Eine kurze Geschichte der Künstlichen Intelligenz
schwarzerisse.de, besucht am 27. Oktober 2024
Gerade ist bei Cotta Michael Wildenhains neues Buch: Eine kurze Geschichte der künstlichen Intelligenz erschienen.
Das Buch bietet einen knappen Abriss der wesentlichen Stationen der KI-Diskussion, die in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen hat und seit der Indienstnahme von ChatGPT wieder breit thematisiert wird. Im Vortrag geht Michael auf die zentralen Positionen der Diskussion ein - einschließlich eines Ausblicks auf die gesellschaftlichen Implikationen.
Nachdem wir in der Vergangenheit von ihm bereits so viele Romane im Buchladen vorgestellt haben, sind wir auf sein erstes Sachbuch sehr gespannt.
An den Grenzen der imperialen Lebensweise 2017 haben Ulrich Brand und Markus Wissen die Diskussion um Klimawandel und eine gerechtere Weltordnung mit dem Begriff Imperiale Lebensweise entscheidend weiterentwickelt.
Wir werden in der Veranstaltung mit Markus Wissen die – auch kontroversen - Diskussionen um den Begriff aufnehmen und weiterentwickeln. Eine Externalisierung der ökologischen und sozialen Folgen kapitalistischer Produktion stößt weltweit zunehmend an ihre Grenzen. Zudem hat sich in den letzten Jahren die imperiale Lebensweise von den Ländern des Nordens auf die aufstrebenden Ökonomien wie China, Indien oder Brasilien ausgeweitet.
Dabei wird das neue Buch von Brand und Wissen: „Kapitalismus am Limit“ eine wichtige Rolle spielen.
Was ist falsch am Kapitalismus? – Feministische Ökonomiekritik verstehen! Die Autorin, Aktivistin und Ökonomin Friederike Habermann und die Sozialwissenschaftlerin Anna Saave haben Bücher geschrieben, die ausführlich erklären, warum aus einer queer- und öko-feministischen Perspektive unser Wirtschaftssystem immer dazu führt, dass Menschen (vor allem Frauen, Queers und rassifizierte Menschen) und andere Lebewesen ausgebeutet werden und sich Reichtum bei wenigen (vor allem weißen Männern) anhäuft. Warum ist das so? Was hat es mit Innen und Außen zu tun? Wer definiert überhaupt, was „Wirtschaften" ist? Und wie lässt sich das verändern?
Herzliche Einladung zur doppelten Buchvorstellung am Mittwoch, 17.April, um 18.30h im Versammlungsraum im Mehringhof (Kreuzberg). Mit Inputs von Friederike Habermann (Overcoming Exploitation and Externalisation. An Intersectional Theory of Hegemony and Transformation, Routledge 2024) und Anna Saave (Einverleiben und Externalisieren. Zur Innen-Außen-Beziehung der kapitalistischen Produktionsweise, Transcript 2021), moderiert von Andrea Vetter und mit vielen Möglichkeiten für Diskussion und Fragen.
Was ist Antisemitismus - Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft Peter Ulrich ist Herausgeber und wird das Buch vorstellen.
Grundbegriffe, zentrale Problemfelder und prominente Positionen der Antisemitismusforschung, werden knapp und einführend erläutert.
»Was ist Antisemitismus?« bietet in knapper Form eine fundierte Darstellung der grundlegenden Begriffe, Probleme und eine Übersicht der Autor:innen, die für die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion über das Verständnis von Antisemitismus im deutschsprachigen Raum von Bedeutung sind. Die Herausgeber:innen verfolgen dabei zwei Hauptanliegen: Erstens soll die komplexe wissenschaftliche Arbeit von verschiedenen Antisemitismus-Konzepten, wie dem israelbezogenen oder dem »postkolonialen« Antisemitismus, einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Zweitens soll das Wissen über die verschiedenen Auffassungen von Antisemitismus aus Perspektiven der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie sowie der Antisemitismusforschung systematisiert werden
Spurwechsel Die Mobilitätswende Die Autoindustrie und Ansätze zu ihrer Transformation
Die ökologischen und klimapolitischen Notwendigkeiten machen eine radikale Mobilitätswende unumgänglich. Hin zum öffentlichen Transport und weg vom Individualverkehr - egal ob E-Auto oder Verbrenner.
Doch es gibt einflussreiche Gegner. Die Automobilindustrie wie die Ölkonzerne sind mit ihren Profitinteressen die mächtigsten Gegner der Mobilitätswende.
Aber wo stehen in diesem Ringen um Transformation die Beschäftigten der Autokonzerne? Und kann die Gewerkschaft aktive Unterstützerin der Mobilitätswende werden oder bleibt sie Bremserin? Welche Ansatzpunkte für erfolgreiche Kämpfe um Transformation gibt es in den Betrieben? Und wie können diese auch von außen befördert werden? Und wer treibt den Diskurs voran?
Darüber diskutieren Martin Bott, Betriebsrat bei Mercedes Benz Stuttgart und Stephan Krull, Ex-Betriebsrat bei VW Wolfsburg und Transformationsbefürworter der ersten Stunde innerhalb der IG Metall
Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Internationalismus der IG-Metall
Freitag, 12.04.2024 um 18.00 Uhr
IG Metall Haus, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
Taiwan und der geopolitische Konflikt zwischen den USA und China - Ralf Ruckus Welches Schicksal Taiwan in den nächsten Jahren erwartet, lässt sich kaum vorhersagen. Das Regime der Kommunistischen Partei Chinas droht, seinen Anspruch auf die Insel auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen. In Taiwan will eine Mehrheit der Bevölkerung den Status quo der faktischen Autonomie aufrechterhalten. Die Regierung der USA spricht davon, diesen Status quo auch militärisch zu verteidigen, sollten chinesische Streitkräfte Taiwan angreifen. Wird Taiwan der Ort sein, an dem die geopolitische Konfrontation der Weltmächte eskaliert? Wie soll sich die Linke dazu stellen?
Ralf Ruckus wird auf diese Fragen eingehen und insbesondere nachzeichnen, wie sich die geopolitische Auseinandersetzung um Einfluss und Kontrolle in Ostasien in den letzten Jahrzehnten mehrfach verändert hat – im Kalten Krieg, am Anfang der sogenannten Globalisierung und mit dem Aufstiegs Chinas zur kapitalistischen Weltmacht.
Ralf Ruckus ist Mitherausgeber von China von unten. Kritische Analyse & Soziale Kämpfe (gongchao.org, 2023) und Autor von Die Linke in China. Eine Einführung (Mandelbaum Verlag, 2023). Gerade erschienen ist Der kommunistische Weg in den Kapitalismus. Wie soziale Unruhen und deren Eindämmung die Entwicklung Chinas seit 1949 vorantreiben (Karl Dietz Verlag Berlin, 2024).
Zehn unbekümmerte Anarchistinnen - Diskussion mit Daniel de Roulet 1872 weilt Bakunin in der Uhrenstadt Saint-Imier im Schweizer Jura, wo die Antiautoritäre Internationale gegründet wird. Zehn Frauen werden von den Freiheitsideen angesteckt und beschliessen, nach Südamerika auszuwandern, um dort ein herrschaftsfreies Leben auszuprobieren. Als Kriegskasse beschafft sich jede eine Longines 20A.
Zwar beginnt es schlecht, von den beiden vorangegangen Frauen, dem Liebespaar Colette und Juliette, trifft bald die Nachricht ihres gewaltsamen Todes ein. Trotzdem machen sich die andern acht auf den Weg. Mit einem Schiff, auf dem auch Verbannte der Pariser Kommune eingesperrt sind und auf dem Émilie bei einer Geburt stirbt, gelangen die übriggebliebenen sieben nach Punta Arenas in Patagonien, wo sie gemeinsam eine Bäckerei und eine Uhrmacherwerkstatt aufbauen. Sie trotzen machistischen Kolonialbeamten und verfolgen in Freiheit ihr Liebesleben, jede nach ihrem Geschmack.
Auf der Basis historischer Dokumente und mit Hilfe seiner Imagination erzählt Daniel de Roulet das Schicksal von zehn Frauen, die in einer Zeit, die ihnen nichts zu bieten gewillt war, die Freiheit suchten.
Daniel de Roulet kommt aus Genf und ist Autor von mehr als dreissig Bücher. Von diesen gibt es mehrere Uebersetzung auf Deutch unter anderem “Ein Sonntag in den Bergen” in dem er erzaehlt wie er damals 1975 das Berghaus von Axel Springer in den Schweizern Alpen in Brand gestezt hat.
Diskussion mit dem Autor, am Montag, den 25.03.2024
Degrowth, ein anderes Wirtschaften ist möglich Andrea Vetter spricht zum Thema einer solidarischen, postkapitalistischen Post-Wachstumsgesellschaft und den Möglichkeiten, das zu erreichen
Eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch sei möglich - das ist die zentrale These, auf der von rechts nach links fast
alle öffentlich diskutierten Vorschläge zur Eindämmung der Klimakrise beruhen. Ein Blick auf die Fakten zeigt jedoch, dass das bislang nicht
oder kaum passiert ist, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht passieren wird. Daher braucht es eine andere Wirtschaft, um die Lebensgrundla-
gen auf diesem Planeten nicht weiter zu zerstören. Das wird vor allem ein Einschnitt bedeuten für diejenigen Menschen, hauptsächlich im Globalen
Norden, die bislang zu den Profiteur*innen der imperialen Lebensweise gehört haben. Doch für die meisten Menschen wäre eine solidarische postkapitalistische Postwachstumsgesellschaft ein großer Gewinn: an Selbstbestimmung, Zeit und Zugang zu grundlegenden Infrastrukturen wie Gesundheit, Wohnen und Bildung. Um eine solche andere Wirtschaft und Gesellschaft zu erreichen,braucht es vielfältige Transformationsstrategien:
Freiräume erschaffen und erhalten, bestehende Institutionen radikal verändern, Widerstand gegen Ausbeutung leisten und andere Geschichten erzählen – davon was ist, und wie es sein könnte.
Vortrag und Diskussion
Buchvorstellung "Antifaschistische Aktion Bd. 2" mit dem Autor Bernd Langer Antifaschistische Aktion – Von der Geschichte in die Gegenwart
Der zweite Band der Trilogie zur Geschichte der Antifa-Bewegung setzt in den
2010er Jahren ein, als vor dem Hintergrund der sogenannten Flüchtlingskrise
PEGIDA eine neue rechtsradikale Welle auslöste. In einem zähen Ringen gelang
es, die bundesweiten Straßenproteste einzudämmen. Ausführlich wird auf diese
Auseinandersetzungen und auf die Entstehung der AfD eingegangen. Das immer
im Wechselspiel mit den antifaschistischen Interventionen wie der Miniatur des
Holocaust-Denkmals vor Höckes Garten, der Flyer-Service Hahn, dem langen
zähen Ringen gegen den Tag der deutschen Zukunft und die
rechtspopulistischen Demonstrationen in Kandel und vielen andere Aktionen.
Zu einem weiteren relevanten Politikfeld entwickelten sich die
Auseinandersetzungen um Rechtsrock-Konzerte und die jährlichen Rudolf-Heß-
Gedenkmärsche der Neonazis. Auf diesem Feld gelangen antifaschistische
Erfolge, was der Niedergang der verbliebenen Neonazis: NPD, III. Weg und
DIE RECHTE zeigt.
Als ehemaliger Hitler-Stellvertreter steht Heß für die direkte Verbindung zum
historischen Nationalsozialismus. Eine Verbindung, die auch den Übergang zur
Reichsbürgerbewegung markiert, deren schießwütige Anhänger zeigten, dass sie
nicht als harmlose Spinner abgetan werden können.
Auch der Rechtsterrorismus blieb in der Bundesrepublik ein Faktor. Zumindest
bei den Terroranschlägen in Halle und Hanau spielten für die Täter
Antifeminismus und Verschwörungsspinnereien eine Rolle.
Ein Exkurs zum Islamismus und seine Verstrickungen mit dem Faschismus
schließen den Band ab und führen zu aktuellen Fragestellungen.
Öko-Sozialismus Klaus Dörre von der Uni Jena über eine sozial ökologische Transformation und der Utopie einer nachhaltigeren Gesellschaft
Die Kapitalistische Produktionsweise zerstört Mensch und Natur, beides Voraussetzungen für
das Überleben des Kapitalismus.
Ist dieses System in der Lageeine nachhaltige Gesellschaft zuschaffen? Unmöglich sagen viele
und auch Klaus Dörre sieht keinePerspektive mit dem Kapitalismus eine sozial ökologische
Transformation zu erreichen. Er meint die einzige Chance den Planeten in eine sozial gerechte
und klimaschützende Richtungzu führen, liegt in einer neuen Form des Sozialismus. Wie sieht
die konkrete Utopie aus und wie ist sie zu erreichen und welche Klassenbündnisse sind nötig, da-
mit die Gesellschaften diese Richtung einschlagen und die freien Produzentinnen*en das
Kapital ablösen?
Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Internationalismus der IG-Metall
Freitag, 16.02.2024 um 18.00 Uhr
IG Metall Haus, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
Klima – Krise – sozial-ökologische Transformation Eine langjährige Diskussionsgruppe organisiert in Kooperation mit dem Buchladen „Schwarze Risse“ ab Dezember 23 eine Vortrags- und Diskussionsreihe zur Klimadebatte und sozial-ökologischen Transformation. Die Einstiegsveranstaltung wird den aktuellen Forschungsstand zum Klimawandel darstellen. In den folgenden Veranstaltungen geht es um die Fragen, welche ökonomischen, ökologischen und politischen Konzepte notwendig, praktikabel und attraktiv sind, um den Klimawandel zu stoppen und eine gerechtere Welt zu schaffen. Die Feststellung, dass der Kapitalismus und sein Wachstums-Imperativ der Hauptverursacher ist, ist so wahr wie unbefriedigend. Denn die emanzipatorische Linke ist weltweit zu schwach, die Systemfrage zu stellen und konkrete und machbare Alternativen umzusetzen. Unserer Überzeugung nach gehört zu einem erfolgreichen Kampf eine Vorstellung und Utopie, wie das gelingen kann.
Wir brauchen nicht nur eine theoretische Darstellung, sondern zumindest Ansätze wie ein Übergang, eine grundlegende Veränderung heute beginnen könnte. Überall auf der Welt gibt es Aktivist*innen, die vielfältige Ansätze entwickeln, an die wir anknüpfen können. In der Veranstaltungsreihe behandeln wir u. a. die Fragen der Illusionen um einen grünen Kapitalismus, des Extraktivismus und Neokolonialismus, der Imperialen Lebensweise, des Übergang zum Ökosozialismus und von Degrowth und Postwachstum.
Eingeladen haben wir Gewerkschafter*innen, Klimaexpert*innen, Autor*innen und Aktivist*innen aus der Klimabewegung.
Die 3. Veranstaltung der Reihe wird am Freitag, den 19.01.2024 um 19:30 Uhr, im Versammlungsraum des Mehringhofs (Aufgang 3), Gneisenaustr. 2A, 10961 Berlin stattfinden:
"Klima - Gerechtigkeit - Globaler Süden" mit Karin Zennig, medico international
Auch nach der 29. Weltklimakonferenz ist ein Ende der rücksichtslosen Ressourcenausbeutung des Globalen Südens trotz katastrophaler Konsequenzen nicht in Sicht.
Was aber bedeutet das für die Menschen und Gesellschaften des globalen Südens? Am Beispiel pakistanischer Bäuer*innen thematisiert Karin Zennig von medico international die Frage nach Folgen und Verantwortlichkeiten. Wie kann der Druck auf große CO2-Emittenten ebenso wie auf politische Entscheidungsträger erhöht werden, die nötigen Veränderungen einzuleiten, für Schäden zu bezahlen und damit das Recht aller Menschen weltweit auf ein Leben in Würde erhalten zu können?"
Sudan - Revolution und Krieg Die Widerstandskomitees haben in der sudanesischen Revolution seit Dezember 2018 als Moment der Selbstorganisation eine tragende Rolle gespielt. Seit April 2023 führen SDF und RSF Krieg gegeneinander. Dabei geht es um Bereicherung und ausländische Interessen, aber zugleich führen beide Parteien Krieg gegen das soziale Gefüge des revolutionären Sudan.
englisch / deutsch mit Simultanüberetzung
revolution and war
The resistance committees have played a key role in the Sudanese revolution since December 2018 as a moment of self-organisation. The SDF and RSF are making war against each other since April 2023. This is about enrichment and foreign interests, but at the same time both parties are waging war against the social fabric of revolutionary Sudan.
mit Sara Abbas, Ashraf Kamal, Mohammad Alkhair, Saskia Jaschek, Marwan Osman
Veranstalter: Buchladen Schwarze Risse, HOA media office (migration-control.info), Borderline europe
Graphic Novel Presentation : Simon Radowitzky vom jüdischen Schtedl zum Freiheitskämpfer mit dem Zeichner und Autor Agustin Comotto, der Mitherausgeberin und Verfasserin des deutschsprachigen Vorworts , Liliana Feierstein - und der Übersetzerin aus dem Spanischen , Lea Hübner
Erzählt wird die in Schwarz und Rot illustrierte Geschichte von Simón Radowitzky (1891–1956) .
Sein turbulentes Leben beginnt in einem russischen Schtetl, wo ihn Kinderarbeit und die antisemitischen Pogrome radikalisieren. Nach der gescheiterten Revolution 1905 flüchtet er nach Argentinien und findet bald Anschluss an die starke anarchistische Bewegung dort. Bei einer Demonstration am 1. Mai 1909 wurden 100 Arbeiter erschossen und Simon Radowitzky beschließt, sich mit einer Bombe am Einsatzleiter Oberst Falcon zu rächen. Es folgen ein 19 Jahre langer Knastaufenthalt in Ushuaia (Patagonien),Flucht,Ausweisung, die Teilnahme an der Spanischen Revolution ab 1936 ,Internierung in Frankreich und die erneute Flucht nach Mexiko, wo er 1956 stirbt. Agustin Comotto recherchierte und zeichnete sechs Jahre an dieser Geschichte.
„Hätte Agustín Comotto sich diese Geschichte ausgedacht, wäre er sicherlich dafür kritisiert worden, maßlos zu übertreiben. Es scheint unglaubwürdig, dass so Vieles in einem Leben zusammenkommt (so viel Ungerechtigkeit, so viel Gewalt, so viel Kampf, so viel Treue den eigenen Idealen gegenüber – so viel Schmerz in einem einzigen Körper). Man würde den Autor fragen, ob es sinnvoll ist, all das in einer einzigen Figur zu (ver)dichten. Die Kritik würde diese Dichte, diese Überfülle an einschneidenden und radikalen Erlebnissen, diesen nicht zu brechenden Idealismus, der über Jahrzehnte hinausgeht, über Grenzen, Sprachen, Meere und Kontinente, diesen niemals und gegenüber niemandem zu brechen – nie auf die Knie zu gehen, wie ein Symbol deuten. Wie eine Legende.
Aber die Geschichte von Simón Radowitsky ist real. Und darum auch so schwierig zu erzählen.
Comotto ist es meisterhaft gelungen.“(aus dem Vorwort)
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Presentación de la novela gráfica: “Simon Radowitzky, de shtetl (poblador de un barrio judío) a luchador por la libertad” con el ilustrador y autor Agustin Comotto, la coeditora y autora del prólogo en alemán, Liliana Feierstein, y la traductora del original en español al alemán, Lea Hübner.
El libro cuenta la historia de Simón Radowitzky (1891-1956), ilustrada en negro y rojo.
Su turbulenta vida comienza en un shtetl ruso, donde el trabajo infantil y los pogromos antisemitas lo radicalizan. Tras el fracaso de la revolución de 1905, huye a Argentina, donde pronto se involucra en el movimiento anarquista. Durante la manifestación del 1ro de mayo de 1909, 100 obreros fueron asesinados a tiros y Simón Radowitzky decidió vengarse con una bomba del coronel Falcón, jefe de la operación. A esto le siguieron 19 años de cárcel en Ushuaia (Patagonia), la fuga, la expulsión, su participación en la Revolución Española a partir de 1936, el internamiento en Francia y otra huida a México, donde murió en 1956. Agustín Comotto dedicó seis años a investigar y dibujar esta historia.
"Si Agustín Comotto hubiera inventado esta historia, seguramente habría sido criticado por exagerar demasiado. Parece inverosímil que en una vida confluyan tantas cosas (tanta injusticia, tanta violencia, tanta lucha, tanta lealtad a los ideales, tanto dolor en un solo cuerpo). Unx preguntaría al autor si tiene sentido resumir todo esto en un solo personaje. Lxs críticxs le reprocharían esta densidad, esta sobreabundancia de experiencias tajantes y radicales, este idealismo inquebrantable que trasciende décadas, fronteras, lenguas, mares y continentes, mares y continentes, este nunca quebrarse y nunca ponerse de rodillas, como un símbolo. Como una leyenda. Pero la historia de Simón Radowitsky es real. Y por eso es tan difícil de contar. Comotto lo ha conseguido magistralmente." (tomado del prólogo)
Klima – Krise – sozial-ökologische Transformation Energiewende und grüne Ausbeutung
Kristina Dietz von der Uni Kassel erläutert, was unter „grünem
Extraktivismus“ zu verstehen ist.
Hauptaugenmerk dabei ist die Darstellung der sozial-ökologischen Folgen
für die lokale Bevölkerung in den Ländern des Südens. Der gerade von der
Ampelkoalition so favorisierte grüne Wasserstoff aus Sonnen- und
Windenergie, als klimapolitisch sauberer Ausstieg aus der fossilen
Energie, erweist sich als hoch- problematisch. Nicht von ungefähr
formiert sich in Ländern wie Kolumbien oder Chile Widerstand gegen die
geplanten Milliardeninvestition .
Klima – Krise – sozial-ökologische Transformation Auf dem Weg in eine Heißzeit? Wenn das Klima kippt
Die von Menschen verursachte Klimaerhitzung ist im Gange. Sie bedroht und zerstört ganze Ökosysteme sowie die Lebensgrundlagen vieler Menschen, besonders in den Armutsregionen der Erde. In ihrer prominenten Position liefert die Klimaforschung laufend neue Einsichten und Zukunftsprojektionen. Ihrer Natur nach nie ganz „sicher“, werden die Forschungsergebnisse in den aktuellen Auseinandersetzungen ums Klima unterschiedlich aufgenommen und verarbeitet.
Julius Eberhard vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erläutert in seinem Vortrag die wichtigsten physikalischen Zusammenhänge des Klimageschehens. Er leitet daraus die Gründe für vergangene und aktuelle Veränderungen ab und geht detailliert auf die Debatte um bevorstehende Kipppunkte ein. Anliegen des Vortrags ist, entscheidende Begriffe, Methoden, Mechanismen und Zeitskalen zu klären und voneinander zu trennen. Was daraus für den Umgang mit der Krise folgt, wird der anschließenden Diskussion überlassen.
21.11.23 // 19.00 UhrBuchladen Schwarze Risse Die Veranstaltung findet am Flutgraben 3, 12435 Berlin statt.
Gneisenaustr. 2a
2. Hinterhof
Metro-Station Mehringdamm
Eintritt: frei!
Where is our Revolution? A Dialogue between Vincent Bevins and Bloque Latinoamericano Berlín Book Launch of "If We Burn: The Mass Protest Decade and the Missing Revolution" During the last month, tens of thousands have been taking to the streets around the world calling to stop Israel’s genocide in Gaza. Can this global outrage be channeled into effective political pressure for a ceasefire?
From Tunisia to Chile, the world has never seen as much social mobilization as in the last decade. Income inequality, corruption and authoritarianism brought millions to the streets, far surpassing the 1960 left-wing demonstrations. Many of these mass protests even created true conditions for emancipatory political change. Yet they all failed in the process and sometimes led into the opposite direction. Why?
Vincent Bevins, author of "The Jakarta Method", offers insightful answers and lessons in his new book "If we Burn: The Mass Protest Decade and the Missing Revolution". We are pleased to invite you to the book launch, taking place on November 21st in a dynamic dialogue between Vincent, the migrant collective Bloque Latinoamericano and the Berliner community.
To make sense of the global events of the 2010-2020 decade, Vincent interviewed over 200 people in 12 countries, among them protesters, politicians, citizens and activists. Each case is unique, but in all of them success or failure hinged greatly on having a clear strategy, demands and representatives. Many of the protest movements that failed glorified protest culture and were overtly antagonistic to what they considered hierarchical structures. Are demonstrations a useful method to achieve demands? Would targeted strikes or boycotts do the job better? What about building goal-oriented collectives through grassroots organizing?
We will discuss with Vincent about the rise and fall of popular movements, our weaknesses and strengths, in order to ultimately ask ourselves: Where is the revolution? And how can we achieve it?
Our friends from the local bookstore Schwarze Risse will be selling books at the event. Join the engaging conversation and please confirm your attendance by sending an e-mail to bloque-latino-berlin@riseup.net. If you are interested in covering the event, do not hesitate to reach out.
Last but not least, we are trying to organize interpretation English – Spanish. If you could support us with equipment and/or interpreter contacts, please get in touch. Thank you!
Am Flutgraben 3, 1212435 Berlin (behind Festsaal Kreuzberg, left entrance next to the river)
Damals wie heute: Feministisch kämpfen! Widerstand gegen patriarchale Gewalt und internationale feministische Solidarität Der Widerstand gegen patriarchale Gewalt verbindet queerfeministische Bewegungen weltweit. So unterschiedlich ihre Anliegen auch sein mögen: Theorie und Aktionsformen reichen über Grenzen hinweg, das zeigen die Proteste gegen Feminizide am Zócalo in Mexiko-Stadt, dem Widerstandsplatz in Berlin-Wedding oder die massenhafte Adaption von Un Violador en tu camino des chilenischen Performancekollektivs LasTesis an vielen Orten der Welt.
Was aber bedeutet es heute, transnational queerfeministisch zu kämpfen? Was können wir darüber aus vergangenen Kämpfen, zum Beispiel den Erfahrungen feministischer Genoss*innen aus den Solibewegungen der 1970er und 1980er Jahren lernen? Wie blicken migrantische und in der Diaspora lebende Feminist*innen auf den Widerstand gegen patriarchale Gewalt? Können die diversen und wertvollen Denkanstöße der Feminismen des Südens auch hier in feministischen Aktivismus einfließen und wo tun sie das vielleicht schon? Wie kann der Widerstand gegen patriarchale Gewalt auch ein Kampf für den Aufbau kollektiver Strukturen und eine feministische Zukunft sein?
Marcela Torres Heredia ist Teil des Herausgeber*innenkollektivs von "Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen" und aktiv in queerfeministischen Aktionsgruppen in Wien.
Elisabeth Erdtmann blickt zurück auf die nicaraguanische Frauenbewegung und internationale feministische Solidarität während und nach der Sandinistischen Revolution (1979-1990) in Nicaragua.
Andrea und Paula sind Aktivist*innen von Perrxs del Futuro. Das feministische und antikoloniale Kollektiv verkörpert nicht nur den Kampf gegen sexualisierte Gewalt, sondern auch jegliche Kämpfe für die Befreiung aus strukturellen Unterdrückungsverhältnissen.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Spanisch statt und wird simultan in beide Sprachen verdolmetscht. Sie ist außerdem im Livestream auf Facebook zu sehen.
Eine Veranstaltung von den Lateinamerika Nachrichten (LN), dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und dem Buchladen Schwarze Risse.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Blick zurück nach vorn. Lateinamerika heute im Spiegel von fünf Dekaden" von LN und FDCL statt. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin und der Stiftung Umverteilen.
mit Gerhard Hanloser, Harald Rein und Thilo Broschell
„Heißer Herbst“, soziale Wut, gar Aufruhr aufgrund von Verarmung – was für die einen ein Schreckgespenst ist, kann für jene, die eine soziale und radikale Änderung der Verhältnisse anstreben, nur wünschenswert sein. Der vorzustellende Sammelband liefert die Darstellung von 20 Jahren sozialen Widerstands gegen Verarmung und soziale Entrechtung.
Vor der Hartz IV-Einführung 2004 brachten von drastischer Verarmung bedrohte Menschen besonders im Osten ihre angestaute Wut auf die Straße. Die Erfahrungen aus dieser Zeit machen deutlich, was möglich wäre, wenn das individuelle Leiden an Armut in kollektiven Widerstand umschlägt. Die radikale Linke hat sich immer schwer getan - mit der Unterstützung von Erwerbslosen. Gerhard Hanloser wird seine Streifzüge durch autonome und radikale Debatten über Arbeitslosigkeit darstellen. Danach wollen wir mit Harald Rein darüber diskutieren, ob die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen noch zeitgemäß ist.
Anne Seeck, Gerhard Hanloser, Peter Nowak, Harald Rein (Hg.): KlassenLos – Sozialer Widerstand von Hartz IV bis zu den Teuerungsprotesten. Die Buchmacherei Berlin 2023, 12 Euro
https://diebuchmacherei.de/produkt/klassenlos-sozialer-widerstand-von-hartz-iv-bis-zu-den-teuerungsprotesten/
Die Veranstaltung findet im Versammlungsraum des Mehringhofs statt. 1. Hinterhof, blaue Tür rechts.
Eva von Redecker lebt als Philosophin und Autorin im ländlichen Brandenburg und schreibt über Eigentum, sozialen Wandel und manchmal sogar Leben und Tod. Ihr jüngstes Buch, Bleibefreiheit (S.Fischer 2023), nimmt sich angesichts der ökologischen Krise des Freiheitsbegriffs an und schlägt vor, diesen in Zukunft vermehrt zeitlich anstatt räumlich zu verstehen. Selten wurde Freiheit so intensiv diskutiert wie in der Pandemie: die Freiheit zu reisen, sich uneingeschränkt zu bewegen, Menschen dort zu treffen, wo man möchte. Doch wie zukunftsfähig ist ein derart räumlich abgesteckter Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen?
Im September 2020 erschien Revolution für das Leben im S.Fischer-Verlag, das Kapitalismuskritik mit einer Philosophie neuer Protestformen verbindet. In Zeiten der Krise entzündet sich politisches Engagement. Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Fridays for Future und NiUnaMenos kämpfen derzeit weltweit gegen Rassismus, Klimakatastrophe und Gewalt gegen Frauen.
So unterschiedlich sie scheinen mögen, verfolgen diese Widerstandskräfte doch ein gemeinsames Ziel: die Rettung von Leben. Im Kern richtet sich ihr Kampf gegen den Kapitalismus, der unsere Lebensgrundlagen zerstört, indem er im Namen von Profit und Eigentum lebendige Natur in toten Stoff verwandelt.
Eva von Redecker ist seit April 2023 feste Kolumnistin des Philosophiemagazins und moderiert am Schauspiel Köln die Gesprächsreihe „Eva and The Apple“.
Urbane Tierwelten Spätestens seit der Pandemie hat das Interesse an Naturbeobachtung nun offiziell sein Image
als Aktivität für Senioren verloren. Gleichzeit haben progressive Plattformen wie Feminist
Bird Club, Flock Together oder der Young Birders Club Berlin begonnen safe spaces für marginalisierte
Gruppen und eine progressive Subkultur für gemeinsame Naturbeobachtung zu schaffen.
Neben gesellschaftlichen Fragen wir es im Vortrag vor allem Einblicke in urbane Tierwelten geben
- positive und negative Aspekte des Lebens im sogenannten Sekundärlebensraum werden besprochen.
Patrick Franke ist freiberuflicher Ornithologe und Fieldrecordist. Er wird aus seinem Leben
zwischen Urbanität und Feld - Wissenswertes, Beobachtungstips, Bilder, Fieldrecordings und Anekdoten teilen.
Lesung und Gespräch Diaty Diallo
Moderation und Übersetzung: Nouria Behloul & Lena Müller
Eine Banlieue von Paris. Hochhäuser, eine Betonplatte. Astor, seine Freunde Chérif, Issa, Demba, Nil und die anderen verbringen hier den größten Teil ihrer Zeit. Sie kennen sich schon ewig, teilen alles miteinander, von kleinen Abenteuern über große Grillpartys bis hin zu den täglichen Schikanen der Polizei, die sie misstrauisch beäugt, kontrolliert, festnimmt und immer wieder massiv angreift.
Ein Tag im Juli, die Luft steht vor Hitze. Am Abend hängen die einen noch auf der Betonplatte ab, während die anderen schon feiern. Ein klassischer Sommerabend, bevor plötzlich die Luft vernebelt wird, die Geräusche verschwimmen, Augen brennen und Tränen fließen. Ein wahres Chaos. Es kommt, wie es kommen musste: Festnahmen, Polizeigewahrsam. Und Samy, einer von ihnen, wird von der Polizei erschossen. Ein Tropfen, ein Ozean – zu viel.
»Diallos Zorn, ihr Liebe zu den Charakteren, sie prägen diesen Roman. Eine fulminante Gegenerzählung zum Klischee der frustrierten Vorstadtjugend. Mit ihrem dichten, pulsierenden Text macht sie die Bedrohung anschaulich, der die Jugendlichen Tag für Tag ausgesetzt sind. Sie holt die jungen Menschen aus der Anonymität, gibt ihnen ein Gesicht und eine Stimme. Und sie beschreibt Wege, die Gewalt zu überleben. (…) Ein Soundtrack jugendlicher Liebe, Freundschaft, schließlich Wut und Trauer, als einer von ihnen zum Opfer der Polizei wird.« (Claudia Kuhland, titel, thesen, temperamente)
Das Buch wurde letztes Jahr (2022) im Selbstverlag veröffentlicht. Es handelt sich um eine Zusammenstellung von Texten, die jeweils im Original auf Englisch von Indigenen Autor·innen verfasst und bis auf zwei Ausnahmen allesamt innerhalb der letzten 10 Jahre veröffentlicht wurden. Die Texte handeln von den Kämpfen um Selbstbestimmung, totaler Befreiung und Souveränität auf den Indigenen Ländern jenes Kontinents, der hier in Europa vor allem als Nordamerika bekannt ist. Die Autor·innen berichten von den vielfältigen Formen des Widerstands gegen Invasion, Beraubung und/oder Auslöschung Indigener Länder und Lebensweisen, sowie deren systematische Beherrschung und Ausbeutung zum Nutzen der angreifenden nicht-Indigenen Gesellschaftsordnung. Wir wollen mit euch anhand von ausgewählten Beiträgen über die hiesigen Kontexte und deren Verortung diskutieren, sowie über Lebensräume, die befähigen und einander tragen. Mit dieser Buchvorstellung laden wir euch zu Gesprächen ein, die sowohl die Kritik Indigener Menschen an Kolonialismus und Zivilisation in unseren Kontexten und europäisch geprägten herrschaftsfreien Analysen miteinbeziehen, als auch die Bedeutung des Indigenen Einflusses auf anarchistische Kämpfe beachten, denn dieser hat – jenseits jeder strategischen Auswertung – die Kraft unsere Sichtweise auf Anarchie als Ganzes zu verändern.
Die Buchvorstellung wird auf Deutsch mit simultaner englischer Übersetzung stattfinden, sämtliche Textausschnitte werden ebenfalls auf Englisch vorhanden sein.
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Book presentation and discussion on «In einer Welt der Ruinen – Gespräche von Indigener Anarchie»
The book was self-published last year (2022). It contains a compilation of text, each originally published in english written by different indigenous authors, and all but two were published within the past ten years. The contributions are about the fights for self-determination, total liberation and sovereignty on indigenous lands of that continent, which here in europe is known primarily as north america. The authors tell of the many forms of resistance to invasion, dispossession, and/or eradication of indigenous lands and lives, and its systematic domination and exploitation to benefit the attacking non-indigenous social order. Through selected contributions, we want to discuss with you local contexts here, place, and habitats that nourish and enable. With this book presentation, we invite you to conversations that both include indigenous critiques of colonialism and civilization into our contexts, into european-informed, domination-free analyses and that consider the importance of indigenous influence on anarchist struggles, because it has the power, beyond any strategic evaluation, to change our view of anarchy as a whole.
The book presentation will be in german with simultaneous english translation, all text excerpts will also be available in english.
50 Jahre nach dem Militärputsch und ein Jahr nach dem Scheitern der neuen Verfassung scheint die politische Lage in Chile festgefahren. Statt linker Kräfte arbeitet nun die Rechte an einer Alternative zur Diktaturverfassung. Welcher Spielraum bleibt sozialen Bewegungen nun? Und wie wird die neue Verfassung aussehen?
Mit: Victor Bahamonde & Catalina Huerta (MODATIMA), Moderation: Ute Löhning (npla) & Susanne Brust (LN)
Eine Veranstaltung von Buchladen Schwarze Risse, npla, Naturfreundejugend Berlin, Lateinamerika Nachrichten
Gefördert vom Solidaritätsfonds der Hans-Böckler-Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung
"Wir haben noch viel Arbeit vor uns." Lesung und Diskussion mit NSU-Watch zur erweiterten Neuausgabe von "Aufklären und Einmischen. Der NSU-Komplex und der Münchener Prozess" Im November 2011 kam eine rechtsterroristische Mord- und Anschlagsserie des
sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ans Licht, die in ihrer
Dimension neu war. In den folgenden Untersuchungen formte sich ein erstes Bild des
NSU-Komplexes. Dabei wurde deutlich, dass eine noch umfassendere juristische und
gesellschaftliche Aufarbeitung anstand. So beschlossen antifaschistische Initiativen
und Einzelpersonen, die Arbeit am NSU-Komplex zu verstetigen, und gründeten »NSU-
Watch«. Mehr als ein Jahrzehnt später ist die Aufarbeitung des NSU-Komplexes noch
lange nicht abgeschlossen, die Gefahr des rechten Terrors bleibt schrecklich
aktuell. Das zentrale Anliegen des Buches von NSU-Watch ist, die rassistischen
Strukturen, die den NSU hervorbrachten, ihn wissentlich oder unwissentlich
unterstützten und so zehn Morde, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle
zwischen 1998 und 2011 möglich machten, entlang der Geschehnisse und Akteur*innen
des NSU-Prozesses in München aufzuzeigen. Nachdem das Urteil im Münchener NSU
Prozess rechtskräftig geworden ist, hat die Bedrohung durch rechten Terror nicht
abgenommen. NSU-Watch beobachtet daher weiterhin Prozesse und
Untersuchungsausschüsse.
Im Nachwort zur 2. Auflage geht NSU-Watch auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen
ein und fragt: Was kann die Praxis der Prozessbeobachtung den immer wiederkehrenden
rechten Mobilisierungen entgegensetzen und was nicht?
Das Autor*innen-Kollektiv NSU-WATCH besteht aus Mitgliedern der unabhängigen
Beobachtungsstelle NSU-Watch – Aufklären & Einmischen, die sich im Jahr 2012
gegründet hat, um die Aufklärungsbemühungen zum NSU-Komplex
zu unterstützen und kritisch zu begleiten. NSU-Watch wird
von einem Bündnis aus rund einem Dutzend antifaschistischer
und antirassistischer Gruppen und Einzelpersonen aus dem
ganzen Bundesgebiet getragen, die teilweise seit
Jahrzehnten zum Themenkomplex Rechter Terror arbeiten. Kern
der Arbeit von NSU-Watch war bzw. ist die Beobachtung von
Prozessen und Untersuchungsausschüssen zu NSU und rechtem
Terror.
In diesem Buch analysiert der japanische Philosoph Kohei Saito die Verflechtung
von Kapital, Natur und Gesellschaft im Anthropozän. Entgegen der herkömmlichen
Lesart entdeckt er die Gedanken von Karl Marx neu und entwickelt mir ihrer Hilfe
das Modell eines degrowth-Kommunismus. Er kritisiert den inneren Wachstumszwang
des Kapitalismus als eine Grundproblematik der heutigen menschengemachten und
kapitalgetriebenen Klimakrise.
Saito entdeckt alternative Pfade der Diskussion bei Marx und plädiert für eine
Dekarbonisierung unter anderem durch kürzere Arbeitszeiten und Priorisierung auf
lebenswichtige Produktion. Er benennt die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten
Nationen als neues «Opium des Volkes» und fordert die Vergesellschaftung der
großen Ölkonzerne, Großbanken und der digitalen Infrastruktur.
Das Buch machte in Japan mit über 500.000 verkauften Exemplaren Furore und wurde
nun von Gregor Wakounig für den dtv Verlag übersetzt.
Kohei Saito im Gespräch
Moderation: Malene Gürgen (taz)
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in
Kooperation mit dem dtv und der Buchhandlung Schwarze
Risse.
Die Veranstaltung findet auf Englisch mit deutscher
Simultanübersetzung statt, der Eintritt ist kostenfrei.
Eine Anmeldung über folgenden Link ist erforderlich: https://info.rosalux.de/#Buchung/llpcp
CHILE 2019-2023 Event in Spanish with English translation.
In October 2019, Chile experienced an unprecedented social uprising in
terms of harshness and the loss of human lives. The social and
progressive demands that were raised, questioned the foundation of this
prototype of a neoliberal country. A constitutional process was
subsequently opened, in which a new constitution was drafted including
elements that would have made it one of the most progressive
constitutions in the world
Three years later, following the defeat in the 2022 referendum, where
the draft was rejected, the far-right emerged as a leading actor in the
new process, winning the majority of votes in the recent constitutional
elections.
We cordially invite you on Thursday, July 13th at 8:00 pm to the lecture
'From the social uprising to the current victory of the right-wing,
2019-2023', which will be given by media activist Felipe Valenzuela from
Santiago, Chile. In this presentation, Felipe will share his experience
and reflections as part of the movement that started in 2019, analyzing
the events that led to the constitutional process and the current
electoral victory of the right-wing. There will also be time for
conversation and questions.
Linke Buchtage Berlin In über 35 Veranstaltungen diskutieren Autor*innen im Kreuzberger Mehringhof ihre jüngsten Publikationen. Wie gewohnt laden parallel mehr als 30 linke und unabhängige Verlage zum Erkunden ihrer aktuellen Programme ein. Zusätzlich zu unserer jährlichen Comic-Ausstellung „Gerahmte Diskurse“ wird es diesmal die Ausstellung „Verbrannte Orte“ zu den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen geben. Neben diesem spannenden Programm erwartet euch anlässlich des Jubiläums am Freitag eine feierliche Eröffnung: Zusammen mit ehemaligen und aktuellen Mitstreiter*innen wollen wir am Sektstand im Versammlungsraum auf 20 Mal Linke Buchtage anstoßen, in Erinnerungen schwelgen und Ideen für die Zukunft spinnen.
Im Zuge der linken Buchtage finden auch Veranstaltungen im Laden statt.
https://linkebuchtage.de/wp-content/uploads/sites/13/2023/04/Programm_LinkeBuchtage_2023.pdf
Buchvorstellung "Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen" mit Autor*innen und eine*r Vertreter*in vom Netzwerk gegen Feminizide Seit Sommer 2020 lässt die feministische Vernetzung »Claim the Space« in Wien keinen Femi(ni)zid mehr unbeantwortet und fordert damit kontinuierlich eine öffentliche Auseinandersetzung ein.
Als Teil davon und anknüpfend an feministische Kämpfe in Lateinamerika und der Karibik diskutiert das österreichische Autor*innenkollektiv die Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum. Dabei dient Femi(ni)zid als politischer Begriff der Benennung und Bekämpfung eines breiten Kontinuums patriarchaler Gewalt gegen Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA).
Das Buch thematisiert die strukturellen und intersektionalen Gewaltverhältnisse, die den Morden zugrunde liegen. Die Autor* innen nehmen Bezug auf historische und transnationale Protest- und Erinnerungsformen sowie in diesem Kontext an gestoßene Debatten und diskutierte Begriffe wie Femi(ni)zid-Suizid oder Transizid. Somit werden Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt – nicht trotz, sondern aufbauend auf unterschiedlichen Erfahrungen – ausgelotet.
Diskussionsveranstaltung zum Thema Krieg und revolutionären Positionierungen In der Diskussion zum Krieg in der Ukraine ist im letzten Jahr sehr deutlich geworden, wie schnell linksradikale und antiautoritäre Grundsatzpositionen zum Thema über Bord gehen. Viele Menschen halten es für nötig, sich der einen oder der anderen Kriegspartei zuzuordnen und alle Widersprüche hin zu nehmen, die aus ihrer Positionierung hervorgehen. Wir wollen diskutieren, warum wir als Revolutionär*innen ein anderes Narrativ für die Analyse der Situation brauchen, warum eine revolutionäre Perspektive abseits von nationalistischen und imperialistischen Machtinteressen entwickelt werden muss und warum die Volksfront gegen den äußeren Feind, die Bedingungen für eine soziale Revolution verschlechtert und den Kampf gegen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse negiert. Dabei werden wir auch auf das Konzept des revolutionären Defätismus eingehen. Wir halten es für wichtig eine internationale Debatte zu führen, wie wir als Revolutionäre*innen Krieg und Krise als immanenten Teil kapitalistischer, patriarchaler und kolonialer Strukturen begreifen und wie wir diesen radikal antimilitaristisch begegnen können.
Inputs wird es von eine*r Vertreter*in des provisorischen anarchistischen Antikriegsrat, von einer Vertreterin der Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft und Peter Nowak (Journalist) geben. Danach gibt es eine moderierte Diskussion.
Die grausame Lust - Sadomasochismus als Ideologie Ulrike Heider geht Philosophien und Ideologien auf den Grund, die sich um das Phänomen Sadomasochismus ranken. Ihr Buch ist eine kritische und aufklärerische Erwiderung auf den erotischen Irrationalismus von Philosophen und Literaten wie dem Marquis de Sade, seinem Schüler Georges Bataille und seiner Schülerin Pauline Rèage, Verfasserin der Geschichte der O. Kritik erfahren auch der Vordenker der Postmoderne Michel Foucault, die Bestsellerautorin Erika Leonard und die Queer-Ikone Paul B. Preciado.
Die Befreiung der Sexualität unter unfreien, d.h. kapitalistischen Bedingungen war und ist das Gegenteil einer sexuellen Revolution im emanzipatorischen Sinn, die nie stattgefunden hat. Sie befördert heute ein Bild von der körperlichen Liebe, das von den schlimmsten Merkmalen der Gesellschaft geprägt ist, in der wir leben, von Ungleichheit und Konkurrenz, von Macht, Ohnmacht und Machtkämpfen bis hin zum Krieg.
Die Linke in China. Buchvorstellung mit Ralf Ruckus Weltweit werden in der Linken unterschiedliche Positionen zur Volksrepublik China und zur dortigen Kommunistischen Partei diskutiert. Manche halten das heutige China noch für sozialistisch, andere erkennen die kapitalistische Ausbeutung und die Unterdrückung sozialer Kämpfe durch das jetzige Regime. Kaum diskutiert werden die linken oppositionellen Bewegungen, die es seit Gründung der Volksrepublik gegeben hat und bis heute gibt. Im Zentrum der revolutionären Umwälzung der 1950er-Jahre stand zwar der Versuch der Kommunistischen Partei, ein sozialistisches System aufzubauen. Ihr Sozialismus schuf jedoch neue Klassenspaltungen und in der Folge Wellen sozialer Proteste von Arbeiter:innen, Migrant:innen und Frauen*. Aus diesen Protesten gingen jeweils linke Gruppen und Bewegungen hervor, die sich gegen das Regime stellten. Diese Dialektik von sozialen Kämpfen und linken Oppositionsbewegungen prägte die Geschichte der Volksrepublik und bildet den roten Faden dieses Buches.
Im März 1921 kam es zu einer bewaffneten kommunistischen Erhebung im mitteldeutschen Industrierevier, also dem Gebiet um Halle und Merseburg im heutigen Sachsen-Anhalt bis an die Landesgrenzen von Sachsen und Thüringen. Der Aufstand fand auf Geheiß der Bolschewiki in Moskau statt. Dass er von vornherein keine Aussicht auf Erfolg hatte und überlegene Polizei- und Reichswehreinheiten ihn nach wenigen Tagen niederschlagen würden, spielte dabei keine Rolle. Es ging darum, von innenpolitischen Problemen in Russland abzulenken und einen Beleg für die Weiterführung der kommunistischen Weltrevolution zu erbringen.
Geführt wurde die Konfrontation von der KPD und der, zu diesem Zeitpunkt noch stärkeren, KAPD. Legendäre Gestalten wie Max Hölz, Karl Plättner, Peter Utzelmann oder Franz Jung spielten eine Rolle.
Das Buch Im Glauben an die Weltrevolution erzählt die Geschichte des Mitteldeutschen Aufstands und seine historische Betrachtung detailreich bis in die heutige Zeit. Unter anderem wird auch Auskunft über den Umgang mit den Denkmälern aus der DDR-Zeit gegeben.
Am Samstag, 22. April 2023 findet ab 11 Uhr eine Fahrradtour unter dem Titel Auf den Spuren der mitteldeutschen Märzkämpfe 1921 von Halle in Richtung Leuna statt.
Bei Lust und Laune bitten wir um Voranmeldung per Email:anmeldung@rosaluxsa.de. Genauer Treffpunkt und Ablauf werden dann zugesandt.
Über Ereignisse, die 'unsere Welt bis heute prägen', berichtet Vicent Bevins, Autor der 'Jakarta Methode' ⇒ Die Veranstaltung findet im AQUARIUM, Admiralstraße 1-2
Berlin, U-Bhf. Kottbusser Tor statt
Über Ereignisse, die 'unsere Welt bis heute prägen', berichtet Vicent Bevins, Autor der 'Jakarta Methode'
1965/66 war Indonesien Schauplatz eines der brutalsten Ver-
brechen des 20. Jahrhunderts. Teile des Militärs und speziell aus-
gebildete Milizen ermordeten mindestens eine Million Menschen.
Hunderttausende weitere wurden verschleppt, gefoltert und ohne
Verfahren oft jahrzehntelang eingesperrt. Die Brutalität und Sys-
tematik des US-gestützten antikommunistischen Massenmords
machte Schule. Untermauert mit Zeitzeugeninterviews und neu
veröffentlichten Dokumenten, zeigt der US-amerikanische Publizist
Vincent Bevins auf: Unter der Chiffre ›Jakarta‹ diente Indonesien ’65
als Blaupause für Staatsstreiche v. a. in Lateinamerika. Bevins macht
das Ausmaß der Gewalt deutlich, mit der der Kalte Krieg im glo-
balen Süden geführt wurde. Ob in Indonesien, Brasilien, in Chile
oder Argentinien: Revolutionäre Politiken wurden mit allen Mitteln
vereitelt – auch unter bundesdeutscher Mitverantwortung.
Auf dem Podium:
Vincent Bevins, Südostasien-Korrespondent für die Washington
Post, berichtete aus Brasilien u. a. für die Los Angeles Times
Sri Tunruang, Mitbegründerin des International People‘s Tribunal
1965 (zur Aufarbeitung der Massaker in Indonesien)
Luiz Ramalho, Brasilianischer Soziologe, kam als Geflüchteter
in den 70ern nach Deutschland, Brasilieninitiative Berlin
Camila de Abreu (Moderation), Advocacy und Politikdialog
Brasilien-Deutschland bei FDCL
Christine Holike (Moderation), Geschäftsführung & Referentin
für Menschenrechte und Demokratie, Watch Indonesia! e.V.
Neues Datum: Buchvorstellung "Kreolische Konstellationen" von und mit der Jour Fixe Initiative Berlin Aller Siege der antikolonialen Befreiungskämpfe zum Trotz ist der Kolonialismus nicht beendet, die imperialistische Herrschaft dauert an. Wenn kreolisch meint, den gängigen Epistemologien zu misstrauen und deren binären Oppositionen, nicht zuletzt von Nord und Süd, zu unterwandern, dann stellt sich die Frage:
Welche Konstellationen werden gebraucht, um eine weiterhin in Ausbeutung und Identitäten gefangene Welt zu kreolisieren?
In diesem Band suchen wir Vorschläge für ein häretisches, vergessenes oder unterdrücktes Denken im Süden wie im Norden, das vielleicht die Niederlagen und das Scheitern der antikolonialen Befreiung hätte abwenden können. Denn es geht nach wie vor darum, Wege zu erkunden, wie die Herrschaft des Imperialismus überwunden werden kann.
Andreas Kemper + Jutta Blume: Privatstädte - Labore für einen neuen Manchesterkapitalismus / Das Beispiel Honduras Totalitär-kapitalistische Ideologien und Netzwerke haben sich eines der
ärmsten und autoritärsten Länder Lateinamerikas ausgesucht, um dort ihre
Version einer ›Brave New World‹ zu realisieren: Honduras. Hier sollen
Privatstädte entstehen, in denen Unternehmen mit eigener Gesetzgebung,
eigenen Gerichten und privaten Sicherheitsorganen herrschen. Ginge es
nach Unternehmern wie Titus Gebel, soll aber nicht nur in Honduras
Demokratie »durch den Geldbeutel ersetzt« werden. Eigenen Worten zufolge
möchte er noch zu seinen Lebzeiten solche Privatstädte auch in
Deutschland sehen. Bereits 2009 wurden unmittelbar nach dem Putsch in
Honduras die Weichen für die Übertragung lokaler Staatsgewalt an
Privatunternehmen gestellt, um das Land zu einem Experimentierfeld – vor
allem auch deutscher – Investor*innen zu machen. In Honduras waren drei
solcher Investorenstädte vereinbart, denen weitgehende Autonomie in
Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung zugesprochen wurde. Das
Gesetz über diese Privatstädte hebelte die Souveränität des Staates aus,
erlaubte Enteignungen der lokalen Bevölkerung und stellte sie vor die
Wahl, sich ihren neuen Herren zu unterwerfen und für sie zu arbeiten
oder ihre angestammte Heimat zu verlassen.
Die seit 2022 amtierende Regierung hat das Privatstadtgesetz aufgehoben.
Zumindest ein Privatstadtunternehmen klagt dagegen vor einem
internationalen Schiedsgericht und fordert eine Entschädigung in
Milliardenhöhe.
Das Buch "Privatstädte - Labore für einen neuen Manchesterkapitalismus"
von Andreas Kemper wirft einen detailscharfen Blick auf diese
manchesterkapitalistischen Netzwerke in Europa und den USA, berichtet
aber ebenso auch von den massiven Protesten in immer mehr honduranischen
Gemeinden, die sich gegen ihre Enteignung und Vertreibung wehren.
Jutta Blume ist Autorin. Schon in ihrem Roman 'Die Aktivistin' (2019)
wird Honduras zur Kulisse der Geschichte um eine imaginäre Privatstadt.
Info: https://schwarzerisse.de
unser Kommentar: Als Information zur Kenntnisnahme, wobei für uns das kriegerische Geschehen, wie z. B. in der Ukraine sowie in Israel, Palästina und sonstwo, keinerlei Zustimmung bzw. Rechtfertigung erhält.