30.09.2024

Türkei bald BRICS-Mitglied

aus e-mail von Doris Pumphrey, 30. September 2024, 17:23 Uhr


_RT DE 30.9.2024


_*Goldenes Zahnrad Eurasiens – Türkei bald BRICS-Mitglied

*/Von Elem Chintsky


/Eine BRICS-Mitgliedschaft der Türkei scheint nicht mehr weit weg.

Stimmen aus Deutschland tun dies als verzweifelten Versuch ab, Brüssel

dazu zu bewegen, die Türkei jetzt doch als EU-Mitglied aufzunehmen.

Israelische Medien vermuten einen antiwestlichen Paradigmenwechsel.


In weiser Voraussicht hatte das anglo-franko-amerikanische Establishment

die Türkei bereits im Jahr 1952 in den Nordatlantikpakt integriert –

lediglich sieben Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Mit dem ersten

Antrag auf Mitgliedschaft begannen Ankaras NATO-Bemühungen sogar schon

im Jahr 1948, aber der Westen war zu dem Zeitpunkt noch nicht bereit,

sich zu erbarmen. Immerhin wurden aber die Türken drei Jahre vor

Westdeutschland in dem sogenannten Verteidigungsbündnis zugelassen.


Wir schreiben inzwischen das Jahr 2024: Die Republik Türkei stellte vor

kurzem einen neuen Antrag. Es ist ein offizielles Gesuch auf

Mitgliedschaft in dem eurasischen Staatenbund der BRICS-Gruppe, der

zufälligerweise aus den Gründungsmitgliedern Russland und China besteht.

Was das eigentlich für eine Bedeutung hat, wird in den Berichten dazu im

/Spiegel/ oder auf der /Deutschen Welle/ zu schwach vermittelt

<https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brics-tuerkei-will-als-erstes-nato-land-mitglied-werden-a-4b333887-db07-4045-a1b0-bcc18a30eba6>.

Wiederbelebt wird die Rede von der Türkei als vitalem

"EU-Beitrittskandidaten", der diese hohe Ehre leichtsinnig hinaus aufs

Glatteis geführt hat. Es wird von einem atemberaubenden EU-Binnenmarkt

fabuliert, von dem sich die Türkei zu entfernen droht.


So wird auch der EU-Kommissionssprecher für Auswärtige Angelegenheiten

zitiert

<https://www.dw.com/de/brics-oder-eu-wohin-will-die-t%C3%BCrkei/a-70217492>,

der mahnt, dass "die EU jedoch erwartet, dass sie [die

Mitgliedschaftsanwärter] die Werte der EU nachdrücklich und

uneingeschränkt unterstützen". Dabei werden Ankara deshalb seit knapp 25

Jahren die Pforten zu Borrells "europäischem Garten" verweigert: "still

not democratic enough" (zu Deutsch: "immer noch nicht demokratisch

genug"). Aus dem Europäischen Parlament sind regelmäßig Klagen über ein

fehlendes "echtes Interesse, die ständigen Rückschritte [Ankaras] bei

den Grundfreiheiten zu stoppen" zu hören.


Wenn man noch den abgelehnten Antrag auf Mitgliedschaft in den

EU-Vorgänger – die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft – von April 1987

berücksichtigt, geht die Historie der Verweigerungen über 37 Jahre

zurück. Der Antrag auf eine EU-Kandidatur wird seit Dezember 1999 von

Brüssel "rasant bearbeitet". Als regulierbare, geostrategische

Pufferzone für die unmissverständlich große Völkerwanderung aus Afrika

und dem Nahen sowie Mittleren Osten nach Europa ist die Türkei für

Brüssel natürlich allemal verwertbar. Während der Spiegel, Deutsche

Welle und andere versuchen, ein harmloses, vorübergehendes Kalkül

Erdoğans hinter dem BRICS-Flirt zu vermuten, zeigt sich

<https://www.jpost.com/middle-east/article-821275> die israelische

Jerusalem Post sichtlich besorgter. Die englischsprachige Tageszeitung

schreibt, wie folgt:


/"Der Beitritt zu BRICS könnte die Beziehungen der Türkei – des am

meisten gestörten Mitglieds – zur NATO dauerhaft untergraben. Seit

Erdoğan in der Türkei an die Macht kam, hat das Land konsequent

taktische und außenpolitische Ziele verfolgt, die im Widerspruch zum

Westen stehen."/


Des Weiteren spekuliert das Blatt, dass die jüngsten diplomatischen

Bemühungen der Türkei, eine neue islamische Allianz im Nahen Osten zu

schaffen – die darauf abzielt, Israel zu delegitimieren und zu

destabilisieren – Grund sein könnten für den zu antizipierenden

BRICS-Beitritt. Auch wird ein Erdogan-Zitat herangezogen, dass solche

Sorgen tatsächlich einigermaßen mit Indizien verziert:


/"Der einzige Schritt, der die israelische Arroganz, Schlägerei und den

Terrorismus stoppen kann, ist eine Allianz islamischer Länder. Die neuen

Schritte, die die Türkei gegenüber Ägypten und Syrien unternimmt, zielen

darauf ab, eine Solidaritätslinie gegen die wachsende Bedrohung durch

den Expansionismus zu bilden."/


Stellt man sich die Frage, ob eine solche Außenpolitik eher mit der EU

und NATO – als mit der BRICS-Gruppe – umsetzbar wäre, ist die Antwort

klar. Außerdem wird die historisch signifikante Tatsache unterschätzt,

dass die tiefe ideologische Spaltung im Islam zwischen Sunniten (vor

allem die Türkei und Saudi-Arabien) und Schiiten (Iran) wegen der

brutalen Rücksichtslosigkeit Israels in der Region das erste Mal seit

Jahrhunderten die Chance hat, gemäßigt zu werden. Eine

religiös-geostrategische Spaltung, die seit dem 19. Jahrhundert das

angelsächsische Establishment meisterhaft für sein eigenes

Machtinteresse zu manipulieren und auszuschlachten verstand.


Die erste große Frucht dessen war bei "der Spaltung innerhalb der

Spaltung" – also der Balkanisierung des Osmanischen Reiches als

imperialen sunnitischem Zentrum vor knapp über hundert Jahren inmitten

des Ersten Weltkrieges, während welchem das britische Mandat über

Palästina gestülpt wurde. Damals verstand London die einheimische,

arabische Bevölkerung besonders in Palästina – noch Subjekte des

Osmanischen Reiches – mit falschen Versprechen über die Beihilfe zur

eigenen Souveränität zu täuschen, während es eigentlich den

zionistischen Führern in Europa und Nordamerika dasselbe Land als

"Heimat der Juden" zusicherte. Besonders das vom britischen

Kriegskorrespondenten J. M. N. Jeffries verfasste Buch "Palestine – The

Reality" (1939) geht bei diesen historischen Entwicklungen in die Tiefe.


Diese britisch-kuratierte, anthropologisch künstlich forcierte

Firmenübernahme im Nahen Osten rückt heute erneut in den Vordergrund.

Nur ist es seit langem nicht allein mehr London – wie vor einem

Jahrhundert – sondern vor allem Washington, D.C. und Brüssel als

Mitläufer, die diesen konfliktschürenden Störfaktor namens Israel

bedingungslos in der Region unterstützen. Das bisherige Gleichgewicht,

welches die westliche Machtprojektion durch Israel kanalisierte, ist

durch Ankaras eingeschlagenen Sonderweg in eine starke Schieflage geraten.


Laut den Aussagen von Ömer Celik, dem Sprecher von Erdoğans

AKP-Regierungspartei, ist nicht bekannt, wann genau Ankara den Antrag

auf BRICS-Mitgliedschaft gestellt hat, aber über die ersten Ergebnisse

werde man die Öffentlichkeit in Kenntnis setzen. Auch als Region

Kleinasien bekannt, ist die Türkei eine natürliche Brücke zwischen

Europa und Asien. Diese Gewichtsverschiebung in der Region hat große

Bedeutung, egal, wie viel Mühe aufgewendet wird, diese Signifikanz

abzusprechen.


Die Türkei hat in der letzten Dekade meistens konstruktive Beziehungen

zu Russland unterhalten. Abgesehen von einigen Ausnahmen, wie dem

Abschuss eines russischen Suchoi-Kampfjets über Syrien im Jahr 2015 –

wofür sich Erdoğan kurze Zeit später entschuldigte – lief die Annäherung

beider Länder ungehindert weiter.


Ankara verweigerte sich bei den Sanktionsserien gegen Moskau, die der

Wertewesten, zusammengesetzt aus den EU- und NATO-Blöcken – wegen des

Ukraine-Konfliktes verhängte. Auch die Bereitschaft, bei dessen

Beilegung zu vermitteln, sondert die Türkei von der normativen

Kriegshetze des Westens gegen Russland sichtlich ab. Der Beitritt der

Türkei zu der BRICS-Gemeinschaft wird auf dem dazugehörigen

Gipfeltreffen in Kasan, Russland im Oktober erörtert werden, schloss die

Jerusalem Post mit Nachdruck ab.


Die jüdisch-israelische Perspektive der Jerusalem Post ist mit

berechtigter Ungewissheit ausgestattet: Der Westen solle die

problematische Rolle Ankaras in einer möglichen Eskalation im Nahen

Osten ernst nehmen. Was im Gazastreifen und im Westjordanland bisher

geschah und mittlerweile im Süden Libanons geschieht, wird wohl

mittelfristig zu einem NATO-Austritt der Türkei führen müssen – ein

Präzedenzfall, der dem atlantischen "Verteidigungsbündnis" großen

Schaden zufügen würde. Zumal Ankara dort die zweitgrößte Armee stellt.


Das Streben Ankaras in Richtung BRICS ist kein Versuch einer

kalkulierten Zweigleisigkeit, wie deutsche Medien es versuchen zu

suggerieren – es ist der Anfang einer aufrichtigen, strategischen Abkehr

vom Westen auf Raten inmitten einer schwächer werdenden US-Hegemonie.

Die Türkei ist bisher das einzige NATO-Mitglied, das auf einem realen

Kurs zur vollen Mitgliedschaft im eurasischen Staatenbündnis ist.

Vergleicht man die Beitrittsbedingungen der BRICS mit denen des

EU-NATO-Gerüsts, kann bald von einer vollen BRICS-Mitgliedschaft die

Rede sein, die enthusiastische Nachahmer generieren könnte. Verzichtet

die BRICS doch auf all das neoliberal-kryptofaschistische

Kleingedruckte, worauf die EU und NATO so großen Wert legen.


Obwohl Erdoğan in seiner Aversion gegenüber Netanjahu und seiner

Regierung rhetorisch bereits alle Register gezogen hat

<https://www.politico.eu/article/turkey-recep-tayyip-erdogan-compare-israel-benjamin-netanyahu-adolf-hitler-unga/>,

die man hätte ziehen können, unterhält die Türkei mit Israel weiterhin

weitestgehend uneingeschränkte Handelsbeziehungen – viele davon durchaus

relevant für die bisherige Fähigkeit Israels, seine Kriegsverbrechen am

palästinensischen Volk zu begehen. Aufgrund dieses zynischen

Interessenkonfliktes wächst die Empörung innerhalb des türkischen

Volkes, welches Israel gegenüber mit jedem Tag skeptischer wird. Dass

mit Israel und seiner Kriegslust auch die USA assoziiert werden, wird

ebenfalls zu einem immer schwieriger zu hütenden Geheimnis. Diese Art

öffentliche Meinung innerhalb der Türkei wird in der Causa "Abkehr vom

Westen" noch einen ganz eigenen Katalysator stellen, dem sich Erdoğans

Kreise bald annehmen werden müssen. Zumal Israel insgesamt – man

betrachte auch die Größe des Landes – überproportional große

Rüstungslieferungen aus dem NATO-Netzwerk bezieht.


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.09.2024

RT-Verbot: der Globale Süden meldet sich zu Wort

aus e-mail von Doris Pumphrey, 29. September 2024


_RT DE 27.9.2024


_*Der Westen versucht, RT zum Schweigen zu bringen – Jetzt meldet sich

der Globale Süden zu Wort

*/Von Anna Belkina – Stellvertretende Chefredakteurin von RT/


Die Regierung der Vereinigten Staaten hat vor Kurzem neue Sanktionen

gegen /RT/ verhängt. Das Außenministerium kündigte eine neue

/"diplomatische Kampagne" /an, bei der – über Diplomaten der USA,

Kanadas und des Vereinigten Königreichs – versprochen wird, /"Verbündete

und Partner auf der ganzen Welt zu versammeln, um gemeinsam mit uns

gegen die von RT ausgehende Bedrohung vorzugehen"./


Mit anderen Worten: Der Plan besteht darin, Länder außerhalb des

kollektiven Westens dazu zu zwingen, ihrer Bevölkerung den Zugang zu

/RT/-Inhalten zu verwehren, um das nahezu globale Informationsmonopol

des Westens wiederherzustellen. Lateinamerika, der Nahe Osten und Afrika

scheinen für James Rubin vom Außenministerium von besonderem Interesse

zu sein, da die US-Außenpolitik in diesen Regionen keinen allgemeinen

Anklang gefunden hat.


Wie Rubin auf einer Pressekonferenz sagte, /"ist einer der Gründe, warum

ein Großteil der Welt die Ukraine nicht so umfassend unterstützt, wie

man es erwarten würde, die große Reichweite von RT"./

Offensichtlich traut Rubin niemandem außerhalb der westlichen

Elitenkreise zu, selbst zu denken und zu entscheiden, zu welchen

Nachrichtenquellen die Menschen Zugang haben sollten und zu welchen

nicht. Er versprach, dass die USA /"anderen Regierungen dabei helfen

werden, ihre eigenen Entscheidungen darüber zu treffen, wie sie RT

behandeln sollen"/.


Die Aussage riecht nach Bevormundung und einer neokolonialistischen

Haltung, vor allem wenn man bedenkt, welche Länder ins Visier genommen

werden.

Daher war es beruhigend, in den letzten Wochen die Vielfalt der Stimmen

zu beobachten, die sich gegen diesen jüngsten Kreuzzug der USA

ausgesprochen haben.


/The Hindu/, eine der wichtigsten indischen Zeitungen, war eine der

ersten und berichtete, dass /"US-Beamte mit dem indischen

Außenministerium darüber gesprochen haben, sich ihren Maßnahmen gegen RT

anzuschließen". /Regierungsbeamte erklärten jedoch,/"die Debatte über

Sanktionen sei für Indien nicht relevant, während ein ehemaliger

Diplomat sagte, das Verbot von Medienorganisationen zeige, dass die

westlichen Länder mit zweierlei Maß messen"./


Diese Position vertritt auch die indische Wirtschaftszeitung /Financial

Express/: /"Angesichts der langjährigen freundschaftlichen Beziehungen

zu Russland und der eigenen Haltung zur Medienzensur ist es

unwahrscheinlich, dass Indien diesem Antrag [auf ein Verbot von RT]

nachkommt. … In Indien erfreut sich RT einer beträchtlichen

Zuschauerzahl, wobei die Inhalte des Senders eine große Anzahl

englischsprachiger Zuschauer erreichen und ihre Reichweite auch durch

eine hindisprachige Social-Media-Plattform vergrößern. RT hat in Indien

und anderen Teilen der Welt an Popularität gewonnen und behauptet, dass

seine Hauptaufgabe darin besteht, die westliche Sichtweise zu widerlegen

und die russische Perspektive auf das Weltgeschehen zu vermitteln."/


Im Nahen Osten erklärte die saudi-arabische Zeitung /Okaz/ /: "Es ist

paradox, dass die USA und der Westen die freie Meinungsäußerung

einschränken, wenn sie sie als Bedrohung empfinden, wie es beim Verbot

von RT unter dem Vorwand mangelnder Transparenz, der Verbreitung

falscher Informationen, der Einmischung in innere Angelegenheiten und

der Aufstachelung zum Hass geschehen ist – etwas, das Washington und der

Westen selbst gegenüber anderen Ländern tun."/


Die führende libanesische Tageszeitung /Al Akhbar/ schrieb: /"Trotz

aller Versuche, den Sender zu verbieten, sendet RT weiter und beunruhigt

die Befürworter imperialer Kriege. Diese Bemühungen zeigen auch die

Heuchelei ihrer Autoren und ihre falschen Behauptungen über

'Redefreiheit' und 'Pressefreiheit', neben ihren anderen lauten

Proklamationen. Sie behaupten, RT sei ein 'Sprachrohr der

Desinformation', aber wenn das so ist, warum hat man dann solche Angst

davor? Wenn der Sender wirklich Lügen verbreiten würde, könnten die

Zuschauer das nicht bemerken? Das funktioniert nur, wenn die westlichen

Machthaber ihre Bürger als einfältig und leicht zu täuschen ansehen, was

wiederum die Fehlinformationen erklärt, die von allen Seiten der

westlichen Medien kommen."/


Es ist sicher, dass die /"westlichen Herrscher"/ nicht nur ihre eigenen

Bürger, sondern den Großteil der Weltbevölkerung mit solcher Missachtung

und solchem Misstrauen betrachten. Aber ich schweife ab.


In Lateinamerika lobte das in Uruguay ansässige Magazin /Caras y

Caretas/ /RT/ dafür, dass es /"eine wahrheitsgetreue redaktionelle Linie

verfolgt, die über die eines staatlichen Mediums hinausgeht, und seine

Popularität und Glaubwürdigkeit gesteigert hat, indem es eine

Perspektive aufzeigt, die es kreativ, originell und authentisch macht. …

RT hat dazu beigetragen, einem sehr großen Teil der Weltbevölkerung und

immer zahlreicheren Regierungen und Ländern die Augen zu öffnen. Das ist

der Grund für die Sanktionen, die die USA und hegemoniale

Medienkonglomerate wie Meta und Facebook gegen RT und seine Direktoren

verhängt haben, indem sie sie mit Anschuldigungen belegen, die

unglaubwürdig und lächerlich sind. Die Erklärungen hochrangiger

Vertreter der US-Regierung, die sich als Verteidiger der Pressefreiheit

ausgeben und RT beschuldigen, eine Fassade für den russischen

Geheimdienst zu sein, sind nur ein Ausdruck der Ohnmacht gegenüber einer

alternativen Erzählung zur hegemonialen imperialistischen Geschichte."/

Amen.


Rosario Murillo, die Vizepräsidentin von Nicaragua, schickte /RT/ einen

Brief zur Unterstützung. Darin beschimpfte sie die US-Behörden für ihr

Vorgehen gegen den Sender und fragte, wann sie "/lernen/ /werden, dass

die Aggressionen, die sie schamlos als Sanktionen bezeichnen (als ob sie

göttliche Kräfte hätten, um Strafen zu verhängen) … nicht mehr Sinn

haben, als ihre Ansprüche auf die Position [der] Diktatoren der Welt zu

begründen"./ Sie lobte die Arbeit von /RT /und/ "die kreative,

durchdachte, anschauliche, einfühlsame und bewegende Art und Weise",/

mit der /RT "zu kommunizieren versteht"./


Eine Reihe afrikanischer Zeitungen hat sich ebenfalls über die Heuchelei

von Amerikas globaler Zensur geäußert. Die nigerianische Zeitung /The

Whistler/ fasste das jüngste westliche Mediendiktat und seine

kolonialistischen Untertöne folgendermaßen zusammen: /"Die Amerikaner

gerieten in einen Streit mit Russland und schalteten dann diesen

russischen Nachrichtensender ab. Ein von einem amerikanischen Politiker

in Washington unterzeichneter Befehl veranlasste das europäische

Unternehmen, das Multichoice beliefert, RT nicht mehr zu übertragen. Das

Ergebnis? Wir in Nigeria wachten eines Tages auf und stellten fest, dass

wir RT nicht mehr im Fernsehen ansehen oder auf Facebook streamen

konnten, weil in Washington und Moskau ein Drama stattfand. Was für eine

Unverschämtheit! Es war eine Entscheidung, die von Amerikanern und

Europäern getroffen wurde, ohne jemanden hier in Afrika zu fragen, was

wir davon halten. Sie haben entschieden, was wir mit unseren eigenen

Fernsehern ansehen können und was nicht."/


Es ist ermutigend zu sehen, dass sich so viele verschiedene Länder mit

unglaublich unterschiedlichen politischen, gesellschaftlichen und

kulturellen Gegebenheiten dagegen aussprechen, dass Washington ihnen

sein Weltbild aufzwingt. Sie beweisen, dass die Stimme von /RT/

weiterhin nicht nur notwendig, sondern auch willkommen und gefragt ist.


Als Teil der Reaktion von /RT/ auf die Maßnahmen der US-Regierung

leuchtete gestern Abend das leuchtend grüne /RT/-Logo an der Fassade der

US-Botschaft in Moskau mit der Botschaft auf: /"Wir gehen nicht weg."/

Nicht in den USA, nicht im Westen insgesamt, nicht in anderen Teilen der

Welt.

Man sieht sich!


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

29.09.2024

Nachrichten von Pressenza: Dr. Bernd Hontschik: Charité ist überall!

aus e-mail von  <newsletter@pressenza.com>, 29. September 2024, 7:30 Uhr


Nachrichten von Pressenza - 29.09.2024


Dr. Bernd Hontschik: Charité ist überall!


Die gravierenden Missstände in der Charité sind heute Thema in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses im Abgeordnetenhaus in Berlin. Auslöser war eine RTL-Dokumentation vom 12. September 2024, die die katastrophalen Zustände im dortigen Krankenhausbetrieb enthüllte. by laura Dr. med. Bernd Hontschik,&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/dr-bernd-hontschik-charite-ist-ueberall/


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Zahl der Unterstützerstaaten für nukleare Abrüstung wächst auf 73


Drei neue Beitritte zum Atomwaffenverbotsvertrag Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW gratuliert den drei Staaten Indonesien, Sierra Leone und Solomon Islands zu ihrem Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV). Damit wächst die Zahl der Mitglieder des Vertrages auf 73 Staaten. Mit Indonesien tritt zudem&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/zahl-der-unterstuetzerstaaten-fuer-nukleare-abruestung-waechst-auf-73/


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Pluriversum – Kreislaufwirtschaft


Pluriversum ist eine Reihe von Beiträgen aus dem gleichnamigen Buch, gewidmet all jenen, die für das Pluriversum kämpfen, indem sie sich gegen Ungerechtigkeit wehren und nach Wegen suchen, in Harmonie mit der Natur zu leben. Die Welt, die wir wollen,&hellip;

https://www.pressenza.net/?l=de&track=2024/09/pluriversum-kreislaufwirtschaft/


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Pressenza - ist eine internationale Presseagentur, die sich auf Nachrichten zu den Themen Frieden und Gewaltfreiheit spezialisiert hat, mit Vertretungen in Athen, Barcelona, Berlin, Bordeaux, Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Florenz, Lima, London, Madrid, Mailand, Manila, Mar del Plata, Montreal, München, New York, Paris, Porto, Quito, Rom, Santiago, Sao Paulo, Turin, Valencia und Wien.


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28.09.2024

Ehemaliger IWF-Direktor: Der Dollar ist eine "gefährliche Währung"

freedert.online, 28 Sep. 2024 19:14 Uhr

Die US-Währung und der in Washington beheimatete IWF werden als Waffen gegen jene Staaten eingesetzt, die die Gunst des Westens verloren haben, kritisierte der brasilianische Wirtschaftswissenschaftler Paulo Batista. Bei gehorsamen Ländern seien dessen Regeln hingegen egal.


Quelle: www.globallookpress.com © Robert Schmiegelt/Geisler-Fotopr


Symbolbild


Der US-Dollar ist zu einer gefährlichen Währung geworden, sagte Paulo Nogueira Batista Jr., ein ehemaliger brasilianischer Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), in einem Interview mit RT am Freitag.

Der Wirtschaftswissenschaftler hob hervor, dass das Vertrauen in den Dollar als globale Reservewährung stetig abgenommen habe, da immer mehr Nationen – im Rahmen einer umfassenden Entwicklung der De-Dollarisierung – Alternativen suchen.


Kiew führt Krieg auf Pump – und der Westen zahlt die Zeche




Meinung

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"Der Dollar ist eine gefährliche Währung, sagen wir es einmal so. Sehen Sie sich an, was mit den russischen Reserven passiert ist", erläuterte Batista unter Bezug auf die Tatsache, dass etwa 300 Milliarden aus Moskaus staatlichen Reserven, die sich im Westen befanden, eingefroren wurden.

Der ehemalige Exekutivdirektor des IWF betonte, die USA seien "der Hauptfeind des Dollars", da sie ihre nationale Währung zunehmend als Waffe einsetzten und damit eine steigende Zahl von Nationen zwängen, "Alternativen zum westlichen Finanzsystem zu suchen".

Batista räumte zwar ein, dass der Dollar eine "sehr wichtige Währung" bleiben werde, betonte aber, dass die Nutzung des Dollars als Waffe gegen Länder, die der Westen als feindlich ansieht, unvermeidlich das Vertrauen in ihn verringert.

Während er über die Methoden des Zwangs sprach, die gegen "Nationen, die als dem Westen und seinen Interessen gegenüber feindlich angesehen" würden, zum Einsatz kommen, unterstrich Batista die Rolle des IWF. Dieser handle, wie er glaubt, nicht als multilaterale Einrichtung, sondern eher "als ein politisches Werkzeug vor allem des Westens und der USA".

Er wies darauf hin, dass etwa "die Ukraine enorme Kreditsummen erhalten hat, ohne finanzielles Programm und ohne solides Wirtschaftsprogramm". Währenddessen erhielten Staaten, deren Politik mit dem Westen nicht auf einer Linie lägen, keinen Zugang zum Fonds, wofür er Serbien als Beispiel anführte.


Mehr zum ThemaNeues Hilfspaket für die Ukraine in Milliardenhöhe – Republikaner zeigen sich empört


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Video https://rumble.com/v5eiscb-varoufakis-usa-wrden-fr-das-dollar-monopol-sogar-sich-selbst-mit-atomwaffen.html Dauer 2:37 min


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/international/220797-ehemaliger-iwf-direktor-dollar-ist


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28.09.2024

Medwedtschuk: Kollektiver Westen will ukrainisches Volk zu Sklaven machen

    freedert.online, 28 Sep. 2024 14:39 Uhr

    Wiktor Medwedtschuk kritisiert das Verbot der russischen Sprache in der Ukraine als Versuch des kollektiven Westens, das intellektuelle Potenzial der Bürger zu schwächen. Er vergleicht die Situation mit Hitlers Plänen und warnt vor einem Genozid an der Bevölkerung.


    Quelle: Sputnik © Kristina Kormilitsyna


    Viktor Medwedtschuk, ukrainischer Oppositionspolitiker und Vorsitzender des Rates der Bewegung Andere Ukraine, gibt der Nachrichtenagentur RIA Novosti am 16. Februar 2024 ein Interview.


    Der kollektive Westen, der das Verbot der russischen Sprache in der Ukraine vorantreibt, will das intellektuelle Potenzial seiner Bürger verringern und sie in "Sklaven, Diener und Kanonenfutter" verwandeln, meint Wiktor Medwedtschuk, der Vorsitzende des Rates der Bewegung Andere Ukraine, in einer Kolumne für die Website Smotrim.ru:

    "Die Idee, dem Volk einen sprachlichen Maulkorb anzulegen, stammt nicht von Zelenskij. Der kollektive Westen braucht Sklaven, Diener, Kanonenfutter.

    Deshalb ist es notwendig, das intellektuelle Potenzial der Bevölkerung dieser Kolonie zu reduzieren."

    Somit sei das Ziel der politischen Veränderung der Sprachumgebung in der Ukraine, die Menschen zu täuschen und die Behörden zu bemühen, sie "zum Glauben an ihre Minderwertigkeit zu bringen". In diesem Zusammenhang erinnerte Medwedtschuk an Hitlers Pläne in den von den Nationalsozialisten besetzten Gebieten, wonach die slawischen Völker besser nicht lesen lernen sollten:

    "Die Einschränkung und Erschwerung der Sprache blockiert sofort die Denkprozesse. Es ist etwas anderes, wenn ein Mensch in eine fremde Sprachumgebung gerät, dann wird sein Denken natürlich aktiviert. Etwas anderes ist es, wenn diese Sprachumgebung politisch verändert werden soll. Dann entwickelt sich die Sprache nicht natürlich, sondern auf Befehl von oben, und dann werden die Denkprozesse der gesamten Gesellschaft blockiert, wie wir es in der Ukraine erleben."

    Zuvor hatte Ruslan Marzynkiw, der Bürgermeister von Iwano-Frankowsk, die Einführung von Sprachpatrouillen in der westukrainischen Stadt angekündigt, um über die große Zahl russischsprachiger Einwohner – Vertriebene aus den russisch bevölkerten östlichen Regionen des Landes – Kontrolle auszuüben.

    Selenskij habe nicht nur sein Land bankrott und zum ärmsten in Europa gemacht, sondern auch sein Volk in die Armut gestürzt und darüber hinaus das westliche Finanzsystem zerstört, resümiert Medwedtschuk. Das habe er aber nicht alleine geschafft, die Spuren des britischen Bankensystems und des Hauses Rothschild seien deutlich sichtbar, da sie aktiv gegen die EU und die USA, also gegen den Euro und den Dollar agierten. Selenskij sei für sie ein Rammbock und Verbrauchsmaterial. Somit habe er aber das ukrainische Volk zu Verbrauchsmaterial gemacht, um seine Ziele zu erreichen, was zu einem Genozid am ukrainischen Volk führe.


    Mehr zum Thema – Medwedtschuk zu Putins Friedensinitiative: Letzte Chance, die Ukraine als Staat zu erhalten

    Ukrainische "Sprachpolizei" soll Russisch sprechende Menschen auf der Straße zurechtweisen

    Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/international/220636-medwedtschuk-kollektiver-westen-will-ukrainisches-volk-zu-sklaven-machen


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28.09.2024

Hisbollah bestätigt: Hassan Nasrallah ist tot

freedert.online, 28 Sep. 2024 13:42 Uhr

Die Hisbollah hat den Tod ihres Anführer Hassan Nasrallah bestätigt. Nasrallah kam bei dem massiven israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation ums Leben. Bereits am Morgen hatte das israelische Militär den Tod Nasrallahs gemeldet.


Quelle: www.globallookpress.com © Bilal Jawich/XinHua


Beirut nach dem israelischen Luftangriff vom Freitag


Die Hisbollah hat den Tod ihres Generalsekretärs Hassan Nasrallah offiziell bestätigt. Das berichtete der Hisbollah-eigene Fernsehsender Al-Manar. Nasrallah kam bei dem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation in Beirut am Freitag ums Leben. In einer Mitteilung heißt es:

"Seine Eminenz Sayyed Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, hat sich seinen großen und unsterblichen Märtyrerkameraden angeschlossen, deren Weg er fast 30 Jahre lang von Sieg zu Sieg führte."


Israel meldet Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah





Israel meldet Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah






Bereits am Morgen hatte das israelische Militär Nasrallah für tot erklärt. In einer Nachricht auf dem Netzwerk X hieß es, dass "Nasrallah nicht länger in der Lage sein wird, die Welt zu terrorisieren". In einer Pressemitteilung des israelischen Militärs hieß es außerdem:

"Die israelischen Verteidigungskräfte geben bekannt, dass Hassan Nasrallah, der Anführer der terroristischen Hisbollah-Organisation und einer ihrer Gründer, gestern (Freitag), am 27. September 2024, zusammen mit Ali Karki, dem Kommandeur der Südfront der Hisbollah, und weiteren Hisbollah-Kommandeuren von den IDF eliminiert wurde."

Laut Medienberichten warfen die israelischen Streitkräfte mehr als 80 bunkerbrechende Bomben mit einem Gewicht von je einer Tonne auf den Bunker am Stadtrand von Beirut, in dem Nasrallah vermutet wurde.


Praktisch nicht zu entdecken: Israel versteckte den Sprengstoff in Batterien der explodierten Pager




Praktisch nicht zu entdecken: Israel versteckte den Sprengstoff in Batterien der explodierten Pager






Nachdem das israelische Militär den Tod Nasrallahs verkündet hatte, meldete sich der religiöse Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, zu Wort. Laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA erklärte er, Israel sei "zu klein, um der starken Struktur der Hisbollah einen bedeutenden Schlag zu versetzen". Den Tod Nasrallahs erwähnte Chamenei nicht.

Das Schicksal der Region werde von den Kräften des Widerstands entschieden werden, so Chamenei weiter. Es sei die Pflicht aller Muslime, dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" in ihrem Kampf gegen das "usurpatorische, grausame und böse Regime" nun beizustehen.


Mehr zum ThemaRainer Rupp: Israels Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Libanon und westliche Komplizenschaft


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/der-nahe-osten/220730-hisbollah-bestaetigt-hassan-nasrallah-ist


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Hisbollah bestätigt: Hassan Nasrallah ist tot

freedert.online, 28 Sep. 2024 13:42 Uhr

Die Hisbollah hat den Tod ihres Anführer Hassan Nasrallah bestätigt. Nasrallah kam bei dem massiven israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation ums Leben. Bereits am Morgen hatte das israelische Militär den Tod Nasrallahs gemeldet.


Quelle: www.globallookpress.com © Bilal Jawich/XinHua


Beirut nach dem israelischen Luftangriff vom Freitag


Die Hisbollah hat den Tod ihres Generalsekretärs Hassan Nasrallah offiziell bestätigt. Das berichtete der Hisbollah-eigene Fernsehsender Al-Manar. Nasrallah kam bei dem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation in Beirut am Freitag ums Leben. In einer Mitteilung heißt es:

"Seine Eminenz Sayyed Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, hat sich seinen großen und unsterblichen Märtyrerkameraden angeschlossen, deren Weg er fast 30 Jahre lang von Sieg zu Sieg führte."


Israel meldet Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah





Israel meldet Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah






Bereits am Morgen hatte das israelische Militär Nasrallah für tot erklärt. In einer Nachricht auf dem Netzwerk X hieß es, dass "Nasrallah nicht länger in der Lage sein wird, die Welt zu terrorisieren". In einer Pressemitteilung des israelischen Militärs hieß es außerdem:

"Die israelischen Verteidigungskräfte geben bekannt, dass Hassan Nasrallah, der Anführer der terroristischen Hisbollah-Organisation und einer ihrer Gründer, gestern (Freitag), am 27. September 2024, zusammen mit Ali Karki, dem Kommandeur der Südfront der Hisbollah, und weiteren Hisbollah-Kommandeuren von den IDF eliminiert wurde."

Laut Medienberichten warfen die israelischen Streitkräfte mehr als 80 bunkerbrechende Bomben mit einem Gewicht von je einer Tonne auf den Bunker am Stadtrand von Beirut, in dem Nasrallah vermutet wurde.


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Nachdem das israelische Militär den Tod Nasrallahs verkündet hatte, meldete sich der religiöse Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, zu Wort. Laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA erklärte er, Israel sei "zu klein, um der starken Struktur der Hisbollah einen bedeutenden Schlag zu versetzen". Den Tod Nasrallahs erwähnte Chamenei nicht.

Das Schicksal der Region werde von den Kräften des Widerstands entschieden werden, so Chamenei weiter. Es sei die Pflicht aller Muslime, dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" in ihrem Kampf gegen das "usurpatorische, grausame und böse Regime" nun beizustehen.


Mehr zum ThemaRainer Rupp: Israels Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Libanon und westliche Komplizenschaft


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/der-nahe-osten/220730-hisbollah-bestaetigt-hassan-nasrallah-ist


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28.09.2024

Wahlkampflügen über BSW: Habeck muss Unterlassungserklärung abgeben

freedert.online, 28 Sep. 2024 14:03 Uhr

Das BSW lässt sich von Russland finanzieren. Das hatte Robert Habeck im Wahlkampf in Sachsen behauptet. Nun hat er eine Unterlassungserklärung abgeben lassen und sich darin verpflichtet, derartige Äußerungen nicht zu wiederholen.


Quelle: www.globallookpress.com © Kay Nietfeld/dpa


"Aussagen, die möglicherweise als Tatsachenbehauptungen missverstanden werden konnten": Robert Habeck im September 2024 im Bundeskabinett in Berlin


Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine Unterlassungserklärung abgegeben, in der er sich verpflichtet, Äußerungen, nach denen das BSW von Russland finanziert werde, nicht zu wiederholen. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ), der nach eigener Aussage ein entsprechendes Schreiben von Habecks Anwalt Gernot Lehr vorliegt.

In dem zweiseitigen Brief an den Rechtsbeistand von Sahra Wagenknecht heißt es laut SZ, dass Habeck im Falle einer Zuwiderhandlung eine "von Ihrer Mandantin festzusetzende angemessene Vertragsstrafe" zahlen werde, "deren Höhe gegebenenfalls von dem zuständigen Landgericht überprüft werden kann".


Wahlnachlese: Grüne Paranoia sieht AfD und BSW als Handlanger des Kreml




Meinung

Wahlnachlese: Grüne Paranoia sieht AfD und BSW als Handlanger des Kreml






Anwalt Lehr schreibt zur Begründung, Habeck habe "in freier Rede" Aussagen über die "zweifelhafte Herkunft" von BSW-Geldern getätigt, "die möglicherweise als Tatsachenbehauptungen missverstanden werden konnten, aber eine politische Einschätzung zum Ausdruck bringen sollten". Um eine überflüssige rechtliche Auseinandersetzung darüber zu vermeiden, so der Anwalt, gebe er im Auftrag des Politikers dennoch eine "Unterlassungsverpflichtungserklärung" ab.

Habeck war bei der Abschlussveranstaltung seiner Partei im sächsischen Landtagswahlkampf in Dresden Ende August unter anderem über das BSW hergezogen. Der Kinderbuchautor hatte dabei emotional erregt ausgerufen:

"Sich seine Meinung bezahlen zu lassen, im Internet Stimmen zu kaufen, Trollarmeen aufzubauen, eine Meinung gekauft zu bekommen, das ist widerlich und das gehört sich nicht und ihr wisst, dass AfD und BSW genau so bezahlt werden."

Wagenknecht hatte empört auf Habecks Vorwürfe reagiert und diese als "dreiste Lüge" bezeichnet. Beim Amtsgericht Dresden stellte Wagenknecht einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung. Ob sie diese nun weiterverfolgen wird, ist derzeit noch unklar.

Die Süddeutsche bemüht sich in ihrem Artikel, Habeck in Schutz zu nehmen. Wagenknecht verbreite ja tatsächlich "russische Narrative", Habeck könne auch auf Indizien verweisen, die seine Thesen stützten. Allerdings gebe es keine Belege, der Minister sei deshalb "übers Ziel hinausgeschossen".

Wagenknechts Parteifreund Fabio De Masi zeigte sich erfreut über die Unterlassungserklärung. In einem Beitrag in dem Netzwerk X schrieb der EU-Abgeordnete:

"Robert Habecks 'They-are-eating-the-cats!'-Moment. Er muss Unterlassungserklärung wegen seiner Wahlkampf-Lügen über das BSW abgeben."


Mehr zum Thema ‒ AKW-Abschaltung: Interne Mail belastet Habeck


Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Info: https://freedert.online/inland/220724-wahlkampfluegen-ueber-bsw-habeck-muss


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28.09.2024

Sammlung rund um Grünen BuVo und Grüne Jugend

aus e-mail von Ralf Henze, 28. September, 23:19 Uhr

26.09.2024

*Nach Rücktritt des Bundesvorstands der Grünen Jugend: Auch Spitze der

Grünen Jugend in RLP will zurücktreten*

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/auch-spitze-gruene-jugend-rlp-kuendigt-ruecktritt-an-102.html


27.09.2024

*Vorstände der Grünen Jugend in Bayern, Niedersachsen und

Rheinland-Pfalz treten zurück*

Die Chefinnen der Grünen Jugend verlassen die Partei, nun ziehen einige

Mitglieder der Landesvorstände mit. Häufig genannte Gründe: die

Entscheidungen, die Grüne in der Regierungsbeteiligung getroffen haben.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-jugend-vorstaende-in-bayern-niedersachsen-und-rheinland-pfalz-treten-zurueck-a-66df10ae-c6ff-468d-9952-5aa0757dab72


28.09.2024: *Auch Vorstand der Grünen Jugend NRW tritt aus Partei aus*

https://www.stern.de/politik/deutschland/richtungsstreit-der-gruenen--auch-vorstand-der-gruenen-jugend-nrw-tritt-aus-partei-aus-35103570.html



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Die Grünen-Politikerin Klara Schedlich (Mitglied des Abgeordnetenhauses

von Berlin) erklärte auf radioeins, dass sie der Grünen Jugend treu

bleibt, obwohl sie mit der bundespolitischen Linie der Grünen oft nicht

einverstanden ist. Sie betonte die Notwendigkeit, innerhalb der Grünen

für progressive Werte zu kämpfen und, dass die Grünen sich

selbstkritisch hinterfragen und nicht von rechten Debatten treiben

lassen sollten.


https://www.radioeins.de/programm/sendungen/modo1619/_/gruenen-politikerin-klara-schedlich-die-gruenen-gruene-jugend.html



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Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast sieht den angekündigten

Parteiaustritt des Grüne-Jugend-Vorstands gelassen. „Da wundere ich mich

nicht und da weine ich auch nicht“, sagte sie am Donnerstag dem RBB

Inforadio. Für ihre Begriffe sei der Vorstand der Grünen Jugend „nicht

realitätstauglich“ gewesen und habe „einen Klassensystem-Sozialismus

aufbauen“ wollen.


„Ich glaube, dass es viele junge Menschen in und um die Partei herum

gibt, die sich jetzt vielleicht freier engagieren können bei den

Grünen“, sagte die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin und

Fraktionschefin Künast. „Wir wollen es mit Verve jetzt anders aufbauen.“


Viel stärker als in der Vergangenheit müsse es jetzt darum gehen, was

die Sorgen der Menschen seien, sagte die 68-jährige Künast. Der

Rücktritt des Bundesvorstands um Ricarda Lang und Omid Nouripour

ermögliche einen Neuanfang. „Wir müssen uns fragen, welche Fehler haben

wir gemacht.“ „Wir sind aber auch in der Situation, dass sich die

gesamte Parteienlandschaft massiv verändert“, sagte Künast. Es gehe um

weit mehr als die Grünen. „Es geht um den Zustand unserer Demokratie.“


Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, hat den

Parteiaustritt des Vorstands der Partei-Jugendorganisation kritisiert.

Sie hätte „geraten, dass diejenigen, die jetzt die Grüne Jugend

verlassen, dass die bleiben und für eine andere Politik werben“, sagte

Dröge am Donnerstag im Deutschlandfunk. „Aber das ist jetzt die

Entscheidung von jungen Leuten, und das ist dann so.“


Dröge erinnerte in dem Deutschlandfunk-Interview daran, dass sie zur

Zeit der rot-grünen Koalition von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD)

selbst einmal Vorsitzende der Grünen Jugend gewesen sei. Diese sei

traditionell ein „stacheliger Jugendverband“, sagte sie.


https://www.heidelberg24.de/politik-und-wirtschaft/nouripour-ampel-koalition-soeder-reaktionen-nachfolger-gruene-vorstand-ruecktritt-ricarda-lang-omid-zr-93320274.html



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Zum Rücktritt des Landesvorstandes der Grünen Jugend NRW und zum

Austritt des Landesvorstandes der Grünen Jugend NRW aus der Partei sagt

*Yazgülü Zeybek*, Landesvorsitzende der GRÜNEN NRW:


„Die Entscheidung des Landesvorstandes der Grünen Jugend NRW bedauere

ich. Umso zuversichtlicher bin ich, dass gerade in ganz Deutschland und

auch in NRW sehr viele Basismitglieder der Grünen Jugend NRW klar

machen, dass sie bleiben und den Verband mit optimistischem Blick nach

vorne wieder aufbauen wollen. Die Grüne Jugend bleibt unser

Jugendverband und ich freue mich über alle engagierten Mitglieder, die

sich dort für grüne Politik einsetzen.“


https://gruene-nrw.de/2024/09/yazguelue-zeybek-zum-ruecktritt-des-landesvorstandes-der-gruenen-jugend-nrw/



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Damit zeigt sich, dass es sich nicht um einen Alleingang einer kleinen

Gruppe innerhalb der Grünen Jugend handelt. Allerdings gibt es auch

andere Stimmen: Die Landessprecherin der Grünen Jugend

Mecklenburg-Vorpommern, Henriette Held, erklärte zwar, sie teile die

"inhaltliche Kritik an der Politik der Grünen Partei". Der

Landesvorstand werde aber nicht austreten, sondern die "Amtsperiode wie

geplant durchführen".


https://www.stern.de/politik/deutschland/ampel-vergrault-gruene-jugend---weitere-landesvorstaende-treten-ab-35103670.html



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Vorsitzende der Grünen Jugend Hessen "Wir müssen innerhalb der Partei

für linke Werte eintreten"


Jetzt brodelt es auch noch in der Grünen Jugend: Mit Kritik am Kurs der

krisengeplagten Mutterpartei hat sich ein ganzer Bundesvorstand

verabschiedet. Landessprecherin Lily Sondermann erklärt, warum sie bei

aller Unzufriedenheit im Amt bleiben will.

https://www.hessenschau.de/politik/vorsitzende-der-gruenen-jugend-hessen-wir-muessen-in-der-partei-fuer-linke-werte-eintreten-v1,gruene-jugend-100.html



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Bremer Grüne Jugend bleibt: "Rechtsruck nicht weiter mitmachen"


Der Vorstand der Grünen Jugend tritt zurück, erst auf Bundesebene, dann

in Niedersachsen. In Bremen sei die Situation anders, sagt der

Landesvorstand – und will bleiben.

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gruene-jugend-vorstand-bremen-100.html



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*Und Boris Palmer!!!*


Boris Palmer hält Rücktritt des Vorstands der Grünen Jugend für richtig


"Eine gute Entwicklung" nennt das der Oberbürgermeister von Tübingen,

dass der Vorstand der Grünen Jugend zurückgetreten ist. Der frühere

Grünen-Politiker sieht darin eine Chance.


Boris Palmer (parteilos) findet die zahlreichen Rücktritte bei den

Grünen und der Grünen Jugend wichtig für die Partei und den Klimaschutz,

sagte er am Donnerstag im SWR-Interview. Der Oberbürgermeister aus

Tübingen denkt über viele politische Forderungen der Grünen Jugend, dass

sie den Klimaschutz eher hindern als voranbringen würden.


https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/palmer-zu-ruecktritt-bundesvorstand-gruene-jugend-100.html



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„Extrem enttäuscht“: Online-Meeting gibt Einblicke in das Innenleben der

Grünen Jugend


https://www.fr.de/politik/extrem-enttaeuscht-online-meeting-gibt-einblicke-in-das-innenleben-der-gruenen-jugend-93325336.html



*Zum Rücktritt des BuVo der Grünen*



Grünen-Spitze tritt ab: *Respekt aus dem Norden* für "beherzten Schritt"

Stand: 25.09.2024 23:30 Uhr

Die Grünen-Spitze tritt nach den Niederlagen bei den Wahlen in Sachsen,

Thüringen und Brandenburg geschlossen zurück. Das gaben Ricarda Lang und

Omid Nouripour am Mittwoch bekannt. Parteikollegen im Norden begrüßten

diesen Schritt.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Norddeutsche-Reaktionen-auf-Ruecktritt-der-Gruenen-Spitze,gruene1866.html



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Nach mehreren Wahlniederlagen der Grünen - in Brandenburg flogen sie aus

dem Landtag - hat der Bundesvorstand um Omid Nouripour und Ricarda Lang

den Rücktritt erklärt. Die Landesverbände Berlin und Brandenburg fordern

einen Neustart.


*Berliner und Brandenburger Grüne* fordern Fokus auf Themen Klimaschutz,

soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/09/brandenburg-berlin-gruene-respekt-fuer-bundesvorstand-nouripour-lang-ruecktritt.html



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Nach dem überraschenden Rücktritt des Bundesvorstands müssen sich die

Grünen in *Hessen *erst einmal sammeln. Für den Bundesvorsitzenden Omid

Nouripour aus Frankfurt fand der Landesvorstand warme Worte - und einen

Fußball-Vergleich.

https://www.hessenschau.de/politik/gruene-in-hessen-zollen-nouripour-respekt-und-hoffen-auf-aufbruch-v4,gruene-parteivorsitz-ruecktritt-100.html



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Nach einer Serie von Wahlniederlagen hat der Bundesvorstand der Grünen

geschlossen seinen Rücktritt erklärt. In Bremen findet der Schritt

Zustimmung.

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gruene-bundesvorstand-ruecktritt-bremen-100.html



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Es ist gar nicht lange her, da haben drei hessische, einst sehr

erfolgreiche Grünen-Politiker der eigenen Partei den Spiegel

vorgehalten. Zu viel Ideologie und Überheblichkeit seien das Problem,

zudem ein Ausmaß an Arroganz gegenüber der derzeitigen Lage der Partei,

die man besorgniserregend nennen kann. Es waren drei Realos: Hubert

Kleinert, Jochen Partsch und Daniela Wagner, die diese Kritik formulierten.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gruene-ruecktritt-lang-nouripour-kommentar-100.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

28.09.2024

Dutzende Untätigkeitsklagen von Geflüchteten aus palästinensischen Gebieten vor deutschen Gerichten

nd - Journalismus von links: Nachrichten, Reportagen, Hintergründe aus Berlin-Brandenburg, Deutschland und der Welt.



Bundesamt bearbeitet keine Asylanträge von Menschen aus Gaza nd-aktuell.de, 25.09.2024, 13:14 Uhr,

Das Bundesinnenministerium hält die Lage in Gaza für »volatil«. Jedoch ist der Streifen durch die israelischen Angriffe so schwer zerstört worden ist, wie keine Region seit Ende des 2. Weltkriegs.




















Weiterhin bearbeitet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) keine Asylanträge von Menschen aus dem Gazastreifen. In der noch unveröffentlichte Antwort auf eine Kleine Anfrage nennt das Bundesinnenministerium zur Begründung eine »volatile Lage« in Gaza infolge der andauernden Kämpfe. Eine abschließende Lagebewertung sei demnach aktuell nicht möglich, da weiterhin Verhandlungen über einen Waffenstillstand geführt würden.

Die Anfrage stammt von der Linke-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger. Als Sprecherin für Flucht- und Rechtspolitik kritisiert sie die Untätigkeit des BAMF scharf und betont gegenüber dem »nd«, dass im Gazastreifen aufgrund des Krieges absehbar kein menschenwürdiges Leben möglich sei. »Dass das BAMF weiterhin von einer ›volatilen Lage‹ spricht und sich weigert, über Asylanträge zu entscheiden, kommt einer Verhöhnung dieser Menschen gleich«, so Bünger.

Die Linke-Abgeordnete fordert das Bundesinnenministerium auf, den Entscheidungsstopp aufzuheben und den Betroffenen den nötigen Schutz zu gewähren. Das fordern auch Pro Asyl und Landesflüchtlingsräte seit Monaten. 51 von dem Entscheidungsstopp Betroffene aus palästinensischen Gebieten haben mittlerweile Untätigkeitsklagen eingereicht.

Das Bundesamt stützt die Pausierung auf Paragraf 24 Abs. 5 des Asylgesetzes, wonach Asylverfahren bei vorübergehend ungewisser Lage aufgeschoben werden können. Mehrere Verwaltungsgerichte, darunter in Dresden und Sigmaringen, haben jedoch entschieden, dass die Situation im Gazastreifen nicht mehr als ungewiss betrachtet werden kann. Dies wird durch eine Einschätzung der UN-Entwicklungsagentur UNDP untermauert, wonach der Gazastreifen durch die israelischen Angriffe so schwer zerstört worden ist, wie keine Region seit Ende des 2. Weltkriegs.

Die palästinensische Diaspora in Deutschland ist mit 200 000 Menschen die größte in Europa. Viele von ihnen sind nach Fluchtwellen seit den 1960er Jahren staatenlos oder besitzen die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes. In den letzten Jahren flohen viele weitere vor dem Bürgerkrieg in Syrien aus dortigen Flüchtlingslagern nach Deutschland. Nur wenige Menschen dürften indes nach Ausbruch des jüngsten Krieges und von Israel und Ägypten weitgehend geschlossenen Grenzübergängen eine Flucht aus dem Gazastreifen geschafft haben.

Die Zahl der deutschen Abschiebungen von Personen aus den palästinensischen Gebieten ist in den letzten Jahren gering geblieben – auch wegen der unsicheren rechtlichen Situation der Betroffenen, die häufig staatenlos sind und keine Rückkehrmöglichkeiten haben. Seit 2015 wurden deshalb nur vereinzelte Personen unter Zwang zurückgeführt, meist als sogenannte Dublin-Fälle in andere EU-Staaten. Nur 2018 gab es zwei direkte Abschiebungen in die palästinensischen Gebiete, schreibt das Bundesinnenministerium.

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg im Gazastreifen werden Palästinenser*innen in Deutschland von der Politik und einschlägigen Medien mit Sicherheitsrisiken assoziiert oder pauschal unter Antisemitismusverdacht gestellt. Ihre Ausschlusserfahrungen finden hingegen wenig Beachtung, auch durch die Polizei: Für Straftaten im Zusammenhang mit antipalästinensischem Rassismus gebe es »keine bundesweite Begrifflichkeit«, schreibt das Innenministerium in der Antwort auf die Anfrage, regelmäßige Statistiken dazu könne das zuständige Bundeskriminalamt deshalb nicht liefern.

Abonniere das »nd


Freispruch für Dreyeckland-Redakteur rechtskräftig

25.09.2024

Bundesamt bearbeitet keine Asylanträge von Menschen aus Gaza


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Info: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185526.entscheidungsstopp-beim-bamf-bundesamt-bearbeitet-keine-asylantraege-von-menschen-aus-gaza.html


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

28.09.2024

Kritik an Venezuela, Stille zu Israel: Die Doppelmoral der EU-Abgeordneten

freedert.online, 28 Sep. 2024 17:30 Uhr, Von Pierre Levy

Das EU-Parlament inszeniert sich als moralische Instanz, doch in Sachen Gaza herrscht ohrenbetäubendes Schweigen. Während Venezuela scharf kritisiert wird, scheint das Leid von 40.000 Palästinensern keine Erwähnung wert. Warum schaut Straßburg einfach weg?


Quelle: Gettyimages.ru © Ali Jadallah/Anadolu


Eine Frau umarmt während der Bestattung des bei israelischen Angriffen auf das Nuseirat-Flüchtlingslager getöteten Palästinensers Abdullah al-Shatli ein weinendes Kind, Deir al-Balah, Gaza, 23. September 2024.


Das Europäische Parlament enttäuscht einen nie. Die neuen EU-Abgeordneten, die im Juni letzten Jahres frisch gewählt wurden (schlecht gewählt, mit einer durchschnittlichen Wahlenthaltung von fast 50 Prozent), haben nicht lange gezögert, um die Tradition und die Heldentaten ihrer Vorgänger fortzusetzen.

Die Straßburger Versammlung verfügt über keine Legitimität, da es kein europäisches Volk gibt. Sie versucht also, diesen Mangel zu kompensieren, indem sie sich selbst zum universellen moralischen Maßstab und zum obersten Richter der Menschenrechte für die ganze Welt erklärt. Die erhabene Institution verteilt gute und (vor allem) schlechte Punkte auf dem ganzen Planeten. Hier verurteilt sie eine Regierung, da beschuldigt sie einen Staat, dort fordert sie Sanktionen gegen einen Führer. Sie tadelt, rügt und stigmatisiert, was das Zeug hält.


Merkt euch diese Namen: Abgeordnete, die im Europarat für die Entrechtung von Russen stimmten




Meinung

Merkt euch diese Namen: Abgeordnete, die im Europarat für die Entrechtung von Russen stimmten





Nichts ist den Europaabgeordneten zu viel, um sich in dem Glauben zu bestärken, dass sie unentbehrlich sind und dass das ganze Universum auf Straßburg schaut. Die Sitzung, die am 19. September dort stattfand, stellte in dieser Hinsicht einen merkwürdigen Rekord auf.

Die Zusammenfassung des Pressedienstes verdeutlicht dies. Sie enthält einige der Titel der verabschiedeten Resolutionen. "Venezuela: Abgeordnete erkennen Edmundo González als Präsidenten an"; "Ukraine muss in der Lage sein, legitime militärische Ziele in Russland anzugreifen"; "Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan, Belarus und Kuba". (Man erfährt auch, dass "das Parlament auf die jüngsten extremen Wetterereignisse in Europa reagiert", wobei es wohl der Meinung ist, dass sich selbst die Götter des Himmels nicht seiner Gerichtsbarkeit entziehen sollten.)

Es ist sinnvoll, die Beschwerden und Forderungen des ersten Textes zu erläutern, der mit 309 Stimmen (gegen 201 Stimmen bei 12 Enthaltungen) angenommen wurde. Die Resolution "erkennt" den venezolanischen Oppositionskandidaten als "legitimen und demokratisch gewählten" Präsidenten an und widerspricht damit der Wahlkommission des Landes. Sie fordert also die EU auf, alles zu tun, "damit Edmundo González Urrutia sein Amt am 10. Januar 2025 antreten kann".

Insbesondere verlangt sie, dass die EU "die Sanktionen gegen die Mitglieder des Nationalen Wahlrats wieder einführt" und "fordert die Verlängerung der Sanktionen [...] gegen [das derzeitige Staatsoberhaupt] Nicolás Maduro und seinen engsten Kreis".

Die Versammlung spricht sich also dafür aus, dass die europäischen Führer die Haltung des Westens aus dem Jahre 2019 erneuern, die die Anerkennung des selbsternannten "Präsidenten" Juan Guaidó aus den Reihen der Opposition beinhaltete, nachdem die Opposition ein "Machtvakuum" festgestellt hatte – eine Behauptung, für deren Zustimmung das Weiße Haus nicht einmal eine Viertelstunde gebraucht hatte.

Diese Strategie hatte sich als Fiasko erwiesen. Sowohl in Washington als auch in Brüssel, Paris und Berlin musste man im Laufe der Jahre feststellen, dass Herr Guaidó weit davon entfernt war, die Unterstützung der Bevölkerung zu genießen, und dass seine alternativen Institutionen nur aus Pappmaché bestanden. Daher ist der Realismus heute größer – außer in Straßburg.


Venezuela: Den Imperialismus nicht aus den Augen verlieren





Analyse

Venezuela: Den Imperialismus nicht aus den Augen verlieren






All diese Unrast könnte nur lachhaft sein, wäre da nicht der Kontrast zu einem ohrenbetäubenden Schweigen: Die Europaabgeordneten haben noch keinen Moment gefunden, um sich für den Nahen Osten zu interessieren.

Muss man daran erinnern, dass seit Oktober 2023 fast 40.000 Bewohner des Gazastreifens durch israelische Bombardements ihr Leben verloren haben? Die Zahl der Toten in diesem Freiluftgefängnis wird tatsächlich weit unterschätzt: Wenn man die Todesfälle infolge der von den Besatzern bewusst herbeigeführten Hungersnot und der Krankheiten mit einbezieht, könnte diese apokalyptische Zählung auf über 100.000 ansteigen. Dabei sind die Verletzten noch nicht einmal mitgerechnet, denn in diesem Gebiet sind die Krankenhäuser das Hauptziel, und die meisten von ihnen haben ihren Betrieb eingestellt – ebenso wie die Schulen.

Mehr als ein Viertel der Opfer sind Kinder. Von denen, die überleben, haben Tausende, darunter auch Kleinkinder, keine Familie mehr. "Dies ist ein Krieg gegen Kinder und ihre Zukunft", sagte der Leiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNRWA). Philippe Lazzarini präzisierte bereits am 12. März: "Die Zahl der in nur vier Monaten in Gaza getöteten mutmaßlichen Kinder ist höher als die Zahl der in vier Jahren in allen Konflikten weltweit getöteten Kinder."

Das Abschlachten betrifft nicht nur Menschen ‒ es umfasst auch die systematische Zerstörung von Museen, Universitäten und Kultur ‒ kurzum, von dem, was die Wurzeln und die Zukunft eines Volkes ausmacht.


"Stoppt die Entmenschlichung der Palästinenser" – UN-Sonderberichterstatterin appelliert an Medien



"Stoppt die Entmenschlichung der Palästinenser" – UN-Sonderberichterstatterin appelliert an Medien





All das ist den Europaabgeordneten wahrscheinlich entgangen, zumindest der Mehrheit von ihnen. Ebenso wenig wie der koloniale Zugriff auf das Westjordanland, der sich nun beschleunigt und in wenigen Monaten Hunderte von Opfern gefordert hat.

Aber vielleicht ist man in Straßburg der Ansicht, dass die Palästinenser nur "menschliche Tiere" sind, wie es der israelische Verteidigungsminister vor einem Jahr elegant formulierte? Denkt das EU-Parlament das auch von den Libanesen, die jetzt ebenfalls im Visier der Armee Tel Avivs stehen?

Denn die Offensive an Israels "Nordfront" fordert nun jeden Tag Hunderte von Todesopfern. Sie zielt offiziell darauf ab, der Hisbollah entgegenzutreten, und hatte einen Wendepunkt erreicht, als die Explosion von mit Sprengfallen versehenen Kommunikationsgeräten Dutzende ihrer Aktivisten tötete, nicht ohne zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung zu verursachen.

Andernorts wäre diese Strategie als "terroristisch" bezeichnet worden. Sie hätte den Zorn der Torquemadas im Europaparlament auf sich gezogen. Im Moment schauen sie weg. Ohne jedes Schamgefühl.


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28.09.2024

Hochrangiger iranischer Offizier im Libanon getötet

Zusammen mit dem Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, ist bei dem massiven israelischen Luftangriff auf die Hauptstadt des Libanon auch der iranische Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, Abbas Nilforoushan, getötet worden. Das bestätigten am Sonnabend iranische Nachrichtenagenturen.


Hochrangiger iranischer Offizier im Libanon getötetQuelle: Sputnik © IRNA


Abbas Nilforushan, Befehlshaber der Al-Quds-Brigaden im Libanon (Archivfoto)


Abbas Nilforoushan, Kommandeur der Al-Quds-Brigaden des Korps der Islamischen Revolutionsgarden Irans, wurde bei dem israelischen Luftangriff auf Beirut am Freitagabend, der dem Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah galt, ebenfalls getötet. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Mehr am Sonnabend.

"Der Brigadegeneral und Kommandeur der Al-Quds-Brigaden im Libanon, Abbas Nilforoushan, wurde zusammen mit dem Märtyrer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut getötet", so der Bericht der Agentur.

Am Freitagabend kam es in Beirut zu einer Serie von Explosionen. Das israelische Militär meldete unter anderem einen gezielten Luftangriff auf das Hauptquartier der libanesischen Hisbollah-Bewegung, das sich in einem Bunker unter Wohnhäusern im Zentrum des Stadtteils Dahiyeh befand. Der Generalsekretär der Bewegung, Hassan Nasrallah, und der Kommandeur der Südfront, Ali Karki, wurden dabei getötet. Die Hisbollah hat den Tod ihres Anführers inzwischen bestätigt.

Laut Medienberichten warfen die israelischen Streitkräfte mehr als 80 bunkerbrechende Bomben mit einem Gewicht von je einer Tonne auf den Bunker am Stadtrand von Beirut, in dem Nasrallah vermutet wurde.


Mehr zum ThemaHisbollah bestätigt: Hassan Nasrallah ist tot


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28.09.2024

Ein europäischer Putsch? Die aktuelle Entwicklung der EU aus Sicht eines italienischen Linken

nachdenkseiten, vom 27. September 2024 um 11:00 Ein Artikel von Maike Gosch

Der zweite Teil des Interviews mit dem italienischen Autor und Journalisten Thomas Fazi über die EU als demokratisches oder antidemokratisches Projekt und seine aktuelle Studie „Der stille Putsch – der Griff der Europäischen Kommission nach der Macht“. Das Interview hat Maike Gosch geführt und aus dem Englischen übersetzt.

Thomas Fazi ist ein vielfach ausgezeichneter italienischer Autor und Journalist, der sich selbst als Sozialist bezeichnet. Seine Artikel sind in zahlreichen Online- und Printpublikationen erschienen, u.a. ist er Kolumnist für das britische Magazin UnHerd und Redakteur des amerikanischen Magazins Compact. Kürzlich hat er eine europapolitische Studie mit dem Titel „The silent coup – The European Commission’s power grab“ („Der stille Putsch – der Griff der Europäischen Kommission nach der Macht“) veröffentlicht. Wir sprachen mit ihm im ersten Teil des Interviews über die Vorgeschichte dieser Entwicklung und darüber, inwieweit die EU demokratisch konstituiert und legitimiert ist oder es je war, was ihre „wahre Geschichte“ ist und wie sie sich aktuell entwickelt. In diesem zweiten Teil werden wir genauer auf Fazis aktuelle Studie eingehen.

Maike Gosch: Im ersten Teil des Interviews haben wir viel über den Hintergrund und die Geschichte der EU gesprochen und auch über die allmähliche Machtverschiebung von den Mitgliedsstaaten hin zur EU. Kommen wir nun zu den Krisen, die laut Ihrer Studie „Der stille Putsch: der Griff der Europäischen Kommission nach der Macht” dazu benutzt wurden, die Macht weiter auf die EU und insbesondere auf die Europäische Kommission zu übertragen.

Thomas Fazi: In dieser Untersuchung konzentriere ich mich auf drei historische Wendepunkte: Die Eurokrise, die Covid-19-Pandemie und die Ukraine-Krise, und wie all diese Krisen von der Kommission genutzt wurden, um ihre Befugnisse radikal auszuweiten – bis zu dem Punkt, dass die Europäische Kommission (und damit die EU als supranationale Einheit) heute mächtiger ist als je zuvor. Das interinstitutionelle Machtgleichgewicht hat sich massiv verschoben, weg vom Europäischen Rat, wo die Regierungen zusammenkommen, hin zur Kommission selbst. Und Ursula von der Leyen hat dies als Präsidentin der Kommission, die sie sowohl während der Covid-19-Krise als auch zu Beginn des Ukraine-Krieges geführt hat und die sie natürlich immer noch führt, ganz entscheidend gefördert. Ich denke, dass sich bei der Analyse der Krisen klare Muster herauskristallisieren, und zwar in Bezug darauf, wie die Kommission diese Krisen bewusst genutzt hat, um immer mehr Macht in ihren eigenen Händen zu konzentrieren. Das ist sehr besorgniserregend, denn jetzt haben wir eine undemokratische, nicht rechenschaftspflichtige, nicht gewählte Institution, die im Grunde genommen enorme Macht über so ziemlich jeden Bereich der Politik ausübt – von der öffentlichen Gesundheit über Wirtschafts-, Währungs- und Steuerangelegenheiten bis hin zur Außen-, Militär- und Sicherheitspolitik, für die die Kommission nach den Verträgen eigentlich überhaupt nicht zuständig ist.

Die Außenpolitik, insbesondere die Militär- und Sicherheitspolitik, war schon immer ein Bereich, in dem die Regierungen verständlicherweise nur ungern Macht an die Europäische Union abgaben. Tatsächlich hatte die Kommission in diesen Bereichen immer nur einen sehr begrenzten Einfluss. Aber jetzt, dank des Ukraine-Krieges und der Art und Weise, wie von der Leyen diese Krise geschickt ausgenutzt hat, um die Macht zu übernehmen und zu einer Art Oberbefehlshaberin der Europäischen Union zu werden, haben wir nun eine völlig undemokratische Institution, die in hohem Maße über die Außenpolitik und die Militär- und Sicherheitspolitik der gesamten Europäischen Union entscheidet, was wirklich ziemlich erschreckend ist, wenn man bedenkt, dass wir über das wichtigste Thema überhaupt sprechen: Krieg und Frieden und die potenzielle Bedrohung des Überlebens jedes einzelnen Menschen in Europa angesichts der zunehmenden Aussicht und Wahrscheinlichkeit einer direkten Konfrontation mit Russland.

Das ist der Prozess, den ich in meiner Studie beschreibe. Ich hielt es für wichtig, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, denn nicht genug Menschen sind sich darüber im Klaren, was in den letzten Jahren geschehen ist und wie gefährlich die Situation ist, die aus dieser zunehmenden „Supranationalisierung” der Politik entstanden ist. Die heutige Kommission ist nicht nur eine Bedrohung für die Demokratie, sondern auch für die Sicherheit und das Wohlergehen aller europäischen Bürger.

Lassen Sie uns über diese Krisen sprechen, die Ihrer Analyse zufolge ausgenutzt wurden und mit der Euro-Krise beginnen, und vielleicht besonders über Deutschland in diesem Zusammenhang.

Deutschlands Politik gegenüber der Europäischen Union entsprach lange Zeit der Beschreibung des Prozesses, den ich im ersten Teil des Interviews beschrieben habe, nämlich dass nationale Regierungen und nationale Eliten die Europäische Union zu ihrem eigenen Vorteil nutzten. Deutschland ist wahrscheinlich das klarste Beispiel dafür, dass ein Land die Europäische Union sowie das Narrativ der „Europäisierung Deutschlands” und der angeblichen Abkehr von Deutschlands hypernationalistischen Tendenzen der Vergangenheit nutzt, um in Wirklichkeit die nationalen Interessen Deutschlands, genauer gesagt die seiner kapitalistischen Eliten, zu fördern und etwas zu verfolgen, was man als eine Form von Wirtschaftsnationalismus bezeichnen könnte. Lange Zeit konnte man die Beziehung Deutschlands zur Europäischen Union als eine Art „Nationalismus durch Europäismus“ beschreiben. Ein Großteil der Erzählung über Deutschlands Beziehung zur Europäischen Union ist völlig falsch, selbst wenn man bis zum Beitritt Deutschlands zum Euro zurückgeht.

Offiziell heißt es, Deutschland habe dem Euro nicht beitreten wollen, aber dies sei der Preis gewesen, den das Land zahlen musste, damit andere Länder, allen voran Frankreich, die Wiedervereinigung akzeptierten. Aber das ist weitgehend ein Mythos. Wenn man sich die Geschichte dieser Zeit, der frühen 90er-Jahre, anschaut, stellt man fest, dass die politischen und wirtschaftlichen Eliten in Deutschland sehr wohl wussten, dass der Euro für Deutschland von wirtschaftlichem Vorteil war, oder besser gesagt: von Vorteil für seine Eliten.

Der erste wirkliche Coup der Kommission geschah während der Eurokrise, als die Kommission unter dem Deckmantel der Reaktion auf diese Krise beispiellose Befugnisse zur Überwachung und Einmischung in die Wirtschaftspolitik der Länder erhielt. Die Übertragung von mehr Befugnissen an die Europäische Union zur Einmischung in die eigene Wirtschaft war etwas, dem Deutschland immer sehr misstrauisch gegenüberstand, da es als Land immer sehr stolz auf seine wirtschaftliche Souveränität war, und das zu Recht. Aber Deutschland stimmte vielen dieser institutionellen Veränderungen zu, weil es erkannte, dass die Kommission sich nicht auf Deutschland konzentrieren würde, sondern auf die schwächeren Länder der Union, um sie zu zwingen, bestimmte Wirtschaftsreformen durchzuführen und sich an die von Deutschland gewünschte Wirtschaftsagenda zu halten. Dies sind eindeutige Beispiele dafür, wie Deutschland Europa „benutzt” hat, um seine wirtschaftliche und sogar politische Hegemonie über Europa zu behaupten und zu festigen.

Als die Eurokrise ausbrach, sagten die Europäische Kommission und die anderen supranationalen Institutionen wie die Europäische Zentralbank: Wir müssen eine viel größere Rolle bei der Verwaltung der finanziellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten der Länder spielen, um sie vor einem Zahlungsausfall zu bewahren. Tatsächlich war die Architektur des Euro der Hauptgrund dafür, dass mehrere Länder überhaupt erst in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Und dennoch wurde die Krise von der Europäischen Kommission genutzt, um vorübergehend die Kontrolle über die Finanzen dieser Länder zu übernehmen. Dies geschah zum Beispiel durch die „Troika”, die Ad-hoc-Institution, die sich aus der Kommission, der EZB und dem IWF zusammensetzt und während der Krise geschaffen wurde. Und was bei all diesen Krisen passiert, ist, dass bestimmte Maßnahmen als vorübergehend und „einmalig” dargestellt werden, dann aber zu einem dauerhaften institutionellen Wandel führen. So führte die Troika, die eine Ad-hoc-Institution war, welche angeblich nur geschaffen wurde, um die aktuelle Krise zu lösen, zu einer Reihe von neuen Regeln, Gesetzen, Verordnungen, Organisationen wie dem Europäischen Stabilitätsmechanismus und sogar einem Vertrag, dem Fiskalpakt (Fiscal Compact), der die Sparpolitik und das System der fiskalischen Überwachung effektiv institutionalisierte, wobei die Kommission weitreichende Befugnisse erhielt, um die fiskalischen Haushalte der Mitgliedsstaaten zu überwachen. Dies führte zu einem massiven institutionellen Wandel und bedeutete eine enorme Machtverschiebung von der nationalen auf die supranationale Ebene.

Und dies war ein Muster, das sich in den folgenden Krisen wiederholte. Als die Covid-Krise im Jahr 2020 ausbrach, setzte sich Ursula von der Leyen sofort an die Spitze der Krise, sowohl an der wirtschaftlichen Front als auch an der Front der Impfstoffbeschaffung. Und das Argument war immer dasselbe: „Wir haben es mit einer massiven Krise zu tun, deshalb können wir die nationalen Regierungen nicht allein damit fertig werden lassen. Wir haben das Fachwissen und sind die einzigen, die Entscheidungen für alle treffen können.“ Und wenn man sich die wirtschaftlichen Maßnahmen ansieht, die während der Pandemie ergriffen wurden, wie z.B. die Einrichtung des Europäischen Aufbauplans (The Next Generation EU Fund), der als wirtschaftlicher Unterstützungsfonds vorgestellt wurde, um den Ländern bei der Bewältigung der Krise zu helfen, so führte dies in Wirklichkeit zu einer Änderung der faktischen wirtschaftlichen Verfassung der Europäischen Union. Denn zum ersten Mal sahen wir, wie die EU ein massives gemeinsames Kreditaufnahmeprogramm durchführte, was von bestimmten Ländern, insbesondere von Deutschland, und von bestimmten Wählergruppen immer abgelehnt wurde.

Und dieser Widerstand wurde nicht durch eine demokratische öffentliche Debatte oder eine Vertragsänderung überwunden, sondern einfach unter dem Vorwand, auf die Krise zu reagieren. Unter dem Vorwand, wirtschaftlich auf die Covid-Krise zu reagieren, sind wir nun in eine Situation geraten, in der die EU gemeinsame Schulden aufnimmt, was sie noch nie getan hat, jedenfalls nicht in diesem Umfang. Hinzu kommt, dass die Kommission für die Auszahlung dieser Gelder zuständig ist, was ihr natürlich einen enormen zusätzlichen Einfluss verschafft, nicht nur bei der Verwendung dieser Gelder – denn die Kommission entscheidet letztendlich, wohin diese Gelder fließen –, sondern sie kann diese Gelder auch dazu verwenden, Staaten zu erpressen, die sich nicht an die Brüsseler „Agenda“ halten, indem sie damit droht, diese Gelder zurückzuhalten, wie sie es zum Beispiel bereits mit Ungarn und Polen getan hat.

Und dann, in der zweiten Phase der Covid-Krise, leitete die Kommission, oder besser gesagt von der Leyen selbst, im Alleingang ein massives Impfstoff-Beschaffungsprogramm für die gesamte EU und unterzeichnete im Namen der Mitgliedstaaten Verträge im Wert von sage und schreibe 71 Milliarden Euro. Die meisten dieser Verträge wurden hinter verschlossenen Türen unterzeichnet. Ein einziger Vertrag im Wert von 35 Milliarden Euro wurde von von der Leyen selbst in einer Reihe von Textnachrichten und Anrufen mit dem CEO von Pfizer, Albert Bourla, ausgehandelt, die inzwischen verschwunden sind. Alle Bemühungen von Rechnungsprüfern, Transparenzbeauftragten, Europaabgeordneten, Journalisten und Bürgern, herauszufinden, was genau passiert ist, wurden abgewürgt, und „Pfizergate” ist zu einem der größten Skandale in der Geschichte der EU geworden. Und selbst das Argument der Kommission für dieses gemeinsame Beschaffungsprogramm, sie könne durch Verhandlungen im Namen aller Mitgliedstaaten niedrigere Preise erzielen, erwies sich als unbegründet.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Anfang 2022 setzte sich Ursula von der Leyen wieder an die Spitze der Reaktion durch die EU und erreichte damit zwei Ziele, die sie seit ihrem Amtsantritt 2019 verfolgt hatte: die Ausweitung des Mandats der EU und der Kommission im Bereich Sicherheit und gleichzeitig die Unterordnung des Blocks unter die US-NATO-Strategie, wodurch die EU im Grunde zum politischen Arm der NATO wurde.

Sie begann mit der Verabschiedung eines beispiellosen Sanktionspakets, das buchstäblich am Tag nach der russischen Invasion verabschiedet wurde, also offensichtlich lange im Voraus vorbereitet worden war. Viele weitere folgten. Die Machtübernahme, um die es hier geht, besteht darin, dass traditionell der Rat für Sanktionsregelungen zuständig ist, während die Kommission nur die technischen Einzelheiten und die Umsetzung überwacht. Die Rollen wurden nun einfach vertauscht, und der gesamte Prozess wurde von von der Leyen entwickelt und vorangetrieben, zweifellos in enger Abstimmung mit Washington – bis zu dem Punkt, dass die USA zumindest zu Beginn mehr über die Arbeit an den Sanktionen wussten als die Mitgliedstaaten selbst. Und Ende 2022 beschloss der Rat, der Kommission die Befugnis zu übertragen, Sanktionen für die Verletzung von Sanktionen festzulegen und durchzusetzen, was bis dahin in die Zuständigkeit der einzelnen Mitgliedstaaten gefallen war.

Ursula von der Leyen hat in allen öffentlichen Äußerungen und Reden einen zunehmend kriegerischen Ton zum Ukraine-Konflikt angeschlagen, immer mehr Sanktionspakete abgefeuert und dann maßgeblich dazu beigetragen, dass die Militärhilfe ausgerechnet mit 3,6 Milliarden Euro aus dem Finanzierungsmechanismus der Europäischen Friedensfazilität finanziert wurde. Mit dieser Strategie öffentlicher Erklärungen, die sich immer weiter verschärfen und immer radikaler werden, gelang es ihr, die EU-Strategie und die NATO-Strategie (die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind) allen überzustülpen, indem sie die Mitgliedstaaten durch Überrumpelung und einen gewissen Gruppendruck dazu brachte, ihrer Führung weitgehend zu folgen – wohlgemerkt in Fragen der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, für die die EU, wie gesagt, gar keine formale Zuständigkeit hat.

In meinem Bericht gehe ich näher darauf ein und beschreibe auch die Art und Weise, wie die Kommission diese Krise genutzt hat, um ihre Bemühungen voranzutreiben, abweichende Meinungen und Desinformation (wie es jetzt heißt) in der EU durch eine neue Zensurregelung in Form des Gesetzes über digitale Dienste einzuschränken und zu verbieten.

Ihre Studie wurde von MCC Brüssel veröffentlicht. Können Sie uns ein wenig über diese Institution und Ihre Beziehung zu ihr erzählen?

MCC Brüssel ist eine ungarische Denkfabrik. Sie wird nicht direkt von der Regierung finanziert, ist also eine unabhängige Denkfabrik, aber wie alle Denkfabriken vertritt sie eine Ideologie. Und MCC Brüssel ist ziemlich eng mit den Ansichten von Victor Orbán verbunden. Ungarn ist heute eines der wenigen Länder, die meines Erachtens noch für die Grundprinzipien der Souveränität und der Demokratie eintreten und versuchen, sich gegen die zunehmende Einmischung der EU in die inneren Angelegenheiten der Nationalstaaten zu wehren. Und es ist auch praktisch das einzige Land, das sich gegen die EU-NATO-Strategie in der Ukraine wehrt.

Die Institution hat natürlich ihre eigenen Ansichten, die sich teilweise mit denen von Orbán decken. Ich stimme nicht in allen Fragen mit Orbán überein, aber ich stimme definitiv mit ihm überein, wenn es um seine Einstellung zur Europäischen Union und seine geopolitischen Ansichten geht, insbesondere gegenüber der Ukraine und der NATO. Allein die Tatsache, dass die Denkfabrik mit Orbán in Verbindung gebracht wird, wird sie in den Augen einiger in Misskredit bringen. Aber ich denke auch, dass diese Methode, jede kritische Meinung zu delegitimieren, indem man sie einfach als „rechtsextrem” oder „pro Putin“ oder was auch immer bezeichnet, nicht mehr so gut zu funktionieren scheint. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen erkennen, dass dies nur ein Weg ist, sich einer Debatte zu verweigern.

Ich habe den Bericht kürzlich in Brüssel vorgestellt, und es kamen viele feindselige Journalisten zu der Präsentation. Ich glaube, sie kamen in der Hoffnung, ein paar gute Zitate zu bekommen, um einen Artikel gegen MCC zu schreiben, aber stattdessen haben sie festgestellt, dass das, was sie gehört haben, eine solide Analyse war, die nichts „Rechtsextremes” enthielt. Und tatsächlich haben die meisten von ihnen am Ende nicht darüber geschrieben – aus genau diesem Grund, denke ich, denn sie haben erkannt, dass sie die Zeitung oder die Veranstaltung nicht verunglimpfen können, und einer von ihnen hat das mir gegenüber sogar ausdrücklich zugegeben. Ich schreibe also gerne für jeden, der mich ohne Zensur oder Einmischung schreiben lässt. Das kann eine konservative Denkfabrik wie MCC sein, aber ich würde genauso gerne für eine linke Denkfabrik schreiben. Das Problem ist, dass sich die Linke, wie bereits erwähnt, so weit von ihren traditionellen Werten entfernt hat, dass sie einen Sozialisten der alten Schule wie mich für einen Rechten hält, wenn er über die Bedeutung der nationalen Souveränität oder andere derartige Themen spricht.

Es ist eines der Paradoxe des Zeitalters, in dem wir leben, dass ich als jemand, der von der Linken kommt, von der sozialistischen Linken, in einer Reihe von grundlegenden Fragen – wie nationale Souveränität, die Europäische Union, die NATO, der Krieg in der Ukraine – heute oft mehr mit Leuten übereinstimme, die von rechts kommen oder die aus ganz anderen politischen Traditionen kommen als ich, als mit denen auf der Linken. Aber wie gesagt, ich sehe das nicht so, dass ich nach rechts gerutscht bin. Ich sehe es so, dass die meisten Leute auf der Linken völlig verrückt geworden sind. Wie ich bereits gesagt habe, hat sich meine Position zu diesen Themen in den letzten zwanzig Jahren nicht geändert, und sie stimmt sogar eng mit der Position überein, die die Linke in diesen Fragen bis vor ein paar Jahrzehnten vertrat.

Ich denke, unabhängig davon, ob man Ihrer Beschreibung der Entwicklungen als „Putsch” zustimmt oder nicht, können die meisten Menschen zustimmen, dass wir in den letzten Jahren einen Machtzuwachs der Kommission erlebt haben und dass sie Kompetenzen in Bereichen übernommen hat, die sie vorher nicht hatte. Ich frage mich, ob es gegen diese „Machtübernahme”, die Sie beschreiben, irgendeinen Widerstand gegeben hat, sei es vom Europäischen Parlament, von den nationalen Regierungen oder von irgendeiner anderen Stelle oder Person.

Was zunächst das Europäische Parlament (EP) betrifft, so wäre es naiv zu erwarten, dass ausgerechnet das EP sich dagegen wehrt, denn das EP hat sich schon immer für die Stärkung der Europäischen Union auf Kosten der nationalen Regierungen eingesetzt. So haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in der Vergangenheit stets die Übertragung von Souveränität von der nationalen auf die supranationale Ebene gefördert. Das Europäische Parlament hat sich in der Vergangenheit immer für die föderalistische Idee eingesetzt – die Vereinigten Staaten von Europa usw. – und hat sich daher in der Vergangenheit immer für die Übertragung von Befugnissen auf die Kommission und für eine Ausweitung der Befugnisse der Kommission auf Kosten der Nationalstaaten ausgesprochen, auch wenn sie von der Notwendigkeit einer „Demokratisierung der Kommission” usw. sprechen. Aber das ist nur eine Beschönigung dessen, was im Grunde die vollständige Unterstützung der Idee der Supranationalisierung selbst ist. Vielleicht wird das jetzige Parlament einen etwas anderen Ansatz verfolgen, aber historisch gesehen war das Parlament immer für die Übertragung von Befugnissen an die Kommission.

Also nein, es gab nicht viel Widerstand. Es gab auch sehr wenig Widerstand von Seiten der Bürger an der Basis, aber das liegt, glaube ich, daran, dass sich viele Menschen nicht wirklich bewusst sind, was passiert – außer auf einer Art instinktiven Ebene, dass sie das Gefühl haben, dass die Europäische Union zu mächtig ist, als sie es sein sollte. Aber es fehlt ihnen ein tieferer Einblick da hinein, was genau auf institutioneller Ebene passiert.

Es gab auch relativ wenig Widerstand von Seiten der Regierungen, aber ich denke, das könnte zum Teil damit zu tun haben, dass im Kalkül einiger Regierungen immer noch ein wenig von der vorhin erwähnten Schuldzuweisungslogik im Spiel ist. Wenn Sie zum Beispiel die Ukraine massiv unterstützen und einen Stellvertreterkrieg gegen Russland führen wollen, aber Ihre Bevölkerung diese Politik wahrscheinlich nicht unterstützt, dann kann es sinnvoll sein, die Kommission mit der Verfolgung dieser Politik zu betrauen, denn dann können Sie sagen: „Es ist die gesamte Europäische Union, die das tut. Es ist nicht das, was wir wollen, aber sehen Sie, es ist die Kommission, die die Führung in dieser Sache übernimmt. Es ist die Europäische Union, die auf diese Politik drängt, und alle anderen tun es auch. Also müssen wir uns dem anschließen.” Aber ich denke, es hat eher mit der Pfadabhängigkeit der Supranationalisierung zu tun. Wenn dieser Prozess einmal begonnen hat, ist es sehr schwer, ihn zu stoppen oder zu unterbrechen, geschweige denn umzukehren. Es entwickelt sich eine Art Eigenlogik.

Selbst eine kleine Übertragung von Souveränität auf die supranationale Ebene schafft die Voraussetzungen dafür, dass weitere Souveränitätsübertragungen unvermeidlich oder scheinbar unvermeidlich sind. Die Existenz einer supranationalen Institution und die Mitgliedschaft in dieser supranationalen Institution schafft einen sehr starken institutionellen, materiellen und ich würde sagen sogar psychologischen Druck auf die Regierungen, weitere Souveränitätsübertragungen zu akzeptieren. Besonders deutlich wird dies im wirtschaftlichen Bereich. Wenn man seine geldpolitische Souveränität aufgegeben hat, hat man auch einen großen Teil seiner wirtschaftlichen Souveränität aufgegeben. Wenn es dann zu einer Krise kommt, hat man natürlich keine andere Wahl, als weitere Kontrolle an die Institution abzutreten, die tatsächlich die eigene Wirtschaft kontrolliert, und das ist nun einmal die Europäische Union, wie wir während der Eurokrise gesehen haben. Aber allein die Zugehörigkeit zur Europäischen Union, zu dieser Art von multinationalem Club, erzeugt einen enormen Druck. Wann immer eine Krise von kontinentalem oder sogar globalem Ausmaß auftritt, übt dies einen enormen Druck auf die Regierungen aus, zu akzeptieren, dass die Kommission als einzige Institution, die in der Lage ist, schnell und auf europäischer Ebene zu handeln, die Führung übernehmen sollte.

Ich denke, der Aufstieg der sogenannten „populistischen” Parteien in ganz Europa ist eindeutig eine starke Ablehnung ihrer eigenen Regierungen und deren Politik. Aber es ist definitiv auch, indirekt, eine Ablehnung von politischen Entscheidungen auf EU-Ebene und der Entwicklungen dort, da die Regierungen oft nur die Umsetzer der Politik der Europäischen Union sind. Die Menschen haben also in gewisser Weise versucht, sich durch ihre Stimmabgabe zu wehren. Und natürlich sollten wir darauf hoffen, dass dies noch viel mehr geschieht.

Haben Sie darüber hinaus eine Idee oder einen Vorschlag, was die europäische Öffentlichkeit oder die deutsche Öffentlichkeit gegen diese Machtübernahme tun könnte, wenn sie mit Ihrer Analyse übereinstimmt?

Was wir meiner Meinung nach tun müssen, ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen, was passiert, und mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, was für ein Problem die Europäische Union wirklich ist und wie sehr sie eine Bedrohung darstellt. Ich denke, das ist das Beste und Wichtigste, was wir tun können. Wir müssen einfach das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig es ist, diese Institution zurückzubauen. Es ist für die Menschen fast unmöglich geworden, sich ein Europa ohne die EU vorzustellen, aber ehrlich gesagt müssen wir feststellen, dass sich die inneren Widersprüche der Europäischen Union immer mehr verstärken. Und so ist es alles andere als klar, dass die EU die nächsten zehn oder zwanzig Jahre überleben kann. Die wirtschaftlichen Widersprüche, die sich aus ihr ergeben, werden immer größer und größer. Die Wirtschaftsleistung Europas ist im Grunde die schlechteste unter den Industrieländern, und dafür trägt die EU einen großen Teil der Verantwortung. Hinzu kommt der ständige Druck, den die EU auf den demokratischen Prozess ausübt. Wie lange kann das gut gehen? Wie lange kann man Parteien unterdrücken, die kritisch gegenüber der Europäischen Union sind? Und dann gibt es natürlich noch das geopolitische Element – die Art und Weise, wie die Europäische Union eine Schlüsselrolle dabei spielt, uns in einen potenziell katastrophalen Konflikt mit Russland zu ziehen. Die Europäische Union ist heute also ein völliger wirtschaftlicher, politischer und geopolitischer Misserfolg – vielleicht nicht aus der Sicht der Eliten, aber definitiv aus der Sicht der überwältigenden Mehrheit der Menschen. Sie hat uns alle auf so vielen Ebenen im Stich gelassen.

Ich würde mir wünschen, dass in ganz Europa eine starke Bewegung gegen die EU entsteht, denn ich denke, dass wir nur aus der Asche der Europäischen Union ein Europa wieder aufbauen können, das auf echter Zusammenarbeit zwischen den Staaten – echtem Internationalismus – basiert, was die Existenz souveräner Staaten voraussetzt. Das ist etwas ganz anderes als das, was wir jetzt haben, nämlich den Supranationalismus, der die Negation der Nationalstaaten und damit die Negation des Internationalismus ist. Hoffen wir also alle, dass sich eine Form des europaweiten Widerstands gegen diese höchst destruktive Institution herausbildet. Und das Beste, was wir tun können, ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen, was die EU wirklich ist, und hoffentlich eine Rolle bei der Entstehung dieser Bewegung zu spielen.


Vielen Dank für dieses Gespräch.

Den ersten Teil des Interviews können Sie hier nachlesen.

Mehr von Thomas Fazi auf Substack und auf X.


Titelbild: Thomas Fazi


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28.09.2024

Überraschender Machtwechsel in Colombo: Sri Lanka wählt einen Marxisten zum Staatsoberhaupt

nachdenkseiten.de, 28. September 2024 um 12:00 Ein Artikel von Ramon Schack

In Sri Lanka, der Inselrepublik, die eingehüllt vom Indischen Ozean in unmittelbarer Nachbarschaft des indischen Subkontinents liegt, hat sich ein markanter Machtwechsel vollzogen. Die Strategen in der EU und der NATO haben die Region des Indopazifiks, zu der Sri Lanka zweifelsohne gehört, als ihr Aufmarschgebiet auserkoren – als Ausdruck einer immensen geostrategischen Überdehnung, ja als das drohende Scheitern eines strategischen Entwurfs, von denen der Westen in den letzten Jahren einige hinnehmen musste. Von Ramon Schack.

Am Montagmorgen (Ortszeit) ist der Marxist Anura Kumara Dissanayake als neunter Präsident des südasiatischen Inselstaates Sri Lanka vereidigt worden. Überraschend deutlich hatte er als einer von 38 Kandidaten die Wahlen gewonnen.

Die Amtszeit des bisherigen Präsidenten Ranil Wickremesinghe wurde von den ökonomischen Problemen belastet, die zum Sturz der Vorgängerregierung führten. Wickremesinghe führte die Regierung, nachdem sein Amtsvorgänger Gotabaya Rajapaksa gezwungen war, das Land zu verlassen. Zuvor hatten wütende Demonstranten vor zwei Jahren im Zuge der schweren Wirtschaftskrise dessen Rücktritt gefordert. Wickremesinghe, der bereits sechsmal Premierminister war, galt als Experte, um die Wirtschaft zu sanieren.

Als Verkünder eines politischen Neuanfangs wurde er weder in seinem Land noch im Ausland betrachtet, eher als Mann der alten Regierung. Wickremesinghe erhoffte sich, wie er dem Verfasser dieses Beitrages bei einem Besuch in Berlin im vergangenen Jahr erklärte, eine Rückkehr der Touristen und warb diesbezüglich für Kooperationen in der deutschen Hauptstadt. In Berlin blickt man aber durch die amerikanische Brille auf den Inselstaat und vor allem auf dessen Verhältnis zu Peking.


Neustart im Präsidentenpalast

Das Amt des Präsidenten ist in Sri Lanka mit umfangreichen Vollmachten (executive presidency) ausgestattet, weshalb sich ein markanter Politikwechsel anzubahnen scheint. AKD, wie der neue Präsident in Sri Lanka gerne in den Medien genannt wird, kündigte am Sonntag schon zeitnah Parlamentswahlen an. Dies scheint aus seiner Sicht sinnvoll, denn sein Bündnis aus 21 linken und Mitte-links-Parteien, die sogenannte National People’s Power, verfügt bisher nur über drei von 225 Sitzen im Parlament. Andernfalls wäre die Präsidentschaft von Anfang an belastet.


Linksrutsch

Anura Kumara Dissanayake, der 1968 geboren wurde, ist schon seit dem Jahr 2000 Abgeordneter im Parlament. 2019, als er zum ersten Mal für das Präsidentenamt kandidierte, landete er auf dem dritten Platz. Dissanayake ist Vorsitzender der Janatha Vimukthi Peramuna (JVP – Volksbefreiungsfront), einer marxistisch-leninistischen Partei, die in der jüngeren Geschichte Sri Lankas zweimal mit revolutionären Umsturzversuchen in Erscheinung trat.


Quelle: Rohana Rezel (Bild)


Sri Lanka zwischen China und Indien

Für die außenpolitische Orientierung Sri Lankas sehen Beobachter aufgrund des ideologischen Hintergrunds des neuen Präsidenten eine verstärkte Hinwendung zur Volksrepublik China eingeläutet, zumal seine Partei häufig den „indischen Expansionismus” kritisierte, welcher besonders unter der singhalesisch-buddhistischen Bevölkerungsmehrheit für Unbehagen sorgt.

Allerdings bleibt Indien aufgrund seiner wirtschaftlichen, räumlichen und kulturellen Beziehungen ein wichtiger strategischer Partner. Pekings Position allerdings, welche bisher schwerpunktmäßig auf Fristverlängerungen oder die Eröffnung neuer Kreditlinien ausgerichtet war, wird für die Umstrukturierung der Schulden Sri Lankas von existenzieller Bedeutung sein, und die Umstrukturierungsverhandlungen könnten durch mögliche Abweichungen von Vereinbarungen mit dem IWF belastet werden.

Sri Lanka liegt in jener Region, welche von den Strategen der westlichen Politik im asiatischen, vor allem aber süd- und südostasiatischen Raum pauschal als „Indopazifik” bezeichnet wird. Das Land liegt also prominent im Zentrum dieser Region, welche für die Strategen in Berlin angeblich an Bedeutung gewinnt.

Viel eher ist es aber so, dass man im Auswärtigen Amt brav die geopolitischen Pfade der USA austrampelt – völlig unabhängig davon, ob diese für die geopolitische Zukunft Europas sinnvoll erscheinen. Dadurch wird sich auch in dieser Region der Einfluss Berlins verringern.


Titelbild: Acute Tomato


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Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Länderberichte Wahlen


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28.09.2024

Kanzlerkandidatur von Robert Habeck: Einen Besseren haben sie nicht

taz.de, 12. 7. 2024, 19:58 Uhr, Kommentar von

Viel gehasst, mit Hang zur Selbstverliebtheit: Robert Habeck ist kein perfekter Kanzlerkandidat. Dennoch ist es gut, dass Baerbock ihm den Vorzug lässt.


Hat die Schlüsselkompetenz, den richtigen Ton zu treffen: Robert Habeck, der vermütlich nächste Kanzlerkandidat der Grünen Foto: Liesa Johannssen/reuters


CDU-Chef Friedrich Merz, der so gern gegen die Grünen holzt, dürfte Robert Habeck in diesen Tagen beneiden, ein bisschen zumindest. Der Wirtschaftsminister wird Kanzlerkandidat der Grünen. Das ist zwar nicht formal besiegelt, steht aber fest, seit Annalena Baerbock verkündet hat, nicht länger um den Job zu kämpfen. Man kann ihr Vorgehen elegant nennen, wie in dieser Zeitung geschehen. Man kann aber auch von einer gehörigen Portion Hybris sprechen, ihre einsame Entscheidung via CNN am Rande des Nato-Gipfels öffentlich zu machen. Zumal die Chancen der beiden dieses Mal nicht ausgeglichen waren, sondern es ohnehin auf Habeck zulief.

Aber das ist letztlich unwichtig: Mit Baerbocks Interview haben die Grünen, wie schon vor der letzten Bundestagswahl, das Thema ohne viel öffentliches Gezerre abgeräumt – ein innerparteilicher Machtkampf samt möglicher aufreibender Mitgliederbefragung bleibt aus. Ob die Union das hinkriegt, ohne ein Drama wie vor vier Jahren zu wiederholen, muss sie erst noch unter Beweis stellen.

Für die Grünen ist das richtig und gut. Alles andere hätte die ohnehin gebeutelte Partei noch geschwächt. Das Ergebnis der Europawahl war schlecht, die jungen Wäh­le­r*in­nen laufen den Grünen weg, unter ihnen kam die Partei gerade mal auf 11 Prozent – das ist Kernklientel. Ihr Ziel, das „Ausgreifen“ auf weitere Wähler*innengruppen, ist erst einmal gescheitert. Schlimmer noch: Laut Umfragen können sich immer weniger Wäh­le­r*in­nen vorstellen, überhaupt je für die Grünen zu stimmen.


Überhöht und Geschreddert

Klar, das liegt an der Weltlage, an einer von vielen Krisen ermüdeten Gesellschaft und an schwierigen Kompromissen in der Koalition. Aber eben auch an hausgemachten Fehlern wie bei Habecks Heizungsgesetz und Lisa Paus’ Kindergrundsicherung, die von der Grünen selbst erst überhöht und dann von der Koalition geschreddert wurde.

Wie sie da rauskommen, darüber herrscht parteiintern Ratlosigkeit, auch wenn so mancher Realo jetzt Realozeugs sagt und manche Linke Linkes zu bedenken gibt. Verwunderlich ist das nicht. In der Mitte die Popularität mittels Kompromissbereitschaft und Dialog zu erhöhen und dabei die Kern­wäh­le­r*in­nen nicht zu verschrecken, gleicht schon in guten Zeiten einer Quadratur des Kreises. Leider sind die Zeiten gerade nicht gut.

Und das soll jetzt ausgerechnet der mitunter selbstverliebte Robert Habeck richten, der manchmal zu schnell Kompromisse eingeht, schwere Fehler machte und verhasst in Teilen der Gesellschaft ist? Einen besseren dafür jedenfalls haben die Grünen nicht. Habeck hat die Schlüsselkompetenz, den richtigen Ton zu treffen, und er steht für das entscheidende Thema: Klima.


Info: https://taz.de/Kanzlerkandidatur-von-Robert-Habeck/!6020573/>


unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.




Weiteres:




Rücktritt der Grünen-Parteispitze: Alles für Habeck


Dass die Grünen Ricarda Lang und Omid Nouripour zurücktreten mussten, war absehbar. Sie standen der Habeck-Strategie im Weg.


Omid Nouripour und Ricarda Lang verkünden ihren Rücktritt am Mittwoch in der Bundesgeschäftsstelle der Grünen in Berlin Foto: Fabian Sommer/dpa


taz.de, 28. 9. 2024, 10:47 Uhr, Kolumne von Ulrike Winkelmann, Chefredakteurin

Anfang der Woche saß Robert Habeck auf einer Theaterbühne, um mit dem FAZ-Kollegen Eckart Lohse über dessen frisch erschienenes Merkel-Buch zu sprechen. Im Renaissance-Theater (laut Wikipedia „das einzige vollständig erhaltene Art-déco-Theater Europas“) saß ganz genau das Publikum, das der Grünen-Kanzlerkandidat in spe jetzt vordringlich erreichen möchte: ein Merkel-geprägtes CDU-Bürgertum, dem Friedrich Merz zu unberechenbar und zu 80er ist.

Habeck selbst hat in diesem Zusammenhang von der „Merkel-Lücke“ bei der Union gesprochen; wie er sie nutzen möchte, schrieb jüngst der Spiegel auf. Für den Montagabend in einem Westberliner Theater lässt sich sagen, dass diese Strategie wunderbar funktionierte – das Publikum nutzte auch die nicht offensichtlichen Gelegenheiten, zu lachen und zu klatschen.

Von den sauerstoffärmeren oberen Rängen (immer dasselbe in diesen alten Theatern!) wirkte es, als häkele Habeck eine Schutzhaube für politisch empfindsame Gemüter: Er schien den Leuten Trost zu spenden, eine beruhigende Tonspur anzubieten als Gegenmittel für das verzerrt kreischende, durch all die illiberalen Rückkopplungseffekte schier nicht mehr anzuhörende Politikspektakel da draußen. Habecks Leitmotiv: Natürlich hat Merkel große Fehler gemacht, aber sie war – und hier muss man mitdenken: anders als Merz – anständig, anti-populistisch, humanitär angetrieben. So hatte Habeck es auch schon zu Merkels 70. Geburtstag für den Rolling Stone aufgeschrieben.

Die Party zu eben diesem runden Geburtstag nutzte Merkel diese Woche dann allerdings für eine Quasi-Versöhnungs-Show mit Merz, was sich im Lichte von Habecks Lücken-Strategie wie eine spezielle Ausformung ihres „feinen Spotts“ (Habeck über Merkel) lesen lässt. Vermutlich aber sind Grünen-Strategien der Ex-Kanzlerin einfach kackegal.


Habeck macht Lang verantwortlich für die Wahlergebnisse

Ricarda Lang und Omid Nouripour standen der Habeck-Strategie offenbar im Wege. Das lässt sich schreiben, ohne abschließend klären zu müssen, ob die beiden ParteichefInnen nun weggemobbt wurden, oder ob sie sich ganz freiwillig geopfert haben.


Von „Verantwortungsbereitschaft“ im „unbarmherzigen Geschäft“ der Politik sprach Robert Habeck am Mittwochabend im Fernsehen jedenfalls, ohne zu dementieren, dass er mindestens Ricarda Lang für die schlechten Wahlergebnisse dieses Jahres verantwortlich gemacht hat.

Wobei „unbarmherzig“ noch untertrieben ist dafür, wie die 30-Jährige sich in der Öffentlichkeit dafür anhassen lassen muss, dass sie übergewichtig ist. Ich habe schon erstaunlich viele Gespräche darüber führen müssen, ob eine übergewichtige Frau eine prominente politische Rolle spielen darf – mit eigentlich zurechnungsfähigen Menschen, die sich noch gut an Helmut Kohl erinnern können und ansonsten auch für Gleichberechtigung sind. Aber eine Grünenchefin darf offenbar nicht dick sein, und zwar schon gar nicht, wenn sie jung und klug und ihr schon deshalb das Etikett „belehrend“ anzuhängen ist.

Mag sein, dass dies nicht der Grund ist, sie samt Nouripour nun abtreten zu lassen. Offen sprechen wird darüber sowieso nie jemand, schon klar. Höchstens unter den grünen Realo-Truppen aus rot-grünen Zeiten (für die Jüngeren: das war von 1998 bis 2005), wo man das Wechselspiel zwischen moralischem Parteiprogramm und machiavellistischem Miteinander ja geradezu genüsslich betrieben hat.

Aber mit einer offensiv herausgestellten, anständigen, anti-populistischen, humanitär angetriebenen Grundhaltung, sprich dem Anti-Zynismus eines Robert Habeck, damit verträgt sich all dies natürlich gar nicht.


Info:  https://taz.de/Ruecktritt-der-Gruenen-Parteispitze/!6036648


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unser weiterer Kommentar: So pflegt man schlechte Politik ein. Mögliche Kritikpunkte? Einfach defokussieren fertig.
28.09.2024

Europa schaut in die Röhre

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Video Dauer 1:20:57 h


manova.newsvom 21. September 2024, 15:00 Uhr, von Walter van Rossum

Im Manova-Exklusivgespräch mit Walter van Rossum diskutieren die Journalisten Patrik Baab, Dirk Pohlmann und der OLt. a. D. Jürgen Rose darüber, was die Nord-Stream-Sprengung zwei Jahre später für einen drohenden Weltkrieg bedeutet.


Vor ziemlich genau zwei Jahren, am 26. September 2022, erschütterten zwei Explosionen die Ostsee nahe der dänischen Insel Bornholm. Um 2.03 Uhr erfolgte die die erste Sprengung einer Nord-Stream-Pipeline. Exakt 17 Stunden später erfolgten zeitgleich drei weitere Explosionen mit enormer Sprengkraft. Tagelang stiegen Methangasblasen aus dem Meer – und noch größere Luftblasen kamen aus dem politischen Raum. Einer der größten Anschläge auf eine Säule der zivilen Infrastruktur außerhalb eines erklärten Krieges schien niemand außer Fassung zu bringen, schon gar nicht die deutsche Regierung. Man dekretierte noch kurz, da könne ja wohl nur Putin dahinterstecken. Kürzlich stellten Schweden und Dänemark offiziell die Ermittlungen ein. China und Russland haben eine internationale Untersuchung gefordert. Abgelehnt. Es gab verschiedene parlamentarische Anfragen zu Nord Stream und zum Stand der Ermittlungen. Keine Antwort.


Reichlich sonderbar, wie man einen derart ungeheuren Akt der Sabotage national und international beschweigt. Erst ein Artikel des amerikanischen Investigativjournalisten Seymour Hersh brachte Bewegung in die Ermittlungen — vor allem Gegenbewegung, denn die Spuren, die Hersh ausfindig gemacht haben wollte, wiesen sämtlich in die Machtzentren der USA.

In diesem Gespräch geht es aber auch um die Aktualität des Krieges. Einige namhafte Fachleute sehen Anzeichen einer unmittelbar bevorstehenden Eskalation des Konflikts ins Unkontrollierbare. Was bedeutet der ukrainische Vorstoß auf russisches Gebiet? Was bedeuten die neuen Mittelstreckenraketen, die der Bundeskanzler einsam und erhaben in Deutschland aufzustellen beschloss?


„Europa schaut in die Röhre“: Walter van Rossum im Gespräch mit Patrik Baab, Dirk Pohlmann und Jürgen Rose

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28.09.2024

Kein bisschen Frieden

taz.de, 28. September 2024, von Pascal Beucker

Die Friedensbewegung steckt in einer Krise. Eine geplante Demonstration am 3. Oktober wird ausgerechnet von der traditionsreichsten deutschen Friedensorganisation nicht unterstützt – auch wegen Sahra Wagenknecht
Tag für Tag mordet die russische Soldateska in der Ukraine. Die Lage für die Menschen in dem geschundenen Land wird immer prekärer. Auch nach mehr als zweieinhalb Jahren ist ein Ende von Putins Krieg nicht absehbar. Wenn einer Bundesregierung dazu nicht viel mehr einzufallen scheint, als die Parole auszugeben, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, dann wäre es eigentlich Zeit für eine starke Friedensbewegung. Aber die Zeiten sind kompliziert geworden. Der Krieg in der Ukraine hat auch die Friedensbewegung in Trümmer gelegt. Für den 3. Oktober ruft die Ini­tiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“ zu einer großen bundesweiten Friedensdemonstration in Berlin auf. Das Motto klingt verheißungsvoll: „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität!“ Aber mit Sahra Wagenknecht als Hauptrednerin? Ausgerechnet die tradi­tions­reichste deutsche Friedensorganisation verweigert der Demo ihre Unterstützung. Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), deren Vorläuferin 1892 von der Pazifistin Bertha von Suttner gegründet wurde, übt scharfe Kritik an den Ver­an­stal­ter:in­nen. „Wir wollen keine Leute zu einer Demons­tration herbeischaffen, die wir ­inhaltlich nicht mitgestalten können und deren Aufruf geprägt ist vom Fehlen von für uns elementaren Inhalten und Forderungen“, sagt Michael Schulze von Glaßer, der politische Geschäftsführer der DFG-VK. Die letzte große Friedensdemo fand am 27. Februar 2022 statt. Das Erschrecken über den russischen Überfall auf die Ukraine trieb bis zu 500.000 Menschen in Berlin auf die Straße. Es hatte ein breites Bündnis aufgerufen: von „klassischen“ Friedensorganisationen wie der DFG-VK oder Pax Christi über Gewerkschaften bis zu Naturschutzverbänden und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). „Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wiederherzustellen“, hieß es in seinem Aufruf. Das war der gemeinsame Nenner.

Was im Demoaufruf fehlt Dass es diesen gemeinsamen Nenner für die jetzt geplanten Demo nicht gibt, ist das Pro­blem. Im zentralen Aufruf wird nicht einmal mehr benannt, wer wen angegriffen hat. Das hätte ja schon in früheren Aufrufen gestanden, begründet das Reiner Braun, einer der Or­ga­ni­sa­tor:in­nen. „Wir müssen nicht jeden Satz in jeden Aufruf schrei­ben.“ Und warum fehlt die Forderung nach einem Rückzug der russischen Truppen? Sie seien für eine „Verhandlungslösung“, da habe man sich nicht festlegen wollen. Eine eigentümliche Antwort. Bei früheren Kriegen war es gar keine Frage, was die Friedensbewegung fordert, etwa „Amis raus aus dem Irak!“. Was auch sonst? „Wir hatten damals eine ganz andere historische Situation, eine ganz andere Vorgeschichte zu diesem Krieg“, findet Braun. Das stimmt: Es ging um die USA, jetzt geht es um Russland. Die Kontakte reichen bis in die Szene der Corona­leugner:in­nen Aus nur zehn Personen besteht die Initiative, die die Demo am 3. Oktober offiziell veranstaltet. Der Kreis um Braun und den mittlerweile 77-jährigen Willi van Ooyen stammt aus der traditionellen Friedensbewegung. 1966 lief van Ooyen das erste Mal bei einem Ostermarsch mit; 1980 gehörte er zu den Ini­tia­tor:in­nen des Krefelder Appells gegen den sogenannten Nato-Doppelbeschluss. Später war er Fraktionschef der Linken im hessischen Landtag. Vom Krefelder Appell, den einst mehr als vier Millionen Menschen unterzeichneten, und den großen Friedensdemos Anfang der 1980er Jahre schwärmt auch Reiner Braun bis heute. Von 2013 bis 2019 Co-Präsident des Internationalen Friedensbüros (IPB) in Genf, gilt der mittlerweile 71-Jährige als der Kopf der Gruppe, für die er auch auf der Abschlusskundgebung sprechen soll. Braun hat einen fragwürdigen Ruf. Kri­ti­ker:in­nen werfen ihm eine zwielichtige Politik von Bündnissen hinein ins verschwörungsideologische Milieu vor. So umwirbt er die Co­ro­nal­eug­ne­r:in­nen­sze­ne um Querdenken-Gründer Michael Ballweg, die sich als „neue Friedensbewegung“ sieht. Das dürfte nicht der einzige Grund sein, warum in dem Demoaufruf die Forderung der DFG-VK nach „Schutz und Asyl für alle Menschen, die dem Krieg entfliehen wollen“, keine Berücksichtigung gefunden hat. Die Mehrzahl der Ver­an­stal­te­r:in­nen sympathisiert mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht oder ist Mitglied der neuen Partei, etwa die Berliner BSW-Landesgeschäftsführerin Wiebke Diehl, die Brandenburger Kreistagsabgeordnete Rita-Sybille Heinrich oder der Gewerkschaftssekretär Ralf Krämer. Bereits im Februar 2023 organisierte der Kern der Ini­tia­tive eine von Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierte Friedensdemo in Berlin mit bis zu 29.000 Teilnehmer:innen. Zu einer Nachfolgedemo im November 2023 kamen etwa 10.000 Menschen – ebenfalls mit Wagenknecht als Hauptrednerin. Diesmal bemühen sich die Ver­an­stal­te­r:in­nen, pluralistischer zu erscheinen. Die Friedensbewegung lebe „von ihrer Vielfalt und Pluralität“ und davon, „dass sie mit ganz unterschiedlichen Positionen leben kann“, sagt Braun. Kritik sei „ein Lebenselixier der Friedensbewe­gung“. Die Kritik der DFG-VK tut er bissig ab: „Man kann vielleicht auch mal die Frage stellen, wie weit abgehoben der Bundesvorstand der DFG-VK ist.“ Die große Mehrheit der Landes- und Ortsverbände unterstütze die Demo. „Keine Ahnung, woher Herr Braun die Zahlen hat“, kommentiert das Michael Schulze von Glaßer. Nicht geklappt hat jedenfalls, neben Wagenknecht auch prominente DFG-VKler:innen als Red­ne­r:in­nen zu gewinnen: Sowohl Bundessprecher Jürgen Grässlin als auch die Ex-EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann und der Publizist Andreas Zumach lehnten ab. Dass die Änderungswünsche der DFG-VK in den zentralen Demoaufruf nicht aufgenommen wurden, finde er ebenso falsch wie den Auftritt von Wagenknecht, sagt Zumach, der ehemalige UN-Korrespondent der taz. Auch der frühere EU-Kommissar Günter Verheugen sagte ab. Gewonnen werden konnte dafür der nationalkonservative CSU-Politiker Peter Gauweiler, ein Freund der Eheleute Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine. Ein Coup ist den Ver­an­stal­ter:in­nen dafür mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Ralf Stegner gelungen. Dass er auf der Abschlusskundgebung sprechen werde, sei aber nicht als ein gemeinsamer Auftritt mit Wagenknecht zu verstehen, versichert Stegner der taz. „Ganz sicher“ werde er „nicht Arm in Arm mit ihr John-Lennon-Lieder singen“. Anders als Wagenknecht, die de facto die Kapitulation der Ukraine wolle, sei er sehr wohl dafür, dass sich das angegriffene Land verteidigen könne. Deswegen lehne er auch weder die humanitäre noch die militärische Unterstützung der Ukraine ab und teile die Kritik an dem zentralen Aufruf. „Für mich ist der sozialdemokratische Aufruf maßgeblich, den ich selbst mitformuliert habe, und der sieht anders aus“, sagt er.



Kinder strecken Stöcke mit Friedenssymbolen daran in die Luft, im Hintergrund ist die Siegessäule in Berlin zu sehen

Zur letzten großen Friedens­demonstration, gegen den Einmarsch Russlands in die Ukraine, kamen im Februar 2022 noch 500.000 Menschen nach Berlin Foto: Fo­to: S­te­fan Boness 







Die SPD setzt eigene Akzente

Von dem Aufruf der Ver­an­stal­te­r:in­nen hebt sich der Aufruf der SPD-Mitglieder tatsächlich deutlich ab. Der Überfall Russlands auf die Ukraine sei „durch nichts zu rechtfertigen“, heißt es darin. Und: „Die Ukraine muss sich gegen diesen Überfall verteidigen, verteidigen können und dürfen!“ So gehe es „natürlich um einen Frieden, der die Souveränität der Ukraine wahrt und nicht Aggressoren wie Putin belohnt, Grenzen mit Gewalt verschieben zu wollen“. Zu den Un­ter­zeich­ne­r:in­nen gehören der frühere SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans, der Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer, die ehemalige NRW-Wissenschaftsministerin Anke Brunn sowie der Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. „Die SPD war immer Teil der Friedensbewegung, das muss auch so bleiben“, sagt Stegner. Entscheidend sei, dass die Ver­an­stal­te­r:in­nen unmissverständlich klargestellt hätten, dass Faschist:innen, Ras­sis­t:in­nen und An­ti­se­mi­t:in­nen nicht geduldet würden. Ansonsten sei die Friedensbewegung schon immer pluralistisch gewesen, das müsse man aushalten. „Wenn wir die Friedensbewegung den Populisten überlassen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn bei den Wahlen – wie jetzt in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – so viele Leute Populisten und Rechtsradikale wählen“, sagt Stegner, der seinen Auftritt mit SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich abgesprochen hat. Auch die Linkspartei ruft zu der Demo auf. Für sie soll die Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch sprechen. „Leerstellen in einem Bündnisaufruf sollten kein Grund für eine generelle Verweigerung der Teilnahmen sein“, sagt Linke-Bundesgeschäftsführer Ates Gürpinar. „Wir mobilisieren mit einem eigenen Aufruf, in dem wir deutlich machen, dass russische Truppen in der Ukraine nichts zu suchen haben und unverzüglich abziehen müssen“, so Gürpinar zur taz. „Das werden wir auch auf der Demonstration deutlich machen.“ Mit den Or­ga­ni­sa­to­r:in­nen teile man jedoch „die Intention, gegen die enorme Aufrüstung und die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen zu protestieren, sowie die Forderung nach einem Frieden in der Ukraine und stärkeren diplomatischen Bemühungen“.


Info: https://www.taz.de/!6036589


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28.09.2024

Verteidigung (BMVg) Ben dient Deutschland

Ben dient Deutschland - TitelbildBroschüre, 124 Seiten

Stand:
2. September 2024

Sprachfassung der PDF: Deutsch

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Der junge Ben ist ein durchschnittlicher Teenager und entschließt sich, Freiwilligen Wehrdienst in der Bundeswehr zu leisten. In seiner Grundausbildung wird er immer wieder auf die Probe gestellt. Ben reift schließlich zu einem einsatzbereiten Soldaten, der Jahre später in Litauen die NATO-Ostflanke verteidigt.


Comic-Download: https://www.publikationen-bundesregierung.de/resource/blob/2277952/2310178/a75b8b836f984e372907ea81dbd9be6a/ben-dient-deutschland-download-bmvg-data.pdf?download=1


Info: https://www.publikationen-bundesregierung.de/pp-de/publikationssuche/bundeswehr-comic-2310180



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Info: https://www.publikationen-bundesregierung.de/pp-de/publikationssuche/wir-dienen-deutschland-729864


Wir. Dienen. Deutschland.

Publikation 1 https://www.publikationen-bundesregierung.de/resource/blob/2277952/730618/b1b84063a950d0aaf4680d648446731e/wir-dienen-deutschland-download-bmvg-data.pdf?download=1


Innere Führung

Publikation 2 https://www.publikationen-bundesregierung.de/resource/blob/2277952/729872/df6a6923ffc59d4bb8f2c157306a2a10/innere-fuehrung-download-bmvg-data.pdf?download=1


Wir. Dienen. Deutschland.

Publikation 3 https://www.publikationen-bundesregierung.de/resource/blob/2277952/2285416/58c0d5e0e6d5178ef7ac99fcc4963090/auftrag-landes-und-buendnisverteidigung-download-bmvg-data.pdf?download=1


Wir. Dienen. Deutschland.

Publikation 4 https://www.publikationen-bundesregierung.de/resource/blob/2277952/729888/69b9e1bd4912f0f3fd0268d58532d6ad/waffensysteme-und-grossgeraet-der-bundeswehr-download-bmvg-data.pdf?download=1


Wir. Dienen. Deutschland.

Publikation 5 https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5688200/28a99fcb8797e1ffab57965beed697a7/100-01-1-handbuch-data.pdf


Publikation div. Regierung 6 https://www.bundesregierung.de/breg-de


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28.09.2024

Offener Brief an den Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes zu dessen Forderung, die durch den Ukrainekrieg angeblich entstandene neue Bedrohungslage an den Schulen zu vermitteln

nachdenkseiten.de, 27. September 2024 um 12:00 Ein Artikel von: Redaktion

Jochen Scholz, der Verfasser dieses Offenen Briefes, ist Oberstleutnant a. D. und Mitglied im Gesprächskreis Frieden und Sicherheitspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der zugegebenermaßen etwas lange Brief bietet eine gute Übersicht über den Ukraine-Konflikt, seine Hintergründe und Konsequenzen für Europa und die Welt. Auf Anregung von Jochen Scholz geben wir unseren Leserinnen und Lesern dieses Dokument zur Kenntnis. Albrecht Müller.


Sehr geehrte Redaktion,

ich übersende Ihnen meinen Offenen Brief an den Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes zu dessen Forderung, die durch den Ukrainekrieg angeblich entstandene neue Bedrohungslage an den Schulen zu vermitteln und würde mich freuen, wenn Sie ihn veröffentlichen könnten.

Mit freundlichen Grüßen
Jochen Scholz


Gesendet: Dienstag, 24. September 2024 um 01:27 Uhr
Von: “Jochen Scholz”
An: info@lehrerverband.de
Betreff: z.Hd. Herrn Düll. Ihre Foderungen Ihres Vorsitzenden im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg

Offener Brief an den Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes

Sehr geehrter Herr Düll,

in der BILD vom 17.03.24 werden Sie wie folgt zitiert:

Sinnvoll“, findet das Lehrer-Präsident Stefan Düll (59). Zu BILD sagt er: „Ich erwarte von der Bundesministerin, dass sie jetzt das Gespräch mit den Bildungsministern in den Bundesländern sucht. Eine Absichtserklärung reicht nicht, jetzt muss im Politik-Unterricht zum Ukraine-Krieg und zur gesamteuropäischen, ja globalen Bedrohungslage gelehrt werden.“ Jugendoffiziere seien dabei eine „sinnvolle Unterstützung“….Viel zu lange habe in Deutschland eine „Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung“ geherrscht, jetzt „schafft der Ukraine-Krieg ein neues Bewusstsein für militärische Bedrohung, das auch an Schulen vermittelt werden muss“

Diese Forderungen zeigen, dass Sie weder über die inzwischen über dreißigjährige Vorgeschichte dieses Krieges, noch über amerikanische Geopolitik informiert sind. Klaus von Dohnanyi äußerte kürzlich im Hamburger Abendblatt, „Wir sollten aufhören, Märchen zu erfinden, die wir uns dann immer wieder vorlesen“. Er machte diese Aussage hinsichtlich der seitens der Politker diesseits und jenseits des Atlantiks behaupteten russischen Bedrohung der europäischen Staaten, wenn Russland die Ukraine besiegt habe. Nun wollen Sie deses Märchen also unseren Kindern in der Schule vorlesen. Unter anderem von den jungen Jugendoffizieren der Bundeswehr, deren Führung – Minister und Generalität – eben dieses Märchen täglich verbreiten, dessen Opfer auch Sie geworden sind. Das wäre jedoch nichts weniger als Indoktrination. Ich hege die Hoffnung, dass Sie und Ihr Verband lernfähig sind. Deswegen übersende ich Ihnen meine Analyse der Vorgeschichte des Ukrainekrieges, in der ich fast ausschließlich amerikanische Quellen zitiere, und zwar seit 1990.


Darüber hinaus noch einige Empfehlungen, die Ihnen helfen können, Ihr derzeitiges Weltbild zu hinterfragen

  1. Prof. John Mearsheimer, Universität Chicago “Who Caused the Ukraine War?”
  2. Die beiden RAND-Studien “Extending Russia” und “Overextending Russia
  3. Die Diskussion zwischen den Professoren John Mearsheimer und Jeffrey Sachs
  4. Die regelmäßigen Interviews mit Col. Douglas Macgregor, Col. Lwarence Wilkerson (beide nicht mehr aktiv, Wilkerson einst Stabschef von Collin Powell),  Ex-CIA-Analyst Ray McGovern, Mearsheimer und Sachs, Gilbert Doctorow (Europäischer Koordinator des American Committee for East West Accord in Brüssel) bei Judge Napolitano.


Das Märchen von der russischen Bedrohung der EU-Staaten ist übrigens eine Neuauflage des Märchens, auf dem sämtliche WINTEX-Übungen der NATO bis zur letzten 1989 beruhten, dass nämlich die UdSSR/der Warschauer Pakt die Absicht habe, bis zum Atlantik vorzustoßen.

Dieses Märchen wurde 1988 von der CIA in einem Vortrtag in Langley als solches entlarvt. Der Anlass: der Routine-Jahresbesuch der Arbeitsgruppe Verteidigung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bei den Kollegen des Kongresses. Die Delegation wurde vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär im BMVg, Willy Wimmer, geleitet.

In seinem Buch “Die Akte Moskau” schildert er die Kernaussage des vortragenden Beamten auf den Seiten 143ff.: Alles, was die UdSSR nach 1945 im Ostblock politisch unternommen habe, hatte defensiven Charakter vor dem Hintergrund der russischen historischen Erfahrungen mit Napoleon und Hitler und habe, wörtlich, “dem Schutz von Mütterchen Russland” gedient.

Zu diesem Zeitpunkt standen die Zeichen auf Entspannung (Reagan und Gorbatschow), u. a. war 1987 der Vertrag über die jeweiligen atomar bestückten Mittelstreckenraketen Pershinhg-II und SS-20 (INF) ratifiziert worden. Damit konnte das Märchen als solches zugegeben werde. Der Generalinspekteur der Bundeswehr beschwor den US-Botschafter in Bonn, davon nichts an die Öffentlichkeit kommen zu lassen, denn sonst stünde es schlecht um die Motivation der Soldaten.

Was lernen wir daraus über amerikanische Geopolitik in Bezug auf Europa, und Sie hoffentlich auch?

Mit freundlichen Grüßen
Jochen Scholz


Rubriken: Außen- und Sicherheitspolitik Bildungspolitik Strategien der Meinungsmache

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Info: https://www.nachdenkseiten.de/?p=122068


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28.09.2024

Jungwähler und die AfD: Von alten Menschen und jungen Konservativen

freedert.online, vom 27 Sep. 2024 07:00 Uhr,Von Gert Ewen Ungar

Junge Wähler zieht es zur AfD. Die Elterngeneration ist schockiert. Was lief schief in der Erziehung zu linksliberalen, identitätspolitischen Werten? Nichts! Es ist das übliche Wechselspiel zwischen den Generationen. Es entlarvt den LGBT-Hype zudem als das, was er ist: eine Mode.


Jungwähler und die AfD: Von alten Menschen und jungen KonservativenQuelle: Legion-media.ru ©

Müller-Stauffenberg


Ausdruck eines Generationenkonflikts. Junge Menschen wählen die AfD in Absetzung zu ihrer Elterngeneration.







Die AfD kommt bei jungen Menschen gut an. Das zeigen Untersuchungen zum Wahlverhalten. Die Frage ist, warum? In Deutschland wird gerätselt. Warum greifen junge Menschen den ihnen hingeworfenen Ball zur Entwicklung einer immer progressiveren, toleranter und vielfältigeren Gesellschaft nicht auf? Was lief schief, fragt sich die Elterngeneration. 

Warum verweigern sich junge Menschen den Entwicklungen, wie sie von Ikonen der LGBT-Bewegung wie beispielsweise Volker Beck angestoßen wurden? Antidiskriminierung und Toleranz gegenüber allen sexuellen Minderheiten – das ist doch toll! Ein wahrer humanistischer Wert. Warum eifern sie nicht Tessa Ganserer nach, einer Person, die so voll und ganz über sich und ihre geschlechtliche Identität bestimmt? Freiheit pur!

Die Antwort ist ganz einfach. Volker Beck ist inzwischen 63 Jahre alt, Tessa Ganser ist 47. Für die heute 20-Jährigen handelt es sich um alte Menschen. Omis und Opis, Muttis und Papas. Sie verkörpern das, was man selbst nicht sein möchte, etwas, von dem man sich absetzen will. Es ist das Vorrecht der Jugend, andere Wege gehen zu wollen, als es ihre Eltern taten. Ihre Eltern und Großeltern aber sind Menschen wie Volker Beck oder Tessa Ganserer.


AfD und Medien: Augen zu und weg





Meinung

AfD und Medien: Augen zu und weg






Es ist die ewig gleiche Geschichte, die sich in jeder Generation wiederholt. Junge Menschen möchten nicht unbedingt in die Fußstapfen der Generation vor ihnen treten, sondern eigene Wege entdecken, sich selbst erproben, rausfinden. In ihnen steckt eine natürliche Aufmüpfigkeit, die sie dazu bringt, sich von all dem abzuwenden, was ihre Kindheit und Jugend dominiert hat. Genau darin liegt ihre Freiheit. Jetzt, in diesem Augenblick. Diese Freiheit bedeutet, anders sein zu wollen.  

Wer heute jung ist, der blickt nicht auf die letzten dreißig oder vierzig Jahre Entwicklung zurück. Der blickt nur auf einen kurzen Zeitraum. Dieser kurze Zeitraum aber ist sein ganzes bisheriges Leben. Alles davor ist nicht selbst erlebte Geschichte.

Wer heute 20 ist, dem wurde erzählt, dass der Besuch von Gay Prides toll und erstrebenswert ist. Dem wurde beigebracht, dass man mit richtigem Gendern die Welt verändern und sie gerechter machen kann. Dem wurde gesagt, dass Zuwanderung bereichert, dass das öffentliche Zeigen der eigenen sexuellen Identität wichtig und ein Zeichen für Freiheit ist. Wer heute jung ist, dem wurde erzählt, dass die traditionelle Familie ein Auslaufmodell, Patchwork-Familien die moderne Alternative sind.

Dabei ist wichtig zu verstehen, dass dies diesem jungen Menschen sein ganzes Leben lang erzählt wurde. Für die Älteren sind es nur ein paar Jahre, für ihn jedoch sein ganzes Leben. Er hat das satt und will jetzt mal etwas anderes ausprobieren. Endlich! Das ist ganz normal. Wir haben das alle so gemacht.


Markus Ganserer will Eltern kriminalisieren, die Geschlechtsumwandlung ihrer Kinder ablehnen


Markus Ganserer will Eltern kriminalisieren, die Geschlechtsumwandlung ihrer Kinder ablehnen






All das, was man in linksgrünen Großstadtmilieus für progressiv hält, sind für junge Menschen konservative Werte in dem Sinn, dass sie von der vorausgegangenen Generation vertreten werden. Progressiv und emanzipiert ist dagegen, sich davon abzusetzen. Genau das passiert jetzt. 

Auf eine Generation LGBT-Hype und Identitätspolitik folgt eine konservative Gegenbewegung – nicht, weil junge Menschen alle konservativ wären, sondern weil es ihnen als progressive, freiheitliche Alternative zu dem erscheint, was sie bisher kennengelernt haben.

Es ist keine neue Erkenntnis: Die Stürmer und Dränger bewegen sich immer in die Richtung, die von ihrer Elterngeneration als schlimmste aller möglichen Varianten angenommen wird. Und was wäre für Eltern, die ihren Kindern linksliberale, identitätspolitische Werte mit auf den Lebensweg geben wollten, schlimmer, als dass ihre Sprösslinge die AfD wählen? Die Generation davor hat es genauso gemacht, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Jungs trugen Dutt und lackierten sich die Fingernägel – mehr um der Wirkung als um der Ästhetik willen. Für ihre weiblichen Pendants ließen sich ähnliche Beispiele finden. 

Damit ist allerdings noch etwas gesagt. Bei all dem Hype der letzten Jahre um sexuelle Identität und Genderidentität handelte es sich um nichts anderes als eine Modeerscheinung. All die behaupteten Werte und Fakten unterliegen dem Zeitgeist. Sie sind nicht ewig, sie gehen vorbei. Es sind Moden. Das ist die gute Nachricht.

Dass man in Deutschland in einigen Jahren die Existenz von einer Vielzahl von Geschlechtern weiterhin für real hält, ist ebenso unwahrscheinlich, wie dass alle Stellenausschreibungen mit dem Hinweis (m,w,d) versehen werden müssen. Es war eine Mode, dem Zeitgeist geschuldet. Die heute Jungen führen es vor. Ob diese Generation dann in zehn oder zwanzig Jahren ihr Kreuz dann immer noch bei der AfD macht, steht dagegen auf einem anderen Blatt.


Mehr zum Thema – Grünen-Krise geht weiter: Jugend-Vorstand tritt geschlossen aus Partei aus


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unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.

28.09.2024

Bremer Friedensforum - Newsletter 2024-09-27

aus e-mail von  newsletter bremerfriedensforum, 28. September 2024, 7:27 Uhr


Wir laden ein:


Gemeinsame Anfahrten zur Demo

am 3. Oktober nach Berlin  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/13/gemeinsame-anfahrten-zur-demo-am-3-oktober-nach-berlin/) Veröffentlicht am 13.09.2024  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/13/gemeinsame-anfahrten-zur-demo-am-3-oktober-nach-berlin/)


Drei Busse aus Bremen fahren nach Berlin. Es gibt noch einige wenige Plätze. Weiterlesen…  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/13/gemeinsame-anfahrten-zur-demo-am-3-oktober-nach-berlin/#more-4547)



Interessant zu wissen:


Selenskyjs „Siegesplan“  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/27/selenskyjs-siegesplan/)


27.09.2024


Der ukrainische Ex-Präsident Selenskij hat bei seiner Reise in die USA entsprechend seiner ursprünglichen Profession eine kompakte Show abgeliefert, um die Nato, allen voran die USA, für seinen „Siegesplan“ zu…  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/27/selenskyjs-siegesplan/)


Weiterlesen  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/27/selenskyjs-siegesplan/)


Kommentar:

„Mörderische Tradition – Israels vierter Libanon-Krieg“  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/26/kommentar-moerderische-tradition-israels-vierter-libanon-krieg/)


26.09.2024


Seit Montag hat Israels vierter Libanonkrieg nach 1978, 1982, 2006 und jetzt 2024 einen Namen: Als Operation »Northern Arrows« (Nördliche Pfeile) soll er in die Geschichte des Landes eingehen, das…  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/26/kommentar-moerderische-tradition-israels-vierter-libanon-krieg/)


Weiterlesen  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/26/kommentar-moerderische-tradition-israels-vierter-libanon-krieg/)


Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/26/4817/)


26.09.2024


Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität Rundbrief Nr. 5 Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, bald ist es soweit und…  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/26/4817/)


Weiterlesen  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/26/4817/)


IG Metall Vorstand fordert Verhandlungen statt Eskalation  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/20/verhandlungen-diplomatie-muessen-goldstandard-bei-der-austragung-loesung-von-konflikten-werden/)


20.09.2024


„Verhandlungen/Diplomatie müssen ‚Goldstandard‘ bei der Austragung/Lösung von Konflikten werden“ Das sagte kürzlich Dr. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall bei einer Gewerkschaftsveranstaltung der IG Metall in Bremen. Er nannte…  (https://bremerfriedensforum.de/2024/09/20/verhandlungen-diplomatie-muessen-goldstandard-bei-der-austragung-loesung-von-konflikten-werden/)


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