reply

  • Erneuerung
    16. März 2025 @ 21:01

    Sie hat bei der Amtseinführung von Selensky nicht umsonst gezittert, die Erklärungen dafür waren vorgeschoben. Jetzt traut sie sich aus der Deckung, weil der CIA, der ihr Handy hackte, derzeit einen anderen Chef hat. Es ist alles nur perverses Schmierentheater. Der Stärkere wird gewinnen, zumindest solange, bis der andere wieder stärker ist oder die Nordhalbkugel eine No-Go-Area.

    Reply

  • Stef
    16. März 2025 @ 18:44

    So was hätte ich zu ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin gerne mal gehört.

    Reply

  • Arthur Dent
    16. März 2025 @ 17:27

    Die künftige Bundesregierung will (mit Unterstützung der Grünen) keine Abwägungen erörtern wie in einer deliberativen Demokratie üblich, sondern Entscheidungen treffen ohne Sinn und Verstand. Man will sogar unter nichtexistente Atomschutzschirme schlüpfen und Macrons Staatsdefizit mit riesigen Summen mindern. Don Quijote ist Wirklichkeit geworden, wo ist nur Sancho Pansa?

    Reply

  • european
    16. März 2025 @ 17:26

    Ich verstehe nicht, wieso jetzt alle inaktiven Politiker wieder ausgegraben werden, um ihren Senf abzugeben.

    In einem Interview der ZEIT sagte Merkel in 2022:

    „Das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben,“ sagte die frühere deutsche Bundekanzlerin der Wochenzeitung Die Zeit. „Sie hat diese Zeit auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht.“

    Heisst, sie wusste von dem bevorstehenden Krieg.

    Meine Begeisterung hält sich in Grenzen.

    Reply

    • Udo
      16. März 2025 @ 18:10

      Merkel wollte den Konflikt auf kleiner Flamme halten, um Kasse zu machen, aber nicht selbst reingezogen zu werden.
      Die aktuellen Machthaber gehen jetzt “all in” und agieren dabei sogar gegen jeden.
      Sie scheint zu begreifen, dass sie auf dem Weg ist, zu einer der “tragischten Figuren” der Zeitgeschichte zu werden. (ähnlich ihrem Ziehvater Kohl. Dessen Ehrgeiz als “Kanzler der Wiedervereinigung” in die Geschichte einzugehen, ihn zum Vater des Ausverkaufs des deutschen Ostens gemacht hat)
      Ja…..das Schicksal ist ein Miststück………. ????

      Reply

  • Michael
    16. März 2025 @ 14:45

    Chapeau Frau Merkel! Sie haben politisch vollkommen Recht, auch wenn Sie und ich ideologisch auf entgegengesetzten Seiten des Spektrums stehen!


  • Info: https://lostineu.eu/merkel-rueckt-von-merz-und-selenskyj-ab/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.


    17.03.2025

    Nachrichten von Pressenza: Für alle Frauen und Mädchen: wir brauchen eine Revolution der Art und Weise, wie unsere Spezies repräsentiert wird

    aus e-mail von <newsletter@pressenza.com>, 17. März 2025, 7:15 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 17.03.2025


    Für alle Frauen und Mädchen: wir brauchen eine Revolution der Art und Weise, wie unsere Spezies repräsentiert wird


    Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche, geprägt von einer Krise aller menschlichen Tätigkeiten. Gleichzeitig beobachten wir in den letzten zehn Jahren, dass alte Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten über territoriale, wirtschaftliche, ethnische und religiöse Fragen erneut aufleben, während die Menschenrechte und&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/fuer-alle-frauen-und-maedchen-wir-brauchen-eine-revolution-der-art-und-weise-wie-unsere-spezies-repraesentiert-wird/


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    Nicht kämpfen für mein Land


    Heute hatte ich mit einer Neuerscheinung des Suhrkamp Verlags zu tun: „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde – Gegen die Kriegstüchtigkeit“ von Ole Nymoen. Und beinahe zwangsläufig – schlimm, dass sich auch mir bereits eine solche Frage stellt&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/nicht-kaempfen-fuer-mein-land/


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    Ein unter der Hand weiter gegebenes Memo enthüllt US-Reisebeschränkungen für Bürger aus 41 Ländern


    Ein durchgesickertes Memo, das Reuters vorliegt  und von Quellen bestätigt wird, die mit der US-Einwanderungsbehörde zusammenarbeiten, enthält eine Liste von Reisebeschränkungen, die Bürger aus 41 Ländern betreffen. Das Dokument teilt die Nationen in drei Gruppen ein, für die unterschiedliche Stufen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/ein-unter-der-hand-weiter-gegebenes-memo-enthuellt-us-reisebeschraenkungen-fuer-buerger-aus-41-laendern/


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    Pusteblumen-Flug: Ein Kinderbuch über die Gemeinwohl-Ökonomie


    Die Pusteblume, die auch im Logo der Gemeinwohl-Ökonomie enthalten ist, steht symbolisch für das, was man wohl als Fundament der Bewegung bezeichnen kann. Ein Windstoß genügt und die vielen kleinen Samenschirmchen fliegen in die Welt hinaus, um wiederum neue Pflänzchen&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/pusteblumen-flug-ein-kinderbuch-ueber-die-gemeinwohl-oekonomie/


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    Pushbacks mit Ansage: Polen beschließt Aussetzung des Asylrechts


    Heute hat der polnische Senat einem Gesetz zugestimmt, das die vorübergehende Aussetzung des Asylrechts ermöglicht. An der Grenze zwischen Polen und Belarus soll ein Großteil der Schutzsuchenden keine Asylanträge mehr stellen können. PRO ASYL verurteilt das rechtswidrige Gesetz auf das&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/pushbacks-mit-ansage-polen-beschliesst-aussetzung-des-asylrechts/


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    Neue EU-Sanktionen gegen russische Medien: Ein weiterer Angriff auf die Pressefreiheit


    Am 24. Februar 2025 verhängte die Europäische Union neue Sanktionen gegen russische Medien. Acht Medienhäuser wurden verboten, und persönliche Beschränkungen für Journalisten sowie Medienmanager eingeführt. Der Journalistenverband Russlands reagierte umgehend mit einer Erklärung, in der er diese Maßnahmen als Verletzung&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/neue-eu-sanktionen-gegen-russische-medien-ein-weiterer-angriff-auf-die-pressefreiheit/


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    EGMR verurteilt Ukraine für Versäumnisse bei Odessa-Ausschreitungen 2014


    Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Ukraine für ihr Versagen bei der Verhinderung und Aufarbeitung der schweren Ausschreitungen in Odessa am 2. Mai 2014 verurteilt. Das Gericht stellte fest, dass der ukrainische Staat gegen das Recht auf Leben&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2025/03/egmr-verurteilt-ukraine-fuer-versaeumnisse-bei-odessa-ausschreitungen-2014/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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    Weiteres:




    Nicht kämpfen für mein Land


    pressenza.com, 16.03.25 - Bobby Langer


    Heute hatte ich mit einer Neuerscheinung des Suhrkamp Verlags zu tun: „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde – Gegen die Kriegstüchtigkeit“ von Ole Nymoen. Und beinahe zwangsläufig – schlimm, dass sich auch mir bereits eine solche Frage stellt – überlegte ich: Und du? Würdest du denn kämpfen für dein Land? Und wie „aus der Pistole geschossen“ kam die Antwort: nie und never. Nicht allzu sehr, aber doch überrascht fragte ich meine innere Stimme: Ja, warum denn nicht? Bist du etwa ein Defätist?

    Nun gut, das Wort Defätist ist meinem Alter geschuldet. Es kann gut sein, dass die meisten Leser*innen dieses Textes nicht wissen, was damit gemeint ist bzw. war. Und das ist gar nicht gut, denn wenn man die Geschichte dieses Wortes kennt, versteht man so einiges, was an Zeitgeist momentan – von Unterschwelligkeiten begleitet – durch die öffentlichen Debatten geistert.

    Die Bevölkerung auf bedingungslosen Durchhaltewillen einschwören

    Das Fremdwort „Defätist“ leitet sich ab vom französischen défaite = Niederlage. Im Nationalsozialismus war es zunächst „nur“ ein Schimpfwort für Kriegsgegner, wurde aber bald strafrechtlich relevant. Wer sich kritisch oder mit pessimistischen Aussagen zum Krieg äußerte, konnte als Defätist verklagt werden. Defätisten wurden in der NS-Propaganda in eine Reihe mit Saboteuren, Spionen oder „Volksfeinden“ gestellt. Joseph Goebbels erklärte in einer Rede 1943 nach der Niederlage von Stalingrad: „Defätisten sind gefährlicher als feindliche Soldaten. Sie müssen mit aller Härte bekämpft werden!“ Dementsprechend verhängte der durch den Weiße-Rose-Prozess bekannt gewordene Nazi-Richter Roland Freisler etliche Todesurteile wegen Defätismus, damals auf Deutsch: Wehrkraftzersetzung. Zusammenfassend: Der Begriff diente dazu, jegliche Kritik am deutschen Militarismus im Keim zu ersticken und die Bevölkerung auf bedingungslosen Durchhaltewillen einzuschwören. Man kann davon ausgehen, dass sechs Jahre ununterbrochener Propaganda gegen Defätismus die Mentalität der Deutschen nachhaltig geprägt hat.

    Der Begriff ist wegen seiner Nähe zur Nazi-Propaganda unbeliebt, und zugegeben, heute wird niemand mehr wegen kriegskritischer Meinungsäußerungen mit dem Tode bestraft; mit einem Verlust des öffentlichen Ansehens muss er oder sie freilich rechnen; möglicherweise auch mit Stimmverlusten bei der nächsten Landtags- oder Bundestagswahl. Angeführt habe ich diese Zusammenhänge, um zu zeigen, welche gefährlichen Unterströmungen in der Volksseele eventuell noch herrschen und für die rechte (!) Gesinnung sorgen, u. a. eben auch für den rechten Wehrwillen, an dem mittlerweile ja sogar Frauen teilnehmen dürfen (ein in diesem Zusammenhang besonderer intellektuell-ethischer Leckerbissen: die kämpfende und folglich auch tötende Schwangere).

    Wo ist mein Land?

    Aber zurück zu mir. Ja, ich bekenne mich zum Defätismus und bin schon gespannt, welche kleinen Freislers bei diesem Geständnis aufheulen werden. Rosa Luxemburgs Diktum, Freiheit sei immer die Freiheit des Andersdenkenden, gilt ja schon eine Weile nicht mehr; dass die freiheitliche Gesinnung der Sozialistin im Landwehrkanal endete, nimmt einen nicht wunder und würde inzwischen auch heute nicht mehr unbedingt erstaunen. Und dass das christliche Gebot der Feindesliebe hauptsächlich dann gilt, wenn grade kein Feind öffentlich definiert wird, ist ebenfalls offenkundig.

    Kämpfen für mein Land: Wieso sollte ich das tun? Das beginnt schon mit dem Wort „Land“. Das war nämlich am 2. Oktober 1990 noch ein anderes als zwei Tage später. Und man braucht keinen Philosophen zu bemühen, um zu sagen, dass die BRD und das wiedervereinigte Deutschland zwei verschiedene Länder waren und sind. Solche mentalen Grenzverschiebungen kann man nahtlos zurückverfolgen: Was war mein Land vor dem 12. März 1938 und was war es nach dem sogenannten Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich? Eine besonders delikate Frage: Was war mein Land zwischen dem 8. Mai 1945, dem Ende der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs, und dem 23. Mai 1949, dem offiziellen Gründungsdatum der Bundesrepublik Deutschland? War Deutschland in diesen vier Jahren „mein Land“? Vielleicht war dieses „Niemandsland“ das beste Deutschland, das es je gab? Oder war das 1871 gegründete Deutsche Reich „mein Land“ und Kaiser Wilhelm mein oberster Dienstherr? Über den Deutschen Bund oder das Heilige Römische Reich wollen wir gar nicht erst reden.

    Ist mein Land „mein“ Land?

    Ich habe das nicht angeführt, um den Begriff „Land“ – Deutschland oder welches auch immer – als Argument ad absurdum zu führen (obwohl ich das innerlich durchaus so empfinde), sondern um auf den schillernden Inhalt des Begriffes „Land“ aufmerksam zu machen. Das wird nicht besser, wenn ich zum Wort „Land“ allen Ernstes noch das Possessivpronomen hinzufüge: „mein Land“. Ich sehe nicht, wie und wo dieses Land das meine wäre. Tatsächlich lebe ich auf einem Grundstück von ca. 500 Quadratmetern, aber nicht einmal das gehört mir, sondern ist via Erbpacht auf 99 Jahre angemietet. Also: Wem gehört die Bundesrepublik Deutschland? Der EU? Der NATO? Irgendwelchen Kapitalisten? Genaugenommen „eigentlich“ niemandem, außer sich selbst – ganz gewiss aber nicht mir.

    Betrachtet man sich die Besitzverhältnisse innerhalb dieses Staatsgebildes, dann gibt uns das Managermagazin diese zehn reichsten Deutschen bekannt: Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland, geschätztes Vermögen 43,7 Milliarden Euro), Susanne Klatten und Stefan Quandt (BMW, geschätztes Vermögen derzeit „nur“ 34,4 Milliarden Euro), Familie Merck (Pharma- und Chemiekonzern, geschätztes Vermögen 33,8 Milliarden Euro), Familie Reimann (JAB Holding, geschätztes Vermögen 31,3 Milliarden Euro), Klaus-Michael Kühne (Logistik, Hotels und Lufthansa, geschätztes Vermögen 29,0 Milliarden Euro), Familien Albrecht und Heister (Aldi Süd, geschätztes Vermögen 27,0 Milliarden Euro), Familie Henkel (Konsumgüter, geschätztes Vermögen 24,6 Milliarden Euro), Familie Porsche (Automobilsektor, geschätztes Vermögen 19,3 Milliarden Euro, Familie Theo Albrecht junior und Familie Babette Albrecht (Aldi Nord, geschätztes Vermögen 18,9 Milliarden Euro), Andreas von Bechtolsheim (Netzwerktechnik, geschätztes Vermögen 17,7 Milliarden Euro).

    Und Sie, können Sie wenigstens mit einer Milliarde punkten? Momentan geht man davon aus, dass fünf Prozent der Bevölkerung 50 Prozent des hiesigen Vermögens besitzen, Daumen mal Pi. Überwiegend würde ich also nicht für mein Land kämpfen, sondern dafür, dass diese fünf Prozent weiterhin 50 Prozent von Deutschland im Griff behalten dürfen. Dass ich darüber hinaus auch den Rüstungsexporteuren Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann, Thyssenkrupp und Hensoldt zusätzliches Geld zuscheffeln würde, könnte ich an dieser Stelle glatt vergessen. Zusammenfassend und möglichst nüchtern formuliert: Dieses Land ist eher ihr Land als mein Land. Und ich denke mal, es ist kein abwegiger Gedanke, dass die erwähnten fünf Prozent ein Großteil ihres Vermögens außerhalb von Deutschland ins Trockene gebracht haben, ihnen also „unser Land“ ziemlich egal ist, solange die Kohle stimmt. Kleine Zusatzfrage: Wenn ich nun auswanderte, zum Beispiel nach Mexiko: Müsste ich dann dort auch für „mein Land“ sterben – oder für mein Geburtsland?

    Um für diesen Staat bereit zu sein zu sterben, müsste ich mich tatsächlich 1:1 mit ihm identifizieren, so dass ich seine Bedrohung auch 1:1 als die meine empfände. Aber so ist es nun mal nicht, auch wenn mir das gerade als politisch korrektes Verhalten abgefordert ist (und im gegenteiligen Fall gerne abgestraft wird). Weder habe ich mir diesen Staat als Aufenthaltsort und Gegenstand meiner Identifikation ausgesucht noch seine Lenker und Nutznießer, die mich als nützlichen, abschlachtbereiten Idioten vor ihren Karren spannen wollen. Diese Rolle überlasse ich ihnen gerne.

    Mein Land ist längst überflüssig

    Zu alldem gibt es eine weitergreifende Überlegung dahingehend, dass der Nationalstaat angesichts der weltweiten, alle Menschen betreffenden Probleme wie Artensterben, Wald- und Bodenvernichtung, Trinkwasserknappheit und Erderwärmung wie ein Wurmfortsatz der Geschichte wirkt und definitiv nichts ist, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Tatsächlich steht das Anhaften an „mein Land“ einer Lösung all dieser Probleme im Weg. Dennoch gibt es Autoren wie Leon Holly, der meint, im Zweifelsfall kämpfe er nicht „für“, sondern „gegen“. Sorry, aber das ist nun wirklich Quatsch. Ich halte dagegen: Im Zweifelsfall bedeutet mein Nichtkämpfen: da sein können für meine Kinder, meine Frau, meine Freunde, meine Enkel, meine Heimat (ein Begriff, den ich nur ungern Nationalisten überlasse). Bei einer gegenteiligen Entscheidung wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich ganz einfach nicht mehr da wäre, die Befehlsgeber aber schon – auf beiden Seiten übrigens. Ein weiteres, auf den ersten Blick plausibles Pro-Kriegs-Argument lautet: Mein Kampf wäre ein Kampf für jene, die nicht kämpfen oder fliehen können, die Alten, Schwachen, die Kinder, Ausländer ohne Pass. Auch das ist eine realitätsfreie Theorie; denn nur ohne Krieg haben diese Bevölkerungsgruppen eine gute Überlebenschance; das heißt: Sobald ich kämpfe, trage ich aktiv zu deren Vernichtung bei.

    Und zum Schluss ein ganz defätistischer Gedanke: Ob ein Krieg stattfindet oder nicht, entscheidet nicht das Volk, das gestatten sich immer nur ein paar Leute. Das sind aber keine Clan-Häuptlinge, die sich in der vordersten Linie in den Kampf werfen, sondern Schreibtischtäter mit der üblen Gewohnheit, die von ihnen angezettelten Kriege zu überleben. Das ist nur das eine; das andere ist: Würde ich in den Krieg ziehen, dann zöge ich im Endeffekt diesen (oder solchen) Menschen zuliebe in den Krieg. Erst wenn mir ihre Kriegspropaganda ausreichend einleuchtet, erst wenn sie auch meine Seele erobert und meinen (Über-)Lebenswillen gelähmt haben, dann bin ich bereit, pro patria mori – fürs Vaterland zu sterben. Aber sind diese Menschen, ja ist nur ein einziger dieser Konsorten so integer, so vorbildlich, ein so menschlich großes Vorbild, dass ich bereit wäre, für sie oder ihn zu sterben? Mir ist keine*r bekannt. Aber vielleicht kommt das ja noch.

    Wofür würde ich kämpfen?

    Zu guter Letzt: Gibt es denn gar nichts, wofür ich kämpfen würde? Genau weiß man das natürlich erst, wenn es so weit wäre; aber ich nehme mal an, wenn es ganz konkret um das Leben meiner Familie und Freunde – vielleicht sogar meiner Nachbarn – ginge und ich sie nicht anders retten könnte, wäre ich zum Kampf bereit – wie jedes Lebewesen; nicht aber, wenn mir jemand von dieser Bedrohung nur erzählt. An Märchen glaube ich schon länger nicht mehr. Kämpfen würde ich – vielleicht oder wahrscheinlich – gegen einen physisch wahrnehmbaren Angreifer, der mir offenkundig lebensgefährlich Böses will. Die Soldaten des Feindes sind aber solche Angreifer grundsätzlich erst einmal nicht. Bob Dylan hat das so formuliert: Like a dog on a chain | He ain’t got no name | But it ain’t him to blame | He’s only a pawn in their game. Wie ein Hund an der Kette | Er hat keinen Namen | Aber es ist nicht seine Schuld | Er ist nur ein Bauer in ihrem Spiel. (übersetzt m. Deepl.) Und genau das will ich nicht sein: a pawn in the game – ein Bauer im Schachspiel der Großen. Die wollen nichts weiter als ihre Interessen durchsetzen, strategische Positionen erringen, ihre Territorien erweitern, an Rohstoffe herankommen etc.; dafür wird auch gerne und im großen Stil gelogen, um den Kampfeswillen der Bevölkerung effektvoll anzuheizen. Mein Befinden, meine Person, mein Lebenswille, mein Freundeskreis und meine Kinder sind ihnen schnurzegal. Mich für dieses Egalsein, für meine Schachfigurenrolle abschlachten zu lassen, finde ich nicht nur inakzeptabel, sondern auf menschlicher Ebene geradezu erniedrigend, und zwar für jede*n von uns. Wer das mag, der soll es tun, und die Eltern, die bereit sind, ihre Kinder verheizen zu lassen, sollen sie an die Schlachtbank führen, ich jedenfalls werde nicht kämpfen für mein Mutterland. Und meine Kinder und Enkel hoffentlich auch nicht.


    Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay | CC0


    Info: https://www.pressenza.com/de/2025/03/nicht-kaempfen-fuer-mein-land


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    Für alle Frauen und Mädchen: wir brauchen eine Revolution der Art und Weise, wie unsere Spezies repräsentiert wird

    16.03.25 - Rédaction Montréal

    Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar

    Screenshot_2025_03_17_at_08_36_29_F_r_alle_Frauen_und_M_dchen_wir_brauchen_eine_Revolution_der_Art_und_Weise_wie_unsere_Spezies_repr_sentiert_wird

    Teilnehmerinnen während einer Sitzung zum Thema "Frauen an der Macht und in Entscheidungsfindung: Aufbau einer anderen Welt". Die Veranstaltung, die vom 27. bis 28. Februar in Santiago stattfand, war eine der wichtigsten Beijing+20-Veranstaltungen, die 2015 weltweit organisiert wurden. (Foto: UN Women/Carolina Sainz)


    Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche, geprägt von einer Krise aller menschlichen Tätigkeiten. Gleichzeitig beobachten wir in den letzten zehn Jahren, dass alte Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten über territoriale, wirtschaftliche, ethnische und religiöse Fragen erneut aufleben, während die Menschenrechte und besonders die Rechte von Mädchen und Frauen nicht weiter vorangekommen sind.

    Obwohl es in den vergangenen Jahren die größte Anzahl von Wahlen in der jüngsten Geschichte gegeben hat, gab es in mehr als 107 Ländern noch nie eine Frau an der Spitze des Staates. 2024 hatten Frauen nur 27 Prozent der Sitze in Nationalparlamenten und 35,5 Prozent der Sitze in Landesregierungen inne.

    Die politische Teilhabe von Frauen ist entscheidend für eine gut funktionierende Demokratie. Ihre Einbindung ist eine Frage der Gerechtigkeit und ein wichtiger Faktor für die Herausbildung einer effektiveren Staatsführung. Es hat sich gezeigt, dass eine größere Beteiligung von Frauen an der Politik dazu beiträgt, die Gesetzgebung zu entscheidenden Themen wie Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung, Infrastruktur und Beendigung von Gewalt gegen Frauen voranzubringen, und Mädchen dafür zu gewinnen, eine Hochschulausbildung und Karrierechancen anzustreben.

    Dennoch fehlen in allen Regionen der Welt die Stimmen der Frauen bei den Entscheidungsfindungen.

    Noch immer zu wenige Frauen in Entscheidungsgremien

    Die deutlichste Lücke in der politischen Vertretung von Frauen findet man auf den höchsten Ebenen der Macht. Heute werden lediglich 27 Länder von einer Frau geführt, ein leichter Anstieg gegenüber gerade mal 18 Ländern vor zehn Jahren, und 107 Länder hatten überhaupt noch nie eine Frau an der Spitze.

    Weltweit werden in den Regierungen nur 23 Prozent der Ministerien von Frauen geleitet, und lediglich in 15 Ländern sind die Regierungen paritätisch mit Frauen und Männern besetzt. In 141 Ländern stellen Frauen weniger als ein Drittel der Ministerposten und in 7 Ländern sind überhaupt keine Frauen in den Regierungen vertreten. Schreitet die Entwicklung so weiter wie bisher, wird die Geschlechterparität auf Regierungsebene nicht vor 2077 erreicht werden!!

    Weltweit liegt der Anteil von Frauen in den Parlamenten bei 27 Prozent, und eine Parität wird voraussichtlich erst in 39 Jahren erreicht werden.

    Auf Kommunalebene stellen Frauen seit 2024 35,5 Prozent der gewählten Mitglieder.

    Hindernisse für die politische Teilhabe von Frauen

    Obwohl das Recht der Frauen auf politische Teilhabe seit Jahrzehnten durch internationale Vereinbarungen wieder und wieder bekräftigt wird – unten anderem in der Aktionsplattform von Peking und in den Zielen für nachhaltige Entwicklung – hinkt die Umsetzung hinterher, da weltweit Hindernisse bezogen auf die politische Führung durch Frauen bestehen bleiben.

    Nachteilige Standards und geschlechtsspezifische Gewalt behindern die politischen Rechte von Frauen, und von den Medien verbreitete Stereotypen halten die Vorstellung aufrecht, dass Frauen in geringerem Maße seriöse und kompetente Führungskräfte sind als Männer.

    Online-Todesdrohungen, Vergewaltigungen und körperliche Gewalt gegen Frauen in der Politik und im öffentlichen Leben sind erschreckend normal geworden, und die Zunahme von künstlicher Intelligenz könnte das Ausmaß und die Tragweite eines solchen Online-Missbrauchs weiter verstärken.

    Als in Jordanien, Libanon, Nepal, Palästina und Tunesien von UN Women Umfragen unter Amtsinhaberinnen in Gemeinderäten durchgeführt wurden, machten die an der Umfrage Teilnehmenden deutlich, dass psychische Gewalt die am weitesten verbreitete Form der Belästigung sei, der sie ausgesetzt sind, gefolgt von sexueller und wirtschaftlicher Gewalt – bei letzterem z.B. die Verweigerung des Zugangs zu Ressourcen wie Gehältern, Büroräumen und Einrichtungen. Amtsträgerinnen berichteten, dass sie am häufigsten in den Einrichtungen der Gemeindeverwaltungen, in denen sie tätig waren,  auf Belästigung stießen, wobei es darüber hinaus zu Vorfällen in ihren Gemeinden und  zu Hause kam.

    Weitere Hindernisse sind der Widerstand der politischen Parteien gegen die Aufnahme von Frauen als Führungskräfte und als Kandidatinnen, sowie die „Winner-takes-all“-Wahlsysteme, die es Frauen erschweren, gleichberechtigt gegenüber Männern anzutreten.

    Frauen haben verglichen mit Männern auch oft weniger Zugang zu den Ressourcen, die für ein erfolgreiches Antreten für eine Parteinominierung oder eine Kandidatur für eine Wahl erforderlich sind. Dazu gehört auch der begrenzte Zugang zu Finanznetzwerken und politischer Schirmherrschaft. In Entwicklungsländern kann das Unvermögen die selbst nur geringen Gebühren für die Registrierung von Kandidaten aufzubringen, Frauen von der Teilnahme am Wahlprozess ausschließen.

    Fünf Maßnahmen, die Regierungen ergreifen können, um die politische Beteiligung von Frauen zu erhöhen.

    Jede Wahl bietet die Möglichkeit, die Teilhabe von Frauen zu fördern, und die Geschlechtergleichstellung und die Rechte der Frauen voranzubringen. Die folgenden Maßnahmen können zu einer nachhaltigen Veränderung beitragen:

    1. Einführung von Sondermaßnahmen, wie gesetzlich vorgeschriebene Geschlechterquoten und geschlechterparitätische Anstellungen.

    Weltweit hat sich gezeigt, dass Gesetze zu Geschlechterquoten die Teilhabe von Frauen wirksam verbessern. In Ländern mit vorgeschriebenen Parlamentsquoten verfügen Frauen im Durchschnitt über 26% der Parlamentssitze, verglichen mit nur 21% in Ländern ohne solche Quoten. In gleicher Weise ist in Ländern mit gesetzlichen Quoten für Kommunalwahlen der Frauenanteil um durchschnittlich sieben Prozentpunkte höher als in Ländern ohne solche Quoten.

    Das Potenzial der Quoten wird jedoch oft nicht voll ausgeschöpft, da die Zielvorgaben hierfür häufig unter 50% liegen und die Umsetzungsmechanismen lückenhaft und schwach sind. Während 94 Länder Geschlechterquoten für Parlamente eingeführt haben, hat nur ein Fünftel dieser Länder eine Zielvorgabe von 50% für die Teilhabe von Frauen festgelegt.

    1. Beendigung von Gewalt gegen Frauen in der Politik

    Gewalt hindert Frauen an der Ausübung ihrer Rechte auf Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben, und hat weitreichende Konsequenzen für Gesellschaften: sie zersetzt öffentliche Institutionen, schwächt politische Ergebnisse, hemmt den Fortschritt für Frieden und Entwicklung. Die Regierungen müssen Gesetze und Richtlinien erlassen und durchsetzen, um Gewalt während der Wahlen und darüber hinaus zu verhindern, Täter zur Rechenschaft zu ziehen, und den Zugang zur Justiz und zu Dienstleistungen für die Opfer auszubauen. Um besser gegen Online-Gewalt gegen Frauen in der Politik vorgehen zu können, sollten die Regierungen Daten über solche Belästigungen erheben und Medien- und Social-Media- Unternehmen zur Verantwortung ziehen.

    1. Zusicherung der Gleichstellung von Wählerinnen, politischen Kandidatinnen und Wahlleiterinnen.

    Wahlleitungsgremien und andere relevante Interessengruppen sollten einheitliche Richtlinien und Verhaltensvorgaben entwickeln und umsetzen, die Nichtdiskriminierung, Integrität, Transparenz, Gewaltfreiheit und Streitschlichtung fördern. Um das Wahlrecht der Frauen aufrechtzuerhalten, müssen Regierungen die Wählerregistrierung erleichtern, für die Sicherheit in den Wahllokalen sorgen und Frauen vor Nötigung oder Einschüchterung schützen. Das Einbeziehen von Frauen in die Wahlleitung verbessert die Inklusivität und Glaubwürdigkeit von Wahlen und ermutigt mehr Frauen dazu, zur Wahl zu gehen.

    1. Unterstützung von Kandidatinnen und einer repräsentativen Entscheidungsfindung

    Die Regierungen müssen in Programme investieren, die die Befähigungen von Kandidatinnen ausbaut, um deren Führungs- und Wahlkampfkompetenzen zu entwickeln, und sie müssen die Wahlkampffinanzierung regulieren, um gezielt Mittel für weibliche Kandidaten bereitzustellen. Die Regierungen sollten eine Regelung der Wahlkampffinanzierung in Betracht ziehen, um die politischen Parteien dazu zu bringen, gezielt Mittel für weibliche Kandidaten und ihren Wahlkampf bereitzustellen. Dieses Vorgehen würde dazu beitragen, die Finanzierungslücke zu schließen und eine gleichberechtigte Teilhabe an der Politik voranzubringen.

    1. Unterstützung einer gerechten und transparenten Medienberichterstattung über die politische Teilhabe von Frauen

    Gesetze, die die Wahlberichterstattung regeln, sind unerlässlich für die Regulierung von Wahlprozessen und die Gewährleistung der Beteiligung einer informierten Öffentlichkeit. Solche Gesetze sollten eine ausgewogene Vorstellung aller Kandidat:innen gewährleisten, allen politischen Parteien Zugang zu den Medien garantieren, Hassreden und zu Gewalt anstiftende Reden verbieten, Geschlechterstereotypen und Diskriminierung entgegenwirken, und vor Gewalt gegen Frauen und gegen andere unterrepräsentierte Gruppen schützen. Darüber hinaus sollte eine unabhängige Kontrolle dieser Vorschriften eingeführt werden, in Verbindung mit entsprechenden Strafen bei Verstößen.

    Die Ausgestaltung des Repräsentationsraums (2)

    In dem Buch „Vom Monkey Sapiens zum Homo Intentional“ erklärt Silvia Swinden, wie Menschen in die Struktur der Welt eingebettet sind, und sie betont, dass ein Bewusstsein nur entwickelt werden kann, wenn man sich des Repräsentationsraums und seiner unterschwelligen Mechanismen bewusst wird.

    Kurzum, sie erklärt, wie der Raum der Repräsentation unsere Wahrnehmungen und unsere Weltanschauung beeinflusst und bestimmt. Tatsächlich ist die den Frauen gesetzte Begrenzung klar festgelegt durch die Ausformung des Repräsentationsraums, welcher durch patriarchale Herrschaft und Machtpyramiden geprägt ist. Diese haben den Repräsentationsraum der Menschen jahrtausendelang ausgeformt und bestimmte Eigenschaften und Tugenden der Hälfte der Menschheit verdeckt. Das hat dazu geführt, dass menschliche Bestrebungen und die Entscheidungsfreiheit der Frauen blockiert werden.

    Zwar trugen die Forderungen der Frauen in den 1960er Jahren dazu bei, die vielfältigen Formen der Unterdrückung zu bekämpfen, mit denen sie seit Jahrhunderten konfrontiert wurden. Aber heute ist es dennoch hauptsächlich die Ausformung dieses Repräsentationsraums, die diese Verhinderung der Teilhabe von Frauen an der Politik verursacht hat.

    Außerdem schränkt das Lahmlegen von bestimmten Eigenschaften bei der Hälfte der menschlichen Spezies die schöpferischen Fähigkeiten des in der Welt Seins der gesamten menschlichen Gattung ein.

    Diese Art der Zurichtung von Frauen und Männern auf eine ganz bestimmte Art und Weise des Seins in der Welt schränkt sie in ihren Entwicklungsmöglichkeiten ein. Kurzum, die seit Jahrtausenden bestehende Subjekt-Bewusstsein-Weltstruktur von Männern und Frauen begrenzt die Möglichkeiten, den Repräsentationsraums zu erweitern um die zunehmend komplexeren Aufgaben und Sachverhalte der jetzigen Zeit bewältigen zu können.

    Wir sind dabei, unsere Welt zu verlassen und zu anderen Planeten zu gehen, wir sind dabei, eine künstliche Intelligenz zu schaffen, die unsere eigene Intelligenz weit übertreffen wird.

    Aber seit Jahrtausenden schleppen wir Verhaltensweisen und -formen mit uns herum, die zu einer Kette von Aktionen und Reaktionen führen, welche für die Hälfte der Menschheit Diskriminierung zur Folge hat. Diese Aktionen und Reaktionen fesseln unsere Sinne, unser Gedächtnis und unser Bewusstsein an Situationen, die unsere eigenen Fähigkeiten einschränken, sie sind Determinismus.

    Dieser Determinismus bedingt unsere Wahrnehmungen und unser Weltbild und erzeugt Formen und Darstellungen, die in eine andere Zeit gehören. Vielleicht ist es an der Zeit, sich auf Lösungen zu konzentrieren und herauszufinden, wie genau dieser Determinismus überwunden werden kann, damit wir den Raum der Repräsentation als Spezies vergrößern und diesen dunklen historischen Augenblick hinter uns lassen können.


    (1) Die Berechnung von UN Women basiert auf Angaben der Ständigen Delegationen bei den Vereinten Nationen (Stand: 16. August 2024). Länder mit monarchischen Systemen sind bei der Zählung der Staatsoberhäupter nicht berücksichtigt.

    (2) Raum der Repräsentation: ist eine Art mentaler Bildschirm, auf den Bilder projiziert werden, die aus Sinnesreizen, Gedächtnisreizen und der Aktivität des Bewusstseins entstehen. Er dient nicht nur als Projektionsfläche, sondern entsteht aus sämtlichen inneren Darstellungen der kinästhetischen Wahrnehmung. Der Raum der Darstellung besitzt ein Volumen und eine Tiefe, die es uns ermöglicht, je nach Position des Bildes herauszufinden, ob die Phänomene aus der Innen- oder der Außenwelt stammen. (Quelle: Amman, 2024,S.281).

    Quelle: UN Women

    Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Doris Fischer vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!


    Info:https://www.pressenza.com/de/2025/03/fuer-alle-frauen-und-maedchen-wir-brauchen-eine-revolution-der-art-und-weise-wie-unsere-spezies-repraesentiert-wird


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    17.03.2025

    „Die Embargos werden fallen“  Erstmals spricht sich ein Politiker der künftigen deutschen Regierungskoalition für die Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 aus. Hintergrund sind Berichte, ein US-geführtes Konsortium wolle die Betreiberfirma übernehmen.

    german-foreign-policy.com, 17. März 2025

    BERLIN/MOSKAU/WASHINGTON (Eigener Bericht) – Erstmals spricht sich ein Politiker der künftigen deutschen Regierungskoalition für die Inbetriebnahme der Erdgaspipeline Nord Stream 2 aus. Wenn „wieder Frieden“ zwischen Russland und der Ukraine herrsche, würden „früher oder später“ auch „die Embargos“ fallen, erklärt der CDU-Abgeordnete Thomas Bareiß im sozialen Netzwerk LinkedIn. Dann könne „natürlich ... auch wieder Gas fließen“. Bareiß, bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, reagiert damit auf Berichte US-amerikanischer und britischer Medien, denen zufolge US-Geschätsleute die Übernahme der Betreibergesellschaft Nord Stream 2 planen – im Kontext mit der erhofften Friedensregelung zwischen Russland und der Ukraine sowie einer gewissen Annäherung zwischen Washington und Moskau. Eine solche Übernahme verstärkte den US-Einfluss auf die Erdgasversorgung der EU noch mehr. US-Flüssiggas deckte schon 2023 rund die Hälfte des gesamten LNG-Imports der EU. Allerdings steigt auch der Importanteil russischen Flüssiggases wieder. Der noch intakte Strang von Nord Stream 2 könnte etwa 27,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr durchleiten; das wäre rund ein Drittel des deutschen Imports.


    Zitat: Der erste Übernahmeplan

    Erste Meldungen über US-Aktivitäten im Zusammenhang mit Nord Stream 2 hatte es schon im November vergangenen Jahres gegeben. Damals berichtete die Washington Post, der US-Geschäftsmann Stephen Lynch habe am 28. Februar 2024 bei der zuständigen US-Behörde, dem Office of Foreign Assets Control (OFAC), beantragt, die in der Schweiz registrierte, mit Sanktionen belegte Betreibergesellschaft der Pipeline übernehmen zu dürfen. Dies liege im Interesse der Vereinigten Staaten, da die Erdgasleitung auf diese Weise in US-Besitz, also politisch de facto unter US-Kontrolle gerate. Lynch gilt als in Moskau recht gut vernetzt, seit er im Jahr 2007 an den dortigen Bemühungen beteiligt war, Auslandsfirmen des inzwischen aufgelösten Yukos-Konzerns von Michail Chodorkowski in den Besitz von Rosneft zu bringen.[1] Ihm war es darüber hinaus im Jahr 2022 gelungen, den mit Sanktionen belegten Schweizer Ableger der russischen Sberbank zu übernehmen. Lynch gab nun an, er verfüge über Erfahrung in der „Entrussifizierung“ sanktionierter Unternehmen und wolle sie für die Übernahme von Nord Stream 2 nutzen. Galt sein Vorhaben unter US-Präsident Joe Biden als aussichtslos, so hieß es jetzt, vor dem Hintergrund der Ankündigung von President-elect Donald Trump, eine Beendigung des Ukraine-Krieges anzustreben, könne sich dies ändern.


    Unter US-Kontrolle

    Anfang März griff die Financial Times das Thema auf. Zwischenzeitlich war das eigentlich zum 9. Januar 2025 fällige Schweizer Insolvenzverfahren gegen die Betreibergesellschaft Nord Stream 2 auf Ersuchen von deren Besitzer Gazprom bis zum 9. Mai dieses Jahres verschoben worden. Gazprom habe erklärt, hieß es, der Regierungswechsel in den USA und die Neuwahl des Deutschen Bundestags könnten „bedeutende Konsequenzen“ für die äußere Lage der Erdgaspipeline haben.[2] Mittlerweile gebe es zudem mindestens einen zweiten Interessenten für Nord Stream 2. Dabei handle es sich um ein US-geführtes Konsortium, das in seinen Vorbereitungen und offenbar auch in konkreten Verhandlungen erheblich weiter fortgeschritten sei als Lynch. Wie die Financial Times berichtete, seien mehrere prominente Angehörige der Trump-Administration über die Vorgänge informiert; sie betrachteten sie als einen Teil von Washingtons Bestrebungen, wieder gewisse politische Beziehungen zu Moskau aufzubauen. Zudem könne eine etwaige Einigung über Nord Stream 2 ein Teil einer umfassenden Einigung über die Beendigung des Ukraine-Kriegs sein. Die Financial Times wies nicht zuletzt darauf hin, eine Übernahme der Gaspipeline durch ein US-geführtes Konsortium verschaffe den USA zusätzlichen Einfluss auf die Erdgasversorgung Europas.


    Nur mit Einwilligung Berlins

    Freilich wäre eine erneute Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nur bei einer ausdrücklichen Einwilligung der Bundesregierung möglich. Von einer solchen kann bislang keine Rede sein. Ein Regierungssprecher wies unter Bezug auf den Bericht der Financial Times darauf hin, Nord Stream 2 sei aufgrund des im Jahr 2021 eskalierten Streits um die Leitung „nicht zertifiziert“; sie könne deshalb „gar nicht genutzt werden“.[3] Medienberichte in der Sache seien „hochspekulativ“. Auch die EU-Kommission wies jeglichen Gedanken an eine erneute Inbetriebnahme des nicht zerstörten Strangs von Nord Stream 2 zurück. Die Leitung sei für die Energieversorgung der Union kein Gewinn, da sie diese „nicht diversifiziere“ und die „Abhängigkeit von einem nicht verlässlichen Partner“ – Russland – „wiederherstelle“, sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.[4] Unklar ist bei alledem auch, ob in die Gespräche mittlerweile auch deutsche Kontaktpersonen involviert sind. Die Washington Post hatte auf die Agentur Berlin Global Advisors hingewiesen, der mit Rüdiger von Fritsch ein früherer deutscher Botschafter in Moskau angehört.[5] Die Agentur bestätigte das nicht. Der einstige Geschäftsführer von Nord Stream 2, Mathias Warnig, dementierte Aussagen der Financial Times, an den Gesprächen über die Inbetriebnahme der Erdgaspipeline beteiligt zu sein, explizit.[6]


    „Viel billiger als LNG“

    Mittlerweile hat sich mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß erstmals ein Politiker der künftigen deutschen Regierungskoalition öffentlich für die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ausgesprochen. „Wenn wieder Frieden herrscht und zwischen Russland und Ukraine die Waffen zur Ruhe kommen (und hoffentlich wird das bald passieren)“, schrieb Bareiß im sozialen Netzwerk LinkedIn, dann „werden sich die Beziehungen normalisieren“. „Früher oder später“ würden „die Embargos“ fallen – „und natürlich kann dann auch wieder Gas fließen“. Dies werde „vielleicht diesmal dann in einer Pipeline unter US-amerikanischer Kontrolle“ geschehen, erklärte der CDU-Abgeordnete unter Anspielung auf die Pläne eines US-geführten Konsortiums bzw. von Stephen Lynch. Bareiß fügte hinzu, „da Europa auch zukünftig auf Gasimporte angewiesen“ und Pipelinegas „gegenüber LNG-Gas viel billiger und auch umwelt-/klimafreundlicher“ sei, werde das über Nord Stream 2 importierte Erdgas „sicher schnell Abnehmer in Europa“ finden. Bareiß war in den Jahren von 2018 bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und zählt zur Zeit zu den CDU-Koalitionsunterhändlern mit der SPD in der Arbeitsgruppe, die sich mit Verkehr und Infrastruktur befasst.[7]


    Mehr russisches LNG

    Die Vorstöße in Sachen Nord Stream 2 erfolgen, während einerseits starke Kräfte in der EU auf den kompletten Ausstieg aus dem Bezug russischen Erdgases dringen, andererseits jedoch die Lieferungen russischen Flüssiggases in die EU zunehmen. Während über die deutschen LNG-Terminals kein russisches Flüssiggas importiert werden darf, ist dies an anderen LNG-Terminals in Westeuropa unverändert möglich. Über sie kauften die EU-Staaten im Jahr 2024 neun Prozent mehr russisches Flüssiggas als im Vorjahr; sie gaben dafür sieben Milliarden Euro aus.[8] Zugleich befindet sich der Anteil von US-Flüssiggas am gesamten LNG-Import der Union auf hohem Niveau; schon 2023 lag er bei fast 50 Prozent.[9] In der EU dringt etwa Energiekommissar Dan Jørgensen darauf, die Union müsse bis 2027 komplett aus dem Bezug russischen Erdgases aussteigen. Das beträfe allerdings auch das Gas, das über die Pipeline Turk Stream in die Türkei und von dort über die Pipeline Balkan Stream weiter insbesondere nach Ungarn und in die Slowakei geleitet wird. Beide Staaten sperren sich deshalb gegen ein vollständiges Importverbot. Kommt es nicht zustande, dann käme im Grundsatz auch eine Einfuhr russischen Gases über den noch intakten Strang der Pipeline Nord Stream 2 in Frage. Sie hinge lediglich von einer Zertifizierung der Leitung durch die deutschen Behörden ab.

     

    [1] Catherine Belton: American businessman makes play for Russian natural gas pipelines. washingtonpost.com 22.11.2024.

    [2] Max Seddon, Henry Foy, Felicia Schwartz: Putin ally pushes deal to restart Nord Stream 2 with US backing. ft.com 02.03.2025.

    [3] Bund weist angebliche Pläne zu Nord Stream 2 zurück. n-tv.de 03.03.2025.

    [4] Jasper Steinlein: EU commission not considering involvement in Nord Stream 2. euractiv.com 04.03.2025.

    [5] Catherine Belton: American businessman makes play for Russian natural gas pipelines. washingtonpost.com 22.11.2024.

    [6] Ingo Malcher, Stefan Willeke: Matthias Warnig bestreitet, Nord Stream 2 wiederaufbauen zu wollen. zeit.de 02.03.2025.

    [7] Christian Geinitz, Andreas Mihm, Katharina Wagner: Will Europa zurück zu Putins Gas? faz.net 15.03.2025.

    [8] EU imports of Russian fossil fuels in third year of invasion surpass financial aid sent to Ukraine. energyandcleanair.org 24.02.2025.

    [9] Where does the EU’s gas come from? consilium.europa.eu.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9907


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    16.03.2025

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    16.03.2025

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    16.03.2025

    AfD will mit Linkspartei neues Parlament einberufen ‒ Linke sagt ab

    freedert.online, 15 Mär. 2025 15:00 Uhr

    AfD und Linke sind mit ihren Eilanträgen gegen die Sondersitzungen des Bundestags vor Gericht gescheitert. Nun überrascht die AfD mit einem taktischen Vorschlag und reicht den politischen Gegnern am gegenüberliegenden Parteirand überraschend die Hand. 


    Quelle: www.globallookpress.com


    AfD-Parteispitze nach dem Wahlabend am 23. Februar


    Das Bundesverfassungsgericht hat am Freitagabend die Eilanträge unter anderem von Linken und AfD gegen die Abstimmung über Milliardeninvestitionen im Bundestag abgelehnt (RT DE berichtete). Für die AfD ist damit aber noch nicht Schluss: Sie macht der Linken jetzt ein überraschendes Angebot, das die Sondersitzung des geschäftsführenden 20. Bundestags am Dienstag verhindern könnte.


    Wegen "Reform" der Schuldenbremse: AfD klagt gegen Merz' Tabubruch





    Wegen "Reform" der Schuldenbremse: AfD klagt gegen Merz' Tabubruch






    Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung zur Ablehnung der Organklage der AfD-Fraktion zur Einberufung des alten Bundestags deutlich gemacht, dass der am 23. Februar gewählte neue Bundestag jederzeit einberufen werden könnte, wenn dies von mindestens einem Drittel der Abgeordneten gefordert würde, teilt die AfD auf der Webseite der Fraktion mit.

    "Die Fraktionen von AfD und Linkspartei vereinen im neugewählten Bundestag mehr als ein Drittel aller Abgeordneten auf sich. Gemeinsam könnten beide Fraktionen daher gemäß Artikel 39 des Grundgesetzes dafür sorgen, dass der neue Bundestag unverzüglich zusammentreten muss", erklärt dazu Stephan Brandner, Zweiter Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Bundestag. Dadurch könne verhindert werden, dass der alte und aufgelöste Bundestag über die weitreichenden Schuldenpläne von Union, SPD und Grünen entscheiden kann. Seinen Appell bekräftigt er gegenüber t-online.

    "Wir versuchen auch mit allen parlamentarischen Mitteln, diesen Irrsinn zu stoppen. Deshalb fordern wir die Linken auf, die ideologischen Scheuklappen hier einmal abzulegen und mit uns die Einberufung des neuen Bundestags zu fordern."

    Auch andere Fraktionsmitglieder warben für das Vorhaben. Die Abgeordnete Carolin Bachmann stellte den Antrag ins Netz und schrieb dazu, dass sie bester Hoffnung sei, dass die Linke zustimmt. 

    Auch Beatrix von Storch warb um die Zustimmung, um den "Staatsstreich von Herrn Merz zu stoppen". "Also, liebe Heidi Reichinnek ‒ wollt Ihr die Finanzierung der Bundeswehr vorbei an der Schuldenbremse stoppen? Dann folgt uns. Oder schweigt für immer", schrieb sie auf X und postete ein Video. 

    Auch der bayerische Abgeordnete Stephan Protschka äußerte sich. Auf X flehte er die Linke um die Abstimmung buchstäblich an: "Ich bin kein Freund von der Linke, aber gemeinsam könnten wir das unsägliche Sondervermögen verhindern. Also liebe Linke, springt über euren Schatten und vergesst einmal die Brandmauer zum Wohle unserer Wähler und Bürger". 

    Tatsächlich wäre der Coup möglich. Denn ein Drittel der Abgeordneten ist notwendig, um das Parlament einzuberufen. Union und SPD haben unter Berufung auf diese Regel die Sondersitzungen des alten, 20. Bundestags erreicht. So möchten sie mehrere Grundgesetzänderungen durchbringen: Unter anderem soll eine Ausnahme von der Schuldenbremse für Verteidigungsinvestitionen sowie ein Sondervermögen für Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von 500 Milliarden Euro beschlossen werden. Die Mehrheiten im alten Parlament sollen ihnen zu den Beschlüssen verhelfen.


    Kriegskredite, Sozialbremse und Scheinopposition: Deutschland im Imperialismus-Rausch




    Meinung

    Kriegskredite, Sozialbremse und Scheinopposition: Deutschland im Imperialismus-Rausch





    Welche Verteidigungsausgaben tatsächlich eingeplant werden, lässt sich laut Rechnungshof nicht genau beziffern. Die vorgesehene Lockerung der Schuldenbremse setzt keine Grenzen. Der Rechnungshof kalkuliert mit zusätzlichen Schulden von einer Billion Euro in den nächsten zehn Jahren. Außerdem seien durch die Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben weitere 25 Milliarden Euro an jährlichen Zinszahlungen nicht auszuschließen.  

    Die beiden Parteien Die Linke und die AfD haben sich gegen den Vorstoß von Anfang an positioniert. Die AfD lehnt das Schuldenmachen generell ab, die Linke ist gegen die Aufrüstung. Im neuen Bundestag sind beide Parteien wesentlich stärker vertreten und könnten mit einer Sperrminorität die für eine Grundgesetzänderung notwendige Zweidrittelmehrheit verhindern. Beide Parteien kritisieren das Vorgehen von Union und SPD deswegen scharf als "undemokratisch" (Linke) oder "Wahlbetrug" (AfD) und sind mit ihrer Kritik vor das Bundesverfassungsgericht gezogen – und gescheitert.

    Die Linke hat dem Angebot der AfD zur gemeinsamen Abstimmung allerdings eine strikte Absage erteilt. Man arbeite weder in dieser noch in einer anderen Frage mit der AfD zusammen, hieß es dazu aus Parteikreisen. Linken-Chefin Ines Schwerdtner begründete gegenüber t-online: "Man hebelt ein demokratisch fragwürdiges Verfahren nicht aus, indem man mit den Feinden der Demokratie zusammenarbeitet. Die Linke steht fest zu dem Grundsatz, niemals mit Faschisten zusammenzuarbeiten."


    Mehr zum Thema ‒ Das Billionen-Schulden-Manöver und der elende Zustand des Parlaments


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    Video https://vkvideo.ru/video-134310637_456283541?ref_domain=freedert.online Dauer 1:24 min


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/inland/239663-afd-will-mit-linkspartei-neues-parlament-aufrufen-sondersitzung-verhindern-die-linke-sagt-ab


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    16.03.2025

    Friedensdemo in Berlin: "Kriegstüchtig – nie wieder!" ‒ Linke mit Doppelmoral

    freedert.online, 16 Mär. 2025 17:43 Uhr

    Am Samstag haben sich hunderte bis wenige tausend Menschen zu einer Friedensdemonstration in Berlin versammelt. Gegen die geplante Grundgesetzänderung zur Aufrüstung der Bundeswehr wollte man ein Zeichen setzen. Auch die Politikerinnen Sevim Dağdelen (BSW) und Gesine Lötzsch (Linke) waren dabei.


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    Video https://rumble.com/v6qq7ji-wir-wollen-nicht-den-totalen-krieg-friedensdemo-in-berlin.html Dauer 2:29 min


    eginn des Ostermarschs mit Kundgebung vor dem Kosmos in der Karl-Marx-Allee in Berlin (Symbolbild)Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Bernd Elmenthaler



    Die Friedensbewegung hat am Samstag vor dem Brandenburger Tor gegen die geplante Grundgesetzänderung zur Stärkung der Bundeswehr demonstriert. Sevim Dağdelen, Noch-Mitglied des Bundestags für das BSW, schrieb dazu auf X:

    "Heute auf der Friedenskundgebung in Berlin mit über 3000 Menschen am Brandenburger Tor gegen die Grundgesetzänderung für Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit. Reden statt Rüsten!"


    Screenshot_2025_03_16_at_23_37_08_Friedensdemo_in_Berlin_Kriegst_chtig_nie_wieder_Linke_mit_Doppelmoral_RT_DE


    Der Tagesspiegel berichtet über deutlich weniger Teilnehmer ‒ etwa 1.000. Auf der Demo waren auch Anhänger und Politiker der Partei "Die Linke" anwesend. Die Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch (Linke) bezichtigte in ihrer Rede die Grünen des "Selbstbetrugs".

    Diese hätten sich dafür gerühmt, in den Gesprächen mit CDU und SPD 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz ausgehandelt zu haben. "Selbst zu Friedenszeiten ist die Produktion von Rüstungsgütern ein unglaublicher Raubbau an der Natur", betonte Lötzsch.

    Die Linken-Politikerin nannte es zudem "gefährliche Propaganda", dass Aufrüstung durch Abschreckung vor Krieg schütze. Der Plan von CDU, SPD und Grünen, hohe Verteidigungsausgaben durch eine Grundgesetzänderung von der Schuldenbremse auszunehmen, sei ein "Verbrechen an der Zukunft".

    "Am Dienstag werden 28 Abgeordnete der Linken gegen den Blankoscheck und gegen die Aufrüstung stimmen, darauf könnt ihr euch verlassen", versprach Lötzsch, die danach aus dem Parlament ausscheiden wird. Man habe "alles versucht", die Abstimmung zu verhindern, aber das Bundesverfassungsgericht habe anders entschieden.

    "Wir wollen nicht den totalen Krieg" – Friedensdemo in Berlin



    "Wir wollen nicht den totalen Krieg" – Friedensdemo in Berlin






    Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die Linkspartei hat es nämlich abgelehnt, die Forderungen der AfD nach sofortiger Einberufung des neu gewählten Bundestags zu unterstützen. "Wir als Linke arbeiten weder in dieser, noch in einer anderen Frage mit der verfassungsfeindlichen AfD zusammen", betonte der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Christian Görke, am Sonntag in Berlin. Dies berichtet die Berliner Zeitung. Zudem gebe es für das Vorgehen der AfD angeblich keine Rechtsgrundlage.

    Beatrix von Storch hatte die Linken zuvor in einer Videobotschaft aufgefordert, die Einberufung des neu gewählten Bundestags zu unterstützen. Die AfD will mit ihrem Vorstoß erreichen, dass nicht noch im alten Bundestag über das Finanzpaket von Union und SPD abgestimmt wird, das nach Änderungen auch von den Grünen unterstützt wird.


    Mehr zum Thema ‒ Linken-Chef Jan van Aken – Kriegstreiber gegen Russland



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    Friedensdemo in Berlin: "Kriegstüchtig – nie wieder!" ‒ Linke mit Doppelmoral

    16 Mär. 2025 17:43 Uhr


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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    16.03.2025

    EU denkt über Nord Stream 2 nach, aber wie lässt sich ein Kurswechsel rechtfertigen?

    freedert.online, 16 Mär. 2025 17:57 Uhr,von Hans-Ueli Läppli

    Spekulationen über mögliche Gespräche zwischen den USA und Russland zur Wiederinbetriebnahme der Nord Stream 2-Pipeline werfen Fragen zur zukünftigen Energiestrategie Europas auf. Könnte Trump als Vermittler neue Impulse setzen? Wird Europa von diesen Entwicklungen überrascht?


    Quelle: RT


    Die Diskussion über die Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 2 gleicht einer endlosen Wiederholung derselben Schallplatte – immer wieder dasselbe Thema, ohne dass sich eine klare Antwort abzeichnet.


    Anfang März kursierten Spekulationen über Gespräche zwischen den USA und Russland zur Inbetriebnahme der Nord Stream 2-Pipeline. Diese Spekulationen erhielten neuen Aufwind durch eine kürzliche Aussage von Präsident Putin, mit der er eine potenzielle Zusammenarbeit im Energiesektor ins Spiel brachte.

    Er erklärte, dass ein solches Abkommen den Europäern günstiges russisches Gas bescheren könnte. 

    Doch wer könnte die antirussische Ausrichtung der westlichen Energiepolitik infrage stellen und neu gestalten – Orbán, Fico? Es bedarf einer kritischen Masse an klar denkenden Akteuren, die bereit sind, diesen Kurs zu überdenken und eigene Fehler einzugestehen, auch wenn es sie politische Rückschläge kostet.

    Wir dürfen die geopolitische Lage nicht aus den Augen verlieren: Während in den USA unter der Führung von Trump möglicherweise schnelle politische Anpassungen möglich sind, bleibt die Realität in Europa komplex. Die antirussische Haltung ist in den Brüsseler Institutionen tief verankert, und die Sanktionen gegen Russland sind ein bedeutender geopolitischer Hebel, der nicht binnen weniger Tage zurückgenommen werden kann. Es ist eine Tatsache, dass die westliche Medienlandschaft weiterhin eine kriegerische orientierte Rhetorik verfolgt, auch wenn finanzielle Interessen weiterhin im Spiel sind – und hier weichen die Szenarien deutlich voneinander ab. In Bezug auf die Nord Stream 2-Pipeline: Die Vorstellung einer Wiederinbetriebnahme ist gegenwärtig nahezu unmöglich, dennoch könnte sich dies langfristig als nicht völlig unwahrscheinlich herausstellen. Wir müssen der Entwicklung aufmerksam folgen, insbesondere wie sich die Kriegsrhetorik, besonders in den US-Medien, weiter entfaltet.

    Bereits vor dem Ukraine-Krieg bezog Europa etwa 40 Prozent seines Gases aus Russland, hauptsächlich durch Pipelines wie Nord Stream 1 und 2. Seit dem Sabotageakt im September 2022 sind diese Routen jedoch blockiert, und Europa hat sich zunehmend von russischem Gas distanziert, um die eigene Energiesicherheit zu stärken.


    Nord-Stream-Geschäftsführer deutet an: "NATO-Land" für Sabotage an Gaspipelines verantwortlich





    Nord-Stream-Geschäftsführer deutet an: "NATO-Land" für Sabotage an Gaspipelines verantwortlich





    Für Russland könnten die Gasexporte dringend benötigte Einnahmen bescheren. Auch für die deutsche Wirtschaft würde eine Wiederaufnahme der Nord Stream 2-Pipeline eine willkommene Entlastung bringen, da niedrigere Energiepreise sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher ein spürbares Aufatmen bedeuten könnten. Ein solches Abkommen könnte auch für US-Präsident Donald Trump und amerikanische Investoren von strategischem Vorteil sein, um Einfluss auf die europäische Energieversorgung auszuüben. Trump könnte sich erneut als Friedensapostel und Problemlöser präsentieren und damit Schlagzeilen machen.

    Es gibt durchaus positive Aspekte, die für eine Rückkehr zu russischem Gas sprechen – eine stabilere Energieversorgung und die Möglichkeit für Europa, sich von den volatilen globalen Energiemärkten zu entkoppeln. Allerdings steht die Frage im Raum, ob die europäische Elite bereit ist, ihre Kurswende zu präsentieren. Die politische Lage bleibt nach wie vor komplex, und eine vollständige Rückkehr zu russischem Gas wäre mit erheblichen geopolitischen Risiken und einem beschädigten Image für die EU-Regierungen verbunden.

    Die deutsche Regierung hält weiterhin an ihrer Strategie der Unabhängigkeit von russischem Gas fest. Doch wie lange noch? Diese Haltung verringert zwar die Wahrscheinlichkeit einer solchen Entscheidung, doch die praktischen Hindernisse – wie bestehende Sanktionen und die Insolvenz der Nord Stream 2 AG – sind bürokratisch lösbar. Vor allem angesichts der unsicheren Energiemärkte bleibt dieses Thema ein ständiger Gesprächspunkt in politischen und wirtschaftlichen Diskussionen. Erst vor einer Woche warnte Trump vor einer drohenden Rezession, was den Druck auf die Energiemärkte und die EU-Politik weiter erhöht.


    Mehr zum Thema - Russischer Auslandsgeheimdienst: Zusammenhang zwischen Truss' SMS und Nord-Stream-Explosionen


    Screenshot_2025_03_16_at_22_50_50_EU_denkt_ber_Nord_Stream_2_nach_aber_wie_l_sst_sich_ein_Kurswechsel_rechtfertigen_RT_DE

    Video https://rumble.com/v6cx4j7-warweg-beschuldigung-russlands-ohne-belege-aber-schweigen-bei-nord-stream.html Dauer 4:05 min


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    Info: https://freedert.online/meinung/239760-eu-denkt-ueber-nord-stream


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