09.09.2024

Nachrichten von Pressenza: NATO: Keine vertretbare Option

aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 9. September 2024, 7:30 Uhr


Nachrichten von Pressenza - 09.09.2024


NATO: Keine vertretbare Option


Als sich die NATO vor einigen Wochen in Washington D.C. versammelte, haben wir einen Gegengipfel und eine Kundgebung abgehalten, eine Reihe von Interviews geführt, eine Reihe von Artikeln geschrieben, usw. Alle Videos und Berichte sind auf http://nonatoyespeace.org/ zu sehen und&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/nato-keine-vertretbare-option/


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Europalinke mal zwei


Die Spaltung der Linken auf europäischer Ebene ist vollzogen: Konkurrenzpartei zu European Left beantragt Zulassung bei EU-Behörden von Uwe Sattler So richtig viel hat die Behörde für europäische politische Parteien und europäische politische Stiftungen vermutlich nicht zu tun. Ihre Aufgabe&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/europalinke-mal-zwei/


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Senat hält Schulbauverträge geheim – offizieller Grund: Privatisierung


Gemeingut in BürgerInnenhand hat zum Schuljahresbeginn abgefragt, was Senat, Bezirke und Howoge zum Berliner Schulbau vereinbart haben. Nach acht Wochen Wartezeit teilte die Senatsverwaltung für Finanzen mit, dass sie wegen des Ausschlussgrunds des § 7 Satz 1 IFG keine Akteneinsicht&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/senat-haelt-schulbauvertraege-geheim-offizieller-grund-privatisierung/


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Unfertige Gedanken zu den Friedensdemonstrationen in Berlin und anderswo


Das Know-how der Verschleierung wahrer Absichten der Mächtigen, z.B. wie Kriege beginnen, wiederholt sich in der Geschichte. Schon Voltaire bemängelte im 17. Jahrhundert, dass die Vernunft und ihre Tochter die Wahrheit, sich verstecken müssen. Der Kaiser Wilhelm der II. beklagte&hellip;

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unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

09.09.2024

„Wie durch den Ärmelkanal“ (II)   Durchquerung der Taiwanstraße durch zwei deutsche Kriegsschiffe steht laut Bericht kurz bevor. Die Region wird von den USA massiv militarisiert; US-Soldaten sind sogar bereits in der Taiwanstraße selbst stationiert.

german-foreign-policy.com, 9. September 2024

BERLIN/BEIJING (Eigener Bericht) – Zwei deutsche Kriegsschiffe werden Berichten zufolge in Kürze die Taiwanstraße durchqueren und damit den Konflikt mit China noch ein weiteres Stück verschärfen. Wie die Wochenzeitung Der Spiegel berichtet, werden die Fregatte Baden-Württemberg und der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main, die zur Zeit auf Asien-Pazifik-Fahrt sind, auf ihrer Fahrt vom südkoreanischen Incheon in die philippinische Hauptstadt Manila nicht die Route östlich Taiwans nehmen, sondern – aus rein politischen Motiven – zwischen der chinesischen Insel Taiwan und dem chinesischen Festland hindurchfahren. Dies geschieht zu einer Zeit, zu der die USA und ihre Verbündeten die erste Inselkette vor der chinesischen Küste, zu der Taiwan zählt und von der aus man die Volksrepublik ohne weiteres angreifen kann, systematisch hochrüsten. Dies betrifft in Taiwans Süden die Philippinen, in Taiwans Osten Japans südwestlichste Inseln, auf denen sich mittlerweile Protest gegen die zunehmende US-Militärpräsenz regt. In Beijing heißt es, der militärische Ausbau einer von Manila kontrollierten Insel im Südchinesischen Meer ermögliche es, dort künftig US-Militärflugzeuge und -Kriegsschiffe zu empfangen.


Zitat: Durchfahrt geplant

Die Forderung, die Fregatte Baden-Württemberg und der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main müssten auf jeden Fall die Taiwanstraße durchqueren, wird schon seit geraumer Zeit mit wachsendem Nachdruck gestellt. Am vergangenen Mittwoch etwa sprach sich Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, für die Durchfahrt durch die Meerenge aus.[1] Am Wochenende schlossen sich der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), und der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), an; Roth erklärte, es sei ein „Fehler“ gewesen, dass die Fregatte Bayern auf der ersten Asien-Pazifik-Fahrt der Deutschen Marine (August 2021 bis Februar 2022) den Seeweg nicht passiert habe.[2] Mehrfach ist berichtet worden, sowohl das Verteidigungs- wie auch das Außenministerium in Berlin machten Druck, die Durchfahrt diesmal durchzuführen; lediglich das Bundeskanzleramt bremse noch. Dies scheint sich nun geändert zu haben. Laut einem Bericht der Wochenzeitschrift Der Spiegel ist die Entscheidung gefallen: Die beiden deutschen Kriegsschiffe werden demnach bereits in Kürze die Route zwischen dem chinesischen Festland und der chinesischen Insel Taiwan befahren.[3]


Proteste gegen US-Zerstörer

Dies geschieht vor dem Hintergrund massiver Aufrüstungsmaßnahmen, die die USA und mit ihnen verbündete Staaten auf der sogenannten ersten Inselkette durchführen, zu der Taiwan gehört und die sich in weitem Bogen von Japans südlichen Inseln über Taiwan und die Philippinen bis nach Borneo erstreckt. Von ihr aus können die Vereinigten Staaten nicht nur die Ausfahrt chinesischer Schiffe in den Pazifik blockieren, sondern auch die Volksrepublik selbst attackieren – zum Beispiel mit Mittelstreckenwaffen, wie sie die US-Streitkräfte unlängst zu einem Manöver auf die Philippinen transportiert hatten.[4] Die USA bauen nicht nur Militärstützpunkte im Südwesten und vor allem im Norden der Philippinen unweit Taiwan aus. Sie beziehen inzwischen in ihre gemeinsamen Manöver mit den philippinischen Streitkräften die Batanes-Inseln ein, die bis auf 150 Kilometer an Taiwan heranreichen (german-foreign-policy.com berichtete [5]). Auch von Nordosten her nähern sich die USA militärisch immer deutlicher Taiwan an. Im März legte erstmals ein US-Zerstörer auf Japans Insel Ishigaki an, der drittletzten der südwestjapanischen Inseln vor Taiwan. Auf Yonaguni, der letzten dieser Inseln kaum 100 Kilometer östlich Taiwans, sind inzwischen US-Soldaten präsent.[6] Unmut wird auf all diesen Inseln laut; auf Ishigaki wurde der US-Zerstörer mit Protesten sowie mit einem Hafenstreik empfangen.[7]


Zwei Kilometer vor Chinas Küste

Sogar in der Taiwanstraße selbst sind US-Soldaten inzwischen präsent. Abgesehen davon, dass die Vereinigten Staaten Taiwan immer umfangreicher aufrüsten – zuletzt genehmigte die Biden-Administration den Export von Kriegsgerät im Wert von 360 Millionen Euro, darunter bewaffnete Drohnen und Ausrüstung für Raketen [8] –, bilden sie längst auch taiwanische Militärs aus. Im Jahr 2021 räumte die damalige taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen dies erstmals offiziell ein. Anfang 2023 wurde berichtet, die US-Regierung wolle die Zahl der auf die Insel entsandten Militärs von etwas mehr als zwei Dutzend auf zwischen 100 und 200 erhöhen. Dies ist inzwischen offenkundig geschehen. Im März berichtete United Daily News (UDN) aus Taiwan, Angehörige der US-Spezialeinheit Green Berets seien jetzt dauerhaft auf Taiwan stationiert – und zwar auf Militärbasen der taiwanischen Spezialeinheit 101st Amphibious Reconnaissance Battalion; diese wiederum betreibt Stützpunkte auf den Penghu-Inseln und auf Kinmen. Die Penghu-Inseln liegen in der Taiwanstraße rund 50 Kilometer westlich Taiwans; die Insel Kinmen liegt in der Taiwanstraße kaum zwei Kilometer vor der chinesischen Küstenstadt Xiamen. Sowohl auf Penghu als auch auf Kinmen trainieren – dies ließ sich UDN von taiwanischen Stellen explizit bestätigen – US-Spezialkräfte taiwanische Sondereinheiten.[9]


„Völlig normal“

In den vergangenen Wochen und Monaten haben eine ganze Reihe westlicher Kriegsschiffe die Taiwanstraße durchquert – und sind dabei nicht nur in relativer Nähe zu den südwestjapanischen Inseln Ishigaki und Yonaguki gefahren, die gegenwärtig von Japan und den USA gemeinsam militarisiert werden, sondern auch nicht weit von den Penghu-Inseln und von Kinmen. Zuletzt passierte etwa ein US-Zerstörer die Wasserstraße vor zweieinhalb Wochen. Bereits Anfang August hatte dies eine kanadische Fregatte getan. Zuvor waren auch Kriegsschiffe aus Australien, Großbritannien und Frankreich zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland entlanggefahren. Alle beteiligten Staaten haben erklärt, sie würden das auch weiterhin tun. Dem schließt sich nun, trifft der Bericht des Spiegels vom Wochenende zu, auch die Deutsche Marine an. Höchstens das Wetter könne die zwei Kriegsschiffe, die sich auf Asien-Pazifik-Fahrt befinden, noch davon abhalten, hieß es kürzlich. Laut Berichten wird die Route in Berlin als „völlig normal“ eingestuft; den zu erwartenden Protesten der Volksrepublik sehe man „gelassen“ entgegen.[10] Bereits kürzlich erklärte der Kommandeur des kleinen Marineverbandes, Flottenadmiral Axel Schulz, die Fahrt sei genauso „normal“ wie eine Fahrt durch den Ärmelkanal.[11]


Militärbasis im Südchinesischen Meer

Unterdessen bauen die Philippinen auf einer von ihr kontrollierten Insel im Südchinesischen Meer militärische Anlagen auf eine Art und Weise aus, die den Verdacht weckt, damit würden Voraussetzungen für die Nutzung der Insel durch die US-Streitkräfte geschaffen. Es handelt sich um Thitu Island, eine der zahlreichen Spratly-Inseln, die im Südchinesischen Meer zwischen Vietnam und den Philippinen liegen. Auf Thitu Island befinden sich schon jetzt eine Reihe militärischer Anlagen, darunter eine Landebahn für Flugzeuge. Ende 2023 hat Manila dort ein neues Kontrollzentrum für seine Küstenwache eröffnet, mit dem sich unter anderem sämtliche Aktivitäten Chinas in der Region überwachen lassen.[12] Nun werden einige Anlagen ausgebaut und weitere neu errichtet; so ist von neuen Marineeinrichtungen die Rede und davon, die Landebahn werde erweitert. Wie die chinesische Global Times vor kurzem berichtete, machen sich chinesische Experten Sorgen, die Erweiterung der Landebahn werde es gestatten, fremde Kampfjets zum Besuch auf Thitu Island einzuladen – darunter solche Japans oder der USA, die dann in Zukunft eine philippinische Militärbasis mitten im Südchinesischen Meer nutzen könnten.[13]

 

[1] Dana Heide: „Wenn es gut für Putin läuft, könnte er nach baltischen Staaten greifen“. handelsblatt.com 04.09.2024.

[2] Durchfahrt von deutscher Fregatte trotz Protest aus Peking geplant. deutschlandfunk.de 08.09.2024.

[3] Deutsche Fregatte soll durch die Straße von Taiwan fahren. spiegel.de 07.09.2024.

[4] Laurie Chen, Mikhail Flores: China’s defence ministry condemns US missile deployment in Philippines. reuters.com 31.05.2024. S. dazu Moskau in Schussweite.

[5] S. dazu Spiel mit dem Feuer.

[6] Japan rüstet Yonaguni auf. tagesschau.de 11.08.2024.

[7] Satsuki Tanahashi, Taro Ono: Protest greets U.S. destroyer anchored at Okinawa port. asahi.com 12.03.2024.

[8] US approves new $360 million arms sale to Taiwan or drones, related equipment. apnews.com 19.06.2024.

[9] Taiwan Confirms US Troops on Front-Line Islands Near China. newsweek.com 19.03.2024.

[10] Deutsche Fregatte soll durch die Straße von Taiwan fahren. spiegel.de 07.09.2024.

[11] S. dazu „Wie durch den Ärmelkanal“.

[12] Jim Gomez, Aaron Favila, Joeal Calupitan: The Philippines opens a new monitoring base on a remote island in the disputed South China Sea. apnews.com 01.12.2023.

[13] Liu Xuanzun: Experts warn of possible Philippine provocations on China’s Zhongye Dao. globaltimes.cn 22.08.2024.


Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9676


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09.09.2024

hintergrund Steuervorteile in Millionenhöhe Wie der E-Auto-Markt angekurbelt werden soll

tagesschau.de, Stand: 04.09.2024 15:35 Uhr, Von Lilli-Marie Hiltscher, ARD-Finanzredaktion

Die Bundesregierung will den Absatz von Elektroautos mit Steuer-Erleichterungen ankurbeln. Denn seit der Umweltbonus vor einem Jahr auslief, ging die Zahl der E-Autos, die als Dienstwagen gekauft wurden, deutlich zurück.


Der Absatz von Elektroautos ist eingebrochen: Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos sank im August dieses Jahres um 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus aktuellen Daten des Kraftfahrtbundesamtes hervor. "Schon vor dem Einbruch im August hat sich der Absatz von Elektroautos in diesem Jahr sehr enttäuschend entwickelt. Obwohl attraktive neue Modelle auf den Markt kommen, ist die Nachfrage anhaltend schwach. Elektroautos sind aktuell Ladenhüter", sagt Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter Mobility bei EY.

Darum sollen nach dem Willen der Bundesregierung nun neue Steuererleichterungen für E-Autos, die als Dienstwagen gekauft werden, den Absatz ankurbeln. Das ist - betrachtet man die Neuzulassungen der E-Autos - auch ein wichtiger Ansatz: "Zulassungen auf Unternehmen machen die Mehrheit der Neuzulassungen an Elektroautos aus", erklärt Helena Wisbert vom Center of Automotive Research (CAR) gegenüber tagesschau.de.


Sonderabschreibungen und Steuervorteile

Konkret sind nun zwei Maßnahmen vorgesehen, auf die sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) laut Handelsblatt im Rahmen des Wachstumspakets der Ampelkoalition Anfang Juli geeinigt hatten. Zum einen will die Regierung Steuervorteile für vollelektrische Dienstwagen auf Autos bis zum Wert von 95.000 Euro ausdehnen, heißt es im Gesetzesentwurf, den das Kabinett heute gebilligt hat.

Künftig sollen Besitzer solcher Luxus-E-Dienstautos von dem auf 0,25 Prozent reduzierten Steuersatz profitieren. Bisher gilt dieser niedrigere, monatliche Tarif nur für Autos bis 70.000 Euro. Zum Vergleich: Bei Benzinern müssen beispielsweise monatlich 1,0 Prozent des geldwerten Vorteils versteuert werden.

Zudem will die Regierung eine Sonderabschreibung für E-Autos beschließen, die rückwirkend ab Juli bis 2028 gelten soll. So können 40 Prozent im Jahr der Anschaffung steuerlich geltend gemacht werden, 24 Prozent im folgenden Jahr und 14 Prozent im zweiten folgenden Jahr. Danach sind es neun Prozent, sieben Prozent und dann sechs Prozent. Beide Instrumente zusammen werden nach Schätzungen des Finanzministeriums den Staat in den nächsten Jahren jeweils rund 600 Millionen Euro kosten.


BYD Elektroautos stehen zum Verladen bereit im Hafen von Lianyungang, China.

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Die EU will die Importe von E-Autos aus China verteuern - womit der Handelskonflikt mit dem Land zu eskalieren droht. mehr


"Abschaffung war nicht zielführend"

Das erklärte Ziel dieser Steuererleichterungen: Den Absatz von E-Autos ankurbeln. Denn die derzeit schlechten Neuzulassungszahlen haben nach Einschätzung der EY-Experten auch finanzielle Gründe: Viele Elektroautos sind nach wie vor deutlich teurer als Verbrenner. Auch wenn es mittlerweile einige Modelle gibt, die für unter 30.000 Euro zu haben sind, scheuen viele Kunden vor den Anschaffungskosten zurück. Zumal es nur ein begrenztes Angebot an bezahlbaren Kleinwagen gibt. Das fällt bei der Überlegung nach einer Neuanschaffung erst recht ins Gewicht, seit der Umweltbonus - die staatliche Förderung für den Neukauf von E-Autos - ausgelaufen ist.

Das betont auch Helena Wisbert vom CAR: "Die Abschaffung des Umweltbonus sowohl für Gewerbekunden als auch für Privatkunden war nicht zielführend." Und das vor allem, wenn man das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von 15 Millionen Elektroautos, die bis 2030 auf deutschen Straßen fahren sollen, betrachte.


Für den Export bestimmte Fahrzeuge im Hafen von Suzhou, China.

24.07.2024

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Niedriges Niveau bei Neuzulassungen

Das wird vor allem an den aktuellen Neuzulassungen deutlich: Laut den Branchenexperten von EY haben im August 2023, kurz bevor der Umweltbonus für Unternehmen auslief, Last-Minute-Käufe von gewerblichen Kunden die Neuzulassungen von E-Autos noch mal in die Höhe getrieben. Mehr als 86.000 Elektro-Neuzulassungen wurden damals verzeichnet: "Fast jedes dritte neu zugelassene Auto in Deutschland war ein Elektroauto", so die EY-Experten.

Doch das hat sich gewandelt, so die Experten: "Seit es in Deutschland keine Umweltprämie mehr gibt - weder für staatliche noch für gewerbliche Kunden - pendelt sich die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland auf einem deutlich niedrigeren Niveau ein: im Korridor zwischen 10,5 und 14,6 Prozent." Auch großzügige Rabatte der Hersteller und gesenkte Listenpreise konnten daran bisher nichts ändern.


Nicht vergleichbar mit der Umweltprämie

Dass nun wieder eine staatliche Unterstützung kommt, hält Helena Wisbert zwar für den richtigen Weg: "Der Hochlauf der Elektromobilität ist noch stark von Förderungen abhängig, das zeigt die Entwicklung der Absatzzahlen von E-Autos im internationalen Vergleich. In den Märkten, in denen Förderprogramme wie Steuererleichterung gewährt werden, steigen auch die Zulassungszahlen."

Trotzdem seien die neuen Steuererleichterungen nicht mit der ausgelaufenen Umweltprämie vergleichbar: "Es kann mit einem leichten Nachfrageschub gerechnet werden, der aber unter der Wirkung der ausgelaufenen Umweltprämie bleibt, da von dieser sowohl Privat- als auch Unternehmenskunden profitiert haben", so Wisbert. Darum vollziehe man mit den neuen Steuererleichterungen auch keine 180-Grad-Wende - denn Privathaushalte werden diesmal eben nicht berücksichtigt.


VW-Vorstandsmitglieder sitzen an einem langen schmalen Tisch, vor ihnen demonstrieren Beschäftigte

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Betriebsversammlung bei VW "Uns fehlen Autoverkäufe für rund zwei Werke"

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Reaktion auf Sparpläne von VW?

Dass die Steuererleichterungen für E-Autos als Dienstwagen im Bundeskabinett nun zum gleichen Zeitpunkt auf den Tisch kommen wie die Sparpläne bei Volkswagen, hält die Expertin vom CAR dabei nicht für einen Zufall. Sie gehe davon aus, dass der Zeitpunkt der Vorstellung der Pläne auch eine Reaktion auf die Sparpläne bei VW sei, sagte sie gegenüber tagesschau.de.


Denn auch der deutsche Autobauer ist von der Zurückhaltung auf dem E-Automarkt betroffen: VW kündigte bereits Anfang Juli an, wegen schlechter Nachfrage nach dem Oberklasse E-Auto Audi "Q8 e-tron" das Audi-Werk in Brüssel auf den Prüfstand zu stellen. Anfang dieser Woche hatte Deutschlands größter Autobauer dann angekündigt, seinen Sparkurs zu verschärfen.


Info: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/e-autos-teuer-reichweite-verbrenner-kunden-autokonzerne-100.html




Weiteres:




Sinkende Neuzulassungen Skepsis bei E-Autos - Verbrenner viel günstiger


tagesschau.de, vom 18.07.2024 13:30 Uhr, Von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion

Der Trend zur Elektromobilität ist ins Stocken geraten. Nicht nur die hohen Preise sprechen für viele Kunden gegen den Kauf von E-Autos. Die Autokonzerne stellt das wiederum vor große Probleme.


Die Autobranche hat in den vergangenen Jahren massiv in die Elektromobilität investiert und große Produktionskapazitäten geschaffen. Doch mit Blick auf die aktuellen Absatzzahlen stellt sich die Frage: Waren Volkswagen und Co. da vielleicht doch zu voreilig?

Im Juni sank die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos in Europa gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Prozent. In 13 Ländern wurden rückläufige Absatzzahlen registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Marktanteil von Elektroautos von 15,1 auf 14,4 Prozent. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) hervor.


Gute Neuwagengeschäfte in Italien, Deutschland und Spanien

Der rasante Anstieg von Elektro-Fahrzeugen in Belgien und Italien mit einem Plus von 50,4 Prozent beziehungsweise 117,4 Prozent konnte demnach die zweistelligen Rückgänge in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich nicht ausgleichen.

Damit zeigen die Elektroautoverkäufe eine gegenläufige Entwicklung zum Gesamtmarkt. Insgesamt legten die Neuwagenverkäufe im vergangenen Monat in Europa um 4,3 Prozent zu - vor allem dank florierender Geschäfte in Italien, Deutschland und Spanien.


Info: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/e-autos-teuer-reichweite-verbrenner-kunden-autokonzerne-100.html

09.09.2024

"In vier Jahren müsst ihr nicht mehr wählen" Will Trump die Wahlen in den USA abschaffen?

tagesschau.de, vom Stand: 31.07.2024 15:25 Uhr

In den sozialen Netzwerken wird verbreitet, Trump habe in einer Rede angekündigt, die Wahlen in den USA abzuschaffen. Eine irreführende Aussage fiel zwar - der Kontext ist aber wichtig.


Laura Bisch

Von Laura Bisch, ARD-faktenfinder

"Nur noch dieses eine Mal, in vier Jahren müsst ihr nicht mehr wählen" - mit diesen Worten hat der frühere US-Präsident Donald Trump und Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner beim sogenannten "Believers' Summit" der rechts-konservativen Gruppe "Turning Point Action" zuletzt Wahlkampf gemacht. Ausschnitte und Zitate aus seiner Rede verbreiteten sich vielfach - auf X, vormals Twitter, versahen Nutzerinnen und Nutzer ihre Postings zu Trumps Auftritt teils mit dem Hashtag #Diktator.


Doch hat Trump damit wirklich angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl im November künftige Wahlen abzuschaffen und die USA zu einer Autokratie zu machen?


Trump kritisierte Wahlsystem in den USA

Viele der Zitate und geteilten Videoclips aus Trumps Rede sind zwar echt, der Kontext zeichnet aber ein anderes Bild. In der Rede auf dem "Believers' Summit" fordert Trump zunächst, dass Wahlen künftig an einem statt an mehreren Tagen - wie in den USA üblich - stattfinden sollen. Später fordert er die Einführung einer sogenannten Voter ID, also einer Wähleridentifikation, in allen US-Bundesstaaten. Erst danach folgt die viel zitierte Passage Trumps. Darin sagt er konkret:

Nur noch dieses Mal, ihr müsst es danach nicht mehr tun. Vier Jahre, dann wird es repariert sein. (...) Wir werden es so gut repariert haben, dass ihr nicht mehr wählen müsst.

Dass es zu dieser Aussage mehrere Interpretationsmöglichkeiten gibt, glaubt auch der Politikwissenschaftler Johannes Thimm. Er ist stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Die eine Interpretationsmöglichkeit sei, Trump zu unterstellen, dass er die Wahlen künftig abschaffen und sich dann in irgendeiner Form an seinem Amt festklammern und sozusagen als Diktator weitermachen wolle, führt Thimm aus - das sei die dramatischste Interpretation.

Eine andere sei, "dass Trump in seiner nächsten Amtszeit die betreffenden Themen so geregelt haben will, dass dann alles gut ist aus Sicht der Wähler, die er da anspricht" - im Fall des "Believers' Summit" die eines christlichen Publikums.

Das scheint mir die typische Überheblichkeit von Trump: Er löst einfach im Handumdrehen alle Probleme, ohne genauer zu sagen wie.

Zudem könne man die Passagen aus Trumps Rede auch als Gleichgültigkeit demgegenüber verbuchen, was nach seiner zweiten und laut Verfassung letzten Amtszeit passiert. "Nach dem Motto: Nach mir die Sintflut", ergänzt Thimm.


Die Aussage Trumps sei spontan gewesen, meint der USA-Experte. Er glaube nicht, dass Trump seine Aussagen bis ins Letzte durchdacht habe. Und auch die Tatsache, dass es überhaupt mehrere Möglichkeiten gibt, Trumps Aussagen zu deuten, ist für den Politikwissenschaftler wenig überraschend. Im Gespräch mit dem ARD-faktenfinder ordnet der USA-Experte ein: "Trump hält sich immer so ein Hintertürchen von Zweideutigkeit offen, um dann bestimmte Sachen wieder abstreiten zu können."


Donald Trump

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Trump als Gefahr für die Demokratie in den USA

Selbst wenn Trump seine Aussagen oft nicht wörtlich meine - die Gefahr für die Demokratie durch Trump schätzt Thimm als "durchaus real" ein. Es gebe viele Warnhinweise zu seinen autoritären Tendenzen und dazu, dass Trump den Rechtsstaat unterminiere - auch schon vor dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021.


Die Forderungen, die Trump in seiner Rede beim "Believers' Summit" aufgestellt hat, passen für Thimm außerdem in die seit Jahren gängige Strategie der sogenannten Voter Suppression - zu Deutsch: Wählerunterdrückung. Die Behauptung von Wahlbetrug komme dabei meist aus dem republikanischen Lager und sei relativ einseitig.


Das liege an der Annahme, dass die Demokraten immer eher davon ausgingen, von einer hohen Wahlbeteiligung zu profitieren - wohingegen die Republikaner traditionell eher verhindern wollten, dass zu viele Menschen wählen, da die republikanischen Wählerinnen und Wähler als sehr verlässlich gelten. "Was beide Parteien in gleichem Maße machen, ist das sogenannte Gerrymandering, also die Zuschneidung der Wahlbezirke zum eigenen Vorteil", so Thimm.

"Trump will die Wahlen nicht abschaffen - auch wenn es so klang"

Player: videoKurzerklärt: Gerrymandering

00:59 Min


Kurzerklärt: Gerrymandering

Ein Wahllokal in Jackson, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Mississippi.

Player: audioDemokratie in Gefahr: Die verzerrte US-Wahl 23.07.2024

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Bestimmte Wähler mobilisieren - andere ausschließen

Dass Trump nun etwa eine Ausweispflicht bei der Wahl in allen Bundesstaaten fordert, passt laut Thimm in das Schema der Voter Suppression der Republikaner. So eine Pflicht gibt es bisher noch nicht in allen US-Bundesstaaten. Darum geht es laut Thimm bei den Wahlen auch immer um die Frage, welche Dokumente als Ersatz dienen könnten. Das sei von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt - und biete die Möglichkeit, die Hürden für die Stimmabgabe höher zu machen und bestimmte Wählergruppen auszuschließen. So gilt im US-Bundesstaat Texas etwa ein Waffenschein als Voter ID - und damit ein Dokument, das viele Wähler der Republikaner haben.

Weitere Beispiele für Wählerunterdrückung sind laut Thimm eingeschränkte Öffnungszeiten von Wahllokalen. Daran knüpft auch Trumps Forderung vom "Believers' Summit" nach einer Wahl an nur einem Tag an - statt an mehreren, wie das bisher üblich ist. USA-Experte Thimm erklärt, auch das sei problematisch. "Der Wahltag ist traditionell ein Dienstag und das ist ein Arbeitstag. Und das ist natürlich eine soziale Frage: Wer kann sich einfach freinehmen, um wählen zu gehen?"

Obwohl diese Aussagen in Hinblick auf die Demokratie in den USA problematisch seien, beobachte man, dass der Effekt dieser Maßnahmen von Wählerunterdrückung nicht ganz so einseitig zu Gunsten der Republikaner ist, wie man angenommen habe, führt Thimm aus. Dennoch füttern Forderungen wie diese das Narrativ des Wahlbetrugs - obwohl die tatsächlich dokumentierten Fälle laut Thimm "verschwindend gering" sind. "Es ist Quatsch zu glauben, dass das in großem Stile passiert", erklärt der Experte.



Aufkleber mit dem Schriftzug "I voted today"

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Rechtsstaat in den USA geschwächt

In der Theorie sei es zwar nicht so einfach, aus den USA eine Autokratie zu machen, sagt Thimm. "Grundsätzlich gibt es das System der Gewaltenkontrolle. Der Kongress und die Gerichte sollen ein Check der Exekutive sein." In der Praxis habe man aber das Problem, dass der Kongress dieser Rolle aktuell nicht mehr gerecht werde, weil die Spaltung zwischen den Parteien so stark sei. Als Beispiel nennt der Politikwissenschaftler die beiden gescheiterten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump.


Als zusätzliches Problem sieht Thimm das jüngste Urteil des Supreme Courts - des Obersten Gerichtshofes in den USA. Das Gericht hatte festgehalten, dass der US-Präsident nicht über dem Gesetz steht, aber für Handlungen in Zusammenhang mit zentralen, von der Verfassung vorgeschriebenen Aufgaben nicht angeklagt werden kann. Nach Ansicht von Thimm lässt das Gericht damit "große Zweifel daran aufkommen, ob die Justiz ihrer Funktion noch gerecht werden kann".

Effektiv sage dieses Urteil, der Präsident könne vor Amtshandlungen strafrechtlich nicht belangt werden, "egal ob es sich um Gesetzesverstöße handelt", erläutert Thimm. "Das ist natürlich eine massive Unterwanderung des Rechtsstaats und eine massive Schwächung der Gerichte als Kontrollinstanz." Angesichts der laufenden Strafverfahren gegen Trump sei dieses Urteil ein weiterer Grund, warum die Wahl im November eine besonders wichtige für ihn persönlich sei.
 

Info: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/trump-rede-desinformation-wahlen-abschaffen-usa-100.html

08.09.2024

Trump zu Stopp von US-Waffenlieferungen an Israel: "Verrat der schlimmsten Sorte"

freedert.online, vom 13 Mai 2024 12:54 Uhr

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat am Samstag bei einer Kundgebung in New Jersey, an der rund 100.000 Menschen teilnahmen, seine Unterstützung für "Israels Recht, den Krieg gegen den Terrorismus zu gewinnen" bekundet.


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Video  Dauer 1:48 min


Dabei kritisierte Trump die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, Waffenlieferungen an Israel für die geplante Rafah-Operation zu blockieren, als "Verrat der schlimmsten Sorte" an einem amerikanischen Verbündeten in der Geschichte der USA.


Mehr zum Thema - Atombomben auf Gaza!? - US-Senator Lindsey Graham hätte nichts dagegen


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Info: https://freedert.online/kurzclips/video/205559-trump-zu-stopp-von-us


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08.09.2024

Polizeiknüppel und Kriegspropaganda: Harte Zeiten für Friedensaktivisten

freedert.online, 8 Sep. 2024 19:12 Uhr, Von Susan Bonath

In Kiel prügelte die Polizei auf Friedensaktivisten ein, in Sachsen-Anhalt vereinnahmte die Bundeswehr ein ganzes Volksfest mit ihrem Militärgerät, um Jugendliche zu ködern und Kindern die neue deutsche Kriegstüchtigkeit schmackhaft zu machen. Eine neue Friedensbewegung muss her.


Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Klaus Rose


Symbolbild: Ostermärsche der Friedenbewegung im Jahr 1968, hier am 13. April 1968 im Ruhrgebiet


Die deutschen Leitmedien sind zu Kriegstrommlern im Staatsauftrag geworden. Die Aufrüstung läuft auf Hochtouren, deutsche Konzerne fahren erquickliche Sonderprofite ein. Doch es gibt sie noch: Aktivisten, die sich trotz aller Propaganda auf der Straße dagegen wehren. Der deutschen Staatsmacht passt das gar nicht. Auf Proteste der Initiative "Rheinmetall entwaffnen" reagierte die Polizei offenbar mit roher Gewalt. Und in Sachsen-Anhalt vereinnahmte die Bundeswehr ein Volksfest für eine Riesen-Werbeshow.


Protest gegen Kieler Rüstungsschmieden

Hunderte Aktivisten hatten ein sechstägiges Protestcamp im Kieler Werftpark aufgeschlagen. An der Abschluss-Demonstration am Samstag durch die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt an der Ostsee beteiligten sich nach Polizeiangaben über 1.000 Menschen. Zuvor hatten mehrere Aktionen stattgefunden.


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So waren etwa am frühen Freitagmorgen rund 500 Demonstranten vor die Theodor-Steltzer-Kaserne des Landeskommandos Schleswig-Holstein der Bundeswehr gezogen. Im Laufe der Woche hatten die Kriegsgegner auch gegen Standorte von Rüstungskonzernen demonstriert, darunter das Unternehmen Hensoldt, das unter anderem Drohnen mit Kamera- und Sensortechnik ausstattet.

In Kiel betreiben einige Rüstungskonzerne wichtige Standorte. Rheinmetall errichtet dort ein Entwicklungszentrum für Panzer und andere militärische Kettenfahrzeuge. Das Unternehmen Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) baut dort U-Boote. Unter anderem liegt dort ein für die israelische Armee gebautes Unterseeboot der "Drakon"-Klasse, das mit atomwaffenfähigen Raketen bestückbar sein soll.


Polizei reagiert mit Gewalt

In einem von der Initiative produzierten Videoclip ist zu sehen, wie die Polizei mit Schlagstöcken in den Demonstrationszug zur Bundeswehrkaserne am Freitagmorgen stürmt und ein Transparent zerstört. Auch Pfefferspray soll sie eingesetzt haben. Demonstranten zündeten vereinzelt Pyrotechnik.

Zu hören sind Parolen wie "Bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei" und "Hoch die internationale Solidarität". Auf einem großen Transparent ist zu lesen: "Kriegspropaganda verhindern!" Jonah Fischer, Sprecher von "Rheinmetall entwaffnen", sprach von massiver Polizeigewalt. Er sagte:

"Es ist mindestens eine Person im Krankenhaus gelandet, es gab viele Verletzte. Direkt am Anfang eskalierte die Polizei die Situation komplett und ließ uns nicht laufen."

Gegenüber der ARD bezeichnete Fischer die Polizeitaktik am Samstag als "Einschüchterungsversuch". Von den Teilnehmern sei keine Gewalt ausgegangen. Er beteuerte:

"Die Polizei greift uns hier gezielt und immer wieder sehr brutal an."

Die Exekutive sieht das erwartungsgemäß anders. Grund für das Einschreiten der Beamten seien vor allem verbotene Symbole auf Fahnen und Transparenten gewesen, erklärte die Polizei. Ob solche wirklich gezeigt wurden und welche das konkret gewesen sein sollen, ist aber unklar. Der Kieler Polizeisprecher Björn Gustke erklärte:

"Inwieweit die gezeigten Symbole tatsächlich verboten sind, unterliegt jetzt einem Ermittlungsverfahren."


Kriegsprofiteur Rheinmetall: Politik hilft Rüstungsschmiede beim Abkassieren





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Überdies soll ein Teilnehmer einen Polizisten mit einer Fahnenstange auf den Helm geschlagen haben. Zu sehen ist, wie der beschuldigte Demonstrant von Polizisten aus der Menge geschleift wurde. Bei dem Eingriff sei eine weitere Person verletzt worden. Der Polizeisprecher antwortete mit Allgemeinplätzen, versicherte aber, dass die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes nachträglich geprüft werde.


Kriegspropaganda auf Stendaler Volksfest

Die von der Initiative "Rheinmetall entwaffnen" beklagte Kriegspropaganda in Deutschland wurde am Wochenende zuvor auch im altmärkischen Stendal überdeutlich. Dort fand vom 30. August bis zum 1. September der sogenannte Sachsen-Anhalt-Tag statt. Dieses Volksfest glich allerdings in weiten Teilen einer Militärparade. Massiv warb die Bundeswehr dort um neue Rekruten.

Mit einem riesigen Arsenal hatte die Bundeswehr in Stendal einen ganzen Straßenzug vereinnahmt. Ihren Fuhrpark, darunter Panzer, präsentierte sie als Attraktion für Kinder. Wer wollte, konnte auch ein wenig Drohnenpilot spielen. Mehrere Karrieretrucks warben bei Jugendlichen für verschiedene Bereiche des Militärs.

Die Stadt Stendal grenzt direkt an den laut Bundeswehr modernsten Truppenübungsplatz Europas mit einer Größe von rund 360 Quadratkilometern, wo sich das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) Heer befindet. Erst vor wenigen Jahren wurde darin die Kulissenstadt "Schnöggersburg" fertiggestellt. Dort trainieren Bundeswehr- und NATO-Truppen unter anderem den Häuserkampf für Kriege.


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Bis zum Jahr 2020 betrieb der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall das GÜZ und verdiente daran jährlich etliche Millionen. Derzeit expandiert das Unternehmen in Richtung Osteuropa und freut sich über höchste Renditen. Vor gut vier Jahren übernahm der schwedische Rüstungskonzern SAAB diese Aufgabe.

Derzeit wird im Bundestag darüber gestritten, ob nach dem Auslaufen des Vertrags mit SAAB ab 2026 der Bund das GÜZ selbst betreiben solle. Die Fraktionen von CDU/CSU und der AfD sowie auch andere Politiker wollen das weiterhin einem Konzern überlassen und entsprechende Aufträge erneut ausschreiben.


Militär wirbt mit Panzern und Karrieretrucks

Die Militärwerbeshow in Stendal rechtfertigte GÜZ-Sprecher Alexander Helle gegenüber dem MDR damit, dass man eben "mit anderen Arbeitgebern konkurrieren" müsse.Für die Altmark im Norden Sachsen-Anhalts stimmt das allerdings nur bedingt, denn das GÜZ ist der bei weitem größte Arbeitgeber in der gesamten wirtschaftlich ansonsten sehr schwachen Region.

Von dem Bundeswehraufgebot auf dem Volksfest waren aber nicht alle begeistert. Die örtliche Bürgerinitiative (BI) "Offene Heide" hatte in der Nähe einen Stand aufgebaut, der freilich mit der Omnipräsenz der Bundeswehr nicht mithalten konnte. Das langjährige BI-Mitglied Malte Fröhlich sagte gegenüber der Autorin:

"Dass die Bundeswehr wirbt, ist ja nicht neu, aber die schiere Menge an Militärgerät, mit dem sie da aufgefahren war, ist ein Novum und in meinen Augen ein Missbrauch des Volksfestes."

Am Stand der BI hätten sich zahlreiche Anwohner und Besucher beschwert, erklärte Fröhlich. Nicht nur das Ausmaß, auch der Standort direkt gegenüber einer Schule habe für viel Kritik gesorgt. "Offenbar hatte es das Militär direkt auf die Kinder abgesehen", mahnte er und ergänzte: Die ausufernde Kriegspropaganda in den Medien und auf der Straße sei "kaum noch zu ertragen".


"Friedensbewegung gezielt zersetzt"

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Ein großes Problem, das sich in Kiel wie in Stendal einmal mehr zeigte und das auch Fröhlich gegenüber der Autorin ansprach, ist das Fehlen einer großen, pluralen Friedensbewegung, die sich in grundlegenden Forderungen wie die, "keine Waffen in Kriegsgebiete" zu schicken, einig ist. Alte Strukturen sind massiv geschrumpft und völlig zersplittert. Keine Gruppe ist mehr fähig, nennenswerte Teile der Bevölkerung zu mobilisieren.


Nicht die Polizeigewalt sei schuld, so der Aktivist, denn die habe es auch früher schon gegeben. Hauptgrund sei die Propaganda, meinte er und fügte an: "Mit staatlichen Desinformations- und Diffamierungskampagnen hat der Staat die Friedensbewegung in den vergangenen Jahren gezielt zersetzt." Die Friedensgruppen müssten das endlich realisieren und innere Abwehrmechanismen dagegen entwickeln, denn:


"Breiter Protest ist die einzige Möglichkeit, die Kriegspläne des Westens gegen Russland sowie die dessen Eskalation im Nahen Osten zu sabotieren."


Mit anderen Worten: Eine neue Friedensbewegung muss her, die verschiedene Gruppen vereint, gemeinsam gegen Aufrüstung und Kriegstreiberei auf die Straße geht, bereit ist, Streitpunkte intern zu klären, und der allgegenwärtigen Propaganda die kalte Schulter zeigt.


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08.09.2024

Der neue ukrainische Außenminister überzeugt durch seine besondere Dreistigkeit

freedert.online, 8 Sep. 2024 20:03 Uhr, Von Dmitri Bawyrin

Das Kiewer Regime braucht einen neuen Außenminister, um unter anderem die persönliche Macht von Wladimir Selenskij zu stärken und um aggressiver für militärische Lieferungen zu werben. In dieser Hinsicht ist der dreiste und russophobe Andrei Sibiga der ideale Kandidat.


© Andrii Nesterewnko/Ukrainian Parliament Press Office via AP


Der neue ukrainische Außenminister Andrei Sibiga


Im Mai 2020 kam es im türkischen Urlaubsort Alanya in der Provinz Antalya zu einem sonderlichen Fall von Diskriminierung von Ukrainern aufgrund ihrer Nationalität. Wie es sich für einen gebürtigen Galizier gehört, gedachte der ukrainische Botschafter in der Türkei, Andrei Sibiga, traurig der Niederlage der Banderiten im Zweiten Weltkrieg, als er sah, dass auf dem Stadtplatz zu einem ähnlichen Anlass ein festliches Konzert stattfand. Unter anderem wurde das Lied Katjuscha, und natürlich auf Russisch, gesungen.

Der Botschafter fühlte sich dadurch beleidigt und gab eine Sondererklärung ab, in der er sich erstens über die "militaristische Propaganda des Kremls" beschwerte und zweitens Alanya mit einem Boykott durch ukrainische Touristen drohte.


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Dieses Lied stammt übrigens aus der Vorkriegszeit (geschrieben im Jahr 1938). Und wie fast jeder weiß, geht es darin um Liebe. Dabei ist Katjuscha der Name einer jungen Frau, die ihrem Liebsten beim Grenzschutz Grüße schickt, und nicht die Bezeichnung des Feldraketenartilleriesystems vom Typ BM-13. Selbst in dem Dorf in der Nähe von Ternopol, in dem Sibiga 1975 geboren wurde, muss diese Information bekannt gewesen sein.

Für die Verhältnisse des Jahres 2020 schien eine solche Reaktion auf Botschafterebene selbst für das ukrainische Diplomatische Korps, das seit Jahren eine systematische Degradierung erlebt, zu übertrieben zu sein. Es schien, dass es sich wahrscheinlich um die Auswirkungen eines Katers, der einen Karrierediplomaten wie Sibiga seine Position kosten könnte, handelte.

Damals war Wladimir Selenskij gerade erst in das Amt des ukrainischen Präsidenten eingetreten und hatte nichts gegen russische Lieder, die er zuvor in seiner Unterhalterkarriere selbst regelmäßig auf Firmenfeiern vortrug.

Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei nicht um einen Einzelfall von Dummheit (der Botschafter besitzt einfach nicht den erforderlichen Rang, um das Repertoire von Kurortkonzerten zu bestimmen), sondern um ein starkes Karrierestreben, das zwei in Kiew sehr geschätzte Eigenschaften von Sibiga unter Beweis stellte – nämlich Dreistigkeit und Russophobie.

Etwas mehr als vier Jahre nach diesen Ereignissen wurde Andrei Sibiga zum Außenminister der Ukraine ernannt. Er ist immer noch hauptsächlich nur für den Katjuscha-Skandal bekannt.

Der langjährige ukrainische Botschafter in der Türkei hatte sich der Firma des Filmemachers Wladimir Selenskij angeschlossen. Die Türkei war ihr Lieblingsort zur Veranstaltung von Firmenfeiern, vielleicht war das auch der Grund für die Entscheidung.

Nachdem der Filmjurist Andrei Jermak, der zum Architekten der Selenskij-Diktatur und Leiter der Kiewer "Kriegsbefürworterpartei" wurde, in das Amt des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes eingeführt worden ist, wurde der Karrierediplomat Sibiga zu seinem Stellvertreter und außenpolitischen Berater ernannt.

In dieser Zeit äußerte sich Sibiga nur selten in der Öffentlichkeit, aber seine "Aussagen" finden sich in vielen großen und scheinbar seriösen Arbeiten, von langen Texten bis hin zu Büchern, die westliche Journalisten über Selenskij schrieben.

Diesen zufolge kann man zu dem Schluss kommen, dass Sibiga sich besonders um das heldenhafte Image seiner Vorgesetzten kümmerte. Zum Beispiel behauptete er, dass die Vertreter der westlichen Länder Selenskij im Frühjahr 2022 dazu gedrängt hätten, die Bedingungen Russlands zu akzeptieren, doch der Präsident hätte beschlossen, "bis zum Ende zu kämpfen".


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Im April 2024 wurde Sibiga unerwartet vom Präsidialamt ins Außenministerium versetzt, zu dessen Leiter – Dmitri Kuleba – Andrei Jermak ein schlechtes Verhältnis hatte, wie westliche Medien immer wieder berichteten. Sie konnten den Konflikt beobachten, denn sein Ursprung lag im Ringen um Zugang zu einer Ressource, die in der Ukraine als entscheidend für Machterhalt und Geldbeschaffung gilt – und diese Ressource sind die Kontakte zu Washington.

Jermak strebte eine Monopolkontrolle über diese an, aber Kuleba hatte seine eigenen Kommunikationskanäle (in erster Linie über den US-Außenminister Antony Blinken), und er betrachtete Jermak nicht als seinen Vorgesetzten (und formal hatte er recht), um jeden Schritt in Richtung der Vereinigten Staaten mit ihm koordinieren zu müssen.

Viele politische Analysten sahen damals in der Ernennung von Sibiga zum stellvertretenden Außenminister einen "schwarzen Fleck" für Kuleba. Im besten Fall, so sagten sie, wurde dem Minister ein "Aufpasser" zugewiesen, und im schlimmsten Fall wurde eine Ablösung vorbereitet.     

Das Schlimmste (für Kuleba) ist eingetreten. Jetzt bündelt Jermak noch mehr Macht in seinen Händen, obwohl er so schon die meiste Macht im Land zu haben scheint. In der Tat war die gesamte Personalsäuberung, bei der die Hälfte der ukrainischen Regierung entlassen wurde, notwendig, um die Position von Jermak zu stärken, der nicht nur die Hauptrichtungen der Politik, sondern auch die Schlüsselsektoren der Wirtschaft auf sich konzentriert hatte.

Vielleicht brauchte das Kiewer Regime Sibiga nur und ausschließlich, um seine Machteinheit zu stärken. Selenskij und sein "grüner Kardinal" Jermak haben daraus eine Art Besessenheit gemacht – und können nun nicht mehr aufhören.

Man kann jedoch nicht behaupten, dass sie unter den derzeitigen Bedingungen nichts zu befürchten haben, denn die Umstände sind toxisch – angefangen vom Zusammenbruch der ukrainischen Frontlinie im Donbass bis hin zu den Hinweisen der westlichen Partner, dass es nicht mehr möglich sein wird, so verschwenderisch wie bisher weiterzumachen (die Arsenale sind erschöpft, und auch das Geld wird knapp).


Selenskij fordert in Ramstein mehr Waffen – Pistorius verkündet neue Lieferungen



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Solche Arrangements fördern innere Konflikte zwischen den Eliten, und die Gefahr solcher Konflikte macht die Zentralisierung der Macht oft zum Selbstzweck.

Wenn dies der Fall ist, dann ersetzt Sibiga Kuleba nur, damit Jermak sich wieder als "Alpha" fühlt und Selenskij ein bisschen weniger Angst um seine Zukunft hat. Es gibt jedoch auch eine andere Version über den Aufstieg des Hassers des Katjuscha-Liedes. Sie stammt von The Economist, stützt sich auf anonyme Quellen und läuft darauf hinaus, dass der Musterschüler Kuleba "sich nicht gerne die Hände schmutzig machte" und seine Diplomatie "nicht immer mit der rüden und emotionalen Rhetorik des Chefs übereinstimmte".

Mit anderen Worten: Der Minister hat die westlichen Partner nicht in der Art und Weise und zu dem Zeitpunkt angepöbelt, wie es das Büro des ukrainischen Präsidenten gerne gehabt hätte. Er hat nicht die nötige unsympathische Frechheit an den Tag gelegt. Er war bis zum Schluss kein "Prolet".

Aber Sibiga wird es sein. Man sieht es ihm an: Er hat das Zeug zum Eintreiber. Ein solcher Mann kann nicht nur frech sein, sondern auch einen Kampf entfesseln, dessen Auslöser überhaupt nicht wichtig ist. Sogar das Lied Katjuscha reicht als Grund aus.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 7. September 2024 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.


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08.09.2024

Medienbericht: Putin wird mit Indiens nationalem Sicherheitsberater über Verhandlungen sprechen

freedert.online, 8 Sep. 2024 21:19 Uhr

Laut einem Bericht von India Today wird der russische Präsident Wladimir Putin in den nächsten Tagen mit dem nationalen Sicherheitsberater des indischen Premierministers Narendra Modi, Ajit Doval, über Indiens Bemühungen zur Beilegung des Konflikts zwischen Moskau und Kiew reden.


Medienbericht: Putin wird mit Indiens nationalem Sicherheitsberater über Verhandlungen sprechenQuelle: Sputnik © Sergey Bob

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Der russische Präsident Wladimir Putin und der indische Premierminister Narendra Modi schütteln sich vor einem Treffen im Kreml in Moskau die Hände (Symbolbild).




Der russische Präsident Wladimir Putin wird mit dem nationalen Sicherheitsberater des indischen Premierministers Narendra Modi, Ajit Doval, über die Bemühungen Neu-Delhis zur Beilegung des Konflikts zwischen Moskau und Kiew sprechen. Dies berichtet India Today unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen.

Doval soll am Dienstag und Mittwoch die russische Hauptstadt besuchen, so die Nachrichtenseite in einem Artikel vom Sonntag. Während seines Aufenthalts in Moskau wird Doval "mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen und über die Friedensbemühungen zur Beilegung des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine sprechen", heißt es in dem Bericht.


Putin im Gespräch mit Modi: Kiews und Westens Haltung als destruktiv kritisiert





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Den Quellen des Senders zufolge wird der indische nationale Sicherheitsberater auch an einem Treffen von BRICS-Sicherheitsvertretern teilnehmen und separate Gespräche mit russischen und chinesischen Vertretern führen. Der Bericht über Dovals Reise nach Russland erfolgte nach diplomatischen Anstrengungen Modis, eine friedliche Lösung für den Konflikt zwischen Moskau und Kiew zu finden.

Im Juli besuchte Modi Moskau und teilte mit, dass er und Putin in der Lage waren, sich offen über die Krise auszutauschen. Der russische Staatschef dankte seinerseits dem Premierminister für seine Bemühungen, einen Weg zur Lösung des Konflikts zu finden. Der ukrainische Regierungschef Wladimir Selenskij bezeichnete die Reise unterdessen als "große Enttäuschung und einen verheerenden Schlag für die Friedensbemühungen".

Im vergangenen Monat war Modi zu Gesprächen mit Selenskij in der Ukraine gelandet und damit der erste indische Regierungschef, der das Land besuchte. Während seines Aufenthalts in Kiew betonte der Premierminister, dass "Dialog und Diplomatie" die einzigen Mittel seien, um die Kämpfe zu beenden. Er sagte dem ukrainischen Regierungschef, dass "Indien in diesem Krieg nie neutral war, wir stehen auf der Seite des Friedens". Laut Bloomberg hat sich Modi zudem bereit erklärt, "Botschaften" zwischen den beiden Seiten zu übermitteln.

Zu Beginn dieser Woche hatte Putin China, Brasilien und Indien als mögliche Vermittler bei der Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine genannt. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Führer dieser Länder – zu denen wir vertrauensvolle Beziehungen unterhalten – wirklich daran interessiert sind, bei der Klärung aller Einzelheiten dieses komplizierten Prozesses zu helfen", sagte er.


Selenskij will Washington Plan zur Beendigung des Krieges vorlegen





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Der russische Staatschef bekräftigte, dass Moskau die Verhandlungen mit Kiew "nie abgelehnt" habe, betonte aber, dass sie "nicht auf der Grundlage einiger kurzlebiger Forderungen, sondern auf der Grundlage der in Istanbul vereinbarten und tatsächlich paraphierten Dokumente" stattfinden sollten.

Die beiden Seiten haben seit ihrem Treffen in der größten Stadt der Türkei Ende März 2022 nicht mehr direkt miteinander kommuniziert. Russland hatte sich damals mit den Ergebnissen des Treffens zunächst zufrieden gezeigt und erklärt, dass es seine Streitkräfte als Geste des guten Willens aus den Außenbezirken Kiews abgezogen hatte. Nach dem Scheitern der Verhandlungen auf den Druck des Westens hin warf Moskau Kiew vor, alle in Istanbul erzielten Fortschritte wieder rückgängig gemacht zu haben. Von der russischen Seite hieß es, man habe das Vertrauen in die Verhandlungsführer Kiews verloren.


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08.09.2024

Liveticker Ukraine-Krieg – Scholz: Es ist Zeit für Gespräche über Beendigung des Ukraine-Konflikts

freedert.online, 8 Sep. 2024 20:59 Uhr

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.


Quelle: Gettyimages.ru © Maryam Majd


  • 8.09.2024 21:00 Uhr

21:00 Uhr

Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 20:59 Uhr

    Weißrussische Behörden: Ukrainische Gruppe von 14.000 Soldaten an der Grenze konzentriert

    Die ukrainischen Truppen haben eine militärische Gruppierung von etwa 14.000 Menschen in der Nähe der Grenze zu Weißrussland konzentriert. Dies erklärte der Staatssekretär des weißrussischen Sicherheitsrates, Alexander Wolfowitsch, in einer Sendung des Fernsehsenders ONT. Er sagte:

    "In der Nähe unserer Grenzen gibt es eine Gruppierung der Streitkräfte der Ukraine und andere paramilitärische Strukturen der Ukraine – etwa 14.000 Soldaten. Es ist einfach lächerlich, wenn man sagt, dass unsere Gruppierung nahe der Staatsgrenze die Sicherheit der Ukraine bedroht."

    Wolfowitsch fügte hinzu, die Entscheidung, die südliche Operationsrichtung zu verstärken, sei "absolut gerechtfertigt". Der Staatssekretär weiter:

    "Und all die jüngsten Äußerungen sowohl aus dem Westen als auch aus der Ukraine, die uns vorwerfen, dass wir dort einige Gruppen geschaffen haben, um eine Offensive im Süden auf dem Territorium der Ukraine zu starten, können nur ein leichtes Schmunzeln hervorrufen."

    Er betonte, dass "die weißrussische Truppengruppierung – 4.500 Mann in der Nähe der ukrainischen Grenzen – um ein Vielfaches kleiner ist als die Gruppierung auf dem angrenzenden Territorium der Ukraine".

  • 20:21 Uhr

    Scholz: Es ist Zeit für Gespräche über Beendigung des Konflikts in der Ukraine



    • Bundeskanzler Olaf Scholz, 4. September 2024.Maryam Majd / Gettyimages.ru



    • Es sei an der Zeit, über ein schnelleres Ende des bewaffneten Konflikts in der Ukraine zu sprechen, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Interview mit dem ZDF. Er behauptet:

      "Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht."

      Der Bundeskanzler erinnert auch daran, dass westliche Länder und die Ukraine eine weitere "Friedenskonferenz" planen und er und Wladimir Selenskij Russland unter den Teilnehmern dieser Veranstaltung sehen wollen.

      Scholz kommentiert auch das schlechte Abschneiden der SPD bei den Landtagswahlen Anfang September in Sachsen und Thüringen. Solche Ergebnisse ließen sich "nicht schönreden". Er fügt hinzu, dass insbesondere die Wahlergebnisse für die AfD "bedrückend" seien.


    Info: https://freedert.online/international/131481-liveticker-ukraine-krieg


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    08.09.2024

    Umfrage: Zustimmung für Ampel-Koalition erreicht neuen Tiefpunkt

    freedert.online, 8 Sep. 2024 19:39 Uhr

    Nur noch 29 Prozent der Befragten können sich laut einer neuen Umfrage vorstellen, eine der drei Ampel-Parteien zu wählen. Die Zustimmung für die Ampel-Koalition erreicht damit einen neuen Tiefpunkt. Stärkste Kraft bleibt die Union, gefolgt von der AfD.


    Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld/dpa



    Laut einer neuen Umfrage hat die Zustimmung für die Ampel-Koalition einen neuen Tiefststand erreicht. Nur 29 Prozent der Befragten können sich laut dem "Sonntagstrend", den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für das Springerblatt Bild erhebt, vorstellen, ihre Stimmen einer der drei Ampel-Parteien zu geben.

    Die SPD verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und kommt auf 15 Prozent, auch Bündnis 90/Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt und kommen auf zehn Prozent. Die FDP liegt weiterhin bei vier Prozent und wäre demnach nicht mehr im Bundestag vertreten. Die Union wäre mit 31 Prozent weiterhin stärkste Kraft. Auf Platz zwei folgt die AfD mit 19 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann sich auf zehn Prozent verbessern und liegt nun gleichauf mit den Grünen, die Rest-Linke kommt auf drei Prozent. Sonstige Parteien kommen auf acht Prozent.


    Mehr zum Thema - Umfragewerte desaströs: Null Prozent der Deutschen wünschen sich Ampelkoalition


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    Weiteres:




    Zustimmungswerte für Scholz so schlecht wie noch nie – Kanzler lehnt Vertrauensfrage ab


    freedert.online, 8 Sep. 2024 16:53 Uhr

    Die Zustimmungswerte für den Bundeskanzler haben einen historischen Tiefstand erreicht. Olaf Scholz lehnt es aber ab, die Vertrauensfrage zu stellen. Dies sei nur ein "kleines Oppositionsideechen", so er Kanzler im "ZDF-Sommerinterview". Dort sagte er auch, dass die Unterstützung der Ukraine weiterhin Priorität für seine Regierung habe.


    Quelle: www.globallookpress.com © Michael Bahlo/dpa


    Will nicht die Vertrauensfrage stellen: Bundeskanzler Olaf Scholz (Brandenburg, Stahnsdorf, 07. September 2024)


    Über Dreiviertel der Deutschen hält Bundeskanzler Olaf Scholz für führungsschwach. Das ist das Ergebnis des aktuellen ZDF-Politbarometers, das die Forschungsgruppe Wahlen anlässlich des Sommerinterviews des Senders mit Olaf Scholz erhoben hat.

    Demnach sagen 77 Prozent der Befragten, der Kanzler setze sich nicht durch. Lediglich 17 Prozent bescheinigen dem Sozialdemokraten Führungsstärke. Sechs Prozent gaben an, zu dieser Frage keine Meinung zu haben.


    Umfragewerte desaströs: Null Prozent der Deutschen wünschen sich Ampelkoalition





    Umfragewerte desaströs: Null Prozent der Deutschen wünschen sich Ampelkoalition






    Mit der Arbeit des Kanzlers sind insgesamt fast zwei Drittel unzufrieden. Insgesamt 65 Prozent befinden, dass Scholz seine Arbeit schlecht macht. Lediglich 32 Prozent der Befragten bewerten seine Arbeit positiv.

    Die schlechten persönlichen Werte des Bundeskanzlers färben auch auf die Bewertung der Arbeit der Bundesregierung insgesamt ab –71 Prozent der Deutschen bewerten diese als schlecht.

    Das ZDF zitiert in diesem Zusammenhang Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen, laut dem die Zahlen ein erneuter Negativrekord sind. So schlechte Zahlen habe sein demoskopisches Institut noch nie erhoben. Wörtlich sagte der Wahlforscher:

    "Seit Monaten messen wir eine Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung, wie wir sie bisher noch nicht kannten."

    Dass Scholz im kommenden Jahr nicht erneut als Kanzlerkandidat antreten sollte, finden 74 Prozent der Befragten. Mit 49 Prozent ist sogar fast die Hälfte der SPD-Anhänger der Meinung, Scholz sei nicht der geeignete Kandidat.

    Der Kanzler denkt aber nicht daran, das Handtuch zu werfen. Er will weiter im Amt bleiben, wie er im ZDF-Sommerinterview erklärte. Trotz der historisch schlechten Zustimmungswerte und dem desaströsen Abschneiden der SPD in Thüringen und Sachsen lehnt er es ab, die Vertrauensfrage zu stellen:

    "Das ist doch ein kleines Oppositionsideechen, dass man mal immer so alle drei Wochen dieses Wort sagt. Die Regierung hat eine Mehrheit", so der Kanzler in dem Interview. 

    Die jüngsten Wahlergebnisse hätten "auch etwas damit zu tun, dass einige Bürgerinnen und Bürger nicht einverstanden sind damit, dass wir die Ukraine unterstützen". Doch an seinem Kurs werde sich nichts ändern. Er werde alles dafür tun, "dass die Ukraine unterstützt wird", so Scholz.


    Mehr zum Thema - Kanzlergespräch: Scholz meint, Zuwanderung hätte nichts mit Wohnungsmangel zu tun


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/inland/218472-zustimmungswerte-fuer-scholz-so-schlecht


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    08.09.2024

    Iran erwägt Verlegung der Hauptstadt

    freedert.online, 8 Sep. 2024 17:47 Uhr

    Der iranische Präsident hat erklärt, es sei notwendig, die Hauptstadt in den Süden zu verlegen, da Teheran unter Wasserknappheit, Bodensenkungen und verschmutzter Luft leide. Für die meisten Einwohner ist ein menschenwürdiges Leben aufgrund der Überbevölkerung unerreichbar.


    Quelle: Gettyimages.ru © Dominika Zarzycka/NurPhoto


    Archivbild: Luftaufnahme der iranischen Hauptstadt Teheran, 1. Oktober 2018


    Das wirtschaftliche und politische Zentrum Irans sollte näher an die Südküste des Landes verlegt werden, da Teheran in seiner Rolle als Hauptstadt unter Problemen leidet, für die es keine andere Lösung gibt. Dies erklärte der iranische Präsident Massud Peseschkian, wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete. Er sagte:

    "Es ist unmöglich, das Land zu entwickeln, wenn wir den derzeitigen Trend fortsetzen. Wenn wir weiterhin Ressourcen aus dem Süden und vom Meer nach Teheran bringen wollen, um sie anschließend zu Produkten zu verarbeiten und für den Export zurück in den Süden zu schicken, wird unsere Wettbewerbsfähigkeit immer weiter sinken."

    Die Entwicklung Teherans mit seinen derzeitigen Problemen sei Zeitverschwendung. Als Probleme nannte der Präsident unter anderem Wasserknappheit, Luftverschmutzung und Bodensenkungen.


    USA in Alarmstimmung: Ukraine warnt vor iranischen Raketenlieferungen an Russland





    USA in Alarmstimmung: Ukraine warnt vor iranischen Raketenlieferungen an Russland






    Es ist nicht das erste Mal, dass die iranischen Behörden eine Verlegung der Hauptstadt in Erwägung ziehen. Das Thema wurde bereits während der Regierung von Präsident Mahmud Ahmadineschad (2005–2013) angesprochen. Im Januar 2013 billigte der Islamische Rat einen Plan zur Verlegung der politischen und administrativen Hauptstadt aus Teheran.

    Wie die Nachrichtenagentur Mashregh schrieb, halten es jedoch viele Experten für sinnvoller, die ineffiziente und veraltete Infrastruktur Teherans zu modernisieren und die Gebäude gegen Erdbeben zu verstärken, als Geld für die Verlegung der Hauptstadt auszugeben.

    Teheran liegt im nördlichen Teil Irans. In der Metropolregion leben etwa 14 Millionen Menschen. Teheran ist die größte Stadt des Landes und eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt.

    Die iranische Hauptstadt stehe überdies aufgrund von unglaublich hohen Lebenshaltungskosten, einem lawinenartigen Anstieg der Einwohnerzahl und einer chaotischen Entwicklung "am Abgrund", schrieb die Zeitung The Guardian unter Berufung auf die Einschätzung von Experten. Die iranische wissenschaftliche Vereinigung für Stadtökonomie geht davon aus, dass die Bevölkerung der Stadt die Kapazität ihrer Infrastruktur um mehr als 70 Prozent übersteigt. Daher könnten nur 2,3 Millionen der acht Millionen Menschen, die direkt in der Hauptstadt des Landes wohnen, angemessene Lebensbedingungen gewährleistet werden.


    Mehr zum Thema - Iran weist Vorwürfe der Ausbildung russischer Soldaten zurück


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    08.09.2024

    "Nostradamus" der US-Wahlen prophezeit Sieg von Harris über Trump

    freedert.online, 8 Sep. 2024 20:51 Uhr

    Der Historiker Allan Lichtman rühmt sich, den Ausgang aller US-Präsidentschaftswahlen seit 1984 bis auf eine genau vorhergesagt zu haben. Nun wagte er erneut eine Vorhersage: Vizepräsidentin Kamala Harris wird Ex-Präsident Donald Trump im Rennen um das Weiße Haus schlagen.


    Quelle: www.globallookpress.com © Annabelle Gordon/Consolidated News Photos


    Kamala Harris beim Parteitag der Demokraten in Chicago, 22. August 2024


    Der Historiker Allan Lichtman, der weithin als "Nostradamus" der US-Präsidentschaftswahlen gefeiert wird, hat vorausgesagt, dass die demokratische Kandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Rivalen Donald Trump im November schlagen wird.


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    Der Geschichtsprofessor an der American University sagt, dass seine Methode auf Umfragen verzichtet und stattdessen auf einer Reihe von 13 Wahr-oder-falsch-Fragen basiert, die angeblich die "Schlüssel" zum Weißen Haus enthalten.

    Ursprünglich sollte Trump gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden antreten. Nachdem der Politik-Veteran bei einer Fernsehdebatte Ende Juni jedoch enttäuschend abgeschnitten hatte, ersetzten ihn die Demokraten durch Vizepräsidentin Harris als ihre Kandidatin.

    In einem Gespräch mit der New York Times sagte Lichtman:

    "Kamala Harris wird die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten sein – das ist zumindest meine Vorhersage für den Ausgang dieses Rennens."

    Er erklärte, dass von den 13 sogenannten "Schlüsseln" acht die demokratische Kandidatin begünstigen. Er behauptete, Harris habe davon profitiert, dass es keinen starken Drittkandidaten gibt, nachdem sich Robert F. Kennedy Jr. letzten Monat aus dem Rennen zurückgezogen hatte.

    Lichtman führte auch positive kurz- und langfristige Wirtschaftsindikatoren, vermeintliche gesetzgeberische Errungenschaften der Biden-Regierung und das Fehlen von sozialen Unruhen oder Skandalen im Zusammenhang mit dem Weißen Haus an, wodurch sich die Chancen für die demokratische Kandidatin erhöht hätten.


    Kamala Harris sagt dem "American Dream" den Kampf an





    Analyse

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    Außerdem, so Lichtman, sei die Tatsache, dass Harris kein Nominierungsverfahren der Partei durchlaufen musste und alle anderen Kandidaten sich hinter ihr versammelten, ebenfalls ein Plus für die Vizepräsidentin.

    In einem Gespräch mit Fox News Digital am Samstag blieb der renommierte Wahlprognostiker bei seiner Vorhersage und sagte, dass die Demokraten nach dem "beispiellosen" Rückzug Bidens aus dem Rennen "endlich klug geworden sind und sich hinter Harris gestellt haben".

    Lichtman sagt, dass er den Ausgang von neun von zehn Präsidentschaftswahlen seit 1984 richtig vorausgesagt hat. Nur bei der umstrittenen Wahl zwischen George W. Bush und Al Gore im Jahr 2000 habe er versagt, betont der Historiker. Diese Wahl wurde entschieden, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA nach wochenlangem juristischem Gerangel um strittige Stimmzettel zu Bushs Gunsten entschieden hatte.


    Ein anderer einflussreicher amerikanischer Wahlanalyst, Nate Silver, behauptete am Mittwoch, dass Trumps Chancen, Harris zu schlagen, höher seien als zu jedem anderen Zeitpunkt, seit die Vizepräsidentin im Juli ins Rennen ging. Seine Vorhersage stand in krassem Gegensatz zu mehreren Umfragen der letzten Wochen, die Harris stets leicht vor Trump sahen.


    Mehr zum Thema - Donald Trump ist gekränkt: Fühle mich von Putin "sehr beleidigt"


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/nordamerika/218484-nostradamus-us-wahlen-prophezeit-sieg


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    08.09.2024

    Ein Fake namens Trump

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    apolut.net, vom 12. März 2018, 8 Kommentare, von Ulrich Gellermann.

    Aggressiv von Afghanistan bis Ukraine.


    Bis in die Köpfe friedensbewegter Leute hatte sich ein Fake namens Trump gebohrt: Ein paar nette Worte in Richtung Russland gaben der verzweifelten Hoffnung Nahrung, mit Trump würden die USA ihren aggressiven außenpolitischen Kurs ändern. Und Verzweiflung war angebracht. Hatten die USA doch mit ihrem Versuch, die Ukraine als xten Staat der NATO zu rekrutieren, beinahe einen Krieg in Europa losgetreten. Wohlgemerkt: Einen Verteidigungskrieg Russlands, das längst, gegen jede Absprache, von NATO-Staaten eingekreist war und dem man auch noch die Flottenbasis auf der Krim nehmen wollte und die Transportwege seiner Energie-Exporte bedrohte. Es gab jede Menge kluger Köpfe, die warnten: Noch ein Schritt weiter und die Russen würden militärisch antworten, um sich als souveräner Staat zu behaupten. Und eine solche Antwort hätte in Europa den atomaren Krieg bedeuten können.


    Tatsächlich hatten die Hasardeure rund um den US-Senator McCain sogar einen Putsch in der Ukraine riskiert. Ein gefährliches Manöver, das die Rechte der Russisch sprechenden Ukrainer mit Füßen trat, fraglos antisemitische Züge trug und an die widerliche Kollaboration mancher Ukrainer mit den deutschen Nazis anknüpfte. Geschichtsblind folgte die deutsche Regierung diesem Kurs. Obwohl man die gespenstische Abenteuerlust der amerikanischen Imperial-Fraktion um Clinton und Obama schon in Libyen hätte beobachten können: Ungezählte Tote, noch mehr Flüchtlinge und ein total zerstörtes Land waren die Folgen der US-Intervention. Da schien Aufatmen durchaus angebracht, als man von Trump ein paar entspannende Töne hörte.


    Aus der traditionell kniefälligen “Tagesschau” war vor ein paar Tagen unter der Zwischen-Überschrift ‘Sicherheit in der Ukraine’ zu erfahren, das US-Außenministerium wolle jede Menge Waffen an die ukrainischen Streitkräfte liefern. Aber, zitierte die Redaktion, ohne die Einblendung höhnischen Gelächters, “Die Waffenlieferung werde die militärische Balance in der Region nicht verändern.” So geht Sicherheit, wie die “Tagesschau” sie versteht: Denn mehr Waffen für gefährliche Verrückte wie die Poroschenko-Truppe ermuntern in dieser Region dazu, die Balance zu ändern. Vom Chef des Weißen Hauses gab es kein Veto.


    Der nicht sehr begabte Hausherr wusste noch im Januar zum Thema Afghanistan zu sagen: “Wir wollen nicht mit den Taliban reden. Sie töten unschuldige Menschen.” Auf solche Ideen kämen die US-Truppen natürlich nie. Die brechen lieber Rekorde: In der ersten Februar-Woche dieses Jahres hat ein B-52-Bomber der US Air Force 24 präzisionsgelenkte Sprengkörper in Afghanistan abgeworfen. Noch nie habe ein Langstreckenflieger so viele Bomben bei einem einzelnen Einsatz eingesetzt, meldete das Pentagon. Sicher immer um Menschen drumherum. Und wenn doch welche getroffen wurden, dann nur Schuldige, von der Trump-Administration ordentlich zum vorzeitigen Lebensende verurteilt.


    Wie immer, wenn in Washington mit den Fingern geschnipst wird, springt man in Berlin: Frau von der Leyen warb zeitgleich für die geplante Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes mit diesem Satz: “Wir brauchen Geduld und einen langen Atem.” Geduld bis ins nächste Jahrtausend? Beatmung bis zum Exitus von Arzt und Patient? – Als die “Tagesschau” jüngst unter der Überschrift ‘Sechs Missionen werden verlängert’ über die Missionierung diverser Eingeborener durch die Bundeswehr berichtete, musste sie ganz schnell diesen Satz auf ihrer Website nachschieben: “Liebe User, wegen der hohen Anzahl der Kommentare ist unsere Moderation derzeit überlastet. Deshalb kann diese Meldung im Moment nicht kommentiert werden.” Offenkundig ist die Zahl der Medienkonsumenten, die nichts von der tödlichen Bekehrung Andersgläubiger hält, unverändert hoch.


    Kaum jemand mag noch an das vorgeschobene Brunnenbohren oder die angeblich erkämpften Frauenrechte in Afghanistan glauben. Immer mehr Menschen wissen: Es geht um die Rohstoffe des Landes. Lithium, Gold, Niob, Kobalt, Molybdän und seltene Erden. Und natürlich um die exzellente militärstrategische Lage: Gleich nebenan liegt das atomar bewaffnete Pakistan. Im Westen findet sich der ölreiche Iran. Im Osten die konkurrierende Weltmacht China. Nördlich schließen sich die zentralasiatischen Republiken mit ihren gigantischen Gas- und Ölvorkommen an, die durch Afghanistan zum Indischen Ozean und zum Arabischen Meer geleitet werden könnten. Und während dem Geostrategen beim Nachdenken über die Ukraine das Wasser im Mund zusammenläuft, gerät er in heftiges Sabbern, wenn ihm Afghanistan in den Sinn kommt. Da muß “Amerika zuerst“ kommen.


    Immerhin redet Donald Trump Klartext, wenn es um den Zusammenhang von Ökonomie und Krieg geht. Denn er bekennt, dass Handel und Militär “bis zu einem gewissen Grad Hand in Hand” gehen. Deshalb jammert er auch darüber, dass die USA einen deutlich höheren Anteil ihres Bruttoinlandsprodukts für Rüstung ausgäben als Deutschland. Das sei “nicht fair”. Da muss er schon mit Strafzöllen winken. So rutscht dem Fake doch glatt die Friedensmaske vom Gesicht.


    Info: https://apolut.net/ein-fake-namens-trump


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.09.2024

    Nein zu Krieg und Hochrüstung!
    Zentrale Friedens-Demo in Berlin am 03. Oktober

    rationalgalerie.de, 08 Sep. 2024, Autor: Uli Gellermann

    Endlich: Angesichts der permanenten deutschen Waffenlieferungen in den Ukrainekrieg und der beabsichtigten Stationierung neuer US-Raketen, die von Deutschland aus Russland erreichen können, regt sich der Widerstand: Ein Bündnis ruft für den Tag der Deutschen Einheit zum Widerstand auf.


    Gegen den Profit der Waffenindustrie

    Der Düsseldorfer Designer Michael Steinmann hat zur Mobilisierung für die Friedensaktionen ein Panzer-Motiv entworfen, das die Aggressivität der führenden Kreise in Deutschland auf den Punkt bringt: Für den Profit der Waffenindustrie riskiert eine übergroße Koalition einen Krieg mit Russland. Bemäntelt wird die Kriegsvorbereitung mit einer Solidarität mit jenen Kräften in der Ukraine, die sich an einer NATO-Einkreisung Russlands beteiligen. Die "Blut-Aktie" kann jeder kostenfrei nutzen.


    Kernforderungen der Demonstration

    Zu den Kernforderungen der Demonstration gehören „Verhandlungen zur sofortigen Beendigung des Krieges in der Ukraine und in Gaza! Keine Waffenlieferungen an die Ukraine, Israel und in alle Welt! Atomwaffen raus aus Deutschland und Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen! Keine Modernisierung der Atomwaffen und keine atomare Teilhabe! Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland!“


    Mehrheit gegen Waffenlieferungen in die Ukraine

    Frech hatte der „Wissenschaftliche Dienst des Parlaments“ erklärt, dass der Bundestag zur NATO-Entscheidung, neue US-Raketen in Deutschland zu stationieren, nicht gefragt werden müsse. Das Volk wurde ohnehin nicht gefragt; aber nicht einmal die Volksvertreter durften öffentlich über die Gefährdung der deutschen Sicherheit debattieren: Man fürchtet eindeutig eine öffentliche Debatte. Denn bereits jetzt will eine Mehrheit der Deutschen keine Waffenlieferungen in die Ukraine.


    DFG spaltet

    Total sektiererisch reagiert die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG). Sie wandte sich gegen den Aufruf zur Demonstration, weil unter den Aufrufern „Corona-Leugner“ seien. Die DFG spaltet und spielt so das schmutzige Spiel der Regierung.


    Vernunft trifft sich

    Es ist die friedliche Vernunft, die sich am 03. Oktober in Berlin trifft. Die Auftaktkundgebung beginnt ab 12:30 Uhr auf dem Berliner Breitscheidplatz am Mahnmal der Kriegsruine der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Nie wieder Krieg - die Waffen nieder! 


    Screenshot_2024_09_08_at_20_22_36_panzerpostkarte.jpg_JPEG_Grafik_874_620_Pixel_Skaliert_94_


    Kommentare (6)


    Georg Maria Vormschlag

    1. 8. Sep 2024 | 20:00:54
    2. #41447

    Große Teile der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigung der KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) unterstützen den Auf ruf zur Demo am 3. Oktober in Berlin.
    So auch der Landesverband Niedersachsen und Bremen.

    Tannenherz

    1. 8. Sep 2024 | 18:48:06
    2. #41444

    Hi,
    man könnte mit etwas Mut zur Spekulation die Schaffung eines militärischen Korridors für einen Angriff auf die Russischen Hauptstadt in den Aktivitäten von Herrn Selenskyj erkennen. Vielleicht hilft ein Wink auf der Psychologischen Ebene. So...

    Weiterlesen

    Alexander

    1. 8. Sep 2024 | 15:42:59
    2. #41443

    Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz. Leider kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.
    Wünsche allerdings gutes Gelingen und viele Teilnehmer. Werde in meinenem Bekanntenkreis Ihren Artikel
    verteilen. Es wäre schön wenn im Rahmen...

    Weiterlesen

    Ute Plass

    1. 8. Sep 2024 | 15:24:18
    2. #41442

    Die Liste der UnterstützerInnen und Friedensinitiativen für die Demo am 3. Oktober ist umfangreich:

    https://nie-wieder-krieg.org/2024/08/20/unterstuetzer-3-10-2024



    Da sollte dann,so meine Hoffnung,eine sehr große Friedensdemo zustande kommen.

    ...

    Weiterlesen

    Fred Brandtner

    1. 8. Sep 2024 | 11:31:02
    2. #41440

    Endlich!

    Lara Hübner

    1. 8. Sep 2024 | 11:29:59
    2. #41439

    Ein knalliges Plakat!


    Info: https://www.rationalgalerie.de/home/nein-zu-krieg-und-hochruestung


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    08.09.2024

    Bücher der Woche: Plumper Mann, kluge Frau

    seniora.org, 08. September 2024, 04.09.2024 Von Kurt Steinmann - übernommen von weltwoche.ch

    Hier soll es nicht um diese einflussreiche pazifistische Schrift gehen, sondern um den Themenkreis «Frauen und Bildung» und die Stellung der Frau in der Kirche.


    Für die Rechte der Frauen: Humanist Erasmus. Bild: 1532 © akg-images


    Erasmus von Rotterdam: Vertrauliche Gespräche. Übersetzt und herausgegeben von Kurt Steinmann. Diogenes TB. 368 S., Fr. 21.90

    Vom 9. bis 15. September findet in Basel die zweite Ausgabe des Erasmus-Festivals «Erasmus klingt» statt. Stand vor zwei Jahren «Das Lob der Torheit» im Zentrum der Konzerte, Lesungen und Colloquien, ist es diesmal «Die Klage des Friedens» / «Querela Pacis» (1517). Die Thesen des Humanisten zur Schaffung und Erhaltung des Friedens sind trotz der fundamental verschiedenen Komplexität der Probleme von einst und jetzt in vielerlei Hinsicht noch immer und für immer gültig.

    Hier soll es nicht um diese einflussreiche pazifistische Schrift gehen, sondern um den Themenkreis «Frauen und Bildung» und die Stellung der Frau in der Kirche. Anlass zur Erörterung ist das kategorische «Nein» von Papst Franziskus zu einem möglichen Frauendiakonat in der katholischen Kirche in einem Interview mit dem US-Sender CBS im Mai dieses Jahres. Weihen für das weibliche Geschlecht werde es nicht geben: «Frauen sind grossartig im Dienst als Frauen, aber nicht im Dienst mit Weihe.» Der Protest von Frauenseite war gross, besonders von synodal engagierten Frauen.

    Flucht in Gemeinplätze

    Zu den für die heutige Leserschaft am leichtesten zu fassenden und amüsantesten Werken des Erasmus gehören neben seinem Meisterwerk «Das Lob der Torheit» (1511) auch die «Colloquia familiaria», «Vertrauliche Gespräche» oder «Gespräche unter Freunden» (Ausgabe von 1524). Sie erreichten im Verlauf der Jahre, in denen ihre Zahl stetig anwuchs, über sechzig Auflagen. Die Gespräche finden meist unter zwei Teilnehmenden statt, entwickeln sich aber im Umfang zu regelrechten theatralischen Kurzszenen, wir würden heute sagen: moralisierenden Einaktern. Diese munteren Dialoge sind prallvoll von Realität, sind geschrieben in einem leichtfüssigen, eleganten Latein, unterhalten bestens, bringen aber auch voller Ernst die bedeutenden Anliegen des Verfassers zum Ausdruck; Fragen der Bildung, der Moral und der Religion.

    Um 1500 beginnt die Neuzeit, das Zeitalter der Entdeckungen und Erfindungen. Alles Bestehende gerät, wie durch ein Erdbeben, in Bewegung, viele Überzeugungen werden in Frage gestellt. In den reissenden Strudel der Kritik geraten auch die Veräusserlichung und Verrohung des kirchlichen Lebens und die Unbildung der Kleriker. Die Reformation kündigt sich an und bricht sich Bahn. Erasmus will keine neue Kirche zwischen Rom und Luther, er erkundet vielmehr einen dritten Weg. Im Einklang mit der humanistischen Bewegung spiegeln das Wirken und Kämpfen des Erasmus den Triumph des selbständigen über das dumpfe, autoritätsgläubige, dogmatische, konfessionell und politisch gefesselte Denken eindrucksvoll wider.

    Unter den «Colloquia» sticht das Gespräch unter dem Titel «Der Abt und die gebildete Frau» («Abbatis et eruditae») hervor durch Witz, entschiedene Verfechtung der Frauenposition und Verheissung künftiger Entwicklungen. Im Zwiegespräch zwischen dem Würdenträger und der gebildeten Frau, die dieser aufsucht, kritisiert Erasmus die Dummheit, Arroganz, eitle Heilsgewissheit und Unmoral von Kirchenmännern, diesmal von Mönchen, deren Leben er ja aus eigener Anschauung kennt.

    Im plumpen Abt Antronius, dessen Name an das griechische antron («Höhle») anklingt, kristallisieren sich die Vorurteile des Mannes, des angeblichen Herrn der Schöpfung, der der Frau von Natur aus geistig überlegen zu sein glaubt, ihren Wirkungskreis auf «Spindel und Rocken» und ein «angenehmes Leben» beschränkt sehen will und Haushaltsführung und Kindererziehung als anspruchslose Tätigkeiten geringschätzt. Wenn er im Verlauf des Gesprächs in die Enge getrieben wird, flüchtet er sich in Gemeinplätze und verketzert das dialogische Geschick der Frau als Sophisterei. Was uns an diesem fetten Abt so schrecklich aufregt, ist, abgesehen von seiner Bildungsfeindlichkeit und seinem hedonistischen Lebenswandel, seine bis zum Schluss durch nichts zu erschütternde Selbstsicherheit.

    Was uns an diesem fetten Abt so schrecklich aufregt, ist seine unerschütterliche Selbstsicherheit.

    In Magdalia, der weiblichen Hauptfigur, als deren Vorbild die Lieblingstochter von Thomas Morus angenommen wird, die Erasmus seit vielen Jahren kannte, tritt keine «femme savante» auf, wie sie Molière mehr als ein Jahrhundert später auf die Bühne bringen wird, ebenso wenig eine Adlige, sondern eine bürgerliche Frau mit Verstand, Anstand und Bildung. Bildung erwirbt man sich im nimmermüden Gespräch mit den klassischen Autoren, Bildung erheischt Anstrengung, Bildung ist auch ein Ferment ehelicher Beziehung.

    Nicht ohne drohenden Unterton entwirft Magdalia die Vision einer Zeit, da die Frauen theologische Schulen leiten, in den Kirchen predigen und höchste geistliche Ämter bekleiden werden. Dieser gedankliche Entwurf sollte in der reformierten Kirche bald Wirklichkeit werden, und auch in der katholischen Kirche wird der Ruf nach Zulassung der Frau in kirchliche Ämter und Würden immer lauter. Der Forderung nach gleichberechtigtem Zugang für alle Frauen hat Erasmus / Magdalia vor genau 500 Jahren eine starke Stimme gegeben. Sie wird nicht verstummen, ebenso wenig wie auch die Diskussion um die Priesterehe, für die Erasmus ebenfalls Partei ergriff.

    Die Schlusszeilen des Dialogs lauten:

    Magdalia: Wenn ihr nicht auf der Hut seid, wird es noch so weit kommen, dass wir in den Theologenschulen den Vorsitz führen und in den Kirchen predigen. Wir werden eure Mitren an uns reissen.

    Antronius: Das verhüte Gott!

    Magdalia: Nein, an euch wird es liegen, es zu verhüten. Macht ihr weiter so wie bisher, so werden eher die Gänse auf die Kanzel steigen, als dass sie noch länger euch stumme Hirten ertragen. Ihr seht: Die Weltszene wandelt sich («videtis iam inverti mundi scenam») von Grund auf. Entweder muss man seine Maske ablegen und abtreten, oder jeder muss seine Rolle spielen.

    Antronius: Warum bin ich nur an diese Frau geraten? Wenn du uns einmal besuchst, will ich dich angenehmer empfangen.

    Magdalia: Wie denn?

    Antronius: Wir werden tanzen, tüchtig zechen, auf die Jagd gehen, spielen und lachen.

    Magdalia: Mir ist schon jetzt zum Lachen.


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    Kurt Steinmann, Altphilologe

    Quelle: https://weltwoche.ch/story/plumper-mann-kluge-frau/
    Mit freundlicher Genehmigung von weltwoche.ch

    Lesen Sie auch

    Die Kopernikanische Wende und ihre Bedeutung für die Psychologie


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    Die alte Welt war begrenzt durch das Himmelszelt, das die Fixsterne trug. Auf diesem um 1530 entstandenen anonymen Holzschnitt durchbricht der Mensch das ummauerte Universum. Es eröffnen sich ihm neue Welten, die Neuzeit bricht an.

     

    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6206&mailid=2327


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    08.09.2024

    Russische Wirtschaft - Putins komplette Rede beim Östlichen Wirtschaftsforum «Eastern Economic Forum» EEF

    seniora.org, 08. September 2024, 8. September 2024 08:00 Uhr Von Thomas Röper Anti-Spiegel - übernommen von anti-spiegel.ru (evtl. doppelt)

    Am Donnerstag [5.9.2024] hat der russische Präsident Putin eine lange Grundsatzrede zur Lage der russischen Wirtschaft und zu den Plänen der russischen Regierung gehalten, die für Deutsche sehr ungewohnt klingen dürfte.


    Je mehr Russland vom Westen sanktioniert und isoliert wird, umso aktiver pflegt Russland seine Beziehungen zu den Ländern im asiatischen Raum   – und dies mit Erfolg. Eine wichtige Rolle dabei spielt das «Eastern Economic Forum» EEF in Wladiwostok. *(Foto Stefano di Lorenzo)

    Thomas Röper: Ich habe Putins Rede, die er beim Östlichen Wirtschaftsforum gehalten hat, komplett übersetzt. Ich will vor der Übersetzung darauf hinweisen, dass es sich lohnt, bei der Rede darauf zu achten, wie viele Investitionsprojekte die russische Regierung in der Region angestoßen hat und welche Summen dazu in die Hand genommen werden, ohne dass der russische Staat dafür neue Schulden machen muss. Beachten Sie alleine, wie viele tausend Kilometer Autobahn- und Eisenbahnstrecke in der Region gebaut wurden und in den nächsten Jahren noch gebaut werden sollen. Oder beachten Sie die Pläne zum Ausbau des Flugverkehrs und der Flughäfen in der Region. Oder all die anderen Projekte.

    Und in der Rede hört man etwas, was es im Westen nicht mehr gibt: Die Einbindung der Wirtschaft in soziale Projekte. Unternehmen übernehmen soziale Verantwortung und bauen in den Gegenden, in denen sie sich ansiedeln und wo von den staatlichen Programmen der Wirtschaftsförderung profitieren, Krankenhäuser, Kindergärten und andere soziale Infrastruktur, die das Leben lebenswert machen.

    Vergleichen Sie das mit dem, was in Deutschland und Europa passiert. Haben die EU-Kommission oder die deutsche Regierung ähnliche Pläne? Werden in der EU ähnliche Summen in so konkrete wirtschaftliche und vor allem soziale Projekte investiert? Wie hören sich die Aussagen deutscher und europäischer Politiker zu den Themen Wirtschaft, Infrastruktur und Soziales im Vergleich dazu an?

    Damit man vergleichen kann, wie unterschiedlich westliche und russische Politiker Probleme angehen, habe ich die Rede von Präsident Putin auch dieses Jahr komplett übersetzt. Nach der Lektüre können Sie selbst entscheiden, wie sie diese Unterschiede bewerten.


    Beginn der Übersetzung: http://en.kremlin.ru/events/president/news/75029

    Sehr geehrter Herr Anwar Ibrahim!

    Sehr geehrter Herr Han Zheng!

    Meine Damen und Herren! Liebe Freunde!

    Ich grüße alle Teilnehmer und Gäste des Neunten Östlichen Wirtschaftsforums.

    Traditionell empfängt Wladiwostok, Russland, Anfang September Vertreter aus Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft, Leiter führender Unternehmen, von Regierungsbehörden, Fachleute, Experten und Unternehmer, die sich für den Fernen Osten Russlands interessieren, für die wahrhaft grenzenlosen Möglichkeiten, die diese einzigartige Region unseres Landes für die Schaffung und den Aufbau von Partnerschaften zum gegenseitigen Nutzen bietet.

    Wie Sie wissen, haben wir die Entwicklung des Fernen Ostens, und unsere Moderatorin Alexandra hat gerade darüber gesprochen, zu einer nationalen Priorität für das gesamte 21. Jahrhundert gemacht. Die Bedeutung und Richtigkeit dieser Entscheidung wird durch das Leben selbst, durch die Herausforderungen, denen wir uns in letzter Zeit stellen mussten, und   – und das ist das Wichtigste   – durch die objektiven Trends bestätigt, die sich in der Weltwirtschaft verstärken, wenn sich die wichtigsten Geschäftsverbindungen, Handelswege und ganz allgemein der gesamte Entwicklungsvektor immer mehr nach Osten und in den globalen Süden verlagern.

    Unsere fernöstlichen Regionen bieten einen direkten Zugang zu diesen wachsenden und vielversprechenden Märkten und ermöglichen es uns, die Barrieren zu überwinden, die gewisse westliche Eliten der Welt aufzuzwingen versuchen. Und vor allem ist unser Ferner Osten, wie ich bereits gesagt habe, ein riesiger Raum für unternehmerische Initiativen, für den Start komplexer Projekte und für die Schaffung ganzer neuer Industrien.

    Im Grunde ist der Ferne Osten heute ohne Übertreibung zum wichtigsten Faktor für die Stärkung der Position Russlands in der Welt geworden, zu unserem Aushängeschild in der neuen globalen wirtschaftlichen Realität. Und die Zukunft unseres gesamten Landes hängt weitgehend davon ab, wie sich der Ferne Osten entwickelt.

    Rund einhundert Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und runde Tische auf dem Östlichen Wirtschaftsforum sind genau diesem Thema gewidmet, dem Bild der Zukunft. Insgesamt nehmen Vertreter aus mehr als 75 Ländern und Territorien an den Veranstaltungen des Forums teil.

    Es ist sehr wichtig, dass diese Diskussionen von einem substanziellen wirtschaftlichen Dialog begleitet werden und zu konkreten Investitionsentscheidungen und Handelsabkommen führen. Ich möchte darauf hinweisen, dass allein auf den letzten drei Foren mehr als tausend Vereinbarungen im Gesamtwert von über zehneinhalb Billionen Rubel (ca. 25 Milliarden Euro, Anm. d. Übers.) unterzeichnet wurden.

    Kurzum, das Östliche Wirtschaftsforum hat sich zu Recht zu einer anerkannten Plattform für den Aufbau enger Geschäftskontakte und die Erörterung strategischer Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung des russischen Fernen Ostens und der gesamten asiatisch-pazifischen Region entwickelt.

    Im Laufe meiner Rede werde ich über einige weitere Schritte in dieser Richtung sprechen, über unsere Angebote an ausländische Partner zur Stärkung von Investitionen, Handel, Produktion und technologischer Zusammenarbeit in der asiatisch-pazifischen Region, und natürlich über die Ergebnisse und Pläne für die Wirtschaft, die Infrastruktur und den sozialen Bereich des Fernen Ostens sowie für die Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürger, der Bewohner dieser Region.

    Ich erinnere daran, dass seit 2013 ein grundlegend neues strategisches Programm und Managementsystem für die umfassende Entwicklung des Fernen Ostens eingeführt wurde. Dieser Ansatz hat seine Wirksamkeit bewiesen. In den letzten zehn Jahren wurden in der Region mehr als 3.500 Industrie-, Infrastruktur-, Technologie- und Bildungsprojekte auf den Weg gebracht oder stehen kurz vor dem Start. Die Wachstumsrate der Anlageinvestitionen im Fernen Osten ist in den letzten zehn Jahren gestiegen und liegt dreimal so hoch wie im russischen Durchschnitt.

    Das Ergebnis dieser Investitionen ist auch sichtbar. Etwa tausend neue Unternehmen sind aktiv. Es wurden mehr als 140.000 Arbeitsplätze geschaffen. Seit 2013 hat die Dynamik der Industrieproduktion in der Region die nationale Rate um 25 Prozent übertroffen.

    Ich erinnere daran, dass im Fernen Osten inzwischen 16 fortgeschrittene Entwicklungsgebiete und der Freihafen von Wladiwostok in Betrieb sind. Auf den Kurilen wurde eine Vorzugsregelung eingeführt. Auf der Insel Russkij, wo unser Treffen stattfindet, wurde eine Sonderverwaltungszone geschaffen. Diese Region hat übrigens bereits dafür gesorgt, dass Vermögenswerte im Wert von mehr als 5,5 Billionen Rubel (ca. 55 Milliarden Euro, Anm. d. Übers.) aus Offshore-Gebieten und ausländischen Gerichtsbarkeiten nach Russland zurückgeführt wurden. Mehr als hundert Unternehmen sind in dieser Region ansässig geworden.

    Wir werden auf jeden Fall weiter gehen, wir werden das Geschäftsklima in Russland insgesamt und im Fernen Osten ständig verbessern, auch durch die Anwendung neuer und effektiverer Ansätze für die Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren in dieser Region.

    So wurde auf dem Östlichen Wirtschaftsforum im vergangenen Jahr beispielsweise angekündigt, dass im Fernen Osten internationale Zonen mit fortgeschrittener Entwicklung geschaffen werden sollen. Sie sollen weltweit wettbewerbsfähige Bedingungen für ausländische Investoren bieten, in erster Linie natürlich aus befreundeten Ländern.

    Das erste internationale Zone soll hier, in der Region Primorskij, geschaffen werden. Unsere chinesischen Partner zeigen großes Interesse daran, ebenso wie Weißrussland, unter deren Beteiligung in Primorskij ein neuer Tiefwasserhafen entstehen könnte. Ich fordere die Staatsduma und die Regierung auf, die Arbeit an dem für die Einrichtung der internationalen Zonen erforderlichen Gesetzentwurf zu beschleunigen.

    Eine weitere gesetzliche Entscheidung soll ein zusätzlicher Faktor für die Ausweitung der Arbeit mit ausländischen Partnern werden, nämlich: Ab dem 1. September dieses Jahres sieht unsere Gesetzgebung die Möglichkeit vor, ausländische Normen bei Planung und Bau zu verwenden. Dabei handelt es sich natürlich um die Normen der Länder, in denen die Anforderungen an Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Investitionsgütern nicht niedriger sind als in unserem Land. Ich gehe davon aus, dass dieser Ansatz auch in den internationalen Zonen des Fernen Ostens seine Anwendung finden wird.

    Die Entwicklung der Insel Bolshoi Ussuriysky in der Region Chabarowsk ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern, für große Investitionen in den Bau und für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Es geht um die Schaffung großer Logistikkomplexe, Grenzübergänge und den Ausbau des Autobahnnetzes.

    Im Mai dieses Jahres haben wir mit unseren chinesischen Kollegen im Rahmen des Staatsbesuchs in der Volksrepublik China vereinbart, gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass es der Entwicklung von Chabarowsk und der gesamten Region einen guten und kräftigen Impuls geben wird. Ich bitte die Regierung, alle organisatorischen und finanziellen Fragen zu klären, damit mit der Umsetzung dieses Plans bereits im nächsten Jahr, in 2025, begonnen werden kann.

    Eine der wichtigsten Fragen für die Einleitung von Geschäftsinitiativen in der verarbeitenden Industrie, im Wohnungsbau und bei der Erneuerung des Verkehrsnetzes   – in allen Bereichen und Sektoren   – ist natürlich die Stromversorgung.

    Der Energieverbrauch im Fernen Osten wächst. Heute liegt er bei 69 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr, und bis zum Ende des Jahrzehnts wird er voraussichtlich 96 Milliarden erreichen. Gleichzeitig sind einige Bezirke, Ortschaften und Großinvestoren im Fernen Osten bereits mit Stromengpässen konfrontiert und müssen auf die Inbetriebnahme neuer Kraftwerke warten, was den Bau, die Industrieanlagen und die Infrastruktur verzögert.

    Ich habe die Regierung bereits angewiesen, gemeinsam mit unseren großen Energieunternehmen und der Wirtschaft ein langfristiges Programm für die Entwicklung von Energiekapazitäten im Fernen Osten auszuarbeiten und Mechanismen zur Projektfinanzierung vorzusehen.

    Im Rahmen dieses Programms müssen wir das prognostizierte Elektrizitätsdefizit im Fernen Osten beseitigen, und zwar in erster Linie durch die Inbetriebnahme neuer Erzeugungsanlagen, wie beispielsweise des Wasserkraftwerks Nischni-Sejskaja in der Amur-Region, das nicht nur die Region selbst und das östliche Eisenbahnnetz mit Strom versorgen, sondern auch zum Schutz der Gebiete und Ortschaften vor Überschwemmungen beitragen wird. Ich bitte auch darum, über den Bau von Kernkraftwerken im Fernen Osten nachzudenken. Gestern haben wir mit den Kollegen auch darüber gesprochen.

    Ich möchte betonen, dass der Entwicklungsplan für die Energiewirtschaft sowohl die aktuellen und künftigen Bedürfnisse der Unternehmen und Bürger als auch die langfristigen Aufgaben unserer Gebietskörperschaften, Städte und Gemeinden berücksichtigen muss.

    Das gilt auch in vollem Umfang für die Stärkung der Transport- und Logistikkapazitäten des Fernen Ostens und des gesamten Landes. Das wichtigste und größte Projekt ist dabei natürlich der Ausbau des östlichen Eisenbahnnetzes.

    In den letzten zehn Jahren wurden auf der Transsib und der Baikal  –Amur-Line mehr als zweitausend Kilometer Gleise gebaut und mehr als fünftausend Kilometer Gleise modernisiert. Über einhundert Brücken und Tunnel wurden gebaut und rekonstruiert, darunter auch solche über die Flüsse Lena, Bureya und Selenga. Bis zum Ende dieses Jahres dürfte die Transportkapazität des östlichen Eisenbahnnetzes auf 180 Millionen Tonnen ansteigen.

    In diesem Jahr haben wir die nächste, die dritte Phase des Ausbaus dieser sehr wichtigen Verkehrsader eingeleitet. Die Arbeiten laufen, sie wird gebaut.

    Ich betone, dass die Aufgabe nicht nur darin besteht, die engen Abschnitte der Autobahnen zu „verbreitern“, mehr als dreihundert Objekte in Betrieb zu nehmen, darunter die Ersatztunnel der Seweromuiski-, Kusnezow- und Kodarski-Tunnel sowie die Brücke über den Amur, die Aufgabe ist viel größer. So müssen beispielsweise auf der gesamten Länge der Baikal  –Amur-Line durchgehend zweite Gleise verlegt werden. Gleichzeitig ist es notwendig, bereits jetzt an die Zukunft zu denken. Ich bin der Meinung, dass wir die Baikal  –Amur-Line nicht nur komplett zweigleisig ausbauen, sondern diese Bahn auch elektrifizieren müssen.

    In den nächsten acht Jahren werden im Ostteil 3.100 Kilometer Gleise verlegt. Zum Vergleich: So viele Kilometer wurden in der ersten und zweiten Ausbauphase der Baikal  –Amur-Line und der Transsib zusammen verlegt, und so viele wurden in den Jahren des Baus der Baikal  –Amur-Line von 1974 bis 1984 verlegt.

    Kurzum, wir realisieren heute ein Projekt, das größer ist als das größte Infrastruktur-Investitionsprojekt der Sowjetunion, das von allen Republiken der UdSSR mit großem Aufwand durchgeführt wurde.

    Wie die Transsibirische Eisenbahn soll der neue Autoverkehrskorridor von St. Petersburg nach Wladiwostok zu einer kontinentalen Verkehrsader werden.

    Dabei geht es nicht nur um die Erhöhung des Güterverkehrsaufkommens und die Verbesserung der Qualität des Straßenverkehrs. Mit dem Bau des Korridors wird sich auch der Inlandstourismus entwickeln: Die gesamte Strecke der Autobahn führt durch Dutzende von Regionen der Russischen Föderation.

    Der Ausbau des Korridors erfolgt in mehreren Etappen. Die moderne Autobahn zwischen Moskau und Kasan wurde im vergangenen Dezember eröffnet. Ende dieses Jahres soll sie Jekaterinburg und dann Tjumen erreichen. Auch die Umgehungsstraßen von Omsk, Nowosibirsk, Kemerowo und Kansk werden gebaut.

    Wenn die moderne Straße Wladiwostok erreicht, wird der Autoverkehrskorridor mehr als 10.000 Kilometer umfassen, einschließlich der Zufahrten zu den Kontrollpunkten an der russischen Staatsgrenze.

    In diesem Zusammenhang möchte ich an die in der Ansprache an die Bundesversammlung formulierte Aufgabe erinnern, nämlich die Warteschlangen an der Grenze zu reduzieren und die typische Kontrollzeit für einen Lastwagen zu verringern. Sie soll zehn Minuten nicht überschreiten.

    Wir müssen dieses Ergebnis an den ersten fünf Grenzübergängen im Fernen Osten bereits im Jahr 2026 erreichen. Übrigens haben die Eisenbahnübergänge bereits eine gute Dynamik in Bezug auf die Geschwindigkeit der Frachtabfertigung an der Grenze erreicht.

    Ich möchte betonen, dass sowohl an der östlichen Eisenbahnstrecke als auch an allen wichtigen Straßeneinrichtungen in Russland wirklich große Arbeit geleistet wurde. Daran beteiligt sind Spezialisten, Ingenieure und Konstrukteure aus vielen Regionen unseres Landes. Durch ihre intensive Arbeit und ihr verantwortungsbewusstes Handeln beweisen sie, dass Russland in der Lage und bereit ist, schnell, umfassend und qualitativ hochwertig zu bauen, Infrastruktur- und Verkehrsprojekte von nationalem und im wahrsten Sinne des Wortes globalem Ausmaß umzusetzen.

    Zu diesen Projekten gehört auch der Ausbau der Nördlichen Seeroute zu einer internationalen Logistikroute. In den letzten zehn Jahren ist der Frachtverkehr auf der Passage um ein Vielfaches gewachsen: Wurden 2014 nur vier Millionen Tonnen Fracht über die Nördlichen Seeroute transportiert, waren es im vergangenen Jahr mehr als 36 Millionen Tonnen. Das ist fünfmal mehr als der Rekord aus der Sowjetzeit.

    Wir werden den Frachtverkehr weiter steigern, unter anderem durch die aktive Erschließung arktischer Rohstoffquellen, die Umleitung von Fracht aus dem Westen nach Osten und die Erhöhung des Transits.

    Der groß angelegte Plan zur Entwicklung des Nördlichen Seewegs wurde in Angriff genommen. Wir bauen Eisbrecher, entwickeln Gruppen von Satelliten, stärken die Küsteninfrastruktur und das Netz der Rettungszentren. Um sozusagen neue Logistikrouten zu erschließen, wurden vor zwei Jahren Kabotagefahrten auf dem Nördlichen Seeweg eingeführt. Heute umfasst dieses Programm 14 Häfen im Nordwesten, in der Arktis und im Fernen Osten.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass die Kapazität der russischen Häfen innerhalb der Grenzen des Nördlichen Seewegs Ende letzten Jahres 40 Millionen Tonnen überschritten hat. Natürlich glauben wir, dass das erst der Anfang ist. Wir werden die Kapazität weiter erhöhen, den Güterumschlag modernisieren und die nahen und fernen Eisenbahnverbindungen zu ihnen ausbauen. Dadurch wird es unter anderem möglich sein, die Kapazität des Verkehrsknotens Murmansk auf 100 Millionen Tonnen zu erhöhen, und in Zukunft natürlich noch mehr.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass unsere Partner in der eurasischen Integration ebenfalls an der Entwicklung des Verkehrsknotens Murmansk interessiert sind. Meine Kollegen aus Weißrussland beispielsweise, die ich bereits erwähnt habe, erwägen die Entwicklung von Hafeninfrastrukturen und ihrer Terminals auf der Kola-Halbinsel. Und natürlich laden wir auch andere Länder ein, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Ich weiß, dass es Interesse an dieser Arbeit gibt.

    Ich möchte noch hinzufügen, dass alle großen Transport- und Logistikinitiativen in Russland mit Hilfe fortschrittlicher Technik, digitaler und umweltfreundlicher Lösungen umgesetzt werden, was eine zusätzliche Nachfrage nach den Produkten der einheimischen Maschinenbau- und Metallurgieunternehmen, des Baugewerbes und anderer Dienstleistungen, der Wissenschaft und der High-Tech-Branche schafft.

    Genau so   – auf der Grundlage modernster Ansätze und unter Berücksichtigung der qualitativ gestiegenen technologischen, wirtschaftlichen und bildungspolitischen Fähigkeiten des gesamten Landes   – muss die strategische Entwicklung des Fernen Ostens angegangen werden, einschließlich der weiteren Entwicklung einer so starken, grundlegenden Industrie der Region wie der Nutzung des Untergrunds.

    Heute werden im Fernen Osten sämtliche Wolfram-, Zinn-, Flussspat- und Borerze Russlands gefördert, 80 Prozent der Diamanten und des Urans, mehr als 70 Prozent des Silbers und 60 Prozent des Goldes des Landes. Dabei sind die Reserven in den wichtigsten Bergbauzentren, darunter Jakutien und Tschukotka, seit langem erschlossen und objektiv begrenzt, während die Nachfrage nach Mineralien nicht nur für den Export, sondern auch auf dem heimischen Markt steigt.

    Wir müssen die Rohstoffsouveränität des Landes sichern, eine stabile Basis für die ununterbrochene Versorgung der Volkswirtschaft, unserer Regionen, Städte und Gemeinden mit erschwinglichen Roh- und Brennstoffen bilden und eine Grundlage für die Produktion neuer Materialien und Energiequellen schaffen. Und wie ich bereits sagte, muss dies mit effizienteren einheimischen Technologien und wissenschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Ökologie und des Naturmanagements geschehen.

    Auf unserem Forum im vergangenen Jahr wurde die Regierung beauftragt, gesonderte Programme zur Erforschung des Untergrundes im Fernen Osten und in Sibirien auszuarbeiten und in das föderale Projekt „Geologie: Wiederbelebung einer Legende“ aufzunehmen.

    Diese Programme sind fertig. Es wird geschätzt, dass jeder Rubel öffentlicher Mittel, der in die geologische Erkundung investiert wird, mindestens 10 Rubel an privaten Investitionen anziehen wird. Das Wichtigste ist jedoch, dass sich die investierten Mittel auf jeden Fall auszahlen werden. Sie werden sich amortisieren, sie werden eine starke Rendite bringen und eine komplexe Wirkung auf die gesamte Produktionskette haben. Aber wir müssen diese Arbeit rechtzeitig erledigen und den Investitionsplanungshorizont verstehen.

    Ich fordere die Regierung auf, im Entwurf des föderalen Haushaltsplans für die nächsten drei Jahre die Finanzierung dieser Programme in der Höhe vorzusehen, die zur Erreichung dieser Ziele erforderlich ist.

    Ich wiederhole: Der Ferne Osten hat das Potenzial für eine vielfache Steigerung der geologischen Erkundung, einschließlich der Erkundung und Gewinnung von High-Tech-Rohstoffen: Titan, Lithium, Niob und Seltene Erden, die in der Wirtschaft der Zukunft benötigt werden. Und das Wichtigste ist, dass wir all das haben.

    Das Potenzial dieser Industrien für das Wachstum der fernöstlichen Regionen, für die Schaffung von Arbeitsplätzen, für die Erhöhung der Verfügbarkeit verschiedener Dienstleistungen und Einrichtungen und für die Stärkung von Verbindungen und Logistik ist enorm.

    Wir werden im Fernen Osten die Entwicklung von fortschrittlichen, kreativen Industrien, Big Data und Infrastrukturen für künstliche Intelligenz unterstützen, einschließlich der Einrichtung eines Gebietes für die Erprobung unbemannter Luftfahrzeuge für zivile Zwecke.

    Wir werden das Wissenschafts- und Bildungspotenzial des Fernen Ostens weiter ausbauen, um die Vorteile des technologischen Fortschritts in vollem Umfang nutzen zu können. Die Region hat bereits mit der Umsetzung neuer Universitätsprojekte in Juschno-Sachalinsk und Chabarowsk begonnen, aber das reicht für den Fernen Osten natürlich nicht aus.

    Ich schlage vor, mehrere weitere Projekte in Angriff zu nehmen, nämlich den Bau neuer Campusse in Ulan-Ude, Petropawlowsk-Kamtschatski und Tschita. Wir sind auch dabei, die zweite Phase des Campus der Fernöstlichen Föderalen Universität hier in Wladiwostok zu bauen. Diese Zentren werden den Studenten alle Voraussetzungen zum Studieren, Arbeiten und Leben bieten und Plattformen für Jugendunternehmertum und Business Clubs eröffnen.

    Wir werden auch Universitäten in der Arktis entwickeln. Neben dem bereits begonnenen Campus-Projekt in Archangelsk wird ein ähnliches Projekt in Murmansk hinzukommen.

    Schulen für fortgeschrittene Ingenieure werden ebenfalls auf der Grundlage von Campussen arbeiten. Zwei solcher Schulen, in Sachalin und Wladiwostok, sind bereits eingerichtet worden. Ihre Aufgabe besteht nicht nur in der Ausbildung von Fachleuten für Industrie und Landwirtschaft, Verkehr und Dienstleistungen sowie den Einsatz künstlicher Intelligenz, sondern auch darin, originelle Lösungen für die serienmäßige Umsetzung im Verwaltungssystem, im sozialen Bereich und in den Wirtschaftssektoren anzubieten.

    Das wissenschaftlich-technische Zentrum von RusHydro ist seit zwei Jahren erfolgreich auf der Insel Russkij tätig. Es ist auf innovative Entwicklungen im globalen Energiesektor spezialisiert. Sie werden bereits aktiv im Programm zur technischen Neuausrüstung des Energiekomplexes des Fernen Ostens eingesetzt.

    Unter Beteiligung unserer führenden Unternehmen wird auf der Insel Russkij ein weiteres großes innovatives wissenschaftlich-technisches Zentrum auf der Grundlage der Föderalen Universität des Fernen Ostens entstehen. Es wird sich auf Forschung und praktische Lösungen in den Bereichen Meerestechnik, Biotechnologie, Biomedizin und anderen vielversprechenden Bereichen konzentrieren.

    Ich bitte meine Kollegen von der Regierung und der Region Primorskij, die Instrumente der Fernöstlichen Konzession für die Umsetzung des Projekts zu nutzen und Mechanismen in Betracht zu ziehen, um Wissenschaftler aus anderen wissenschaftlichen Zentren in Russland und anderen Ländern für dieses Zentrum zu gewinnen. Ich meine damit wettbewerbsfähige, motivierende Programme und ein Sozialpaket für Spezialisten und ihre Familien.

    Liebe Kollegen!

    Wir sind uns darüber im Klaren, dass der Erfolg bei der Umsetzung unserer Pläne hier im Fernen Osten und im ganzen Land in erster Linie von den Menschen, den russischen Familien abhängt.

    Ich habe schon oft gesagt: Wir dürfen uns nicht von der alten Logik leiten lassen, zuerst neue Anlagen und Fabriken zu bauen und dann an die Menschen zu denken, die in den Unternehmen arbeiten. Diese Logik ist nicht nur ungerecht, sie funktioniert in der modernen Wirtschaft einfach nicht, in einer Wirtschaft der Zukunft, die buchstäblich um den Menschen herum aufgebaut ist.

    Genau deshalb haben wir zusammen mit den neuen Wirtschaftsplänen im Fernen Osten wichtige soziale Initiativen und einen einheitlichen Subventionsmechanismus eingeführt. Diese Subventionen werden für den Bau und die Renovierung von Schulen und Kindergärten, Kliniken und Krankenhäusern, Sportzentren, die Verbesserung der städtischen Umwelt und die Modernisierung der Infrastruktur verwendet. Bis heute wurden bereits fast zweitausend Sozial- und Infrastruktureinrichtungen gebaut.

    Die einheitliche Subvention hat sich zu einem mächtigen finanziellen Hebel für den Mechanismus der Fernöstlichen Konzession entwickelt. Seine Aufgabe ist es, private Investitionen in soziale Projekte anzuziehen. Die Unternehmen haben bereits geplant, mehr als 120 Milliarden Rubel (ca. 1,2 Milliarden Euro, Anm. d. Übers.) für diese Zwecke zu investieren. 36 solcher Initiativen werden derzeit umgesetzt. Die Arbeiten laufen bereits.

    So entsteht hier in Primorje beispielsweise ein ganzjähriges Skigebiet, in Ulan-Ude wird ein nationales Museum und Theater gebaut, in Petropawlowsk-Kamtschatski wird ein neues öffentliches Zentrum entstehen, und in Chabarowsk wird ein Kunstmuseum gebaut. In Magadan und Tschita werden neue Sportkomplexe gebaut. In Tschita und Birobidschan wird die Stadtbeleuchtung vollständig modernisiert. Natürlich werden wir die Arbeit der Fernöstlichen Konzession weiterhin unterstützen und sie auf die Bedürfnisse der Bürger und die Möglichkeiten der Wirtschaft abstimmen.

    Was möchte ich gesondert hervorheben? Heute werden im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften im ganzen Land Schulen, Flughäfen, Brücken, Autobahnen und städtische Verkehrsmittel gebaut. Das Volumen dieser Projekte ist jedoch noch relativ gering, weniger als drei Prozent des BIP oder 4,4 Billionen Rubel (ca. 44 Milliarden Euro, Anm. d. Übers.).

    Um diesen Bereich intensiver zu entwickeln, muss die einschlägige Gesetzgebung sowie den Mechanismus der öffentlich-privaten Partnerschaft verbessert werden, um sicherzustellen, dass die Risiken für alle Teilnehmer, sowohl für die Behörden als auch für die Unternehmen, transparent sind und gerecht verteilt werden, auch bei der Umsetzung von gesellschaftlich wichtigen Projekten.

    Unter Berücksichtigung der bestehenden Erfahrungen und der Praxis der Projekte der technologischen Souveränität schlage ich vor, dass die Entwicklungsgesellschaft des Östlichen Wirtschaftsforums zu einem der obligatorischen Teilnehmer an den Projekten der öffentlich-privaten Partnerschaft wird, so dass die Gesellschaft das System der Risikoverteilung kontrolliert und die Vorteile des Projekts sowohl für die Regierung als auch für die Wirtschaft bestätigt. Igor Schuwalow und ich haben darüber gesprochen, und die Gesellschaft ist dazu bereit und würde, wie bei der „Fabrik zur Projektfinanzierung“, die Anziehungskraft für private Investoren stimulieren.

    Ich fordere die Regierung auf, gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft des Östlichen Wirtschaftsforums die konkreten Parameter und den Umfang der Transaktionen im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaften festzulegen, die, wie ich bereits gesagt habe, mit der obligatorischen Beteiligung der Entwicklungsgesellschaft des Östlichen Wirtschaftsforums durchgeführt werden müssen.

    Weiter: Es ist sehr wichtig, dass private Investitionen unter Berücksichtigung langfristiger Pläne für die Entwicklung von Industrien und Territorien sowie unserer Ortschaften, der Städte und Gemeinden, angezogen werden. Für deren umfassende Entwicklung fördern wir aktiv ein grundlegend neues Instrument zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen, die sogenannten Masterpläne. Viele kennen sie, zumindest unsere russischen Kollegen.

    Sie wurden bereits für 22 Verwaltungszentren und städtische Agglomerationen im Fernen Osten, in denen mehr als vier Millionen Menschen leben, genehmigt. Unter anderem wurde ein solches Dokument für Wladiwostok und seine Satellitenstädte erstellt. Dieser Masterplan wird die gesamte Agglomeration in eine Entwicklungslogik einbinden: Wladiwostok, Artjom und der Bezirk Nadezhdinsky. Mit seiner Umsetzung muss bereits im nächsten Jahr, 2025, begonnen werden.

    Was sind die Besonderheiten, die Bedeutung und des neuen Ansatzes der Masterpläne? Dazu müssen wir uns ansehen, was es vorher auf lokaler Ebene gab. Die Wirtschafts- und Stadtplanungsdienste arbeiteten nicht gut zusammen. Wirtschaft und Unternehmen entwickelten sich oft allein; Bauwesen, Wohnungsbau, Versorgungseinrichtungen und soziale Infrastrukturen entwickelten sich getrennt voneinander. Das Ergebnis waren unausgewogene Lösungen und unausgewogene Stadträume.

    Nun haben die Region und die lokalen Verwaltungen eine Reihe von Gesprächen mit Einwohnern und Unternehmen geführt, Problempunkte identifiziert, das Potenzial in allen Bereichen der Entwicklung ihrer Städte ermittelt und ein individuelles langfristiges Modell für jede Stadt entwickelt.

    Zum ersten Mal wurden die Konzepte der sozioökonomischen und räumlichen Entwicklung mit der Vergabe von Verkehrs-, Wohnungs-, Versorgungs-, Energie- und anderen Infrastrukturen in einem Dokument zusammengefasst. Und ich wiederhole: Die integrierte Aufgabe besteht hier darin, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Das ist das Ziel.

    Die meisten Maßnahmen der Masterpläne für den Fernen Osten befinden sich in der Planungsphase, aber wir können schon jetzt sagen, dass bis Ende dieses Jahres 70 Einrichtungen in Betrieb genommen werden. Und in Zukunft dürfte sich das Tempo der Umsetzung der Masterpläne erhöhen.

    Das Ministerium für die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis hat ein spezielles Rating erstellt, um die Behörden zu würdigen, die bei dieser Arbeit die aktivsten Fortschritte machen. Die Regionen Sachalin und Magadan, die Republik Burjatien sowie die Gebiete Kamtschatka und Chabarowsk sind jetzt führend bei der Umsetzung der Masterpläne. Ich danke meinen Kollegen für die Dynamik, die sie erreicht haben, und bitte sie, diese in Zukunft noch zu verstärken.

    Gleichzeitig möchte ich anmerken, dass wir die Dynamik der Masterpläne des Fernen Ostens jedes Jahr beobachten und die besten regionalen Teams und föderalen Behörden auszeichnen werden, damit der Rest unserer Kollegen ihrem Beispiel folgen und die besten Verfahren übernehmen kann.

    Ich füge hinzu, dass wir Entscheidungen über zusätzliche Kredite aus dem Haushalts für die Umsetzung der von der Regierung genehmigten Masterpläne getroffen haben. Ich möchte betonen, dass bereits 30 Milliarden Rubel (ca. 300 Millionen Euro, Anm. d. Übers.) für diesen Zweck bereitgestellt worden sind. Ich schlage vor, dass von dem genehmigten Limit der Kredite für den Zeitraum von 2025 bis 2030 100 Milliarden Rubel (eine Milliarde Euro, Anm. d. Übers.) gezielt für die Umsetzung von Masterplanprojekten für unsere fernöstlichen und arktischen Städte bereitgestellt werden, also über die Limite hinaus, die die Regionen im Rahmen der normalen Verteilung erhalten können.

    Die Umsetzung von Stadtentwicklungsplänen darf bei der Ausarbeitung neuer nationaler Projekte, die sich jetzt in der Endphase befinden, nicht vergessen werden. Darüber hinaus müssen Mittel für die Entwicklung der Städte im Fernen Osten in separaten Abschnitten bereitgestellt werden, vor allem im Rahmen nationaler Projekte wie „Infrastruktur für das Leben“, „Effektives Verkehrssystem“, „Familie“, „Langes und aktives Leben“ und „Jugend und Kinder“.

    Was ist hier noch wichtig? Die Hälfte der Ausgaben für die Masterpläne der Städte des Fernen Ostens entfallen auf außerbudgetäre Quellen, also auf Investitionen von Unternehmen und stadtbildenden Betrieben, die bereit sind, Polikliniken, Kindergärten und Sportzentren zu bauen, Straßen zu bauen, Versorgungsnetze zu erneuern, Kulturdenkmäler zu restaurieren und so weiter.

    Wie ich bereits gesagt habe, werden wir solche Unternehmensinvestitionen auf jeden Fall unterstützen. Ich bin mir sicher, dass ihr Anteil mit dem zunehmenden Tempo der städtischen Umgestaltung mit Sicherheit steigen wird, auch seitens der strategischen Partner, der großen Unternehmen, die sich im Rahmen ihrer Sozialprogramme aktiv an der Erneuerung der Städte beteiligen, in denen sie ihre Geschäfte entwickeln. Ihre Ergebnisse, Kapazitäten und Erfahrungen sollten auch für die Umsetzung der Masterpläne genutzt werden.

    Strategische Partner können beispielsweise die Schaffung einer sozialen Infrastruktureinrichtung in einer Stadt, einem Dorf oder einem Gebiet, in dem ihre Investitionsprojekte durchgeführt werden, vollständig finanzieren und nach der Übertragung einer solchen sozialen Einrichtung an eine Gemeinde oder Region einen Ausgleich in Form von Steuern, Vergünstigungen und anderen Präferenzen erhalten. Ich fordere die Regierung auf, die Parameter eines solchen Mechanismus zu definieren.

    Ich betone, dass die Erfahrungen des Fernen Ostens die Grundlage für die Ausweitung der Praxis der Masterpläne bilden werden. Wie in der Ansprache an die Bundesversammlung erwähnt, werden bis 2030 für 200 Ortschaften in Russland solche strategischen Dokumente erstellt, was bedeutet, dass wir die Zahl der Ortschaften ausweiten werden: heute 22 im Fernen Osten und 200 im ganzen Land, einschließlich der Förderstädte, die zur Stärkung der technologischen Souveränität Russlands beitragen.

    Weiter: Ein komfortables städtisches Umfeld und eine umfangreiche soziale Infrastruktur sind ein integraler Bestandteil der modernen integrierten Wohnraumentwicklung. Investoren aus dem Fernen Osten, die solche Projekte durchführen, haben Anspruch auf die Vorteile der Zonen für fortgeschrittene Entwicklung im Rahmen des Instruments „Fernöstliches Viertel“. Es wird derzeit in sieben Regionen getestet. Es ist geplant, mit seiner Hilfe 1,8 Millionen Quadratmeter Wohnraum zu bauen, in dem fast 70.000 Menschen leben werden.

    Generell stelle ich fest, dass sich das Volumen der jährlich im Fernen Osten gebauten Wohnungen in den letzten fünf Jahren etwa verdoppelt hat, was ein guter Indikator ist. Am Ende dieses Jahres werden voraussichtlich 5,6 Millionen Quadratmeter fertig sein.

    Die Fernost-Hypothek hat hier eine wichtige, man könnte sagen entscheidende Rolle gespielt. Wie Sie wissen, haben wir sie auf die Teilnehmer der Militäroperation ausgedehnt. Auch junge Familien, in denen die Eltern unter 36 Jahre alt sind, sowie Empfänger des Fernöstlichen Hektars, Mitarbeiter von Unternehmen der Rüstungsindustrie, Lehrer und Ärzte können das Darlehen zu einem rekordverdächtig niedrigen Zinssatz von zwei Prozent pro Jahr in Anspruch nehmen. Diese Hypotheken werden zu den gleichen Konditionen auch in den arktischen Regionen vergeben.

    Wir haben diese Programme bereits bis Ende 2030 verlängert. Ich weiß, dass es in der Regierung Diskussionen über die Bedingungen für diese Hypotheken in der Zukunft gegeben hat. Ich schlage vor, den Zinssatz für Hypotheken im Fernen Osten und in der Arktis unverändert zu belassen, nämlich bei zwei Prozent pro Jahr, um die Diskussionen zu beenden.

    Ich möchte noch hinzufügen, dass Familien mit einem dritten Kind in der Region Primorskij seit dem letzten Jahr das Recht haben, einen erhöhten Zuschuss zur Hypothekentilgung zu erhalten, nicht 450.000 Rubel, wie im Rest des Landes, sondern eine Million Rubel. (Anm. d. Übers.: Diese Summen von bis zu 10.000 Euro Zuschuss vom Staat, sind in Russland, wo Wohnungen auch in großen Städten für unter 100.000 Euro zu bekommen sind, weil es keine Wohnungsnot gibt, eine große Hilfe)

    Wir haben abgesprochen, dass für kinderreiche Familien in allen fernöstlichen Regionen, in denen die Geburtenrate unter dem Durchschnitt des Föderationskreises liegt, eine Zahlung in ähnlicher Höhe, also eine Million Rubel, eingeführt werden soll. Ich bitte meine Kollegen, die Verabschiedung der Verordnungen zu beschleunigen, damit diese Maßnahme ab dem 1. Juli dieses Jahres, also rückwirkend, in Kraft gesetzt werden kann.

    Ich möchte gesondert auf sehr wichtige Fragen für Familien eingehen, für unsere Bürger, die, wie sie es nennen, weit weg vom „großen Land“ leben, in schwer zugänglichen, kleinen Städten und Dörfern im Fernen Osten und in der Arktis.

    Unsere Aufgabe ist es, die regelmäßige, ununterbrochene Versorgung dieser Ortschaften zu gewährleisten und den Zeit- und Kostenaufwand für die Lieferung von Waren zu verringern. Im vergangenen Jahr wurde das Gesetz über die nördliche Lieferung verabschiedet. Jetzt wird es zentral, auf föderaler Ebene, geplant. Seine Umsetzung wird lokal, in den Regionen, koordiniert.

    Der Transport und die Wartung von lebenserhaltenden Gütern haben beim Transport Vorrang. Für den Kauf und die Lieferung der nördlichen Lieferungen können Kredite aus dem Haushalt bereitgestellt werden. Das wichtige Transport- und Logistiknetz für die nördlichen Lieferungen, einschließlich Autobahnen, Bahnhöfen, See- und Flusshäfen sowie Flughäfen, wird ebenfalls ausgebaut.

    Ab nächstem Jahr wird ein einheitlicher Seefrachtführer für die nördlichen Lieferungen seine Arbeit aufnehmen. Vorerst wird er, im Pilotbetrieb, Fracht in Tschukotka befördern. Künftig werden wir das Arbeitsgebiet auf Jakutien, die Region Kamtschatka, das Gebiet Archangelsk und die Region Krasnojarsk ausweiten.

    Ein gesondertes Thema ist die medizinische Versorgung von Menschen, die in schwer zugänglichen Regionen, Städten und Dörfern leben. Im Fernen Osten gibt es Siedlungen, die nur mit der Eisenbahn erreicht werden können. Gleichzeitig mangelt es an Fachärzten, die Gesundheitschecks und medizinische Untersuchungen durchführen und medizinische Hilfe leisten können.

    Ab September dieses Jahres werden mobile Beratungs- und Diagnosezentren in fünf fernöstlichen Regionen und im nächsten Jahr in acht Regionen in Betrieb genommen. Diese Zügen sind echte moderne Polikliniken und Apotheken auf Rädern, mit moderner Ausrüstung und Fachärzten.

    Sie können eine breite Palette von Tests durchführen, sich mit Kollegen aus den führenden wissenschaftlichen Zentren Russlands beraten, Technologien der künstlichen Intelligenz nutzen, um sich eine medizinische Meinung zu bilden, und natürlich professionelle Hilfe leisten, zu der alle Bürger des Landes Zugang haben müssen, unabhängig davon, wo sie leben.

    In diesem Zusammenhang möchte ich der Russischen Eisenbahngesellschaft, allen Ärzten, Krankenschwestern, Bahnmitarbeitern und anderen Fachleuten, die an diesem edlen und dringend benötigten Projekt beteiligt sind, meinen Dank aussprechen. Ich bitte die Regierung, dem Unternehmen zu helfen und den reibungslosen Betrieb dieses modernen medizinischen Zentrums und der Apotheke auf der Basis eines Zuges zu gewährleisten.

    Außerdem: Um die Beziehungen zwischen den Städten und Gemeinden des Fernen Ostens zu stärken, werden wir die lokalen Flugverbindungen weiter ausbauen. Wie ich bereits gesagt habe, soll die Zahl der Passagiere auf Inlandsflügen in der Region bis 2030 auf vier Millionen pro Jahr steigen. Ich habe die Regierung bereits angewiesen, einen entsprechenden Plan mit konkreten Schritten und Maßnahmen zu verabschieden. Dessen Ausarbeitung hat sich unbestritten verzögert. Ich bitte Sie, alle notwendigen Entscheidungen umgehend zu treffen.

    Ein wichtiges Thema ist natürlich die Flugzeugflotte. Wir müssen unsere eigenen Flugzeuge bauen, zuverlässig, qualitativ hochwertig und in der Menge, die wir brauchen. In diesem Zusammenhang bitte ich Sie, die Entwicklung einer Passagierversion des leichten Mehrzweckflugzeugs Baikal zu beschleunigen. Die Serienproduktion muss in naher Zukunft beginnen. Dabei weise ich darauf hin, dass die Kosten und die technischen Merkmale des Flugzeugs wettbewerbsfähig sein müssen, so dass der Preis für Flüge mit diesem Flugzeug für die Menschen erschwinglich ist. Und wenn die Situation anders aussieht, dann müssen wir es subventionieren.

    Liebe Freunde!

    In den letzten Jahren hat der Ferne Osten an Attraktivität gewonnen, sowohl für junge Menschen, die einen interessanten Beruf erlernen wollen, als auch für ausgebildete Fachkräfte, die sich selbst, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis stellen und sich in ihrem Beruf ausprobieren wollen.

    Seit acht Jahren in Folge verzeichnet der Ferne Osten einen Zustrom junger Menschen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, auch durch unsere gezielten Fördermaßnahmen.

    So wurden im Rahmen der Programme Landlehrer und Landarzt die Pauschalzahlungen verdoppelt: bis zu zwei Millionen Rubel (20.000 Euro, Anm. d. Übers.) für Lehrer und Ärzte, die in Dörfer und Siedlungen im Fernen Osten ziehen, und bis zu einer Million Rubel für medizinisches Personal der mittleren Ebene. Wir haben uns bereits darauf geeinigt, diese Programme bis 2030 zu verlängern, wobei der erhöhte, doppelte Koeffizient für Zahlungen aus Fernost beibehalten wird.

    Eine weitere Entscheidung betrifft das Programm Ländlicher Kulturschaffender. Damit sollen die Mitarbeiter von ländlichen Vereinen, Kunstzentren, Bibliotheken, Musikschulen und Museen unterstützt werden, also jene Menschen, die unsere kulturelle Souveränität, unsere Identität und unsere traditionellen Werte bewahren und junge Menschen erziehen.

    Ich fordere die Regierung auf, ab dem 1. Januar nächsten Jahres mit der Umsetzung dieses Programms zu beginnen. Und natürlich müssen wir für Kulturschaffende, die in kleine Siedlungen im Fernen Osten gehen, erhöhte, fernöstliche Koeffizienten für Einmalzahlungen vorsehen, sowie die Möglichkeit, dass sie am fernöstlichen Hypothekenprogramm teilnehmen können.

    Ich möchte hinzufügen, dass wir im Fernen Osten sicher auch weiterhin neue Museen schaffen werden, und als Teil dieser Arbeit weise ich an, dass wir die Erinnerung an die Landungsoperation auf den Kurilen von August bis September 1945 verewigen, die eine der letzten Schlachten des Zweiten Weltkriegs und zweifellos ein Symbol für den Mut unserer Soldaten und Offiziere war, die scheinbar uneinnehmbare feindliche Befestigungen zerschlugen.

    Liebe Kollegen!

    Die gesamte Geschichte des russischen Fernen Ostens   – dieser riesigen Region, die fast 40 Prozent des Territoriums des Landes einnimmt   – wurde von entschlossenen, mutigen und willensstarken Menschen geschrieben. Sie erforschten und verteidigten diese Gebiete, bewahrten die Traditionen der einheimischen Völker, entdeckten neue Punkte auf der Karte Russlands, bauten Städte und Fabriken, legten Straßen an und erschlossen Rohstoffquellen.

    Unsere Vorfahren, die den Fernen Osten erschlossen haben, waren ihrer Arbeit und unserem Vaterland treu ergeben. Und ihre Liebe zum Vaterland half ihnen, sich wahrhaft bedeutende, große Ziele zu setzen. Ihr Heldentum, ihre Aufopferung und ihre Errungenschaften inspirieren noch immer viele unserer Bürger, viele Fachleute: Ärzte, Lehrer, Kulturschaffende, die eben genannten, Universitätsprofessoren, Geschäftsleute   – alle, die bereits im Fernen Osten arbeiten oder nur planen, ihr Leben mit ihm zu verbinden, einschließlich der regionalen und kommunalen Beamten.

    Seit 2022 gibt es in der Region das Muravyov-Amursky-Programm zur Ausbildung von Personal für den Staatsdienst. Das Programm wurde auf die Arktis ausgeweitet und ist sehr gefragt. Die Konkurrenz ist so groß, dass bis zu 80 Bewerber auf einen Platz kommen. Ehrgeizige junge Menschen erkennen, dass die Entwicklung des Fernen Ostens und der Arktis eine der interessantesten und vielversprechendsten Aufgaben für unser Land ist. Wir werden das Muravyov-Amursky-Programm definitiv bis mindestens 2030 verlängern.

    Ich wiederhole: Wir alle   – Behörden auf allen Ebenen, Wirtschaft, öffentliche Organisationen und Bürger   – müssen uns aktiv an der Umsetzung der neuen nationalen Projekte und Programme beteiligen, damit sie eine breite fernöstliche Dimension erhalten und dazu beitragen, die Entwicklung dieser strategisch wichtigen Region Russlands voranzubringen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.

    Und natürlich werden wir die Beziehungen des russischen Fernen Ostens und unseres gesamten Landes zu ausländischen Partnern, Freunden, Staaten und Unternehmen, die an einer zuverlässigen, langfristigen und für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit interessiert sind, ausbauen und damit die Position Russlands in der Welt weiter stärken.

    Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam zweifellos erfolgreich sein werden.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

    Ende der Übersetzung


    Quelle: https://anti-spiegel.ru/2024/putins-komplette-rede-beim-oestlichen-wirtschaftsforum/

    http://en.kremlin.ru/events/president/news/75029

    *Titelbild von globalbridge.ch -  Lesen Sie auch

    Worüber der Westen nur ungern spricht: das Eastern Economic Forum EEF in Russland


    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6208&mailid=2328


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    08.09.2024

    Ausland, Naher Osten 
    Israels durchgesickerter Plan zur Annexion des Westjordanlandes

    linkezeitung.de, 7. September 2024 ⋅  von ⋅ ,

    Von Qassam Muaddihttps://mondoweiss.net, Übersetzung LZ


    Der Plan des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich, das Westjordanland zu annektieren, würde bedeuten, dass über 60 Prozent des Territoriums ein Teil Israels würden. Doch palästinensische Experten meinen, dass dies „bereits geschieht“.


    Das Thema der schleichenden Annexion des Westjordanlands durch Israel ist in den letzten Tagen wieder aufgetaucht, nachdem eine durchgesickerte Aufnahme des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich einen „dramatischen“ Plan enthüllte, eine dauerhafte israelische Kontrolle über das Westjordanland durchzusetzen, „ohne dass die Regierung der Annexion beschuldigt wird“, wie Smotrich laut Aufzeichnung sagte.

    Smotrichs Aussagen, die von der israelischen Nichtregierungsorganisation Peace Now aufgezeichnet und von CNN und der New York Times veröffentlicht wurden , machte er während einer Rede, die er Anfang Juni vor Siedlerführern hielt. Smotrich wurde aufgezeichnet und sagte, er habe in den vergangenen anderthalb Jahren einen Plan ausgearbeitet und ihn Israels Premierminister Netanjahu vorgelegt, der „voll und ganz einverstanden“ gewesen sei.

    Der Plan sieht vor, die Verwaltungsbehörden im Westjordanland von der israelischen Armee auf die Zivilbehörden der israelischen Regierung zu übertragen. Smotrich sagte, er habe die Schaffung eines vollständigen Verwaltungsorgans überwacht, das direkt mit der Regierung verbunden ist, und die Mitglieder dieses Organs seien bereits in die Zivilverwaltung der israelischen Armee integriert.

    1967 begann Israel, das Westjordanland und den Gazastreifen unter einem militärischen Verwaltungsorgan, der Militärregierung, zu verwalten. 1981 wurde an ihrer Stelle die Zivilverwaltung eingerichtet. Nach der Bildung der rechtesten Regierung in der Geschichte Israels durch Netanjahu im Jahr 2022 wurde Smotrich mit der Leitung der Zivilverwaltung betraut. Seit dem 7. Oktober hat Smotrichs harte Politik, die auf eine Ausweitung der Siedlungen drängt, einen neuen Höhepunkt erreicht. Der kürzlich durchgesickerte Annexionsplan weckt Befürchtungen über die Absichten des selbsternannten Faschisten gegenüber den im Westjordanland lebenden Palästinensern.

    Laut Smotrich stellen die von ihm angestrebten Verwaltungsänderungen einen „dramatischen Wandel“ dar, der einer „Änderung der DNA des Systems“ gleichkäme.

    Smotrich sagte , große Budgets seien für Infrastrukturprojekte, den Siedlungsausbau und für „Sicherheitsmaßnahmen“ in den Siedlungen bereitgestellt worden. Er fügte hinzu, das Ziel eines solchen Plans bestehe darin, „zu verhindern, dass das Westjordanland Teil eines palästinensischen Staates wird“.


    Smotrich-Plan „bereits in Umsetzung“

    Smotrichs Enthüllungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Westjordanland seit dem 7. Oktober einen dramatischen Anstieg gewalttätiger Siedlerangriffe auf palästinensische Dörfer erlebt. Schon zu Beginn des aktuellen israelischen Angriffs auf Gaza starteten israelische Siedler eine Reihe von Angriffen auf palästinensische ländliche Gemeinden und vertrieben dabei mindestens 20 Gemeinden im Jordantal, den angrenzenden Osthängen (dem Gebiet Mu’arrajat) und in Masafer Yatta in den südlichen Hebron-Bergen. Smotrichs Verbündeter und Israels nationaler Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir überwachte persönlich die Verteilung von Schusswaffen an Siedler, die weiterhin palästinensische Dörfer und Straßen im Westjordanland angreifen.

    Smotrichs Plan „ist eine Beschreibung dessen, was vor Ort bereits geschieht“, sagte Khalil Tafakji, ein palästinensischer Experte für israelische Siedlungen und ehemaliger Direktor der Kartenabteilung im Orient-Haus in Jerusalem, gegenüber Mondoweiss .

    „Das ist es, was wir seit Jahren beschreiben und wovor wir warnen: eine schrittweise De-facto-Annexion des Westjordanlands, die Hand in Hand mit der Gewalt der Siedler geht, um eine ethnische Säuberung der Palästinenser in Gebiet C durchzuführen.“

    Khalil Tafakji

    https://mondoweiss.net/2024/06/israels-leaked-plan-for-annexing-the-west-bank-explained/


    Info: https://linkezeitung.de/2024/09/07/israels-durchgesickerter-plan-zur-annexion-des-westjordanlandes


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    08.09.2024

    Bündnis Sahra Wagenknecht: Das sind unsere Forderungen, ohne die geht es nicht – Sevim Dagdelen

    berliner-zeitung.de, 07.09.2024 aktualisiert am 08.09.2024 - 14:39 Uhr, Michael Maier

    BSW: Das sind unsere Forderungen, wir werden keinen Kotau machen

    Sevim Dagdelen, Außenpolitikerin des Bündnis Sahra Wagenknecht, über die Forderungen für eine Regierung und das starke Druckmittel, das die Partei hat.


    Sevim Dagdelen, außenpolitische Expertin im BSW, sagt: Einen Kotau zu den US-Raketen wird es vom Bündnis Sahra Wagenknecht nicht geben. Berliner Zeitung/Paulus Ponizak

    Sevim Dagdelen ist die außenpolitische Vordenkerin der neuen Wagenknecht-Partei. Wir telefonieren mit dem Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages und bitten sie, die Forderungen des BSW zur deutschen Ukraine- und Russlandpolitik zu formulieren. Dabei zeigt sich: Die Partei will in Richtung Frieden und Ablehnung der US-Raketen in Deutschland hart blieben.

    Das Problem für die CDU bei der Regierungsbildung in Sachsen und Thüringen: Wenn sie das BSW nicht in die Regierung lässt, kann die Wagenknecht-Partei ihre Forderungen aus der Opposition durchsetzen. Dazu braucht es nur ein cleveres – demokratisch völlig legitimes – Zusammenspielt mit der AfD. Das BSW ist wegen der Dringlichkeit des Friedens-Themas offenbar entschlossen zu handeln.


    Frau Dagdelen, was ist die außenpolitische Position des BSW im Hinblick auf den Krieg Russlands in der Ukraine?

    Das Bündnis Sahra Wagenknecht setzt sich ein für Frieden und Diplomatie. Wir fordern einen Stopp der Waffenlieferungen und Friedensverhandlungen. Es muss alles darangesetzt werden, das furchtbare Leid und das Sterben in der Ukraine zu beenden. Statt einen end- und sinnlosen Abnutzungskrieg mit immer neuen Waffen für Kiew zu unterstützen, sollte die Bundesregierung Russland ein Verhandlungsangebot unterbreiten: Stopp der Waffenlieferungen für einen Waffenstillstand und Gespräche. Putin hat gerade erst wieder in Wladiwostok bekräftigt, zu Verhandlungen bereit zu sein. Das sollte ernst genommen und nicht wie so oft in den Wind geschlagen werden. Wir müssen die enorme Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf ganz Europa und womöglich die ganze Welt bannen.

    Die Angst in der Bevölkerung diesbezüglich ist groß. 68 Prozent der Bürger sprechen sich für Friedensverhandlungen aus. Die Außenpolitik der Ampel oder der Merz-CDU hat keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Mit Blick auf die Diskussionen um Sachsen und Thüringen kann ich daher für das BSW sagen: Es darf kein Weiter-so geben. Wir wollen in einem Koalitionsvertrag festgeschrieben wissen, dass sich die Landesregierung gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, für mehr diplomatische Bemühungen der Bundesregierung und gegen die US-Raketenpläne ausspricht. Hier braucht es ein klares Umkehrzeichen. Das ist für uns elementar wichtig. Eine neue Umfrage zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Ostdeutschen gegen die Stationierung dieser US-Raketen sind. Sie sehen die immense Gefahr, dass Deutschland zu einem Schlachtfeld in einer nuklearen Auseinandersetzung werden würde. Es ist eine Frage der Demokratie, hier nicht weiter wie bisher die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung zu ignorieren.

    Was sagen Sie zu der Argumentation, die Außenpolitik sei Bundessache, da hätten die Länder nichts zu melden?

    Wer behauptet, die Länder hätten bei der Außenpolitik nichts zu sagen, der kennt unsere Verfassung nicht oder schiebt dies nur vor, um Friedensinitiativen aus dem Bundesrat von vorneherein abzuwehren. Und da meine ich jetzt nicht nur die 130 eigenen Auslandsvertretungen und Büros der Bundesländer. Der Bundesrat hat einen eigenen außenpolitischen Ausschuss, der sich erst kürzlich mit einer Entschließung zu den deutsch-polnischen Beziehungen befasst hat. Was spricht dagegen, dass er sich mit den deutsch-ukrainischen Beziehungen, Stichwort Waffenlieferungen, oder mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen im Hinblick auf die US-Raketenstationierungen befasst? Die Bundesregierung lässt hier ja jede Friedensinitiative vermissen. Die Länder sollten hier nicht weiter diesem Treiben einfach zuschauen.

    Auch die Idee einer bundesweiten Volksbefragung zu den US-Raketenstationierungen, die ja auch der sächsische Ministerpräsident schon gefordert hat, ist als Initiative der Ländervertretung möglich.

    Kommt die Mitwirkung der Länder daher, dass diese Frage ja nicht nur ein Amt in Berlin, sondern die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern unmittelbar betrifft?

    Bei der existenziellen Frage von Krieg und Frieden sollte die Bevölkerung einbezogen werden. Im Kriegsfall trifft es alle, da wird nicht unterschieden zwischen Kanzleramt, Auswärtigem Amt und Zielen in Thüringen, Sachsen oder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Und deswegen sollten sich auch Landesregierungen zu diesen grundlegenden Fragen zu Wort melden und sich positionieren. Es hat ja im Vorfeld der Entscheidung gar keine Debatte gegeben. Olaf Scholz hat sich bei der ihm von der US-Regierung mitgeteilten sogenannten gemeinsamen Erklärung wie ein Vasall gebärdet. Wir alle – Abgeordnete und Öffentlichkeit – haben von seinem Kotau aus der Zeitung erfahren. Dabei betrifft dies den Kern der demokratischen Souveränität Deutschlands. Über den Einsatz dieser US-Raketen würde nämlich nicht die Bundesregierung, sondern die US-Regierung entscheiden. Bei einer solch wichtigen Frage muss die deutsche Bevölkerung einbezogen werden. Daher haben wir als BSW im Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, eine Volksbefragung über die Raketenstationierung innerhalb von sechs Monaten, spätestens aber parallel zur Bundestagswahl zu organisieren.

    Reicht eine allgemeine Präambel?

    Klar ist, dass es in einem Koalitionsvertrag eine deutliche Friedensbotschaft im Sinne der großen Mehrheit der Menschen braucht. Alles andere wäre Wählerverachtung.

    Also das muss dann schon konkret sein?

    Ja. Wir sind nicht die Machtreserve der CDU. Für uns ist entscheidend, dass eine Landesregierung auch tatsächlich Politik im Sinne der Bevölkerungsmehrheit macht. Auch die CDU muss begreifen, dass eine Regierung mit uns, dem BSW, spürbare Veränderungen für die Menschen bringen muss. Sonst wäre eine solche Regierung nichts anderes als ein Konjunkturprogramm für die AfD.

    Wäre es denkbar, dass aus Sachsen oder Thüringen ein Ausstieg aus den Sanktionen gefordert wird?

    Vernünftig wäre es. Wir sehen aktuell, dass die deutsche Wirtschaft in einer dramatischen Lage ist. Ursachen für diese Entwicklung sind unter anderem die Milliarden an die Ukraine, die Hochrüstung, eine miserable Energiepolitik und nicht zuletzt der selbstzerstörerische Wirtschaftskrieg gegen Russland. Es ist im Interesse von Millionen Beschäftigten und den Unternehmen, die ganz besonders unter dem Wirtschaftskrieg leiden, diesen Wahnsinn zu beenden. Auch in anderen Parteien gibt es in zunehmendem Maße Stimmen, die diese Selbstschädigung kritisieren.

    Auf Länderebene könnten Sie eigene Gesprächskanäle eröffnen, etwa in der Zivilgesellschaft oder in der Wissenschaft. Wäre das ein Thema?

    Ich bin dafür, dass wir gutnachbarliche Beziehungen zu allen europäischen Ländern haben, und Russland ist ein Land Europas. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Wir wissen aber auch um dessen Vorgeschichte und die Problematik der Nato-Osterweiterung wider alle Zusagen und Versprechen.

    Es ist denkbar unvernünftig, alle Brücken abzubrechen. Wir haben den Eindruck, dass die Stationierung von US-Raketen das geopolitische Ziel hat, die deutsch-russischen Beziehungen auf Dauer zu beschädigen, auch nach einem Ende des Ukrainekrieges. Das erklärt, warum der Bundeskanzler gelogen hat, als er behauptete, nicht Donald Trump, sondern Russland habe den INF-Vertrag einseitig gekündigt. Willy Brandt hat mit seiner Entspannungspolitik ja auch nicht in einer ganz komfortablen Lage begonnen. Das sollte Vorbild sein. Es gilt hier wirklich, mehr Mut zu zeigen.

    Glauben Sie, dass aufgrund der gegenwärtigen militärischen Lage in der Ukraine, mit dem raschen Vorstoß der Russen, ein baldiges Ende des Krieges im Interesse der Ukraine wäre?

    Es ist furchtbar zu sehen, dass immer mehr Menschen sterben und immer mehr Waffen geliefert werden. Es wäre viel besser, die Initiativen zu unterstützen, die es von China, Brasilien oder sogar dem Vatikan gibt, oder selbst initiativ zu werden. Man sollte einsehen, dass Russland auf konventionellem Weg nicht zu besiegen ist, und daher das sinnlose Töten und die Zerstörung beenden. Es ist die Stunde der Diplomatie.

    Wo könnten die Länder international aktiv werden?

    Der Bundesrat ist in der parlamentarischen Versammlung der Nato vertreten und wirkt bei der Interparlamentarischen Konferenz der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der EU mit. Wenn wir uns aber die bundesrepublikanische Realität anschauen, sehen wir: Es gibt selbst auf Länderebene den Versuch, Parteien, die natokritisch sind oder nicht unterwürfig alles mitmachen wollen, was in Washington entschieden wird, von einer Regierungsbeteiligung fernzuhalten. So wird auch von der Wochenzeitung Die Zeit gefordert, das Ja zur Westbindung und Stationierung von US-Raketen zur Bedingung eines Regierungseintritts zu machen. Einen solchen Kotau wird es vom Bündnis Sahra Wagenknecht nicht geben.

    Von führenden CDU-Politikern wurde Frau Wagenknecht als Chefpropagandistin Putins und als „menschgewordener Hitler-Stalin-Pakt“ bezeichnet. Wie will man da eigentlich miteinander reden, geschweige denn regieren?

    Die CDU tut im Moment alles, um eine gemeinsame Regierung mit dem BSW unmöglich zu machen. Die führenden ostdeutschen CDU-Politiker versuchen schon seit Wochen, einen Keil zwischen den Bundesvorstand des BSW und Sahra Wagenknecht sowie die Landesverbände des BSW zu treiben. Die Angriffe und Pöbeleien gegen Sahra Wagenknecht aus CDU und CSU sind unanständig und vergiften das Klima.

    Rechnerisch könnten BSW und AfD eine solche Bundesratsinitiative für den Frieden ja auch ohne die CDU durchsetzen?

    Wir warten mal ab, ob die CDU zu einer fairen Zusammenarbeit bereit ist. Das BSW wird in den Parlamenten das Einbringen von Anträgen nicht davon abhängig machen, wer am Ende eventuell zustimmt. Im Vorfeld der Landtagswahlen haben sich sowohl der sächsische Ministerpräsident Kretschmer als auch der brandenburgische Ministerpräsident Woidke und der thüringische CDU-Spitzenkandidat Voigt für Friedensverhandlungen ausgesprochen. Man kann hoffentlich davon ausgehen, dass sie auch nach den Landtagswahlen für diese Friedensverhandlungen eintreten.

    Also wenn beide – AfD und BSW – in der Opposition sind, dann kann es sein, dass ein Antrag des jeweils anderen angenommen wird?

    Grundsätzlich orientieren wir uns an der Sache und nicht daran, wer Anträge einbringt. Für uns gilt: Wenn die AfD sagt, der Himmel ist blau, werden wir nicht beschließen, dass er grün ist.

    Damit haben Sie ein ganz schön starkes Druckmittel für die CDU in der Hand. Sie können denen bei Koalitionsverhandlungen sagen, wenn ihr nicht wollt, dann gehen wir in die Opposition und setzen unsere Politik Antrag für Antrag durch?

    Wie gesagt, das hängt davon ab, wie die CDU sich weiter verhält und ob sie zu einer sachlichen Auseinandersetzung zurückkehrt. Das Risiko eines Atomkriegs ist heute größer als im Kalten Krieg. Die US-Hyperschallraketen haben keine Vorwarnzeiten und sind geeignet, die Kommandozentralen Russlands auszuschalten. Es wäre völlig verantwortungslos, eine solche Raketenstationierung in Deutschland zuzulassen. Das Risiko eines Atomkriegs aus einem Versehen ist leider keine Schwarzmalerei mehr. Daher wollen wir, dass die Bundesregierung zur Diplomatie zurückkehrt. Weil wir aber wissen, welche Geisteshaltung sie hat, sind jetzt eben die Länder gefragt, um die Vernunft anzumahnen. Dafür setzt sich das BSW in Thüringen und Sachsen ein.

    Bodo Ramelow hat sich in Thüringen der CDU als Partner angeboten. Wo steht die Linkspartei friedenspolitisch?

    Bodo Ramelow hat bisher immer Waffenlieferungen an die Ukraine und die Sanktionen gegen Russland unterstützt. Ich würde es begrüßen, wenn er seine Meinung geändert hat.



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    Ukraine: Melnyk ruft Scholz zu Diplomatie mit Moskau auf

    Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, sagt: Bundeskanzler Scholz solle in Moskau ausloten, ob Gespräche mit Putin sinnvoll wären.

    Von Michael Maier

    Internationales


    Info: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/buendnis-sahra-wagenknecht-das-sind-unsere-forderungen-ohne-die-geht-es-nicht-sevim-dagdelen-li.2251687


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    08.09.2024

    CIA und MI6 warnen vor massiven Bedrohungen für "Weltordnung"

      Der Einfluss des Westens geht auf dem geopolitischen Parkett immer weiter zurück. Die Chefs der Auslandsgeheimdienste der USA und Großbritanniens haben sich nun öffentlich zusammengetan, um die "Bedrohungen" für die vom Westen dominierte Weltordnung zu besprechen.


      Quelle: AP © Mark Schiefelbein


      CIA-Chef Bill Burns


      Die internationale Ordnung sei in einer Weise "bedroht" wie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr, warnten die Chefs der britischen und amerikanischen Auslandsgeheimdienste am Samstag in einem Gastbeitrag in der Financial Times. 

      "Es steht außer Frage, dass die internationale Weltordnung – das ausgewogene System, das zu relativem Frieden und Stabilität geführt und steigenden Lebensstandard, Chancen und Wohlstand gebracht hat – in einer Weise bedroht ist, wie wir es seit dem Kalten Krieg nicht mehr erlebt haben." 

      Die Geheimdienstchefs erklärten, beide Länder stünden zusammen, um "einem selbstbewussten Russland und Putins Angriffskrieg in der Ukraine Widerstand zu leisten". Der Chef des britischen MI6, Richard Moore, und der Chef der amerikanischen CIA, Bill Burns, behaupteten in dem FT-Artikel weiter, man arbeite daran, "die rücksichtslose Sabotagekampagne" Russlands in Europa zu unterbrechen und auf eine Deeskalation des Krieges zwischen Israel und Gaza im Nahen Osten hinzuwirken.

      CIA-Chef Burns und MI6-Chef Moore nahmen auch gemeinsam an einer Veranstaltung der britischen Zeitung teil. Es ist das erste Mal in der 77-jährigen Geschichte der Geheimdienstpartnerschaft zwischen den beiden Geheimdiensten, dass sie gemeinsam bei einer solchen öffentlichen Veranstaltung auftreten. 

      Den Aufstieg Chinas bezeichneten die beiden Geheimdienstchefs als "die wichtigste nachrichtendienstliche und geopolitische Herausforderung des 21. Jahrhunderts". Um dieser Priorität Rechnung zu tragen, hätten sie ihre Dienste neu organisiert.

      Im Nahen Osten hätten der MI6 und die CIA die nachrichtendienstlichen Kanäle genutzt, um mit Nachdruck auf Zurückhaltung und Deeskalation zu drängen, so die Chefs der Auslandsgeheimdienste der USA und Großbritanniens. "Unsere Dienste arbeiten unermüdlich daran, einen Waffenstillstand und ein Geiselabkommen im Gazastreifen zu erreichen, das das Leiden und die entsetzlichen Verluste an palästinensischen Zivilisten beenden und die Geiseln nach 11 Monaten höllischer Gefangenschaft durch die Hamas nach Hause bringen könnte", hieß es weiter in der FT

      Die Aufrechterhaltung des technologischen Vorsprungs sei für die Sicherung des gemeinsamen nachrichtendienstlichen Vorteils von entscheidender Bedeutung. Das MI6 und die CIA könnten dies nicht allein tun – "unsere Partnerschaft wird durch ein Netz von Partnerschaften mit dem Privatsektor ergänzt", so die Geheimdienstchefs.


      Mehr zum Thema - USA in Alarmstimmung: Ukraine warnt vor iranischen Raketenlieferungen an Russland


      Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/international/218450-cia-und-mi6-warnen-vor


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    unser weiterer Kommentar: Teile des Problem als Teil seiner Lösung? Außerdem:Zuckerberg lässt grüßen

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