28.09.2024

Ukraine: Niederlage mit dem “Siegesplan”

lostineu.eu, 27. September 2024

Präsident Selenskyj ist es bei seiner US-Reise offenbar nicht gelungen, seinen “Siegesplan” voranzubringen. Die Geheimdienste lehnen weit reichende Militärschläge in Russland ab.

Es war als Triumphzug angekündigt und endete mit einer Niederlage: Präsident Selenskyj ist es bei seiner US-Reise nicht gelungen, seinen “Siegesplan” zu verkaufen.

Der Plan enthalte wenig Neues und beschränke sich im Wesentlichen auf Forderungen nach noch mehr Waffen, schreibt das “Wall Street Journal”.

Weiter heißt es, Selenskyj habe einen maximalistischen Vorschlag unterbreitet. Die USA und ihre Verbündeten sollten Kiew alles geben, was es wolle.

Doch die Rahmenbedingungen in der Ukraine hätten sich geändert und sogar die engsten Mitarbeiter von US-Präsident Biden entmutigt.

Biden kündigte zwar neue Munition für weit reichende US-Waffen an – aber kein grünes Licht für Militärschläge gegen Russland. Jedenfalls noch nicht.

Was dahinter steckt, deckt die “New York Times” auf: Die Geheimdienste warnen. Man müsse mit harter russischer Vergeltung gegen die USA und ihre Alliierten rechnen, doch ein militärischer Durchbruch (“Sieg”) sei nicht zu erwarten.

The intelligence assessment describes a range of possible Russian responses to a decision to allow long-range strikes using U.S. and European-supplied missiles — from stepped up acts of arson and sabotage targeting facilities in Europe, to potentially lethal attacks on U.S. and European military bases.

Am Kriegsverlauf würden auch Schläge tief im russischen Hinterland oder gar in Moskau nichts ändern, so die Experten. Ihr Fazit: Selenskyjs Plan sei viel zu riskant.

Was die Kiesewetters, Hofreiters und Strack-Zimmermanns dieser Welt natürlich nicht daran hindert, unverdrossen noch mehr Waffen und “Feuer frei” zu fordern…

4 Comments

  1. european
    27. September 2024 @ 16:14

    „Biden kündigte zwar neue Munition für weit reichende US-Waffen an – aber kein grünes Licht für Militärschläge gegen Russland.“

    Natürlich auf Lend-Lease Basis, damit man der amerikanischen Bevölkerung erklären kann, wie positiv sich der Ukraine-Krieg auf die amerikanische Wirtschaft auswirkt. Wie sagte doch dereinst Blinken: 90% der Ukraineförderung wird in den USA ausgegeben und sorgt dort für ‚more growth, more jobs in our own economy‘ “

    https://en.interfax.com.ua/news/general/952921.html

    Zurückgezahlt werden diese Gelder von den Europäern, denn die Ukraine wird das nicht leisten können. Die Europäer verschenken auch die Förderung in Milliardenhöhe. Man darf auch gespannt sein, ob die Zinsen der eingefrorenen russischen Gelder tatsächlich verwendet werden, denn es gibt keine Rechtsgrundlage dafür und der wirtschaftliche Niedergang Europa’s muss durch private Investitionen erfolgen nachdem wieder Austerität verhängt wurde. Aber welcher private Investor lässt sich auf solche rechtliche Unsicherheiten noch ein, nachdem wir sogar die Kontaktschuld wieder aus der Mottenkiste der Unsäglichkeiten hervorgekramt haben. Sowohl in Deutschland als auch in der Europäischen Union sind Investitionen aus dem Ausland stark rückläufig.

Reply

  • Michael
    27. September 2024 @ 14:17

    Tja, die Deutschen obersten Kriegstreiber wollen wieder einen “Totalen Krieg”! Aber wer aus der Geschichte nichts lernt der … !

    Reply

    • KK
      27. September 2024 @ 20:15

      Und bekommen wieder viel Applaus dafür… auch aus dem Volk, gleichwohl einer Minderheit. Aber wen scheren Mehrheiten, ganz besonders zwischen den „Wahlen“?

      Reply

      • Ludwig
        28. September 2024 @ 01:41

        Woher kommt die Ansicht dass nur eine Minderheit applaudiert? Neue Umfragen welche nicht mehr einen hälftigen Split, leider eher mit Tendenz gegen Deine und meine Meinung darlegen? Kannste mal verlinken?


  • Info: https://lostineu.eu/niederlage-mit-dem-siegesplan/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.09.2024

    Nachrichten von Pressenza: Eine deutsche Geschichte: 35 Jahre Mauerfall und die Prager Botschaft 1989

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 28. September 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 28.09.2024


    Eine deutsche Geschichte: 35 Jahre Mauerfall und die Prager Botschaft 1989


    &#8222;Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …&#8220; – die restlichen Worte des damaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher gingen am 30. September 1989 im tosenden Jubel der rund viertausend Flüchtlinge aus der DDR unter. Was für&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/eine-deutsche-geschichte-35-jahre-mauerfall-und-die-prager-botschaft-1989/


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    Tag der Informationsfreiheit am 28.09.: Rettet das Bundestransparenzgesetz!


    Zum internationalen Tag der Informationsfreiheit am 28. September fordert ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus zehn NGOs die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP auf, das Scheitern des im Koalitionsvertrag versprochenen Bundestransparenzgesetzes zu verhindern. Ein Referentenentwurf aus dem Bundesinnenministerium liegt vor. Damit&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/tag-der-informationsfreiheit-am-28-09-rettet-das-bundestransparenzgesetz/


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    Rettet das Mahnmal der Roma und Sinti


    Das Denkmal zur Erinnerung an die Ermordung von 1,5 Millionen Roma und Sinti durch das Naziregime soll weg. Es soll nun einem Bauprojekt der Bahn weichen. Einem Unternehmen, dass die Roma und Sinti in die Vernichtungslager beförderte. Auch das ist&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/rettet-das-mahnmal-der-roma-und-sinti/


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    Jetzt ist klar: Lauterbach hat beim RKI mitgeredet


    Das RKI hat das Corona-Risiko nicht «rein wissenschaftlich» eingestuft, wie Lauterbach stets behauptete. Die Politik mischte mit. upg. Online-Zeitung INFOsperber Die Bewertung der Risikosituation sei unter «fachaufsichtsrechtlicher Überprüfung» erfolgt. Neben «rein wissenschaftlichen Interpretationen» der Daten sei auch eine «Abschätzung der&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/jetzt-ist-klar-lauterbach-hat-beim-rki-mitgeredet/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    28.09.2024

    Streit unter Friedensfreunden

    nd-aktuell.de, vom 27. September 2024, 17:25 Uhr, Jana FrielinghausDie Antikriegsdemo am 3. Oktober in Berlin wird von vielen Verbänden und der Linken unterstützt. Doch wichtige Organisationen gehen auf Distanz.


    Ostermarsch 2024 in Nürnberg: Hier beteiligten sich viele Aktive der DFG-VK. Zur Demo nächste Woche in Berlin will die Bundesspitze nicht mobilisieren.




















    Ostermarsch 2024 in Nürnberg: Hier beteiligten sich viele Aktive der DFG-VK. Zur Demo nächste Woche in Berlin will die Bundesspitze nicht mobilisieren. Foto: IMAGO/Ardan Fuessmann


    Soweit der Sternmarsch mit mehreren Kundgebungen, zu dem die Initiative »Nie wieder Krieg – die Waffen nieder« für den 3. Oktober nach Berlin mobilisiert, überhaupt in klassischen und »sozialen« Medien vorkommt, gibt es Stempel. Grundsätzlich wird das Wort Friedensdemo in Anführungszeichen gesetzt, die Veranstaltung wird als eine von »Putin-Knechten« tituliert. Der Grund: Im Veranstalteraufruf der Demo werden Verhandlungen und das Ende aller Waffenlieferungen an die Ukraine wie auch an Israel wegen seiner Kriegführung im Gazastreifen gefordert.

    Ignoriert wird bei solcher Kritik, dass die Zahl derer, die die Demo unterstützen, wie auch die Zahl der Aufrufe mit eigenen Positionierungen groß, das politische Spektrum der Gruppen, die zur Teilnahme aufrufen, so breit wie jenes der Redner ist. Mancher nimmt diese Breite wiederum als Beleg dafür, dass es sich um eine »Querfront«-Veranstaltung handelt. Also um eine, die »nach rechts offen« ist. So sieht es jedenfalls Toni Schmitz, Sprecherin des Berliner Verbandes der altehrwürdigen Antikriegsorganisation Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK).

    Da beginnt wohl das Problem für das zehnköpfige Organisatorenteam: In den Chor derer, die sich zum Teil lautstark von der Veranstaltung distanzieren, stimmen neben der DFG-VK weitere wichtige linke und Friedensorganisationen ein: die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) und das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Gleichzeitig mobilisieren aber einzelne Landesverbände und etliche Regionalgruppen der drei Organisationen zur Demo.

    Der DFG-VK-Bundesverband distanzierte sich schon Ende August in einer ausführlichen Erklärung von den Veranstaltern und ihrem Aufruf, die Berliner DFG-VK ruft sogar zu einer Gegenaktion auf. Sie will vor der russischen Botschaft in Berlin mit »Leichensäcken« gegen das Verheizen Hunderttausender im Krieg gegen die Ukraine durch die russische Regierung protestieren.

    Es spricht einiges dafür, gemeinsam gegen die wachsende Gefahr einer Ausweitung der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine wie auch im Gazastreifen, im Libanon und Israel auf das Zentrum Europas wie auch auf den Jemen und den Iran auf die Straße zu gehen. Und – das ist ein wesentliches Argument von Ralf Stegner – die Friedensfrage nicht Rechten und »Populisten« zu überlassen. Zu letzteren zählt der SPD-Bundestagsabgeordnete auch Sahra Wagenknecht, die wie er auf der Demo eine Rede halten will.


    Das machte er am Donnerstag auch auf einer Pressekonferenz der Initiatoren der Demo deutlich. Stegner betonte auch, er sei kein Pazifist und für die Versorgung der Ukraine mit wirksamen Defensivwaffen. Er ist aber auch überzeugt, dass ein möglichst schnelles Ende von Tod, Traumatisierung, Verwundung und Zerstörung in der Ukraine nur mit mehr diplomatischen Initiativen auch Deutschlands möglich ist. Zugleich verwahrt sich Stegner immer wieder gegen den Vorwurf, er trete auf einer Veranstaltung des BSW auf, der Partei von Sahra Wagenknecht. Sie sei nur eine Rednerin, und die Veranstalter hätten sich klar gegen die Teilnahme von Rassisten, Rechten und Antisemiten verwahrt.

    Für Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK, ist die Distanzierung zumindest gegenüber Gruppierungen wie dem BSW und rechten Kräften nicht glaubwürdig. Er moniert wie Stephan Lindner von der Attac-Pressestelle, dass die Initiatoren der Demo eine Debatte über den Text des Aufrufs letztlich gar nicht zugelassen, sondern auf ihrem eigenen bestanden hätten.

    Schulze zu Glaßer wie auch Lindner kritisieren, dass im Aufruf »an keiner Stelle erwähnt wird, wer den Krieg in der Ukraine begonnen hat«, so Schulze von Glaßer. Außerdem habe die Nie-wieder-Krieg-Gruppe sich geweigert, die Forderung nach »Schutz und Asyl für alle Menschen, die dem Krieg entfliehen wollen, insbesondere für Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine« in den Aufruf aufzunehmen. Das sei ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Aufruf auf Leute aus dem Wagenknecht-Lager und aus konservativen Kreisen zugeschnitten sei, meint Schulze zu Glaßer. Das BSW positioniert sich mittlerweile generell vehement gegen die Aufnahme Geflüchteter.

    Innerhalb von DFG-VK wie auch Attac gibt es heftige interne Auseinandersetzungen darüber, mit wem man zusammen für Frieden demonstrieren darf und mit wem nicht. Das ist nicht erst seit dem Ukraine-Krieg so, sondern begann bereits im Zusammenhang mit der Coronakrise und sogar schon mit den Debatten um teils von Rechten vereinnahmte »Friedenswinter«-Demonstrationen im Jahr 2014. Seitdem gibt es auch Austritte und faktische Ausschlüsse. Wenige Tage vor der Demo haben Attac, DFG-VK und VVN auch eine Broschüre über »Versuche rechter und verschwörungsideologischer Einflussnahme auf die Friedensbewegung« veröffentlicht. Die Darstellungen des Autors Lucius Teidelbaum machen die Schwierigkeit deutlich, einerseits aktions- und bündnisfähig zu bleiben und sich andererseits von den »richtigen« Leuten abzugrenzen.


    Die erste Handlungsempfehlung darin lautet: »Grundkonsens Antifaschismus«. Dies beinhaltet laut Teidelbaum eine »nachhaltige Distanzierung von Anhänger*innen von Verschwörungserzählungen, von allen Spielarten der extremen Rechten und ihrer Türöffner*innen«. Dem Anspruch müsse »eine konkrete Praxis folgen«. Wie die dann aussehen kann, lässt der Autor offen, und auch Michael Schulze von Glaßer hat keine ganz klare Antwort darauf.

    Als die DFG-VK als Teil des Bündnisses »Stoppt das Töten!« Ende 2022 zu einer Friedensdemo mobilisierte, hieß es im Aufruf dazu, für »Menschen aus dem nationalistischen und antidemokratischen Spektrum«, für Rassisten, Antisemiten und Sexisten sei dort ebenso »kein Platz« wie für Personen und Gruppen, die »wissenschaftsfeindlich« seien und »Verschwörungsmythen anhängen«. Solche sehr weitgehenden Ausschlüsse, so Schulze zu Glaßer im Gespräch mit »nd«, seien natürlich innerhalb des Verbandes kontrovers diskutiert worden. In späteren Demo-Aufrufen seien sie auch bereits wieder viel weniger umfassend gewesen.

    Friedensaktivismus bleibt mithin eine Gratwanderung zwischen Forderungen, bei denen sich alle einig sind – aktuell dürfte das zumindest die Mobilisierung gegen die nur zwischen Kanzler Olaf Scholz und der US-Regierung vereinbarte Stationierung weitreichender US-Marschflugkörper in Deutschland sein – und jenen, bei denen es Differenzen gibt. Bei einigen Gruppen scheint das Bedürfnis nach Abgrenzung und einem »Sauber bleiben« größer zu sein als jenes, in wichtigen Fragen breite Bündnisse zu schmieden.

    Toni Schmitz glaubt zwar schon, dass man Bündnispartner braucht. Doch manche Dinge stören sie und andere in der DFG-VK zu sehr, als dass sie noch eine Möglichkeit der Kooperation mit der »klassischen« Friedensbewegung sieht. Zum Beispiel liefere die »bisher so gut wie keine Ideen, wie gewaltfrei Druck auf Russland zur Beendigung des Krieges ausgeübt werden kann«. Aktionen wie jene der Anti-Atomkraft-Initiative »ausgestrahlt« gegen den russischen Konzern Rosatom und Proteste gegen andere Unternehmen mit russischer Beteiligung würden von der Friedensbewegung bislang »nicht beachtet«. »Gewaltfreie Druckmittel gegen die russische Regierung sind für uns aber die Voraussetzung, um auch seriös den Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine fordern zu können«, betont die Berliner DFG-VK-Sprecherin.

    Stephan Lindner stört auch, dass auf der Berliner Demo zwei Frauen auf der Abschlusskundgebung sprechen werden, die sich aus seiner Sicht »nicht von der Terrororganisation Hamas« distanziert haben. Gemeint sind die Jüdin und Israelin Iris Hefets von der »Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost« und die deutsch-palästinensische Juristin Nadija Samour. Als Beleg für die fehlende Distanz zur Hamas bei beiden sieht Lindner ihre beabsichtigte Teilnahme am von der Polizei vor Beginn aufgelösten »Palästinakongress« Mitte April in Berlin, bei dem auch »Hamas-Sympathisanten« hätten auftreten sollen.

    Während Attac und die VVN sich nicht offiziell zu der Demonstration erklärt haben, lieferte die DFG-VK wiederum eine ausführliche Erklärung mit sachlich formulierter Kritik, die dem Demo-Orga-Team vielleicht doch die eine oder andere Überlegung wert sein müsste. Zumindest, was demokratische und offene Debatten über Aufrufe betrifft, die fundierte Positionen linker Antimilitaristen betrifft. Trotz Skepsis nach Erfahrungen mit vorangegangenen Demonstrationen sei man »für die neue Demonstrationsplanung offen« gewesen, schreibt die DFG-VK-Spitze. Notwendig sei gemeinsames Agieren allemal, denn: »Die Aufrüstung in Europa schreitet gefährlich voran, und die sicherheitspolitische Lage spitzt sich immer weiter zu.« Allerdings habe sich schnell gezeigt, dass »eine inhaltliche Mitwirkung« nicht gewünscht gewesen sei. Der Aufruf sei von »Nie wieder Krieg« sehr schnell und ohne weitere Debatten veröffentlicht worden.

    Zur Demo werde man die Mitglieder der DFG-VK nicht mobilisieren, weil sie trotz Möglichkeit zu eigenem Aufruf »später doch als Gesamtmasse unter dem mangelhaften Hauptaufruf subsumiert werden« würden.


    Info: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185608.friedensbewegung-streit-unter-friedensfreunden.html


    unser Kommentar: falls auch "Eingkeit in Recht und Freiheit" nicht nur symbolisch den demokratischen Grundkonsens beschreiben, und von der Möglichkeit für eigene Aufrufe Gebrauch gemacht werden kann, ermöglichen diese gewiss auch die gemeinsame Teilnahme an der großen Versammlung am 3.10.2024 in Berlin, wo m. E. auch der konkrete Grundkonsens gegen Gewalt und Krieg im Wesentlichen gilt. Da sich spaltende und verunsichernde Querfrontstrategievorwürfe vielfach unterstellen lassen, können diese auch für die Orte zutreffen, die sie aussprechen.

    (siehe auch Emil Carlebach, Hitler war kein Betriebsunfall, Verl. Pahl Rugenstein Bonn 1993)


    unser weiterer Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Der tägliche Wahnsinn: Haldenwang spricht auf der "Queerpolitischen Menschenrechtskonferenz" der SPD

    freedert.online, 27 Sep. 2024 14:25 Uhr

    "Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.


    Screenshot_2024_09_28_at_06_50_47_Der_t_gliche_Wahnsinn_Haldenwang_spricht_auf_der_Queerpolitischen_Menschenrechtskonferenz_der_SPD_RT_DE


    Thomas Haldenwang, nebenberuflich "LGBTQ+-Versteher", hauptberuflich Chef des deutschen Verfassungsschutzes, hier im Mai 2023.


    © Screenshot: X/Bf

    • 27.09.2024 14:23 Uhr

    14:23 Uhr

    Haldenwang spricht auf der "Queerpolitischen Menschenrechtskonferenz" der SPD

    Das Land dümpelt durch fortdauernde Stimmungsschwankungen auf allen nur erdenklichen Ebenen. Wohin man schaut, wird Unzufriedenheit sichtbar, herrschen Existenzängste, Ängste vor Problemen bei der Migration, Irritationen, Unsicherheiten und weitere Ängste vor immer mehr Kriegsschauplätzen, im In- und Ausland. 

    Die SPD ging vermeintlich gestärkt aus der Brandenburgwahl hervor. Die "Kanzlerpartei" meint anscheinend, alles richtig gemacht zu haben, weiter geht es mit business as usual, nachdem die CDU – Kretschmers Wahlempfehlung für die SPD – und die Medien mit ihrer Unterstützung für die notwendigen Stimmenzuwächse gesorgt haben. 

    Die SPD galt einmal als Partei der Arbeiter, der kleinen Leute; das ist aber Geschichte und lange her. Man möchte sich lieber mit woken Agendastrategien an den Zeitgeist anwanzen. Daher kündigt die Partei, von der thematischen Wortwahl her reichlich übertrieben, für den 27. September folgende Veranstaltung an:

    "2. Queerpolitische Menschenrechtskonferenz der SPD-Bundestagsfraktion"

    Ganz wichtig, neben den anderen Nebensächlichkeiten des Alltags gelten nämlich für die SPD "die Rechte von queeren Menschen" als "elementarer Bestandteil einer modernen Gleichstellungs- und Gesellschaftspolitik". 

    Aus diesem Grund möchte die SPD-Bundestagsfraktion in einer Konferenz "queere Menschen aus unterschiedlichen Kontexten zu Wort kommen lassen, um uns direkte Einblicke in die verschiedenen Lebensrealitäten zu geben". 

    Als Kracher des Events, als "kultureller Einstieg" getarnt, muss dabei nicht der Auftritt "der Schlangenknaben" gewertet werden, sondern eher der Programmpunkt "Keynote" um 14:50 Uhr. Achtung, anschnallen:

    "Antifeminismus und Queerfeindlichkeit als Strategie von rechten und ausländischen Akteuren".

    Es referiert:

    Thomas Haldenwang (CDU) – Präsident, Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV)

    Im Juli des Vorjahres verriet Haldenwang bereits, dass in seinem Büro bei ihm "im Regal eine kleine Regenbogenflagge steht".

  • 26.09.2024 08:59 Uhr

    08:59 Uhr

    "Ich bin queer und Opfer" - Emilia Fester liest ihre Bewerbungsrede vor

    Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat aktuell sehr viele Probleme in ihrem Erscheinungsbild. Inhaltlich zerrissen, personell zerfasert. Wahlniederlagen, Rück- wie Austritte als Synonyme des schleichenden Niedergangs.

    Zum Glück kann die Partei die Hamburger Abgeordnete Emilia Fester in ihren Reihen wissen. Stimmungskanone, meistens super drauf und Misses Sunshine zu den Themen Queer, Wokeness und sexuelle Gleichberechtigung. Sonst noch etwas? Ach ja, Kinderrechte. Mit irgendeinem "Schwerpunktthema" ihrer Bundestagsanwesenheit muss ja die monatliche "Abgeordnetenentschädigung" in Höhe von 10.591,70 Euro (Stand 1. Juli 2023) gerechtfertigt werden.

    Das lief jetzt alles so super seit 2021, dass Emilia noch einmal ran möchte, also an den steuerfinanzierten Goldesel in den Katakomben des Reichstags. Gesagt, getan und bereits angekündigt:


    Beitrag vom 18. SeptemberScreenshot: Instagram/Fester


  • Nun tauchten Ausschnitte ihrer Bewerbungsrede in ihrem Wahlkreis Hamburg-Mitte in den sozialen Medien auf. Nicht getanzt, nicht in Form eines trällernd vorgetragenen Halbplaybacks, nein, ganz die "Profi-Politikerin", wurde der für Fester anscheinend herausfordernde Text abgelesen.

    Ein Zeitdokument abgehobener, anmaßender "Ich"-Selbstwahrnehmung. Ein Beispiel des fortdauernden Niedergangs politischer Kultur im Land. So lauten die beeindruckenden Gründe der Emilia Fester, für erhoffte vier weitere Jahre Spiel, Spaß und gute Laune in Berlin und überall im Lande:

    "Ich bin eine queere Frau. Ich bin eine Grüne und natürlich als solches ein Feindbild für sie. Deswegen bin ich in den letzten Jahren auch vermehrt Opfer von rechter Gewalt geworden. Es gab Vandalismus, Stalking, Morddrohung, aber vor allem Hate. 

    Und, dass das spurlos an mir vorbei ging, wäre gelogen. Aber sie haben nicht erreicht, was sie wollten! Im Gegenteil. Ich bin heute eine laute Stimme für Alle geworden, die von den Faschos attackiert werden. Weil die Nazis meine Angst nicht kriegen, sondern meinen entschiedenen Widerstand. Ich mache für sie keinen Platz. Ich bin hier noch nicht fertig (...)" 

  • 24.09.2024 11:15 Uhr

    11:15 Uhr

    Neutralitätsgebot? DB Cargo stellt sich gegen AfD

    Die Deutsche Bahn ist kaputt. Zugfahren ist zu einem Glücksspiel und einer Zumutung geworden, das System Bahn ist nach Auffassung von Experten auf Jahrzehnte hinweg irreparabel zerstört.

    Doch zu behaupten, nichts funktioniere mehr bei der Bahn, wäre falsch. Denn die Propaganda des eigentlich zur Neutralität verpflichteten Staatsunternehmens läuft auf Hochtouren, verlässlich und berechenbar.

    Die für den Güterverkehr zuständige und ebenfalls defizitäre Bahntochter DB Cargo veröffentlichte am Montag, einen Tag nach der Landtagswahl in Brandenburg, eine Nachricht in den sozialen Netzwerken, in dem sie indirekt, aber deutlich das starke Abschneiden der AfD kritisierte.

    Zu sehen sind zwei mit einem blauen Streifen verzierte Lokomotiven des Unternehmens, dazu heißt es:

    "Die einzigen blauen Balken, die wir lieben."

    Im Begleittext wird ergänzt:

    "Was wir sonst noch lieben: Europablau, bunte Züge, offene Grenzen."

    Ein Nutzer kommentierte:

    "Was sie sonst noch lieben: technische Störungen am Zug, verspätete Bereitstellung, veränderte Wagenreihung, reduziertes Angebot im Bordbistro und 'Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit'."

    Ein anderer meinte:

    "Was ist eigentlich so schwer daran, einfach mal unpolitisch zu sein? Ihr bietet eine Dienstleistung für JEDEN Bürger dieses Landes an, nicht für eine woke Minderheit."

  • 23.09.2024 13:14 Uhr

    13:14 Uhr

    "Kriege abends um 10 von meinem kleinen Türken was zu essen": ARD-Moderator will Gauland vom Segen der Massenzuwanderung überzeugen

    Nettes Detail in der Wahlberichterstattung der ARD am Sonntag. Der Moderator Sascha Hingst versuchte den AfD-Politiker Alexander Gauland von den Vorteilen der Masseneinwanderung zu überzeugen. Das klang dann so:

    "Sprechen wir es mal an: Messerangriffe, Gruppenvergewaltigungen, das sind Themen, wo sich etwas verändert hat, wo wir drauf gucken müssen. Aber auf der anderen Seite verändern sich auch andere Sachen: Wenn wir dann den Herrn Sahin nehmen mit der Corona-Impfung, wir haben wissenschaftlich große Leute, die tolle Ideen haben, die hier zugewandert sind.

    Wir haben, wenn ich zu meinem kleinen Laden um die Ecke gehe und einkaufen will, kriege ich abends um 10 von meinem kleinen Türken was zu essen, das gab's früher bei mir nicht. Also, ich will sagen, die bringen mir auf allen Ebenen auch was mit. Warum immer nur das Negative betonen?"

    Das Video ist in der ARD-Mediathek leider nicht mehr zu finden. Die Antwort Gaulands können wir deshalb an dieser Stelle leider nicht wiedergeben.

    Korrektur: Beim RBB gibt es den Beitrag noch. Etwa ab 1:09:30 kommt das Gespräch zwischen Hingst und Gauland.

  • 07:06 Uhr

    "Skibidi Toilet slay" – Grüne Verzweiflung im Wahlkampf

    Endspurt im Wahlkampf um die Landtagswahlen in Brandenburg, und die Grünen geben Vollgas. Auf TikTok wurde ein Wahlaufruf mit dem Bundesvorsitzenden Omid Nouripour veröffentlicht, der mutmaßlich auf junge Wähler abzielt.

    Nur blöd, dass Nouripour selbst nicht so richtig verstanden hat, "warum ich das machen muss und was das alles heißt", was er da so von sich gibt. Auch sonst strapaziert dieses Filmchen die Leidensfähigkeit der Zuschauer ebenso wie die Hemdknöpfe des Vorsitzenden. Egal, geholfen hat auch dieser Irrsinn am Ende nicht.

  • 21.09.2024 09:31 Uhr

    09:31 Uhr

    Na sowas: Alena Buyx wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

    Alena Buyx, die mediale Allzweckwaffe der Bundesregierung, das "freundliche Gesicht" bei ARD und ZDF der Jahre 2020 bis 2023, als es darum ging, mit sehr viel "Feingefühl" und noch mehr "Empathie" den Bürgern die neuesten restriktiven Maßnahmen in der Zeit einer politisch initiierten Pandemie zu verklickern, wird mal wieder ausgezeichnet. Alles richtig gemacht.

    Bescheiden, wie man sie kennt, teilt die nachweisliche Gesellschaftsspalterin hocherfreut mit:

    In der Mitteilung des Bundespräsidialamts heißt es todernst, ohne erkennbare satirische Absichten oder Anleihen:

    "Wie wichtig ihr Engagement als Beraterin in ethischen Fragen von Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ist, wurde besonders während der Corona-Pandemie deutlich." 

    Trotz teils massiver Anfeindungen habe "die Ärztin und Medizinethikerin stets den Konflikt zwischen staatlichen Schutzmaßnahmen und individuellen Freiheitsrechten verständlich erläutert".

    Dazu gehörte die menschenverachtende aktive Forderung und Unterstützung der ausgrenzenden Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte (3G, 2G, 2G+) sowie die Täuschung von Millionen Zuschauern durch wissenschaftliche Fehlinformationen zu besten Sendezeit. So behauptete sie fahrlässig:

    "Diese mRNA-Impfstoffe sind ja so ein elegantes Verfahren, die zerfallen, werden abgebaut und dann sind die weg."

    Zum Thema "Impfdruck" auf kritische Bürger erklärte sie:

    "Die Sorge (...) kann ich als jemand, der nicht geimpft ist, gar nichts mehr machen und gar nicht mehr teilhaben (...) Aber, wenn es einen Anreiz gibt, sich impfen zu lassen, weil man wieder auf ein Konzert kann, weil man einfach viele, viele Dinge machen kann, die viel Spaß machen, dann ist das also solches – die Impfung oder Gesellschaftsausschluss – nicht problematisch."

    Ihre "Schwester im Geiste", Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt, zeigt sich von der Entscheidung entzückt:

    "Liebe Alena Buyx, Du hast mit Kompetenz und Optimismus die schwierigsten Themen bearbeitet, diskutiert und vor allem erklärt. Das Bundesverdienstkreuz ist dafür mindestens würdig und recht."

  • 20.09.2024 14:26 Uhr

    14:26 Uhr

    GEZ-finanzierte Lebenshilfe: "3 Tipps gegen heftiges Arschwasser"

    Die "Dr. Sommer"-Rubrik zum Thema sexuelle Aufklärung wurde in dem westdeutschen Monatsmagazin Bravo im Jahr 2015 eingestellt. Ernsthafte Themen, die Kinder und Jugendliche wirklich interessieren und sinnstiftend sind, werden seit Jahren seitens massiver GEZ-finanzierter Agendapolitik über Parallelfelder schwachsinniger und oberflächlicher Inhalte manipulativ unterwandert. Federführend dabei "Funk", das sogenannte "Content-Netzwerk von ARD und ZDF".

    Jüngstes Paradebeispiel völlig enthemmter Eigenwahrnehmung diverser Funk-Redaktionen stammt aus dem Kanal "Wahrscheinlich peinlich". Ja, ganz den digitalen Dr. Sommer vortäuschend, geht es auch um Themen wie Selbstbefriedigung, erste Sexerlebnisse und Ängste sowie generelle Alltagssorgen. Anscheinend notwendig sind aber auch Videoproduktionen mit Titeln wie:

    "Leise kacken auf dem Schulklo":

    oder auch der erweiterten Steigerung inhaltlicher Anspruchslosigkeit:

    "3 Tipps gegen heftiges Arschwasser"

    Der mehr als bedenkliche, dabei forcierte und erwünschte Niedergang kulturellen Grundanspruchs einer Gesellschaft wird über die dargestellten Beispielformate, parallel erweitert durch entsprechenden TV-Content auf Privatsendern, aggressiv seit Jahren manipulativ bewusst und beabsichtigt ausgereizt. 

  • 10:07 Uhr

    Lang und Hofreiter: Der Kreml ist schuld am Niedergang der Grünen

    Der kontinuierliche Niedergang der Grünen hat Gründe. Im Zuge der fortschreitenden Ablehnung seitens der Bürger seien die Ursachen jedoch nicht in der desaströsen und belastenden Politik der Partei zu finden, sondern gehen alleinig auf die "Fake-News-Lügen" und manipulativen Fehlinformationen in den sozialen Medien zurück.

    Im Rahmen einer echt miesen Kreml-Strategie würden "russische Desinformationskampagnen" genutzt, die so perfide sind, dass sogar Söders CSU darauf hereinfällt, so die feste Überzeugung der Grünen-Checker Ricarda Lang und Anton Hofreiter.

    Hofreiter erläuterte seine gesicherten Erkenntnisse in der ZDF-Plaudersendung von Markus Lanz. Der "Schnellkochtopf aus Bayern" erklärte einem CSU-Politiker todernst die von ihm erkannte Gefahr. Die CSU lehnt dabei gegenüber der CDU eine politische Zusammenarbeit mit den Grünen weiterhin konsequent ab:

    "Was Sie hier gerade aufführen, was Herr Söder aufführt, das können Sie nachlesen, in Papieren, die aus dem Kreml stammen."

    In diesen "Papieren" ‒ mutmaßlich das Faeser-Papier: "Großangelegte russische Desinformationskampagne 'Doppelgänger' – Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz deckt technische Details auf" ‒ gehe es um "die Hauptstrategie im Umgang mit den Grünen". Hofreiter lernte fleißig auswendig:

    "Die Strategie ist es, sie ‒ die Grünen ‒ verächtlich zu machen und zu diffamieren, und das ist es, was Sie ‒ die CSU ‒ systematisch machen. Und damit folgen Sie 1:1 der Kreml-Strategie und das ist in diesen gefährlichen Zeiten ein Problem."

    Es gehe nicht darum, so Hofreiter, wer seine Partei kritisiert, sondern mit welchen "falschen" Inhalten. Söders Behauptung in Reden, die "Grünen würden die Leute zwingen, Insekten zu fressen" (Zitat Hofreiter), sei eine Lüge. Zumindest hieß es im Januar 2023:

    "'Von der Sache her ist es durchaus geboten': Würmer, Heuschrecken und Grillen sollten aus Sicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) künftig eine wichtige Rolle bei der Lebensmittelversorgung der Gesellschaft spielen."

    Ricarda Lang erklärte gewohnt selbstbewusst und ebenfalls gut auswendig gelernt im ntv-Frühstart:

    "In den letzten Tagen gab es nochmal vermehrt Berichterstattungen, wo aufgedeckt wurde, wie russische Propaganda auch hier in Deutschland funktioniert. Und dabei gibt es drei ganz klare Ziele.

    • Putin-nahe Parteien stärken (AfD und BSW)
    • Parteien schwächen, die solidarisch mit der Ukraine sind ‒ vor allem die progressiven Grünen
    • Angst und Sorge verbreiten, einen Blick auf Chaos machen"

    Was den Grünen helfen könnte? "Plattformen viel härter regulieren" und "dieser Vorstellung der Spaltung entgegensprechen, dass wir in einem Land leben, wo alles gespalten ist und niemand mehr miteinander reden kann".

  • 19.09.2024 09:56 Uhr

    09:56 Uhr

    Nancy Faeser: Messerangriffe in Deutschland "sind zum Glück nicht Alltag geworden"

    "Messerinzidenz" nennt sich eine neue Webseite, die über einen sogenannten "Live-Tracker" reale Ereignisse auflistet. Laut dem Betreiber, einem besorgten Bürger, basieren die präsentierten Zahlen auf einer "umfassenden Sammlung und Aggregation von Polizeipressemitteilungen aus ganz Deutschland, die sich auf Vorfälle beziehen, bei denen Messer oder andere Stichwaffen involviert" waren. 

    Seit Wochenbeginn fanden nach Listung von "Pressemitteilungen mit Verwundeten" sechzehn Messerangriffe mit entsprechenden Folgen in Deutschland statt. Vier am Montag sowie jeweils sechs am Dienstag und Mittwoch.

    Bild-Frontberichterstatter Paul Ronzheimer durfte im Auftrag von Sat.1 die deutschen "Gesellschaftsfronten" aufsuchen. Der Sendetitel vom 16. September lautet: "Wie geht's, Deutschland?", befragt wurde unter anderem SPD-Innenministerin Nancy Faeser. Ronzheimer konfrontiert Faeser mit der Aussage:

    "Die Leute in Deutschland bekommen das Gefühl, dass die Terroranschläge, dass diese Messerattacken, diese Morde, Alltag geworden sind. Dass sie unser Land verändert haben."

    Frau Faeser reagierte mit folgender Feststellung:

    "Das sind sie nicht! Sie sind zum Glück nicht Alltag geworden. Wir sehen im europäischen Ausland, dass dort noch leider viel mehr passiert. Das ist natürlich keine Begründung. Jeder, der Angehörige verliert, auf diese furchtbarste Art und Weise, hat das Recht, dass wir als Staat alles dafür tun, dass so Dinge nicht passieren."

    Herr Ronzheimer nimmt dennoch "eine totale Ohnmacht" wahr, trotz der "Begründung" von Ministerin Faeser. Die erklärt ihm umgehend zur Verbesserung und Linderung seiner subjektiven Wahrnehmung:

    "Aber ich glaube (sic!), gegen diese Ohnmacht müssen wir (!) alle gemeinsam in der Gesellschaft arbeiten, weil dann (!!) hätte der Terrorist (?) Erfolg. Das wollen die ja."

    Sie wisse, dass "in den allermeisten Fällen" die Bürger auf öffentlichen Festivitäten weiterhin ohne Sorgen und Ängste "friedlich" feiern könnten. Zum Start des bayerischen Oktoberfestes meldet BR24:

    "Die Sicherheitsmaßnahmen beim Oktoberfest werden verschärft: Mehr Kontrollen, zusätzliche Ordner und Metalldetektoren gehören zum neuen Sicherheitskonzept."

    Der Wiesn-Einsatzleiter spricht von einer "hohen, abstrakten Gefährdungslage".

  • 18.09.2024 13:53 Uhr

    13:53 Uhr

    Ricarda Lang stellt fest: "Es ist ein Volkssport geworden, Grüne zu hassen"

    Die Grünen-Vorsitzende entdeckt für sich die politische US-Wahlkampfstrategie der Demokraten, auch mal "mit einem Witz, mit Humor" auf politische Gegenargumente zu reagieren, weil sie – Lang – für sich immer wieder zum Thema Kritik an der Grünen-Politik beruhigend feststellt:

    "Mal sagen, Bullshit ist Bullshit. Lass Bullshit, Bullshit sein."

    Der treue journalistische Wegbegleiter der Grünen, das Magazin Der Spiegel, titelt daher bestätigend zum Gesprächsinhalt eines aktuellen Focus-Podcasts mit Ricarda Lang:

    "Ricarda Lang will energischer gegen Fake News über ihre Partei vorgehen."

    Ein Thema in dem knapp halbstündigen Interview war auch die brachliegende Wirtschaft Deutschlands, ausgelöst durch die Ampelpolitik seit der Machtübernahme im Jahr 2021. Lang erklärte gewohnt vorbereitet und inhaltsleer:

    "Ich glaube, dass es möglich ist, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo die Wirtschaft wieder funktioniert, wo wir es hinbekommen, dass sich jeder auf Bahn (Regierungseigentum), Bus und auch öffentliche Verwaltung verlassen kann."

    Ricarda Lang meint, dass Deutschland ein Land mit funktionierender Wirtschaft, Bahn und Verwaltung sein könnte...Komisch, in Deutschland hat das mal alles funktioniert.Dann kamen die #Gruenen Sozialisten und haben es ruiniert. pic.twitter.com/GIryXv3Sxd

    — Dr. David Lütke (@DrLuetke) September 17, 2024

    Gemäß dem Vorbild aus den USA, Kamala Harris, die seit Jahren als Vize-Präsidentin mitverantwortlich ist für den Niedergang der USA, der natürlich umgehend gestoppt wird, sollte sie im November Präsidentin werden. 

    Lang referiert weiter:

    "Wo wir aber trotzdem sehen, dass wir eine Gesellschaft sind, mit Unterschieden, und diese Unterschiede nicht als Nachteil verstehen, sondern als einen Vorteil, den wir (sic!) politisch auch gestalten wollen."

    Diesbezügliche Kritik an dem fortdauernden Umbau der Gesellschaft, der damit verbundenen Unsicherheit der Bürger in Dörfern, Städten und Metropolen, möchte Frau Lang nachdrücklich erklären, dies jedoch im Podcast rein bezogen auf die politische Konkurrenz:

    "Es ist ein Volkssport geworden, Grüne zu hassen."

    Zugleich "zeigte sich die Grüne besorgt über den Hass, der Politikerinnen und Politikern entgegenschlägt", so Der Spiegel erläuternd. Bezogen auf die jüngsten Wahlkämpfe und die desaströsen Verluste der Grünen, gerade bei jüngeren Wählern, gab sich Lang vermeintlich kritisch:

    "Diese Wahlkämpfe waren wahnsinnig geprägt von 'alles ist schlimm, alles kann noch schlimmer werden' (…) und auch wir haben uns vielleicht zu sehr fokussiert auf dieses Thema gegen rechts (…) es gibt eine gewisse Entfremdung oftmals in der Sprache und in den Themen, die für die Menschen gerade aktuell sind."

    Ihre Partei müsse daher besser und verständlicher erklären, "welche politischen Ziele sie verfolgt und wie sie sich die Zukunft vorstellt".  


  • Info: ttps://freedert.online/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    RND-Interview mit der BSW-Chefin Wagenknecht: „Wir werden unsere Wähler nicht betrügen“

    aus e-mail von Doris Pumphrey,  27. September 2024, 17:28 Uhr


    RND-Interview mit der BSW-Chefin

    <https://www.rnd.de/politik/wagenknecht-mit-der-spd-ist-es-vielfach-nerviger-als-mit-der-cdu-BJT6RH2KCJBBHJP7XRX4WEY25Q.html>

    27.9.2024


    *Wagenknecht: „Wir werden unsere Wähler nicht betrügen“


    *Jan Sternberg


    Das gab es noch nie: Eine Partei, die erst seit wenigen Monaten

    existiert, verhandelt in drei Bundesländern zugleich über

    Regierungsbeteiligungen. Dass beim Bündnis Sahra Wagenknecht alle Fäden

    bei einer Person zusammenlaufen, macht die Parteichefin im Interview

    klar. Und sie zählt auf, was in den Ländern unbedingt durchgesetzt

    werden müsse.


    *Frau Wagenknecht, nach Sachsen und Thüringen wird das BSW auch in

    Brandenburg über eine Koalition verhandeln. Sie haben persönliche

    Treffen mit den möglichen Regierungschefs zur Vorbedingung gemacht. Hat

    sich Dietmar Woidke schon bei Ihnen gemeldet?*


    Wir sind im Gespräch, und wir werden uns auch bald treffen.


    *Warum legen Sie so viel Wert auf dieses Gespräch? Sie haben sich ja mit

    Michael Kretschmer und Mario Voigt auch bereits getroffen. Geht es nur

    ums Kennenlernen – oder schlagen Sie schon ein paar Pflöcke ein, was das

    BSW auf jeden Fall haben möchte?*


    Erst einmal sind es natürlich Kennenlerngespräche. Ich möchte ein Gefühl

    dafür bekommen, ob hier eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist.

    Aber natürlich vermittle ich auch, was für uns essenziell ist. Wir sind

    eine junge Partei. Wir sind angetreten, die Politik zu verändern. Wir

    sind nicht angetreten, ein „Weiter so“ zu unterstützen. Und deswegen

    versuche ich, Verständnis dafür zu wecken, dass es eine Reihe von

    Forderungen gibt, die für uns nicht verhandelbar sind. Also die

    wesentlichen Inhalte, für die wir stehen, für die wir gewählt wurden.

    Das betrifft die Frage von Krieg und Frieden, das betrifft die

    Corona-Aufarbeitung. Das betrifft auch viele landespolitische Themen.

    Wir dürfen unsere Wählerinnen und Wähler nicht enttäuschen. Wir haben

    teilweise Wähler, die nach mehreren Wahlperioden unseretwegen zum ersten

    Mal wieder an die Wahlurne gegangen sind. Viele Menschen setzen große

    Hoffnungen in uns. Es wäre nicht nur politischer Selbstmord, sondern

    auch eine Sünde an der Demokratie, diese Menschen schon wieder zu

    enttäuschen.


    *Glauben Sie denn, dass die Gespräche mit der SPD allein in Brandenburg

    einfacher werden als mit CDU und SPD in den anderen beiden Ländern?*


    In Brandenburg haben wir bisher noch kein Gespräch geführt, deshalb weiß

    ich das nicht. In Sachsen und Thüringen kann man aber jetzt schon sagen,

    dass es mit der SPD vielfach nerviger ist als mit der CDU.


    *Welches sind Ihre roten Linien, und wie müssen sie umgesetzt werden?

    Muss es eine Bundesratsinitiative gegen US-Mittelstreckenraketen und für

    den Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine sein, oder ist das Thema,

    das ja eigentlich nichts mit Landespolitik zu tun hat, auch anders

    umzusetzen?*


    Es geht darum, dass die Landesregierungen das vertreten, was die große

    Mehrheit der Menschen im Osten möchte. Und das heißt, die

    Bundesregierung aufzufordern, endlich mehr auf Diplomatie statt immer

    nur auf Waffen zu setzen. Die Strategie, den Krieg durch

    Waffenlieferungen zu beenden oder durch immer mehr Waffen zu

    entscheiden, ist gescheitert. Und die Landesregierungen müssen auch eine

    klare Position zur Aufstellung von US-Mittelstreckenraketen beziehen,

    die zwei Drittel der Menschen im Osten ablehnen. Das sollte in die

    Präambel des Koalitionsvertrags. Daraus kann dann auch eine

    Bundesratsinitiative erwachsen, vor allem aber sollte die

    Landesregierung öffentlich diese Position vertreten. Wir wollen, dass es

    eine breite Debatte in Deutschland zu diesem Thema gibt. Das ist eine

    existenzielle Frage, denn die Raketen erhöhen das nukleare Risiko für

    Deutschland massiv, wie unter anderem Oberst Wolfgang Richter in einer

    sehr lesenswerten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung dargelegt hat.


    *Bestehen Sie darauf, dass es einen Corona-Untersuchungsausschuss auf

    Landesebene gibt?*


    Ja, auf jeden Fall, ich halte das für sehr wichtig. Noch besser wäre ein

    Bundestags-Untersuchungsausschuss, weil viele Entscheidungen auf

    Bundesebene gefallen sind. Den versuchen wir jetzt zu erreichen. Wir

    haben an alle Fraktionen unseren Antrag geschickt.


    *Nur die AfD hat Zustimmung signalisiert. Sie brauchen aber ein Viertel

    der Abgeordneten. Sie wussten vorher, dass das nichts wird.*


    Auch in der FDP und in der CDU gab es Stimmen, die sich für eine

    Aufarbeitung eingesetzt haben. Sie sollten jetzt Farbe bekennen. Das

    Quorum ist natürlich relativ hoch. Es kann sein, dass wir den

    Untersuchungsausschuss erst in der nächsten Wahlperiode durchsetzen

    können. Auf Landesebene sieht das anders aus, dort sollten unbedingt

    Untersuchungsausschüsse eingerichtet werden. Da kann es zwar nur um die

    landespolitischen Entscheidungen gehen, aber das ist auch einiges. 2G

    und anderes ist ja auch auf Landesebene entschieden worden, die

    Lockdown-Maßnahmen, die Schulschließungen, da gab es immer auch

    Spielraum der Länder. Und diese gravierenden Fehlentscheidungen müssen

    endlich aufgearbeitet werden.


    *Die AfD hat in Brandenburg bereits einen Untersuchungsausschuss

    durchgesetzt. Die Ergebnisse waren überschaubar. Braucht es noch einen?


    *Die Sachlage hat sich verändert durch die RKI-Protokolle, die jetzt

    ungeschwärzt zur Verfügung stehen und die Anhaltspunkte liefern, sich

    bestimmte Dinge genauer anzuschauen. Was wir in allen Ländern fordern,

    ist ein Corona-Amnestie-Gesetz. Es gibt ja immer noch laufende

    Verfahren. Dass man die sofort einstellt, wäre der erste Schritt. Den

    will ja jetzt offenbar sogar Bayern gehen. Aber diejenigen, die

    verurteilt wurden und Strafen wegen Verstößen gegen zweifelhafte Regeln

    gezahlt haben, darf man auch nicht im Regen stehen lassen. Sie müssen

    entschädigt und die Urteile aufgehoben werden. Slowenien hat das schon

    2023 gemacht.


    *Was wären Ministerien, was wären Politikbereiche, in denen das BSW

    zeigen möchte, was es kann und was es will?*


    Da gibt es zwar Vorstellungen, aber das ist der letzte Punkt, über den

    wir verhandeln. Wir müssen uns ja erst mal inhaltlich einigen, etwa in

    der Bildungspolitik. Wir wollen, dass Smartphones und Tablets aus der

    Grundschule verbannt werden. Dass wieder viel mehr Wert gelegt wird auf

    Kenntnisse statt auf wolkige Kompetenzen, darauf, dass jedes Kind erst

    mal ordentlich lesen, schreiben und rechnen lernt. Der Lehrermangel muss

    vor allem in den Kernfächern überwunden werden, also in Mathematik,

    Naturwissenschaften und Deutsch.


    *Wie ist Ihre Rolle, wenn in drei Landeshauptstädten gleichzeitig von

    unterschiedlichen Teams verhandelt wird? Wird alles, was in den Ländern

    verhandelt wird, dem Parteivorstand in Berlin noch einmal vorgelegt,

    wenn man einen Schritt weitergekommen ist?*


    Selbstverständlich schauen wir, dass wir in allen Ländern im Großen und

    Ganzen mit ähnlichen Forderungen in die Gespräche gehen. Wir stimmen uns

    ab: Was ist verhandelbar? Was ist unverhandelbar? Das ist ja eine

    Selbstverständlichkeit, das tun die anderen Parteien auch. Wenn wir

    darauf verzichten würden, dann würden wir zerrieben.


    *Es gab Gerüchte, dass Ihr Mann Oskar Lafontaine im Hintergrund

    mitwirken soll als erfahrener Verhandler. Stimmt das?*


    Unsinn.


    *Sie haben vier Wahlkämpfe geführt, jetzt kommen drei

    Koalitionsverhandlungen – aber bis zur Bundestagswahl in einem Jahr

    haben Sie dann etwas Zeit zum Durchatmen und zum Parteiaufbau?*


    Wir haben noch nicht endgültig entschieden, ob wir an der

    Bürgerschaftswahl in Hamburg im nächsten März teilnehmen. Wir hätten

    gute Chancen, in die Bürgerschaft einzuziehen. Aber entscheidend ist, ob

    wir eine solide und qualifizierte Liste aufstellen können. Daran

    arbeiten wir. Was das Luftholen angeht: Das könnte relativ kurz

    ausfallen. Ich halte es für eine offene Frage, ob die Ampel wirklich bis

    zum September nächsten Jahres durchhält.


    *Werden Sie zur Bundestagswahl auch Direktkandidaten aufstellen – und

    werden Sie selbst auch versuchen, einen Wahlkreis direkt zu gewinnen?*


    In einer Reihe von Wahlkreisen werden wir direkt kandidieren. Bei mir

    selbst ist es noch offen. Der Vorteil wäre sicherlich, dass ich einen

    Wahlkreis auch gewinnen könnte. Was dagegen spricht, ist, dass ich im

    Bundestagswahlkampf bundesweit auf den Straßen und Plätzen präsent sein

    muss.


    *Würden Sie im früheren Wahlkreis von Gesine Lötzsch in

    Berlin-Lichtenberg antreten, den die Linkspartei bisher direkt gewinnen

    konnte?*


    Wie gesagt, weder das Ob noch das Wo ist bisher entschieden.


    *Werden Sie als Kanzlerkandidatin antreten?*


    Dieser Titel hat sich inzwischen ziemlich abgenutzt. Die Grünen sind in

    einigen Umfragen mittlerweile einstellig. Wenn sie trotzdem einen

    Kanzlerkandidaten aufstellen, ist ja irgendwann jede Partei gefordert,

    das Gleiche zu tun. Eigentlich sollte eine Partei, die einen

    Kanzlerkandidaten kürt, mindestens solide im zweistelligen Bereich sein.

    Das sind wir noch nicht. Wir haben erste Umfragen, wo wir bei 10 Prozent

    stehen, aber das wechselt. Das ist nicht die Position, aus der heraus

    man realistisch einen Kanzler stellen kann. Aber in Deutschland ist

    vieles in Bewegung. Und natürlich hoffen wir, dass wir unseren Rückhalt

    weiter ausbauen können.


    *Noch einmal konkret zu Ihrer Rolle in den Verhandlungen in Dresden,

    Erfurt und Potsdam: Sabine Zimmermann, Katja Wolf und Robert Crumbach

    sprechen dort mit den jeweiligen anderen Parteien, und am Ende sagen

    Sie: „Sabine, Katja, Robert, in den und den Punkten habt ihr euch über

    den Tisch ziehen lassen. Da müssen wir noch mal rangehen.“ Oder wie muss

    man sich das vorstellen?*


    Ich hoffe mal nicht, dass wir uns über den Tisch ziehen lassen. Aber wir

    werden sehr eng koordinieren, was wir in den einzelnen Ländern

    verhandeln, weil das alle anderen Parteien auch tun. Wenn wir eine

    wichtige Forderung in einem Land aufgeben, werden wir sie dann auch in

    den anderen Ländern nur noch schwer durchsetzen können. Um eine starke

    Verhandlungsposition zu haben, müssen wir abgestimmt handeln. Und wir

    werden am Ende natürlich auch abgestimmt entscheiden: Reicht es oder

    reicht es nicht? Das ist ja eine für die Gesamtpartei zentrale Frage.


    *Inwiefern?*


    Wenn wir unsere Wählerinnen und Wähler enttäuschen würden, würde das

    bundesweit wahrgenommen. Ich kann mich noch gut erinnern, was passierte,

    als die damalige PDS in Berlin 2001 gemeinsam mit der SPD eine richtig

    schlechte Regierung gebildet, Hunderttausende Wohnungen privatisiert und

    harte soziale Einschnitte durchgesetzt hat. Ein Jahr nach der Bildung

    dieser Regierung ist die PDS aus dem Bundestag geflogen. Im Gegensatz

    zur damaligen PDS sind wir eine sehr junge Partei. Wenn wir in eine

    Regierung gehen, wo die Leute nach einem halben Jahr sagen: „Jetzt haben

    wir euch mit großer Hoffnung gewählt, und es hat sich wieder nichts

    verändert“, dann würden wir das politisch nicht überleben. Wenn die

    anderen sich nicht wirklich bewegen wollen, dann ist unser Wählerauftrag

    die Opposition. Denn wir wurden für Veränderung gewählt, und wir werden

    unsere Wähler nicht betrügen.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    New York Times: Darum warnen US-Geheimdienste vor Freigabe von Langstreckenwaffen

    berliner-zeitung.de, 27.09.2024 07:55 Uhr,Katerina Alexandridi

    Der ukrainische Präsident bemüht sich um die Erlaubnis zum Einsatz westlicher Langstreckenwaffen für Angriffe auf Russland. US-Geheimdienste sind mehr als skeptisch.


    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) mit Joe Biden: Ein herzlicher Empfang, aber keine Erlaubnis, Langstreckenwaffen gegen Russland einzusetzen.Susan Walsh/AP


    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte angekündigt, sich bei seinem aktuellen USA-Besuch weiter um die Erlaubnis zum Einsatz westlicher Langstreckenwaffen für Angriffe auf Russland zu bemühen. „Wir werden unsere Partner davon überzeugen, und wir werden in der kommenden Woche weiter darüber sprechen, dass die Ukraine volle Langstreckenfähigkeiten braucht“, sagte er letzten Samstag. Die USA und Großbritannien hatten Kiew zuvor eine Absage für den Gebrauch der von ihnen bereitgestellten Langstreckenraketen für Angriffe auf Russland erteilt, für „jegliche Ziele, in jeglicher Entfernung“, sagte Selenskyj. „Ich glaube, sie befürchten eine Eskalation.“

    Diese Befürchtungen werden nun von der New York Times bestätigt, die über die Einschätzung der US-Geheimdienste zum Einsatz westlicher Raketen gegen russische Ziele berichtet. „US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland mit größerer Wucht gegen die USA und ihre Koalitionspartner zurückschlagen wird, möglicherweise mit tödlichen Angriffen, wenn sie den Ukrainern die Erlaubnis erteilen“, schreibt die amerikanische Tageszeitung.

    Die US-Geheimdienstler befürchten laut der New York Times, dass Russland auf eine mögliche Entscheidung, Langstreckenangriffe mit von den USA und Europa gelieferten Raketen zuzulassen, mit „verstärkten Brandstiftungen und Sabotageakten gegen Einrichtungen in Europa bis hin zu potenziell tödlichen Angriffen auf Militärstützpunkte der USA und Europas“ reagieren könnte.


    Ukrainekrieg: Trump veröffentlicht Brief von Selenskyj – Treffen doch erwartet

    „Lieber Donald“: Trump veröffentlicht Brief von Selenskyj – Treffen doch erwartet


    US-Geheimdienstler: Langstreckenraketen gegen Russland würden den Kriegsverlauf nicht ändern

    Derselben nachrichtendienstliche Einschätzung zufolge würde der Einsatz von Langstreckenraketen wahrscheinlich auch keine Auswirkungen auf den Verlauf des Krieges haben, „da die Ukrainer derzeit nur über eine begrenzte Anzahl dieser Waffen verfügen und unklar ist, wie viele weitere, wenn überhaupt, die westlichen Verbündeten bereitstellen könnten“.

    „Außerdem werden die Russen nach den ersten Angriffen wahrscheinlich Munitionsdepots, Kommandoposten, Kampfhubschrauber und andere wichtige Funktionen auf dem Schlachtfeld außerhalb der Reichweite der Raketen verlegen“, fügt die New York Times unter Berufung auf die Autoren hinzu.

    Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch eine erweiterte Atomwaffendoktrin seines Landes bekannt gegeben. Diese sieht bei massiven Luftangriffen auf russisches Territorium einen erleichterten Atomwaffeneinsatz vor – selbst wenn die Angriffe mit konventionellen Waffen erfolgen. Putins Sprecher Dmitri Peskow nannte die neue Doktrin am Donnerstag eine Warnung an westliche Länder, welche die Ukraine unterstützen. 

    US-Außenminister Antony Blinken hat die jüngsten nuklearen Drohungen des russischen Präsidenten als unverantwortlich zurückgewiesen. (mit AFP)



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    Info: https://www.berliner-zeitung.de/news/ukrainekrieg-darum-warnen-us-geheimdienste-vor-freigabe-von-langstreckenwaffen-li.2257887


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    27.09.2024

    Ein deutsch-russisches Konzert für den Frieden – in Izmir, Türkei!


    Info: https://globalbridge.ch/ein-deutsch-russisches-konzert-fuer-den-frieden-in-izmir-tuerkei


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    27.09.2024

    Wagenknecht nennt zentrale Bedingung: Koalitionen nur ohne US-Mittelstreckenraketen

    freedert.online, 27 Sep. 2024 15:38 Uhr

    Weniger als ein Jahr nach seiner Gründung steht das BSW bereits das erste Mal in Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung, gleich in allen drei Bundesländern, die neu gewählt haben. Nun hat die Namensgeberin Sahra Wagenknecht die zentralen Bedingungen genannt.


    Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Bernd Elmenthaler


    Sahra Wagenknecht


    Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das nun in allen drei Bundesländern, die kürzlich gewählt haben, in Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung steht, will dabei einige klare Forderungen stellen. Das verdeutlichte Sahra Wagenknecht in einem Interview mit dem RND.


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    Meinung

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    Darin betonte sie, "dass es eine Reihe von Forderungen gibt, die für uns nicht verhandelbar sind. Also die wesentlichen Inhalte, für die wir stehen, für die wir gewählt wurden. Das betrifft die Frage von Krieg und Frieden, das betrifft die Corona-Aufarbeitung."

    Im Zusammenhang mit der Corona-Aufarbeitung sind es vor allem zwei Punkte: die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen, die, unter Einbeziehung der RKI-Protokolle, klären, wie die Entscheidungen tatsächlich getroffen wurden; bevorzugt auf Bundesebene, ersatzweise aber auch über die Landesparlamente, und eine Amnestieregel und Entschädigungen für die "wegen Verstößen gegen zweifelhafte Regeln" Verurteilten. "Slowenien", merkte sie an, "hat das schon 2023 gemacht."

    Die künftigen Landesregierungen sollten außerdem die Bundesregierung auffordern, "endlich mehr auf Diplomatie statt immer nur auf Waffen" zu setzen.

    "Und die Landesregierungen müssen auch eine klare Position zur Aufstellung von US-Mittelstreckenraketen beziehen, die zwei Drittel der Menschen im Osten ablehnen."

    Daraus könne auch eine Bundesratsinitiative werden, aber wichtig sei erst einmal, dass die Landesregierungen diese Position vertreten.

    "Das ist eine existenzielle Frage, denn die Raketen erhöhen das nukleare Risiko für Deutschland massiv."

    Tatsächlich wurde die geplante Stationierung der US-Raketen – im Gegensatz zur Pershing-Stationierung in den 1980ern – nicht im Bundestag beschlossen. Damals lösten die Pläne dieser Stationierung große Proteste aus. Diese Proteste drückten sich auch dadurch aus, dass sich einzelne Kommunen zu "atomwaffenfreien Zonen" erklärten; das machte die Ablehnung aus der Bevölkerung zumindest besser sichtbar, auch wenn diese Erklärung keine praktischen Folgen hatte.


    AfD-Abgeordneter in Brandenburg: BSW und AfD gegen Waffenlieferungen



    AfD-Abgeordneter in Brandenburg: BSW und AfD gegen Waffenlieferungen






    Abgezogen wurden die Pershing-Raketen schließlich nach der Unterzeichnung des INF-Vertrages durch die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion 1988. Dieser Vertrag wurde von US-Präsident Donald Trump im Jahr 2019 gekündigt.

    Die Verhandlungen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg würden "sehr eng" koordiniert, denn, so Wagenknecht, "wenn wir eine wichtige Forderung in einem Land aufgeben, werden wir sie dann auch in den anderen Ländern nur noch schwer durchsetzen können". Und die Aufrechterhaltung der zentralen Forderungen sei eine Verpflichtung den Wählern gegenüber.

    "Es wäre nicht nur politischer Selbstmord, sondern auch eine Sünde an der Demokratie, diese Menschen schon wieder zu enttäuschen."

    Das Bündnis Sahra Wagenknecht hatte bei seinem ersten Antritt in diesen drei Bundesländern zweistellige Ergebnisse erzielt. Da eine Regierungsbeteiligung der AfD von allen anderen Parteien ausgeschlossen wird und zwei Parteien der in Berlin regierenden Koalition starke Verluste hatten, ist eine Regierungsbildung ohne das BSW kaum möglich.


    Mehr zum ThemaNach den Wahlen in Ostdeutschland: Wenn die Macht lockt


    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

    Info: https://freedert.online/inland/220629-wagenknecht-koalition-nur-ohne-us


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Offener Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten Joe Biden

    seniora.org, 27. September 2024, Von W. Effenberger und A. Mortasawi 26.09.2024 - übernommen von wolfgangeffenberger.substack.com

    Ein offener Brief von Dr. Amir Mortasawi und Wolfgang Effenberger


    Wolfgang Effenberger

    Sep 26, 2024 - Die englische Version des Briefes

    Sehr geehrter Herr US-Präsident!

    Wir sind gespannt auf Ihren für den 10. Oktober 2024 geplanten Besuch in Deutschland und hoffen inständig, dass Sie mit 81 Jahren, nach Ihrer über 50-jährigen politischen Tätigkeit und am Ende Ihrer Amtszeit als US-Präsident Ihre Möglichkeiten nutzen werden, um einen drohenden Atomkrieg abzuwenden.

    Uns ist es bewusst, dass Sie an der Entwicklung der gegenwärtigen Misere in exponierter Stellung mitgewirkt haben. Beim Staatsstreich in der Ukraine im Februar 2014 und der folgenden Entwicklung zum Bürgerkrieg waren Sie als US-Vizepräsident unter Obama zusammen mit Frau Victoria Nuland als Assistant Secretary of State maßgeblich beteiligt.

    Im September 2014 wurde vom US-Training and Doctrine Command das Dokument „The U.S. Army Operating Concept: Win in a Complex World: 2020-2040; TRADOC Pamphlet 525-3-1“ verabschiedet. Darin werden die US-Streitkräfte auf die künftigen Konflikte eingestimmt und angewiesen, in diesen zwei Dekaden die von Russland und China ausgehende Bedrohung abzubauen.

    Als US-Präsident unterzeichneten Sie im Oktober 2022 die neue Nationale Verteidigungsstrategie, in der die wesentlichen Vorgaben des Dokuments „Win in a Complex World: 2020-2040“ aufgeführt werden:


    • Abbau der wachsenden multidisziplinären Bedrohung durch China
    • Abschreckung der von Russland ausgehenden Herausforderung in Europa


    In der aktuellen US-Nuklear-Doktrin wird der Ausschluss jedes Verzichts auf einen nuklearen Erstschlag manifestiert.

    Weiter fordern Sie in der Verteidigungsstrategie zur Umsetzung dieser Prioritäten den Aufbau eines dauerhaften Vorteils für die USA.

    Wie will ein Land mit diesen Ansprüchen dauerhaft in Frieden mit anderen Nationen leben?

    Im laufenden Kampf um eine unipolare oder multipolare Weltordnung könnte der Planet in eine beispiellose Katastrophe taumeln.

    Sie könnten das noch verhindern! Die im Dokument „Win in a Complex World: 2020-2040“ festgelegte US-Doktrin wurde in Ihrer Zeit als US-Vizepräsident beschlossen und sie bestimmt die amerikanische Politik: eine immanente Gefahr für den Weltfrieden.

    Machen Sie Schluss mit dem Krieg gegen Russland, Herr Präsident!

    Die USA müssen sich mit der Welt   – außen wie innen   – versöhnen!

    Helfen Sie, das US-Streben nach einer unipolaren Weltordnung sowie den von den USA eingeforderten Exzeptionalismus aufzugeben.

    In einer multipolaren Weltordnung werden die USA als Partner dringend gebraucht.

    Gehen Sie als der wahre Friedenspräsident der USA in die Geschichte ein!


    Find the english version here

    Wolfgang Effenberger, ehemaliger Major d.R. und Publizist (Deutschland)

    Dr. Amir Mortasawi, Arzt und Publizist (Deutschland)

    (Dieser offene Brief wurde zuerst auf dieser Seite veröffentlicht.)

    Danke für Ihr Interesse! Abonnieren Sie hier kostenlos, um künftige Beiträge von Wolfgang Effenberger zu lesen.

    Quelle: https://wolfgangeffenberger.substack.com/p/offener-brief-an-joe-biden
    Mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Effenberger und Amir Mortasawi


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    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Pepe Escobar: Die UN wollen Gaza nicht schützen, aber können einen „Pakt für die Zukunft“ verabschieden?

    seniora.org, 27. September 2024, Von Pepe Escobar 26.09.2024  – übernommen von thecradle.co

    Die Vereinten Nationen sind zu einer Parodie ihrer selbst geworden.

    Als sich diese Woche die Staats- und Regierungschefs der Welt in New York versammelten, standen Gaza, der Libanon und Palästina nirgendwo auf der Tagesordnung, aber ein von den USA durchgedrückter Pakt zum Schutz der „regelbasierten Ordnung“ stand ganz oben auf der Tagesordnung.

    Gaza.png
    (Photo Credit: The Cradle)










    Die Unfähigkeit   – und der Unwille   – der Vereinten Nationen und ihres Sicherheitsrats, einen live übertragenen Völkermord zu stoppen, hat sie unwiderruflich diskreditiert. Jede ernsthafte Resolution, die schwerwiegende Konsequenzen für die tödliche Psychopathologie Israels mit sich bringt, wurde, wird und wird auch in Zukunft im UN-Sicherheitsrat blockiert.

    Es war der Auftakt zu einem surrealistischen Spektakel am vergangenen Sonntag und Montag in New York, kurz vor der 79. jährlichen Generalversammlung, bei der die Staats- und Regierungschefs zusammenkamen, um ihre hochtrabenden Reden auf dem Podium der Generalversammlung zu halten.

    Die UN-Mitgliedstaaten verabschiedeten einen Pakt für die Zukunft mit 143 Ja-Stimmen, nur sieben Gegenstimmen und 15 Enthaltungen. Der Teufel steckt natürlich im Detail: Wer hat ihn eigentlich entworfen und genehmigt? Wie hat er es an die Spitze der Tagesordnung geschafft, während die Welt in Flammen steht? Und warum haben wir da so einen (riesigen) faulen Geruch in der Nase?

    Die PR-Abteilung der Vereinten Nationen verkündete fröhlich, dass das „wichtigste Ergebnis des Gipfels der Zukunft eine einmalige Gelegenheit sei, die Menschheit auf einen neuen Kurs in Richtung unserer gemeinsamen Zukunft zu lenken“.

    Schöne Worte, aber um es klar zu sagen: Das hat nichts mit dem chinesischen, integrativen, philosophischen Konzept der „Gemeinschaft einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit“ zu tun. Es ähnelt eher der gemeinsamen Zukunft, die sich die atlantische Plutokratie vorstellt, die den sogenannten „Garten“ regiert, der nur Diktate für den „Dschungel“ produziert.

    Wie China, Russland und der Iran abgestimmt haben

    Der erste stellvertretende Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Dmitry Polyansky, fasste die Initiative treffend zusammen:

    Die Vereinten Nationen haben ihre eigenen Grundsätze verletzt, um einer Gruppe von Delegationen aus dem „schönen Garten“ nachzugeben, die die Gespräche von Anfang an an sich gerissen haben. Und die Mehrheit aus dem „Dschungel“ konnte, wie eine Herde, nicht den Mut aufbringen, zu protestieren und ihre Rechte zu verteidigen. Sie werden die Verantwortung für die Folgen tragen.

    Eine Reihe von Diplomaten, die sich in recht verwirrten Tönen inoffiziell äußerten, bestätigten, dass es tatsächlich keine ernsthaften Vorverhandlungen gegeben habe und dass der Pakt im Konsens angenommen worden sei, wobei nur eine minimale Gruppe von nur sieben Nationen   – alle aus dem „Dschungel“   – versucht hätte, Widerstand zu leisten, den vorbereiteten Text abzulehnen und es nicht geschafft hätten, in letzter Minute Änderungen hinzuzufügen.

    Selbst der brandneue Präsident der UN-Generalversammlung, Philemon Yang, versuchte, etwas zu unternehmen. Die Gegner schlugen vor, dass Yang die Abstimmung verschieben sollte, bis alle Bestimmungen vereinbart waren   – insbesondere die über Abrüstung und die Einmischung von NGOs in die Arbeit des UN-Hochkommissars für Menschenrechte.

    Aber der „Garten“ übte massiven Druck aus, um den Pakt durchzubringen, und die Widerständler waren zu wenige und kamen zu spät.

    Einige afrikanische Diplomaten beschwerten sich hinter vorgehaltener Hand, dass ihre Länder zwar gegen den Pakt seien, aber „aus Solidarität“ dafür stimmen würden. Das ist ein Code dafür, dass sie vom „Garten“ schikaniert oder tatsächlich bestochen wurden.

    Und jetzt kommt der Knackpunkt. Sowohl Russland als auch der Iran stimmten mit „Nein“. Und China enthielt sich der Stimme.

    Kurz gesagt, die drei wichtigsten Zivilisationsstaaten, die zufällig auch die wichtigsten Triebkräfte der eurasischen Integration und wohl die drei wichtigsten BRICS-Mitglieder sind, lehnten den im Garten erfundenen Pakt ab. Der wichtigste unausgesprochene Grund ist, dass dieser Pakt letztlich gegen die BRICS und den Aufstieg eines zweiten globalen Pols gerichtet ist.

    Ein eindeutiges Indiz dafür sind die zahlreichen direkten Verweise im Pakt auf die „regelbasierte internationale Ordnung“, das Mantra des Hegemons. Der Pakt wurde geschickt ausgearbeitet, um die führenden Zivilisationsstaaten zu isolieren und die BRICS-Staaten von innen heraus zu spalten: klassisches „Teile und herrsche“.

    Der eigentliche Pakt für die Zukunft der globalen Mehrheit wird bald ernsthaft diskutiert werden   – nicht bei den Vereinten Nationen, sondern beim BRICS-Jahresgipfel in Kasan im nächsten Monat.

    Gaza. Wer?

    Obwohl im UN-Gebäude die größte Gruppe von Staats- und Regierungschefs der Welt seit einem Jahr zusammenkommt, wird absolut nichts gegen den Völkermord in Gaza und die Ausweitung des Krieges durch Israel auf den Libanon unternommen. Diese erstaunliche Untätigkeit angesichts der dringendsten humanitären Krise der Welt hat selbst die „Garten“-Unterstützer am Persischen Golf verblüfft, die sich in den meisten Dingen normalerweise an die Diktate der USA halten.

    Der stellvertretende Generalsekretär für politische Angelegenheiten und Verhandlungen des Golf-Kooperationsrats (GCC), Dr. Abdel Aziz Aluwaisheg, verfasste sogar einen Leitartikel, in dem er auf die Illusion von US-Präsident Joe Biden hinweist, der „behauptet, dass das internationale System funktioniert und dass insbesondere die USA es zusammenhalten“   – das einzige Staatsoberhaupt, das diese Behauptung in diesem Jahr auf dem Podium aufgestellt hat.

    In seiner Kolumne mit dem Titel „Bidens letzte fehlerhafte Rede vor der UN-Generalversammlung“ enthüllt Aluwaisheg:

    „Bei hochrangigen Treffen, die dieser Tage in New York stattfinden, wie dem ‚Gipfel der Zukunft‘, sind sich die Teilnehmer einig, dass das UN-System kaputt ist und reformiert oder sogar überarbeitet werden muss.“ Er fügt hinzu:

    Aus der Sicht einer Supermacht, die über ein Vetorecht verfügt, funktioniert das System. Es kann jede Maßnahme stoppen, die ihm nicht gefällt, und sich den Entscheidungen anschließen, die es befürwortet. Was könnte besser sein? Aber aus der Perspektive schutzloser Flüchtlinge in Gaza, die sich in den Ruinen ihrer Häuser drängen, zahlreiche Familienmitglieder verloren haben und jeden Moment von einer weit überlegenen Militärmacht getötet werden könnten, die von den Vereinten Nationen nicht kontrolliert und von ihren mächtigsten Mitgliedern unterstützt wird, sieht die Welt anders aus.

     

    Das gesamte UN-Gebäude in New York City ist nun zu einem Monolithen geworden, der Niedergeschlagenheit und Zynismus zelebriert, da jedem diplomatischen Korps kristallklar wird, dass der Völkermord im Gazastreifen und nun seine Ausweitung auf den Libanon vom westlichen Verbrechersyndikat unter der Führung des angloamerikanischen Zionismus voll und ganz unterstützt werden.

    Unter diesem Gesichtspunkt sollte jede Abstimmung bei den Vereinten Nationen als irrelevant betrachtet werden. Die gesamte UN-Struktur sollte als irrelevant betrachtet werden.

    Der Pakt sollte auf eigene Gefahr gelesen werden. Es ist ein klischeehafter Wortsalat, der hemmungslose virtuelle Signale mit einer Aufbereitung alter Politik aus toten Deals wie dem TPP-Handelsabkommen aus der Obama-Ära vermischt, plus einer globalen Digitalisierungskampagne, die ursprünglich von den Regierungen Deutschlands und Namibias redigiert wurde.

    Die eigentlichen Redakteure waren jedoch die üblichen Verdächtigen: Big Tech und Big Finance, die die „regelbasierte internationale Ordnung“ durchsetzen.

    Diese Zukunftsvision für die Menschheit ist   – im Gegensatz zum chinesischen Gemeinschaftsgeist   – eine Apotheose der Vierten Industriellen Revolution, die direkt von der Davos-Bande stammt, verkörpert durch das Weltwirtschaftsforum (WEF).

    Dies sind die Akteure, die die vorherigen, nicht existierenden „Verhandlungen“ überwachten, die auf das verhängnisvolle Kooperationsabkommen zwischen den Vereinten Nationen und dem Weltwirtschaftsforum (WEF) zurückgehen, das im Juli 2019 kurz vor der Covid Ära unterschrieben wurde.

    Dieses Abkommen ist, wie der Analyst Peter Koenig bemerkt hat, „illegal“, da „die UNO zwar keine Abkommen mit NGOs eingehen darf, dies aber de facto in einer auf Regeln basierenden Welt irrelevant ist.“ In der Realität macht es die UNO zu einem bloßen Anhängsel von Davos.

    Willkommen also in Ihrer dystopischen Zukunft, die jetzt sogar auf Papier festgehalten ist. Kein Papier, sorry, das ist so altmodisch: in digitaler Form.

    Gibt es einen Ausweg? Ja. Der Globale Widerstand formt sich schrittweise zu einer zusammenhängenden, transkontinentalen Kraft, die ihre Reichweite und Tiefe zu einem großen Teil einem immer selbstbewussteren China verdankt. Die BRICS-Staaten sind fest entschlossen, leistungsstarke, miteinander verbundene Knotenpunkte zu entwickeln, die in der Lage sind, die Globale Mehrheit in eine gerechte, lebenswerte, nicht dystopische Zukunft zu führen. Alle Augen sind im Oktober auf Kasan gerichtet.


    Pepe Escobar

    Alle Texte von Pepe Escobar auf seniora.org

    Quelle: https://thecradle.co/articles/the-un-wont-protect-gaza-but-can-adopt-a-pact-for-the-future


    Mit freundlicher Genehmigung von thecradle.co
    Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus


    Download:



    Info: https://seniora.org/index.php?option=com_acymailing&ctrl=url&subid=3998&urlid=6269&mailid=2347


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Israel und seine terroristischen Kriegsmethoden


    Ein deutsch-russisches Konzert für den Frieden – in Izmir, Türkei!








    Der schmutzige Krieg gegen die Palästinenser wird auf den Libanon ausgeweitet

    Das Ende von „Chimerica“: China, die USA und Russland








    globalbridge.ch, 25. September 2024 Von: in Geschichte, Militär, Politik

    (Red.) Unser Kolumnist Patrick Lawrence hat sich in eine Schrift des jetzigen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich aus dem Jahr 2017 eingelesen. Seitdem ist ihm einiges, was jetzt in Gaza, im Libanon und in Israel abläuft, keine so große Überraschung mehr: Die jetzigen terroristischen Methoden Israels gegen die Palästinenser waren schon seit Jahren geplant. (cm)

    Über die Bedeutung der tödlichen Sabotage elektronischer Geräte durch Israel im Libanon in der vergangenen Woche wurde bereits viel gesagt und geschrieben. Es handelt sich um eine neue Art der Kriegsführung, die die Verwundbarkeit globaler Lieferketten aufzeigt. Die Möglichkeiten für weitere derartige Operationen sind derzeit nicht abzusehen. Ja, ja und ja. Auf eine Art und Weise, die wir noch gar nicht begreifen können, haben die Israelis ein weiteres Kapitel in der Geschichte des 21. Jahrhunderts aufgeschlagen, die sich bisher als schreckliche Geschichte erwiesen hat, und das neue Kapitel ist noch nicht ganz lesbar. 

    Ich denke, Edward Snowden hat bisher das treffendste Wort für die teuflische Täuschung der Israelis im Libanon gefunden. „Nicht von Terrorismus zu unterscheiden“, bemerkte er am vergangenen Dienstag auf „X“. Hier ist die vollständige Erklärung des ehemaligen Auftragnehmers der National Security Agency nach dem ersten der israelischen Cyberangriffe, bei dem die Pager explodierten: 

    Zitat:
    Was Israel gerade getan hat, ist, egal mit welcher Methode, rücksichtslos. Sie haben unzählige Menschen in die Luft gejagt, die Auto gefahren sind (das heißt, Autos, die außer Kontrolle geraten sind), einkaufen waren (Ihre Kinder sind im Kinderwagen und stehen hinter ihm in der Kassenschlange), und so weiter. Nicht von Terrorismus zu unterscheiden. 
    – Edward Snowden (@Snowden) 17. September 2024
    Ende Zitat.

    Selbst für Israels engagierteste Verteidiger war es schwierig, diese Schlussfolgerung zu vermeiden, selbst wenn sie den Begriff vorsichtig verwendet haben. Hier ist David Sanger, ein langjähriger Korrespondent der New York Times in Washington, der, um es höflich auszudrücken, ein fragwürdiges Verhältnis zum nationalen Sicherheitsapparat hat, in den Ausgaben vom letzten Donnerstag:

    Zitat:
    Die Hauptwirkung ist psychologischer Natur. So wie die allgegenwärtige Überwachung die Menschen fragen lässt, wer Zugang zu den Telefonen haben könnte, die jetzt Details, Schätze und Geheimnisse des eigenen Lebens enthalten – Bilder, Textnachrichten, Kreditkartennummern –, so macht die Sabotage jedem Angst, dass gewöhnliche Geräte zu einer unmittelbaren Quelle von Verletzungen oder Tod werden können. Es nagt an der Psyche.
    Ende Zitat 

    Das gezielte Schüren von Angst in der Bevölkerung, das an der Psyche nagt, ist die eigentliche Definition von Terrorismus. Oder, wenn Sie es vorziehen, dies ist aus der Verurteilung des Terrorismus durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 49/60, die im Dezember vor dreißig Jahren verabschiedet wurde: 

    Zitat:
    Kriminelle Handlungen, die darauf abzielen oder darauf ausgelegt sind, in der Öffentlichkeit, einer Gruppe von Personen oder bestimmten Personen einen Zustand des Terrors zu provozieren, sind unter keinen Umständen zu rechtfertigen, unabhängig von den politischen, philosophischen, ideologischen, rassischen, ethnischen, religiösen oder sonstigen Erwägungen, die zu ihrer Rechtfertigung angeführt werden können.
    Ende Zitat.

    Seit dem Beginn des Terrorangriffs auf die Palästinenser in Gaza am 7. Oktober bezeichne ich den zionistischen Staat als „terroristisches Israel“. Ich bin nun veranlasst, darüber nachzudenken, dass wir die Ereignisse der letzten 11 Monate im Kontext einer langen Geschichte des Terrorismus im Zusammenhang mit dem zionistischen Projekt betrachten müssen. Israel hat noch nie eine Zeit erlebt, in der es nicht in terroristische Aktivitäten verwickelt war. Es war in der Tat ein terroristischer Staat, lange bevor man überhaupt vom Staat Israel sprechen konnte. 

    Haganah, Irgun, Stern: Diese Organisationen wurden Jahrzehnte vor der Gründung Israels im Jahr 1948 als terroristische Organisationen gegründet und betrieben. Die Irgun war für den berüchtigten Bombenanschlag auf das King David Hotel im Juli 1946 verantwortlich. David Ben-Gurion, Israels erster Premierminister, gehörte 1909 zu den Gründern der Haganah: Ben-Gurion, der die Gewalt feierte, die die Zionisten den Palästinensern bei der Gründung des „jüdischen Staates“ notwendigerweise zufügen würden. 

    Maher Charif, ein Palästinenser, der an der Sorbonne promovierte und heute am Französischen Institut für den Nahen Osten in Beirut forscht, gab in „The Roots of Zionist Terrorism“, das letztes Jahr im Journal of Palestine Studies veröffentlicht wurde, einen kurzen, aber ausgezeichneten Überblick über diese Geschichte. „Seit dem Großen Palästinenseraufstand von 1936–39 und bis zur Gründung des Staates Israel wurde der zionistische Terrorismus als strategische militärische Waffe eingesetzt, um die Gründung eines unabhängigen jüdischen Staates zu beschleunigen“, schreibt Charif. “Es wurden zahlreiche Angriffe gegen Palästinenser verübt, um sie zu terrorisieren und sie aus ihrem angestammten Land zu vertreiben, sowie gegen Außenposten der britischen Armee und Polizei.“

    Eines der bemerkenswerten Merkmale dieser Geschichte ist, wie viele der israelischen Premierminister zu einem bestimmten Zeitpunkt als Terroristen für die zionistische Sache aktiv waren. Ben-Gurion war nur der erste in einer langen Reihe. Menachem Begin, der die israelische Politik während seiner Amtszeit als Premierminister von 1977 bis 1983 drastisch nach rechts rückte, war der Anführer der Irgun, als diese die Operation im King David Hotel in Jerusalem durchführte, bei der 91 Menschen getötet wurden. Ariel Sharon, der 1982 das Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila anführte und dann von 2001 bis 2006 als Premierminister diente, ist ein weiterer solcher Fall. 

    Kommen wir zu Benjamin Netanjahu. Bibi ist zu jung, um in der blutigen Geschichte des zionistischen Staates mit diesen anderen in einer Reihe zu stehen. Aber er ist ihr Nachkomme. Netanjahu führt ein Terrorregime, wenn man den Begriff ernst nimmt. Bekanntlich ist sein Kabinett das fanatischste in der Geschichte Israels – was angesichts dieser Geschichte doch ziemlich bemerkenswert ist. Die berüchtigtsten und verwerflichsten seiner Regierungsmitglieder sind Itamar Ben-Givr und Bezalel Smotrich. Beide, der Sicherheitsminister und der Finanzminister, hegen große Visionen von Eretz Israel, einem Großisrael, in dem das terroristische Projekt der früheren Generationen von Zionisten vollendet wird. Und beide messen der Ausweitung illegaler Siedlungen in den besetzten Gebieten große Bedeutung bei, um diese Vision zu verwirklichen. Beide leben ihrerseits konkret in illegalen Siedlungen. 

    Vor diesem Hintergrund sollten wir die Ideologie betrachten, zu der sich Persönlichkeiten wie Ben-Givr und Smotrich bekennen. Sie ist wohl, und ich würde sagen, mit ziemlicher Sicherheit, die entscheidende Kraft, die den aggressiven Kurs des Netanjahu-Regimes bestimmt, seit der Premierminister in einem verzweifelten Kampf um sein politisches Überleben diese und andere radikal-religiöse Elemente in seine Regierung aufgenommen hat, als er im Dezember 2022 ein neues Kabinett bildete. Wie ich vor einigen Wochen an dieser Stelle angemerkt habe, sind diese Menschen davon überzeugt, dass Israel einen tausendjährigen Moment erreicht hat, dass die Erscheinung des Messias unmittelbar bevorsteht und dass sie sich darauf vorbereiten müssen, das biblische Königreich wiederherzustellen. 

    Während Ben-Givr, Smotrich und ihre Verbündeten in Israel beträchtliche Unterstützung genießen – Smotrich erfreut sich der Popularität eines Prominenten –, gibt es Einwände gegen das Aufkommen dieser religiösen Strömung in den oberen Rängen der israelischen Politik. In einigen Kreisen herrscht sogar Alarmstimmung. Aber ich sehe nicht, dass Leute wie Ben-Givr und Smotrich, so extrem sie auch sein mögen, mehr tun, als eine Interpretation des israelischen Projekts zu bekräftigen, die auf die Entstehung der zionistischen Ideologie im 19. Jahrhundert zurückgeht. Zwischen einer nationalistischen und einer religiösen Lesart Israels plädieren sie für Letzteres. 

    Die Unterscheidung zwischen den beiden spaltet mittlerweile viele Israelis. Aber sind diese Interpretationen am Horizont so unterschiedlich? Was bedeutet ein nationalistisches Verständnis, wenn Israel sich selbst als „jüdischen Staat“ bezeichnet? Das sind meine ehrlichen Fragen.

    Vor einigen Jahren verfasste Bezalel Smotrich einen langen Aufsatz, in dem er seinen „entscheidenden Plan“ zur Vollendung des zionistischen Projekts ausführlich und detailliert beschrieb. Dieser Plan beruht auf zwei grundlegenden Annahmen. Die erste betrifft das Schicksal und die Identität der Juden als überlegenes Volk, das die Hand des alttestamentlichen Gottes auf seinen Schultern trägt. Ich möchte Smotrich ausführlich zitieren, um einen Eindruck von seiner Sensibilität zu vermitteln:

    Zitat:
    Ich bin gläubig. Ich glaube an den Heiligen, gepriesen sei er; an seine Liebe für das jüdische Volk und seine Vorsehung über sie. Ich glaube an die Thora, die das Exil voraussagte und die Erlösung versprach … Ich glaube, dass der Staat Israel der Beginn unserer sich entfaltenden Erlösung ist, die Erfüllung der Prophezeiungen der Thora und der Visionen der Propheten.

    Ich glaube an die lebendige Verbindung zwischen dem Volk Israel und dem Land Israel, an das Schicksal und die Mission des jüdischen Volkes für die ganze Welt und an die Lebenskraft des Landes Israel, die die Verwirklichung dieses Anliegens sicherstellt. Ich glaube, dass es kein Zufall ist, dass das Land Israel nach der Rückkehr der Juden – nach so vielen Generationen völliger Vernachlässigung – aufblüht und gedeiht.
    Ende Zitat.

    Die zweite Annahme, aus der Smotrichs Denken hervorgeht, leitet sich direkt aus der ersten ab. Es geht um die Notwendigkeit, jegliche Hoffnung der Palästinenser darauf zu ersticken, jemals auf ihrem eigenen Land in einer von ihnen selbst geschaffenen Nation zu leben. Um meine frühere Frage zu wiederholen: Was ist der Unterschied zwischen dieser Ansicht und der vieler früherer Zionisten, die Israel als ein grundlegend politisches Projekt betrachteten, angefangen bei David Ben-Gurion – der in der Tat ein bekennender Atheist war – und sich durch das gesamte Denken seiner ideologischen Erben zog? Denkt Bibi Netanjahu in diesem Punkt anders? Ich sehe keine Anzeichen dafür.

    Hier ist Smotrich, der sich mit der Frage der Palästinenser befasst: 

    Zitat:
    Die Existenz zweier gegensätzlicher nationaler Bestrebungen im Land Israel … kann nicht gleichzeitig aufrechterhalten werden. Die Fantasievorstellung, dass diese beiden Bestrebungen nebeneinander bestehen können, hat die zionistische Bewegung von Anfang an begleitet … 

    Es wird keinen Frieden geben, solange wir an der Grundannahme festhalten, dass dieses Land dazu bestimmt ist, zwei Kollektive mit gegensätzlichen nationalen Bestrebungen zu beherbergen. Wenn dies der Fall ist, werden unsere Enkel und Urenkel unweigerlich dazu bestimmt sein, mit dem Schwert zu leben. Der Widerspruch zwischen der Existenz des jüdischen Staates und dem nationalen Streben der Palästinenser ist inhärent; er liegt in der Entwicklung des eigentlichen Konzepts des „palästinensischen Volkes“. 
    Ende Zitat.

    Smotrichs Absicht ist es hier, sofern dies nicht bereits offensichtlich ist, alle Gedanken an eine Zweistaatenlösung für die lang anhaltende Krise zwischen Israel und Palästina zu zerstören. Offensichtlich frustriert über die jahrzehntelange Teilnahme Israels an Gesprächen zu diesem Zweck bezeichnet er diese als nichts weiter als „Konfliktmanagement“. Aber Smotrich weiß so gut wie jeder andere, dass es aufeinanderfolgende israelische Regierungen nie ernst mit einer Zweistaatenlösung meinten und Verhandlungen lediglich als Mittel nutzten, um Zeit zu gewinnen, während sie ihre illegale Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten fortsetzten. Warum also dieses anhaltende Argument?

    „Hören wir auf, so zu tun, als ob unsere Absichten anders wären, als sie sind“ meint Smotrich. „Hören wir auf, Zeit mit unmöglichen Träumen zu verschwenden, die nur dazu dienen, den Konflikt zu verlängern.“ Und er gibt dem Konflikt die Schuld dafür, dass er die Hoffnungen der Palästinenser beflügelt. „Ohne den ‘Konflikt’, ohne den Kampf gegen Israel“, schreibt er in einer seiner wildesten Behauptungen, „gibt es einfach keinen palästinensischen Nationalismus.“

    Smotrich nennt seinen Essay «One Hope» und veröffentlichte ihn 2017 in einer zionistischen Zeitschrift namens Shiloh, benannt nach einer jüdischen Siedlung, die in Josua erwähnt wird und Ende der 1970er Jahre auf ihren Überresten errichtet wurde. Ein Platz in Netanjahus Kabinett lag noch in weiter Ferne. Smotrich war zu dieser Zeit Stellvertretender Vorsitzender der Knesset und Mitglied von Ha-Ihud Hale’umi, einer ultra-zionistischen Fraktion innerhalb der größeren Partei Jewish Home. Als er seine These im Mai 2017 in der Knesset vorstellte, bezeichnete er sie als seinen „Unterwerfungsplan“.

    „One Hope“ liest sich zu meiner Überraschung wie ein sehr sorgfältig durchdachter Aufsatz, der sein Thema aus zahlreichen Perspektiven behandelt. Es beruht auf einer äußerst primitiven Form von Rassismus und, wie die oben zitierten Passagen zeigen sollten, auf einem religiösen Eifer, der keinen Rückgriff auf die Vernunft oder gar Moral zulässt. Aber in diesen zehntausend Worten liegt nichts Schrilles. Das Stück ist in sich schlüssig, auch wenn Smotrichs Vision von der menschlichen Natur und der Welt, wie wir sie kennen, einer genauen Betrachtung jenseits des hermeneutischen Universums der äußeren Bereiche des Zionismus einfach nicht standhalten kann. 

    «One Hope» ist auch sehr konkret und deutet darauf hin, dass Smotrich vor sieben Jahren, wie er es vielleicht auch weiterhin tun wird, eine ernsthafte Prüfung seiner These als Grundlage der offiziellen Politik anstrebte. Im Wesentlichen bietet seine Lösung für das, was Israel als sein Palästina-Problem ansieht, dem palästinensischen Volk drei Alternativen. Erstens: Sie würden die besetzten Gebiete dauerhaft verlassen und anderswo ein neues Leben beginnen. Zweitens könnten sie bleiben und ihren Status als unterworfenes Volk akzeptieren. Oder drittens könnten sie bleiben und weiterhin Widerstand gegen die israelische Vorherrschaft leisten. 

    Smotrich kleidet diese verschiedenen Schicksale, zumindest die ersten beiden, in die Sprache menschlicher Anteilnahme. Palästinenser, die sich für ein dauerhaftes Exil entscheiden, erhalten bei ihrer Auswanderung staatliche Unterstützung, „in eines der vielen Länder, in denen Araber ihre nationalen Ambitionen verwirklichen, oder an jedes andere Ziel auf der Welt“. Diejenigen, die sich dafür entscheiden, in einem Groß-Israel zu bleiben, können als Einwohner einer der sechs Verwaltungsregionen – Hebron, Bethlehem, Ramallah, Jericho, Nablus und Dschenin – arbeiten, Eigentum besitzen und gedeihen, wobei die Ausübung ihrer politischen Rechte auf die Wahl lokaler Beamter beschränkt wäre. 

    Was die dritte Alternative betrifft:

    Zitat:
    Diejenigen, die glauben, dass sie hier bleiben und das Existenzrecht des Staates Israel als Staat des jüdischen Volkes ständig gewaltsam untergraben werden, werden eine IDF vorfinden, die entschlossen ist, sie mit Gottes Hilfe zu besiegen. Die IDF ist Gott sei Dank eine starke und scharfsinnige Armee, die den Willen und die Fähigkeit hat, die Terroristen innerhalb kurzer Zeit zu besiegen: diejenigen zu töten, die getötet werden müssen, Waffen bis zur letzten Kugel zu beschlagnahmen und die Sicherheit der Bürger Israels wiederherzustellen.
    Ende Zitat.

    Wir sollten verstehen, was Smotrich über das hinaus vorschlägt, was er vorgibt vorzuschlagen. „Dieser Plan“, schreibt er, „ist in jeder Hinsicht – historisch, zionistisch und jüdisch – der gerechteste und moralischste, und er ist die einzige Option, die zu Ruhe, Frieden und echter Koexistenz führen kann.“ Frieden, echte Koexistenz? Hier sehen wir, dass sich hinter der Fassade einer vernünftigen Staatsführung ein verblendeter Mann verbirgt – ein bösartiger Mann, der seine Bösartigkeit gegenüber anderen nicht akzeptieren kann, ein Terrorist, würde ich sagen, der nicht akzeptieren kann, dass sein Selbstbild und das seiner Nation von der Terrorisierung anderer abhängt. 

    Unter welchen Bedingungen würden Palästinenser ihre Wahl ausüben, entweder ins Exil zu gehen oder als Nicht-Staatsbürger in einem erweiterten israelischen Staatswesen, einer Art Eretz Israel, zu bleiben? Solche Entscheidungen wären unter keinen denkbaren Umständen auch nur annähernd freie Entscheidungen. Die vernünftigste Wahl, wenn man den menschlichen Geist auch nur ansatzweise versteht, würde zum Weg des fortgesetzten Widerstands führen. Und darüber schreibt Smotrich:

    Zitat:
    Ich bin zuversichtlich, dass eine entschlossene und eindeutige politische Richtlinie die IDF in die Lage versetzen wird, mit dieser vorübergehenden Bedrohung fertig zu werden, den Terror zu besiegen und den Sieg der Siedler auf entscheidende Weise zu vollenden.
    Ende Zitat.

    Frieden, mit anderen Worten, durch Aggression gegen die Palästinenser, die das Leid, unter dem sie bereits leiden, noch weiter verschlimmert, und den israelischen Streitkräften freie Hand lässt, die sie ohnehin schon haben. Wir wissen bereits, wohin dies im Gaza-Streifen geführt hat und wohin es im Westjordanland führen wird. Der Frieden, den Smotrich in «One Hope» fordert, wird zu einer immer nackteren Form des Terrorismus führen. 

    Es gibt eine Passage in Smotrichs „entscheidendem Plan“, die mir wie ein Schlüssel zum Ganzen erscheint. Darin räumt er ein, dass es schwierig sein wird, die Palästinenser dazu zu bringen, seinen „gerechtesten und moralischsten“ Plan zu akzeptieren. Die Fettschrift in dieser Passage ist original in Shilohs englischer Übersetzung des Hebräischen: 

    Zitat:
    In der ersten Phase werden die arabischen Terrorbemühungen wahrscheinlich nur zunehmen. Die Frustration über die Unfähigkeit, die von uns kultivierte Hoffnungsillusion zu verwirklichen, wird zunehmen, ebenso wie die Motivation und die Bemühungen, Terroranschläge durchzuführen, um in einem letzten verzweifelten Versuch ihre Ziele zu verwirklichen. Aber irgendwann wird der Punkt kommen, an dem die Frustration die Schwelle der Verzweiflung überschreitet und zu Versöhnung und einem erneuten Verständnis dafür führt, dass ihre Sache keine Chance hat – es wird einfach nicht passieren. Wenn diese Erkenntnis das arabische Bewusstsein durchdringt und der Terror sinnlos wird, wird die Motivation ebenso abnehmen wie ihre praktischen Ausdrucksformen.
    Ende Zitat.

    Eine allgemeine Frustration in einer Bevölkerung zu erzeugen und zu verstärken, so dass sie zu einer gemeinsamen Verzweiflung und dann zu einer Versöhnung mit diesem Zustand der Verzweiflung führt: Ich finde dies in keiner der akzeptierten Definitionen von Terrorismus, aber es kann kein anderes Wort für ein solches Programm geben. 



    Ich bin auf Bezalel Smotrichs «One Hope» gestoßen, wie im oben verlinkten Kommentar erwähnt, durch Bemerkungen, die Moshe Ya`alon kürzlich gemacht hat, der drei Jahre lang Netanjahus Verteidigungsminister war, bis er 2016 zurücktrat. „Hören Sie, wie sie vom letzten Krieg oder von Smotrichs Konzept der ‚Unterwerfung‘ sprechen?“, fragte Ya`alon. „Lesen Sie den Artikel, den er 2017 in Shiloh veröffentlicht hat. Zunächst einmal beruht dieses Konzept auf jüdischer Vorherrschaft: Mein Kampf in umgekehrter Richtung.“

    Ya`alon hatte eine lange Karriere beim Militär hinter sich, bevor er 2008 als Mitglied von Netanjahus Likud-Partei in die Politik eintrat. Im Jahr 2019 brach er mit dem Likud und gründete Telem, eine Partei, die als Mitte-Rechts-Partei beschrieben wird. Er ging ein Bündnis mit Benny Gantz ein, einem weiteren pensionierten Offizier, der in der Regierung Netanjahu diente, bevor er Anfang dieses Jahres zurücktrat. Ya`alon befürwortet den verstärkten Ausbau von Siedlungen im Westjordanland, unterstützt verschiedene Formen der palästinensischen Segregation und hält eine Konfrontation mit dem Iran für notwendig, „um die Situation auf der ganzen Welt zu stabilisieren“.

    Es mag verschiedene Gründe dafür geben, dass Ya`alon jetzt öffentlich Kritik an Smotrich übt – Generationsfeindschaften, parteiübergreifende Politik, unterschiedliche politische Stile. Ich bin nicht nah genug an der israelischen Politik dran, um das beurteilen zu können. Aber wenn man solche Dinge beiseitelässt, scheint es klar zu sein, dass wir bei Ya`alon und Smotrich eine Konfrontation zwischen den nationalistischen und religiösen Interpretationen der zionistischen Sache erleben. Moshe Ya’alon wurde als Berufssoldat ausgebildet und diente als solcher und wechselte reibungslos zu der Art von rechter Politik, die vor Netanjahus Kabinett von 2022 vorherrschte. Smotrich wurde auf den Golanhöhen geboren, wuchs in einer Siedlung auf und wurde in verschiedenen orthodoxen Jeschiwot ausgebildet, darunter einer, die von Abraham Isaac Kook gegründet wurde, einem Rabbiner, der als Gründervater des modernen religiösen Zionismus gilt. 

    Ya’alon ist ganz klar nicht damit einverstanden, dass die aktuellen Krisen Israels – im Gaza-Streifen, im Westjordanland, entlang der Grenze zum Libanon und zum Iran – als Beginn des „letzten Krieges“, des Krieges zwischen Gog und Magog, angesehen werden. Für Ya’alon, den Soldaten und Politiker, ist dies ein „überstürzter Krieg“, und er sucht nach rationaleren Einschätzungen der aktuellen Lage. Sein Verweis auf Mein Kampf geht in dieselbe Richtung: Für mich ist es offensichtlich – und ein weit verbreitetes psychologisches Konstrukt –, dass Zionisten wie Smotrich und vielleicht Smotrich selbst unterschwellig dazu gezwungen werden können, Palästinenser zu demütigen, wie das Reich die Vorfahren der Israelis demütigte. Zu welchem Zweck? würde eine Person wie Ya`alon fragen. 

    Wirkt Ya`alon wie eine Person, die etwas gegen den Begriff „jüdische Vorherrschaft“ einzuwenden hätte? Seine Bilanz lässt diese Schlussfolgerung mehr oder weniger unmöglich erscheinen. Meiner Meinung nach findet der ehemalige Soldat es unnötig provokativ, dass Smotrich dies sagt. Genau das beanstandet er. 

    Ich muss an etwas denken, das ich vor langer Zeit selbst erlebt habe, wenn ich darüber nachdenke, warum ein israelischer Offizier und Politiker so vehement gegen Bezalel Smotrichs Behauptung der jüdischen Vorherrschaft über die Palästinenser protestiert. Während meiner Zeit als Korrespondent in Tokio bestritt ein Politiker der Liberaldemokratischen Partei gelegentlich das Massaker von Nanjing, machte rassistische Bemerkungen über Chinesen oder Koreaner oder beging eine andere ähnliche Straftat. Er wurde sofort gezwungen, sich öffentlich zu entschuldigen und sein Amt niederzulegen. Aber dies wurde allgemein als bloßes Ritual verstanden: Die Ansichten des Mannes waren nicht seine Verfehlung. Seine Verfehlung bestand darin, dass er Ansichten, die in der herrschenden Elite vorherrschten, öffentlich äußerte.

    Wie ich bereits angedeutet habe, sollten Sie Smotrichs «One Hope» sorgfältig lesen, um die lange, vertraute Gewohnheit Israels, andere zu terrorisieren, darin zu erkennen. Und wie ich bereits vermutet habe, beabsichtigte Smotrich, dass es als Grundlage der Politik ernst genommen werden sollte, als er es in der Knesset vorstellte. Nun muss ich fragen, wie groß der Unterschied zwischen Smotrichs Denken und der israelischen Politik, wie wir sie kennen, ist. Hat er in den Augen von Moshe Ya`alon und anderen solchen etablierten Persönlichkeiten gesündigt, weil er, Smotrich, zu ehrlich ist, wenn er die Abhängigkeit des zionistischen Staates vom Terror auf seinem Weg in der Welt beschreibt, ohne den Begriff zu verwenden?

    Zum Originalbeitrag von Patrick Lawrence in US-englischer Sprache.


    Info: https://globalbridge.ch/israel-und-seine-terroristischen-kriegsmethoden/


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Neuer Dokumentarfilm zeigt das gnadenlose Vorgehen fanatischer jüdischer Siedler

    Fahrzeuge und Gebäude von Palästinensern im Westjordanland, die von israelischen Siedlern in Brand gesteckt wurden; Quelle: TRT World, «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land»


    transition-news.org,  27. September 2024 von KD.

    Die Macher von «TRT World» haben für «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land» 22 Tage im besetzten Westjordanland verbracht. Im Fokus der Filmdokumentation stehen die «Hilltop Youth» – militante Jugendliche, die Palästinenser vertreiben und ermorden, und selbst bis zum Tod bereit sind, für ihr «Heiliges Land» zu kämpfen. Der Film offenbart, dass eine Zweistaatenlösung eine Illusion ist. (Mit Video)


    Wer bezüglich Israel und Palästina immer noch auf eine Zweistaatenlösung hofft, den wird das Betrachten eines neuen Dokumentarfilms vermutlich enttäuschen. In «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land» («Heilige Erlösung: Palästinensisches Land stehlen») des englischsprachigen türkischen Nachrichtensenders TRT World werden die israelischen Siedlungen im Westjordanland und die gewalttätigen Taktiken beleuchtet, die angewendet werden, um palästinensisches Land zu erobern. Das Filmteam verbrachte 22 Tage im besetzten Westjordanland.

    Die Siedler beanspruchen Land, indem sie sich, einem göttlichen Auftrag folgend, auf Hügeln niederlassen und die sie umgebenden Palästinenser verdrängen. Der israelische Staat unterstützt sie dabei. Doch sollte sich das einmal ändern, werden sich die radikalen Siedler nicht lebend aus dem besetzten Gebiet entfernen lassen.

    Im Fokus des Films stehen die sogenannten «Hilltop Youth» («Hügeljugend»), militante und provokative Jugendliche aus der israelischen Siedlerbewegung. Sie wollen sich, wie auch andere Siedler, über das palästinensische Westjordanland und den Gazastreifen hinaus ausbreiten. Ziel der radikalsten Siedler ist es, ein biblisches «Großisrael» zu schaffen, das vom Euphrat bis zum Nil reicht. Dafür zerstören die Hilltop Youth palästinensisches Eigentum und schrecken auch nicht vor Mord zurück.

    Die Dokumentation geht zu Beginn auf einen Anschlag in der palästinensischen Ortschaft Duma im Westjordanland ein, in der junge Siedler ein Haus in Brand steckten. Die Eltern der darin lebenden Familie Dawabsheh wurden dabei zusammen mit ihrem 18 Monate alten Kind Ali getötet. Der andere Sohn, Ahmad, überlebte mit Verbrennungen an mehr als der Hälfte seines Körpers.


    Das Haus der Familie Dawabsheh nach dem Brandanschlag der Hilltop Youth; Bild: Zakaria Sadah RHR, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

    Lediglich ein Siedler wurde für dieses Verbrechen verurteilt. Sein Anwalt, Itamar Ben-Gvir, war ein Anführer der Hilltop Youth und ist gegenwärtig Minister für nationale Sicherheit (wir berichteten über Gvir). Als die Angehörigen der getöteten Familie dem Prozess beiwohnen wollten, wurden sie von Gruppen von Siedlern außerhalb des Gerichtssaals mit folgendem Sprechchor begrüßt:

    «Wo ist Ali? Ali ist nicht hier. Ali ist auf dem Grill.»

    Im Film wird eine Hochzeitsfeier gezeigt, die Monate nach dem Angriff stattfand, auf der tanzende Siedler auf ein Foto des ermordeten Ali einstechen, während Ben-Gvir im Hintergrund lächelt.

    Michael Sfard, ein israelischer Anwalt für Menschenrechte, beschreibt die Hilltop Youth so:

    «Es handelt sich um eine Gruppe von rassistischen Faschisten, die bereit sind, alles zu tun, um die jüdische Vorherrschaft offiziell durchzusetzen. (…) Banden extremer Siedler überfallen völlig ungestraft palästinensische Gemeinden. Dies ist staatlich geförderte Gewalt. Diese Gewalt wird von Gruppen ausgeübt, die man als Milizen bezeichnen könnte, Milizen des israelischen Apparats.»

    Selbst Ehud Olmert, ehemaliger Premierminister Israels, macht klar:

    «Die Hilltop Youth der Siedler sind gefährlich, provokativ, feindselig und gewalttätig. Und sie müssen im Zaum gehalten werden.»

    Zu Wort kommt auch Daniella Weiss, eine sehr extremistische Anführerin der Siedlerbewegung (wir berichteten hier, hier und hier über sie). Sie sei seit dem Sechstagekrieg von 1967 an der Errichtung von Siedlungen beteiligt, sagt sie im Interview.

    Als sie am Nachmittag des ersten Kriegstages die Sirenen gehört habe und sie sich mit anderen in Schutzräume begeben sollte, habe sie verstanden, «dass es Gottes Wort war, das seinem Volk, und mir als Teil der Juden, sagte, dass wir nicht genug für die Erlösung des Landes Israel getan haben». Auf die Frage, was geschehen würde, sollten die Politiker beschließen, sie zum Gehen zu zwingen, antwortet Weiss unmissverständlich:

    «Wir haben hier 250 neue jüdische Gemeinden gebaut. In diesen Gemeinden lebt eine halbe Million Juden, und es kommen ständig neue hinzu. Und in den östlichen Vierteln Jerusalems leben weitere 350.000 Juden. Wir nähern uns also der Ein-Millionen-Grenze, wir werden zwei Millionen sein. Es besteht keine Chance, einen palästinensischen Staat zu gründen.»

    Der Anwalt Sfard stellt fest, dass der israelische Krieg gegen die Palästinenser neben demjenigen in Gaza eine zweite Front im Westjordanland hat. Dieser Krieg werde ebenso unerbittlich und gewalttätig geführt wie in Gaza. Er werde von der internationalen und nationalen Öffentlichkeit zwar nicht wahrgenommen, aber «was sich im Westjordanland abspielt, ist wirklich entsetzlich». Die Siedler würden dort sogar mit Uniform und Waffen der israelischen Armee (IDF) Gewalt ausüben. Im Film sieht man, wie diese Siedler selbst weinende Kinder wegschleppen.


    Uniformierte Siedler schleppen palästinensische Kinder weg; Quelle: TRT World, «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land»

    Unterstützt werden die radikalen Siedler auch von Abgeordneten der Knesset, dem israelischen Parlament, die auch selbst Siedler oder sogar deren Führer sind. Ein Siedler ist auch Tzvi Sukkot, Mitglied der Partei «Der religiöse Zionismus» (HaTzionut HaDatit). Über die Gewalt der Siedler sagt er:

    «Manche sehen das als etwas Schlechtes an. Ich sehe nichts Falsches daran. Das ist mein Standpunkt, und es ist auch der Standpunkt der Mehrheit der in Judäa und Samaria lebenden Juden.»

    Nadav Weimen ist Mitglied der NGO Breaking the Silence (BtS). Deren Ziel ist es nach eigenen Angaben, «die israelische Öffentlichkeit mit der Realität des täglichen Lebens in den besetzten Gebieten zu konfrontieren». Er erklärt, Sukkot sei ein rechtsextremer Hilltop Youth gewesen. Er erachte es als «verrückt», dass er Parlamentsmitglied wurde. Hagit Ofran vom Settlement Watch Projekt der Organisation Peace Now findet es «beschämend». Sukkot sei radikal und gewalttätig und beteilige sich an der Einschüchterung von Palästinensern. Olmert meint:

    «Dies ist ein natürliches Produkt der Allianz zwischen Bibi Netanjahu und den messianischen Gruppen.»

    Sukkot lebt in Yitzhar im Westjordanland, laut TRT World «eine Bastion des messianischen Zionismus in seiner extremsten Form». In der Nähe gibt es palästinensische Dörfer, die aufgrund der dauernden Siedler-Angriffe von Yitzhar aus «so ruhig wie Geisterstädte» seien. Die IDF sei dort überall und schütze die Siedler. In der Doku wird ein Soldat gezeigt, der offenbar auf einen Palästinenser schiesst und nach dem Treffer jubelt und «du Hurensohn» sagt. Um was es geht, macht Daniella Weiss klar:

    «Die Grenzen des jüdischen Staates sind die Grenzen, die Abraham von Gott versprochen wurden, vom Euphrat bis zum Nil.» Das umfasse Teile von «Syrien und von vielen, vielen Ländern. Wir haben unsere Bibel, das ist das einzige Dokument, das zählt. Wir wollen versuchen, es soweit wie möglich Hand in Hand mit den Ländern der Welt zu tun. Aber wenn die Länder zu streng mit uns sind, haben wir einige liberale Maßnahmen, nach denen wir leben».

    Gleich unterhalb Yitzhar liegt die Ortschaft Huwara. Am 26. Februar 2023 wurden dort Medienberichten zufolge 35 Häuser und 90 Autos von rund 400 Siedlern in Brand gesteckt. Ein Palästinenser wurde dabei getötet. Ein hochrangiger israelischer Beamter habe zur Auslöschung des Dorfes aufgerufen, so der Medienbericht.


    Huwara nach dem Angriff der Siedler, Februar 2023; Quelle: TRT World, «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land».

    Im Film wird auch auf die Strategie der Außenposten eingegangen, duch die Israel das Völkerrecht und sogar das nationale Recht umgeht. Im Gegensatz zu den Siedlungen sind Außenposten in Israel nämlich illegal. Durch kleine Siedlungen und Schikanen gegenüber Palästinensern werden damit neue Gebiete besetzt. Israel toleriert die Aussenposten oft und deren Armee schützt sie. Sie werden vom Staat mit Wasser und Strom versorgt. Nachträglich werden manche von ihnen legalisiert.

    Die Dokumentation zeigt zudem israelische Siedler, die militärisch ausgebildet werden, um die Palästinenser in der Umgebung zu terrorisieren. Man sieht, wie Siedler nachts in das Dorf Surif gehen, um Palästinenser zu schikanieren und einzuschüchtern und sie zu zwingen, ihr Land zu verlassen. Als Meier Simcha, ein Hilltop Youth, gefragt wird, ob er bereit sei, für sein Anliegen zu töten, antwortet er:

    «Blut und Land kommen zusammen. Wenn wir töten müssen, dann werden wir töten.» Die Bilder vom zerstörten Gaza würden ihn «glücklich» machen. «Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Vergeltung sieht. Er wird seine Füße im Blut der Gottlosen waschen.»

    Sfard zufolge ist die Strafverfolgung von Siedlern rein «kosmetisch», ein «Theater». Die Regierung wolle damit sagen können, dass sie etwas gegen die Gewalt unternehme. Es sei aber nicht ihre Absicht, tatsächlich etwas dagegen zu tun. Deshalb würden die meisten Kunden des Siedler-Anwalts Nati Rom mit nicht einmal einem «Klaps auf die Finger» davonkommen. Sollte er gezwungen werden, das besetzte Gebiet zu verlassen, so würde Rom wie folgt reagieren:

    «Ich werde mit allem kämpfen, was ich habe, um diese Entscheidung zu stoppen. Diese dumme Entscheidung wird mehr Blut bringen. Mehr Menschen werden wegen dieser dummen Entscheidungen getötet werden.»

    Der Rabbi Mordechai Schmidt findet:

    «Die Tora sagt in der Mitzwa, dass wir hier sein und diesen Ort aufbauen müssen. Ich denke, dass sie (die Palästinenser) nach Ägypten gehen sollten, (nach) Jordanien, Libanon, Iran, Sudan, Katar, in viele Länder. Warum sind sie in Israel geblieben?»

    Daniella Weiss ergänzt, einige von ihnen seien aus Ägypten gekommen und könnten dorthin zurückkehren. Manche seien «Freunde von Erdogan». Einige könnten nach Großbritannien gehen, andere nach Nordamerika, Südamerika, Indonesien, «das größte islamische Land». «Aber nicht hier, das ist nicht möglich.»

    Nadav Weimen von Breaking the Silence war ein «Spotter», also ein «Aufklärer» innerhalb der Einheit der Scharfschützen. Seine Aufgabe sei es gewesen, das Ziel auszumachen. Er bereut manches, das er in der IDF getan hat:

    «Ich habe Dinge getan, die man als demokratischer Bürger meiner Meinung nach nicht tun sollte. Ich kann nicht wiedergutmachen, was ich getan habe. Aber ich kann versuchen, das zu ändern, was jetzt passiert.»

    Eine besondere Siedlung mit militanten Juden befindet sich innerhalb der Stadt Hebron. 230.000 Palästinenser leben dort. Laut Weimen auch 650 Siedler. Die meisten davon würden zur religiös-zionistischen Kahane-Bewegung gehören. Diese basiert auf den Ansichten von Meir Kahane, dem Gründer der Jewish Defense League und der Kach-Partei. Im Grunde würden sie an die jüdische Vorherrschaft glauben, so Weimen.


    Israelische Soldaten beschützen Siedler im palästinensischen Hebron; Quelle: TRT World, «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land»

    Die ehemalige IDF-Soldatin Tal Sagi hat in Hebron gedient. Sie habe nichts anderes gekannt als das Siedler-Narrativ, mit dem sie aufgewachsen sei, erklärt sie. Die Siedlung in Hebron werde durch Zäune und die IDF geschützt. Erst viele Jahre später habe sie erkannt, dass dies nicht normal sei und dass es eine palästinensische Stadt sei. Eine Straße sei für Palästinenser geschlossen. Sie dürften nicht einmal durch die Vordertür ihrer Häuser gehen und diese Straße betreten. Und das seit Jahren.

    Das Team von TRT World begibt sich dann nach Masafer Yatta im südlichen Westjordanland, wo sich mehrere Siedlungen und nicht genehmigte Außenposten befinden. Weimen zufolge gibt es in dieser Region viel Siedler-Gewalt. Die Palästinenser würden dort eine Genehmigung der Zivilverwaltung benötigen, einer Abteilung der IDF, um Infrastrukturen zu bauen oder sogar neue Wassersysteme auszuheben.

    Da es jedoch keine Baugenehmigungen gebe, würden viele palästinensische Bauten als illegal betrachtet und zerstört. Die Zivilverwaltung habe in dem Gebiet Wassersysteme und Toiletten zerstört und die Palästinenser gezwungen, mit nicht einmal dem Nötigsten zu leben. Man wolle die Bewohner dazu bringen, zu gehen.

    Zanuta, ein ehemaliges palästinensisches Höhlendorf mit etwa 200 bis 300 Einwohnern, habe unter dauernden Siedlerangriffen und Abrissen durch die Zivilverwaltung gelitten. Obwohl die Gemeinschaft seit über einem Jahrhundert in dem Dorf lebte, sei sie vor anderthalb Monaten gezwungen worden, es zu verlassen, erklärt Weimen.

    Dem Team wird dann von einer Einheit von Siedlern in Uniform, die als Agmar bekannt ist, nicht erlaubt, weiterzufilmen. Einer der Männer hat auf der Uniform ein Abzeichen, auf dem ein Davidstern neben einem Totenkopf zu sehen ist. Am nächsten Morgen habe eine zionistische, siedlerfreundliche Organisation das entsprechende Video in die sozialen Medien gestellt und Weimen als Verräter bezeichnet, so TRT World.


    Abzeichen auf der Uniform der Siedler-Einheit Agmar; Quelle: TRT World, «Holy Redemption: Stealing Palestinian Land»

    Am Schluss der Dokumentation berichtet die Filmcrew über eine geschlossene Konferenz, die von israelischen Siedlerorganisationen nahe der Grenze zum Gazastreifen abgehalten wurde. Ziel des Treffens sei es gewesen, die ersten jüdischen Familien auszuwählen, die sich trotz der anhaltenden Bombardierung und des Leids der Palästinenser in Gaza in eben diesem Küstenstreifen niederlassen sollen. Der türkische Sender war das einzige Medium, das eingeladen war. Anwesend war auch Danielle Weiss. Nach der Konferenz haben sich die ausgewählten Familien bei Dunkelheit auf eine Bootstour vor der Küste Gazas begeben, um die Bombardierung und ihre erhoffte künftige Heimat zu betrachten. Weiss verkündet:

    «Das Ziel der Siedlungsbewegung ist es, so nah wie möglich an Gaza heranzukommen, um Gaza genau zu beobachten und zu verstehen, dass Gaza von nun an vollständig jüdisch sein wird!»

    Und Son Har-Melech, Knesset-Abgeordnete der Partei «Jüdische Stärke» (Otzma Jehudit), ergänzt:

    «So Gott will, wird das israelische Volk siegen! Wir werden die Siedlung Zion und die Siedlung des israelischen Volkes in Gaza errichten und erleben.»

    Quelle:

    TRT World/YouTube: TRT World Exclusive: Holy Redemption: Stealing Palestinian Land - 18. September 2024


    Info: https://transition-news.org/neuer-dokumentarfilm-zeigt-das-gnadenlose-vorgehen-fanatischer-judischer


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Bundesregierung zu Gaza und Libanon: Russland greift gezielt zivile Infrastruktur an – Israel tut das nicht

    nachdenkseiten.de, 27. September 2024 um 10:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    Die NachDenkSeiten wollten auf der aktuellen Bundespressekonferenz wissen, wie die Bundesregierung die Tötung von 600 libanesischen Zivilisten innerhalb von 48 Stunden durch die israelische Luftwaffe bewertet, ob das Auswärtige Amt sich mittlerweile in der Lage sieht, eine völkerrechtliche Einschätzung zu den Pager-Sprengfallen-Attacken vorzunehmen, und wie Berlin es den Kollegen im Globalen Süden erklärt, dass die Bundesregierung russische Angriffe auf zivile Infrastruktur scharf kritisiert, aber Israels Attacken gegen Gaza und Libanon – bei denen weit mehr Zivilisten zu Tode gekommen sind – als legitime Selbstverteidigung bewertet.

    Auszug aus dem Wortprotokoll der Regierungspressekonferenz vom 25. September 2024

    Frage Warweg
    Herr Wagner, Herr Hebestreit, letzte Woche hatten Ihre jeweiligen Vertreter erklärt, Sie könnten zu den tausendfachen Pager-Explosionen noch keine völkerrechtliche oder sonst wie geartete Wertung vornehmen, weil die Bundesrepublik noch keine eigenen Erkenntnisse habe etc. Jetzt ist eine Woche vergangen. Mittlerweile steht eigentlich relativ fest, dass Israel dafür verantwortlich war. Da würde mich interessieren, zu welcher Schlussfolgerung die Bundesregierung in ihrer völkerrechtlichen Bewertung hinsichtlich dieser tausendfachen Explosion von zivilen Kommunikationsgeräten gekommen ist.

    Wagner (AA)
    Herr Warweg, genau dieselbe Frage im selben Wortlaut hat mir Herr Jung, glaube ich, am Montag hier gestellt. Insofern würde ich Sie einfach auf das Protokoll der Bundespressekonferenz von Montag verweisen.

    Zusatzfrage Warweg

    Dann muss ich diesen Part beim Protokolllesen – was ich brav gemacht habe – ignoriert haben. – Dann zumindest noch eine Nachfrage: Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium hat Israel bei seinen Bombenteppichen mit Fokus auf Beirut innerhalb von 48 Stunden 600 Zivilisten getötet. Können Sie uns dazu noch die Stellungnahme der Bundesregierung verraten?

    Wagner (AA)
    Das ist ein Thema, das hier, glaube ich, auch auf breites Interesse stößt. Wir sind natürlich äußerst besorgt über die jüngste Eskalation der Gewalt und über die wirklich extreme Anspannung, die da gerade zwischen Israel und der Hisbollah, zwischen Israel und Libanon herrscht. Wir sehen viele Opfer, auch unter der Zivilbevölkerung und auch Kinder. Das ist wirklich erschütternd und das ist schrecklich.

    Sie wissen, dass in diesem Konflikt und in Konflikten allgemein der Schutz der Zivilistinnen und Zivilisten ganz oben stehen muss. Es ist so, dass wir – das hat die Außenministerin gestern, glaube ich, auch in New York noch einmal gesagt – jetzt zusammen mit unseren Partnern alles dafür tun müssen, dass die Region nicht in einen weiteren großen Krieg rutscht; denn diese Gefahr besteht durchaus. Insofern liegt der Fokus jetzt auf den diplomatischen Bemühungen, dafür zu sorgen, dass es eine diplomatische Lösung für das Kräftemessen dort gibt. Sie wissen, dass die Hisbollah weiterhin Israel mit Raketen beschießt, – gerade heute Morgen erst wieder – und dass weiterhin Zehntausende in Nordisrael aufgrund der Bedrohung durch die Hisbollah und die bestehende Drohkulisse und die die fortlaufenden Angriffe nicht in ihre Heimat zurückkehren können. Gleichzeitig gibt es eben das Leid, das wir jetzt auch in Libanon infolge der Militäroperation sehen.

    Insofern ist ganz klar: Es gibt weiterhin ein Fenster für eine diplomatische Lösung. Wir unterstützen vor allen Dingen unsere amerikanischen und unsere französischen Freunde, die diesbezüglich ja sehr aktiv sind, und wir sprechen natürlich auch mit unseren Partnern. Es ergeht auch unser klarer Appell an die Mächte, die hinter der Hisbollah stehen – da ist zum Beispiel Iran zu nennen -, alles dafür zu tun, dass die Hisbollah aufhört, Israel mit Raketen anzugreifen, und alles dafür zu tun, dass der Weg aus diesem Konflikt, der in der UN-Resolution 1701 vorgezeichnet ist – das heißt, mit konkreten „deconflicting“-Schritten, also Rückzug von der sogenannten Blue Line, der blauen Linie, und anderen Schritten -, auch gegangen wird.

    Frage Jäckels (ND)
    Ich möchte doch noch einmal zur Pager-Attacke zurück: Sie haben am Montag noch einmal gesagt, dass Sie keine Erkenntnisse zu einer Attacke haben, die mutmaßlich einer der engsten Freunde Deutschlands getätigt haben soll. Was Sie aber noch nicht gesagt haben: Bemüht sich die Bundesregierung darum, dort Erkenntnisse zu gewinnen? Würde sie eine unabhängige Aufarbeitung und Untersuchung dieser Attacke unterstützen?

    Wagner (AA)
    Frau Jäckels, ich glaube, Sie haben mich nicht ganz richtig zitiert. Ich glaube, ich hatte am Montag gesagt, dass ich keine Erkenntnisse habe, die ich hier mit Ihnen teilen kann. Es ist aber weiterhin so, dass dieser Vorfall, der schreckliche Bilder auch von Opfern in der Zivilbevölkerung und auch von Kindern, die dabei verletzt worden sind oder ums Leben gekommen sind, nach sich gezogen hat, in der Tat nicht so eindeutig attribuiert ist – jedenfalls offiziell nicht. Insofern tue ich mich schwer, das hier spekulativ einzuordnen oder dazu hier eine Einschätzung zu treffen.

    Klar ist aber, dass das aufklärt werden muss. Da sind sicherlich auch libanesische Stellen dran. Ich tue mich aber schwer, hier jetzt für die Bundesregierung eine Einordnung zu einem Vorfall zu geben, bei dem einfach die Gemengelage total unklar ist.

    Zusatzfrage Jäckels
    Da würde mich natürlich interessieren, was denn der konkrete Unterschied ist zwischen Informationen, die Sie haben, und Informationen, die Sie hier nicht teilen können. – Verstehe ich das richtig, dass die Bundesregierung auch aktiv diese Untersuchungen unterstützt? Oder unterstützen Sie das einfach passiv aus der Ferne, wenn im Libanon solche Untersuchungen stattfinden?

    Wagner (AA)
    Noch einmal: Ich glaube, ich habe gerade eben auf die Frage von Herrn Warweg hin sehr länglich dargelegt, was gerade unser Fokus ist. Unser Fokus ist, das Leid der Menschen in der Region zu mindern, indem wir die Bemühungen, die Eskalation dieses Konflikts zu verhindern, unterstützen bzw. solche Bemühungen unternehmen. Darauf kommt es in dieser Stunde, glaube ich, wirklich an.

    Frage Jung
    Herr Wagner, ich möchte auch noch einmal zur Lage im Libanon kommen: Was wir da am Montag gesehen haben, ist seit 2006 der blutigste Tag im Libanon gewesen, einer der tödlichsten Tage in der Geschichte des Libanon. Ist die Bundesregierung vom Ausmaß der toten Zivilisten überrascht worden, gerade im Hinblick darauf, dass der israelische Verteidigungsminister vor Kurzem noch gedroht hat, den Libanon in die Steinzeit zurückzubomben?

    Wagner (AA)
    Die Bilder, die uns aus dem Libanon erreichen, sind schrecklich. Die haben natürlich vor allen Dingen einmal damit zu tun, dass sich die Hisbollah – ähnlich wie auch andere Gruppierungen in der Region – hinter ziviler Infrastruktur und in Städten und Dörfern versteckt und dass sie ihre Abschussvorrichtungen für Raketen und anderes, ihre militärischen Strukturen, sehr nah an zivilen Einrichtungen baut. Aber natürlich ist jedes Kind und ist jede Zivilistin, die da stirbt, eine zu viel. Es ist natürlich auch geltendes humanitäres Völkerrecht – das ist sozusagen geltendes Kriegsrecht -, dass alle Parteien alles dafür tun müssen, das Leben von Zivilistinnen und Zivilisten bestmöglich zu schützen.

    Zusatzfrage Jung
    Haben Sie den Eindruck, dass Israel das versucht? Wie gesagt, das war im Libanon ein historischer Tag. Wie bewerten Sie diese Angriffe gerade mit Blick auf die Ankündigung von Galant, die ich ja gerade zitiert habe, Libanon in die Steinzeit zurückzubomben?

    Wagner (AA)
    Ich tue mich, ehrlich gesagt, schwer, einzelne militärische Aktionen von dieser Bank zu bewerten, auch weil ich, ehrlich gesagt, nicht die nötigen Elemente zur Hand habe, um das hier völkerrechtlich einordnen zu können. Aber noch einmal: Es ist doch ganz klar, dass Zivilistinnen und Zivilisten geschützt werden müssen, dass die Bilder, die uns da erreichen, schrecklich sind und dass jetzt ein diplomatischer Ausweg, eine Lösung auf dem Weg der Verhandlungen gefunden werden muss. Der Weg dafür ist in der UN-Resolution, die ich schon genannt habe, vorgezeichnet. Darauf muss jetzt, glaube ich, der Fokus liegen.

    Frage Warweg
    Noch eine konkrete Nachfrage zu den Pager-Explosionen: Sie haben gesagt, die Bundesregierung wisse immer noch nicht, ob wirklich Israel dafür verantwortlich ist, und haben auch gesagt, dass Sie diesen Einzelfall nicht völkerrechtlich bewerten können. Es sind aber sozusagen zivile Kommunikationsgeräte, Pager, die tausendfach zur Explosion gebracht wurden. Widerspricht dies nach Einschätzung des Auswärtigen Amts dem Waffenübereinkommen der Vereinten Nationen, dem CCW, das sowohl Deutschland als auch Israel unterschrieben haben und das die militärische Nutzung von zivilen Geräten in Form von Sprengfallen untersagt und ächtet? Ob Sie darin einen Bruch sehen oder nicht, können Sie ja grundsätzlich sagen.

    Wagner (AA)
    Herr Warweg, ich glaube, das, was ich zu diesem Sachverhalt sagen kann, habe ich gesagt, und darauf würde ich Sie verweisen. Ich nehme wahr – aber das nur am Rande -, dass es dazu unter Völkerrechtlern eine Debatte gibt, die offensichtlich aufzeigt, dass diese Frage, die Sie uns hier jetzt stellen, nicht so einfach zu beantworten ist. Aber noch einmal: Das, was ich Ihnen als Sprecher des Auswärtigen Amts dazu sagen kann, habe ich gesagt, und darauf verweise ich Sie noch einmal.

    Zusatzfrage Warweg
    Dann noch eine letzte Verständnisfrage: Im Fall des Ukraine-Kriegs sind Sie weit weniger vorsichtig mit der Verurteilung beim Tod von Zivilisten in der Ukraine, und das bei einer Ratio getötete Kombattanten versus getötete Zivilisten, die weit geringer ausfällt als jetzt im Fall von Gaza oder auch Libanon. Wie erklären Sie den Kollegen im globalen Süden diesen Widerspruch zwischen einer klaren, eindeutigen Verurteilung bei russischen Angriffsoperationen gegen zivile Gebäude versus wenn das Ganze durch die israelische Armee durchgeführt wird, mit weitaus mehr Zivilisten, die dabei zu Tode kommen?

    Wagner (AA)
    Ehrlich gesagt muss ich Ihren Vergleich von der Situation in Nahost und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine wirklich zurückweisen. Ich glaube, sie vergleichen da einfach Dinge, die nicht miteinander verglichen werden können. Bei dem Angriffskrieg in der Ukraine ist es ja so, dass Russland als Staat ganz gezielt zivile Infrastruktur angreift, mit dem Ziel, Zivilbevölkerung zu terrorisieren und zu zermürben. Russland greift Kraftwerke, Heizkraftwerke, Schulen und Theater mit dem Ziel an, den Willen der ukrainischen Bevölkerung zu brechen, und führt dort einen Aggressionskrieg, der völkerrechtswidrig ist. Ich glaube, das ist etwas ganz anderes als die Lage, auf die wir gerade im Nahen Osten blicken.


    Titelbild: Screenshot NachDenkSeiten, Bundespressekonferenz 25.09.2024


    Mehr zum Thema: Bundesregierung zur Pager-Massenexplosion im Libanon: Völkerrechtliche Bewertung nicht möglich

    Völkerrechtsbruch? Deutsches Unternehmen Lubeca Marine transportiert RDX-Sprengstoff nach Israel

    „Lösung am Verhandlungstisch“ suchen schmeckt der deutschen Presse nicht

    Auswärtiges Amt: Kerngeschäft der Diplomatie ist das Führen von Gesprächen – außer mit Russland


    Rubriken: Militäreinsätze/Kriege Terrorismus


    Schlagwörter:


    Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=122083


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    nach der Austrittsankündigung des Vorstandes der Bundes-GJ, teilen des Vorstandes aus Rheinland-Pfalz nun auch der aus Bayern:

    aus e-mail von  Ralf Henze, 27. September 2024, 13:11 Uhr


    nach der Austrittsankündigung des Vorstandes der Bundes-GJ, teilen des

    Vorstandes aus Rheinland-Pfalz nun auch der aus Bayern:


    *Auch Vorstand der bayerischen Grünen Jugend tritt aus Partei aus*

    Auch in Bayern hadert der linke Parteinachwuchs mit dem Kurs der Grünen

    in der Ampel und folgt dem Beispiel der Bundesorganisation.

    https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/gruenen-krise-auch-vorstand-der-bayerischen-gruenen-jugend-tritt-aus-partei-aus-103079288

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/vorstand-der-bayerischen-gruenen-jugend-tritt-aus-partei-aus,UPXhuIk


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Friedrich Küppersbusch über So wird die Ampel sterben (und das wäre unsere neue Regierung):


    Screenshot_2024_09_27_at_15_44_54_Analyse_So_wird_die_Ampel_sterben_und_das_w_re_unsere_neue_Regierung_K_ppersbusch_TV_YouTube


    Screenshot_2024_09_27_at_15_41_13_Analyse_So_wird_die_Ampel_sterben_und_das_w_re_unsere_neue_Regierung_K_ppersbusch_TV_YouTube


    Info: Video https://www.youtube.com/watch?v=qsPmi_T8-H8 Dauer 10:27 min


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Putins neue Atomdoktrin: Die EU tobt, die USA zögern

    lostineu.eu, 27. September 2024

    Die EU-Kommission hat die neue russische Atomwaffendoktrin scharf verurteilt. Dabei ist sie eine Reaktion auf westliche Kriegspläne gegen Russland. Und Putins atomare Drohkulisse wirkt – vorerst.

    Die EU weise atomare Drohungen entschieden zurück, sagte der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. Kremlchef Putin setze damit sein “rücksichtsloses und unverantwortliches Verhalten” fort. Er scheue nicht davor zurück, “das nukleare Vabanquespiel immer wieder aufs neue zu spielen”.

    Allerdings ist die neue Putin-Doktrin eine Reaktion auf westliche Kriegspläne gegen Russland. Die Ukraine, Großbritannien, Polen, die baltischen Staaten und zuletzt auch Dänemark hatten sich für Militärschläge tief im russischen Hinterland ausgesprochen. Dies hatte auch das Europaparlament gefordert.

    Es war klar, dass Moskau dies nicht unbeantwortet lassen würde. Putin präsentierte seine neue Doktrin denn auch ausdrücklich als Reaktion auf entsprechende ukrainische Forderungen und als Warnung an den Westen, wie die “FT” berichtet.

    Putins Pläne sollen den Einsatz von Atomwaffen auch dann ermöglichen, wenn die USA oder andere Atommächte Russland nicht direkt angreifen, sondern der Ukraine bei solchen Angriffen helfen – etwa durch den Einsatz konventioneller westlicher Waffen.

    Putin said that Russia could use nuclear weapons after receiving “reliable information” about a massed aerial assault by aircraft, missiles and drones. Moscow would also consider an attack against its ally Belarus to be an attack on Russia itself and could defend it with nuclear weapons.

    Financial Times

    Putin ließ offen, ob mit der neuen Doktrin auch Angriffe mit britischen “Storm Shadows” und vergleichbaren US-Raketen abgedeckt werden. Dennoch scheinen seine Warnungen eine gewisse Wirkung zu zeigen.

    So lehnt es US-Präsident Biden offenbar weiter ab, die fraglichen Waffen für die Ukraine ohne Auflagen freizugeben. Sein Gast Selenskyj, der vehement grünes Licht gefordert hatte, wurde auf ein weiteres Treffen am 12. Oktober in Deutschland vertröstet…

    Siehe auch “Dann wäre die Nato im Krieg mit Russland” und “Storm Shadow über EUropa”

    P.S. Seit wann kann Biden eigentlich fremde Staatschefs nach Deutschland einladen? War Kanzler Scholz wenigstens diesmal vorgewarnt?

    9 Comments

    1. european
      27. September 2024 @ 12:17

      Es gibt einen aktuellen Artikel von Jörg Kronauer in der Jungen Welt, in dem er auf die bereits geltende, also nicht neue, Nukleardoktrin Russland’s eingeht.

      https://www.jungewelt.de/artikel/484619.html

      “Das Szenario, das der gültigen russischen Nukleardoktrin zugrunde liegt, ist ein Krieg gegen eine oder mehrere andere Atommächte. Die Doktrin legt fest, wann in einem solchen Krieg der Griff zur Bombe erfolgen solle – dann, wenn Russland selbst nuklear angegriffen werde oder wenn seine staatliche Souveränität, sein Fortbestand, grundsätzlich in Frage gestellt sei. Was aber, wenn man Krieg gegen ein Land führt, das keine Atomwaffen besitzt, das jedoch von Atomwaffenstaaten mit beinahe allen erdenklichen Waffen aufgerüstet wird?”

      Gleichzeitig sei an die in Auftrag gegebene Studie seitens des Pentagons erinnert, die herausfinden soll, wie sich ein nukleares Inferno in Europa auf die weltweite Landwirtschaft auswirkt? Es ist überfällig, dass die Europäer sich auf ihre eigenen Überlebensinteressen besinnen und endlich Friedensverhandlungen forcieren, statt einen wahnsinnigen Selenskyj weiter gewähren zu lassen. Die Interessen der USA stimmen nicht mit europäischen Interessen überein.

    Reply

  • Wolfgang Kreuz
    27. September 2024 @ 11:32

    Nach den Bemerkungen der dänischen Ministerpräsidentin (oder Premier-Ministerin) hoffe ich das auch Herr Putin keine “roten Linien” vor allem gegenüber Dänemark mehr kennt.

    Reply

  • Michael
    27. September 2024 @ 10:47

    Putin wendet eine Variation des NATO Artikel 5 an! Im Westen agieren die Ideologen, in Russland (und BRICS+ oder dem Globalen Süden) Politiker und Schachspieler!

    Reply

  • Kleopatra
    27. September 2024 @ 10:09

    Da wir mit den USA Stationierungsverträge etc. haben, gibt es wohl genug Installationen der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland.
    Aber Waffen zu liefern, ist keine Beteiligung an einem Krieg. Andernfalls müsste man eine Bombardierung Nordkoreas (oder des Iran) durch die USA für völkerrechtlich zulässig halten (da ja nach der genannten Logik alle Waffenlieferanten Kriegsparteien wären). Die westlichen Staaten würden der Ukraine nicht durch den Einsatz westlicher Waffen, sondern durch ihre Zurverfügungstellung helfen.

    Reply

    • Skyjumper
      27. September 2024 @ 12:36

      Sie werden noch haarspalterisch rufen „ich hab aber Recht“, wenn ihre verstrahlten Aschepartikel sanft im Wind dahinschweben.

      Wann wird sich endlich die Erkenntnis durchsetzen, dass es nicht auf Ihre/unsere Auffassung ankommt, sondern auf die Russlands? Was btw auch für die USA, GB, F, C, und die weiteren faktischen Atommächte gilt.

      Reply

      • european
        27. September 2024 @ 13:05

        So ist es und, ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen viel mehr zu Verstehern werden, sprich, wie muss denn die andere Seite unser Verhalten betrachten. Eigentlich Grundbegriffe internationaler Diplomatie und die Voraussetzung für einen funktionierenden Interessensausgleich.

        Wir leben auch immer noch im einem Orbit der Selbstüberschätzung und reden von der “Weltgemeinschaft”, die letztlich nur noch aus USA, Canada, Europa, Australien, Neuseeland und Japan besteht. Das ist der absolut kleinere Teil der Welt. Der “Rest” der Welt mit seiner milliardenschweren Bevölkerung sieht das eben genau nicht so und wird uns auch nicht folgen.

        Die kennen uns. ????

  • Franz Arndt-Herold
    27. September 2024 @ 09:24

    Die NATO-Langstreckenwaffen können nur mit satelitengestuetzten Zielkoordinaten und mit der Programmierung durch Soldaten der Herstellerlaender in der UA „genutzt“werden. Nach dem geleakten Telefonat der BRD-Luftwaffenoffiziere sind zumindest GB und F bereits vor Ort.
    Treffen in Ramstein – das Treffen mit Selensky wird vermutlich dort stattfinden- wie auch die Stationierung weitreichender Waffen in Wiesbaden ab 2026 sind durch das Nato-Truppenstatut aus den 50er Jahren legitimiert.
    Scholz u.a. meinen, dass das unsere Sicherheit erhöhe.
    König eines teilsouveraenen Landes.

    Reply

  • Titi
    27. September 2024 @ 08:45

    Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Putin diesen Schritt macht und die Atomwaffen-Doktrin verschärft.

    Reply

    • Skyjumper
      27. September 2024 @ 12:41

      Es ist noch nicht einmal eine echte Verschärfung, eher eine Profilierung des auch bisher schon bestehenden Punktes „……staatliche Souveränität oder Fortbestand grundsätzlich in Frage gestellt…..“.
      Das war schon immer recht beliebig auslegbar. Insbesondere unter dem Aspekt dass das von einen recht elitären Kreis ausgelegt wird.


  • Info: https://lostineu.eu/eu-verurteilt-putins-neue-atomdoktrin-doch-sie-wirkt-offenbar-schon/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    Migration: Die deutsche Kehrtwende bedroht Schengen


    lostineu.eu, vom 26. September 2024

    Nach Einführung von Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen hagelt es Kritik in Brüssel. Die größte Sorge gilt dabei allerdings nicht der deutschen 180-Grad-Wende in der Asyl- und Migrationspolitik, die mit dem Laisser-Faire unter Ex-Kanzlerin Merkel bricht: Das stößt allgemein auf Zustimmung.

    Sorgen macht man sich vielmehr um die Freiheit des Personen- und Warenverkehrs, die mit dem Schengener Abkommen geschaffen wurde und als eine der größten Errungenschaften der EU gilt. Sie könnte nun ebenso ausgehöhlt werden wie der Binnenmarkt, der Freihandel oder andere Grundpfeiler.

    Zuletzt schaltete sich sogar der frühere Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in die Debatte ein. Er beobachte mit Sorge das „Sich-Verrennen in eine nationale Herangehensweise“, sagte er dem ZDF. Es könne „sehr schwer“ werden, „dies wieder einzufangen“.

    Vor einem Irrweg warnt auch der belgische Europaabgeordnete Pascal Arimont. „Ich habe ernste Zweifel daran, dass diese Kontrollen den Bedingungen des Schengener Grenzkodex entsprechen“, erklärte der konservative EVP-Politiker aus Ostbelgien. Brüssel müsse eingreifen.

    Doch die EU-Kommission denkt gar nicht daran.

    Weiterlesen hier (Newsletter)

    3 Comments

    1. Conrad
      27. September 2024 @ 09:40

      Schengen war lediglich für die Freizügigkeit von EU-Bürgern gedacht, nicht für alle Welt.

    Reply

    • ebo
      27. September 2024 @ 11:43

      Das ist richtig. Wäre gut, daran mal zu erinnern – die Durchsetzung wird allerdings schwierig…

      Reply

  • HuGo
    27. September 2024 @ 08:39

    Tatsächlich geht es darum, eine “gerechte” Verteilung der Zuwanderer auf alle EU- Migliedsstaaten gem. Dublin zu erreichen. Aktuell wandern ca. 1/3 der Zuwanderer/ Geflüchtete unter Missachtung von Dublin von den Staaten mit EU- Aussengrenze Durchreise nach Deutschland ein. Es muss eine annähernd gerechte Verteilung erreicht werden, ohne, dass sich Mitgliedsstaaten ” rauskaufen” können. Die Bürger in D werden das nicht weiter dulden (können) angesichts der steigenden, auch finanziellen Überforderung in allen Bereichen; blau lässt hier mittlerweile überdeutlich grüssen!


  • Info: https://lostineu.eu/deutschland-ruettelt-an-schengen/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




    Weiteres:




    26 von 27 EU-Staaten verfehlen Erneuerbaren-Energien-Vorgabe


    lostineu.eu, vom 26. September 2024

    Die EU-Kommission hat Vertragsverletzungsverfahren wegen mangelnder Umsetzung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie eingeleitet – gegen fast alle EU-Staaten.

    Betroffen sind 26 von 27 EU-Staaten, auch Deutschland gehört zu den Nachzüglern. Kritik kommt von der CDU-Europaabgeordneten A. Wechsler:

    Dass auch Deutschland die Richtlinie noch nicht umgesetzt hat, ist erschütternd. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium lässt sonst keine Gelegenheit aus, sich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu loben. Gerade die Genehmigungsverfahren sind in Deutschland oft zu langwidrig. Es fügt sich leider nahtlos ein in das Bild, das die Ampelregierung gerade wirtschaftspolitisch seit ihrem Amtsantritt abgibt.

    Das stimmt zwar. Allerdings stimmt es auch nachdenklich, wenn so gut wie alle EU-Staaten die Vorgaben ignorieren. Möglicherweise liegt es ja auch an den Vorgaben?

    Und wahrscheinlich werden sich dann auch die Ziele nicht mehr erreichen lassen? Höchste Zeit, sich auch bei den Erneuerbaren ehrlich zu machen!

    Siehe auch Der Green Deal ist schon Geschichte

    7 Comments

    1. Monika
      27. September 2024 @ 13:00

      …Der gelebte Zentralismus alla Brüssel funktioniert nicht…
      Wo bleiben denn dann die Vorschläge zur Abhilfe unserer wirtschaftstheoretischen Weisen, ich dachte es sei längst wissenschaftlich erwiesen, dass “Planwirtschaft” im Kapitalismus immer zum Scheitern verurteilt ist! ?Nationen die planwirtschaftlich arbeiten haben doch immer? den Kürzeren gezogen im Vergleich zur ungezügelten, freien “kreativen” Wirtschaft, oder etwa nicht? Und jetzt wundert man sich, dass supranationale Planwirtschaft nicht funktioniert? Was für eine Überraschung…Vielleicht liegts ja daran, dass der neokapitalistische “Plan” des me first und me alles einfach ein Sch…ßplan ist?

    Reply

  • Karl
    27. September 2024 @ 08:30

    Es ist sehr traurig, dass die EU auch diesen Beitrag zur Zivilisation nicht leisten kann. Nach dem Frieden hat sie nun auch die günstige Energie aus Sonne, Wind und nachwachsenden Rohstoffen in voller Ignoranz zum Teufel geschickt.

    Stattdessen stimmt die EU ein in Chor der Krakeeler und Profiteure von Krieg, Atombombe und Versteppung.

    Europa ist dabei, sich selber aufzugeben, und der Rechtsruck liefert die passenden Polizeistaats- und Mordmethoden für die Folgen, die uns allen bevorstehen.

    Reply

  • european
    26. September 2024 @ 18:29

    Wir sind zwar nicht mehr EU, aber ein paar Hindernisse kann ich beisteuern.

    Ein großes Problem ist die Zinslage. Privatinvestoren scheuen im Moment die Ausgaben, denn die Anlagen bezahlt niemand aus der Portokasse. Zumindest ist es selten.

    Ein richtig großes Problem ist Grit. Wir hatten gerade hier die Geschichte, dass jemand in Windenergie investieren wollte, aber es jetzt schon feststand, dass die Anlage vor 2029 nicht ans Netz gehen kann. Damit verschwand der Plan wieder in der Schublade. Der Netzausbau hinkt deutlich hinterher. Soweit ich weiß, ist das in Deutschland auch der Fall. Dort kommt noch die Südlink-Geschichte dazu und die unzähligen Bürgerinitiativen gegen diese Trasse. Wie bekommt man denn nun den Strom von Nord nach Süd?

    Frankreich hatte unlängst das Problem, dass es Beschwerden gab wegen Infraschall. Sämtliche Vorhaben wurden auf Eis gelegt, um ein Prüfungsverfahren für Windkraftanlagen einzuführen, nach dem solche Anlagen nur dann gebaut werden dürfen, wenn dieses Prüfungsverfahren ergibt, dass es kein Infraschallproblem gibt.

    All das weiß ich nur, weil der beste Ehemann von allen in der Branche arbeitet, die mittlerweile in einigen Ländern sogar zum Erliegen kommt, so dass Leute entlassen werden, weil Verkaufsziele nicht erreicht werden können.

    Der gelebte Zentralismus alla Brüssel funktioniert nicht, auch wenn noch so viele Verfahren eröffnet werden, noch so viel Austerität verschrieben wird, noch so viele Zwangsmaßnahmen verhängt werden. Es schürt nur weiter den Aufstieg der Extremisten, meistens von Rechts. Und die sind in der Regel gegen die Erneuerbaren und bevorzugen z.B. Atomkraft. Es gab auch eine Häuserverordnung mit Dämmvorschriften etc., die z.B. von Italien direkt abgelehnt wurde. Bestimmt noch von anderen Ländern, aber von Italien weiß ich es eben.

    Mein dumpfer Verdacht ist, dass der Ukrainekrieg das einzige Band ist, was den Laden noch zusammenhält und genau deshalb hält man so mit Macht daran fest.

    Reply

  • Skyjumper
    26. September 2024 @ 17:22

    Da erlebt man gerade wieder Korinthenkackerei seitens der EU-Kommission, gepaart mit Scheinheiligkeit seitens des CDU-Abgeordneten.

    Es geht bei den fraglichen Vertragsverletzungsverfahren nämlich mitnichten um ein nicht eingehaltenes Ergebnis (Gesamtanteil der erneuerbaren Energie am Energiemix), sondern lediglich um die Nichteinhaltung eines formalen Mittels für die Ergebniserreichung. Vorliegend die vorgegebene Beschleunigung der Genehmigungsverfahren.

    Wären die Verfahren in DE (vermutlich sieht es in einer Reihe anderer EU-Staaten ähnlich aus) tatsächlich schneller als jetzt, hätten wir das heutige Dilemma noch schneller und umfassender erreicht.

    Die Netzbetreiber wissen nicht wohin mit den Strom an sonnigen und/oder windigen Tagen. Schon heute stehen eine Menge Klein- und Mittelstandsunternehmen (und das auch in Süddeutschland) vor der obskuren Situation, dass sie ihre selbstproduzierte Energie nicht nur nicht einspeisen dürfen, sondern nicht einmal selbst verwenden dürfen. Und damit sind KEINE Energieunternehmen gemeint, sondern Bäcker, Räucherein und ähnliche produzierende Gewerbebetriebe. Die Privatanlagen werden zwangsabgeschaltet und die Unternehmen müssen zwangsweise Strom aus dem Netz abnehmen um dieses zu entlasten.

    Der unzureichende Trassenausbau ist da sicher ein Faktor, aber letztlich heißt das Hauptproblem „hohe Volatilität der Stromproduktion, bei fehlender Speichermöglichkeit und nicht realisierbare Syncronisierung von Produktion und Verbrauch“. Beschleunigte Genehmigungsverfahren ändern da nichts dran.

    Reply

    • KK
      26. September 2024 @ 18:01

      Was mich interessieren würde: Welches Land erfüllt denn als einzigstes die Kriterien?
      Und warum, wenn alle anderen nicht können und/oder nicht wollen? Ist das nicht unsolidarisch?

      Reply

      • ebo
        26. September 2024 @ 18:12

        Nur Dänemark hat’s geschafft.

        To date, only Denmark has notified full transposition of these provisions by the legal deadline of 1 July 2024. The Commission is therefore sending letters of formal notice to Belgium, Bulgaria, Czechia, Germany, Estonia, Ireland, Greece, Spain, France, Croatia, Italy, Cyprus, Latvia, Lithuania, Luxembourg, Hungary, Malta, the Netherlands, Austria, Poland, Portugal, Romania, Slovenia, Slovakia, Finland and Sweden. They now have two months to respond and complete their transposition. In the absence of a satisfactory response, the Commission may decide to issue a reasoned opinion.

      • KK
        26. September 2024 @ 22:49

        Hab ich mir gedacht, war aber nicht sicher.
        BTW, ich hab mal gelernt, dass gesetzliche Bestimmungen, die tatsächlich eigentlich niemand einhalten kann, verfassungswidrig und damit nichtig sind.
        Dänemark ist ja nun ein zwar kleines , aber recht wohlhabendes Land mit vergleichweise wenig Bevölkerung, rundrum von Wasser umgeben, wo dauernd der Wind bläst und offshore viel geht, was eben in anderen Ländern nicht geht. Nur Dänemark, wo Windenergie schon recht lange genutzt und ausgebaut wird, überhaupt in der Lage war, ist ja offenbar sowas wie ein kariertes Mailöckchen.
        Offenbar sind die Vorgaben der EU nur bei optimalsten Bedingungen überhaupt ansatzweise erfüllbar, was in meinen Augen zu deren Nichtigkeit und Neubewertung führen müsste.


  • Info: https://lostineu.eu/26-von-27-eu-staaten-verfehlen-erneuerbaren-energien-vorgabe/?utm_campaign=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_content=Lost%20in%20EUrope%20Update&utm_medium=email&utm_source=getresponse


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Nachrichten von Pressenza: Westbalkan: Erkundung Montenegros mit Journalistin und Aktivistin Milka Tadic Mijovic

    aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 27. September 2024, 7:30 Uhr


    Nachrichten von Pressenza - 27.09.2024


    Westbalkan: Erkundung Montenegros mit Journalistin und Aktivistin Milka Tadic Mijovic


    Anlässlich einer kürzlichen Reise durch den Westbalkan befragen Mariannella Kloka und Efi Pavlogergatou die Journalistin Milka Tadic Mijovic über die Vergangenheit und Gegenwart Montenegros. Milka Tadic Mijovic wurde als Aktivistin während der turbulenten Übergangszeit in Südosteuropa international bekannt. Sie ist&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/westbalkan-erkundung-montenegros-mit-journalistin-und-aktivistin-milka-tadic-mijovic/


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    Keine Chance auf Gerechtigkeit: Neues Gutachten zeigt, wie die türkische Justiz Strafverfahren für politische Verfolgung missbraucht


    Das von PRO ASYL veröffentlichte Rechtsgutachten zur Lage der Justiz in der Türkei belegt, dass in der Türkei Strafverfahren genutzt werden, um unliebsames politisches Handeln zu bestrafen. Diese Realität muss das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkennen und seine Entscheidungspraxis&hellip;

    https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/keine-chance-auf-gerechtigkeit-neues-gutachten-zeigt-wie-die-tuerkische-justiz-strafverfahren-fuer-politische-verfolgung-missbraucht/


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    Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    27.09.2024

    Selenskyjs „Siegesplan“ (II)Forderung nach Freigabe weitreichender westlicher Raketen für ukrainische Angriffe auf Russland führt zu Reaktionen: Moskau passt Nukleardoktrin an und zieht Lieferung von Raketen an die Huthi-Milizen in Betracht.

    german-foreign-policy.com, 27. September 2024

    BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) – Die auch von deutschen Politikern lautstark unterstützte Forderung nach einer Freigabe weitreichender westlicher Raketen für ukrainische Angriffe auf Ziele in Russland führt zu ersten Reaktionen aus Moskau. Russland passt seine Nuklearstrategie an die neue Lage an; wie Präsident Wladimir Putin am Mittwoch erklärte, wird sein Land künftig einen Angriff eines Nicht-Kernwaffenstaats, falls er „mit Beteiligung oder Unterstützung eines Kernwaffenstaates“ ausgeführt wird, als „gemeinsamen Angriff“ beider Staaten auf Russland betrachten. Zudem zieht Moskau – im Gegenzug gegen eine etwaige Freigabe weitreichender westlicher Raketen für die Ukraine – Berichten zufolge die Lieferung von Raketen an die jemenitischen Huthi-Milizen in Betracht. Die Forderung, mit weitreichenden Raketen Ziele in Russland angreifen zu dürfen, ist Teil des angeblichen „Siegesplans“, für den Präsident Wolodymyr Selenskyj am gestrigen Donnerstag in Gesprächen im Weißen Haus warb – freilich erfolglos. Hatte es bereits zuvor in Washington geheißen, der „Siegesplan“ sei nur eine neue Verpackung für alte Forderungen, so musste Selenskyj ohne eine Freigabe weitreichender westlicher Waffen abreisen.


    Zitat: „Siegesplan“ und NiederlagenDer angebliche „Siegesplan“, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am gestrigen Donnerstag der Biden-Administration präsentierte, war in Washington schon vorab recht abfällig beurteilt worden. Er sei nach allem, was man wisse, kaum mehr als „eine neu verpackte Forderung nach mehr Waffen und einer Aufhebung der Beschränkungen für weitreichende Raketen“, hieß es etwa im Wall Street Journal unter Berufung auf diverse US-Regierungsmitarbeiter.[1] Selenskyj habe „einen maximalistischen Vorschlag“ vorgelegt – in der Hoffnung, die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in Europa würden ihm alle Wünsche erfüllen. Zwar habe es in Kiew stets geheißen, der „Siegesplan“ sehe nicht nur die weitere Aufrüstung der Ukraine, sondern auch politische und ökonomische Maßnahmen vor; diese seien aber kaum ausgearbeitet gewesen. Zudem sporne die Lage in der Ukraine selbst nicht eben zu riskanten Aufrüstungsschritten an. So steht etwa die lange Zeit umkämpfte Kleinstadt Wuhledar vor dem Fall. Auch das Logistikdrehkreuz Pokrowsk scheint für Kiew kaum noch zu halten zu sein. Als eine der Ursachen nennen Experten die Schwächung der ukrainischen Defensive durch die Abzweigung von Truppen für die Offensive in Kursk: Sei die ukrainische Verteidigung schon vorher eingeknickt, so knicke sie nun „noch schneller ein“.[2]


    Fettnäpfe

    Es kommt hinzu, dass Selenskyj und seine Regierung es sich inzwischen mit wachsenden Teilen des Washingtoner Establishments zu verscherzen beginnen. Selenskyj hatte in einem am Sonntag publizierten Interview geäußert, der US-Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance, der jegliche Hilfe für die Ukraine ablehnt, sei „zu radikal“. Außerdem hatte er Vance belehrt, er solle sich „in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs“ einlesen.[3] Am Montag hatte Selenskyj sich in einem Flugzeug der US-Luftwaffe zu einem offiziellen Auftritt an der Seite von Gouverneur Josh Shapiro (Demokraten) in einem Munitionswerk im Bundesstaat Pennsylvania fliegen lassen, was führende Republikaner jetzt als eine offene Parteinahme im US-Wahlkampf heftig kritisieren. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson (Republikaner), forderte Selenskyj am Mittwoch auf, die ukrainische Botschafterin, die die Stippvisite organisiert hatte, zu entlassen.[4] Ebenfalls am Mittwoch unterstellte Selenskyj in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung allen Staaten, die seiner „Friedensformel“ – faktisch die Forderung nach einer russischen Kapitulation – nicht zustimmten, sie wollten ihrerseits „tun, was Putin tut“, also einen anderen Staat angreifen. In diesem Kontext nannte Selenskyj explizit China und Brasilien.[5] Pluspunkte in der Staatenwelt sammelt man damit nicht.


    Weitreichende Waffen

    Die in Selenskys „Siegesplan“ enthaltene Forderung, Ziele in Russland mit weitreichenden westlichen Raketen angreifen zu dürfen, wurde auch von deutschen Politikern unterstützt. So hatte etwa die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), erklärt, man müsse die Ukraine dringend „in die Lage versetzen, auch militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet zu zerstören“. Das bedeute freilich zugleich, „dass Deutschland endlich den Taurus liefern muss“.[6] Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen), hatte verlangt, die Ukraine müsse „in die Lage versetzt werden“, militärische Ziele „auf russischem Territorium mit weitreichenden Waffen zu zerstören“.[7] Die Forderung hatten unter anderen auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), sowie der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber (FDP), vertreten. „Die Genehmigung, russische Militärflughäfen mit weitreichenden Waffen ... ins Ziel zu nehmen“, sei „überfällig“, hatte Faber geäußert.[8] Daraus wird nun allerdings wohl nichts: Selenskyj musste ohne Freigabe weitreichender westlicher Raketen das Weiße Haus verlassen; dort wurde bestätigt, die US-Regierung ändere ihre diesbezügliche Position nicht.[9]


    Russlands Nukleardoktrin

    Ganz unabhängig davon hat die Forderung, den Einsatz weitreichender Waffen zu erlauben, schon jetzt eine weitere Zuspitzung der globalen Spannungen ausgelöst. So hat Russland sich veranlasst gesehen, mit einer Anpassung der Bestimmungen zum Einsatz seiner Atomwaffen zu reagieren. Die russische Nukleardoktrin sieht einen solchen Einsatz grundsätzlich entweder für den Fall vor, dass Russland selbst mit Atomwaffen angegriffen wird – oder für den Fall, dass ein konventioneller Angriff den russischen Staat in seinem souveränen Bestand gefährdet. Wie der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch abend in einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats erklärte, wird Moskau in Zukunft „eine Aggression gegen Russland“, die „durch einen Nicht-Kernwaffenstaat“ geführt werde, „aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Kernwaffenstaates“, als einen „gemeinsamen Angriff“ beider „auf die Russische Föderation“ betrachten.[10] Dies bezieht sich unmittelbar auf die aktuelle Debatte über eine Freigabe weitreichender westlicher Waffen für Angriffe auf russische Ziele; da solche Angriffe in der Praxis nur mit Beteiligung westlicher Soldaten durchgeführt werden können, kommt ihr Einsatz ohnehin einem Kriegseintritt des entsprechenden Staats gleich.


    Raketen für die Huthi

    Zudem zieht Russland Berichten zufolge in Betracht, auf eine Freigabe weitreichender westlicher Waffen für Angriffe auf Ziele in Russland mit der Lieferung russischer Raketen an Gegner des Westens zu reagieren – und zwar an die jemenitischen Huthi-Milizen. Wie es heißt, hätten russische Regierungsvertreter darüber schon mit Vertretern der Huthi verhandelt – unter Vermittlung Irans.[11] Eine Entscheidung ist den Berichten zufolge allerdings noch nicht gefallen; sie dürfte davon abhängen, ob die westlichen Staaten Kiew tatsächlich Angriffe mit westlichen Raketen auf Ziele weit hinter der Front gestatten. Experten zufolge könnte eine Lieferung russischer P-800-Raketen an die Huthi-Milizen gravierende Folgen für die politische Lage im Nahen und Mittleren Osten haben. Die P-800 seien „ein System mit erheblich größeren Fähigkeiten“ als die Raketen und die Drohnen, die die Huthi bislang einsetzten, erklärt Fabian Hinz vom International Institute for Strategic Studies (IISS).[12] Mit ihnen ließen sich vermutlich auch westliche Kriegsschiffe attackieren, die im Roten Meer kreuzten. Die Folgen liegen auf der Hand.

     

    [1] Alexander Ward, Lara Seligman: U.S. ‘Unimpressed’ With Ukraine’s Victory Plan Ahead of Biden-Zelensky Meeting. wsj.com 25.09.2024. S. auch Selenskys „Siegesplan”.

    [2] David Axe: Ukraine’s Fortress In Vuhledar Held For 31 Months. Now It’s About To Fall. forbes.com 25.09.2024.

    [3] Tara Suter: Zelensky calls Vance ’too radical,’ suggests he study WWII. thehill.com 23.09.2024.

    [4] Lisa Mascaro: Speaker Johnson demands Zelenskyy remove Ukraine’s ambassador to US after Pennsylvania visit. apnews.com 26.09.2024.

    [5] Statement by H.E. Mr. Volodymyr Zelenskyy, President of Ukraine, at UN GA General Debate. New York, 25 September 2024.

    [6], [7] Die Taurus-Debatte ist zurück. spiegel.de 13.09.2024. S. auch Die Pokerspieler.

    [8] Daniel Mützel, Johannes Bebermeier: „Die Genehmigung ist überfällig“. t-online.de 12.09.2024.

    [9] Marc Bennetts: Zelensky leaves Washington without deal to fire missiles at Russia. thetimes.com 26.09.2024.

    [10] Meeting of the Security Council standing conference on nuclear deterrence. en.kremlin.ru 15.09.2024.

    [11] Friederike Böge, Friedrich Schmidt: Teherans doppeltes Spiel. Frankfurter Allgemeine Zeitung 26.09.2024.

    [12] John Irish, Parisa Hafezi, Jonathan Landay: Iran brokering talks to send advanced Russian missiles to Yemen’s Houthis, sources say. reuters.com 24.09.2024.


    Info: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9698


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    26.09.2024

    Schlagzeile




    Info:


    unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

    26.09.2024

    Israel flößt seinen Kindern die Werte des Mobs ein

    aus e-mail von Ingrid Rumpf, 26. September 2024, 16:48 Uhr


    Ein Schlaglicht auf die innere Verfasstheit Israels, wobei wir davon

    auch nicht sehr weit entfernt sind, wenn man bedenkt, welchem Druck und

    welcher Propaganda nicht nur palästinensische SchülerInnen an deutschen

    Schulen ausgesetzt sind.



    -------- Weitergeleitete Nachricht --------

    Betreff: Israel flößt seinen Kindern die Werte des Mobs ein

    Datum: Thu, 26 Sep 2024 12:19:07 +0200

    Von: Götz Schindler <goeschi42@googlemail.com>



    Ein Haaretz-Editorial mit vielen Grüßen

    Götz Schindler


    Israel flößt seinen Kindern die Werte des Mobs ein

    25. September 2024

    Zilberman High School in Be'er Sheva. "Sie fragten mich, ob ich

    Palästina unterstütze, ich sagte nein und dass ich nur die kleinen

    Kinder in Gaza unterstütze, die in ihre Häuser zurückkehren", sagte die

    Schülerin.


    Stellen Sie sich Dutzende von Schülern in einer Schule vor, die ein

    12-jähriges arabisches Mädchen aus der 7. Klasse umringen und laut "Dein

    Dorf soll brennen" singen. So geschah es letzte Woche in der

    Zilberman-Schule in Be'er Sheva, nachdem das Mädchen es gewagt hatte,

    während einer Klassendiskussion Mitgefühl für die Kinder von Gaza

    auszudrücken (Haaretz, 24. September).

    Und was tat die Schule daraufhin? Er suspendierte sie. Und das

    Bildungsministerium? Er stützte die Suspendierung. Und die Eltern der

    anderen Schüler an der Schule? Sie forderten in einer WhatsApp-Gruppe,

    dass sie vom Unterricht ferngehalten wird. Und die Gemeinde? Nun, die

    stellvertretende Bürgermeisterin schlug vor, ihrer gesamten Familie die

    Staatsbürgerschaft zu entziehen.

    Das Mädchen erzählte Haaretz, dass sie in der Diskussion im

    Klassenzimmer sagte, dass Kinder in Gaza an Hunger leiden und sterben.

    Als der Unterricht zu Ende war, begannen die anderen Schüler in der

    Klasse, sie anzugreifen, beschuldigten sie, die Hamas zu unterstützen,

    beschimpften sie und sangen "Dein Dorf sollte brennen". Diese Mob-Kultur

    ist gut etabliert: Videos von der Schule wurden in den sozialen Medien

    gepostet, und die Reaktionen, die zur Gewalt aufriefen, haben ihren

    Zweck erfüllt.

    Der Vater des Mädchens erzählte, dass "sehr schnell die Schüler

    anfingen, sich um sie zu scharen" und dass "der Lehrer einfach wegging

    und das Mädchen sich gegen die Schüler wehren ließ, bis ein anderer

    Lehrer kam, die Situation sah und sie zur Direktorin brachte." Die

    Direktorin ihrerseits alarmierte den Vater und teilte ihm mit, dass

    seine Tochter für mehrere Tage suspendiert werde, "um zu verstehen,

    woher die Winde wehen" und um seine Tochter vor Angriffen und

    Belästigungen zu schützen. Der Vater beschloss, auch seine zweite

    Tochter zu Hause zu behalten, aus Angst, dass sie belästigt werden

    würde, und er sagte, dass andere arabische Schüler an der Schule das

    Gleiche taten. Das Bildungsministerium berichtete, dass beschlossen

    wurde, das Mädchen aufgrund ihres Verhaltens von der Schule

    fernzuhalten, bis die Angelegenheit vollständig geklärt ist, und um

    Reibereien zwischen ihr und den anderen Schülern zu vermeiden.

    Der Vorfall an der Zilberman-Schule ist ein weiterer Beweis dafür, dass

    sich in der Gesellschaft und im Land beunruhigende Entwicklungen

    vollziehen und dass der Krieg nur dazu beigetragen hat, sie zu

    beschleunigen. Jedes Glied in der Kette der Ereignisse und alle

    Beteiligten – Erwachsene und Kinder, auch auf privater,

    institutioneller, bildungsbezogener, kommunaler und nationaler Ebene –

    sind davon betroffen. Ein 12-jähriges Mädchen äußerte ihre Meinung

    während einer Diskussion in der Klasse. Sie ist dem Mobbing in der

    Gruppe überlassen und wenn Erwachsene so freundlich sind, einzugreifen,

    finden sie es angemessen, sie zu suspendieren.

    Die Schule hat kläglich versäumt, das Mädchen zu verteidigen, und mit

    ihrer Entscheidung, sie zu suspendieren, unterstützt sie tatsächlich das

    Mobbing-Verhalten der anderen Schüler und vermittelt Werte, die die

    politische Verfolgung, die jüdische Vorherrschaft (dass jüdische Kinder

    angeblich alles über Araber sagen dürfen, während Araber sich nicht

    politisch äußern dürfen), Gruppenmobbing und Mob-Attacken unterstützen.

    In einem ordentlich geführten Land wäre die richtige Adresse, um dieses

    Unrecht zu korrigieren, der Bildungsminister gewesen. In Israel ist das

    Yoav Kisch, ein erwiesener politischer Gesetzesbrecher und Teil einer

    rassistischen, nationalistischen Regierung. Man würde hoffen, dass

    jemand im Bildungsministerium, in der Gemeinde oder in der Schule zur

    Vernunft kommt und diese Schülerin schützt.

    https://www.haaretz.com/opinion/editorial/2024-09-25/ty-article-opinion/israel-is-instilling-mob-values-in-its-children/00000192-259c-d815-a393-7ffe091e0000?utm_source=mailchimp&utm_medium=Content&utm_campaign=haaretz-today&utm_content=80eb67a60c 

    <https://www.haaretz.com/opinion/editorial/2024-09-25/ty-article-opinion/israel-is-instilling-mob-values-in-its-children/00000192-259c-d815-a393-7ffe091e0000?utm_source=mailchimp&utm_medium=Content&utm_campaign=haaretz-today&utm_content=80eb67a60c>


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