30.07.2024

Kriegsübungen Down Under Die deutsche Luftwaffe beteiligt sich am größten Luftwaffenmanöver Australiens und unternimmt einen ersten Abstecher nach Neuseeland. Beide Staaten sind wichtige Verbündete im – auch militärischen – Machtkampf gegen China.

german-foreign-policy.com, 30. Juli 2024

BERLIN/CANBERRA/WELLINGTON (Eigener Bericht) – Mit der Beteiligung an einem Großmanöver in Australien sowie dem laut Eigenangaben ersten Kurzbesuch eines deutschen Militärflugzeugs in Neuseeland setzt die Luftwaffe ihre diesjährige Asien-Pazifik-Reise fort. In Australien trainieren fünf deutsche Eurofighter und zwei Tankflugzeuge den Luftkrieg gegen ein fiktives Land, das den Namen Malus (lateinisch für „schlecht“) trägt und vor allem russische Kampfjets besitzt. Manöverschauplatz ist der äußerste Norden Australiens, der für die US-Streitkräfte als rückwärtige Operationsbasis in einem etwaigen Krieg gegen China gilt. Hat die Bundeswehr in den vergangenen Jahren bereits Erfahrung mit Kriegsübungen in Australien gesammelt, das ein bedeutender Verbündeter der USA im Machtkampf gegen die Volksrepublik ist, so tastet sie sich sich jetzt in Richtung Neuseeland vor. Das Land hat lange Zeit einen etwas eigenständigeren Kurs gesteuert – unter anderem, indem es sich zur Nuklearfreiheit bekennt und atomgetriebene U-Boote aus seinen Hoheitsgewässern fernhält. Unter seiner derzeitigen Regierung, die als seine rechteste seit Jahrzehnten gilt, bezieht es allerdings immer offener auf der Seite der USA Position.


Zitat: Pitch Black

Das Luftwaffenmanöver Pitch Black wird von den Streitkräften Australiens schon seit den 1980er Jahren abgehalten. Zunächst gemeinsam mit der US-Luftwaffe durchgeführt,wird es seit den 1990er Jahren systematisch um Einheiten aus anderen Staaten erweitert und ist längst zur bedeutendsten Luftwaffenübung des Landes geworden. Das diesjährige Manöver ist das bislang größte der Serie; beteiligt sind ungefähr 4.500 Soldaten aus insgesamt 20 Ländern mit 140 Flugzeugen. Die deutsche Luftwaffe, die zum zweiten Mal seit 2022 zugegen ist, hat fünf Eurofighter sowie zwei Tankflugzeuge vom Typ A330 MRTT entsandt. Vor allem nehmen Staaten teil, die sich im großen Machtkampf gegen China auf der Seite der USA positionieren – darunter neben einigen Staaten Europas wie Großbritannien, Frankreich und Spanien auch Japan, Indien und die Philippinen. Hinzu kommen mehrere Staaten, die der Westen gegen die Volksrepublik in Stellung zu bringen sucht, etwa Papua-Neuguinea und Fidschi. Für die deutsche Luftwaffe ist das Manöver eine von insgesamt fünf Übungen, die sie im Rahmen einer zweimonatigen weltumspannenden Manöverreise durchführt. Bereits absolviert hat sie Übungen in Alaska und Japan; aktuell üben deutsche Kampfjets auf Hawaii, und es folgen weitere Trainingsmaßnahmen in Indien.[1]


Gegen Russland, gegen China

Das Manöverszenario sieht einen Kampfeinsatz eines US-geführten Kriegsbündnisses gegen einen fiktiven Staat Malus (lateinisch für „schlecht“) vor. Malus streitet sich mit einem Staat namens Amica (lateinisch für „Freundin“) um ein äußerst rohstoffreiches Gebiet, das als Autonome Region Amica bezeichnet wird und dessen Bewohner sich überwiegend mit Amica identifizieren. Malus ist nun in die Autonome Region einmarschiert und hält sie besetzt. Die Vereinigten Staaten bereiten einen Militäreinsatz vor, um die Truppen von Malus zu verjagen. Die Bewaffnung, über die Malus‘ Streitkräfte in dem Manöverszenario verfügen, gibt einen Hinweis auf den Kriegsgegner, auf den Pitch Black vorbereitet: Malus‘ Streitkräfte besitzen vor allem russische Waffen, darunter Kampfjets der Typen MiG-29, Su-35 und Tu-160.[2] Einen weiteren Hinweis kann man dem Manöverschauplatz entnehmen. Pitch Black findet vor allem im äußersten Norden Australiens statt; genutzt werden die Luftwaffenstützpunkte Darwin und Tindal. Diese haben in den US-Planungen für einen möglichen Krieg gegen China eine zentrale Bedeutung als rückwärtige Operationsbasen, von denen aus zum Beispiel Langstreckenbomber – auch atomwaffenfähige – mit Kurs auf die Volksrepublik starten können.[3]


Abstecher nach Neuseeland

Während Pitch Black noch bis Ende dieser Woche andauert, hat die Luftwaffe zum ersten Mal einen Abstecher nach Neuseeland unternommen. Entsandt hat sie ein Transportflugzeug A400M, das auf der Manöverreise der Luftwaffe für den Transport von Material und Personal benötigt wird, an Pitch Black selbst aber nicht teilnimmt und während der Übung auf der Luftwaffenbasis Amberley an der australischen Ostküste stationiert ist. Der kurze Abstecher nach Neuseeland soll, wie die Bundeswehr angibt, „die militärischen Beziehungen“ zu einem „strategischen Partner“ in der Asien-Pazifik-Region ein wenig stärken.[4] Der Schritt erfolgt, nachdem die Bundesregierung die militärischen Beziehungen zu Australien in den vergangenen drei Jahren systematisch intensiviert hat. Auf erste gemeinsame Kriegsübungen, die die Fregatte Bayern auf ihrer Asien-Pazifik-Fahrt von August 2021 bis Februar 2022 gemeinsam mit der australischen Marine durchführte, folgte bereits 2022 die erste Teilnahme der deutschen Luftwaffe an Pitch Black und im vergangenen Jahr darüber hinaus eine erste Teilnahme von Einheiten des Deutschen Heeres an zwei Großmanövern in Australien.[5] Die deutsche A400M hielt sich in der vergangenen Woche allerdings nur zu einem Kurzbesuch und nicht zu Übungen in Neuseeland auf.


Nuklearfreiheit

Neuseeland ist gerade dabei, seine Außen- und Militärpolitik umzugestalten. Es kooperiert seit je sehr eng mit Australien und gehört zudem dem Geheimdienstbündnis Five Eyes an, in dem es mit den USA, Kanada, Großbritannien und Australien zusammengeschlossen ist. Es hat sich zudem 1951 mit den USA und Australien zum ANZUS-Pakt zusammengetan; das Kürzel ergibt sich aus den Ländernamen: Australia, New Zealand, United States. Einen Bruch gab es allerdings in den 1980er Jahren. 1984 beschloss die Regierung in Wellington, keine atomgetriebenen oder sogar atomar bewaffneten Schiffe in seinen Häfen und in seinen Territorialgewässern zu dulden; atomgetriebene U-Boote der U.S. Navy durften seitdem nicht mehr in Neuseeland anlanden. Washington reagierte, indem es 1986 seine Verpflichtungen gegenüber Neuseeland aus dem ANZUS-Pakt suspendierte. Während Australien insbesondere unter Premierminister Scott Morrison (2018 bis 2022) sich außergewöhnlich eng an die Vereinigten Staaten band und einen hart antichinesischen Kurs steuerte, hielt sich Neuseeland vergleichsweise zurück. So beteiligte es sich zum Beispiel nicht am AUKUS-Pakt, den 2021 die USA, Großbritannien und Australien schlossen und der nicht zuletzt den gemeinsamen Bau atomgetriebener U-Boote vorsieht.[6]


Annäherung an AUKUS

Positionierte sich im vergangenen Jahr dann aber bereits die zunächst noch amtierende Labour-Regierung immer deutlicher auf Seiten der USA gegen China, so beschleunigte die im November ins Amt gelangte Regierung unter Premierminister Christopher Luxon, die als die rechteste Regierung Neuseelands seit Jahrzehnten gilt, den Prozess. Sie kooperiert enger und offener mit der NATO als die Vorgängerregierungen, und sie orientiert recht offen auf eine Beteiligung am AUKUS-Pakt, allerdings wegen der 1987 umfassend proklamierten Nuklearfreiheit des Landes nicht an dessen nuklearer Komponente, zu der Entwicklung und Bau atomgetriebener U-Boote gehören. Möglich wäre die Beteiligung an der sogenannten zweiten Säule des AUKUS-Pakts, die die gemeinsame Entwicklung von Hyperschallwaffen und die Vorbereitung von Cyberkriegsoperationen umfasst, nicht zuletzt auch Arbeiten zur militärischen Nutzung von Künstlicher Intelligenz.[7] Außenministerin Annalena Baerbock äußerte sich bei ihrem Besuch in Wellington Anfang Mai klar positiv zu einer möglichen Anbindung Neuseelands an den AUKUS-Pakt.[8] Ob sie mit ihrem Amtskollegen Winston Peters von der ultrarechten Partei New Zealand First sowie mit Verteidigungsministerin Judith Collins auch über den Abstecher der A400M nach Neuseeland sprach, ist unbekannt.

 

[1] S. auch Der Euro-Indo-Pazifik.

[2] Übungsszenario bei Pitch Black 24: Luftwaffe auf Befreiungsmission in „Amica“. bundeswehr.de 19.07.2024.

[3] S. dazu Der AUKUS-Pakt und die Fregatte Bayern.

[4] Cedric Kortenbruck: Deutsche Luftwaffe zu Besuch in Australien und Neuseeland. bundeswehr.de 24.07.2024.

[5] S. dazu Die zweite Front der Bundeswehr, Das Deutsche Heer am Pazifik (II) und Deutschland im Pazifik-Militärblock.

[6] S. dazu Der AUKUS-Pakt und die Fregatte Bayern.

[7] Robert G. Patman: New Zealand eyes joining AUKUS despite China’s warnings. eastasiaforum.org 07.06.2024.

[8] S. dazu Deutschlands Pazifikambitionen (III).


Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9634


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.07.2024

Gazakrieg Israel bereitet Schlag gegen Libanon vor

ahmoud Issa/REUTERS Kampf ums Überleben: Inmitten der Trümmer werden Felder bestellt, um den Hunger zu bekämpfen (Beit Lahia, 25.7.2024)


jungewelt.de, 30. Juli 2024, Von Karin Leukefeld

Krieg gegen die Bevölkerung in Gaza geht unvermindert weiter. Offiziell fast 40.000 Tote



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Israels Regierung bereitet sich nach dem angeblich von der libanesischen Hisbollah ausgehenden Raketenangriff auf die annektierten Golanhöhen auf einen Schlag gegen die Hisbollah im Libanon vor. Das Sicherheitskabinett ermächtigte nach mehr als vierstündigen Beratungen am Montag Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Gallant, »über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden«, teilte das Büro des Ministerpräsidenten am Abend mit. Netanjahu hatte der Miliz zuvor gedroht, sie werde einen »hohen Preis« bezahlen.

Die US-Zeitung Wall Street Journal berichtete am Montag, US-Beamte hätten sich an ihre Kollegen in Israel und im Libanon gewandt sowie Botschaften mit dem Iran ausgetauscht, um zu versuchen, die Situation zu deeskalieren. Alle Seiten hätten angedeutet, dass sie nicht an einer Ausweitung des Konflikts interessiert seien. Libanesische Medien berichteten, dass bei einem israelischen Angriff in der Nacht zu Montag im Libanon zwei Menschen getötet wurden.


Gleichzeitig führt Israel den Krieg in Gaza unvermindert weiter. Die Zahl der Toten wurde am Montag mit 39.363 angegeben, überwiegend Frauen und Kinder, fast 91.000 Menschen sind verletzt. Immer noch greift Israel die Orte an, wohin es den Menschen zuvor befohlen hatte zu fliehen. Aktuell sind es die Flüchtlingslager Bureidsch und Nuseirat in der Mitte des Gazastreifens, aus denen die Menschen verschwinden sollen. Die Hamas habe sich dort verbarrikadiert, erklären die israelischen Streitkräfte. Also werden die Wohngebiete der Inlandsvertriebenen bombardiert.

Nach Angaben der UN-Organisation für die Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge, UNRWA, sind nur noch 14 Prozent des palästinensischen Territoriums im Gazastreifen nicht von Räumungsbefehlen der israelischen Armee betroffen. In den übrigen 86 Prozent des Küstenstreifens kann niemand mehr sicher sein. Panzer überrollen in den Städten Rafah und Khan Junis Häuser, Zelte und Menschen.


Info: https://www.jungewelt.de/artikel/480521.gazakrieg-israel-bereitet-schlag-gegen-libanon-vor.html


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29.07.2024

RKI-Leak und die Hintergründe: Florian Warweg und Gabriele Gysi im Gespräch mit Aya Velázquez

nachdenkseiten.de, 29. Juli 2024 um 14:29 Ein Artikel von: Florian Warweg & Gabriele Gysi

Der freien Journalistin Aya Velázquez und ihren Mitstreitern gelang mit der erstmaligen Veröffentlichung der ungeschwärzten RKI-Protokolle am 23. Juli ein veritabler medialer und gesellschaftlicher Paukenschlag. Nur einen Tag danach trafen sich die Regisseurin Gabriele Gysi und der Journalist Florian Warweg mit ihr zum Interview. Ein Gespräch unter anderem über die Grundlagen für eine „kompromisslose und ehrliche“ Aufarbeitung der Corona-Politik, die nachlassende Deutungshoheit der „Leitmedien“ und die durch das Leak belegte massive politische Einflussnahme auf das RKI und wie aus anfänglich durchaus vorhandenem Widerstand dagegen die Behörde, trotz besseren Wissens, sich immer mehr der Politik gefällig zeigte. Velázquez präsentiert in dem Gespräch zudem zahlreiche, bisher noch nicht zitierte brisante Auszüge aus den RKI-Protokollen. Von Redaktion.

Die ungeschwärzten RKI-Protokolle sind bei Interesse auf der Seite rki-transparenzbericht.de zu finden. Es handelt sich dabei laut Velázquez um den kompletten Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs von 2020 bis 2023, inklusive 10 GB Zusatzmaterial. Der Blog von Aya Velázquez ist hier, auf „X“ ist sie hier zu finden.

Hierzu auch interessant der Mitschnitt der kompletten Pressekonferenz mit Aya Velázquez, Stefan Homburg und Bastian Barucker am 23. Juli 2024 in Berlin: „Enthüllung: Alle RKI-Protokolle veröffentlicht“ [via YouTube].


Titelbild: NachDenkSeiten


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                                        Video   Dauer 58:03  min


Mehr zum Thema: Dokumente der Niedertracht: Pressekonferenz zu den nun vorliegenden völlig ungeschwärzten RKI-Protokollen

RKI: „Man sollte sehr vorsichtig mit der Aussage sein, dass Impfungen vor jeglicher Infektion schützen“

Bundesgesundheitsministerium und die RKI-Protokolle: Déjà-vu in der Regierungspressekonferenz

Verteidigungsministerium hebt Corona-Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten auf – Was waren die Gründe?

Teilt Bundesregierung die Forderung nach „gesundheitlicher Neubewertung der mRNA-Impfstoffe”?


Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=118880


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Weiteres:




Die „Pandemie der Ungeimpften“ – es gab sie nie

nachdenkseiten.de, 29. Juli 2024 um 11:00 Ein Artikel von Marcus Klöckner

„Pandemie der Ungeimpften“ – wer diese Formulierung derzeit bei Google-News eingibt, stößt auf zahlreiche Treffer. Ob Tagesschau, Bild, ZDF, Frankfurter Rundschau, Deutschlandfunk usw.: Zahlreiche Medien berichten über die „Pandemie der Ungeimpften“. Obwohl das Coronageschehen doch zurückliegt, verwenden Medien erneut diese Formulierung. Dieses Mal geht es aber nicht um ein Pandemiegeschehen. Vielmehr rückt die Formulierung als solche in den Fokus. Denn: Gab es etwa gar keine „Pandemie der Ungeimpften“? Was Kritiker seit langem sagten, wurde nun nämlich durch geleakte Protokolle des Robert Koch-Instituts (RKI) bestätigt. Von Marcus Klöckner.


Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

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In der Coronazeit, als von der „Pandemie der Ungeimpften“ die Rede war, sahen sich Ungeimpfte drangsaliert, sie waren öffentlicher Beschimpfung ausgesetzt und waren aus weiten Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen. Wir erinnern uns: Die sogenannten Corona-Impfstoffe standen zur Verfügung, doch ein Teil der Bürger weigerte sich, die als „nebenwirkungsfrei“ von höchster Stelle angepriesenen Impfstoffe zu nehmen. Schließlich entstand durch regelrechte Testexzesse und eine Fixierung auf fragwürdige Inzidenzwerte der Eindruck, die Pandemie würde kein Ende nehmen. Schnell war der Sündenbock ausgemacht: die Ungeimpften.

Unvergessen etwa die Worte von ARD-Redakteurin Sarah Frühauf in einem tagesthemen-Kommentar: „Na herzlichen Dank an alle Ungeimpften! Dank euch droht der nächste Winter im Lockdown.“ Vor einem Millionenpublikum, zur besten Sendezeit: der Ungeimpfte als Schuldiger. Und so ging es auch von politischer Seite Schlag auf Schlag: „Wir erleben gerade eine Pandemie der Ungeimpften“, sagte Jens Spahn. „Wir haben eine Pandemie der Ungeimpften“, meinte Markus Söder. Bodo Ramelow formulierte es wortgleich. Das sind nur einige Beispiele. Und nun, im Juli 2024?

Einblicke in die geleakten RKI-Protokolle: „In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus fachlicher Sicht ist das nicht korrekt. Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in Kommunikation aufgegriffen werden?“ So ist es im RKI-Protokoll vom 5. November 2021 zu lesen.

Wie kamen ranghohe Politiker, wie kamen reputierte Medien dazu, immer wieder von einer „Pandemie der Ungeimpften“ zu sprechen, obwohl von höchster fachlicher Stelle das Gegenteil kommuniziert wurde? Fakt ist: Auf diese Weise erzeugten Politiker, Journalisten, aber auch einige „Experten“ einen enormen Druck auf Bürger. Politisch bestimmt, erfolgte ein massiver Angriff auf die souveräne Selbstbestimmung der Bürger über ihren Körper. Der Entzug von Grundrechten basierte nach allem, wie es aussieht, auf einem politischen Willen. Die Folgen waren weitreichend. Ungeimpfte kamen Parias gleich. Restaurantbesuch? Verboten. Hotelbesuch? Verboten. Teilnahme am Vereinsleben? Verboten. Anders gesagt: Die massivsten Ausgrenzungen einer Personengruppe seit dem Bestehen der Bundesrepublik waren auf ein „fachliches“ Fundament gebaut, das an die Tragfähigkeit eines Wackelpuddings erinnert.

Passend zur Veröffentlichung der ungeschwärzten RKI-Protokolle veröffentlichte DIE ZEIT Aussagen eines „Insiders“, der von politischen Einflussnahmen auf das RKI berichtet. Zum Vorschein kommt, dass es politische Vorgaben gab und diese dann durch „die Wissenschaft“ begründet werden sollten. Als Beispiel wird angeführt, dass das Gesundheitsministerium eine Isolationszeit von 5 Tagen für auf Corona positiv getestete Personen wünschte, das RKI sollte den entsprechenden „wissenschaftlichen“ Unterbau liefern.

Pandemiemaßnahmen nach politischer Bestellung? Schwerste Grundrechtseingriffe auf der Basis von politisch vereinnahmter Wissenschaft? Was kommt noch raus? Alleine bereits das Tauziehen um die Protokolle des RKI, aber auch des Expertenrats lassen tief blicken. Dass überhaupt die Gerichte damit beschäftigt werden müssen, zeigt den Unwillen, von politischer Seite Transparenz in die so weitreichende Pandemiepolitik zu bringen. Eine Politik, die sich mit Nachdruck weigert, ihr Vorgehen in der Coronakrise aufzuarbeiten, dient gewiss nicht zur Vertrauensbildung. Gerade erst sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder im ZDF-Interview:

„Ich habe überhaupt nichts gegen eine Aufarbeitung, aber ich habe etwas dagegen, dass man versucht im Nachhinein eine insgesamt große Leistung der deutschen Politik kaputt zu reden.“

Auch wegen solcher Aussagen muss es eine Aufarbeitung geben. Sie sind fern der Realität.


Titelbild: Screencapture Phoenix


Rubriken: Audio-Podcast Erosion der Demokratie Gesundheitspolitik Kampagnen/Tarnworte/Neusprech Lobbyorganisationen und interessengebundene Wissenschaft

Schlagwörter:


Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=118872


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29.07.2024

[INVITATION] Live from the 2024 Youth Peace Camp

aus e-mail von Elsa Rassbach, 29. Juli 2024, 19:58 Uhr


Liebe Aktiven,


diese Organisation ist mit Combatants for Peace verbunden.  Ich habe an mehreren von ihren Veranstaltungen teilgenommen und kann sie empfehlen.


Viele Grüße

Elsa



Begin forwarded message:


From: "Shiri Ourian, Executive Director, American Friends of the Parents Circle - Families Forum" <shiriourian@parentscirclefriends.org>

Subject: [INVITATION] Live from the 2024 Youth Peace Camp

Date: July 29, 2024 at 6:44:49 PM GMT+2

To: Elsa <elsarassbach@gmail.com>

Reply-To: Shiri Ourian, Executive Director, American Friends of the Parents Circle - Families Forum <shiriourian@parentscirclefriends.org>


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Dear Elsa,


Join us to hear from Israeli and Palestinian youth committed to meeting each other against all odds. Young Israeli and Palestinian youth will share their experiences of the Parents Circle’s Summer Camp for the first time since October 7th.


This summer, the camp had to be held outside of Palestine and Israel.


Amidst the most recent deaths of Palestinian children in Deir al-Balah and Israeli Druze youth in Majdal Shams, there are still dozens of young people holding on to peace as the way forward. Hear about the difficult conversations, the engaging activities, and how they see themselves as the next generation of peace leaders in a post-October 7th reality.


Monday, August 5th

1:30 PM EST (8:30 PM Jerusalem, 6:30 PM London)


Click here to register now <https://parentscirclefriends.us9.list-manage.com/track/click?u=9afbe139a191321da69623f78&id=e1a156818a&e=efb97193dd>

In peace,



Shiri Ourian

Executive Director

American Friends of the Parents Circle - Families Forum

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American Friends of the Parents Circle – Families Forum shares the human side of the Israeli-Palestinian conflict with the American public in order to foster a peace and reconciliation process.


The Parents Circle – Families Forum is a joint Israeli-Palestinian organization made up of more than 600 bereaved families. Their common bond is that they have lost a close family member to the conflict. But instead of choosing revenge, they have chosen a path of reconciliation.


Our mailing address is:

American Friends of the Parents Circle - Families Forum

2248 Broadway #1531

New York, NY 10024

Info:


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29.07.2024

Alexander von Bismarck im Gespräch mit Dirk Pohlmann

aus e-mail von Doris Pumphrey, 29. Juli 2024, 19:50 Uhr


*“Der Westen hat ein unerträglich gutes Gewissen“

Journalist Dirk Pohlmann im Gespräch mit Alexander von Bismarck*


Ukraine-Krieg, China-Konflikt oder der Krieg in Gaza: Der Westen hat

zahlreiche politische Baustellen, die ihn vor immense Herausforderungen

stellen. Bei all diesen Konflikten und Kriegen herrschen jedoch bei den

politischen Eliten in den westlichen Staaten eine Ignoranz und

Überheblichkeit vor, die kaum erträglich sind. So sieht es der

Journalist Dirk Pohlmann und erläutert im Gespräch mit Alexander von

Bismarck, wie dieses “unerträglich gute Gewissen“ an seine Grenzen

gerät, da die Bevölkerungen die Narrative nicht mehr für bare Münze nehmen.


Im Interview geht es außerdem um die verlorene Fähigkeit, eine

Diskussion auf Augenhöhe zu führen und die Gegenüber als

gleichberechtigten Gesprächspartner anzuerkennen. Dirk Pohlmann führt

überdies aus, wie ein Konsens in der Gesellschaft hergestellt wird,

wobei er sich auf den US-amerikanischen Sprachwissenschaftler Noam

Chomsky bezieht. Des Weiteren werden auch aktuelle Themen wie das

gescheiterte Attentat auf Donald Trump, die Entstehung einer

multipolaren Weltordnung und der Zustand der Demokratie in Deutschland

besprochen.

/Zum Video:

/https://odysee.com/@RTDE:e/%E2%80%9CDer-Westen-hat-ein-unertr%C3%A4glich-gutes-Gewissen%E2%80%9C-%E2%80%93-Journalist-Dirk-Pohlmann-im-Gespr%C3%A4ch:1


Info: https://anti-spiegel.ru/2024/und-wieder-fabuliert-der-spiegel-ueber-putins-angebliche-drohungen/


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29.07.2024

Baerbocks Israel-Engagement beim IStGH

aus e-mail von Doris Pumphrey, 29. Juli 2024, 14:30 Uhr


Berliner Zeitung 29. Juli 2024

<https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/baerbocks-israel-engagement-beim-strafgerichtshof-in-den-haag-wladimir-putin-freut-es-li.2239015>


*Baerbocks Israel-Engagement beim Strafgerichtshof in Den Haag:

Wladimir Putin freut es


*Das Auswärtige Amt pocht mit Blick auf Russland und dessen

Ukraine-Invasion aufs Völkerrecht. Für Israel sollen aber andere Regeln

gelten. Eine Analyse.


Von Klaus Bachmannn


Am 12. Mai kam die Nachricht, wo genau die vier Geiseln gefangen

gehalten wurden – in zwei Wohnblocks im Flüchtlingslager von Nuseirat

<https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/vier-israelische-geiseln-aus-dem-gazastreifen-gerettet-li.2223035>,

die nur 800 Meter voneinander entfernt waren. Fast drei Wochen lang

versuchten israelische Undercover-Ermittler, verkleidet als Flüchtlinge

und in perfektem Arabisch mit Gaza-Akzent, die Information zu

verifizieren sowie die Zahl der Bewacher der Geiseln herauszufinden.

Anfang Juni hatten sie die Bestätigung. Der Inlandsgeheimdienst Shin-Bet

und die israelische Armeeführung arbeiteten nun einen streng geheimen

Rettungsplan aus.


Am 12. Juni wurden die Undercover-Agenten bis auf vier Beobachter

abgezogen. Nun tauchte ein kleiner Konvoi in Nuseirat auf, zwei

Lastwagen, die vorgaben, Umzugsgut zu transportieren, in Wirklichkeit

aber 28 Elitesoldaten versteckt hatten, die bei der Ankunft gleichzeitig

beide Gebäude über die Treppen und die Balkone stürmten.


Die eine Geisel wurde nach einem kurzen Feuergefecht befreit, ohne dass

es auf der israelischen Seite Verluste gab. Die Entführer überlebten den

Angriff nicht. In der anderen Wohnung erwartete die Befreier eine

heftige Überraschung: Neben den drei Geiseln befanden sich darin 30

schwer bewaffnete Hamas-Kämpfer, die sofort das Feuer eröffneten und

sogar über Granatwerfer verfügten.


Die drei Geiseln überlebten, einer der Befreier starb. Was mit den

Geiselnehmern geschah, dürfte nur noch rudimentär ermittelbar sein.

Konfrontiert mit so heftigem Widerstand, forderten die israelischen

Soldaten Luftunterstützung an. Aus Panzern, von Drohnen und

Kampfflugzeugen aus legte die israelische Armee den Markt von Nuseirat

in Trümmer.


Am Ende wurde das Gebäude, in dem sich die drei Geiseln befunden hatten,

dem Erdboden gleichgemacht. Nach Angaben der Hamas starben dabei 274

Palästinenser, 698 wurden verletzt, nach israelischen Angaben lag die

Zahl der Todesopfer unter 100. Den Geiseln geschah nichts, sie wurden

aus den Gebäuden eskortiert, an den Strand von Gaza gefahren und dort

per Helikopter evakuiert. Die gesamte Aktion um den Markt herum wurde

mit Livekameras an das israelische Sicherheitskabinett übertragen. Ob

sich das Ganze wirklich so abgespielt hat, weiß ich nicht. Aber das ist

die Version, die das israelische Militär an die Jewish Chronicle

<https://www.thejc.com/news/israel/the-inside-story-of-israels-dramatic-gaza-hostage-rescue-e2t1d8qu

durchstach.


*Was zu Hause schlau ist, kann international ein Kriegsverbrecher sein


*Die immense Differenz zwischen vier befreiten Geiseln und mindestens

knapp einer Hundertschaft palästinensischer Toter sorgte weltweit für

Aufsehen und Empörung. Weit weniger Aufmerksamkeit erregte ein anderes

Detail, über das die offiziöse Version der Ereignisse schweigt. Zeugen

berichteten CNN

<https://edition.cnn.com/2024/06/10/middleeast/inside-israels-hostage-rescue-intl-dst/index.html>,

das israelische Kommando sei als Hamas-Einheit verkleidet gewesen, in

ziviler Kleidung und mit Hamas-Kennzeichen, um die Entführer zu überraschen.


Daran ist eigentlich nichts auszusetzen: Bei Entführungen hat das Leben

der Geiseln Vorrang. Wenn also die Möglichkeit besteht, in Verkleidung

in die Nähe der Entführer zu kommen, können sich Polizisten verkleiden.

Wenn es dabei einmal Aufregung gibt, dann meist deshalb, weil die

Polizei eine solche Chance nicht genutzt hat, wie 1988 beim Gladbecker

Geiseldrama

<https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Das-Gladbecker-Geiseldrama-Die-Republik-schaut-zu,gladbeck104.html>,

als die Geiselnehmer praktisch jeden an sich heranließen, der keine

Uniform trug. Geiselnehmer so zu überwältigen oder sogar zu erschießen,

ist in den meisten Ländern im Rahmen der Nothilfe zulässig – und mit

Sicherheit kein Kriegsverbrechen.


Genau der Vorwurf wurde aber sofort laut, nachdem die israelische

Regierung die Details über die Geiselbefreiung bekannt gemacht hatte.

„Perfide“ sei das gewesen, sagte etwa der frühere Chef von Human Rights

Watch, Kenneth Roth <https://x.com/KenRoth/status/1801315268271988782>.

Das klingt nach Empörung, doch dahinter steckt etwas anderes – und genau

deshalb hat die israelische Regierung bisher auch keinerlei Material

freigegeben, mit dem man den CNN-Verdacht überprüfen könnte.


Was bei einer Polizeiaktion im Inland unbedenklich ist, wird in einem

bewaffneten Konflikt nämlich zum Kriegsverbrechen. So verbietet bereits

die Haager Landkriegsordnung von 1907

<„die" rel="noopener">https://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0201_haa&object=translation&l=de>„die 

meuchlerische Tötung oder Verwundung von Angehörigen des feindlichen

Volkes oder Heeres und den Missbrauch der Uniform des Feindes“. Nun hat

Israel die Haager Landkriegsordnung nie ratifiziert, aber sie gilt unter

Juristen inzwischen als Gewohnheitsrecht, das auch von Staaten, die sie

nicht ratifiziert haben, eingehalten werden muss. Das sah übrigens auch

der Oberste Gerichtshof Israels

<https://www.hrw.org/reports/2001/israel/hebron6-04.htm#P294_47507> so.

Die Haager Konvention wurde allerdings ausgearbeitet, um Krieg zwischen

Staaten zu regeln. Damit sie – und nicht nationales Strafrecht –

angewendet werden kann, muss es also erst einmal einen bewaffneten

Konflikt zwischen Staaten geben.


*Kann Israel überhaupt Krieg gegen die Hamas führen?


*Nun gibt es im Gazastreifen seit dem 7. Oktober 2024 mit Sicherheit

einen bewaffneten Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Nur ist die

Hamas weder ein Staat noch eine Nation, sondern, im Sinne der Haager

Landkriegsordnung, allenfalls eine Miliz mit eigener Hierarchie, eigenen

Emblemen, die zumindest manchmal ihre Waffen offen trägt, die

Landkriegsordnung aber nur ausnahmsweise einhält, was allein schon ihre

Neigung zeigt, Zivilisten zu ermorden und als Geiseln zu nehmen. Nur

entlässt die Tatsache, dass ein militärischer Akteur sich nicht an die

Regeln hält, seinen Gegner nicht aus der Pflicht, sich daran zu halten.


Die Haager Landkriegsordnung regelt allerdings auch die Lage nach einem

Krieg, wenn ein Teil des feindlichen Landes besetzt ist. Sie wäre also

auf den Gazastreifen anwendbar, wenn Israel diesen besetzt hielte. Ob

Israel das nach dem Abzug seiner Militärposten und Siedler vor fast 20

Jahren noch tut, war bisher strittig. Unter Völkerrechtlern gibt es

diesbezüglich zwei Schulen; die eine findet, von Besatzung könne man nur

reden, wenn der Besatzer in dem entsprechenden Gebiet auch Soldaten und

militärische Einheiten stationiere. Das fand zum Beispiel der

Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg in einem Urteil

zu Berg-Karabach.

<https://www.ejiltalk.org/european-court-decides-that-israel-is-not-occupying-gaza/>


Ganz anders der Internationale Gerichtshof in Den Haag: Er entschied

diese Streitfrage in seinem jüngsten Gutachten zur israelischen

Besatzungspolitik ganz anders. Es sei nicht notwendig, dass Israel im

Gazastreifen Militärposten unterhalte, um als Besatzer zu gelten. Es

genüge, dass Israel den Streifen „effektiv kontrolliere“, sich Zugang

verschaffen und ihn abriegeln könne, sowie Infrastruktur und Versorgung

kontrolliere. Dass Israel das schon sehr lange tue, ändere an seinen

Pflichten als Besatzer nichts und beeinträchtige auch das Recht der

Palästinenser auf Selbstbestimmung nicht.


Dieser zweite Aspekt hat in den letzten Tagen eine Menge Aufregung

ausgelöst, obwohl er angesichts der bisherigen Rechtsprechung und der

Tatsache, dass die palästinensische Autonomie inzwischen

Uno-Beobachterstatus ist und internationalen Verträgen beitreten kann,

nichts Neues enthält. Neu und bahnbrechend ist der erste Teil, denn

damit fallen eine Menge Maßnahmen, mit denen Israel im Gazastreifen

vorgeht, unter das Völkerrecht und das Völkerstrafrecht. Das gilt nicht

nur für das Befreien von Geiseln durch verkleidete Kommandos, sondern

auch für das Vorführen gefangener Hamas-Kämpfer im israelischen Fernsehen.


Findet im Gazastreifen eine Polizeiaktion gegen Terroristen statt, ist

das eine Angelegenheit Israels. Falls den Hamas-Kämpfern Auftritte im

Fernsehen nicht gefallen, können sie dagegen klagen und bekommen

Schadenersatz, die Fernsehstation bekommt eine Strafe. Sind die

Hamas-Kämpfer dagegen Gegner in einer bewaffneten Auseinandersetzung,

steht ihnen der Schutz der Genfer Konvention zu, die es untersagt,

Kriegsgefangene zu erniedrigen. Israel selbst hat vorsichtigerweise nie

präzisiert, ob es den Gazastreifen als feindlichen Staat und die Hamas

als Kriegsgegner ansieht.


Regierungsmitglieder haben der Hamas zwar den Krieg erklärt, setzen im

Gazastreifen die Armee (und nicht nur die Polizei) ein, erklären ihre

Gegner aber nicht zu Kombattanten, sondern zu Terroristen. Dabei

verkündet die israelische Armee, sie halte alle „Gesetze über bewaffnete

Konflikte“ ein, lässt aber offen, ob Hamas-Kämpfer nach der Genfer

Konvention behandelt werden. Mit dem IGH-Gutachten ist das jetzt

geklärt: Der Gazastreifen ist von Israel besetzt, und vieles, was sonst

vielleicht ein kleinerer Rechtsverstoß unter der Zuständigkeit der

israelischen Justiz wäre, ist jetzt plötzlich zum Kriegsverbrechen

geworden, das vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag und von

Gerichten außerhalb Israels geahndet werden kann.


*Das ist gar kein rechtsverbindliches Urteil, aber …


*Kaum war klar, dass der IGH mit seinem Gutachten im Auftrag der

Uno-Generalversammlung in allen Punkten gegen Israel entschieden hat,

kamen die üblichen Reaktionen von der israelischen Regierung. Darin war

von allem Möglichen die Rede, von Antisemitismus bis zu „historischen

Rechten“, die Israel in Palästina habe und die ihm niemand nehmen könne,

die aber völkerrechtlich irrelevant sind. Und es kam, auch hierzulande,

das Argument, das Gutachten sei kein Urteil und nicht „bindend.“


Das stimmt formaljuristisch. Die politischen Auswirkungen werden

allerdings dramatischer sein als bei manchen „bindenden Urteilen“ des

IGH, an die sich danach keiner gehalten hat. Das liegt daran, dass

internationale Gerichtshöfe und nationale Gerichte die Angewohnheit

haben, sich wie eine eingespielte Fußballmannschaft Bälle schnell und

präzise gegenseitig zuzuspielen, wodurch die gegnerischen Spieler gar

nicht erst an den Ball kommen. Natürlich wird Israel wegen dieses

Urteils jetzt nicht seine Armee aus dem Gazastreifen abziehen und die

Besatzung der Palästinensergebiete beenden. Nicht wegen dieses

Gutachtens, aber vielleicht, weil sehr viele andere, von Israel

vollkommen unabhängige Regierungen und Institutionen ihre Politik

gegenüber Israel und den Palästinensern ändern.


*Was das IGH-Gutachten politisch und strafrechtlich ändert


*Da ist zum einen der Internationale Strafgerichtshof (IStGH), dessen

Chefankläger Karim Khan Haftbefehle gegen den israelischen

Premierminister Benjamin Netanjahu, dessen Verteidigungsminister Joaw

Galant und gegen drei Hamas-Führer beantragt hat. Alle werden der

Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt.


Nun hat der IGH aber nicht nur festgestellt, dass Israel in den gesamten

Palästinensergebieten (Gaza, Westjordanland und Ost-Jerusalem)

Besatzungsmacht ist, die gegen ihre Pflichten verstößt, die besetzte

Bevölkerung vertreibt und enteignet (beides verstößt gegen die Haager

Landkriegsordnung), sondern sie auch auf eine Weise diskriminiert, die

die Tatbestandsmerkmale der Apartheid erfüllt. Das wiederum ist

Straftatbestand eines „Verbrechens gegen die Menschlichkeit“, den Khan

bisher noch nicht auf dem Radar hatte. Mit anderen Worten: Man darf nun

damit rechnen, dass Khan noch mehr israelische Politiker anklagen wird.

Der Druck auf die IStGH-Richter, über Khans bisherige Anträge zu

entscheiden, ist damit ebenfalls gestiegen. Und das war wohl auch

dringend nötig, denn beim IStGH gingen in den letzten Wochen seltsame

Dinge vor.


*Prozesse verschleppen, bevor sie begonnen haben


*Normalerweise beantragt der Chefankläger beim IStGH einen Haftbefehl,

eine Kammer aus drei Richtern prüft ihn, und wenn sie ihn absegnet,

schickt ihn der Verwaltungschef des Gerichts hinaus in die Welt. Der

Verdächtige stellt sich dann entweder selbst oder wird verhaftet und

kann anschließend vorbringen, ob er den IStGH für zuständig hält und ob

er auf schuldig oder unschuldig plädieren möchte.


Die Zuständigkeitsfrage ist im Fall Gaza etwas kompliziert, denn Israel

ist dem IStGH nie beigetreten. Die Frage der Zuständigkeit haben die

Richter aber schon vor Jahren positiv entschieden: Weil die

Palästinensische Autonomiebehörde das IStGH-Statut ratifizierte, fallen

alle dortigen Kriegsverbrecher und alle Kriegsverbrechen, die auf ihrem

Gebiet begangen werden, unter die Zuständigkeit des IStGH. Alle, das

heißt diejenigen, die die Hamas begangen hat, die eventuell die

Autonomiebehörde in Ramallah begeht und die Verbrechen eines jeden

anderen, der sich dort aufhält, wie zum Beispiel die israelische Armee.


Während die drei Richter also Khans Anträge prüften, zauberten zwei

Regierungen wie Zirkusclowns zwei Häschen aus ihren Hüten. Das erste

lieferte die Regierung von Großbritannien, damals noch unter Rishi

Sunak. Sie beantragte, als „Freund des Gerichts“ zu der Frage gehört zu

werden, ob der IStGH überhaupt für den Gazastreifen zuständig sei –

obwohl das Gericht das ja längst entschieden hatte.


Daraufhin zauberte auch die deutsche Bundesregierung ein eigenes Häschen

aus dem Hut und wollte vorbringen, dass Israel die von Khan

aufgelisteten Verbrechen selbst aufklären könne. Dann nämlich müsste der

IStGH warten, bis die israelische Justiz Netanjahu und Galant vor

Gericht stellt – und zwar wegen genau der Vorwürfe, die Khan erhebt.

Bisher hat sie das nicht getan

<https://www.haaretz.com/opinion/2024-06-03/ty-article-opinion/.premium/as-iccs-first-chief-prosecutor-heres-how-israeli-leaders-can-avoid-war-crimes-trial/0000018f-c9d7-db12-a3ff-cbf7fe470000>.

Das britische und deutsche Vorpreschen in Den Haag war eine nette Geste

an die Adresse Israels, denn es ersparte es der Regierung Netanjahu,

sich direkt an das Gericht wenden zu müssen, das Netanjahu und seine

Minister ja schon mit einer Menge Schimpfwörter belegt haben und das von

Israel nicht anerkannt wird.


Aber es hat das Potenzial, die Entscheidung über die Haftbefehle auf den

Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben. Denn nun melden sich plötzlich

jede Menge Regierungsvertreter, von Spanien über Norwegen, Argentinien

und Ungarn, Nichtregierungsorganisationen und Akademiker, die alle etwas

zu diesen Fragen sagen wollen, obwohl das Gericht sie längst entschieden

hat. Verbieten kann ihnen das Gericht das nicht – was es Deutschland und

Großbritannien erlaubte, muss anderen Staaten ebenfalls erlaubt sein,

egal ob sie für oder gegen Israel in die Bresche springen. Stand dieser

Woche sind schon 70 solcher

<https://www.timesofisrael.com/icc-accepts-deluge-of-briefs-over-gaza-war-case-likely-delaying-decision-for-months/

Stellungnahmen aufgelaufen. Unangenehme Nebenwirkung: Bevor die Richter

dazu Stellung nehmen, muss sich auch Khan dazu äußern. Und bis dieser

internationale Juristen-Frühschoppen beendet ist, gibt es erst einmal

keine Haftbefehle – nicht gegen Netanjahu und Galant, aber auch nicht

gegen die Hamas-Führung. Die Richter haben mit ihrer Zulassung der

britischen und deutschen Stellungnahme noch vor dem Ausstellen eines

Haftbefehls eine Büchse der Pandora geöffnet, die zukünftig jeder

Regierung die Möglichkeit gibt, das Gericht mit einer Flut von

Stellungnahmen zu paralysieren.


Die deutsche Stellungnahme (die so geheim

<https://lieber.westpoint.edu/pro-israel-lawfare-symbolism-or-genuine-legal-concern/

ist, dass die Botschaft in Den Haag nicht einmal bestätigen wollte, dass

es sie gibt) ist dabei unfreiwillig komisch: Das AA argumentiert darin,

bei einem andauernden bewaffneten Konflikt müsse man das Ende abwarten,

um feststellen zu können, ob die Beteiligten ihre Verbrechen selbst

juristisch aufarbeiten können und wollen. Das müsste dann ja auch für

den Haftbefehl gegen Wladimir Putin gelten. Auch der seit vielen Jahren

bestehende Haftbefehl gegen den sudanesischen Diktator Omar Al-Bashir

wäre dann erst einmal hinfällig, denn im Sudan ist ja wieder Krieg

ausgebrochen.


*Ist die regelbasierte Ordnung plötzlich antisemitisch?


*Aber der IGH ist mit seinem Gutachten nicht nur dem IStGH zu Hilfe

gekommen, sondern auch der Justiz auf nationaler Ebene – überall auf der

Welt, wo sie einigermaßen unabhängig ist. Überall dort müssen Richter

nun nicht mehr selbst ermitteln und entscheiden, ob Israel in den

Palästinensergebieten Besatzer und ob diese Besatzung rechtmäßig ist,

sondern können dafür das Gutachten heranziehen. Das erleichtert

nationale Prozesse gegen israelische Politiker und Militärs auch auf der

mittleren Ebene ungemein. Wäre ich Kommandeur einer israelischen Einheit

oder Direktor im Verteidigungsministerium – ich würde auf Auslandsreisen

in Staaten mit einer unabhängigen Justiz von nun an verzichten.


Der IGH hat sich mit seinem Gutachten auch in die deutsche Innenpolitik

eingemischt. Der IGH-Vorwurf, Israel verstoße mit seiner

Besatzungspolitik in allen Palästinensergebieten gegen das Verbot der

Rassendiskriminierung, müsse seine Besatzung beenden (weil sie

völkerrechtlich einer Annexion gleichkomme) und an die Palästinenser

Reparationen zahlen, stellt, positiv formuliert, alle diejenigen vor

eine intellektuelle Herausforderung, die bisher solche Behauptungen

„antisemitisch“

<https://www.antisemitismusbeauftragter.de/SharedDocs/interviews/Webs/BAS/DE/2020/die-zeit-mbembe.html

fanden. Und es ist Wasser auf die Mühlen derer, die Israel mit

Sanktionen belegen und boykottieren wollen.


Denn der IGH hat es zu einer allgemeinen Pflicht der Staatengemeinschaft

erklärt, die Fakten, die Israel in den besetzten Gebieten schafft, nicht

anzuerkennen. Wem bei dieser Passage der Hut hochgeht, der sollte einen

Moment innehalten. IGH-Gutachten sind keine Urteile, sie zwingen

niemanden dazu, etwas Bestimmtes zu tun. Aber sie stellen allgemeine

Grundsätze auf, die dann auch von anderen Gerichten in anderen

Weltgegenden angewendet werden. Wenn die Dauer einer Besatzung keinen

Einfluss auf deren Rechtmäßigkeit hat und die Staatengemeinschaft die

Pflicht hat, Annexionen nicht anzuerkennen, dann gilt das nicht nur für

die Palästinensergebiete, sondern auch für die Krim und alle diejenigen

ukrainischen Gebiete, die Russland vor kurzem erst annektiert hat. Das

illustriert auch das Dilemma, in dem die Bundesregierung nun steckt: Die

gleiche regelbasierte Ordnung, die im Fall Israel plötzlich mit

angeblich antisemitischen Begriffen hantiert, fördert im Fall Ukraine

unsere Interessen und entspricht vollkommen unseren Moralvorstellungen.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.07.2024

Pepe Escobar: China stellt sich hinter Palästina

seniora.org, 29. Juli 2024, 26. Juli 2024 Von Pepe Escobar - übernommen von thecradle.co, Pepe Escobar

Die Erklärung von Peking zementiert die Vorstellung, dass die Lösung globaler Konflikte jetzt in China stattfindet. Aber sie macht auch den US-israelischen Bemühungen einen Strich durch die Rechnung, nach dem Gaza-Krieg eine kollaborierende palästinensische Regierung zu schaffen.


(Photo Credit: The Cradle)


HONG KONG   – Die Anfang dieser Woche unterzeichnete Erklärung von Peking ist ein weiterer beeindruckender diplomatischer Coup Chinas, aber das Dokument geht weit über die Bekräftigung von Chinas Einfluss hinaus.


Das Treffen der Vertreter von 14 palästinensischen Gruppierungen, die sich zu einer vollständigen Versöhnung verpflichten, hat der ganzen Welt gezeigt, dass der Weg zur Lösung unlösbarer geopolitischer Probleme nicht mehr einseitig ist: Er ist multipolar, multinodal und das verweist auf das BRICS/SCO-Mitglied China als unausweichliche Führungsmacht.

Das Konzept Chinas als friedensstiftende Supermacht ist inzwischen so etabliert, dass der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nach der Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien und der Unterzeichnung der Erklärung von Peking seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Peking erklärt hat, Kiew sei nun endlich bereit, über das Ende des Stellvertreterkriegs zwischen der NATO und Russland in der Ukraine zu verhandeln.

Die Palästinenser, die nach Peking kamen, strahlten. Für den stellvertretenden Fatah-Vorsitzenden Mahmoud al-Aloul ist „China ein Licht. Chinas Bemühungen sind selten auf der internationalen Bühne“.

Der Hamas-Sprecher Hussam Badran erklärte, die palästinensische Widerstandsbewegung habe die chinesische Einladung „mit einem positiven Geist und patriotischer Verantwortung“ angenommen. Alle palästinensischen Gruppierungen haben einen Konsens über die „palästinensischen Forderungen zur Beendigung des Krieges“ erzielt und fügten hinzu, dass der „wichtigste“ Teil der Erklärung die Bildung einer Regierung ist, die einen palästinensischen nationalen Konsens herstellt, um „die Angelegenheiten der Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland zu regeln, den Wiederaufbau zu überwachen und die Voraussetzungen für Wahlen zu schaffen“.

Der „dreistufige“ chinesische Vorschlag

Wang Yi brachte es auf den Punkt: Die palästinensische Frage, so der chinesische Außenminister, sei der Kernpunkt aller Probleme in Westasien. Er betonte, dass Peking

... in der palästinensischen Frage nie egoistische Interessen verfolgt hat. China ist eines der ersten Länder, das die PLO [Palästinensische Befreiungsorganisation] und den Staat Palästina anerkannt hat, und hat das palästinensische Volk bei der Wiederherstellung seiner legitimen nationalen Rechte stets entschieden unterstützt. Was wir schätzen, ist Moral, und was wir befürworten, ist Gerechtigkeit.

Was Wang nicht gesagt hat   – und auch nicht sagen musste   – ist, dass diese Position die überwältigende BRICS+-Position ist, die von der globalen Mehrheit geteilt wird, einschließlich und vor allem von allen muslimischen Ländern.

Der Name ist Programm   – jeder wird in absehbarer Zukunft feststellen, dass es sich um die „Pekinger“ Erklärung handelt, die eindeutig ein „Ein Palästina“ unterstützt.

Kein Wunder, dass sich alle politischen Gruppierungen zu Wort gemeldet und sich verpflichtet haben, eine unabhängige palästinensische Regierung mit Exekutivbefugnissen für den Gazastreifen und das besetzte Westjordanland zu unterstützen. Aber die Sache hat einen Haken: Dies wird unmittelbar nach dem Krieg geschehen, den das Regime in Tel Aviv auf unbestimmte Zeit verlängern will.

Was Wang Yi nicht erwähnt hat, ist, dass Chinas konsequente historische Position zur Unterstützung Palästinas ein entscheidender Faktor bei der Unterstützung künftiger palästinensischer Regierungsinstitutionen sein kann. Peking schlägt drei Schritte vor, um dieses Ziel zu erreichen:

Erstens, ein „umfassender, dauerhafter und nachhaltiger“ Waffenstillstand im Gazastreifen so bald wie möglich und „Zugang zu humanitärer Hilfe und Rettung vor Ort“.

Zweitens: „gemeinsame Anstrengungen“   – unter der Voraussetzung westlicher Beteiligung   – für eine „Post-Konflikt-Regierung des Gazastreifens nach dem Prinzip ‚Palästinenser regieren Palästina‘“. Eine dringende Priorität ist die Wiederaufnahme des Wiederaufbaus „so bald wie möglich“. Peking betont, dass „die internationale Gemeinschaft die palästinensischen Gruppierungen bei der Bildung einer nationalen Übergangsregierung im Konsens unterstützen und eine effektive Verwaltung des Gazastreifens und des Westjordanlandes verwirklichen muss.“

Drittens soll Palästina dabei unterstützt werden, „ein vollwertiges Mitglied der UNO zu werden“ und die Zweistaatenlösung umzusetzen. Peking hält es für wichtig, die Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz mit breiterer Basis, größerer Autorität und größerer Effizienz zu unterstützen, um einen Zeitplan und einen Fahrplan für die Zweistaatenlösung auszuarbeiten.

Trotz der hochgesteckten Ziele, vor allem wenn man bedenkt, dass Israel die Zweistaatenlösung de facto begraben hat   – wie die jüngste Abstimmung der Knesset über die Ablehnung eines palästinensischen Staates zeigt   –, schlägt China zumindest direkt das vor, was die globale Mehrheit einhellig als faires Ergebnis betrachtet.

Bemerkenswert ist auch die Anwesenheit von Diplomaten aus Chinas BRICS-Mitgliedsländern Russland, Südafrika, Ägypten und Saudi-Arabien sowie von Diplomaten aus Algerien, Katar, Jordanien, Syrien, Libanon und der Türkei bei der Unterzeichnung der Erklärung.


Völkermord als Wellness-Behandlung

Vergleichen Sie nun Chinas diplomatischen Coup mit dem US-Kongress, der Israels oberstem Psychopathen, der mit der Idee des Völkermords als Wellness-Behandlung hausieren geht, 58 Mal stehenden Beifall zollt.

Bibi Netanjahus Heldenbegrüßung in Washington hebt die Vorstellung von kollektiver Psychopathologie auf ein neues Niveau. Und doch ist die Komplizenschaft beim Gaza-Völkermord nicht gerade eine Ausnahme von der Regel, wenn es um die amerikanische politische Führung geht.

Die politischen „Eliten“ des Hegemons haben   – mit französisch-britischer Hilfe   – auch aktiv an der repressiven saudischen und emiratischen Bombardierung und Blockade des Jemen mitgewirkt, die im Laufe von neun Jahren insgesamt noch mehr zivile Todesopfer gefordert hat als in Gaza. Die Hungersnot im Jemen ist noch lange nicht vorbei, doch für den kollektiven Westen war dies ein völlig unsichtbarer Krieg.

Wenigstens hat Karma am Ende eingegriffen. China hat die Annäherung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran gefördert, und Riad ist BRICS+-Mitglied geworden und engagiert sich stark für die Entdollarisierung, aus der der Petroyuan hervorgeht.

Außerdem gelang es der jemenitischen Widerstandsbewegung Ansarallah, die US-Marine im Alleingang zu demütigen. Die „Rache“ der USA und Großbritanniens bestand darin, eine weitere Kriegsfront zu eröffnen und jemenitische Einrichtungen zu bombardieren, um die israelische Schifffahrt im Roten Meer und auf den Wasserstraßen dahinter zu schützen.

Während sich der Jemen weiterhin an zwei Fronten im Krieg befindet   – gegen den Hegemon und Israel, während er gleichzeitig ein Auge auf mögliche saudische Machenschaften wirft   – wird Palästina weiterhin von einem vollständig von den USA unterstützten Israel dezimiert. Die Erklärung von Peking wird nichts bedeuten, wenn sie nicht umgesetzt wird. Aber wie?

Unter der Annahme eines Teilerfolgs könnte die Erklärung einen Strich durch die Rechnung der absoluten Straffreiheit der Agenda von Tel Aviv und Washington machen, denn nach dem Pekinger Abkommen könnte es sehr viel schwieriger werden, eine kollaborierende palästinensische Regierung zu finden, die die Besatzung aufrechterhält.

Alle palästinensischen Fraktionen schulden China nun eine ernste Schuld; die internen Streitereien müssen aufhören. Andernfalls würde dies für Peking einen ernsthaften Gesichtsverlust bedeuten.

Gleichzeitig scheint sich die chinesische Führung bewusst zu sein, dass diese Wette eine Wette des Globalen Südens ist, die die Heuchelei des Hegemons für die ganze Welt offen legt. Ähnlich wie der in Peking ausgehandelte Deal zwischen Saudi-Arabien und dem Iran könnte die Optik nicht vielversprechender sein, insbesondere im Vergleich zur israelisch-amerikanischen Weigerung, einen sinnvollen Waffenstillstand zu schließen.

Eine echte palästinensische Einheit wird auch jeder einzelnen globalen Initiative bei den Vereinten Nationen, dem Internationalen Gerichtshof (IGH) und anderen globalen Foren zusätzlichen Biss verleihen.

All dies verblasst jedoch im Vergleich zu den schrecklichen Fakten vor Ort. Die ideologisch völkermordenden Israelis   – die von der politischen „Führung“ der USA voll unterstützt werden   – kommen weiterhin mit dem durch, was sie wirklich wollen: dem regelrechten Massenmord und der ethnischen Säuberung von Millionen von Palästinensern, was theoretisch zu einer absoluten demografischen Mehrheit für Israels Expansion in alle palästinensischen Gebiete führen sollte.

Diese Tragödie wird in absehbarer Zeit nicht aufhören. Die Erklärung von Peking wird ihr kein Ende setzen. Nur der Hegemon, der seine Waffenzufuhr nach Tel Aviv kappt, kann sie zum Aufhören zwingen. Doch was wir heute aus Washington zu hören bekommen, sind 58 stehende Ovationen für den Völkermord.

Quelle: https://thecradle.co/articles/china-throws-clout-behind-palestine
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
Mit freundlicher Genehmigung von thecradle.co


Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6085&mailid=2286


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.07.2024

Kommentar Die Erfindung des WC war lebensverändernd. Das Smartphone hingegen ist nur ein besseres Handy: Der grosse Streit der Ökonomen über das Wachstumspotenzial von KI

nzz.ch, 29.07.2024, 05.30 Uhr, Gerald Hosp 33 Kommentare

In die Künstliche Intelligenz werden grosse Hoffnungen gesetzt. Doch das Wachstum der Arbeitsproduktivität sinkt langfristig. Die Technik löst die Probleme nicht allein.


Illustration Simon Tanner / NZZ


Die meisten marktwirtschaftlich orientierten Ökonomen sind unverbesserlich hoffnungsfroh. Sie sind im Lager der Tech-Optimisten angesiedelt, auch wenn sie wohl nicht so weit gehen würden wie der Silicon-Valley-Investor Marc Andreessen in seinem Manifest: «Wir glauben, dass es kein materielles Problem gibt, das nicht mit mehr Technik gelöst werden kann.»

Die Segnungen der Technik

Und tatsächlich: Es ist schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, dass sich die Welt in einer beispiellosen Ära der Erfindungen und Innovationen befindet. Molekularbiologie, neue Materialien, selbstfahrende Autos, neuartige Impfstoffe, humanoide Roboter, Quantencomputer: Eine Lawine von Technologien rollt über die Gesellschaft.

Technischer Fortschritt ist aber kein Selbstzweck, er hilft vielmehr der Arbeitsproduktivität und dem Wirtschaftswachstum auf die Sprünge. Die Arbeitsproduktivität drückt aus, wie viele Arbeitskräfte oder Arbeitsstunden eingesetzt werden, um einen bestimmten Wert an Gütern oder Dienstleistungen herzustellen.

Ein stärkeres Wachstum der Produktivität führt in der Regel zu höheren Pro-Kopf-Einkommen und Lebensstandards. Das ist nicht nur graue Theorie: Seit der industriellen Revolution hat der Wohlstand der Menschheit rasant zugenommen.

Zu alledem kommt nun noch künstliche Intelligenz (KI) hinzu, die seit dem Aufkommen von Chat-GPT in den Schnellgang geschaltet hat. So schwärmt die UBS in einem Investorenbericht: «KI wird die tiefgreifendste Innovation und eine der grössten Investitionsmöglichkeiten in der Geschichte der Menschheit sein.» Die Phantasien sind gross. Postuliert wird, dass generative KI dereinst gar den Innovationsprozess selbst beschleunigen wird.

Hype um künstliche Intelligenz

Daron Acemoglu, der einer der meistzitierten Ökonomen weltweit ist und in den USA am Massachusetts Institute of Technology lehrt, zeigt sich hingegen skeptisch gegenüber dem Hype. Er schätzt, dass KI in der kommenden Dekade insgesamt ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 1 bis 1,5 Prozentpunkten auslösen wird. Dies ist nicht vernachlässigbar, gleichzeitig ist es aber auch nicht die grosse Revolution.

Acemoglu relativiert damit höhere Schätzungen wie jene der Investmentbank Goldman Sachs, die von einem zusätzlichen Wachstum von mehr als 6 Prozentpunkten jährlich ausgeht. Bis jetzt sind es vor allem Chiphersteller, Betreiber von Infrastruktur für KI und Software-Schmieden, die vom Boom profitieren. Dieser ähnelt noch den Zeiten des Goldrausches, als vor allem die Verkäufer von Schaufeln das grosse Geld machten.

Der amerikanische Ökonom Robert Gordon hat eine grundsätzlichere Kritik und stellte bereits vor mehr als zehn Jahren die ketzerische Frage: Kann man eher auf ein Smartphone oder auf ein Wasserklosett verzichten? Gordon stellte zur Wahl: Man darf alles behalten, was bis zum Jahr 2003 erfunden wurde. Also: Sanitäranlagen, Elektrizität, Verbrennungsmotoren, Penicillin, Klimaanlagen und das Internet in der ersten Phase mitsamt Google und Amazon.

Oder man gibt diese Errungenschaften auf für Smartphones, Facebook, virtuelle Welten, mobile Anwendungen, die das Leben erleichtern, und alle weiteren Erfindungen ab 2003.

Die Entscheidung, zu der Gordon einen drängt, ist unfair. Sie veranschaulicht aber die Überzeugung des Ökonomen, dass die Zukunft auch nicht mehr das ist, was sie einmal war. Sanitäranlagen hätten das Leben verändert, ein Smartphone sei aber nur eine handlichere Form von dem, was bereits existierte.

Gordons Diagnose lautet: Die letzten Jahrzehnte haben einen Mangel an echten Erfindungen gezeigt. Der Amerikaner geht nicht davon aus, dass schon alles Wichtige erfunden worden ist, er zweifelt aber daran, dass die neuesten Techniken in absehbarer Zeit einen grossen Einfluss auf das Wachstum der Arbeitsproduktivität haben werden.

Zweifel an der Produktivität

Dieses Missverhältnis in der Wahrnehmung gibt es schon länger: Obwohl es den Anschein hat, dass immer mehr erfunden wird, haben sich über die Zeit die Produktivitätsfortschritte und das Wirtschaftswachstum in den entwickelten Ländern abgeschwächt. In einer langfristigen Betrachtung verliert die Zunahme der Arbeitsproduktivität an Schwung. In den USA lässt sich ein Niedergang seit den 1950er Jahren beobachten, wobei es zwischen 1990 und 2006 einen Anstieg gegeben hat.

Das Wachstum der Arbeitsproduktivität verlangsamt sich Jährliches Trendwachstum der Arbeitsproduktivität gemessen am BIP pro Arbeitsstunde, in %

Schweiz

USA

Eurozone

190019101920193019401950196019701980199020002010202020220246

Mittels Hodrick-Prescott-Filter geglättete Trendwerte.

Quellen: Avenir Suisse, Bergeaud et al. (2016)

NZZ / gho.

Westeuropa profitierte zwischen 1950 und 1970 vom Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und der verzögerten Aneignung von Erfindungen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, die bereits zuvor in den USA für einen Produktivitätsschub gesorgt hatten. Die Schweiz hat ein ähnliches Muster wie die USA, wobei das Produktivitätswachstum seit Jahrzehnten stagniert.

Die abnehmende Tendenz spiegelt sich auch darin, dass die Produktivität innerhalb der Forschung über die Jahre abgenommen hat, wie Nicholas Bloom und Co-Autoren in einer Studie für die USA aufzeigen. Das heisst, dass die Forschungsausgaben in den Bereichen Computertechnologie, Landwirtschaft und Medizin ständig erhöht werden müssen, um zu Ergebnissen zu kommen.

Gerne wird auch der Spruch des Wirtschaftsnobelpreisträgers Robert Solow von 1987 zitiert: «Man sieht das Computerzeitalter überall ausser in den Statistiken zur Produktivität.» Einige Jahre später stieg jedoch die Effizienz in der Wirtschaft der Vereinigten Staaten durch den Einsatz von Computern und der Digitalisierung an.

Technologische Entwicklungen benötigen Zeit, denn Unternehmen müssen herausfinden, wie sie die neuesten Innovationen nutzen können und welche Qualifikationen die Mitarbeiter dafür benötigen. Der künstlichen Intelligenz könnte es wie den Computern ergehen.

Analogie zum Freihandel

Dem Tech-Optimismus steht aber nicht nur eine mangelnde Produktivitätssteigerung gegenüber, sondern auch die Furcht vor Arbeitsplatzverlusten, zunehmender Ungleichheit oder gar einem existenziellen Risiko für den Menschen und die Menschheit. Neue Technologien schüren Ängste, was auch zu einer politischen Radikalisierung führen kann.

Bisher hatten sich solche Befürchtungen stets zerschlagen: Der Menschheit ist auf lange Sicht nicht die Arbeit wegen der Webstühle, Computer oder Roboter ausgegangen. Vielmehr wurden neue Jobs geschaffen, der Anstieg der Produktivität spiegelte sich in höheren Löhnen. Doch dies benötigt Zeit, die ein individueller Arbeiter oder eine individuelle Angestellte nicht hat. Strukturwandel kann zu gesellschaftlichen Härten führen.

Die Analogie zum Freihandel drängt sich auf: Offene Grenzen bringen Gewinner und Verlierer mit sich. Insgesamt lässt Freihandel den Kuchen zwar grösser werden, womit auch diejenigen, die nicht profitieren, entschädigt werden könnten. Doch was theoretisch stimmt, ist in der Praxis oft nur schwer umsetzbar, weshalb es oft reale Verlierer des Freihandels gibt. Das Gleiche gilt für den technischen Fortschritt. Wenn die Veränderungen zudem strukturschwache Regionen treffen, kann daraus ein explosiver politischer Cocktail entstehen.

Entmaterialisierung als Ziel

Der technische Fortschritt führt aber nicht nur zu Verteilungsproblemen, die Auswirkungen auf den Wohlstand und die Zufriedenheit innerhalb einer Gesellschaft sind nicht immer geradlinig. Dabei können neue Techniken teilweise selbst die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität untergraben. Die meisten Industrieländer verändern sich hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft, die Effizienz im Dienstleistungssektor ist niedriger als beim verarbeitenden Gewerbe.

Industrieproduktion lässt sich automatisieren, Roboter oder 3-D-Drucker kommen zum Einsatz. Friseure, Köchinnen oder Kellner können hingegen nicht so einfach automatisiert werden – auch wenn dies versucht wird. Ähnliches kann auch für den öffentlichen Dienst gesagt werden, der sich ausbreitet.

Eine Herausforderung ist es deshalb, die Produktivität und damit auch die Löhne für Dienstleistungen zu steigern. KI kann dazu beitragen, die Produktivität von gering ausgebildeten Arbeitskräften zu erhöhen, was auch zu einer besseren Bezahlung führen sollte. Eine Studie in der Schweiz zeigt auf, dass Produktivitätsfortschritte nicht nur in Form eines höheren Lohns, sondern auch in mehr Freizeit ausbezahlt werden. Das ist ein Aspekt, der häufig vernachlässigt wird.

Die Freizeit geht aber immer mehr zulasten von Tätigkeiten, die früher von Dritten übernommen wurde: So ist man heute sein eigenes Reisebüro, trotz oder wegen der Digitalisierung hat die Verwaltung des Privaten zugenommen, Bankgeschäfte werden eigenständig abgewickelt. Zugleich gibt es persönliche Effizienzgewinne: So sind im Smartphone Fernseher, Zeitung, Kino, Bibliothek, Fitnesstrainer, Kamera und Telefon vereint. Die Entmaterialisierung führt zu weniger Ressourcenverbrauch. Gleichzeitig steigt aber auch der Strombedarf.

Das Mass aller Dinge

Dem Zusammenhang zwischen technischem Fortschritt und Produktivität auf die Schliche zu kommen, ähnelt häufig einem Stochern im Nebel. Sowohl Tech-Optimisten als auch Tech-Pessimisten massen sich Wissen an.

Die, die meinen, alles zu wissen, müssten sich eingestehen, dass die Zukunft mit Unsicherheit versehen ist. Um für die positiven und negativen Überraschungen gewappnet zu sein, müssen die gesellschaftlichen und politischen Institutionen flexibel und auch demokratisch abgesichert sein.

Einerseits müssen die Institutionen gewährleisten, dass neue Techniken marktwirtschaftlich entwickelt, genutzt und verbreitet werden, andererseits müssen sie eine Art Sicherung sein, damit Auswüchse und negative Entwicklungen entdeckt und abgeschwächt werden. Dies geht vor allem über einen demokratischen Interessenausgleich.

Nur so kann auch das Vertrauen in wohlstandsfördernde Technologien gesichert werden. Totalitäre Gesellschaften kranken gerade daran, dass sie verantwortungslos in der Nutzung neuer Techniken sind.

Die Menschheit kann und sollte ihre Entwicklung nicht an Maschinen auslagern. Technik ist an sich weder gut noch schlecht, es kommt darauf an, wie sie der Mensch nutzt, fördert und auch kontrolliert. Das Konzept «human in the loop», das menschliche Eingreifen in der Nutzung von KI, soll Risiken minimieren und Chancen maximieren. Der Mensch in der Schleife bleibt das Mass aller Dinge.





33 Kommentare

Erwin Dufner

vor etwa 11 Stunden

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Der Artikel enthält sehr viele richtige Gedanken. Die Dienstleistungen wurden allerdings sehr stark rationalisiert, z.B. durch Online-Banking, durch Zahlung mit Karte. Selbst das Kochen wurde durch Thermomix und andere Entwicklungen rationalisiert. Die Entschädigung der Verlierer könnte durchaus gestellt werden - wenn wir die illegale Migration in den Griff kriegen würden. Diese weist nämlich sehr viele Unqalifizierte auf, die alle gerne entschädigt werden wollen. Das ist aber nicht zu leisten, ohne dass andere viel abgeben müssen.

Marc Anderson

vor etwa 11 Stunden

8 Empfehlungen

Zum Thema Wasserklosett ist wohl zu sagen, nachdem ich die „Blumenriviera“ ein paar Tage rauf und runtergeführt bin und selbst hier am Lago Maggiore, kann man das nur für die dümmste Erfindung der Menschheitsgeschichte halten, denn das Zeug läuft einfach nur ins Meer/den See(?) und verbraucht Unmengen Trinkwasser, von anderen Regionen der Erde ganz zu schweigen, da müsste die „AI“ dringend mal ran, irgendwelche Tongranulate plus Fäkalien ergäben sicherlich den herrlichsten Dünger.


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unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.07.2024

Kurzmitteilung: Premierminister Ibrahim kündigt an, dass Malaysia offiziell den Beitritt zu BRICS beantragt

seniora.org, 29. Juli 2024, 28. Juli 2024 Von Lena Petrova - übernommen von lenepetrova.substack.co, Lena Petrova, CPA

Multipolarität, Frieden und Zusammenarbeit sind zum Hauptanliegen der globalen Mehrheit geworden


Der russische Außenminister Sergej Lawrow traf sich am 28. Juli 2024 mit Anwar Ibrahim, dem Premierminister von Malaysia

Das Jahr 2024 ist für das BRICS+-Bündnis zu einem Wendepunkt in Bezug auf seine beispiellose Entwicklung und strategische Expansion geworden. Wenige Monate vor dem BRICS-Gipfel wird die Liste der potenziellen Mitglieder immer länger, und der BRICS-Block plant die Einführung einer Rohstoffbörse sowie die Schaffung eines unabhängigen Finanzrahmens.

Die Ausweitung des BRICS+-Bündnisses ist ein bemerkenswertes Zeugnis für den globalen Wandel hin zu Multipolarität, Frieden und Zusammenarbeit   – trotz der von den westlichen Eliten verbreiteten kriegstreiberischen Narrative.


Malaysia.pngPremierminister Anwar empfing Lawrow im Seri Perdana, dem Büro des Premierministers, in Putrajaya

Nach dem offiziellen Besuch des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Malaysia gab Premierminister Anwar Ibrahim bekannt, dass das Land offiziell beantragt hat, Vollmitglied des BRICS+-Blocks zu werden.


Quelle https://lenapetrova.substack.com/p/malaysia-formally-applies-to-join?utm_source=post-email-title&publication_id=1533730&post_id=147100973&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=1y536l&triedRedirect=true&utm_medium=email


Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6083&mailid=2285


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29.07.2024

Ukraine: Den Krieg beenden, um Krieg zu führen

aus e-mail von Doris Pumphrey, 29. Juli 2024, 21:22 Uhr


_RT DE 29.7.2024


_*Ukraine: Den Krieg beenden, um Krieg zu führen

*/Von Tom J. Wellbrock


/Wir erinnern uns: Seit der aktuelle Ukraine-Krieg am 24. Februar 2022

begann, werden die Bürger Deutschlands und Europas darauf hingewiesen,

dass die Soldaten des Oberbefehlshabers Wladimir Selenskij die ganze

Demokratie verteidigen. Sie kämpfen für unsere "wertebasierte Ordnung",

die nie zuvor ein Mensch jemals irgendwo nachlesen konnte, weil sie nie

schriftlich formuliert wurde. Gegen Russland haben die tapferen Ukrainer

den Westen gegen den russischen Einfluss verteidigt, der Kampf gegen

Wladimir Putin galt also nicht nur der Selbstverteidigung der Ukraine,

sondern der Bewahrung der gesamten westlichen Welt.


Ein militärischer Sieg der Ukraine war unverzichtbar, denn Putin wollte

nicht etwa bloß eine "Entnazifizierung" der Ukraine und sich den Donbass

einverleiben, nein, er wollte die Ukraine in Gänze in seinen Klauen

zermalmen. Vom ersten Kopfkissen über modische Helme bis hin zu Panzern

und anderem schweren Gerät musste die Ukraine durch den Westen

unterstützt werden.


*Der Plan ging nicht auf

*Dass die Waffenlieferungen teils so schleppend vorankamen, hat sicher

viele Gründe, und das Zögern eines Kanzlers Olaf Scholz (SPD) gehört

dazu. Es grenzt zwar an das Zeichnen der Quadratur des Kreises auf einen

Zauberwürfel, in Scholz' Politik etwas Positives zu erkennen, aber sein

Zögern bei der Lieferung schwerer Waffen war sicherlich etwas, das man

ihm anrechnen muss. Dennoch kann man im Nachhinein sagen, dass die

Ukraine zu keinem Zeitpunkt ausreichend mit militärischem Gerät versorgt

werden sollte, um den Krieg zu gewinnen. Der Zweck dieser

Auseinandersetzung war in erster Linie die Schwächung und Beschäftigung

Russlands, nicht die Stärkung der Ukraine.


Das Kalkül ging bekanntermaßen nicht auf, denn neben den militärischen

Aktionen spielten die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland eine

wichtige Rolle bei der westlichen Strategie. Man hatte gehofft,

Russlands Wirtschaft in die Knie zu zwingen und somit über kurz oder

lang zu Unzufriedenheit der Bevölkerung beitragen zu können. Die sollte

dann den Rest übernehmen und Putin stürzen. Wenn die Unruhe in der

Bevölkerung dann erst einmal groß genug gewesen wäre, hätten die USA und

der Westen ein paar Millionen Dollar in die Hand genommen, eine

"Revolution" organisiert und orchestriert und im Nu wäre der Präsident

der Russischen Föderation Geschichte gewesen. Das Tor zu den unendlichen

Weiten Russlands und all seiner Rohstoffe wäre weit geöffnet gewesen.


Wie gesagt: Das Kalkül ging nicht auf, Russland steht wirtschaftlich mit

beiden Beinen auf festem Boden, die Russen bringen Putin viel Vertrauen

und Zustimmung entgegen.


Mehr als zwei Jahre Krieg zeigen aber noch etwas anderes: Das Narrativ

der Verteidigung der westlichen Werte taucht kaum noch auf. Schlagzeilen

über die Ukraine gibt es täglich, wir befinden uns im medialen

Dauerfeuer, ohne jedoch Relevantes zu erfahren. Genaugenommen werden die

Berichte über die Ukrainer immer langweiliger. Wir erfahren etwa, dass

ein Europaminister sich mit Selenskij getroffen hat, dass es super läuft

zwischen der Ukraine und Rheinmetall oder dass nach einem Streit zwei

ukrainische Soldaten aufeinander geschossen haben. Die Berichte bewegen

sich also zwischen Seifenoper und Irrelevanz.


*Die neue Erzählung: Russland angreifen

*Kürzlich unterlief der "Sicherheitsexpertin"Claudia Major

<https://freedert.online/meinung/213147-sicherheitsexpertin-claudia-major-fuehlt-sich/

ein Fehler. In einerKolumne für das /Handelsblatt/

<https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/geoeconomics-europa-braucht-die-us-mittelstreckenraketen/100053473.html> rutschte

ihr etwas heraus, das sie eigentlich so nicht gemeint haben will. Sie

schrieb: /"So hart es klingt: Im Ernstfall müssen Nato-Staaten auch

selbst angreifen können, zum Beispiel um russische Raketenfähigkeiten zu

vernichten, bevor diese Nato-Gebiet angreifen können, und um russische

Militärziele zu zerstören, wie Kommandozentralen." /


Die sozialen Medien haben viele Augen, und so dauerte es nicht lange,

bis Major bei ihrer Forderung, bei Gelegenheit auch ohne einen Angriff

Russlands präventiv Raketen gen Osten zu schießen, entdeckt wurde. Bei

ihrem perfiden Plan ertappt, stellte Major klar, dass sie missverstanden

worden sei, aber selbst eine kurze und oberflächliche Analyse ihres

Textes zeigt, dass sie es genau so meinte, wie sie es geschrieben hatte.


Major ist damit Teil der neuen Erzählung des Westens. In Deutschland war

es Boris Pistorius (SPD), der aus der notwendigen Verteidigung der

Ukraine eine für Deutschland kreierte. Nun will Russland sich also nicht

mehr nur die Ukraine unter den Nagel reißen, sondern Deutschland,

Moldau, Georgien, was auch immer. Berlin, Brüssel, Paris und London sind

plötzlich nicht mehr sicher vor dem brutalen Imperialismus Putins.


Das hat Folgen. Zunächst für die Ukraine, denn ihre Bedeutung für den

Westen hat um einen erheblichen Faktor abgenommen. Da es jetzt um die

Landesverteidigung Deutschlands geht, müssen die Investitionen neu

verteilt werden. Alles, was in die Ukraine geht, fehlt im eigenen Land,

und auch wenn die Rhetorik nach wie vor inbrünstig die volle

Unterstützung der Ukraine in die Welt posaunt, sieht die Realität anders

aus. Nach und nach wird die Ukraine ihrem Schicksal überlassen, und das

liegt in den Händen mächtiger Finanzkonzerne, die ihre neoliberale

Agenda ausleben werden. Wenn die "Selbstverteidigung" der Ukraine erst

einmal abgeschlossen ist, wird die dann endlich erreichte "Freiheit" den

schalen Beigeschmack von Abhängigkeit und finanzieller Katastrophe

haben. Zum Schluss wird alles am Ende sein für die Ukraine, aber ganz

sicher nicht alles gut.


Es hat aber auch Folgen für den Westen, für Deutschland. Da das

russische Bedrohungsszenario aufgemacht wurde, muss Deutschland anders

agieren. Die deutsche Propaganda läuft auf Hochtouren, und sie

funktioniert dank willfährig arbeitender Medien gut, sodass die Angst

vor dem "bösen Russen" sich ausbreiten kann oder besser: ausgebreitet

wird. Man arbeitet intensiv daran, die Deutschen auf einen Krieg mit

Russland einzustimmen, und man rackert sich ab, um der Bevölkerung

weiszumachen, dass der Krieg von Russland ausgehen wird und man

haufenweise Geld in die Verteidigung stecken muss.


Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Kolumne der Claudia Major zu

verstehen. Faktisch hegt Russland keinerlei Angriffspläne gegen den

Westen, im Gegenteil, das größte Land der Welt kehrt dem Westen sogar

den Rücken, setzt auf verlässliche Partner und orientiert sich in viele

Richtungen neu. Natürlich kann man der deutschen Bevölkerung bis zu

einem gewissen Punkt versichern, Russland wolle Deutschland oder ein

anderes NATO-Land angreifen, das ging mit der Ukraine-Erzählung ja auch.

Doch irgendwann ist der Punkt der Glaubwürdigkeit überschritten. Der

Westen muss dann erneut zurückrudern oder die Geschichte verkaufen, dass

er selbst angreifen muss, bevor Russland es tut. So wie Claudia Major es

ja vorauseilend formuliert hat.


Ebenso denkbar ist aber auch, dass die Illusion einer russischen

Bedrohung nach und nach versickert, für die nächsten Jahre sind die

Rüstungsindustrie und alle ihr verbundenen Lobbys gut versorgt, die

Umsätze und Gewinne werden in schwindelerregende Höhen klettern. Zudem:

An mangelnden Kriegen wird die Rüstungsindustrie nicht zusammenbrechen,

nicht, solange die USA und die NATO die Macht haben, die sie nun einmal

haben.


*In Zeiten des Krieges

*Die Zeiten des Friedens sind vorbei, das sagte mit eiskaltem Kalkül vor

einiger Zeit Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius ganz

offen. Und er hat recht, wenn auch anders, als er es meinte.


Der Umbau der Weltordnung ist nicht zu stoppen, die multipolare Ordnung

wird die kapitalistisch-imperiale ablösen. Der Westen kann zetern und

pöbeln, dass Russland sich ausdehnen und die westlichen Länder

unterwerfen will, es ist nur hohles Geschwätz. Der Westen hat eine

blutige Geschichte des Kolonialismus, der Westen ist für Land Grabbing,

Regime Changes, politische und wirtschaftliche Einflussnahme und

Ausbeutung anderer Länder verantwortlich. Und die Ausgebeuteten spüren

Morgenluft, sie erkennen, dass ihre Zeit des Leidens bald vorbei sein

könnte und orientieren sich in Richtung der Länder, die für eine neue,

eine kooperative Form der Existenz stehen.


Es kann nicht überraschen, dass der Übergang zur Multipolarität zu

Konflikten mit denen führt, die ihre Rolle in der Welt künftig neu

interpretieren werden müssen. Wenn ein immer wieder nach Worten

suchender US-Präsident es schafft zu erklären, die USA (und er) regieren

die Welt, muss man konstatieren, dass da kein Verständnis und kein

Verstehen darüber ist, dass dies jeden Tag ein wenig mehr eine falsche

Tatsachenbehauptung ist. Die USA regieren nicht die Welt, sie zerstören

sie, und die andere Seite sieht nicht weiter dabei zu.


Die Zahl der weltweiten Kriege wird weiter zunehmen, nicht nur, weil

davon mächtige Lobbygruppen profitieren, sondern auch, weil dem Westen

nichts mehr einfällt, um mit der neuen aufkommenden Weltordnung

umzugehen. Und je moralischer für den Krieg argumentiert wird, desto

deutlicher wird, dass es die Unmoral ist, die die Initiatoren motiviert.

Die eigene Zerstörung, die sie dabei begehen, merken die Beteiligten

nicht, und die Zerstörung der Bevölkerungen, die damit einhergehen,

ignorieren sie.


Alles in allem gibt es keinen Grund, dem Ende des Ukraine-Krieges mit

Freude entgegenzusehen, sieht man einmal davon ab, dass dadurch weniger

Menschen sterben. Denn die Ukraine ist auf Jahrzehnte ein zerstörtes

Land, der Wiederaufbau wird in neoliberaler und somit höchst brutaler

und kriegerischer Weise erfolgen, die nächsten Kriegsplanungen liegen

bereits in halb geöffneten Schubladen.


Daher wird eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg auch keine

Entspannung zwischen dem Westen und Russland (oder China) bringen. Den

Krieg gegen die multipolare Welt wird der Westen weiterführen, auf

unterschiedlichen Kriegsschauplätzen. Er wird ihn verlieren, aber er

weigert sich, diese Tatsache zu sehen und anzuerkennen.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.07.2024

Von der Leyen II. und die (finale?) Krise der EU

lostineu.eu, 29. Juli 2024

Kommissionschefin von der Leyen soll die EU aus der Dauer-Krise holen. Dabei hat sie sie selbst mit verursacht. Was taugt ihr Programm für die zweite Amtszeit? – Teil eins einer mehrteiligen Serie. Heute: EUropa am Abgrund?

Europa im Juli 2024. Das Europaparlament hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen für eine zweite Amtszeit bestätigt. Die Abgeordneten sind erleichtert. “Die Mitte hält”, hatten sie nach der Europawahl im Mai erklärt. Nun hält auch die Mehrheit.

Aber wie: Vor zehn Jahren brauchte J.-C. Juncker nur zwei Parteien – die konservative EVP und die Sozialdemokraten – , um im Amt bestätigt werden. 2019 mußte von der Leyen dann auch noch die Liberalen ins Boot holen. Diesmal wurden sogar die Grünen gebraucht.

Das zeigt, wie eng es für die “Mitte” geworden ist. Sie hat sich in einer Wagenburg verschanzt, um die gestärkten Rechten, aber auch Linke und Unabhängige abzuwehren. Die Mehrheit sichert sich alle wichtigen Posten, die Opposition bekommt nicht mal Redezeit.

Europa im Juli 2024. In der Ukraine tobt seit zweieinhalb Jahren Krieg, die EU hat unter VDL keine einzige Friedensinitiative ergriffen. In Polen, im Baltikum, in Finnland und Schweden hat schon die “Vorkriegszeit” begonnen, wie “Le Monde” schreibt.

Doch statt alles zu tun, um eine Ausweitung des Kriegs zu verhindern, boykottiert die EU den ungarischen Regierungschef Orban, der Optionen für eine Friedenslösung auslotet. Initiativen dürfen nur aus Kiew kommen, nicht aus Budapest, heißt es in Brüssel.

Die EU-Politiker halten es nicht einmal für nötig, sich auf die angekündigte Wende der Ukraine-Politik unter Trump vorzubereiten. Selbst bei einem Machtwechsel in Washington will man in Brüssel am Kriegs-Kurs festhalten. Dafür steht von der Leyen.

Dieses Team macht Angst

Für ihre Anhänger ist es Kontinuität. Für ihre Kritiker ist die ehemalige Verteidigungsministerin, die die Bundeswehr ruiniert hat, zur Kriegstreiberin mutiert. Gemeinsam mit der designierten neuen EU-Außenbeauftragten Kallas macht sie vielen Menschen Angst.

Was steht in ihrem Regierungsprogramm, den kurz vor der Wahl im EP vorgelegten “Political Guidelines”? Wie will sie mit der Dauer-Krise der EU und dem Krieg in der Ukraine umgehen? Wird von der Leyen zur Retterin der EU – oder zu ihrer Totengräberin?

Diesen Fragen wollen wir in unserer neuen Serie nachgehen. Dabei greifen wir auf die Beiträge zur EU-Krise zurück, die im Herbst 2023 veröffentlicht wurden und auch als E-Book vorliegen (“Mission impossible”) Seither ist es nicht besser geworden…

3 Comments

  1. B.S.
    29. Juli 2024 @ 11:02

    Die Dame, die über Tote Ponys lauthals weint,
    aber über Tote im Ukraine-Krieg – egal ob Ukrainer oder Russen – hinweggeht als seien es Puppen,hat bereits gezeigt, was uns die Angloamerikanische und NATO – Hörigkeit Kosten wird.
    Nicht nur die „Rechte Sauf- Brigade“ Bundeswehr hat sie auf dem Gewissen, „Uschi“ hat als Ministerin so gut wie überall versagt und Milliarden Steuergelder versenkt.
    Nun versenkte sie zusammen mit der von den USA bestellten Kallas in Europa die Demokratie zugunsten
    der Neuen Kalten Krieger und der Rüstungsindustrie.

    Kallas, die Ikone der „Waffen – SS- Balten“, wird für den
    Atomtod der Deutschen sorgen.
    Ganz im Sinne ihrer Auftraggeber.
    Keep America in, Hold Russia out and Germany down !
    Natürlich weiß „NATO-Uschi“ davon nichts, genauso wie ihr Vater „Der Lächler Albrecht“ nichts von „Celler Loch“ wusste.
    Doch eines weiß „Uschi“ aber genau . . .wo und wie man an Parteispenden kommt.
    Denn die sind wichtiger als Frieden und Demokratie . . .

Reply

  • Stef
    29. Juli 2024 @ 10:57

    „Die EU-Politiker halten es nicht einmal für nötig, sich auf die angekündigte Wende der Ukraine-Politik unter Trump vorzubereiten. Selbst bei einem Machtwechsel in Washington will man in Brüssel am Kriegs-Kurs festhalten. Dafür steht von der Leyen.“

    Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Mal unterstellt, es kommt zu Machtwechsel Richtung Trump/Republikaner und weiter unterstellt die neue Administration nimmt wie von Trump angekündigt Abstand vom Krieg und startet eine Friedensinitiative, dann werden die europäischen Häuptlinge kaum einen anderen Kurs aufrecht erhalten. Denn:
    Das sind sie gar nicht gewöhnt. Das wäre eine sichtbare Entfremdung vom Hegemon, dem man sich andienen möchte.
    Das wird sehr teuer und noch viel nachteiliger für Europa, als es ohnehin jetzt schon ist.
    Das wird zu zunehmenden Spannungen führen gegenüber ihrem Wahlvolk.

    Ich gehe eher davon aus, dass man in Europa Kreide fressen wird, weil man sich vor einem Dilemma wähnt: Kurswechsel oder Entfremdung von den USA. Die erste Alternative wird gewählt, weil die zweite im subjektiven Horizont unserer Politelite undenkbar ist. So wie ich von der Leyen kenne, wird sie diesen Kurswechsel auch im Vorfeld der Amtseinführung eines neuen US-Präsidenten beizeiten auch im kleinen Kreis vorkochen (Gott bewahre uns vor einem strategischen Dialog in der Öffentlichkeit, wo kämen wir denn da hin…). Meine Prognose wäre, dass der Kurswechsel am Ende nicht so aussieht, wie ihn sich mancher wünscht, der sich nach Frieden und europäischer Unabhängigkeit sehnt. Ich glaube, dass wir in diesem Szenario den Schulterschluss mit den USA sehr teuer werden bezahlen müssen. Darauf ist Trump schon jetzt eingestellt und genau darauf zielt er auch ab.

    Von daher finde ich das bessere Fazit, dass die neue Kommission mit nichts erkennen lässt, dass sie weder die strategische Abhängigkeit von den USA verringern will noch die hohen Kosten die wir aufgrund der Abhängigkeit von den USA tragen.

    Reply

    • Michael
      29. Juli 2024 @ 11:41

      Sehe ich ganz ähnlich. Man stelle sich vor Washington hebt die US Sanktionen gegen Russland auf, aber Brüssel würde diese aufrechterhalten und fortführen! Lächerlicher könnte man sich nicht machen – selbst wenn man sich schon daran gewöhnt hat sich der Lächerlichkeit preis zu geben!

      Reply

  • Was sagen Sie dazu?


    Info: https://lostineu.eu/von-der-leyen-ii-und-die-finale-krise-der-eu


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    29.07.2024

    Beredtes Schweigen in Berlin  Die Bundesregierung („Menschenrechte!“) schweigt zu mörderischer Staatsgewalt an Demonstranten in Bangladesch. Mit dessen Regierung kooperiert Indien, um den Einfluss Chinas zurückzudrängen – auch im Interesse Berlins.

    german-foreign-policy.com, 29. Juli 2024

    DHAKA/BERLIN/NEW DELHI (Eigener Bericht) – Mit kaltem Schweigen quittiert die Bundesregierung, die sich sonst gern als Hüterin der Menschenrechte in aller Welt in Szene setzt, die mörderische Niederschlagung der jüngsten Proteste in Bangladesch. Offiziellen Angaben zufolge sind bislang rund 200 Regierungsgegner durch die Gewalt von Polizei und Militär zu Tode gekommen. Beobachter rechnen mit erheblich höheren Opferzahlen. Zudem haben die Repressionskräfte viele Tausende festgenommen. Premierministerin Sheikh Hasina, deren Sturz inzwischen immer entschlossener gefordert wird, kooperiert seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2009 mit Indien und wird daher von dessen Regierung offen unterstützt. New Delhi erhofft sich davon größeren Einfluss rings um den Indischen Ozean und will zudem China zurückdrängen, das zum bedeutendsten Handelspartner Bangladeschs aufgestiegen ist. Darin treffen sich seine Interessen mit denjenigen Deutschlands und des gesamten Westens. Indiens Regierung hat die blutige Gewalt der mit ihm loyal verbündeten Regierung von Premierministerin Hasina zu einer „inneren Angelegenheit“ Bangladeschs erklärt; das schließt öffentliche Kritik aus. Berlin hält sich daran und schweigt.


    Quoten für die RegierungsparteiAuslöser der Proteste war zunächst, dass der High Court in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ein erst 2018 abgeschafftes Quotensystem zur Vergabe von Arbeitsplätzen in der öffentlichen Verwaltung am 5. Juni erneut in Kraft setzte. Es sah vor, dass 56 Prozent der Arbeitsplätze an bestimmte Bevölkerungsgruppen vergeben werden – jeweils 10 Prozent an Frauen sowie an Einwohner bestimmter Regionen, 5 Prozent an Minderheiten, 1 Prozent an Menschen mit körperlichen Einschränkungen und 30 Prozent an Nachkommen der Freiheitskämpfer, die im Jahr 1971 Bangladeschs Abspaltung von Pakistan sowie infolgedessen die Gründung eines eigenen Staates erkämpft hatten. Besonderen Unmut löste aus, dass das Quotensystem als Maßnahme zur Begünstigung von Anhängern der Regierungspartei Awami League eingestuft wurde; diese trug den Kampf um die Unabhängigkeit von Pakistan maßgeblich mit. Noch verstärkt wurde der Unmut, als Premierministerin Sheikh Hasina am 14. Juli protestierende Studenten implizit als Nachkommen der Razakar zu bezeichnen schien – der Kollaborateure, die 1971 an der Seite der Streitkräfte Pakistans gekämpft und dabei schwerste Verbrechen begangen hatten.[1] Hasinas Äußerung ließ die Proteste massiv anschwellen.


    Polarisierung und Repression

    Die Schärfe der Proteste erklärt sich auch daraus, dass Bangladesch schon lange von einer sehr starken politischen Polarisierung geprägt ist; dabei stehen sich insbesondere die Awami League und die Bangladesh Nationalist Party (BNP) unversöhnlich gegenüber. Hinzu kommt, dass bereits seit Jahren – und dies nicht nur aus der BNP – immer mehr Vorwürfe gegen Hasina laut werden, sie trage Verantwortung für Wahlfälschungen und gehe mit zunehmender Repression gegen jede politische Opposition sowie gegen kritische Medien vor. Seit ihrem Amtsantritt Anfang 2009 sind nach Angaben von Menschenrechtlern aus Bangladesch mehr als 600 Menschen von den Repressionskräften verschleppt worden und verschwunden; während die Mehrzahl von ihnen später freigelassen oder für tot erklärt wurde, fehlt von etwa 100 bis heute jede Spur.[2] Beobachter befürchten, die Zahl der Menschen, die während der Proteste von Polizei und Militär umgebracht wurden, könne die offiziell zugegebene Zahl von rund 200 deutlich übersteigen. Nachdem der Supreme Court in Dhaka am 21. Juli die umstrittene Quotenregelung weitestgehend kassierte, flauten die Proteste zunächst ab; doch können sie laut Einschätzung von Beobachtern jederzeit wieder aufflammen.[3]


    Indiens Interessen

    Bangladeschs Regierung unter Sheikh Hasina kann angesichts der Proteste auf verlässliche Rückendeckung aus Indien rechnen. Zum einen fürchtet New Delhi, bei einer Eskalation des Konflikts könnten Unruhen auf seinen Bundesstaat West Bengal oder auf die Bundesstaaten im äußersten Nordosten des Landes, etwa Assam, übergreifen. Zum anderen setzt Indien seit rund eineinhalb Jahrzehnten verstärkt auf eine enge Zusammenarbeit mit Dhaka.[4] Das hat mehrere Gründe. Zum einen kann die Kooperation zu einer besseren Entwicklung in Indiens abgeschnittenem Nordosten beitragen; Bundesstaaten wie Tripura können ökonomisch leichter über Bangladesch an den internationalen Handel angeschlossen werden als über den schmalen Siliguri-Korridor, der Indiens Nordosten mit seinem Hauptterritorium verbindet. Zum anderen nimmt Bangladesch in New Delhis Plänen, seinen Einfluss rings um den Indischen Ozean zu stärken, eine bedeutende Rolle ein. Es kommt hinzu, dass China bereits in den 2000er Jahren begonnen hat, seine Zusammenarbeit mit Bangladesch systematisch auszubauen – dies auch, um sich Zugang zum Indischen Ozean zu sichern, falls die USA im Machtkampf gegen Beijing die Straße von Malakka sperren sollten, um die Volksrepublik vom Handel mit Westasien, Afrika und Europa abzuschneiden.[5] Indien lehnt Chinas Einfluss in seinem Nachbarland ab.


    Auf die Awami League angewiesen

    New Delhi bemüht sich daher intensiv um Dhaka. Es hat im Jahr 2015 Grenzstreitigkeiten mit Bangladesch beigelegt und ihm inzwischen Entwicklungskredite im Wert von knapp acht Milliarden US-Dollar gewährt – mehr als jedem anderen Land.[6] Jüngst sind ihm mit Blick auf seine Rivalität mit China einige Erfolge gelungen. So ist Bangladesch am 10. Juni der Colombo Security Conclave (CSC) beigetreten, einem 2020 gegründeten Zusammenschluss, dem bereits zuvor Indien, Sri Lanka, die Malediven und Mauritius angehörten und der darauf zielt, den chinesischen Einfluss im Indischen Ozean zurückzudrängen.[7] Am 21./22. Juni einigten sich Indiens Premierminister Narendra Modi und Sheikh Hasina bei deren Besuch in New Delhi darauf, die Kooperation weiter zu intensivieren; unter anderem sollen indische Unternehmen in Bangladesch einen Staudamm im Fluss Teesta bauen, den eigentlich Beijing finanzieren und errichten wollte.[8] Hasinas Besuch vom 8. bis 10. Juli in China hingegen gilt als gescheitert; sie erhielt dort Kreditzusagen nicht für die erhofften fünf Milliarden, sondern lediglich für 140 Millionen US-Dollar. Beobachter konstatieren bei alledem, dass New Delhi zwar beste Beziehungen zu Hasina unterhält, mit der BNP jedoch auf schlechtem Fuß steht; es ist daher darauf angewiesen, dass in Dhaka die Awami League regiert.[9]


    Mit New Delhi gegen Beijing

    Entsprechend hat die indische Regierung die mörderische Niederschlagung der Proteste in Bangladesch sofort zur inneren Angelegenheit des Nachbarlandes erklärt. Berichten zufolge hat der US-Botschafter in Dhaka, Peter D. Haas, vor einer guten Woche gegenüber dem Außenminister Bangladeschs, Hasan Mahmud, intern massive Kritik geübt.[10] In Berlin wird die Lage in Bangladesch als so gefährlich eingeschätzt, dass das Auswärtige Amt von Reisen dorthin dringend abgeraten hat. Menschenrechtliche Vorwürfe allerdings, wie sie Außenministerin Annalena Baerbock oder andere deutsche Minister routinemäßig erheben, wenn in für Berlin unliebsamen Staaten 200 oder mehr Menschen von Polizei und Militär umgebracht werden, bleiben bisher aus. Am vergangenen Mittwoch demonstrierten mehrere hundert Menschen, die meisten aus Bangladesch, vor dem Bundeskanzleramt gegen die blutige Repression in ihrem Herkunftsland und gegen die Berliner Untätigkeit – vergebens. Ginge die Forderung nach einem Sturz der Regierung in Erfüllung, die inzwischen viele der Protestierenden in Bangladesch erheben, geriete Indiens Einfluss in Dhaka ins Wanken; China könnte sich Hoffnung auf stärkeren Einfluss machen. Das aber ist überhaupt nicht im Sinne Berlins.

     

    [1] PM’s Quota Remark: Late-night protests rock DU, other universities. thedailystar.net 15.07.2024.

    [2] Bangladesh: Events of 2023. hrw.org.

    [3] Redwan Ahmed, Hannah Ellis-Petersen: Bangladesh student protests turn into ‘mass movement against a dictator’. theguardian.com 26.07.2024.

    [4] Elizabeth Roche: India Watches Closely as ‘Friend’ Sheikh Hasina Battles Unrest. thediplomat.com 23.07.2024.

    [5] Avia Nahreen: The growing strategic importance of Bangladesh to China. thedailystar.net 21.04.2017.

    [6] Elizabeth Roche: India Watches Closely as ‘Friend’ Sheikh Hasina Battles Unrest. thediplomat.com 23.07.2024.

    [7] Viraj Solanki: The Colombo Security Conclave: What is it and what does it mean for Australia? orfonline.org 16.05.2023.

    [8] Saqlain Rizve: Bangladesh’s Tough Tightrope Walk Between India and China. thediplomat.com 17.07.2024.

    [9] Ahmede Hussain: India Needs to Hedge its Bets in Bangladesh. thediplomat.com 16.10.2023.

    [10] Diplomats confront Bangladesh foreign minister over violence. economictimes.indiatimes.com 22.07.2024.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9633


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    29.07.2024

    Nachrichten von Pressenza: BER Abschiebezentrum: Der Flughafen aller Probleme

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 29. Juli 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 29.07.2024


    BER Abschiebezentrum: Der Flughafen aller Probleme


    Um Menschen effektiver aus Deutschland abzuschieben, vergibt Brandenburg mit Unterstützung des Bundes einen lukrativen Millionenauftrag an einen vorbestraften Investor – ohne öffentliche Ausschreibung und unter falschen Voraussetzungen. Der ehemalige Finanzminister nennt es politisch einmalig und finanzpolitisch verheerend. „Wir müssen endlich&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/07/ber-abschiebezentrum-der-flughafen-aller-probleme/


     -----------------------


    Aufrüstungsspirale durchbrechen!


    Nein zur erneuten Stationierung weitreichender US- amerikanischer Waffensysteme in Deutschland! pax christi, die internationale katholische Friedensbewegung, ist alarmiert und besorgt durch die geplante Stationierung US-amerikanischer Marschflugkörper, Hyperschallraketen und anderer Raketensysteme in Deutschland ab 2026. Offiziell mit dem Ziel der „Abschreckung“&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/07/aufruestungsspirale-durchbrechen/


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    Gazas Wunde heilen


    Die Welt verblutet. Lebenskraft verlässt sie durch 1000 Wunden, und vielleicht ist der schlimmste Blutverlust jener, der von Gaza ausströmt. Gazas Wunde schwärt in Hass, Verzweiflung und Grausamkeit und lässt diese Gifte durch den Körper der Welt sickern. Hass infiziert&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/07/gazas-wunde-heilen/


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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.07.2024

    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    petraerler.substack.com, Jul 28, 2024, Petra Erler

    Nato-Oberbefehlshaber Cavioli über das große Problem mit Russland: Es ist direkt an der Grenze der Nato gelegen und sehr wütend obendrein... Eine Aspen Security Forum-Diskussion unter "Europäern"

    Das Aspen Security Forum ist nach eigener Beschreibung die US-Konferenz, auf der Sicherheits- und außenpolitische Fragen diskutiert werden. Die Liste der Sponsoren ist beeindruckend und reicht von McKinsey über American Airlines bis zu Lockheed Martin und Boeing.

    Schließlich ist es aufwändig, Vertreter des militärisch-industriellen Komplexes, Politiker, ausgesuchte Journalisten, hochrangige Militärs und einflussreiche Bürokraten ins malerische Aspen zu verfrachten.


    Umgekehrt, eine Einladung zur Teilnahme am Forum schlägt man nicht aus. Sie ist eine Art Ritterschlag. Man ist bei Hofe angekommen, dort, wo Politik entwickelt wird.

    In diesem Jahr war auch der außen- und sicherheitspolitische Berater des deutschen Bundeskanzlers, Jens Plötner, eingeladen.


    Herr Plötner nahm an einem Panel am Morgen des dritten Tages des Forums teil, dem einführende Bemerkungen des CEOs des Aspen Security Forums, Daniel Porterfield, vorausgingen. Über diese ist nicht viel zu berichten, außer dass Herr Porterfield die globale Sicherheit und die Sicherheit der USA für das Gleiche hielt. Er demonstrierte im Übrigen sehr schön, dass die Sorge wegen einer internationalen Bedrohungskulisse und ein unerschütterliches Vertrauen in die US-Fähigkeiten bzw. in die Kraft von Demokratie kein Widerspruch sein müssen.

    Moderiert wurde das Panel „Nato, Europa und Ukraine“ vom verteidigungspolitischen Experten des Economist, Shashank Joshi. Mit von der Partie war der Oberkommandierende der Nato- und der US-Streitkräfte in Europa, General Cavioli, der Generalsekretär des Auswärtigen Dienstes der EU, Stefano Sannino und der Generalsekretär des estnischen Außenministeriums, Jonatan Wsewiow und, nicht zu vergessen, Jens Plötner.

    General Cavioli war unzweifelhaft der Star des „glänzend besetzten“ Panels „voller Europäer“, weil man den Nato-General wegen seiner russischen und italienischen Sprachkenntnisse, so Joshi, auch dazu rechnen könne. Das war ein bisschen gewagt, gelten doch die Russen nicht mehr als Europäer, aber so umschifft man durchaus elegant die Klippe, dass das US-Vertrauen in die europäischen Nato-Mitglieder nicht so weit geht, ihnen das militärische Kommando zu überlassen. Aber General Cavioli hat tatsächlich eine sehr bemerkenswerte Vita. Als Sohn eines US-Militärs wurde er in Deutschland geboren und wuchs wegen der Dienstorte seines Vaters in Italien und Deutschland auf. Cavioli studierte an US-Elite-Universitäten, zunächst Biologie, im Anschluss Russisch und osteuropäische Geschichte. Erst danach folgte er seiner militärischen Berufung und legte eine spektakuläre Laufbahn hin. Cavioli zuzuhören ist immer ein Gewinn.

    Zunächst erklärte er, was es mit der Zwei-Prozent Nato-Ausgaben-Verpflichtung auf sich habe. Zwar scheine dieser Wert etwas willkürlich gewählt, so Cavioli, aber nun gewiss nicht mehr.  Diese Zwei-Prozent-Regel sei das unterste Limit dafür, dass die Nato erfolgreich in Europa einen Krieg führen könne.  Als sich die Nato nur auf exterritoriale Einsätze konzentrieren musste, so wie den Kosovo, den Balkan bzw. Afghanistan, sei alles billiger gewesen, und die Verbündeten hätten die „Friedensdividende“ eingesteckt. Nun aber muss es teurer werden angesichts der russischen Bedrohung, gegen die eine „kontinentale Verteidigung“ organisiert werden müsse, und manche geben nun auch schon mehr dafür aus als nur zwei Prozent.

    Man muss davon ausgehen, dass Cavioli ganz genau weiß, dass das Zwei-Prozent-Ausgabenziel in der Nato seit 2006 förmlich erörtert wird. Damals, beim informellen Treffen der Verteidigungsminister der Nato-Staaten, sprach der niederländische Nato-Generalsekretär die Zwei-Prozent Marge an.  Diese hätten sich die Mitgliedstaaten selbst gegeben, und er müsse nun darum bitten, nein, darauf bestehen, dass sie die auch erfüllten, und er habe viel positives Echo bekommen. Von Friedensdividende war damals nicht die Rede, auch nicht von einer russischen Bedrohung, allerhöchstens (am Vortag) davon, welch großes Unheil der Nato drohen würde, wenn es in Afghanistan schief ginge.

    https://www.nato.int/multi/audio/2006/a060929b.mp3 (2. Tag der Pressekonferenz)

    Für Interessierte: Hier sind die damaligen Äußerungen des Nato-Generalsekretärs nach dem ersten Tag des Treffens der Verteidigungsminister. Wie Afghanistan endete, weiß jeder. Bald haben wir wieder einen niederländischen Nato-Generalsekretär.

    https://www.nato.int/multi/audio/2006/a060928c.mp3

    Kurzum, wenn es darum geht, die Nato-Ausgaben zu erhöhen, ist jede Begründung recht, und die russische Bedrohung kommt passend daher.

    Aber zu Caviolis Spezialität gehört auch, gelegentlich die berühmte Katze aus dem Sack zu lassen, und er enttäuschte auch diesmal nicht. Er erklärte:

    "We can't be under any illusions: At the end of a conflict in Ukraine — however, it concludes — we are going to have a very big Russia problem... We are going to have a situation where Russia is reconstituting its force, is located on the borders of NATO, is led by largely the same people as it is right now, is convinced that we're the adversary, and is very, very angry." 

    https://www.defense.gov/News/News-Stories/Article/Article/3843391/nato-nations-face-challenges-to-defend-the-alliance-cavoli-says/


    Übersetzung:

    Wir dürfen uns keinen Illusionen hingeben: Am Ende des Konflikts in der Ukraine - wie auch immer er ausgeht - werden wir ein sehr großes Problem mit Russland haben. Wir werden eine Situation haben, in der Russland seine Streitkräfte rekonstituiert, sich an den Grenzen der NATO befindet, von weitgehend denselben Leuten geführt wird wie jetzt, überzeugt ist, dass wir der Gegner sind, und sehr, sehr wütend ist.“

    Wer könnte Cavioli bei diesem Befund widersprechen? Die Frage ist nur, wie eins zum anderen kam. Wie gelang es beispielsweise den Russen, sich an die Nato-Grenze heranzurobben? 

    Anders ausgedrückt, in großen Teilen hat sich die Nato selbst das „sehr große Russland-Problem“  geschaffen, das Cavioli nunmehr konstatierte.

    Aber da das Ganze auf dem Aspen Security Forum stattfand, und alle anderen Schlüsselwörter wie „russische Bedrohung“, „kontinentale Verteidigung“ usw. gefallen waren, reagierte mit Ausnahme des estnischen Panel-Teilnehmers auch niemand darauf.

    Am Ende des Panels war es Cavioli, der vom „europäischen Erwachen“ sprach. Das sei ein anderes Europa, eins, auf dass die USA seit drei Jahrzehnten gewartet hätten, mit europäischen Alliierten, die die Bürden begreifen und bereit sind, die Lasten zu tragen. Nun sei es endlich soweit. Das sei auch gut für die USA. Nun maximierten sich ihre Beiträge.

    Um eine klare Prognose zum Ausgang des Krieges in der Ukraine drückte sich Cavioli allerdings. Es komme darauf an, wer mehr Potential mobilisieren könne. Da sei er recht optimistisch. Er zählte die für eine erfolgreiche Kriegsführung nötigen Komponenten auf und betonte, dies gelte nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die Nato-Staaten (Ausrüstung, Menschen unter Waffen, Training).

    Im Ukraine-Krieg sah Cavioli eine Faustregel bestätigt: Wenn man nicht schnell den Krieg gewinnt, dauert er lange und wird unberechenbar. Nur, einst glaubte die „Koalition der Willigen“, gegen den Irak schnell gesiegt zu haben. Dennoch hat Cavioli recht: Krieg ist unberechenbar. Das gilt allerdings nicht nur in Zeiten der Kriegsführung. Die Unberechenbarkeit steigt in dem Maße, wie Kriegsvorbereitung und -ertüchtigung Diplomatie verdrängen.

    In rund einer Stunde wurden viele Fragen diskutiert, bzw. Erklärungen abgegeben. Einige weitere scheinen mir noch besonders erwähnenswert.

    Moderator Joshi leitete die Befragung von Stefano Sannino mit nahezu überschwänglichem Lob für die neuen politischen Leitlinien der zweiten Kommission unter Führung von von der Leyen ein. Ein „Blockbuster“ sei das. Die EU wolle eine Verteidigungsgemeinschaft werden und - so Joshi wörtlich - „die Produktion von Artilleriegeschossen finanzieren, die wir dann an die Ukraine geben, damit die Russen umbringen. Früher würden wir gedacht haben, das wäre eine lustige Kurzgeschichte. Aber nun sind wir da…“

    Nicht, dass irgendjemandem im Panel der Atem stockte, geschweige denn das Blut in den Adern gefror. Es gab auch keinen Einspruch in dem Sinn, dass es um die ukrainische Verteidigung gegen die russischen Aggressoren ginge, und dass die leider auch Menschenopfer koste.  Joshi brachte das ganze Wesen des Stellvertreter-Krieges auf den Punkt und „entre-nous“ flutschte es durch. Wie gut, dass der wütende russische Bär so etwas schon öfter gehört hatte. So bleibt dessen Wut kalt.

    Sannino, ganz der gewiefte italienische Diplomat, der auch die Kommission gut kennt, pries im Panel die Weitsicht seiner Chefin, aber legte schon Wert darauf, dass die EU kein Militärbündnis sei. Im Übrigen seien die alten Verdächtigungen gegenüber der EU alle falsch: Die EU und die Nato seien zusammengeschmiedet, und beileibe keine Konkurrenten. Die EU wäre viel geeinter, als es manchmal ausschaue, z.B. in Gestalt von über 150 Milliarden Euro für die Ukraine.

    Herr Plötner hatte in der Diskussion den etwas schwierigeren Stand. Erst wurde er praktisch einvernommen, ob Deutschland, dieser Zwei-Prozent-Wackel-Kandidat, auch liefern werde. Glücklicherweise, so Plötner seien Ampel und CDU dafür, also dürfte das nach menschlichem Ermessen für die nächsten drei Jahre laufen. Dann folgte die Anfrage, wie es denn Deutschland mit der chinesischen Bedrohung halte, und ob es diese auch so sehe, wie die USA. Herr Plötner gab sein Bestes, die US-Partner nicht zu verschrecken und trotzdem einen kleinen Seitenhieb zu verteilen. Man sei sich schon einig, dass China in neue Regeln zum Beispiel im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) eingebunden werden müsse, damit es wirtschaftlich nicht den Westen ausmanövriert. Merke: wenn der „Mitwettbewerber“ oder Konkurrent oder Rivale oder gar Gegner Stärken hat, dann müssen die schon „gemanagt“ werden, auch in der von den USA ungeliebten WTO.

    Im späteren Diskussionsverlauf ging es um den Beschluss, mit dem ab 2026 in Deutschland amerikanische Mittelstreckenwaffen und auch Überschallwaffen stationiert werden sollen. Früher hätte das monatelang die deutschen Titelseiten gefüllt, so Joshi, aber heute sei das anders. Herr Plötner entgegnete darauf, dass es schon einen Tag Aufregung gegeben habe, aber bis auf ein paar „Extreme“ sei alles ruhig geblieben. Das sei eben die „Zeitenwende“. Er bedankte sich artig bei Cavioli („Chris“) und dem US-Sicherheitsberater, dass diese so geholfen hätten, das zustande zu bringen.

    Auf diese Weise kann man verdrängen, dass die USA diesen Stationierungsbeschluss nachweislich schon 2021 fassten, und seither die Frage nur noch lautete, wie man das Kind und das Bad zusammenbringt. Stattdessen erzählte Plötner lieber etwas von russischen Iskander-Waffen, die in Kaliningrad stationiert seien und Hauptstädte treffen könnten. Den Teil, dass es um die Iskander-Waffen (russische Waffenbezeichnung: 9M729) damals im Rahmen des INF-Vertrages Streit gegeben hatte, den Russland durch Inspektionen aufzulösen versuchte, bzw. dass Russland sich in einem Moratorium verpflichtete, keine nach dem INF-Vertrag verbotenen Waffen im europäischen Teil Russlands zu stationieren, solange die Nato das nicht täte, ließ er aus.

    https://mid.ru/en/foreign_policy/international_safety/1445386/?TSPD_101_R0=08765fb817ab2000d1d7e89cece88be6e77aee6931444a17e9fcf914541bdee13d2edf0d17559cd8087c0bd756143000467bbc1a1976217f57eceb595658b49970b493af4cf72ad96711c3409de3c7c2efc40527698f7cd0359d6964068e6996

    Durch diesen „Nachrüstungsbeschluss“, das vorgebliche Schließen einer „Fähigkeitslücke“, wird nun das russische Moratorium, solche Waffen nicht zu stationieren, untergraben.

    Ja, was waren das 1986 noch für Zeiten, als sich eine deutsche CDU-geführte Regierung mitten im Kalten Krieg gegen strategische Atomwaffen und gegen Mittelstreckenwaffen in Europa aussprach (in vertraulicher Kommunikation mit den USA) bzw. 1987 einseitig, aber öffentlich, wegen des INF-Vertrags 72 Pershing IA Raketen verschrottete. Im Kalten Krieg!

    https://2009-2017.state.gov/t/avc/trty/102360.htm

    Heute, in Zeiten der „Zeitenwende“ überholt die SPD alles locker rechts und streut zudem der Bevölkerung Sand in die Augen, in der Hoffnung, dass schon alle im Gleichschritt mitmarschieren werden.

    Tatsächlich liegt auf der Hand, dass das Einzige, was mit Sicherheit durch diese Stationierungsentscheidung ansteigt, das Niveau der militärischen Konfrontation mit Russland und die damit verbundene wachsende wechselseitige Bedrohung in Europa ist. Mit Sicherheit wird die Sicherheit Deutschlands brüchiger.

    Weiß das Herr Plötner und sagt es nur nicht, oder ist ihm das gar nicht klar? In dieser Frage blieb ich unentschieden. Aber Plötner ist nur der Berater. Die Entscheidung lag beim Kanzler. Zudem ist Plötner ein Karrierediplomat, der sich vor der „Zeitenwende“ beruflich einen guten Namen machte und daher gelegentlich angegriffen wird als Repräsentant einer alten, „blauäugigen“ Russland-Politik. Aber ich will nicht spekulieren.

    Jonatan Wsewiow, der estnische Panelteilnehmer mit dem so gar nicht estnisch klingenden Namen, war für mich die eigentliche Überraschung. Wer ihn reden hörte, hörte den Vertreter einer selbstbewussten Großmacht, die Jahrhunderte währende demokratische Traditionen und Einsichten auf dem Buckel hat, als so in etwa wie die USA. Vielleicht lag es daran, dass Wsewiow früher als estnischer Botschafter in den USA diente und Erfahrungen damit hat, was Amerikaner gerne hören.  Wsewiow sprach mit großer Gewissheit und noch mehr Selbstvertrauen. Ja, die Russen wollen mit dem Ukrainekrieg die europäische Sicherheitsordnung verändern, und das können wir ihnen nicht durchgehen lassen. Unser Haus brennt, aber wir werden das Feuer löschen. Es gibt auch keinen Grund zu Pessimismus. Wir in Europa sind 400 Millionen, die zu den Reichsten der Welt zählen, während Russland, und er erinnerte an Senator Mc Cain`s Worte, doch nur eine „Tankstelle mit Atomwaffen“ sei.  (Das Auditorium hat das gerne gehört.)

    Andererseits war sich die Runde einig, dass diese „Tankstelle“ immer neue hybride Bedrohungen produziert wie etwa die Bedrohung der unterseeischen Infrastruktur (Anmerkung: diese Sorge entstand nach dem Anschlag auf NordStream), jede Menge russischer Spione in der EU entdeckt werden, oder Russland Mordpläne schmiedet bzw. umsetzt, man denke nur an die (Anmerkung: angeblichen) Attentatsplanungen auf den Rheinmetallchef… (Anm.: Herr Plötner war nicht sehr gesprächig bei dem ganzen Thema.)

    Durch eine solche Brille betrachtet, fällt mir auch die eine oder andere hybride Bedrohung Russlands durch den Westen ein. Manchmal steht so etwas wegen „Plaudertaschen“ in der New York Times oder in der Washington Post. Hatte sich nicht erst kürzlich die CIA gerühmt, wie sie mit Hilfe der Ukraine Russland ausspioniert, bzw. den ukrainischen Kolleginnen und Kollegen das gezielte Töten beibrachte?  Dass die dann das Gelernte auch anwendeten, wer hätte das gedacht! Aber egal.

    In Fällen hybrider russischer Kriegführung galt nach Wsewiow nur eins: Härte zeigen und sich nicht fürchten. Denn Furcht macht die Russen stark. Überhaupt darf man den Russen nicht auf den Leim gehen, auch nicht, wenn die von Friedensverhandlungen reden. Das ist alles gelogen. 

    Estland ist, da war sich Wsewiow sicher, „existentiell“ bedroht (Anm.: weil Putin nicht den Plan aufgegeben habe, Estland zu schlucken, als Puffer gegen die Nato), zumal „wir nordischen Völker“, so Wsewiow, mit diesem Begriff nicht so leichtfertig umgehen.

    Da das ganze Panel davon ausging, dass die russische Bedrohung groß und anhaltend ist, beschränke ich mich hier nur auf die Verwendung des Begriffes „existentiell“. Wie Wsewiow denke ich ebenfalls, dass dieser Begriff unterschiedlich verstanden wird, aber dieser Unterschied besteht nach meiner Wahrnehmung nicht kleinräumig im Norden Europas, sondern die Trennlinie verläuft mehr oder weniger an der Elbe.

    Östlich der Elbe bis hin zur pazifischen Küste Russlands wird unter „existentiell“ tatsächlich eine Situation auf Leben und Tod verstanden, während diese inhaltliche Zuspitzung westlich der Elbe beim Gebrauch dieses Wortes nicht notwendigerweise eingeschlossen ist.

    Alles in allem war es eine sehr aufschlussreiche Diskussion, die ich gerne zum Nachhören und Nachdenken empfehle.


    Support "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"By Petra Erler · Launched 3 years ago

    Fakten und Kommentare zu aktuellen politischen Streitfragen

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    Klaus BernhardKlaus’s Substack 14 hrs ago·edited 14 hrs ago Zuerst zu Herrn Cavioli. Ich lehne das ab, dass es überhaupt einen Oberkommandierenden der NATO- und der US-Streitkräfte in Europa gibt! Wer echten Frieden will braucht keine Kriegsorganisation wie es die NATO darstellt. Es ist mir egal, welche Vertragswerke es im Hintergrund geben mag (eventuell Stationierungsverträge mit BRD usw.), ich bin Nachkriegsgeborener und meine Familie hat Verluste im WK2 gehabt und die Wohnheimat verloren. Ich bin froh, das ich einen Krieg nie erleben musste und ich habe auch KEINE Lust darauf, durch abgehobene Eliten, Handlanger in der Politik, die aus Geldvermehrungssucht und Langweile einen vorbereiten, einen möglicherweise bald erleben zu müssen. Zweitens: Es ist eine Unverschämtheit dieser Eliten und Handlanger in der Politik ein 2 %-Ziel festzusetzen und Geld für Zerstörungs- und Mordmaschinen auszugeben. Wir haben auf diesem Planeten immer noch genug Leid und Elend, wo dieses Geld sinnvoller hingehört! Drittens: Wer ist an wen herangerückt? Wer hat Wortbruch begangen (siehe James Baker)? Und warum ist man herangerückt? Es ist schon gerade zu albern, wenn Herr Cavioli feststellt, das es ein „sehr großes Russland-Problem“ gibt. Das hat er mit seinesgleichen selbst geschaffen und Russland ist nicht Afghanistan. Ich hoffe, dass der kleine Flottenverband, den Russland nach Kuba geschickt hat, in Washington klar verstanden wird. Es gibt aus russischer Sicht keinen Grund mehr, nach Washington Halbheiten zu sagen, sondern, wenn ihr (Washington) in irgend einer Form ins russische Hinterland schießt, dann MÜSST ihr damit rechnen, dass eine gleiche Antwort zurück kommt. Für uns „Normalbürger“ heißt das, hoffentlich verstehen es diese Leute in ihrem Machtwahn in Washington, was das wirklich bedeutet! Diesen ganzen Mist gibt es ja nur dadurch, dass Washington eine Full-Spectrum-Dominance anstrebt und damit leider auf aufzeigt, wie respektlos man anderen Ländern und Völkern gegenüber steht. Dumm nur, dass das in weiten Teilen Europas nicht verstanden wird. Was Washington von den Europäern hält, kann man an der Sprengung von Nord-Stream sehen. Nämlich nichts. Washington ist es egal, wenn in einem möglichen Konflikt gegen Russland Europa an Infrastruktur massiv zerstört sein könnte und Millionen Menschen den Tod gefunden haben. Wir haben aktuell wirklich bis auf wenige Ausnahmen (Victor Orban/Ungarn, Fico/Slowakei, Vucic/Serbien) nur echte Schlafwandler/Indoktrinierte an der geliehenen Macht in Europa (siehe 1. Weltkrieg wegen dem Schlafwandeln). Ich habe einen Wunsch, dass die europäische Zivilbevölkerung endlich aufwacht und mit großen Demos aufzeigt, dass man das nicht will, was eine durchgeknallte Elite und morallose Politakteure da abziehen. Wenn das nicht fruchtet, also die Handlanger-Politakteure nicht reagieren und das stoppen, dann bleibt nur noch 1789 2.0.Expand full commentLike (5)ReplyShare

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    yolkipalki13 hrs ago

    Immer wieder großartig, Ihre Beobachtungen zu lesen. Vielen Dank

    RAND-Notizen: Der Ukraine-Krieg wird zum Störfaktor amerikanischer Hegemonialinteressen

    Pentagonnahe Denkfabrik RAND fordert schnelles Kriegsende und blickt auf China

    Feb 5, 2023 • Petra Erler


    Krieg oder Frieden in Europa - Wahrheit oder Lüge oder: Wie Merkel als ex-Kanzlerin deutsche Außenpolitik in die Tonne tritt


    Zum deutschen Schweigekartell zum Sinn der Minsk-Abkommen

    Jan 7, 2023 • Petra Erler


    Das Putin-Interview und der Bundeskanzler


    Wie "Absurdes" und "Zumutungen" um die Welt gehen

    Feb 11 • Petra Erler


    Info: https://petraerler.substack.com/p/nato-oberbefehlshaber-cavioli-uber?utm_source=post-email-title&publication_id=580267&post_id=147093275&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=46nd2w&triedRedirect=true&utm_medium=email


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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"


    substack.com, 28. Juli 2024, By Petra Erler

    Fakten und Kommentare zu aktuellen politischen Streitfragen


    Petra Erler @petraerler

    66 jährige Ostdeutsche, nationale, europäische und internationale Politikerfahrungen, publizistisch tätig, mehrsprachig, faktenorientiert, unvoreingenommen

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    10 Jahre nach der Katastrophe von MH 17 - Ein Meilenstein im Krieg

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    1. Juli

    Neue "Normalität" - Ein deutscher Friedenspreis für Anne Applebaum und das ewig "gestrige" China

    „Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. Deshalb halten wir es für die richtige Entscheidung, uns sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen. Gerade heute, da wir jeden Tag erleben, wie Freiheit in Europa verteidigt werden muss. Mit dieser neuen Normalität sollten wir uns auseinandersetzen…

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    10. Mai

    Der lange Weg zum Krieg

    Russland, die Ukraine und der Westen – Eskalation statt Entspannung

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    Sind die Russen die neuen Aliens?

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    Corona-Aufarbeitung mit Dogmen, die in die Irre führen

    Zu RKI-Protokollen, Verschwörungstheorien und dem Versagen demokratischer Kontrollmechanismen

    Petra Erler∙16 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    23. März

    Terroranschlag in Russland: Die Reaktionen zeigen, wer wir sind

    Der UN-Sicherheitsrat hat den Terroranschlag auf die Besucher eines Konzerts in der Region Moskau umgehend scharf verurteilt und gleichzeitig tiefes Mitgefühl für die unschuldigen Opfer und deren Familien ausgedrückt. Ein solches Verbrechen ist durch nichts zu rechtfertigen.

    Petra Erler∙5 min read

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    19. März

    Ukraine: Sag, wo die Soldaten sind...

    Auch über die Lust zum Krieg, den Mut zur Weißen Fahne und was der Kleine Prinz uns sagte

    Petra Erler∙9 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    8. März

    8. März - Frauentag!

    Ausgewählte Einsichten zu Gemeinsamkeiten und Trennendem im Geschlechterverhältnis

    Petra Erler∙6 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    5. März

    Schon wieder sind die Russen schuld: Taurus, fachsimpelnde deutsche Militärs und ein folgenreiches Leak

    Wie sich Deutschland um den Gesprächsinhalt herumdrückt: Beteiligung an einem geplanten Angriff auf die Brücke von Kertsch

    Petra Erler∙12 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    2. März

    Krieg für Kinder im ZDF

    Dritter Weltkrieg glücklicherweise abgesagt

    Petra Erler∙3 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    29. Feb.

    Eine Mehrheit will verhandelten Frieden, aber in Deutschland blühen Kriegsphantasien

    ECFR-Umfrage zur öffentlichen Meinung zum Russland -Ukraine -Krieg und zur Lage der politischen Systeme in den Mitgliedstaaten, der EU und den USA

    Petra Erler∙11 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    18. Feb.

    Über Geschichte und Geschichten und einen neuen Helden der Ukraine

    "Russlandfreunde" im Kanzleramt - und das "Beste zweier Welten" in Kiew?

    Petra Erler∙11 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    11. Feb.

    Das Putin-Interview und der Bundeskanzler

    Wie "Absurdes" und "Zumutungen" um die Welt gehen

    Petra Erler∙11 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    8. Feb.

    Der Rumpelstilzchen-Effekt: Reaktionen auf die Ankündigung eines Interviews von Tucker Carlson mit Putin

    Sind Tucker Carlson und Julian Assange "richtige" Journalisten?

    Petra Erler∙10 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    29. Jan.

    Ukrainische Neonazis, die Gewalt auf dem Maidan 2014 und warum die Verherrlichung von Bandera gefährlich ist

    und: ein schwerer Ausrutscher in der Süddeutschen Zeitung zu Wagenknecht und ihrer Wählbarkeit

    Petra Erler∙10 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    24. Jan.

    Kriegsgeschichten - von den Huthis über die Ukraine bis zum russischen Angriff auf die Nato

    Über solche, die uns auf Krieg trimmen wollen und solche, die widersprechen

    Petra Erler∙9 min read


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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    14. Jan.

    Südafrika, Israel, Deutschland und Namibia - wie Geschichte lebendig bleibt

    Zur Diskussion um die südafrikanische Klage

    Petra Erler∙7 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    8. Jan.

    Olaf Scholz – ein Mann Moskaus?

    Desinformationen, Fehlinformationen, Falschinformationen

    Petra Erler∙8 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    2. Jan.

    Zu Kriegstreibern gestern und heute und der Wahl, die wir haben

    In Erinnerung an John Pilger, dessen Stimme auf immer verstummte.

    Petra Erler∙12 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    20. Dezember 2023

    Zu meinem Buch: "Über Theo, der alle Buchstaben gefangen hat"

    Frohe Weihnachten

    Petra Erler∙2 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    19. Dezember 2023

    Zu Karl Lauterbach und seiner Covid "Lotterie" -

    Das Debakel der mRNA-Impfstoffzulassung und ihre Folgen, aber wen störts?

    Petra Erler∙10 min read

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    "Nachrichten einer Leuchtturmwärterin"

    12. Dezember 2023

    Der Blutadler der Wikinger und was er mit uns zu tun hat

    Weil Kriege geführt werden müssen, im Gaza-Streifen, in der Ukraine

    Petra Erler∙5 min read




    Info: https://substack.com/@petraerler


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.07.2024

    Feine Gesellschaft der »Asow«-Förderer

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 29. Juli 2024, 20:59 Uhr


    https://www.jungewelt.de/artikel/480416.kriegspolitik-feine-gesellschaft-der-asow-f%C3%B6rderer.html

    29.7.2024


    *Feine Gesellschaft der »Asow«-Förderer

    *Ukrainisches Neonazibataillon sagt Deutschland-Tournee ab. Förderverein

    von Kapital hofiert


    /Von Susann Witt-Stahl


    /Nach der Absage

    <https://www.jungewelt.de/artikel/480517.asow-regiment-sagt-europatournee-ab.html

    ihrer Talkshow-Auftritte in Hamburg, Berlin und Köln

    <https://www.jungewelt.de/artikel/479392.kriegspolitik-asow-on-the-road.html

    hat »Asow« bereits einen neuen Anlauf versprochen: »Wir werden die

    Ukrainer in diesen Städten auf jeden Fall ein anderes Mal treffen«,

    erklärte die 3. Sturmbrigade ihren Fans, die unter anderem

    »homosowjetische Migranten mit Flaggen der UdSSR« für die Cancelung

    verantwortlich machen – ohne konkrete Termine zu nennen. Die Zeichen

    stehen günstig. Zumindest »Asow«-Influencer aus dem Bereich Kultur

    können schon lange auf ein stabiles Unterstützerkartell in der hiesigen

    »Zeitenwende«-Gesellschaft bauen und ungehindert durch deutsche und

    andere westliche Metropolen touren.


    Zum Beispiel der ukrainische Popsänger Artem Piwowarow, der auf der

    Bühne »Asow«-Kämpfer das »Gebet« der OUN zur Huldigung der »Helden der

    ukrainischen Nationalrevolution«, Stepan Bandera, Roman Schuchewitsch

    (Exkommandeur des Wehrmachtbataillons »Nachtigall«) und anderer

    Hitler-Kollaborateure, sprechen lässt. Ebenso TNMK, die erfolgreichste

    HipHop-Formation der Ukraine, die seit Gründung der »Asow«-Bewegung

    2014, als deren Geldbeschaffer agiert. 2022 filmte sich Bandmitglied

    »Fozzi« beim »ersten Punkt des obligatorischen Programms in München« –

    dem Besuch von Banderas Grab auf dem Waldfriedhof. »Sie sind der Müll

    dieser Welt«, meint sein Kollege »Fagot« über die Russen. »Es ist

    notwendig, sie zu vernichten.«


    Das wünscht sich Lilia Ketler, zweite Vorsitzende des in Hamburg

    ansässigen Vereins »Feine Ukraine« für die gesamte »russische Welt«.

    »Feine Ukraine« organisiert zwar vorwiegend karitative Projekte, war

    aber auch einer der Gastgeber für die nun verschobenen »Asow«-Shows, die

    Veranstaltung mit der banderistischen Kriegssanitäterin Julija »Taira«

    Pajewska, die im Juni in der Bucerius Law School stattfand, und bewarb

    auch die Auftritte von TNMK und Piwowarow in Hamburg. Nicht zuletzt

    verbreitet »Feine Ukraine« Kriegspropaganda und mobilisiert regelmäßig

    die ukrainische Diaspora zu Kundgebungen für mehr deutsche

    Waffenlieferungen und NATO-»Engagement«.


    Das weiß die politische Klasse zu schätzen: Ob zum traditionellen

    Matthiae-Ehrenmahl für Staatsoberhäupter und andere hohe Gäste oder zum

    parlamentarischen Sommerfest – zu jeder Feierlichkeit des Hamburgischen

    Senats und der Bürgerschaft sind Repräsentanten von »Feine Ukraine«

    geladen und posieren mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) oder

    Honoratioren der Stadt für Pressebilder des stets entzückten

    Medienestablishments. *Es fließen auch Steuergelder an die ukrainischen

    Nationalisten. Beispielsweise beschloss die Bezirksversammlung

    Hamburg-Mitte Ende 2023 – mit den Abgeordnetenstimmen der Partei Die

    Linke (und Enthaltung der AfD-Fraktion) – eine Zahlung von 18.369 Euro

    etwa zur Deckung von Mietkosten an »Feine Ukraine«.


    *»Feine Ukraine« und der dem Verein angeschlossene »Bund ukrainischer

    Veteranen und Kriegsverletzter in Deutschland« bekommen auch *Rückhalt

    vom deutschen Militär und der Rüstungsindustrie.* Das dokumentieren

    Gruppenfotos mit Bundeswehr-Soldaten und Fahne des ukrainischen

    Bataillons »Donbass« vom Veteranenwochenende 2024 in Berlin. Vergangenen

    Monat spendierte *Rheinmetall *ihnen einen Besuch im Panzermuseum in

    Munster.


    Die ukrainischen Nationalisten wecken mit ihren (Rück-)Eroberungsplänen

    offenbar auch sentimentale Erinnerungen bei Kapital, das einst besonders

    von den Russland-Raubzügen des deutschen Imperialismus profitiert hat:

    *Ein weiterer Kooperationspartner des ukrainischen Veteranenbunds ist

    die Hermann-Reemtsma-Stiftung*. Diese war 1988 »in Gedenken« an Hermann

    Fürchtegott, den ältesten der drei Brüder, die das

    Genussmittelunternehmen in der Nazizeit dank Göring und Hitler faktisch

    zum Tabakmonopolisten aufsteigen ließen, gegründet worden. 1941 hatte

    der Reemtsma-Konzern nach Besetzung der Krim durch die deutsche

    Wehrmacht die Tabakernte und -industrieanlagen sowie die Bevölkerung zu

    Arbeitssklaven »germanisiert«. Nach Ende der Sowjetunion begnügte er

    sich mit der Eroberung der Märkte in der Ukraine, Russland und

    Nachbarländern, die ihm bis 2001 eine Nettogewinnsteigerung von 490

    Prozent bescherte.


    /(Hervorhebung dp)/


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    28.07.2024

    "Deutsche Staatsraison hat akademischer Landschaft Schaden zugefügt"

    freedert.online, 28 Juli 2024 17:18 Uhr

    Zunehmende Repression, Zensur und die einseitige Positionierung der Bundesregierung im Nahost-Konflikt haben dem Wissenschaftsstandort Deutschland Schaden zugefügt, analysiert der Völkerrechtsblog. Hinzu kommt eine Bewegung, die zum Boykott der Kooperation mit Deutschland aufruft.


    Quelle: www.globallookpress.com © Global Look Press


    Symbolbild


    Die Herausgeberinnen des Völkerrechtsblogs Sué González Hauck und Isabel Lischewski machen auf den Verlust der Reputation der deutschen Rechtswissenschaften im Ausland aufmerksam. Dafür verantwortlich machen sie zunehmende Repressionen, die in der deutschen "Staatsräson" wurzeln.


    "Wir sind uns des Schadens bewusst geworden, den die Durchsetzung der deutschen Staatsraison durch Politiker und die Einhaltung dieser Staatsraison durch Wissenschaftler dem Ruf und der Qualität der deutschen akademischen Landschaft zugefügt haben", schreiben die Autorinnen.


    Der Blog sieht sich durch die einseitige Positionierung Deutschlands im Nahost-Konflikt einem Boykott durch ausländische Wissenschaftler ausgesetzt. 

    Dies sei zum einen der Boykott-Kampagne Strike Germany geschuldet. Zum anderen sei dafür die offene Repression gegenüber renommierten Wissenschaftlern verantwortlich. Als Beispiele werden die Philosophin Nancy Fraser, der Anthropologe Ghassan Hage und der Rektor der Universität Glasgow, Ghassan Abu-Sittah, genannt. Fraser und Hage wurde die wissenschaftliche Zusammenarbeit wegen ihrer israelkritischen Haltung aufgekündigt. Die Universität zu Köln hat die Gastdozentur Frasers kurzfristig abgesagt. Fraser hatte einen offenen Brief "Philosophy for Palestine" unterzeichnet. Hage wurde eine Schmähschrift in der Welt zur Stolperfalle. Das Blatt bezichtigte den Anthropologen, der vor allem zu Rassismus forscht, er würde zu Hass gegen Israel aufstacheln. Das Max-Planck-Institut beendete daraufhin die Zusammenarbeit. 

    "Was für mich eine faire, intellektuelle Kritik Israels ist, ist für sie Antisemitismus nach deutschem Recht", kommentierte Hage den Schritt. 

    Gegen den Rektor der Universität Glasgow, Ghassan Abu-Sittah, wurde ein Einreiseverbot in den Schengen-Raum verhängt. Grund: Abu-Sittah wollte am Palästina-Kongress in Berlin teilnehmen. Auch seine Meinung zum Nahost-Konflikt weicht von der aus Berlin vorgegebenen Linie ab. 

    Die Autorinnen des Beitrags sorgen sich um den sich immer weiter verengenden Diskussionsraum in Deutschland. Deutschland sei dringend auf Impulse von außen angewiesen. 

    Die Entwicklung "ist für uns zutiefst besorgniserregend und sollte alle in Deutschland arbeitenden Menschen beunruhigen, insbesondere weil die deutsche Debatte dringend Perspektiven von außerhalb dessen benötigt, was hierzulande immer noch ganz unironisch als 'herrschende Meinung' bezeichnet wird."

    Diese dringend notwendige Perspektive von außen wird jedoch durch Zensur und Repression verhindert. Die Autorinnen rufen zu akademischem Mut und Einheit auf, um die Entwicklung umzukehren. Ob das gelingen kann, ist jedoch angesichts des in Deutschland herrschenden gesellschaftlichen Klimas mehr als fraglich.


    Mehr zum Thema – Cancel-Culture: Uni Köln lädt US-Philosophin wegen Israelkritik aus


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

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    28.07.2024

    NATO schiebt Panik: Der Westen schürt die Angst vor einer angeblich drohenden russischen Vergeltung

    freedert.online, 28 Juli 2024 17:55 Uhr, Von Pjotr Akopow

    Die Aussichten des Westens in der Ukraine werden täglich düsterer. Von seiner Arroganz und Siegesgewissheit aus dem Jahr 2022 ist wenig übrig. Doch statt eigene Prämissen zu überprüfen und eine nüchterne Bilanz zu ziehen, strickt die NATO an neuen antirussischen Feindbildern, die ebenso verlogen sind wie die alten. Die Rüstungsindustrie freut's ...


    Quelle: Gettyimages.ru © Jakub Porzycki/NurPhoto via Getty Images


    PR-Spezialisten bei der Arbeit, aber wirkt die Propaganda noch? – US-General Christopher Cavoli beim öffentlichen NATO-Forum während des NATO-Gipfels in Washington, D.C., USA, am 10. Juli 2024.


    Wir müssen uns auf einen Krieg in drei Jahren vorbereiten – denn egal wie der Konflikt in der Ukraine ausgeht, der Westen wird ein Problem mit Russland haben: Die Russen werden sich rächen wollen. Wenn der oberste britische Militäroffizier, Generalstabschef Roland Walker, solche Aussagen macht, ist das an sich schon aufschlussreich. Aber wenn am nächsten Tag General Christopher Cavoli, der Befehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, praktisch das Gleiche sagt, wird es zu einem Trend: "Wir dürfen keine Illusionen nähren. Am Ende des Konflikts in der Ukraine, egal wie er ausgeht, werden wir ein sehr, sehr großes russisches Problem haben. Wir werden eine Situation haben, in der Russland seine Macht wiedererlangt hat, die Grenzen der NATO erreicht hat, angeführt von fast denselben Leuten, die wir jetzt haben, und sie werden überzeugt sein, dass wir der Feind sind, und sehr, sehr wütend."


    500.000 Soldaten in hoher Alarmbereitschaft: Sacharowa kommentiert NATO-Verteidigungspläne


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    Dass dies kein Zufall ist, bestätigt auch die Warnung des obersten deutschen Militärs, des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Carsten Breuer: In fünf bis acht Jahren werden die russischen Streitkräfte mit Material und Personal ausgestattet sein, das eine Offensive gegen die NATO ermöglicht, und deshalb ist es notwendig, sich auf einen russischen Angriff auf die Länder des nordatlantischen Bündnisses in den nächsten fünf Jahren vorzubereiten.

    Ja, Politiker und Generäle im Westen sprechen schon seit zwei Jahren davon, dass Russland die NATO angreifen könnte – dies ist eines der wichtigsten Argumente für die Notwendigkeit einer militärischen Unterstützung der Ukraine und den Wunsch, einen russischen Sieg zu verhindern. Aber jetzt gibt es eine sehr wichtige Änderung in der Rhetorik – es wird nicht mehr von einem fernen Zeitrahmen für einen russischen Angriff gesprochen, sondern von drei Jahren. Und es wird präzisiert, dass dies unabhängig vom Ausgang des Kampfes um die Ukraine geschehen könnte – das heißt, es stellt sich heraus, dass Moskau in jedem Fall angreifen wird. In seiner ersten Erklärung seit seinem Amtsantritt sagte General Walker, dass "es egal ist, wie es ausgeht. Ich denke, Russland wird aus diesem Krieg wahrscheinlich schwächer hervorgehen, objektiv oder absolut, aber es wird immer noch sehr gefährlich sein und eine Form der Rache für das suchen, was wir mit unserer Hilfe für die Ukraine getan haben."

    Es ist klar, dass der britische General mehr Geld braucht, um die Armee zu stärken – er will deren Gefechtsfähigkeit bis 2027 verdoppeln und bis zum Ende des Jahrzehnts verdreifachen. Es ist klar, dass er nicht nur Russland einzuschüchtern versucht, sondern die gesamte "Achse des Umbruchs" (China strebt die Kontrolle über Taiwan an und Iran will Atomwaffen entwickeln), innerhalb derer Russland, China, Iran und die DVRK [Demokratische Volksrepublik Korea, Nordkorea; Anm. d. Red.] "gegenseitige Geschäftsbeziehungen aufgebaut und Waffen und Technologie ausgetauscht" haben. All dies ist verständlich – ebenso wie die Tatsache, dass Walker nicht formell von der Anzettelung eines Krieges spricht, sondern dass dieser nicht unmittelbar bevorsteht und die Armee "ausreichend Zeit" hat, sich vorzubereiten und einen Konflikt zu vermeiden ...


    Gleiche Platte, anderer Teller: Strack-Zimmermann wird Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses




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    Aber unterm Strich will der General, dass die Royal Army ihre Kampffähigkeit bis zum Ende des Jahrzehnts verdreifacht, das heißt, es handelt sich um ein echtes Wettrüsten, dessen Hauptbegründung darin besteht, auf die "russische Bedrohung" zu reagieren. Die Tatsache, dass Russland die NATO nicht bedroht und sie auch nicht angreifen wird, ist für niemanden von Belang – wenn die Atlantiker sagen, dass es angreifen will, dann tut es das auch. Schließlich hat es die Ukraine angegriffen, die in die NATO aufgenommen werden wollte und aufgenommen werden sollte. Also wird es in naher Zukunft die NATO selbst angreifen. Und zwar unabhängig davon, wie der Krieg in der Ukraine ausgeht.

    Und das ist die wichtigste Wendung des Themas, denn früher wurden die Akzente ganz anders gesetzt. Der Westen musste die Niederlage der Ukraine verhindern – sonst würde er das nächste Objekt eines russischen Angriffs werden. Das haben die Atlantiker gesagt, oder? Und jetzt stellt sich heraus, dass Russland so oder so eine Bedrohung sein wird – wie Cavoli sagte, werden wir, egal wie es ausgeht, ein sehr großes russisches Problem haben. Walker vertritt denselben Standpunkt – egal wie es ausgeht, die Russen werden sich am Westen rächen.


    US-Affären führen zu Raketenwettlauf in Europa und Asien





    Analyse

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    Doch was bedeutet das? Wir haben es hier mit einer Kombination des Unvereinbaren zu tun: Der Westen will immer noch keinen direkten Konflikt mit Russland (die Gefahr eines Atomkriegs gefällt niemandem), ist aber noch nicht bereit, den Kampf um die Ukraine aufzugeben. Er weiß jedoch bereits sehr genau, dass von Grenzen keine Rede sein kann, weder von denen von 1991, noch nicht einmal von denen vom Februar 2022 – selbst die derzeitige Frontlinie wird nicht halten können, sodass der Westen sehr bald damit beginnen wird, Kiew öffentlich zum Frieden zu zwingen. Aber damit es für die Atlantiker selbst nicht nach Gesichtsverlust aussieht, wird die These von der Notwendigkeit, Russland an den fernen Grenzen einzudämmen und die Rüstungsproduktion, die Verteidigungsausgaben und die Zahl der Armeen weiter zu erhöhen, intensiv propagiert werden. Sehen Sie, die Russen wurden am Dnjepr aufgehalten, nicht an der Donau oder der Oder – aber wir sind nicht naiv, wir bauen unsere militärische Macht weiter aus, um eine Invasion in Europa abzuwenden.

    Doch die Realität sieht ganz anders aus: Nicht die Russen sind in Europa eingefallen, sondern der Westen hat versucht, sich einen Teil der russischen Welt einzuverleiben. Und er versucht es noch immer – indem er die Tragödie der Spaltung eines geeinten Volkes und eines geeinten Landes für seine eigenen Interessen nutzt. Aber die Russen werden ihre Einheit ohnehin wiederherstellen – und was passiert dann? Wie Walker sagte: "Das Entscheidende ist, dass sie gerade dann, wenn man denkt, dass sie besiegt sind, rachsüchtig zurückkommen." Die Russen sind wirklich kein rachsüchtiges Volk, aber wir haben mit den Angelsachsen noch eine große Rechnung offen, selbst wenn wir nur die Fälle ihrer direkten Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten betrachten. Und wir sollten nicht dazu gezwungen werden, ihnen die Rechnung zur Bezahlung zu präsentieren.

    Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 25. Juli 2024 bei RIA Nowosti erschienen.


    Mehr zum Thema - Scholz im Sommerinterview: Aufrüsten, Spaltung bekämpfen, Druck erhöhen


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    Info: https://freedert.online/meinung/213566-nato-schiebt-panik-westen-schuert


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    28.07.2024

    Faeser und der Klimaterror

    freedert.online, 28 Juli 2024 14:30 Uhr, Von Dagmar Henn

    Immer noch Glacéhandschuhe, obwohl inzwischen innerhalb einer Woche zwei Flughäfen stillgelegt wurden, mitten in der Urlaubssaison. Dabei wäre eine völlig andere Reaktion möglich. Ja, wenn man es genau nimmt, vielleicht sogar geboten. Aber Faeser-Recht ist immer überraschend.


    Quelle: www.globallookpress.com © Boris Roessler


    Nancy Faeser


    Ein klein bisschen Anwendung des Strafrechts wäre gelegentlich mal ganz nett, Frau Faeser. In Fällen, in denen das sogar geht, ohne etwas zu verdrehen oder zu überdehnen. Wie bei den Klimaterroristen beispielsweise.


    Faeser spricht von "echtem Sicherheitshaushalt" – Mehr Geld für die Sicherheitsbehörden




    Faeser spricht von "echtem Sicherheitshaushalt" – Mehr Geld für die Sicherheitsbehörden






    Ja, richtig gehört. Da könnten Sie mal hinlangen, eine Runde Durchsuchungen morgens um sechs vorbeischicken, Websites verbieten und Konten lahmlegen. Und am besten gleich die Spender auch noch wegen Förderung einer terroristischen Vereinigung belangen. Und das günstigerweise, ehe dieser Truppe gefährlichere Dinge einfallen, als sich irgendwo festzukleben.

    Ich bin mir sicher, eine Umfrage unter den Wartenden an den befallenen Flughäfen, egal, ob Köln-Bonn oder neuestens Frankfurt, dürfte am Ende Ihrer Ansicht nach gar nicht veröffentlicht werden, weil das dann alles unter Hass und Hetze fällt, und der eine oder andere, der aus dem Stand bereit wäre, die Klimaterroristen zu erwürgen, fände sich sicher auch. Na, wie wir Sie kennen, würden Sie dann mit ganzem Eifer die Opfer verfolgen, weil diese Klimaterroristen doch die Guten sind.

    Aber mal ernsthaft. Es handelt es sich hier definitiv um eine Personengruppe, die sich mit der Absicht zusammengetan hat, Straftaten zu begehen. Und mit diesen Flugplatzaktionen sind wir schon im Bereich schwerer Straftaten. Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr? Gut, so wie man die deutsche Justiz und vor allem die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft kennt, kämen sie wieder mit Strafen im unteren Bereich davon. Aber gehen wir einfach mal davon aus, das wären Leute, die Sie nicht mögen. Also beispielsweise Leser von Compact oder so.

    Nur um es klarzustellen – in § 129a StGB, Bildung einer terroristischen Vereinigung, steht explizit:

    "Ebenso wird bestraft, wer eine Vereinigung gründet, deren Zwecke oder deren Tätigkeit darauf gerichtet sind, (…) 2. gemeingefährliche Straftaten in den Fällen (…) des § 315 StGB (…) zu begehen oder sich an einer solchen Vereinigung als Mitglied beteiligt (…)."

    Ob das eine Einschüchterung der Bevölkerung oder einer Behörde ist, da wären Sie im Falle von Compact ganz sicher, nehme ich an. § 315 ist übrigens diese Sache, "gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr".

    Ja, sogar die Androhung einer solchen Tat ist strafbar. Und Rädelsführer und Hintermänner bekommen mindestens drei Jahre, besagt dieser Paragraf. Und dann gibt es auch noch diesen Absatz 5, für die Unterstützer, in dem dann auch noch steht:

    "Wer für eine in Absatz 1 oder Absatz 2 bezeichnete Vereinigung um Mitglieder und Unterstützer wirbt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

    Stellen Sie sich einfach vor, das wären die anderen. Dann könnten Sie in aller Seelenruhe die Büros durchsuchen, die Websites sperren, die Klimakleber einknasten, unter Hochsicherheitsbedingungen, versteht sich, schließlich muss sich Stammheim amortisieren, die Konten beschlagnahmen und jeden, der daran irgendwie beteiligt ist, belangen (was, wenn man an die Oligarchenstiftungen denkt, sehr unterhaltsam wäre). Sie wissen doch, wie das geht. Modell Rollatorputsch etwa. So mit journalistischer Begleitung bei der Erstürmung und ganz viel medialem Tamtam. Da wären Ihnen dann sogar ganz viele Deutsche richtig dankbar.

    Mir ist schon klar, dass das nicht passieren wird. Das sind ja die Guten, und so ein klein bisschen Terrorismus wird man schon wegstecken können, ist ja nicht die Hisbollah. Wer wird da auf der Anwendung des vorhandenen Strafrechts bestehen, so kleinlich, das ist geradezu undemokratisch.


    Volle Härte des Gesetzes – Innenministerium in Aktion: Faeser verbietet Youtube-Kanal von Chanel





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    Immerhin, Sie haben einen völlig neuen Zustand geschaffen. Ich hätte mir nie denken lassen, dass einmal das Strafgesetzbuch zur Grundlage meiner Wunschvorstellungen wird. Aber so ist das. Bei den einen reichen Worte für die ganz große staatliche Keule (und ich glaube nicht, dass Sie bei Compact Halt machen, da stehen alle Medien auf der Liste, die irgendwie nicht konform und noch in Deutschland erreichbar sind, mitnichten beschränkt auf jene, die sich als "rechts" etikettieren lassen), und bei den anderen hat selbst eindeutig terroristisches Handeln bestenfalls die Folge, dass ein leises "Na, na" zu hören ist.

    In Verbindung mit der völligen Untätigkeit nach Nord Stream ist das sogar folgerichtig. Schließlich könnte der kleine Klimaterrorist jederzeit darauf verweisen, dass man sich ganze Pipelines wegsprengen lässt, deren Verlust die industrielle Grundlage der Volkswirtschaft ruiniert, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Verglichen damit ist die ganze Flughafenblockiererei wirklich Pillepalle.

    Aber gelegentlich sollte Sie zumindest das Schamgefühl beißen. Einfach, weil es völlig verrückt ist, wegen Magazinen, die nur dann direkt Menschen schädigen, wenn man sie straff zusammenrollt und jemandem auf den Kopf schlägt, die Pferde scheu zu machen und bei solchen Nummern wie auf dem Flughafen Frankfurt konsequent in die andere Richtung zu schauen und so zu tun, als sei das Strafgesetzbuch irgendein esoterisches Schriftstück, von dem man noch nie Genaueres gehört hat. Und wenn es nur ein Zucken ist, oder ein schlechter Traum, oder ein leichter Schwall des Ekels angesichts des eigenen Spiegelbilds.

    Ich fürchte nur, selbst das ist schon zu viel verlangt von einer Person, die so von sich überzeugt ist, dass sie Verbotsverfügungen mit "Ich habe" vorstellt. Da ist wirklich Hopfen und Malz verloren.


    Mehr zum ThemaZahlensymbolik und ein Hausmeister: Verfassungsschutz-Experte zerpflückt Faesers Compact-Verbot


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    28.07.2024

    Sergei Lawrow: Scholz' Ansichten zur Ukraine sind "einfältig"

    freedert.online, 27 Juli 2024 20:24 Uhr

    Seit Jahren klingen die Berliner Verlautbarungen zur russischen (Außen-)Politik ebenso stereotyp wie erschreckend schlicht und einfältig. Der russische Außenminister hat nun dem deutschen Bundeskanzler vorgeworfen, die Gründe für den Ukraine-Konflikt nicht zu begreifen.


    Quelle: Sputnik © Сергей Гунеев/РИА Новости


    Der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York, 17. Juli 2024


    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz "ist für seine einfältigen Ideen bekannt", sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz in Vientiane, Laos.


    Weitreichende US-Waffen in Deutschland: Lindner sieht Mützenich als Gefahr für Ampel





    Weitreichende US-Waffen in Deutschland: Lindner sieht Mützenich als Gefahr für Ampel






    Er kommentierte damit eine Äußerung von Scholz, der Anfang der Woche über die Möglichkeit gesprochen hatte, auf die Stationierung von US-Raketen in Deutschland zu verzichten, falls Russland seine Militäroperation gegen Kiew beendet.

    Berlin und Washington hatten im Juli angekündigt, dass ab 2026 US-Marschflugkörper in Deutschland stationiert werden sollen. Die Stationierung dieser Waffen war im Rahmen des aus der Zeit des Kalten Krieges stammenden INF-Vertrags (Intermediate-Range Nuclear Forces) verboten worden, doch Washington hatte sich 2019 aus dem Abkommen zurückgezogen. Russland hielt sich nach dem Rückzug der USA mehrere Jahre lang an den Vertrag. Im Juni jedoch warnte Präsident Wladimir Putin, dass Moskau als Reaktion auf die "feindlichen Handlungen" der USA die Produktion von ehemals verbotenen Raketensystemen wieder aufnehmen könnte.

    Auf einer Pressekonferenz in Berlin Anfang der Woche wies Scholz Bedenken zurück, dass die westlichen Pläne die Spannungen mit Russland weiter verschärfen könnten. Er argumentierte, dass zuerst Moskau seine Militäroperation gegen Kiew beenden müsse, um die Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland abzuwenden.

    Lawrow sagte, "niemand hat Scholz gefragt, ob die Deutschen diese Stationierung wollen oder nicht". "Wieder einmal, als die Nachricht bekannt wurde, erklärte er schlicht und einfach: 'Ich begrüße die Entscheidung der USA, die Raketen in Deutschland zu stationieren' ... er hat nicht verheimlicht, dass die Entscheidung eine amerikanische war", so der Minister.


    Dressierter Journalismus: Wie der Bundeskanzler Fake News streut





    Meinung

    Dressierter Journalismus: Wie der Bundeskanzler Fake News streut





    Lawrow betonte, dass das Problem nicht die Stationierung der Raketen sei, und erklärte, dass Moskaus Militäroperation darauf abziele, "die Bedrohungen für die Sicherheit Russlands zu beseitigen, die in der Ukraine entstanden sind, wo NATO-Militärstützpunkte errichtet werden sollten, auch am Asowschen Meer".

    Lawrow unterstrich des Weiteren, dass die militärische Sonderoperation auch dem Schutz der Bevölkerung der Volksrepubliken Donezk und Lugansk diene, die sich nach einem Referendum im Jahr 2022 Russland angeschlossen hatten.

    Der stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow hatte zuvor erklärt, Moskau behalte sich das Recht vor, Raketen mit Nuklearsprengköpfen zu stationieren, falls die USA ihre Pläne zur Stationierung von Langstreckenraketen in Deutschland weiterverfolgen sollten.


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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.07.2024

    Ukraine Ausgewähltes

    aus e-mail von Doris Pumphrey, 28. Juli 2024, 17:05 Uhr


    _RT DE 17.7.2024


    _*Beloussow befragte Austin nach Geheimoperation der Ukraine gegen Russland


    *Die Verteidigungsminister der Russischen Föderation und der USA haben

    seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges nur sechsmal miteinander

    telefoniert. Das letzte Telefonat fand am 12. Juli statt. Dabei handelte

    es sich um das zweite Gespräch zwischen Pentagon-Chef Lloyd Austin und

    Russlands Verteidigungsminister Andrei Beloussow, nachdem sein

    langjähriger Vorgänger Sergei Schoigu zum Sekretär des Sicherheitsrates

    in Moskau gewechselt war.


    Zwei Wochen nach dem Telefonat schreibt

    <https://www.nytimes.com/2024/07/26/us/politics/austin-russia-ukraine-defense-plot.html> die

    /New York Times/ (/NYT/) unter Berufung auf namentlich nicht genannte

    Beamte, dass das Gesprächsthema ziemlich brisant gewesen sein soll.

    Demnach sei eine mögliche Geheimoperation der Ukraine gegen Russland zur

    Sprache gekommen. Diesmal sei es der russische Verteidigungsminister

    gewesen, der seinen US-Amtskollegen angerufen habe. Beloussow habe

    Austin gefragt, ob die US-Regierung Kiews Pläne abgesegnet habe und ob

    sie sich über ein weiteres Eskalationsrisiko im Klaren sei.


    Wie das Blatt weiter berichtet, habe das Pentagon nichts von der

    mutmaßlichen Geheimoperation gewusst. Die Führung in Washington habe die

    Sache so ernst genommen, dass sie mit den Behörden in Kiew Verbindung

    aufgenommen habe. Nach /NYT/-Angaben lautete die Botschaft an die

    Ukraine: /"Wenn Sie über so etwas nachdenken, dann tun Sie dies bitte

    nicht."/


    Die Verteidigungsministerien in Washington, Moskau und Kiew weigerten

    sich auf /NYT/-Anfrage, dem Blatt diese Informationen zu kommentieren.

    Eine Pentagon-Sprecherin hatte nach dem Gespräch am

    12. Juli lediglich erklärt, dass die beiden Verteidigungsminister die

    Wichtigkeit betont hätten, die Kommunikationskanäle aufrechtzuerhalten.

    In ihrer Erklärung war die russische Militärbehörde ebenfalls wortkarg

    gewesen: Beloussow und Austin hätten über die Prävention von

    Sicherheitsbedrohungen und die Reduzierung von Eskalationsrisiken

    gesprochen. Eine mögliche ukrainische Geheimoperation war dort mit

    keinem Wort erwähnt worden.


    Außerdem schreibt das Blatt unter Berufung auf zwei informierte Quellen,

    dass der US-Verteidigungsminister im selben Gespräch seinen russischen

    Amtskollegen vor möglichen Provokationen gegen US-Truppen in Europa

    gewarnt habe. Etwa vier Tage später habe Washington die Gefahrenstufe

    für seine Militärstützpunkte in Europa erhöht, bemerkt die Zeitung. Nach

    Angaben der US-Behörden gibt es aber bislang keine Hinweise für mögliche

    Pläne Russlands, als Reaktion auf einen Einsatz von westlichen Waffen

    gegen sein Territorium US-Militärstützpunkte anzugreifen.


    In seinem Artikel stellt der /NYT/-Journalist Eric Schmitt fest, dass

    das ungewöhnliche Telefonat zwischen den Verteidigungsminister der

    beiden Länder nahelegt, wie die USA und Russland hinter den Kulissen

    versuchen, Eskalationsrisiken zu vermeiden und dass hinter Gesprächen

    zwischen Beamten in Moskau und Washington viel mehr stecken kann, als

    das, was man der Öffentlichkeit preisgibt. Außerdem macht der Verfasser

    darauf aufmerksam, dass die Ukraine trotz ihrer großen Abhängigkeit von

    den USA sich nicht immer transparent gegenüber ihrem wichtigsten Partner

    verhält.



    _RT DE Liveticker Ukraine-Krieg 27./28. 7.2024

    _

    *Medienbericht: Kiew stationiert Flugzeuge auf Flugplätzen von Drittländern*

    Eine Quelle in den russischen Sicherheitskreisen erklärte gegenüber der

    Nachrichtenagentur /RIA Nowosti/, dass Kiew seine Flugzeuge auf

    Flugplätzen von Drittländern, vor allem Polen, stationiert, in der

    Annahme, dass Russland sie dort nicht bombardieren würde, weil es einen

    offenen Konflikt mit der NATO befürchte. Der Informant betonte:

    /"Die ukrainischen Streitkräfte nutzen Flugplätze in Drittländern,

    insbesondere in Polen, als Stützpunkte für ihre Luftstreitkräfte.

    Dadurch sollen die Möglichkeiten der russischen Streitkräfte

    eingeschränkt werden, die Ausrüstung des Gegners unter Beschuss zu

    nehmen, da ein Angriff auf das Gebiet von Drittländern zu einem direkten

    Zusammenstoß mit EU- und NATO-Ländern führen würde."/



    *Ex-Offizier des ukrainischen Geheimdienstes: Ausländer verlassen

    ukrainische Truppen massenhaft*

    Wassili Prosorow, ein ehemaliger Oberstleutnant des ukrainischen

    Geheimdienstes SBU, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur /RIA

    Nowosti/, dass ausländische Söldner derzeit die ukrainischen Truppen

    massenhaft verlassen und die dortigen Dienstbedingungen kritisieren. Ihm

    zufolge beschweren sich die ausländischen Söldner darüber, wie sie in

    sinnlose Angriffe und Fleischwölfe unter russischer Artillerie geworfen

    wurden, über die Dummheit der ukrainischen Führung, Gemeinheit und

    Verrat. Prozorow erzählte: /"Ukrainische Militärs, die in die Armee

    eintreten – die sind wie die Leibeigenen, sie bleiben dort bis zum Ende

    oder bis zum Tod. Und ein Ausländer hat das Recht, den Vertrag zu

    kündigen und zu gehen. Und jetzt gibt es im Internet eine Menge Videos

    von ausländischen Militärs, die ein oder zwei Monate lang in der Ukraine

    gekämpft haben, dann sahen, was wirklich los war und schnell in ihr

    Heimatland flohen. Jetzt sagen sie, dass es hier die Hölle ist, ein

    Albtraum. Und dabei vergessen sie nicht, über das ukrainische Kommando

    zu schimpfen, das mit Geld betrügt und mit der 'Internationalen Legion'

    Löcher an der Front stopft."/



    *Ukrainisches Militär räumt Erschöpfung der Kräfte ein

    *Ukrainische Militärs erklärten

    <https://www.washingtonpost.com/world/2024/07/27/russia-adapting-tactics-advances-donetsk-takes-more-ukrainian-land/> gegenüber

    der US-Zeitung /Washington Post/, dass Kiews Streitkräfte erschöpft

    seien und ein akuter Truppenmangel herrsche. In dem Bericht heißt es:

    /"Die erschöpften ukrainischen Streitkräfte stehen unter Druck, der

    durch die lähmende Sommerhitze noch verschärft wird […] ukrainische

    Kommandeure und Soldaten, die von 'The Post' interviewt wurden, sprechen

    von erschöpften und sinkenden Ressourcen, einschließlich eines akuten

    Mangels an Truppen." /

    Die Zeitung schreibt, dass die Ukraine weiterhin mit einem Mangel an

    Soldaten konfrontiert sei und die "Wahlturbulenzen in den USA" neue

    Spekulationen darüber ausgelöst hätten, dass Kiew bald gezwungen sein

    könnte, über die Abtretung einer Reihe von Gebieten zu verhandeln.

    Ein ukrainischer Offizier bezeichnete die Lage an der Front als

    "kritisch" und sprach von einem "ernsten Chaos" in den Reihen der

    ukrainischen Armee an der Frontlinie.



    *Zehn Jahre unter ukrainischem Beschuss: Mehr als 220 Kinder im Donbass

    getötet

    *Am 27. Juli begeht

    <https://odysee.com/@RTDE:e/Zehn-Jahre-unter-ukrainischem-Beschuss--Mehr-als-220-Kinder-im-Donbass-get%C3%B6tet:a

    die Volksrepublik Donezk den Tag des Gedenkens an die Kinder, die Opfer

    des ukrainischen Beschusses gegen Zivilisten im Donbass wurden. Der

    Gedenktag fällt mit den tragischen Ereignissen von 2014 zusammen, als

    Anhänger der europäischen Integration einen Staatsstreich organisierten

    und dann militärisch ihre Gegner bekämpften. In der Volskrepublik Donezk

    wurden seit 2014 bislang 228 Kinder getötet und fast 800 weitere verletzt.



    *DVR-Behörden: Kiew versucht, Kinder für Terroranschläge anzuwerben*

    Die Beraterin des Chefs der Donezker Volksrepublik für Kinderrechte,

    Eleonora Fedorenko, offenbarte, dass Kiew über seine Agenturen versuche,

    in der Donezker Volksrepublik lebende Kinder für illegale Handlungen

    anzuwerben.

    Die Ukrainer, so Fedorenko, "handeln auf die verabscheuungswürdigste Art

    und Weise und versuchen", Kinder in der DVR zu gewinnen, damit sie zum

    Beispiel Sprengsätze anbringen: /"Das heißt, mit den Händen von Kindern,

    die gegen ihre eigenen Eltern, Klassenkameraden und Nachbarn kämpfen

    müssen."/

    Fedorenko betonte, dass die Täter versuchten, Kinder durch Drohungen,

    Erpressung und Bestechung zu rekrutieren.


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