aus e-mail von Doris Pumphrey, 31. August 2024, 16:53 Uhr
*Scott Ritter: "Wenn es in Europa zu einem Atomkrieg kommt, werden die
USA getroffen"
*Die ukrainische Regierung bittet ihre westlichen Unterstützer seit
Monaten um die Erlaubnis, im Ausland hergestellte Raketensysteme für
Angriffe auf Ziele tief in Russland einsetzen zu dürfen. In einem
Interview für den Podcast "Judging Freedom" äußert sich der ehemalige
Offizier des US Marine Corps und einstige UN-Waffeninspektor Scott
Ritter zu den Eskalationspotenzialen einer solchen Erlaubnis. Er bezieht
sich dabei auf die jüngste Äußerung des russischen Außenministers Sergei
Lawrow, der Westen "spiele mit dem Feuer" und warnt die USA, der Dritte
Weltkrieg werde nicht auf Europa beschränkt bleiben.
/Kurzes Video mit deutschen Untertiteln:/
https://odysee.com/@RTDE:e/Scott-Ritter---Wenn-es-in-Europa-zu-einem-Atomkrieg-kommt,-werden-die-USA-getroffen-:6
*
*Anti-Spiegel 31. August 2024
<https://anti-spiegel.ru/2024/sachs-die-usa-befinden-sich-in-der-heissen-phase-des-krieges-mit-russland/>
*Sachs: Die USA befinden sich in der „heißen Phase des Krieges“ mit Russland
*
Die Präsenz von US-Soldaten in der Ukraine hat die USA und Russland in
die „heiße Phase des Krieges“ geführt, erklärte Professor Jeffrey Sachs,
amerikanischer Ökonom und Direktor des Zentrums für nachhaltige
Entwicklung an der Columbia University (New York).
„Wir befinden uns in der heißen Phase des Krieges [mit Russland], weil
es nicht nur um Geld (das die USA der Ukraine zur Verfügung stellen,
Anm. TASS), Ausrüstung, Ziele, Strategie und Beratung geht, sondern auch
um unser Personal auf dem Gebiet [des Konflikts]. Sie tragen nicht
unbedingt amerikanische Uniformen. Manchmal werden sie als Söldner
bezeichnet, manchmal werden sie einfach nicht identifiziert, aber sie
sind diejenigen, die die Befehle geben. Und Russland weiß das“, sagte er
in einem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson.
Sachs sagte, dass Washington mit der Festlegung eines Kurses für die
NATO-Erweiterung „die klarste, hellste und größte rote Linie“
überschritten habe. „Russlands Position zur NATO und zur Ukraine war
genau die, die wir auch eingenommen hätten, wenn in Mexiko eine
russische Militärbasis entstanden wäre“, erklärte er.
Der Professor erinnerte daran, dass der 42. US-Präsident Bill Clinton
den Plan zur Ausweitung der NATO nach Osten, einschließlich der Ukraine,
1994 genehmigt hat.
Zuvor hatte die öffentliche US-Forschungseinrichtung National Security
Archive an der George-Washington-Universität freigegebene
US-Regierungsdokumente veröffentlicht, aus denen hervorging, dass der
frühere russische Präsident Boris Jelzin bei einem Treffen mit Clinton
im Jahr 1997 die NATO-Osterweiterung als Fehler bezeichnete, woraufhin
letzterer versicherte, dass das nordatlantische Bündnis keine Bedrohung
für Russland darstelle.
/Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS
</" rel="noopener">https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/21729367>/
Anti-Spiegel 31.8.2024
<ttps://anti-spiegel.ru/2024/medien-bereiten-die-oeffentlichkeit-auf-angeblichen-russischen-terror-vor/>
*Steht die EU vor einer Terrorwelle?*
In letzter Zeit gab es immer wieder Berichte über Spionage, Sabotage und
sogar Terroranschläge in der EU, die laut den Medien angeblich von
russischen Geheimdiensten organisiert wurden. Belege für die
Anschuldigungen gibt es keine, nicht einmal die deutschen
Sicherheitsbehörden nennen Russland. Das hindert die Medien jedoch nicht
daran, Russland zu beschuldigen, obwohl der Nutznießer solcher Anschläge
gar nicht Russland wäre.
*Was wäre wenn?
*Stellen wir uns einmal vor, in der EU fände eine Serie von
Terroranschlägen statt, deren Spur ausnahmsweise mal nicht zu Islamisten
führt. Die Medien bereiten die Öffentlichkeit bereits mit Berichten
darauf vor, dass Russland dahinter stecken würde, wie wir uns gleich
noch anschauen werden.
Was wäre das Ergebnis einer solchen – angeblich russischen – Terrorwelle
in der EU?
Natürlich würde das die Öffentlichkeit gegen Russland einstimmen und das
würde wahrscheinlich die Zustimmung zu mehr Waffenlieferungen und
finanzieller Unterstützung für Kiew erhöhen. Auch könnte das die von der
EU gewollte Akzeptanz für ein militärisches Engagement in der Ukraine
schaffen, für das EU-Chefgärtner Borrell seit Tagen trommelt
<https://anti-spiegel.ru/2024/auch-die-eu-verteidigungsminister-fanden-keine-einigung-zur-ukraine/>.
Profitieren würden davon also Kiew und die Kriegstreiber in der EU, aber
nicht Russland. Warum also sollte Russland so blöd sein, eine
Terrorwelle in Europa zu organisieren, wenn es dabei nicht gewinnen,
sondern nur verlieren kann?
Andererseits hätte Kiew dafür ein Motiv und auch die Möglichkeiten dazu,
denn Millionen Ukrainer, von denen auch einige Agenten ukrainischer
Geheimdienste sein dürften, sind in der EU und könnten dafür eingesetzt
werden. Dass die ukrainischen Geheimdienste sich schon lange mit Hilfe
der CIA auf Terroroperationen vorbereiten, ist keine russische
Propaganda, sondern das konnte man in US-Medien erfahren
<https://anti-spiegel.ru/2023/das-mordprogramm-der-ukrainischen-geheimdienste-in-russland-wird-von-der-cia-unterstuetzt/>.
Zwar ging es dabei um politische Morde an und die Einschüchterung von
ukrainischen Regimegegnern, aber die erprobten Methoden könnte man
problemlos auch in Europa anwenden.
Und die USA waren nie zimperlich, wenn es um die Durchsetzung ihrer
Interessen auch mit Terror geht. Heute wissen wir, dass beispielsweise
der Terroranschlag auf den Bahnhof von Bologna 1980 nicht von den Roten
Brigaden begangen wurde, sondern von Neofaschisten, die im Rahmen des
Gladio-Projektes
<https://anti-spiegel.ru/2019/4-teil-der-serie-wikipedia-das-propaganda-sprachrohr-der-nato-unterdrueckt-missliebige-informationen/>
von der CIA geführt wurden. Der Hintergrund war die Angst der CIA vor
einem Wahlsieg der italienischen Kommunisten, man musste daher Stimmung
gegen die Kommunisten machen. Und was eignet sich dazu besser, als
brutale Terroranschläge, die man den kommunistischen Roten Brigaden
anhängen kann? Gleiches galt für die Ermordung von Aldo Moro 1978, wie
man sogar beim WDR mal verschämt erfahren konnte
<https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-aldo-moro-100.html>.
Die Liste der Terroranschläge alleine in Europa, von denen heute sicher
ist, dass die CIA dahinter steckte, um die öffentliche Meinung in einem
Land in die gewollte Richtung zu lenken, ist lang. Nun eine Terrorwelle
zu organisieren, um die von den USA gewollte anti-russische Stimmung in
Europa zu verstärken, wäre aufgrund der Erfahrungen aus der
Vergangenheit keine Überraschung.
*Nichts Genaues weiß man nicht, aber Russland ist schuld
*Die Medienkampagne, die die Öffentlichkeit auf „russischen Terror“ in
der EU einschwören soll, läuft schon seit einiger Zeit. Ende Juni
beispielsweise titelte der Focus „Brandstiftung in deutscher
Waffenfabrik – Russische Saboteure unter Verdacht“
<https://www.focus.de/politik/sabotage-in-berlin-brandstiftung-in-deutscher-waffenfabrik-russische-saboteure-unter-verdacht_id_260076665.html>,
wobei man den Artikel genau lesen musste, um ihn zu verstehen.
Der Artikel begann im ersten Absatz mit einer Anschuldigung gegen
Russland: „Nachdem ein Feuer in einer großen Fabrik des Rüstungskonzerns
Diehl Metal Applications in Berlin wütete, deuteten erste Untersuchungen
zunächst auf einen technischen Defekt hin. Nun verdichten sich laut dem
„Wall Street Journal“ jedoch die Hinweise, dass es sich um Sabotage
durch russische Agenten handeln könnte.“
Wir halten fest: Der einzige Hinweis auf „russische Agenten“ kommt vom
Wall Street Journal. Mit dieser Einleitung wird für den Leser der
Schuldige festgestellt. Aber danach klingt es in dem Artikel dann
plötzlich anders:
„Die Fabrik gehört zur Diehl-Gruppe, einem Verteidigungsunternehmen, das
Metallteile für verschiedene Anwendungen herstellt und verarbeitet. Nach
Angaben des Unternehmens könnte das technische Problem, das den Brand
verursachte, „theoretisch“ auf Sabotage zurückzuführen sein. Obwohl alle
Überwachungsbilder im Feuer verloren gingen, wird vermutet, dass das
Feuer in einem Bereich ausbrach, zu dem nur wenige Personen Zugang hatten.“
Das Feuer könnte also „„theoretisch“ auf Sabotage zurückzuführen sein“,
was bedeutet, dass nicht einmal feststand, dass es sich um Sabotage
gehandelt hat. Mehr noch: Da „das Feuer in einem Bereich ausbrach, zu
dem nur wenige Personen Zugang hatten“, sollte es ein Leichtes sein,
diese wenigen Personen zu überprüfen und sehr schnell festzustellen, was
passiert ist und ob dort „russische Agenten“ tätig waren.
Um davon abzulenken, dass es sich nur „theoretisch“ um einen Anschlag
gehandelt haben *könnte*, der noch dazu leicht aufklärbar wäre, weil der
Kreis der potenziellen Täter klein und schnell zu ermitteln wäre, legt
sich der Focus danach sofort wieder darauf fest, dass es ein Anschlag
gewesen sei und dass natürlich Russland damit in Verbindung steht:
„Der Brandanschlag sei vermutlich das Werk erfahrener Profis gewesen,
heißt es im Bericht von „Wall Street Journal“. Russland setze häufig
Zivilisten, überwiegend Kriminelle, ein, die über soziale Netzwerke
rekrutiert und in Kryptowährung bezahlt werden.“
Und auch der letzte Absatz des Artikels ist vollkommen unkonkret,
beschuldigt dafür aber eindeutig Russland: „Seit dem Beginn der
russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 sind laut
Sicherheitsbeamten Dutzende von Vorfällen ähnlicher Art in ganz Europa
aufgetreten, von denen viele das Werk der russischen Geheimdienste sein
könnten.“
Es gab also Vorfälle, „von denen viele das Werk der russischen
Geheimdienste *sein könnten*„. Im Klartext: Nichts Genaues weiß man
nicht (nicht einmal, ob es überhaupt Anschläge waren), aber an den
Anschlägen ist Russland schuld.
*Eine Welle von Brandanschlägen
*Am 30. August legte der Focus mit einem Artikel mit der Überschrift
„Russische Sabotage nicht ausgeschlossen – Mehrere Pakete gehen
plötzlich in Flammen auf, Behörden schlagen Alarm
<“" rel="noopener">https://www.focus.de/politik/deutschland/russische-sabotage-nicht-ausgeschlossen-mehrere-pakete-gehen-ploetzlich-in-flammen-auf-behoerden-schlagen-alarm_id_260269021.html>“
nach. Schon die Überschrift zeigt wieder auf Russland, wobei man genau
hinsehen muss, denn wieder gilt „Nichts Genaues weiß man nicht“, es ist
nur „nicht ausgeschlossen“. Worum es geht, erfahren wir im ersten Absatz
des Artikels:
„Deutsche Sicherheitsbehörden warnen vor „unkonventionellen
Brandsätzen“, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt
werden. Seit mehreren Wochen hätten das Bundesamt für Verfassungsschutz
(BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) „Kenntnis von mehreren
Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa
aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren
europäischen Ländern in Brand gerieten“, heißt es in einem der Deutschen
Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Sicherheitshinweis. Dieser wurde
von beiden Behörden an Unternehmen aus der Luftfahrt- und
Logistikbranche verschickt.“
Im zweiten Absatz des Artikel wird es dann interessant: „In der
Warnmeldung von BfV und BKA kommt das Wort Russland nicht vor. Dennoch
wird in Sicherheitskreisen ein Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen
russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen.“
Offiziell wird Russland also gar nicht erwähnt, aber um beim Leser
trotzdem den Eindruck zu erwecken, Russland stecke dahinter, wird auf
ungenannte „Sicherheitskreise“ verwiesen, die etwas nicht ausschließen.
Das bedeutet wieder „Nichts Genaues weiß man nicht“, es könnte genauso
gut jeder andere dahinter stecken. Aber die Medien zeigen, ohne jeden
objektiven Hinweis, vorsorglich auf Russland.
*Russland will NATO-Basen angreifen?
*So geht es in dem Artikel weiter. Nichts Konkretes, aber viele
Anschuldigungen gegen Russland.
Erwähnt werden in dem Artikel auch Drohnenflüge über Militärbasen in
Deutschland, über die deutsche Medien in letzter Zeit berichten. Obwohl
bisher niemand weiß, wer diese Drohnen geflogen hat, ist aber auch hier
schon wieder Russland schuld, wie der Focus schreibt: „Aus
Sicherheitskreisen hieß es, Hinweise hätten sich verdichtet, Russland
gehe immer skrupelloser bei Drohnenflügen über Bundeswehrstandorte vor.
Betroffen seien häufig Standorte, an denen ukrainische Soldaten
ausgebildet würden.“
Vor einigen Tagen haben angebliche „Sicherheitsvorfälle“ auf
NATO-Flughäfen in Deutschland Schlagzeilen gemacht. Daraufhin wurde
erhöhte Sicherheitsstufe verhängt und viel Personal musste die Basen
verlassen. Passiert ist nichts, der Alarm wurde nach einiger Zeit wieder
aufgehoben.
Ich vermute dahinter eher, dass dort Flugzeuge mit irgendeiner brisanten
Fracht gelandet sind, bei deren Entladung man unnötige Zeugen vermeiden
wollte, weshalb man jeden, der nicht unbedingt auf den Basen sein
musste, unter dem Vorwand der „Sicherheitsvorfälle“ nach Hause geschickt
hat. Das ist nur Spekulation, aber ich finde das wesentlich
naheliegender als die offizielle Version der gehäuften
„Sicherheitsvorfälle“ in so kurzer Zeit.
Das gilt umso mehr, als es in einem Fall um eine angebliche
Verunreinigung von Trinkwasser ging, für deren Aufklärung man niemanden
von der Basis verscheuchen muss, es reicht, wenn die Ermittler sich die
Trinkwasseranlage anschauen.
Aber deutsche Medien stellen solche Fragen nicht, stattdessen schreibt
der Focus: „Vor kurzem waren auch an mehreren Bundeswehrstandorten
Sabotagefälle befürchtet worden. Nach der Überprüfung wurde aber
Entwarnung gegeben. So ermittelten Polizei und Staatsschutz nach einem
Sicherheitsvorfall am Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn wegen
des Verdachts, das Trinkwasser könnte verunreinigt worden sein.
Sicherheitskreise gehen davon aus, dass auch die wiederholten
Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein
Russland zuzurechnen sind.“
Übrigens stellt sich die Frage, warum Russland NATO-Basen in Deutschland
angreifen sollte. Will Russland den Verteidigungsfall der NATO
provozieren? Wohl kaum. Und wenn doch, dann gäbe es dafür andere,
wichtigere Ziele.
Generell wäre der Nutzen, den Russland daraus ziehen könnte, eine
NATO-Basis in Deutschland mit einer oder zwei Drohnen anzugreifen,
gleich Null. Auf die Infrastruktur der NATO hätte das keinen Einfluss,
aber der politische Schaden für Russland wäre gigantisch, von einem
möglichen Verteidigungsfall der NATO, den Russland nicht will, gar nicht
zu reden.
*Ukrainische Terroristen?
*Andererseits würde Kiew davon profitieren, denn jede Verstärkung der
anti-russischen Stimmung spielt Kiew in die Hände, nicht Moskau.
Dass ich an der Version der ukrainischen Hobbytaucher, die die Nord
Streams gesprengt haben sollen, große Zweifel habe, ist bekannt. Aber
die deutschen Mainstream-Medien vertreten diese These nachdrücklich.
Wenn die deutschen Medien die Ukraine der Sprengung der Nord Streams,
also eines großen Terroranschlages in Europa, beschuldigen, wäre es bei
weiteren Terroranschlägen doch naheliegend, auch an die Ukraine zu
denken. Aber auf die Idee kommen die deutschen Medien nicht, obwohl vor
allem Kiew von einer Russland in die Schuhe geschobenen Terrorwelle in
Europa profitieren würde.
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.